BigH - Kommentare

Alle Kommentare von BigH

  • Die sog. 8. Season von "Buffy" hat mich alles in allem enttäuscht, weil sie sich so gar nicht wie "Buffy" anfühlte. Zum einen entwickelt die Season kein eigenständiges Profil wie die Vorgänger-Seasons im Fernsehen, die alle einen (meist) spannenden Handlungsbogen erzählten, einen eigenen Hauptgegner präsentierten und weitestgehend in sich geschlossen waren. Season 8 dagegen ist, trotz einzelner durchaus gelungener Höhepunkte, eher eine Nummernrevue, bei der sich Fan Favorites (egal ob tot oder lebendig) die Klinke in die Hand geben. Das mag anfangs noch überraschend sein, aber im Laufe von 40 Ausgaben (so lange ging die Season) nutzt sich so etwas einfach gewaltig ab.

    Zum anderen zeigt sich bei der 8. Season, daß eine der größten Stärken eines Comics auch schnell zum größten Nachteil werden können: Special FX kosten nichts. Also kann man tun und lassen was will. Klar, grundsätzlich sind bei Film und Fernsehen mittlerweile auch viele Dinge möglich. Aber trotzdem gibt es Grenzen, was in vielen Fällen die Handlung davor bewahrt, völlig abzuheben. Nicht so beim Comic (und insbesondere bei diesem Comic). Da schießt man schnell mal über's Ziel hinaus. Und so kriegen wir in Season 8 [SPOILER] ein russisches U-Boot in den Anden und eine regelrechte Schlacht, an der u.a. drei haushohe tibetische Gottheiten beteiligt sind, zu sehen. Sorry, aber dieses "größer, bunter, beeindruckender" hat in meinen Augen nichts mehr mit Buffy zu tun. So sähe ein Buffy-Film vermutlich aus, wenn Michael Bay Regie führt...

    • Ich halte "Gargoyles" für eine der besten Animationsserien ever. Tolles Storytelling mit langangelegten Handlungsbögen, viele Anspielungen auf Shakespeare und (zumindest im engl. Original) ein großartiges Voice Cast; allen voran Keith David als Goliath (niemand kann so tief und bedrohlich grollen wie er!), und auch erstaunlich viele Star Trek-Darsteller haben sich im Tonstudio ein Stelldichein gegeben. Die Serie hat für eine Disney-Serie erstaunlich viel Grips und macht nicht zuletzt auch wegen der Dialoge Spaß. Und der Soundtrack von Carl Johnson ist auch nicht übel.

      Ob es allerdings eine so gute Idee ist, das Ganze ins Kino zu bringen, lasse ich mal dahingestellt. Weicht man zu sehr von der Formel ab, durch die Serie so gut funktioniert hat, versaut man das Ganze. Außerdem muß man, da "Gargoyles" alles andere als ein allseits bekanntes Franchise ist, erstmal eine umfangreiche Origin Story vorschieben (die in der Serie allein die ersten fünf Episoden à 22 Minuten umfasste und in der zweiten Season noch einmal in einem Vierteiler aufgegriffen wurde). Von der Geschichte her bin ich deshalb eher skeptisch, ob die Gargoyles im Kino funktionieren. Eine Neuauflage bzw. Fortsetzung im Fernsehen wäre wahrscheinlich die bessere Wahl (die offizielle Fortsetzung per Comic war eher durchwachsen).

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      • 7 .5

        Ich hätte glatt 8 Punkte vergeben, wenn das schnulzige Ende nicht gewesen wäre. Denn bis dahin hat eigentlich alles gestimmt: Die Handlung ist für einen Film, in dem Zeitreise eine zentrale Rolle spielt, geschickt aufgebaut, spannend erzählt und vor allem weitgehend logisch (es gibt zwar kleinere, aber dennoch unbestreitbare Lücken in der Story, aber über die kann ich in diesem Fall hinwegsehen). Jake Gyllenhaal füllt die Hauptrolle sympathisch aus, die Chemie mit Michelle Monaghan ist auch in Ordnung, und daß das Ganze vor dem Hintergrund meiner absoluten Lieblingsstadt Chicago spielt, schadet natürlich auch nicht. Das Gesamtpaket stimmt also.
        Wenn da nur das Ende nicht wäre - da bleibt mir nichts anderes übrig als gleich mal einen halben Punkt abzuziehen...!

