brainchild - Kommentare
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Alle Kommentare von brainchild
"Luck" hatte ne Menge Potenzial für mehrere Staffeln. Die Rennszenen hätte man von Anfang an etwas einschränken sollen.
Viel könnte man über DRIVE schreiben oder wenig, je nachdem wie sehr sich DRIVE einem erschließt. Oder: bereits erschlossen hat. DRIVE spielt sich nämlich, ungeachtet aller noch so plakativen Szenen, hauptsächlich im Kopf ab. Im Kortex, wo diese Melange aus Bildern und Klängen und all dem was dazwischen zu fehlen scheint, verarbeitet und interpretiert wird. Und dort beginnt der Film ein Eigenleben zu führen, länger anhaltend als jede Droge.
Was zu fehlen scheint. Dem Zuschauer könnte eine deutlichere Charakterzeichnung fehlen. Wer ist dieser Driver überhaupt? Warumt tut er, was er tut? Ein erklärender Prolog. Ein erklärender Epilog. Überhaupt mehr Story. Gründe für diese stilistische Verwirrung aus Gewalt und Pop, maskuliner Freizeitgestaltung und irgendwie femininem Look des ganzen. Oder auch der Krawall aus Franchises über Transporteure oder schnelle furiose Wagen. Wem letzteres fehlt, der muss gar nicht weiterlesen.
Referenzen können bei der Ergründung helfen, das Eigenleben eindämmen, es aber auch endgültig verankern. Von Nicolas Winding Refn selbst genannte, ob THE DRIVER, TAXI DRIVER oder auch HALLOWEEN und besagter Transporteur. Selbst Märchen, Superheldenmärchen. Dazu kommen mindestens noch BULLITT, Michael Mann und ein ganzes schillerndes Jahrzehnt voller pokultureller Anknüpfpunkte. Letztlich spielt das alles aber kaum eine Rolle, ein Film muss auf eigenen Beinen stehen können. Da wirkt DRIVE auf den filmhistorisch gebildeten Zuschauer in den ersten 100 Minuten noch etwas wacklig, spätestens in der postcineastischen Gedankenwelt lernt er dann doch zu laufen, sogar zu rennen. Und wächst, mindestens so groß wie seine Eltern.
DRIVE spielt sich nunmal im Innern ab, tief unter der hochglanzpolierten Oberfläche. Die Bilder verharren gerne, die Songs werden ausgespielt. Soweit gut für's episodische Gedächtnis. Nur die Handlung muss teilweise ergänzt, die inhärente Substanz gesucht und gefunden werden. Gerade die der Figuren - Taten zählen hier mehr als Worte, Blicke mehr als Taten. Gosling als moderner Eastwood oder McQueen? Nein. Nichtmal äußerlich. Aber unter seiner Oberfläche spielt sich noch so viel mehr ab. Im Driver, in DRIVE, und schließlich auch im geneigten Zuschauer.
Und falls doch nicht: Auch Oberflächen sind nicht eindimensional, diese hier schon gar nicht. Und was ist mit den Löchern darin, dem, was zu fehlen scheint? Vielleicht Lücken, die eine Fortsetzung schließen könnte? Oder mal wieder eine Refn-Trilogie? Von mir aus gerne, in meiner Wahrnehmung sind die Lücken aber längst ausgefüllt. Das hat mein Kortex ganz von allein erledigt. Kopfkino at its best halt.
Die Serie ersetzt jeden Tanzkurs, nicht nur wegen Carlton:
http://www.youtube.com/watch?v=_Xmu-DOTChE
http://www.youtube.com/watch?v=twFkYdDJCEc
Hillary WTF?!?
Christoph Waltz sticht mal wieder heraus.
Wie toll das Ende funktioniert ist fast noch bemerkenswerter als die Leistung von Bale.
Endlich mal angemessen kritisch!
Ich frage mich wer verrückter ist - Tracy Jordan oder Tracy Morgan?
Ich bin stolz darauf 80% dieser (größtenteils) Meisterwerke gesehen zu haben. Die restlichen 20% folgen schnellstmöglich.
Heißt das "Sin City 2" wird wieder verschoben??
