bobo-lemon - Kommentare

Alle Kommentare von bobo-lemon

  • 8 .5

    Die Serie lässt mich gute Freunde und die geliebten Halo-Lan-Party-Abende mit ihnen vermissen...

    • WORST CASE SCENARIO! Die beiden Trailer, die vor nunmehr knapp 2 Jahren erschienen sind, machten richtig Lust auf einen fiesen Zombiestreifen. Leider ging den Machern gleich zu Beginn der Dreharbeiten die Kohle aus und so blieb es bei den beiden Hochglanz-Appetizern. Vielleicht sollte man mit derlei Promo einfach warten bis man auch ein entsprechendes Produkt dazu hat. Aus WORST CASE SCENARIO ist nun FRANKENSTEIN'S ARMY geworden. Einen stimmungsvollen Trailer gab's ja auch hier schon zu bewundern. Mal sehen, ob diesmal mehr draus wird.

      • Eine "narbengesichtige Moderatorin", sehr schmeichelhaft.

        • Bevor ich nach jungen Nachwuchsactionhelden ausschau halte, suche ich lieber nach neuen und guten Actionfilmen und siehe da: es gibt keine. Ich kann mich einfach gerade nicht daran erinnern, wann ich den letzten reinrassigen und qualitativ hochwertigen Actionfilm gesehen habe. Schauspieler werden zu Helden, wenn die Rollen und Filme drumherum ihnen auch irgendwie den Weg dafür ebnen. Und dafür bedarf es eben auch etwas Klasse.

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          • 6 .5

            Die Inhaltsangabe (hier wurde der Text vom Fantasy Film Fest übernommen) verrät den Twist des Films zwar schon, jedoch hätte sich von diesem auch kein filmbewandter Zuschauer großartig überraschen lassen. Dass THE HOLDING trotzdem bis zum etwas zu bemühten Schluß ganz unterhaltsam bleibt, liegt an den guten Darstellern und der qualitativ sehr hohen Produktion. Vor allem Vincent Regan, der im übrigen Russel Crowes verschollener Zwillingsbruder (zugegeben zweieiig) sein könnte, fällt hier positiv auf. Desweiteren wird auf übertrieben explizite Gewaltdarstellung verzichtet, was der atmosphärisch dichten Inszenierung auf jeden Fall zugute kommt. Lediglich der unausgegorene Showdown verleidet einem das Ende etwas.

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            • Irgendwie hat er was und wenn ich mein Gehirn auf Durchzug stelle, vermag mich dieses Style-over-Substance-Spektakel hervorragend zu unterhalten. Na toll, jetzt hab ich auch schon wieder lust drauf. Vorher aber noch schnell zum Griechen nebenan und 'nen gebackenen Schafskäse geordert! Njam, njam.

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                Achtung, könnte leichte Spoiler enthalten!

                Jetzt hat es sich auch bis nach Down Under rumgesprochen, dass Mockumentaries gerade der absolute Burner sind.
                "Also ran ans Werk", dachten sich zwei selbsternannte Drehbuchautoren, deren neurologische Kreativitätszentren wohl schon etwas zu lange der unbamherzigen australischen Sonne ausgesetzt waren. "Ach mist, wie geht das überhaupt?" "Hmm, weiß nicht. Laß mal BLAIR WITCH PROJECT und REC. gucken!" "Hab auch gehört, dass CLOVERFIELD in der Richtung recht erfolgreich war."
                - Einen feucht-fröhlichen Videoabend später -
                "Ok, so schwer ist das ja anscheinend nicht!" "Jo, aber du weißt, dass wir kein Budget haben, also sollten wir uns am besten an BLAIR WITCH orientieren!" "Hab ich kein Problem damit. Hey und ich hab auch schon voll die geile Idee, wo wir das Ganze spielen lassen! Ich mach ja gerade ein Praktikum bei den Stadtwerken und da musste ich neulich so einen Nebentunnel in der U-Bahn kehren - voll creepy, sag ich dir!! Und so ein Wasserauffangsbecken gibts da auch! Das wird voll der Selbstläufer!" "Klingt echt gut! Was nehmen wir als Monster?" "Du hast doch da neulich so'n cooles Game gezockt, wie hieß das nochmal?" "Du meinst Fallout 3?" "Ja genau! Weißt du noch, wie ich da erschrocken bin und mir fast in die Hose gemacht hab, als du Nachts an dem Seeufer plötzlich auf dieses fiese Viech gestoßen bist?" "Du meinst so einen Lake Lurk? Stimmt mann, die sind echt fies! Cool, den könnten wir mit diesem Wasserbecken in Zusammenhang bringen, dann ist auch die Story voll logisch und so!" "Genau so hab ich mir das gedacht! Und die dunklen Gänge und die Nigthvision besorgen den Rest!" "Gut, dann schreib ich jetzt gleich ein paar Dialoge und du kannst aus dem alten Taucheranzug da hinten ja schon mal das Kostüm basteln!" "Wieso ich? Ich will doch auch Drehbuchautor sein!" "Haben wir Geld für einen Maskenbildner?" "Nein." "Na also. Sieh mal, wir stehen ganz am Anfang und da ist das einfach nicht der richtige Zeitpunkt für falschen Stolz. Wenn du dich beeilst und später fertig mit Nähen bist, kannst du mir aber gerne noch bei der Story unter die Arme greifen, dann können wir morgen vielleicht schon mit Drehen anfangen!"