        • Hab mir die ersten paar Folgen mal angeschaut, aber das Remake (oder Reimagining oder was auch immer) kommt nicht an das Original heran. Und das sage ich nicht, weil ich so sehr auf 80er-Serien stehen würde. Der Neufassung fehlt einfach das, was die alte Serie so interessant gemacht hat: Die Parallele zur Machtergreifung der Nazis und die Erkenntnis, daß sowas im Grunde, wenn wir nicht aufpassen, wieder passieren kann. Ich will das alte "V" nicht zur Mutter aller politischen Allegorien hochstilisieren, aber ein Botschaft war auf alle Fälle da. Und das fehlte mir einfach bei der Neuauflage.

          (aber wenn es schon kein "Firefly" mehr gibt, dann werde ich meine gelegentliche Dosis Morena Baccarin eben hier holen müssen...)

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          • Einfach ein klasse Serie, die auch beim wiederholten Anschauen immer wieder Spaß macht.

            • 3 .5

              Theoretisch der beste Film in Uwe Bolls grottiger Bloodrayne-Trilogie. Praktisch gesehen hatte ich aber nicht den Eindruck, daß wir es hier überhaupt mit Bloodrayne zu tun haben. Von der charakteristischen roten Haarpracht der Titelfigur sind nur ein, zwei unauffällige Strähnen geblieben, ihre Trademark-Waffen, nämlich die beiden Schwerter mit den Tonfa-Griffen, wurden durch gewöhnliche Schwerter ausgetauscht, und so kommt mir der Film eher wie ein stümperhafter "Underworld"-Klon vor als wie ein weiteres Bloodrayne-Sequel.
              Aber egal wie man's dreht und wendet, "Bloodrayne: The Third Reich" (meine Güte, wer denkt sich so einen Titel aus?) ist wie kaum anders zu erwarten nicht unbedingt eine Perle, der mit Logikfehlern nur so um sich wirft und den man sich an und für sich sparen kann (allein die grauenhafte Mütze, die Rayne immer wieder auf hat, erzeugt Netzhautgeschwüre im Dutzend!! Selbst bei der vollkommen unmotivierten Sexszene nimmt sie das verdammte Käppi nicht ab. Da macht sich Fräulein Malthe mal nackig - prinzipiell ein durchaus erfreulicher Anblick - und dann versaut der schlimmste Kopfschmick seit Wolle Petris Vokuhila alles). Clint Howards gnadenloses Overacting als KZ-Arzt entbehrt aber nicht eines gewissen Unterhaltungswertes.

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              • Ich kann mit Andrew Garfield nicht allzu viel anfangen, Tobey Maguire mochte ich auf jeden Fall lieber. Und auch das alte Kostüm, obwohl es sich nicht gravierend vom neuen unterscheidet, gefällt mir in manchen Details besser. Vor allem aber fand ich die Sache mit den biologischen Webshootern bei den letzten drei Filmen klasse, fand ich besser als so ein Wundergerät am Handgelenk mit von einem Teenie entwickelter Technik, von der nie ein Mensch zuvor gehört hat (ja, ich weiß, der mechanische Webshooter ist näher am Comic. Das macht's aber nicht zwingend besser).
                Aber ich will mal noch nicht zu sehr unken, angeschaut wird der Reboot auf alle Fälle. Schlimmer als der letzte Spidey-Film kann's ja nicht werden.

                • Ein absoluter Klassiker des Action-Kinos wie auch des SF-Films, in Würde gealtert und auch nach 20 Jahren noch kein bisschen angestaubt. Viele Filme der letzten Jahre könnten sich eine gehörige Scheibe von T2 abschneiden, denn der Film hat fast keine Schwachpunkte, und auch, wenn er vor Special FX nur so strotzt (die seinerzeit absolut bahnbrechend waren und auch heute noch sehenswert sind), geraten die Effekte nie zum Selbstzweck. Ich hatte damals ein ungutes Gefühl, als ich zum ersten mal las, daß der Terminator diesmal auf der Seite der Guten stehen soll, denn der Terminator war für mich der Inbegriff des Bad Guys. Aber diese Bedenken waren sehr schnell weggeblasen, die Handlung rockt einfach, und die Charaktere sind toll weiterentwickelt (vor allem Linda Hamiltons Wandlung von der 80er Jahre-Discomaus zur toughen Mutter der Zukunft, die bereit ist, notfalls über Leichen zu gehen, hat mich echt umgehauen; ihre erste Szene in der psychiatrischen Anstalt finde ich nach wie vor atemberaubend). Einfach ein klasse Film!

