Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Francis Ford Coppolas "Bram Stoker's Dracula" sieht man sein Alter leider deutlich an. So kann es passieren, dass er vielen jüngeren Betrachtern zu altbacken daherkommt.
Diesen Kritikpunkt kann ich jedoch überhaupt nicht teilen.
Für mich ist dies eine düstere, brutale und zuweilen auch schonungslose Auseinandersetzung mit dem Monster im Menschen.
Voll mit interessanten Charakteren, stimmungsvollen Sets, die durch die Studioatmosphäre seltsamerweise noch verstärkt werden und einem dürftig spielenden Keanu Reeves.
Er ist leider Gottes einer der wenigen Schwachpunkte.
Gerade in seinen gemeinsamen Szenen mit Gary Oldman sieht man sein bescheidenes Talent sehr schmerzhaft.
Dafür entschädigt uns Oldman mit einer seiner besten Darstellungen.
Er spielt Dracula nicht, er lebt ihn.
Man sieht den Hunger in seinen Augen, seinen ihn wahnsinnig machenden Durst nach Blut. Mal subtil, mal in höchstem Maße erschreckend und traumatisierend.
Sein Dracula ist ein Vampir, wie ihn sich jeder vorstellt.
Er strahlt Gefahr aus, doch gleichzeitig hat man auch Mitleid mit ihm. Mit seiner tragischen Geschichte, die ihn zu diesem Monster gemacht hat, welches er niemals wirklich sein wollte.
Da kann auch ein Anthony Hopkins als Van Helsing nicht heranreichen, dafür empfindet er aber eine seltsam große Freude menschlichen Körpern die Köpfe abzuschlagen.
Tom Waits sei noch erwähnt, der trotz seiner kleinen Rolle großen Eindruck macht.
Leider aber ist das Drehbuch zu Coppolas Werk nicht frei von Fehlern und verhindert so die volle Punktzahl.
Denn manches ist etwas zu schnell dahingeschwurbelt und rasant abgehakt. Manche Zusammenhänge fehlen oder werden in bloßen Nebensätzen abgehakt.
Aber das ist zu verschmerzen, ist der Film sonst doch spannend, mitreißend und beunruhigend bis ins Mark.
"Bram Stoker's Dracula" schwingt sich auf, auf zum Thron des besten Vampirfilms.
So kompromisslos und packend wird wohl nie wieder einer sein. Es braucht wohl erst absolut kompromisslose und exzentrische Genies mit einem klaren Konzept auf dem Regiestuhl.
"The Fighter" ist erst einmal eine mittelgroße Überraschung.
Er ist es deshalb, da es vordergründig überhaupt nicht um das Boxen geht. Viel mehr ist der Film ein Drama um eine Großfamilie, die im Sumpf der Armut und der niederen Bildung zu versinken droht.
Die Mutter ist eine alles kontrollieren wollende Natter, der Vater kann sich nicht durchsetzen, die Schwestern sind allesamt mit wenig Intelligenz gesegnet, der eine Bruder versinkt im Drogensumpf und der Hauptcharakter schafft es nicht, im Boxring nach oben zu kommen.
So ist das Boxen nur der Aufhänger für eine Fahrt mitten in die amerikanische Unterschicht. Inwieweit das realistisch dargestellt ist, weiß ich nicht, jedoch mutet es nicht allzu realitätsfern an.
Dafür sorgen vor allem die Darsteller.
Vor allem Christian Bale und Mark Wahlberg überzeugen in ihrem völlig gegensätzlichen Schauspiel. Der Eine völlig überdreht und so gut wie immer auf irgendeinem Trip, der andere ruhiger, nachdenklicher und bodenständiger.
Deshalb erzeugt "The Fighter" eine ihm eigene Dramatik und kann so über die eine oder andere Länge hinwegtrösten. Denn die hat er leider schon.
Wie dem auch sei überzeugt "The Fighter" trotzdessen. Es wirkt eben alles authentisch. Die Straßenzüge, die Häuser, das Milieu oder auch das Aussehen der Darsteller.
Ich habe selten hässlichere Darsteller in einem Film versammelt gesehen. Selbst eine natürliche Schönheit wie Amy Adams sieht hier ziemlich heruntergekommen aus.
Gegen Ende überwiegen dann endlich die Boxszenen, die hier einiges an Kritik einstecken mussten. Ich gebe zu, dass man mehr Spannung aus ihnen hätte herauskitzeln können, doch reicht das vorhandene völlig aus um mitreißend zu wirken. Die Kämpfe sehen ab und zu auch mehr nach Prügelei als Boxen aus, doch weiter schlimm ist das nicht.
Insgesamt ist Regisseur David O. Russell eine sehenswerte Milieustudie gelungen, die eine interessante Familiengeschichte zu erzählen weiß. "The Fighter" ist also weniger Boxfilm, als reines und zu weilen astreines Familiendrama.
Gesneaked.
Das ist wohl das, was man ein Wechselbad der Gefühle nennt. Vielleicht kennt das manch ein Sneakgänger ja auch.
Normalerweise ist es so, dass man von den vorangegangenen Trailern auf den Hauptfilm der Sneak Preview schließen kann.
In der Prognose fand sich der SciFi – Film „Source Code“ ziemlich weit oben. Die Trailer ließen Großes hoffen, kamen doch die Filmschnipsel zu „Harry Potter“, „X- Men“ oder „The Green Lantern“.
Auf was schließt ein Normalsterblicher also?
Richtig, auf einen Film mit einem Funken Science Fiction oder Fantasy, ordentlich Actionelementen und dem Etikett Hollywood hintendran. Ich malte mir schon aus, wie Jake Gyllenhall versuchen würde den Zug vor dem Explodieren zu retten...
Doch dem war leider überhaupt nicht so.