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                • WARNUNG: Könnte Spoiler enthalten!
                  Hab ich mir auf dem FFF angesehen und kann für alle, die einen 2. FRONTIER(S) erwarten, Entwarnung geben. Hier geht es schlicht um eine bunte Gruppe Überlebender, die auf unbestimmte Zeit in einem Keller eingeschlossen sind, woraus sich dann ein HERR DER FLIEGEN ähnliches Szenario entspinnt. Ist ganz spannend und interessant anzusehen und erfreulicherweise verzichtet Gens diesmal auf aufgesetzte Folter-, Ekel- und Splattereffekte. RIGHT AT YOUR DOOR meets HERR DER FLIEGEN trifft es ganz gut, denk ich.

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                  • 6
                    über Hell

                    Ein Vergleich mit dem US-Pendant THE ROAD drängt sich geradezu auf. War die düstere, postapokalyptische Welt in John Hillcoats Verfilmung von Nässe, Schlamm und Asche überzogen, so gleicht die Erde in HELL einem staubigen Hochofen. Womit man auch schon beim einzigen formalen Unterschied angekommen ist, denn in Punkto Storyline ähneln sich beide Filme frappierend. HELL deswegen als reines Plagiat abzutun, wäre dennoch zu hart, denn anders als bei THE ROAD, der sich rührend einer Vater-Sohn-Beziehung widmete, steht hier die Gruppendynamik im Angesicht der Katastrophe im Mittelpunkt. Das freilich mit etwas weniger Budget gearbeitet werden musste, spiegelt sich in den wenigen verschiedenen Sets und dem Verzicht auf üppige Szenarien zerstörter Städte aus dem Computer wider. So bietet HELL spannende, solide und qualitativ hochwertige Unterhaltung ohne Überraschungen, erreicht jedoch bei weitem nicht die psychologische Tiefe von Hillcoats Meisterwerk.

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                    • 8 .5
                      über Kinatay

                      KINATAY wirft einen ungeschönten Blick auf die Stufe der Evolution, auf der sich der Mensch momentan befindet: der Kapitalismus als menschenunwürdiges System, welcher unserer Spezies den letzten Hauch Empathie und den letzten Rest ethischer Grundprinzipien quasi "abtrainiert". Auch wenn die Verhältnisse in der westlichen Welt noch nicht ganz die primitive Qualität der hier gezeigten, chaotischen Zustände der Philippinischen Republik erreicht haben, so behält die Aussage des Films trotzdem ihren allgemeingültigen Charakter. Ebenso wie der junge Peping sind wir alle nur kleine Rädchen, die irgendwie funktionieren müssen, um in diesem komplexen Mechanismus am Leben zu bleiben. KINATAY führt einem dieses Bild in quälend langen Sequenzen eindringlich vor Augen, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben und hat daher eher etwas von einer realistischen Dokumentation, als von einem Arthouse-Drama.

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                      • Da die Intension der Firma und der Produzenten in diesem Fall einzig der Befriedigung kapitalistischer Interessen dient, dürften dieser Produktion (für mich) wichtige Voraussetzungen, wie z. B. Leidenschaft und Kreativität eher abgängig sein.