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                  • Ich kenn die Geschichte nicht, und ich hab auch nichts gegen Disney, aber die Begriffe "Philip K. Dick" und "Disney" in einem Satz wollen mir irgendwie nicht so recht zusammenpassen...

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                    • Da "Transformers" einer der schlechtesten Actionfilme ist, die ich je gesehen habe, ist für mich die Frage nach dem besten Transformer vergleichbar mit der Frage nach meiner liebsten Tropenkrankheit... (Ebola, dicht gefolgt von Amöbenruhr und Dengue-Fieber).

                      • War ja klar. Kaum gehen irgendwo mal die Zahlen zurück, bedeutet das gleich das Ende des Trends, und alle haben's schon lange vorhergesagt. Bei der Einführung des Fernsehens wurde befürchtet, daß jetzt kein Mensch mehr ins Kino geht. Es kam bekanntermaßen anders. Und jetzt sind die Zahlen bei 3D-Filmen rückläufig, und damit ist 3D schon wieder so gut wie tot. Jede Wette, daß ich diesen Eintrag in ein paar Jahren auch fortsetzen könnte mit "es kam bekanntermaßen anders". Leute, die Kinos wie auch die Produktionsfirmen haben einige Kohle in die 3D-Technik gesteckt. Dafür zahlt man im Augenblick halt einen - zugegebenermaßen nicht unerheblichen, um nicht zu sagen ärgerlichen - Aufschlag auf 3D. Und ich glaube, daß viele, die so vehement gegen 3D wettern, in Wahrheit gegen den Aufschlag auf die Kinokarte wettern. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere aber auch noch daran, daß man vor ein paar Jahren auch draufgezahlt hat, wenn ein Film in Digitalprojektion gezeigt wurde (und ich habe noch den mail-Verkehr mit einer freundlichen Dame von Cinemaxx, die mir damals erklärte, weshalb die Cinemaxx-Kinos vorerst nicht auf Digitalprojektion umstellen würden). Heute ist die Lage eine etwas andere.

                        Früher oder später wird sich das mit der 3D-Zulage auch erledigen (nicht zuletzt sicher auch deshalb, weil die Zuschauer langfristig nicht bereit sind, so deutlich mehr zu zahlen), und dann reden wir noch mal über das Thema. Ich sage jedenfalls entgegen der hier allgemein vorherrschenden Meinung ganz klar, daß auch zukünftig allen Unkenrufen zum Trotz 3D-Filme produziert und vor allem geschaut werden.

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                        • 7

                          Guter Thriller mit einigen Wendungen und Überraschungen, der nach der einen oder anderen Länge gegen Ende richtig spannend wird. Nur der etwas zu happy-endige Schluß hat mich ein wenig gestört. Aber ansonsten gibt es kaum etwas auszusetzen (außer vielleicht die Anwesenheit von Jeremy Renner, den ich partout nicht leiden kann).

                          • 8

                            Der definitive Gegenentwurf zu den Weltuntergangsorgien von Roland Emmerich. Die Welt geht nicht mit einem großen Knall und spektakulären Effekten unter, sie verendet einfach, langsam aber unaufhaltsam, und es gibt nichts, was der Mensch dagegen tun kann. Die Tiere sind schon alle tot, die Pflanzenwelt stirbt ab, und der Mensch klammert sich verzweifelt an seine Existenz (Leben kann man das ja nicht mehr nennen). Oder auch nicht. Manche wählen den Freitod. Nicht einmal der Grund für den Weltuntergang wird genannt. Es spielt auch keine Rolle. Ebensowenig wie Namen noch wichtig sind. Keine der Rollen ist namentlich bekannt, es gibt nur Funktionen - der Vater, der Junge, der Veteran, der alte Mann.
                            Das alles klingt erst mal unglaublich deprimierend.
                            Und doch, obwohl diese beklemmende und bedrückende Stimmung den Film bestimmt, ist bemerkenswerterweise Hoffnung das Thema von "The Road". Die Hoffnung, ein Ziel zu erreichen, ein besseres Leben zu finden, den Sohn vor den Gefahren dieser untergehenden Welt zu bewahren - und die Hoffnung, daß die Welt vielleicht ein klein wenig besser gemacht werden kann, wenn die Situation nicht als Bedrohung gesehen wird, sondern als Chance, sich trotz aller Widrigkeiten gegenseitig zu unterstützen. Ich hatte während "The Road" immer das Gefühl, daß der Vater für die Bewältigung der akuten Probleme verantwortlich ist, der Sohn aber tatsächlich sowas wie ein Licht am Ende des Tunnels darstellt. Selbst wenn ihm und seinem Vater alles geraubt wird, will er nicht, daß der Dieb getötet wird - er hatte doch nur Hunger, und wir haben genug zu essen, also teilen wir mit ihm. Der alte Mann, der halbblind durch die tote Welt stapft - eine Last, aber er will uns nichts Böses, weshalb sollten wir also nicht mit ihm teilen? Dieses Motiv hat mich sehr berührt. Der Vater sagt an einer Stelle, sein Sohn sei das Wort Gottes, denn wenn er es nicht sei, dann habe Gott nie gesprochen. Viel besser kann man es nicht ausdrücken.