Stattdessen kam der Slogan „Deutscher Filmförderbund“ und erste Enttäuschung machte sich breit. Ich versuchte meine Vorurteile bezüglich des deutschen Film zurückzudrängen und das gelang mir auch ganz gut.
„Die Relativitätstheorie der Liebe“ fing an.
Ich war grundsätzlich nicht unzufrieden mit diesem Film in der Preview, hört sich die Grundidee doch ganz interessant an.
Es geht um fünf verschiedene Paare, jedoch gespielt von zwei Darstellern.
Diese stellen sogleich das größte und auch einzige Lob für diese Romanze dar. Denn sie schlüpfen in ihre grundverschiedenen Charaktere wirklich glaubwürdig. Man nimmt ihnen jeden Einzelnen ab, wofür die Maskenbildner aber auch ein gutes Stück mitverantwortlich sein dürften. Olli Dietrich und Katja Rieman sind als fünffaches Leinwandpaar überzeugend und sorgen für den einen oder anderen Schmunzler.
Das war es aber auch schon.
Ansonsten hat der Film wenig zu bieten. Sei es was Story, Witz oder sonstige Leistungen angeht.
Die einzelnen Episoden sind beinahe unabhängig voneinander und schneiden sich nicht so gekonnt wie in anderen Episodenfilmen. Zudem hat so ziemlich jede ihre Längen, wodurch viel Leerlauf entsteht und man sogar mit zehn Pippipausen nichts verpassen dürfte.
Der Film hangelt sich also hin zu seinem Ende ohne erkennlichen Spannungsbogen oder irgendeinem sonstigen Höhepunkt.
Er dümpelt vor sich dahin und erreicht so den vierten Platz meiner persönlichen Sneaksparliste.
Grottiger Film.
Disney machte mit "Küss den Frosch" auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung. Mithilfe von "Tangled" ist nun endlich der Schritt zu einem neuen und wirklich guten Disneyfilm getan.
Die Story um das Märchen der Gebrüder Grimm ist zwar deutlich entfremdet worden, macht aber dafür umso mehr Spaß.
Die Figuren sind spaßig, sympathisch und haben ordentlich Witz. Die Chemie des unfreiwilligen Paares stimmt, somit ist die erste Hälfte des Filmes überaus gelungen.
Doch leider ertränken die Regisseure "Rapunzel - Neu verföhnt" stellenweise im Kitsch und lassen die Story vorhersehbar werden. Auch die Songs sind nicht immer auf dem Niveau der älteren Disneyfilme und können nicht über die gesamte Laufzeit mitreißen.
Doch gerettet wird der Film durch die vielen herrlichen Sidekicks, die gerne mehr Screentime hätten bekommen können. So ist das Chamäleon Pascal für viele Lacher des Filmes gut und das Pferd Maximus als verkappter Hund eine Augenweide.
So macht Disney Spaß!
Die Animationen sehen überwiegend klasse aus und sind so ziemlich das Beste, das zurzeit im Kino keucht und fleucht.
"Tangled" hat seine Schwächen. So eben der überhand nehmende Kitsch, ein paar der Songs und die Vorhersehbarkeit, jedoch kann Disney dieses mal sowohl Jung als auch Alt überzeugen.
Wenn die Qualität nun weiter in diesem Maße zunimmt, kann bald wieder mit einem richtigen Meisterwerk gerechnet werden.
Unter all den ereignisarmen und niveaulosen Horrorremakes ist "The Crazies" König.
Das fängt schon bei den Darstellern an, die allesamt wohl besser sind als die vielen Teenies aus den letzten Slashern.
Timothy Olyphant vermittelt dem Zuschauer das Grauen, das dort passiert sehr gut. Man nimmt ihm seinen Charakter ab, es mutet realistisch an.
Die Geschichte ist zwar nicht sonderlich kompliziert, aber in sich stimmig. Zwar gibt es hier und da den einen oder anderen Logikfehler, spannend bleibt es aber weiterhin.
Die Schockmomente sind nicht immer so schockierend wie gewünscht, da hätte man mit mehr Raffinesse ans Werk gehen müssen.
Gänzlich überzeugen kann aber die Optik. Die Kameraführung führt gekonnt durch das Schreckensszenario, die Effekte sind überraschend gelungen und der Blutgehalt stimmt auch und rechtfertigt so die Freigabe ab 18.
Allerdings sind manche Handlungen der Darsteller nicht ganz so proper und sorgen für Augenrollen.
"The Crazies" ist also nicht frei von Fehlern, verbucht aber mehr Punkte auf Aktiva, denn auf Passiva.
Unte den Blinden ist der Einäugige nun einmal König.
Gesneaked.
Na sieh mal an. Hin und wieder schafft es das Kino auch mal Filme in der Sneak Preview zu zeigen, die ich auch wirklich sehen will.
So geschehen mit "Wer ist Hanna?".
Joe Wright, bisher keinerlei Erfahrung im Thrillerbereich, liefert gerade mal locker aus dem Handgelenk den bisher besten Film im oben Genannten Bereich in diesem Jahr ab.
Die Actionszenen pressen einen förmlich in den Kinosessel, die Inszenierung schäumt über vor lauter außergewöhnlichen Kameraeinstellungen und natürlich auch Kamerafahrten. Da gibt es hübsche Plansequenzen, beispielsweise mit Eric Bana in der Berliner U- Bahn.
So ist "Wer ist Hanna" vor allem optisch ein Fest. Positiv ist auch, dass die Action niemals ermüdet oder zum Selbstzweck verkommt. Sie ist immer dann zur Stelle wenn sie gebraucht wird und unterstützt die Spannungskurve im Aufbau. Zudem wird der neumodische Soundtrack perfekt genutzt und trägt noch einmal zum großen Spannungsgehalt des Filmes bei.