                        • 2 .5

                          So langsam gehen jetzt auch den Franzosen die Ideen aus; oder besser: das Gespür, aus altbekannten Stoffen einen intensiven Film zu fertigen. Anscheinend handelte es sich bei HAUTE TENSION, CALVAIRE, INSIDE, MARTYRS etc. nur um eine kurze Hochzeit des europäischen Horrorfilms. Den Streifen, die in letzter Zeit den Weg zu uns fanden, merkt man vor allem eines an: immer weniger Budget.
                          So ist auch dieser hier ein lieblos runtergekurbeltes, wildes Potpourri an Einfallslosigkeit. Einzig Genreveteran Phillipe Nahon sorgt mit seiner (viel zu) kurzen Nebenrolle für einen kleinen, wenn auch mehr optischen, Lichtblick.

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                          • Die weltberühmte ^^ Hardcoreband Arcana Cain hat diese Problematik schon 2006 erkannt und ihren Unmut in folgendes polemische Liedgut kanalisiert:

                            Jerry Bruckheimer Made Me Do It
                            nothing lasts forever but your end has come too soon.
                            where's your bright shine? and they walk down the carpet of conceited dreams while the wind blows away their faces. let them celebrate themselves.
                            welcome to hollywood!
                            this is the place where your dreams come true.
                            I'm waiting for the thunder to shake all the glamour. where's it got to?
                            the audience admires shit. the audience can f**k off and go to hell.
                            this is all just a fake 'cause they got nothing to say. so welcome to the show!
                            stay modest and watch it. watch it burn.

                            Jeder, der auf "Gefällt mir" klickt, bekommt eine CD gratis! :D

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                            • Bei meinem ersten Mal in 3D hatte ich vor Aufregung die Augen zu.

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                              • Hihihi ... Endzeitszenario auf PG-13 Niveau mit einem L. Ron Hubbard-Fanatiker in der Hauptrolle!! Ähhhh ... nein.
                                Und ja, ich provoziere bewusst die nächste Gebt-Scientologyspinnern-kein-öffentliches-Forum-Debatte! : P

                                • 10

                                  MR. NOBODY ist wie kein (zumindest mir bekannter) Film zuvor. MR. NOBODY ist ein Film mit der philosophischen Sprengkraft einer Atombombe. Komplex aber dennoch luftig leicht streichelt er dir auf allen Ebenen die Sinne, packt dich aber immer wieder hart an deinen existenzialistischen Ängsten um dich ein Stück weit zu begleiten und dann doch wieder allein zu lassen.
                                  "Was wäre wenn ... ?", so beginnen die ältesten Fragen der Menschheit. "Was wäre, wenn ich nicht real wäre?". "Was wäre, wenn diese ganze Existenz völlig sinnlos wäre?". "Was wäre, wenn ich mich an wichtigen Punkten meines Lebens anders entschieden hätte?" Vor allem um diese letzte Frage spinnt Regisseur und Drehbuchautor Jaco Van Dormael ein phantastisches Szenario, das uns an den vielen hypothetischen Abzweigungen im Leben der Hauptperson Nemo einen Blick in die Zukunft gewährt. Dabei entwickelt Van Dormael eine Weltanschauung, in der Chaos- und Stringtheorie, der Schmetterlingseffekt und die Quantenphysik quasi locker Hand in Hand gehen. Die etwas leichtfertige und unreflektierte Art, mit der der Regisseur diese wissenschaftlichen Elemente munter in seinen Kessel Buntes wirft, ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt, denn irgendwo will natürlich auch dieser Film unterhalten und keine Dokumentation sein. Vielmehr besinnt Van Dormael sich auf den emotionalen Aspekt der Entscheidungsfindung. Waren die Philosophen der Aufklärung oder auch schon Platon davon überezugt, dass ein rein rational denkender und handelnder Mensch das unabdingbare Ideal für eine humane und gesunde Zivilisation sei und sich daher von der manipulativen Kraft seiner Emotionen lösen müsse, so sind wir heute dank der Hirnforschung zu einer völlig anderen Erkenntnis gelangt: ohne Emotionen ist der Mensch nicht in der Lage, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Denke ich nur rational und wiege vor meiner Entscheidung jegliches Für und Wider ab, werde ich nie zu einem Ergebnis kommen. Nur in Zusammenhang mit dem - früher verteufelten - "Bauchgefühl" kann mein Gehirn schließlich eine Wahl treffen. Dieser Prozess ist schwierig und sensibel, vor allem da es sich bei unserem Denkapparat nicht gerade um eine perfekte Maschine handelt. Dass Nemo in genau diesem Prozess gefangen ist, enthüllt der Film dann Stück für Stück, freilich ohne eine allgemeingültige (und somit unseriöse) Antwort geben zu können. Faszinierend ist dieses Gedankenspiel aber allemal und ein wenig Auseinandersetzung mit solch grundlegend menschlichen Fragen kann auch nicht schaden. Um jetzt wieder die Kurve zum Anfang zu bekommen: die philosophische, poetische und visuelle Kraft von MR. NOBODY ist wahnsinnig beeindruckend und bleibt nachhaltig im Kopf hängen. Schön, dass es hin und wieder mal einen Film/Regisseur gibt, der die Möglichkeiten des Mediums auf so intelligente Weise zu nutzen weiß, ohne dabei zu verkopft an die Sache zu gehen.