                            "The Road" ist einer von diesen fantastischen Filmen, die man unbedingt gesehen haben sollte (großartige Schauspieler, großartige Kameraführung, tolles, wenn auch deprimierendes Produktionsdesign, und ein wirklich sehr guter Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis), die man aber paradoxerweise so schnell kein zweites mal sehen möchte; dazu ist der Film zu niederschmetternd. Aber einmal sollte man den Weg mit Viggo Mortensen und Kodi Smit-McPhee auf alle Fälle gehen. Es ist eine Reise, die sich wirklich lohnt.

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                            • 5

                              Schwer einzustufen, dieser Film - guter B-Movie oder einigermaßen erträglicher A-Film? Die Besetzung ist wirklich brauchbar, die Effekte sind gut (wenn auch teilweise am unteren Ende von "gut"), und die Atmosphäre ist auch beeindruckend. Trotzdem fehlt mir irgendwas. Trotz ganz annehmbarer Action zieht sich "Mutant Chronicles" einfach ein wenig zu sehr in die Länge, bietet zu wenig Abwechslung und Überraschungen und macht alles in allem zu wenig Spaß. Hätte man mehr draus machen können.

                              • 2 .5

                                Also, ich kann mit dem Film nichts anfangen. Da mag die Atmosphäre noch so toll sein, aber es ist halt nur eine gewisse Zeit interessant, halbbarbarischen Nordmannen dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig die Birne einschlagen oder grimmig dreinblickend rumhocken. Das gilt um so mehr, wenn über lange Zeit keine wie auch immer geartete Handlung zu erkennen ist. Nach einer halben Stunde bin ich dazu übergegangen, den Film im Schnellvorlauf zu schauen, aber nach einer Stunde (Filmlaufzeit) hab ich's endgültig aufgegeben. Sonst bin ich ja mit langsamem Handlungsaufbau und behutsamem Erzähltempo durchaus nachsichtig und sehr geduldig, aber hier ist Hopfen und Malz verloren. Hier fehlt einfach jegliche narrative Struktur, die den Film interessant machen würde.

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                                • 1. Ich liebe diese Serie!
                                  2. Ich war vom Finale mehr als enttäuscht, weil es in meinen Augen unstimmig, langatmig und oft auch langweilig war. Die Auflösung so manchen Handlungsstrangs fand ich mehr als merkwürdig.
                                  ABER:
                                  Ich mache schon seit längerem mit einer Freundin einen detaillierten "zweiten Durchgang" von BSG. Soll heißen: wir schauen uns eine Folge an, und danach wird die Epi in einem umfangreichen e-mail-Wechsel bis ins Detail analysiert (aktuell sind wir Mitte dritte Season). Was uns dabei schon früh aufgefallen ist, ist der Umstand, daß bereits in der Mini Series und früh in der ersten Season das Fundament für vieles gelegt wurde, was dann gegen Ende der Serie aufgelöst wurde. Man muß sich einfach freimachen von dem Gedanken, BSG sei eine Science Fiction-Serie mit Betonung auf Science. Das mystische/religiöse Moment spielt von Anfang an eine Rolle, ohne daß man das wirklich wahrnimmt (wenigstens gings mir so). Schon sehr früh in Season 1 erklärt Head-Six Baltar, sie sei "an Angel from God", was man zu dem Zeitpunkt natürlich nicht ernst nimmt. Aber spätestens ab Season 4 ist einfach klar, daß da irgendeine höhere Macht ihre Finger mit im Spiel hat.