Manchen mag das Design der Bösewichte vielleicht irritieren, ich fand sie jedoch ungeheuer böse und gleichzeitig ironisch. Ein herrlicher Gegensatz, der dem Film gehörig Frische verleiht.
Einziger Kritikpunkt ist die Story, die zwar anfangs etwas originell daherkommt, jedoch nicht alles wirklich auflöst.
So wird nicht klar, wieso Cate Blanchett nun wirklich hinter den Beiden her ist, woher der immense Hass kommt. Allerdings kann man sich das auch denken.
Die extreme Unterteilung in Gut und Böse passt hervorragend, mutet alles doch ein bisschen wie ein Coming of Age - Märchen an. Immerhin ist Hanna ein kleines Mädchen, das die Welt eben so unterteilt. Auf die Grimmsche Märchenwelt wird innerhalb des Filmes sowieso oft genug verwiesen. Trotz der eindimensionalen Charaktere gibt es also Sympathiebolzen, als auch widerliche Schufte.
Ein lustiges Detail ist auch die Kleidung der Darsteller, die die Rollenverteilung noch einmal unterstreicht. So präsentiert sich Blanchett in grauen Anzügen oder, wer hätte das geahnt, in grauen, streng wirkenden Röcken.
Die Schauspieler sind allesamt erste Sahne, vor allem Saoirse Ronan kann vollends überzeugen. Sie mimt die unsichere Killerin mit Bravour. Gefangen zwischen Kindsein und dem Erwachsenendasein meistert sie Momente der Unsicherheit genauso gut wie Augenblicke der Kaltherzigkeit.
Eric Bana ist endlich mal wieder in einem richtig guten Film zu sehen und Cate Blanchett passt als quasi böse Stiefmutter( kein Spoiler, einfach ein Bezug auf die grimmschen Märchen.) wie die Faust aufs Auge.
Alles in allem hat Joe Wright alles richtig gemacht und uns einen Actionthriller abgeliefert, der jedem, der auf eben jene Filme ohne viel Krawumm oder Effekte steht, gefällt. Viel Atmosphäre, viel Können, gar keine Seelenlosigkeit.
So werden Thriller gemacht.
"The Way Of The Gun" hat auf jeden Fall seine Schwächen.
Zum einen ist die Geschichte um zwei Kleinganoven, die das große Geld wittern, nicht wirklich ausgegoren.
Mal bewegt sich der Film hin zum schnörkellosen Actiontrhiller, dann schlägt es um Richtung Drama um dann wieder komödiantische Merkmale aufzuweisen.
Das tut dem Film insgesamt nicht besonders gut und so kann ich auch nachvollziehen, wenn andere hier mehr Punkte abziehen.
Auf der anderen Seite jedoch punktet der Film auf jeden Fall mit seiner Action, die realistischer ist, als in 90 Prozent aller Actionfilme. Hier wird nicht sinnlos drauflos geballert. Es wird taktisch vorgegangen, die beteiligten Personen bleiben zumeist ruhig und alle stellen sich auch nicht dumm an.
Vor allem die letzten 15, 20 Minuten sind wirklich spannend und lassen so den Leerlauf, der sich hin und wieder im Mittelteil einstellte, vergessen.
Die Schauspieler sind allesamt in Ordnung, auch wenn Ryan Phillipe einfach nur grottig synchronisiert wurde. Generell ist die Synchro zum Vergessen. Trotz dessen ist "The Way of the Gun" spannend und in seiner Ausführung konsequent.
Der Film hätte mehr sein können, ist aber so, wie er jetzt ist trotzdem unterbewertet und zu Unrecht so unbekannt.
Ein kleiner, aber überzeugender Ganovenfilm, mit dem ein oder anderen markigen Spruch und einer zu deutlichen Anlehnung an ältere Genreklassiker.
Mit diesen Mockumentarys ist es eben so eine Sache.
Manche sind wirklich gut, glaubhaft und wahnsinnig spannend, andere eher unfreiwillig komisch und sehr langatmig.
Von beiden Vertretern gibt es schon einige auf Film gebannt.
"Die vierte Art" jedoch ist einer der wenigen, die sich genau in der Mitte einordnen.
Er ist, das ist der größte Pluspunkt, durch die Bank weg klasse gespielt. Vor allem Mila Jovovich überzeugt restlos in der Rolle der überforderten Psychiaterin, was ich ihr niemals zugetraut hätte. Auch die Nebendarsteller sind allesamt glänzend besetzt, beispielsweise Will Patton oder Elias Koteas.
Auch die Atmosphäre des Filmes ist stimmig, was ja enorm wichtig ist bei diesem Genre. Das mulmige Gefühl ist von Anfang an da, die Spannung steigt.
Zudem geht der Regisseur doch tatsächlich mit neuen Ideen an das nun doch schon etwas ausgelutschte Filmgenre heran. Er verbindet (angebliche) Realszenen mit nachgespielten Szenen.
Dadurch wird alles noch eine Spur dramatischer, mitfiebern ist erwünscht.
Allerdings nimmt das gegen Ende doch überhand. Anstatt jetzt endlich mal zu zeigen was Sache ist, wird auf Realaufnahme gewechselt, die dann natürlich bis zur Unkenntlichkeit verschwommen ist und nur Stimmen zu hören sind.
Das zerrt dann doch an der Spannung, die geht auf null runter.
Sehr schade, denn aus "Die vierte Art" hätte man einen richtig guten Vertreter der Mockumentary machen können. Die Ansätze sind vorhanden, originelle Ideen präsent, nur leider können sie sich auf lange Sicht nicht durchsetzen.
Gesneaked.
„Wir sind was wir sind“ ist ein...etwas anderer Film.
Er handelt von einer etwas anderen Familie, die etwas andere Sachen macht.
Statt einem normalen Mittagessen mit Hühnchensuppe, serviert diese ihren Kindern schon einmal Nutte am Spieß.