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                                  • 4

                                    Das war irgendwie wie A BITTER SWEET LIFE auf Valium. Stellenweise schön gefilmt und mit netten visuellen Ideen garniert, pendelt THE PROFESSIONAL etwas unbeholfen zwischen den Genres. Die Ernsthaftigkeit des Themas "Auftragskiller wird für Intrige missbraucht und wendet sich schließlich gegen seine bisherigen Bosse", verkommt durch seltsam comichafte CGI-Einschusswunden und typisch asiatisches Overacting zu einer banalen Geschichte mit dem Spannungsgehalt einer GZSZ-Folge. Ein seltsamer Film, der aber in der Umsetzung wenigstens konsequent ziellos bleibt.

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                                    • Schade, dann kommt HANGOVER 2 wohl doch...

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                                      • Mit 4 Jahren war ich das erste Mal im Kino. Meine Eltern dachten wohl, dass dieser neue Disneyfilm mit dem Fuchs und dem Hund wunderbar dazu geeignet wäre, mich in die Welt des Filmtheaters einzuführen. Was ein schöner Nachmittag hätte werden können, endete damit, dass ein sichtlich peinlich berührtes Ehepaar einen von Weinkrämpfen geschüttelten Jungen aus dem Kino begleitete und ihm ohne Pause beruhigende Sätze zuredete, wie z. B.: "Aber das sind doch gar keine echten Tiere ... die sind nur gemalt und deshalb ist die Mama von dem Fuchs auch nicht wirklich gestorben ... das ist doch nur eine Geschichte ..."
                                        Es half alles nichts - für die darauffolgenden 4 Jahre sollte das Kino für mich ein Ort des Grauens bleiben. Bis mein Vater 1985 nochmal einen Versuch startete und mich in TARAN UND DER ZAUBERKESSEL schleppte. Als ich irgendwann doch einmal die Augen öffnete und die Finger aus den Ohren nahm, war es um mich geschehen: der Film hat mich gepackt und mir den Glauben an die wunderbare Welt des Films zurückgegeben. Danke Herr Disney, hattest ja auch schließlich was gut zu machen!

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                                        • 8 .5

                                          13 ASSASSINS ist ein schöner, "oldschooliger" Samuraifilm, der den Geist der Toho Studios atmet und von der Bildsprache an OKAMI und ähnliche japanische Filme aus den 70ern erinnert. Miike hielt sich mit der dargestellten Gewalt oder abgefahrenen Ideen ziemlich zurück, wodurch der Film angenehm traditionell wirkt und nicht so plakativ mit Gliedmaßen um sich wirft, wie das z. B. ein BRAVEHEART tut. Dennoch erkennt man hier und da seine Handschrift: wenn z. B. eine Stampede brennender Stiere als Waffe gegen das feindliche Heer eingesetzt wird, weiß man plötzlich wieder, wer da auf dem Regiestuhl saß.
                                          Wer bisher schon nichts mit Samuraifilmen anfangen konnte, wird wohl auch von den 13 ASSASSINS nicht bekehrt werden. Mich, als Anhänger dieser Gattung von Film, konnte Miike mit seinem Remake mehr als nur begeistern.