                                  Man muß das religiöse Gedöns nicht mögen (auch ich hab nach wie vor Schwierigkeiten damit). Aber man muß den Hut ziehen vor Autoren, die in dem Fall tatsächlich mal einen langfristigen Plan hatten ("and they have a plan" bekommt da eine völlig neue Bedeutung).
                                  Davon mal abgesehen ist die Serie einfach saugut gemacht, schauspielerisch auf sehr hohem Niveau (Edward James Olmos rocks!) und bietet Geschichten abseits des schwar/weiß-Schemas. Die vermeintlich Guten tun immer wieder Dinge, die rechtlich und/oder moralisch fragwürdig sind (Wahlfälschung, geplanter Tyrannenmord), und die angeblich Bösen handeln aus Beweggründen heraus, die man als Zuschauer nur allzu gut nachvollziehen kann (so ist Gaetas Meuterei in Season 4 nicht aus dem hohlen Bauch raus entstanden, sondern aus einer Unzufriedenheit, die durchaus verständlich ist), was den Zuschauer immer zum Nachdenken bringt: Wo würdest du stehen? Was würdest du tun? It's the thinking man's SciFi series.
                                  Und last, but not least sind die visuellen Effekte umwerfend. Bei den für eine Serie mit diesem Namen erstaunlich seltenen Raumschlachten denke ich jedesmal "Eat this, George Lucas!", denn das, was man da auf dem Bildschirm sieht, übertrifft an Spannung und "Realismus" alles, was The Flanelled One in der Prequel-Trilogie auf die Leinwand gebracht hat!

                                  Ich könnte mein Loblied auf BSG noch endlos fortsetzen, aber ich denke, ich hab deutlich gemacht, was ich eingangs gleich erwähnte:
                                  Ich liebe diese Serie!

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                                  • 5

                                    Sicher nicht der ganz große Wurf unter den Blutsauger-Filmen, aber endlich mal wieder einer, bei dem man den Eindruck hat, alle Beteiligten hätten zumindest Ahnung von ihrem Metier. Die Darsteller gehen in Ordnung - David Carradine darf mal wieder in die Querflöte pusten, und die beiden Hauptdarstellerinnen bringen tatsächlich eine gewisse Erotik mit -, die Kamera und die sonstigen technischen Aspekte sind in Ordnung, und der Soundtrack ist nicht wie so oft in dieser Preisklasse nerviges Streichergesülze aus der Bontempi-Orgel.
                                    Wenn jetzt die Handlung ein wenig mehr Pepp hätte und mir mehr Elan inszeniert wäre, dann hätte "The last sect" tatsächlich richtig gut werden können. So ist das Ganze unausgegoren, und der Nachspann sollte eigentlich mit den Worten beginnen "Da wär echt mehr drin gewesen".

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                                    • 3

                                      Wenn es etwas gibt, das mir auf die Nüsse geht, dann Bösewichter, die mit ainem närrrvigen Akzent sprrrächen und an jeder Ecke diabolisch lachen, um ihr Bösesein noch zu unterstreichen. Damit hat dieser Film hier schon mal von vorne herein ziemlich schlechte Karten bei mir. Jetzt packen wir noch ein paar miese Makeup-Effekte obendrauf und einen allgemeinen Billiglook, und schon haben wir einen weiteren Vampirfilm, neben dem "Twilight" wie ein Anwärter auf den Oscar als bester Film ausschaut.
                                      Ach ja, noch ein Wort zur Handlung:
                                      Wie heißt es u.a. in der Inhaltsangabe? "Unwissend stolpert er eines Tages in eine alte Fehde zwischen zwei sich streitenden Vampirclans und scheint dort sein Schicksal zu finden." Forget it. Die Sache mit den Vampirclans spielt effektiv keine Rolle, es geht am Ende nur darum, daß eine leidlich gutaussehende Vampirin einen Haufen Teenager in ihr Haus lockt, um sie dort auf ziemlich blutige Weise umzulegen. Mehr ist an der Handlung nicht dran.
                                      "Kiss of a Vampire" bietet absolut nichts Neues, und das Alte wird weiß Gott schlecht aufgekocht. Kann man sich sparen!