Dies aber zum großen Ärger der Übermutter, die auf keinen Fall eine Hure im Haus haben will.
Sobald jedoch etwas Ausgefalleneres auf den Tisch kommt, wird sogleich von anderer Seite gemosert. Da beschwert sich der Zweitgeborene, dass er doch keine Schwulen esse.
Trotzdem befiehlt das Familienoberhaupt die Tötung desjenigen, wobei jedoch alles schief läuft.
Eine große Rolle dabei spielen ein komplett unbrauchbares Drehbuch und Darsteller, die man vorher von der Straße geholt hat.
Mag die Ausgangssituation noch ganz interessant sein, so ist es die Umsetzung beileibe nicht.
Hier wird ordentlich Potenzial verschenkt.
Zwar setzt der Regisseur auf Realismus, bedenkt dabei aber nicht, dass neben dem Bild auch die Dialoge stimmen müssen. Und natürlich die Aktionen der Darsteller.
Da aber die letzten beiden Punkte oftmals nicht gegeben sind, sich sogar widersprechen, ist ein hoher Spaßfaktor angesagt.
Was die Herren Kritiker über mir in diesem Film sehen, ich kann es nicht verstehen.
„Wir sind was wir sind“ ist der schlechteste Sneakfilm, den ich jemals gesehen habe.
Komplett idiotische Handlungen der Charaktere, Dialoge zum Fremdschämen und eine Musik zum Gruseln. Von wegen neumodisch. Das ist einfach nur ein Geschrammel mit der Geige, das sogar ich noch hinbekommen würde.
Die Story ist so was von hanebüchen, dass es weh tut. Zwischendurch fragt man sich, ob das Ganze wirklich ernst gemeint sein soll, oder ob nicht doch die Macher von Scary Movie dahinterstecken. Denn lachen tut man in diesem Fall viel und ausgiebig.
Sei es, wenn das gefühlte zwanzigste Mal in fünf Minuten das Wort Hure oder Nutte fällt, wenn die zwei Jungs vor einem wütenden Mob Transen flüchtet oder die zwei Polizisten ihre Unfähigkeit unter Beweis stellen („ Wir lösen keine alten Fälle und neue übrigens auch nicht!“).
Das ist so unfassbar lustig, dass einem die Darsteller einfach nur Leid tun.
In allen Belangen ist „Wir sind was wir sind“ unterste Schublade.
Eigentlich schade, denn aus der Idee hätte man einiges machen können...
Schade. Wirklich schade.
Da überzeugte Teil eins noch überraschenderweise und sogleich folgt mit der Fortsetzung der Absturz.
Sowohl storytechnisch, als auch von den Animationen her.
Letztere sind nämlich, ähnlich wie in "Animatrix" höchst unterschiedlich.
Der Film an sich hangelt sich von einem Verhör eines Überlebenden zum nächsten und benutzt für deren Erinnerungen jeweils andere Zeichenstile.
Die sind allesamt ganz gut gelungen, jedoch entspricht der Hauptstil abseits der Verhöre in etwa der Grafik eines Playstation 1 - Spieles (wie unter mir schon richtig gesagt).
Das nimmt dann doch ziemlich die Stimmung heraus und sorgt dafür, dass einem die Charaktere relativ egal sind. Da wurde sehr viel Potenzial verschenkt.
Allerdings ergeht es der Story nicht besser.
Sind die ersten Flashbacks noch ganz interessant, wird es zunehmend abstruser und wirklich hanebüchen.
Die Xenomorphs, ihrerseits um einiges stärker als normale Menschen, werden in den Weltraum gesaugt, die Menschen aber können trotz entweichender Luft einfach rumlaufen?!?
Sehr fragwürdig und zunehmend lächerlich.
Insgesamt nur für die Leute, die wissen wollen wie Dr. Stross es schafft im zweiten Teil des (wesentlich besseren) Videospiels aufzutauchen.
Alle anderen werden damit wenig anfangen können.
Tja, es ist leider schon so, dass sich eine Anti- Deutscher - Film - Haltung entwickelt hat. So interessierte "Wir sind die Nacht" von der Thematik her bestimmt Einige, doch der Umstand, dass es ein deutscher Film ist, lässt viele aus dem Kino flüchten.
Deshalb haben Genrefilme in Deutschland keine Chance mehr, der richtige Zeitpunkt für Filme dieser Art wurde einfach verpasst. Sehr schade und ich erwarte nicht, dass sich da noch was ändert in geraumer Zeit.
Ich fühlte mich äußerst fehl am Platze.
Es war 20:30 Ortszeit im Kino, um mich herum ein proppevoller Saal.
Doch, anders als ich es gewohnt war, umgaben mich nur Frauen jeden Alters. Statt bunter Mischung konnte ich gerade einmal eine Handvoll männlicher Zuschauer ausmachen, natürlich nur als Begleitung für deren bessere (und weibliche) Hälfte. Überwiegen taten jedoch die Frauengrüppchen, irritierend jedoch war, dass eine dieser Gruppen kichernd auf ein Handy eines Gruppenmitglieds starrte. Zu sehen Bilder von Robert Pattinson im Twilight Look. Ich weiß, nichts Neues. Doch da jede dieser Frauen die 40 schon hinter sich gelassen zu haben schien doch sehr ungewöhnlich. Dieses Twilightfieber hört wohl mit keinem Alter auf...
Nun war auch ich in Begleitung meiner besseren Hälfte und hatte keine allzu großen Hoffnungen.
Aber halt. So ganz stimmt das nicht.
Ich habe "Wasser für die Elefanten" ausgesucht. Bevor ich hier von ihr Ärger bekomme, stelle ich das lieber klar.
Grund dafür war der überzeugende Trailer und Christoph Waltz, die allesamt den Eindruck eines nicht unbedingt kitschigen Liebesfilm machten.