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                                            Da hänge ich lieber jeden Abend mit Kumpels an der Tanke ab, lass' die Motorhaube von meinem Volvo Kombi offen, damit jeder meinen geilen 4-Zylinder bestaunen kann. Dazu drönt aus der serienmäßig eingebauten Anlage ziemlich uncooler Indie-Hip-Hop, bei dem man den Bass nur erahnen kann. Macht aber nix, denn dafür haben wir einen extrem fiesen Blick für jeden übrig, der meint sich für was Besseres zu halten. So wie wir da stehen und lässig unsere Tofuwürstchen und das Becks Gold verzehren, brauch uns wirklich niemand erzählen, wie cool die Typen und ihre Karren in 2 FAST 2 FURIOUS sind - das haben wir schon seit den 90ern drauf, Alter.

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                                              über Caged

                                              Solider Thriller von der französischen Stange. Optisch und technisch wie immer ein Leckerbissen - storytechnisch dafür wenig bis gar nicht überraschend. Wie auch schon TURISTAS oder der grottenschlechte TRAIN nimmt sich CAPTIFS (oder auch CAGED) das Thema illegaler Organhandel als Grundlage für den Überlebenskampf dreier Ärzte, die hier im ehemaligen Jugoslawien in Hände skrupelloser Gangster geraten. Der Film geht dramaturgisch in Ordnung, die Schauspieler machen ihre Sache - auch wenn die Bösewichter etwas zu überzogen sind - und es wird erfreulicherweise auf unötige Splatter- oder Foltereinlagen verzichtet. Für Leute, die noch nie einen Film dieser Art gesehen haben, bietet CAPTIFS auf jeden Fall spannende Unterhaltung. Alle Anderen werden sich hier recht schnell zurechtfinden, denn das Skript deckt wirklich fast jedes Klischee des Survival- oder Backwood-Thrillers ab - dafür aber auf durchgehend hohem Niveau.

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                                                Was wie ein weiterer Aufguss des Stoffes beginnt, den auch schon ILS und THE STRANGERS verarbeiteten, entpuppt sich am Ende als Drama ganz anderer Art. LA CASA MUDA geht dabei das Experiment ein, den Zuschauer in Echtzeit an den Geschehnissen teilhaben zu lassen. Angeblich ohne einen einzigen Schnitt folgt die Kamera den Protagonisten durch dieses enge und völlig unbeleuchtete Haus, was bei mir leider dazu führte, dass ich mich teilweise mehr auf die technische Abwicklung, als auf die Handlung konzentrierte. Ich meine auch trotzdem ein, zwei Schnitte bemerkt zu haben, die im völligen Schwarzbild gesetzt wurden, kann mich diesbezüglich aber auch irren. Nichtsdestoweniger ist die Umsetzung gelungen und der Aufwand dahinter mehr als beachtenswert. Die Kamera "wackelt" dabei den Personen nicht einfach nur hinterher, sondern "gleitet" durch offene Autofenster und unter Möbeln hindurch und das ohne CGI-Effekte wie z. B. bei Noés IRREVERSIBLE. Wie der Film spannungstechnisch punkten kann, liegt dann wohl an der individuellen Bereitschaft, sich auf diesen einzulassen. Sehenswert bleibt dieser ambitionierte Thriller allemal.

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                                                • 8 .5

                                                  Endlich mal wieder eine Trashgranate, die diese Bezeichnung auch verdient. Auch wenn die Opening Credits noch den trendigen Grindhouse-Stil bedienen, verzichtet Eisener auf weiteren künstlichen Vintagekram aus dem Aftereffects-Rechner und verpasst HOBO WITH A SHOTGUN einen bonbonfarbigen 80er-Style. Wie sich ein gut aufgelegter Rutger Hauer hier im schnieken Breitwandformat durch ein völlig absurdes Setting ballert, lässt einen ohnehin schon betagten MACHETE noch um einiges älter aussehen. Das hier ist Handwerk nach guter alter Troma-Schule und hat wirklich mehr mit TOXIC AVENGER zu tun, als mit Rodriguez' Oben-ohne-orgie. Und neben der übertriebenen Gewalt und den wunderbar handgemachten Splattereffekten gibt es auch bei den Dialogen ein paar Zeilen für die Ewigkeit: "No, no, no! No TV! We have to travel light!" "Yeah right, fuck TV!"

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                                                  • Als ich ihn das erste Mal mit 8 Jahren gesehen hatte, fand ich E.T. richtig ekelhaft. Wie konnte man diesen hässlichen, runzligen Außerirdischen nur niedlich finden?

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