                                      • 2

                                        Nackte Mädels mit spitzen Zähnen, die aneinander rumnuckeln - Herz, was willst du mehr...?

                                        Na, zum Beispiel Darstellerinnen, die über dem Niveau von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" agieren und wenigstens im Ansatz so etwas wie erotische Ausstrahlung haben, welche man (insbesondere weiblichen) Vampiren so nachsagt. Die Mädels machen alle den Eindruck, als kämen sie direkt vom Casting irgendeiner schlechten Daily Soap (wo sie alle samt und sonders keine Rolle ergattert haben).
                                        "Temptation" ist durchweg auf dem Niveau einer britischen TV-Produktion inszeniert, und in dem Fall meine ich das nicht als Kompliment. Jede Szene sieht aus, als habe man es geradezu darauf angelegt, um Himmels Willen nicht wie ein ausgewachsener Film zu wirken. Die Werbespots für Magnum Temptation sind handwerklich jedenfalls gemacht.

                                        Da können sich die Damen noch so willfährig oben herum frei machen, das rettet diesen Film auch nicht mehr.

                                        • 6

                                          Nach dem mißlungenen zweiten Teil mußte man mit dem Schlimmsten rechnen. Aber überraschenderweise ist "Lost Boys: The Thirst" tatsächlich unterhaltsam, mit sympathischen Leuten besetzt (wobei Corey Feldman mit der nervigsten Tough Guy-Stimme seit Christian "Ich bin Batman!" Bale den Bogen meines Erachtens ziemlich überspannt) und auch angenehm blutig, ohne in Splatter auszuarten. Die kurzen Rückblenden auf den ersten Teil fügen sich gut in die Handlung, und irgendwie fand ich es auch angemessen, daß in einem kleinen Nebensatz, in dem Edgar Frog den Tod von Sam erwähnt, auch auf das frühe Ableben von Corey Haim eingegangen wird. So gesehen ist "The Thirst" bei all seinen unbestreitbaren Schwächen also ein eindeutig würdigerer Nachfolger des kultigen ersten Teils der trashige und vor allem überflüssige "The Tribe".

                                          • 7

                                            Na sieh mal einer an, man kann ein altes Franchise also tatsächlich übernehmen und es einigermaßen zeitgemäß inszenieren, ohne das Ganze gegen die Wand zu fahren. Das war gleich mal die erste Überraschung. Die zweite: Man nimmt dem vermeintlich leeren Hemd Adrien Brody den toughen Söldner ab. Hätte ich nicht erwartet. Natürlich stimmt, was im Making-off gesagt wird - hätte man einen monströsen Muskelmann in die Hauptrolle gesteckt, wäre die Rolle nur ein Abklatsch von Arnold geworden, und das wäre nie im Leben gut gegangen. So hat man - wenn man das in diesem Genre so sagen kann - das Gefühl, realistische Charaktere vor sich zu haben. Die dritte Überraschung: "Predators" ist ein direkteres Sequel zum 87er-Film als "Predator 2" (1990); an vielen Stellen sind direkte Anspielungen auf die Ereignisse des Arnold-Films, ohne daß es allzu plump wirkt (und als Freund massiver Feuerkraft im Film hab ich mich natürlich gefreut, mal wieder eine Minigun in Aktion zu sehen, die vor "Predator" noch gar nicht als Infanteriewaffe existierte; man muß schon einen an der Waffel haben, um einem einzelnen Mann eine Hubschrauberkanone in die Finger zu geben... Aber das nur nebenbei). Sogar das prägnante Thema des alten Soundtracks taucht immer wieder auf.
                                            Soviel zum Erfreulichen.
                                            Auch wenn es an einzelnen Elementen der Handlung sicher etwas auszusetzen gibt (mal ehrlich: Wenn ich als Predator die fiesesten Hundesöhne unseres Planeten zusammenklaube, um einen würdigen Gegner zu haben, macht es da wirklich Sinn, bei der Gelegenheit auch einen Serienmörder einzusammeln, der seine Opfer halt heimlich still und leise mit dem Skalpell abmurkst? Klingt für mich nicht wie eine sonderlich harte Jagdbeute... Und wenn ich mir schon ultraharte Burschen zum Jagen entführe, warum sollte ich mir den Spaß dann durch ein paar bissige Jagd"hunde" versauen lassen?) fand ich den Film alles in allem überraschend unterhaltsam (das ganze hätte auch so eine Gurke wie Tim Burtons "Planet der Affen" werden können), und wenn auf Basis von "Predators" weitere Filme produziert würden, wäre ich alles andere als böse.