Doch nach diesem Rundblick durch den Saal verlies mich die Hoffnung ziemlich schnell.
Zudem setzte sich neben uns noch ein (stinkendes) Hartz vier - Ehepaar, die sich wohl im Film geirrt hatten. Denn "New Kids Turbo" ähnelt "Wasser für die Elefanten" kein bisschen.
Egal, ich versuchte trotzdem meine aufkommende Verzweiflung niederzuringen.
Und siehe da: Der Film wurde richtig gut!
Ich bin Manns genug zuzugeben, wenn mir ein Liebesfilm gefallen hat...
Ich verstehe manche Kritiken nicht, die dem Film einen hohen Kitschfaktor ankreiden. Wo denn bitte?!?
Die Liebesgeschichte hat im Film Platz für vielleicht eine Viertelstunde, der Rest ist Kino vom Feinsten.
Emotionen, die langsam zum Vorschein kommen.
Aufgestauter Hass. Intrigen. Mord. Die totale Eskalation.
Der Film baut tatsächlich eine immense Spannung auf, die sich im Finale folgerichtig entlädt.
Dank der Schauspieler gelingt Francis Lawrence ein Stück Film, das für das Kino bestimmt ist. Die Bilder sind phänomenal, visuell hatte Lawrence schon immer das richtige Nässchen. Auch die Schauspielführung ist grandios, einzig und allein Robert Pattinson schafft es nicht wirklich zu überzeugen. Vor allem in Szenen mit Christoph Waltz merkt man ganz genau, wer hier Meister und wer Schüler ist.
Überhaupt: Christoph Waltz!
Er spielt so genial abgründig als würde sich "Inglorious Basterds" fortsetzen. Er verleiht seiner Figur August eine Tiefe und Dramatik, die die Leinwand beinahe zum Explodieren bringt. Schön ist es auch, dass er sehr oft zu sehen ist und immer omnipräsent wirkt. So soll es sein, weniger hat er nicht verdient. Sein Wechsel von sympathisch und freundlich hin zu ernst und psychotisch entwickelt sich binnen Sekunden und sorgt für dramatische Stimmung. Ich gebe zu, ohne ihn wäre der Film nur halb so gut.
Reese Witherspoon spielt so solide, wie man es von ihr gewohnt ist und verleiht auch ihrem Charakter die nötige Präsenz.
Mit so viel Qualität hatte ich nicht gerechnet. Das drumherum ist auch sehr interessant, zeigt es doch auch mal die Schattenseiten des Zirkus, Tierquälerei und Schufterei der "niederen" Angestellten inklusive.
Nur gegen Ende, sprich die letzten fünf Minuten, übertreibt es der Film dann doch ein wenig und drückt zu sehr hin zu Ende gut, alles gut. Da dann aber die Hauptstory schon abgeschlossen ist, ist das völlig zu verschmerzen.
Ansonsten Hut ab für diese hohe Qualität.
Ich glaube, ab jetzt suche ich immer die Liebesfilme aus, die ich mir mit ihr im Kino ansehen werde...
Prof. Charles Xavier...
Einen Bösen schaffe ich bei so Tests nie...:(
Eines vorneweg: "Dead Space: Downfall" sollte man wirklich nur als Fan des Videospiels gesehen haben.
Dann nämlich überträgt sich die verdammt unheimliche Atmosphäre des Spiels auch auf den Film und somit auf den Zuschauer.
Der Gore ist, wie im Spiel, äußerst heftig und schreckt vor keinem noch so ekelerregendem Bild zurück. So soll es sein und anders habe ich es auch nicht erwartet.
Die Story ist als Vorgeschichte annehmbar, wenn auch nicht sonderlich innovativ oder gar überraschend. Sie klärt ein paar kleinere Rätsel des Spiels, das reicht.
Der Film an sich ist manchmal tatsächlich spannend, die Action ist knackig inszeniert und hat Drive.
Auch wenn die Dialoge manchmal ziemlich eindimensional sind, das lässt sich verschmerzen.
Manchmal stört etwas der hin und wieder recht detailarme Zeichenstil, wofür wohl das nicht sehr große Budget verantwortlich war.
Ansonsten aber vollkommen überzeugend und keine Sekunde langweilig.
Um es gleich zu sagen: "Hannibal" kommt nie wirklich an seinen Vorgänger "Das Schweigen der Lämmer" heran.
Wieso?
Zum einen fehlt einfach Jodie Foster. Auch wenn Julianne Moore eine fantastische Schauspielerin ist, will man nicht so wirklich mit ihr mitziehen.
Zum zweiten wäre es die Freiheit, in der sich Hannibal Lecter nun befindet. Machte in "Das Schweigen der Lämmer" noch der Umstand, dass Lecter durch die Käfigtüren hinaus alles manipulieren konnte, einen großen Anteil an Atmosphäre aus, fällt das hier nun weg. Stattdessen lebt er frei und sorgenlos.
Nichtsdestotrotz ist Anthony Hopkins mal wieder furchterregend. Im einen Moment ist er noch normal und freundlich, nur um im nächsten Moment sein Gesicht zu einer Fratze zu verwandeln und dem Biest in ihm Vortritt zu lassen. In diesen Momenten ist er, vom Angstfaktor her, gleichzusetzen mit Jack Nicholsons "Here is Johnnieeeeee!". Unglaublich angsteinflößend.
Die Storyentwicklung in Florenz passt zwar zu Lecters Charakter, nicht aber zum Rest des Filmes. Das ergibt am Ende kein rundes Ganzes, sondern wirkt eher wie zwei komplett verschiedene Filme.
Allerdings schafft Ridley Scott es dennoch hier und da Spannung zu erzeugen. Anthony Hopkins sei Dank.
Auch die eine oder andere makabre Szene hat ihren Weg hierher gefunden, so beispielsweise die ziemlich deftige Dinnerszene.