Die Zusammenfassungen könnten ruhig etwas kritischer sein, so kommt die Serie besser rüber als sie momentan ist. Die Drehbücher sind mittlerweile selbst für TaaHM-Verhältnisse extrem vulgär; was aber besonders auffällt: In jeder Folge werden mit zunehmendem Maß schamlos dreist ganze Storylines aus alten Folgen recyclet, z.B. trifft man im Kino zufällig auf die Ex, Alan hat sein Portmonee beim Bezahlen "vergessen", gespieltes Schwulenpaar, mehrfach gebrochenes Nasenbein. Letzte Folge waren es unter anderem die Hasch-Cookies. Und auf "Walden ist nackt" und "Walden kann Bridget nicht vergessen" sollte man langsam auch mal aufbauen.
Lief doch vor ein paar Wochen erst.
Ich fand den Halbblutprinz ziemlich gut, also hat's ja scheinbar was gebracht..
Wenigstens diesmal nicht von Tony Scott.
Seth Gecko ist mein Gott!
Schön geschrieben! Mir gefiel schon immer vor allem die Arbeit von Gerrit Schmidt-Foß als Leonardo DiCaprio und von Jan Odle als Will Smith/Peter Griffin. Negativbeispiel wäre Dietmar Wunders grenzdebile Stimme für Adam Sandler.
Gondry hat schon recht. Ohne ein gewisses filmhistorisches Vorwissen bleibt bei Tarantinos Filmen außer Rache und Vergeltung nichts übrig. Ich kann damit aber leben.
Zehneinhalb Minuten, die man gesehen haben sollte. Wegen des Scores, wegen des zeitlosen Western-Plots und wegen der grandiosen Schlussszene, der selbst Martin Scorsese 87 Jahre später die Ehre erwies:
http://www.youtube.com/watch?v=XUWKrzsFh2c&feature=related
Erstaunlich ehrlich, reflexiv und humorvoll. Der vielleicht weiseste Entertainer, den wir in Deutschland haben (was zugegebenermaßen nicht schwer ist).
Und nein, aus dem Kommentar lässt sich keine Ironie rauslesen, nur Respekt.
Ganz ehrlich, eure Reaktionen hier sind noch vorhersehbarer als Schweigers Filme...
Zu Unrecht eher unbekannter Western, der vor allem auf visueller Ebene wunderbar funktioniert. "Seraphim Falls" nimmt den Zuschauer mit auf ein Jagdszenario aus dem Genre Mann-gegen-Mann, das sich von einer bewaldeten Winterlandschaft bishin zur Wüste erstreckt und diese Elemente optimal zum Spannungsaufbau nutzt. Gerade der (Winter-)Anfang ist extrem stark, was in erster Linie an Brosnans grandioser Performance liegt, meines Erachtens oscarreif. In der Mitte schleichen sich ein paar Längen ein, das leicht surreale Ende hievt den Film aber nochmal auf einen höheren Level. Gezeigt wird die Destruktivität der sich aus Krieg - "Seraphim Falls" spielt drei Jahre nach dem Bürgerkrieg - und Hass ergebenden Handlungen, in denen letztlich selbst das eigene Leben dem Tod des anderen untergeordnet wird.
Für mich auf einer Stufe mit "True Grit".
Und im Anschluss "Zerrissene Umarmungen" mit La Cruz im Ersten!
Die Pferdeszene ist die einzige, die es in mein Langzeitgedächtnis geschafft hat..
Bill Murray und Scarlett Johansson!
Platz 1 ist aber echt verdient.
Vorhersage: 0.5 (!)
Ich weiß nicht, in was für einer Erwartung andere diesen Film sehen. Ich war auf ein kitschiges, belangloses Hollywood-Starschaulaufen vorbereitet, das niemandem wehtut. Und wurde nicht enttäuscht. HAPPY NEW YEAR ist vollgepackt mit klischierten, gerne mal ins märchenhafte abdriftenden Reißbrettstorys und trotzdem durch und durch sympathisch; teilweise ist der Film sogar witzig, womit ich am wenigsten gerechnet hätte. Der einzige wirkliche Grund, ihn zu sehen, ist aber die Riege an Stars, die locker für ein Dutzend Arthouse-Filme gereicht hätte und jede erdenkliche Zielgruppe großflächig abdecken sollte. Und ihnen allen merkt man hier an, dass sie Spaß an ihrer Arbeit haben.
HAPPY NEW YEAR ist eine Hommage an New York, an die Liebe, und an Nivea. In einem Satz: HAPPY NEW YEAR ist völlig anspruchslos. Ich mochte ihn.