                                            • 2

                                              Schrott! Ein richtig schlechtes Drehbuch, das von einem richtig schlechten Regisseur mit vollkommen talentfreien Darstellern unglaublich langweilig umgesetzt wird. Daneben erscheint jede Rosamunde Pilcher-Verfilmung wie "Citizen Kane" (selbst die obligate Sexszene, hier in einem See, macht den Eindruck, als würden die Schauspieler eher gegen das Ertrinken kämpfen)! Ich hab's mir ja zum Ziel gemacht, jeden Vampirfilm, den ich in die Finger bekomme, in voller Länge anzuschauen, aber das hier war wirklich ein hartes Stück Arbeit...

                                              • 4
                                                über Dracula

                                                Schwach. Sehr schwach. Der Film dümpelt über weite Strecken vor sich hin, ohne daß irgendeine Spannung aufkommt. Die Änderungen an der literarischen Vorlage sind gut gemeint und nicht einmal uninteressant, aber trotzdem das rettet den Film auch nicht. Obendrein ist die Titelrolle so unglaublich schlecht besetzt - Marc Warren ist ein unglaublich uncharismatischer Dracula - daß auch bei den vermeintlich sinnlichen Szenen nicht der Hauch von Erotik aufkommt. Definitiv eine der schlechteren Bearbeitungen des Stoffes!

                                                • 5 .5

                                                  Also, sooo schlecht, wie ich nach all den Kommentaren und Rezensionen erwartet hatte, ist "Der letzte Tempelritter" nicht. Da hab ich weiß Gott schon Schlimmeres gesehen. Die Existenz von schlechteren Filmen macht diesen hier freilich nicht zu einem guten. Die Handlung geht noch über weite Strecken in Ordnung, trotz aller Schwächen, und grundsätzlich finde ich, daß die düstere Stimmung gut aufgebaut und inszeniert wird. Aber gerade bei einem Fantasyfilm (und als solchen möchte den "letzten Tempelritter" durchaus einstufen) kommt es halt auch auf ein paar brauchbare Effekte an, die dem ganzen so etwas wie Glaubwürdigkeit verleihen. Und leider wirken die meisten Special FX, insbesondere die Creature Effects, irgendwie unfertig. Deshalb wirkt beispielsweise der nächtliche Angriff des Wolfsrudels nicht halb so bedrohlich wie das mit anständigen Effekten hätte der Fall sein können.
                                                  Ich würde beileibe nicht sagen, daß "Der letzte Tempelritter" Nicolas Cages schlechtester Film ist (leider hat er sich im Laufe seiner Karriere ja durchaus schon ein paar echte Krücken geleistet); wenn man die Erwartungen nicht zu hoch steckt, kann man sich mit dem Film durchaus gut unterhalten. Aber Cage muß langsam aufpassen, daß er nicht zum B-Movie-Darsteller verkommt; seine besten Zeiten liegen jedenfalls schon eine Weile zurück.

                                                  • 6

                                                    Die Grundidee hat durchaus was für sich, und nach einem ziemlich schwachen Start wird der Film auch wider Erwarten ziemlich lustig (vor allem Twitchy das Eichhörnchen ist echt zum Schreien!). Leider kann dieses Niveau dann aber nicht über die ganze Länge des Films gehalten werden, das letzte Drittel läßt ziemlich stark nach.

                                                    Größter Schwachpunkt ist in meinen Augen aber die ziemlich miese Animation, die kaum an das Niveau mancher Fernsehserien für Kids herankommt (ich hab vergleichbar gute oder schlechte Animationen schon im Bonusmaterial diverser DVDs gesehen, aber da waren es die animierten Storyboards...). Das nervt um so mehr, weil technisch einfach mehr drin ist (man muß sich nur mal anschauen, was in den Jahren davor so in die Kinos kam...); und anders als beispielsweise bei "Madagascar" geht es hier auch nicht um eine stilisierte Darstellung, nein, bei der "Rotkäppchenverschwörung" sind es wirklich technische Unzulänglichkeiten. So wirkt das Ganze einfach nur hingeschludert.