Alles in allem also trotz der Längen ein sehenswertes Erlebnis, dass man auch ruhig öfter anschauen kann. Ungekürzt zudem ziemlich unappetitlich.
Gesneaked.
Aus dem, was ich so gehört habe, ist "Willkommen im Süden" wohl ein Remake des französischen Filmes "Willkommen bei dent Sch'tis".
Letzteren habe ich nicht gesehen, kann also keine Vergleiche anstellen.
"Willkommen im Süden" überrascht.
Er ist überhaupt nicht flach, sondern amüsant, charmant und die meiste Zeit außerordentlich witzig.
Die Charaktere sind allesamt grundsympathisch und wachsen einem die Laufzeit über wirklich ans Herz.
Der Film punktet mit viel skurillem Witz, der ,mal leise und mal laut, punktet. So gut wie jeder Gag sitzt, abgestanden wirkt hier so gut wie gar nichts, auch wenn die Geschichte nicht wirklich neu ist.
Die Schauspieler passen allesamt in ihre Rollen, vor allem Valentina Lodovini dürfte bei den mänlichen Betrachtern für....ein schönes Gefühl sorgen.
Zwar ist der Film ein Remake eines französischen Filmes, doch mutet "Willkommen im Süden" vollkommen italienisch an. Hier kommen die Vorurteile gegenüber den Süditalienern gut zum Ausdruck und aus dem bitterbösen Witz entwickelt sich der eine oder andere Running Gag.
So ist "Willkommen im Süden" mein absoluter Wohlfühltipp in diesem bisherigen Kinojahr. Denn so viele sympathische, nette und auch intelligente Charaktere bekommt man selten auf einem Haufen zu sehen.
Meine Damen und Herren,
DAS sind Vampire!
Kein dauerdepressiver Dackelblick, kein peinliches Gebalze um vermeintliche Drogenopfer, kein lächerlicher Zweikampf mit einem (lächerlichen) Werwolf und kein Baseballspiel als Ersatz für blutige Kämpfe und Atmopshäre.
In "Interview mit einem Vampir" dürfen Vampire genau das sein, was sie schon immer waren: Faszinierende Monster, die zwar unsterblich sind, jedoch die Menschen um ihre Sterblichkeit beneiden. Eine Ironie, die in diesem Film gut zum tragen kommt.
Denn was passiert, wenn sich ein Vampir noch einen letzten Rest Menschlichkeit bewahrt? Ein Gewissen, Skrupel und das Wissen um Gut und Böse?
Neil Jordan präsentiert uns hier ein Monstrum an Film, dass jedoch teilweise an seiner eigenen Opulenz leidet. Allerdings passiert das nur recht selten.
Die Dialoge sind zwar schwülstig, passen aber perfekt in die Zeit, in der der Film die meiste Zeit über spielt.
Die Kostüme sind sehr detailreich und lassen den Zuschauer nur umso tiefer in die Materie eintauchen. Der Score, eine deutliche Verbeugung vor den ersten Horrorklassikern, verdeutlicht das.
"Interview mit einem Vampir" bietet auch eine Fülle an großartigen Darstellern, die allesamt interessante Charaktere verkörpern. So bieten Pitt, Cruise, Banderas und vor allem Kirsten Dunst einer ihrer besten Leistungen. Die damals sehr junge Dunst zeigt, was für ein großes Talent sie ist und spielt ihre wesentlich älteren Kollegen glatt an die Wand.
Der Film wechselt oft zwischen Humor, absolutem Ernst und Horror. Action ist zwar vorhanden, allerdings eher selten. Wenn aber, dann geht es richtig zur Sache. Es wird gestorben und zwar heftig.
Den Streifen durchzieht die ganze Zeit eine gewisse homosexuelle Spannung zwischen den Hauptdarstellern, was aber nicht stört, passt es doch zum Thema Vampire.
Es ist wirklich schade, dass in den Köpfen vieler junger Menschen Glitzerspray auf der Haut mehr Assoziationen zum Thema Vampir hervorruft, als bei zwei Beißlöchern im Hals.
Die Heilung für dieses Problem bietet "Interview mit einem Vampir". Hier gibt es alle Zutaten die ein RICHTIGER Vampirfilm eben braucht.
So soll es sein.
Tja, es stimmt nun einmal.
Schaut man mal über die deutschen Grenzen heraus, erkennt man, dass wir noch weit hinterherhinken.
Mit dem Rest Europas können wir leider nicht mithalten, auch wenn gute bzw. bessere deutsche Filme langsam im Kommen sind.
Auch deutsche Serien sind noch ganz weit vom internationalen Standard entfernt. Die Einzige, die den Vergleich nicht scheuen muss ist "Im Angesicht des Verbrechens". Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dasss sie zum Besten gehört, das ich je im Bereich Serie gesehen habe.
Zuerst einmal: 3D ist für mich gestorben. So lange ich dafür mehr Geld bezahlen muss, bekommen mich keine zehn Pferde mehr in einen 3D- Film. "Thor" war mein letzter Versuch. Für dreidimensionale Schneeflocken zahle ich keine zwölf Euro.
Auf den ersten Blick erscheint es seltsam, dass ein ausgewiesener Nichtmainstreamregisseur wie Kenneth Branagh die Regie bei dieser Comicverfilmung übernommen hat. Doch auf den zweiten Blick offenbaren sich einige Parallelen zu Shakespeares Werken, die Branagh oftmals verfilmte.
So handelt die Geschichte von Verrat in der Familie, Brüderrivalität, hinterhältigem Mord und natürlich Liebe.
Alles Zutaten, die Branagh wohl nicht unbekannt vorkommen müssten.
So sind auch die Szenen in Asgard die Besten. Das Spiel zwischen Thor, Odin und Loki schafft es wirklich Emotionen aufkommen zu lassen, vor allem Tom Hidleston als intriganter Sohn Odins überzeugt vollkommen. Von ihm hätte man gerne mehr gesehen, doch leider überwiegt klar der Actionanteil und der Spaß.
Sobald Thor nämlich auf der Erde sein Unwesen treibt, verkommt der Film selbst beinahe zu einer Komödie.
Das ist grundsätzlich nicht schlimm, nimmt dem Film jedoch einiges an möglicher Tiefe und emotionaler Greifbarkeit. Die Figuren sind einem zwar ganz sympathisch, dennoch kümmert es nicht, sollten sie sterben.
Der Reifeprozess Thors ist ein Witz, genauso wie die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Natalie Portman und Chris Hemworth.
Erstere ist wie immer grundsympathisch, schauspielerisch überzeugt sie auch, jedoch baut der Zuschauer keinerlei Bindung auf. Mit Hemworth haben die Verantwortlichen den passenden Darsteller gefunden. Ironisch, muskelbepackt, blond und mit dem nötigen schauspielerischen Talent. Wobei letzteres besser in den ersten fünf Minuten von "Star Trek" zum Vorschein kam.
Die Effekte sind ganz ordentlich, eben wie man es von solch einem Blockbuster erwartet. Oftmals sehen die Rüstungen und Kostüme der Helden aus wie Plastik, seltsamerweise tut das der Stimmung keinen Abbruch.
Würde der Film über die gesamte Laufzeit in Asgard spielen, "Thor" hätte die Möglichkeit zu einer der besten Comicverfilmungen zu werden.
So bleibt ein "nur" noch unterhaltsames und sehenswertes Filmchen, dass mit zahlreichen Anspielungen auf "The Avengers" ( Jeremy Renner -> Hawkeye!) punktet und nach dem Abspann noch ein kleines Sahnehäubchen für den Zuschauer übrig lässt.
PS: Aber bloß nicht in 3D!
"Das Bildnis des Dorian Gray" überrascht.
Hier geht es gar nicht mal so zimperlich zu. Es wird gemordet, gev*gelt, gesoffen und gestritten was das Zeug hält.
Ben Barnes ist in seiner Rolle als lüsterner (Fast-) Unsterblicher ganz ok, schafft es aber nicht seiner Figur wirklich Tiefe zu verleihen. Er verblasst in der Gegenwart des großen Colin Firth, der seinen Mentor mimt. Durch seine fiesen Sprüche und absolut bösen Spielchen wird hier gekonnt die englische Oberschicht karikatiert.
Die Atmosphäre ist besonders gelungen. Die Kostüme, Sets, Kamerafahrten und auch der Score passen wie die Faust aufs Auge und ziehen den Zuschauer in seinen Bann.
Die Spannung steigt tatsächlich und gipfelt in einem grandiosen Finale, das noch einmal alle Stärken des Filmes ausspielt.
Auch ich kann die schlechten Kritiken nicht wirklich nachvollziehen, ist "Das Bildnis des Dorian Gray" doch tatsächlich mitreißend und handwerklich aller erster Sahne.
Wahrscheinlich beleuchtet die Vorlage das Innenleben der Hauptperson noch eine Spur tiefer, aber das ist klar. Abstriche kann ich dabei nicht machen, denn das Buch habe ich nicht gelesen.
So bleibt ein interessantes Horror- Mystery- Drama, dass die damalige Gesellschaft auf den Kopf stellt und herzhaft über sie lacht.
Amüsant und blutig. Eine gute Mischung.
Zu behaupten "Breaking News" wäre eine Mediensatire ist natürlich vollkommener Unsinn.
Zwar gibt es hier und da ein paar ironische Überspitzungen, so reicht das aber niemals um daraus eine Satire zu machen. Da lügt die DVD- Verpackung dem Käufer schon einiges vor.
"Breaking News" funktioniert bestens als Actionthriller, mit einem ironischen Unterton. Man kommt nicht umhin wenigstens zu schmunzeln, wenn Polizisten während einer Geiselnahme einfach mal Pause machen und ihr Lunchpaket verzehren. Das dabei uneigennützig die Jounalisten gleich mit versorgt werden, sorgt für einen zusätzlichen Lacher.
Das war es dann aber auch schon.
Der Spannung zuträglich ist es, dass die eigentlichen Bösewichte fast sympathischer dargestellt werden, als die Polizisten. So sieht man den vermeintlichen Killern beim Kochen während besagter Geiselnahme zu.
Nichtsdestotrotz überwiegt hier der Action- und Adrenalinanteil.
Die ist, wie bei To üblich, lupenrein inszeniert und kommt ohne viel Schnitte aus, was Tos Stil entspricht und ihn von anderen Filmemachern abhebt.
Die Schauspieler werfen in "Breaking News" viel Licht und Schatten. Mal sind sie richtig gut, dann wieder grottenschlecht. Vor allem Kelly Chen sollte ernsthaft überlegen den Beruf zu wechseln. Sie konnte mich bisher in keinem ihrer Filme überzeugen. Zudem ist sie amateurhaft synchronisiert.
Die Story würde aber einiges mehr hergeben. Die Idee, dass der Kampf der Gangster und Polizisten mehr über die Medien, als durch Kugeln geführt wird, hätte noch einiges an Potenzial gehabt. Leider verschenkt To das im Sinne eines Actionthrillers.
Das ist zwar schade, aber soetwas nehme ich von ihm natürlich auch.
Gesneaked.
Es ist schade, wenn ein Kinopublikum einen Film nicht so versteht, wie er eigentlich gedacht war.
"Four Lions" ist auf keinen Fall eine Blödelkomödie auf dem Niveau eines "Scary Movie". Hinter diesem Film steckt viel mehr als Komödie.
"Four Lions" ist eine bitterböse, schwarze Satire, die genau die richtigen Töne spielt. Sie zeigt die Terroristen als fehlgeleitete Personen, die durch Fanatismus zu etwas gemacht werden, was manch einer von ihnen nicht einmal will.
Der Film ist niemals oberflächlich oder stumpf, sondern verleiht seinen Charakteren Charisma und Sympathie. Das macht das letzte Drittel auch so hart.
Denn trotz vieler Fehlversuche und der einen oder anderen trotteligen Aktion kommen sie ihrem Ziel immer näher und der Zuschauer spürt förmlich, wie ihm das Lachen im Halse stecken bleibt.
Natürlich sind die meisten Situationen überspitzt und der Film bedient sich auch jeglicher Art von Komik, sei es Slapstick oder feiner Humor, doch der Ernst der Situation ist immer da.
So soll Satire schließlich aussehen.
Deshalb ist es schade, wenn Kinobesucher nach dem Abspann Sprüche loslassen, wie: " So'n scheiß Afghanenfilm ohne Story!"
1. Afghanistan? Nicht aufgepasst, das sind Pakis bzw. ist das Terrorcamp in Pakistan.
2. Keine Story?!? Ich könnte eine Vielzahl an Filmen anführen, die wesentlich weniger Story besitzen.
Auch muslimische Betrachter fühlten sich nach Kinobesuch in eine Schublade mit diesen Extremisten geworfen.
Wieder mal nicht aufgepasst und Film nicht verstanden.
Der Film behandelt des Öfteren genau diese Vorurteile, jeden Muslim als Terroristen abzustempeln. So versteckt sich der Politiker, der vorher noch für diese Einwanderergruppe war, als Erster hinter seinem Stuhl, als einer aus dieser Gruppe bedrohlich wirkt.
"Four Lions" führt uns also unsere Vorurteile vor Augen.
Er zeigt, dass auch Terroristen Menschen sind. Dass auch sie Familie haben.
Das macht das Ende um so bedrückender und schonungsloser und den Film dafür umso besser.
Ich kann "Four Lions" jedem empfehlen. Gleichzeitig lustig, böse, schwarz, bitter, ironisch und doch wahr und intelligent.
"Ninja Assassin" ist eigentlich unglaublich dämlich.
Die Story ist krude und unglaubwürdig, die Darsteller allesamt bestenfalls Mittelmaß und egal sind sie einem noch dazu.
Es trifft den Zuschauer nicht wenn einer von ihnen dran glauben muss. Sei es Hauptdarsteller oder Statist.
Aber: Zeitweise macht "Ninja Assassin" doch ganz schön Spaß.
Die Actionszenen sind nämlich größtenteils klasse choreographiert.
Da gibt es Ninjas, die werfen ihre Wurfsterne mit der Schnelligkeit eines Schnellfeuergewehrs, oder sie bewegen sich so schnell wie ein Düsenjet. Das aber dann seltsamerweise nur hier und da und nicht wenn es darum geht, die Hauptperson doch endlich zur Strecke zu bringen. Sehr merkwürdig.
Aber auf jeden Fall vergisst man all das, sobald es richtig zur Sache geht. Hier wird mit allem möglichen aufeinander eingehakt, Körper werden gespalten, Gliedmaßen fliegen durch die Gegend und auch der eine oder andere Kopf saust mal vor der Kamera durchs Bild. Dass das Blut wie entfesselt über die Leinwand spritzt, muss ja nicht extra erwähnt werden.
So gesehen ist der Spaßgehalt doch einigermaßen groß und zumindest hier unterhält der Film.
Allerdings war es das auch schon.
Die Geschichte drumherum kann kaum fesseln und ist manchmal so dämlich, dass es weh tut.
Wer mehr Wert auf eine plausible Story legt, ist hier eindeutig fehl am Platze.
Der Regisseur James McTeigue hat sich hier deutlich unter Wert verkauft, denn sein "V wie Vendetta" war deutlich besser. Auch was die Story angeht.
Alle, die sich mal eben 90 Minuten von stylischer Action berieseln lassen wollen, ist "Ninja Assassin" zu empfehlen.
Gesneaked.
Tja, es gibt eben nicht nur "gallische" Filme. Hin und wieder schleicht sich auch mal ein Britone dazwischen...
"Alles, was wir geben mussten" greift interessante Themen auf, stellt Fragen und versucht nicht sie zu beantworten.
Das Wieso, die Hintergründe, kurzum die gesamte Brisanz der Thematik wird nicht wirklich aufgegriffen. Eher nur kurz angeschnitten und unbefriedigt beendet.
Der Film erinnert zu dem sehr an "Die Insel", phasenweise hat man das Gefühl, man schaue denselben Film, allerdings schlägt dieser dann in die komplett andere Richtung als das Actionvehikel von Michael Bay, das mehr hätte sein können.
Dazu sei erwähnt, dass schon "Die Insel" seine Inspiration sehr deutlich bei einem viel älteren Film holte.
Doch auch "Alles, was wir geben mussten" hätte mehr sein können.
Für mich sind die Handlungen der betroffenen Personen einfach zu unverständlich. Sie akzeptieren ihr Schicksal einfach so, ohne das geringste Zeichen des Aufbegehrens.
Nachvollziehbar ist das für mich nicht.
Die Geschichte konzentriert sich dabei sehr auf das Dreiecksgespann Keira Knightley, Andrew Garfield und Carrey Mulligan.
Das hätte ja noch angehen können, aber da der Film gleich zu Beginn klarstellt um was es genau geht, fehlt dem Film die Spannung. Ein Leerlauf reiht sich an den nächsten und die Story, jeglicher Brisanz beraubt, dümpelt nur so vor sich her.
Das ist extrem schade, denn der Film hätte so mitreißend sein können.
Was übrig bleibt sind ein paar interessante Ideen und Ansätze, passable schauspielerische Leistungen und hier und da vereinzelte berührende Szenen.
Das war es aber auch schon.