brainchild - Kommentare
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Alle Kommentare von brainchild
Das einzige, was Seltzer/Friedberg mit ihren Filmen lächerlich machen, sind sie selber.
Teils märchenhaft, teils romantisch, teils tiefschwarz, teils albern, teils kitschig, teils sau lustig.
Teils mit einem Christopher Walken, der einfach alles spielen, alles tragen, alles sagen und alles tanzen kann.
SCARY MOVIE hat mir THE USUAL SUSPECTS gespoilert!
In meinen Augen deutlich überschätzter Klosterkrimi, der erst im höllenfeuergetränkten Finale sein Potenzial erreicht. Bis dahin langweilt die Whodunit-Story trotz anhaltend dichter Atmosphäre, mehr Raum hätten dagegen gerne die Auseinandersetzungen um die zukünftige Ausrichtung der Kirche erhalten dürfen. In dem Kontext sind vor allem die Ausführungen über Aristoteles' Poetik interessant, wenn auch ihre Rolle im Film selbst für Dogmatiker-Verhältnisse unglaubwürdig aufgebauscht scheint.
Christian Slater als Mönchsnovize konnte mich mit seiner "Oha"-Mimik leider nicht überzeugen; man merkt, dass die Rolle nur dazu dient, dem Zuschauer den Eintritt in die sakrale Welt zu erleichtern. So oder so war sein Voice-Over - wie so oft bei diesem Goodie - eher überflüssig, auch die ganze Liebes(?)geschichte kommt an den Haaren herbeigezogen daher.
Alles in allem scheint es mir, als wären die Schwerpunkte der Verfilmung falsch gesetzt worden. Umberto Ecos Vorlage würde mich womöglich eher interessieren.
Am Ende von 'Into the Wild' war ich völlig fertig. Ich kannte vorher weder die tatsächliche Story noch die Buchvorlage und konnte mich deshalb völlig unbefangen einlassen auf diese Suche des Alexander Supertramp, die Suche nach Erfahrungen und nach der Wahrheit. Wie sehr mich sein Schicksal letztlich ergriffen hat, ist definitiv ein Zeichen für aufrichtige, identifikationsstiftende Charakterzeichnung. Wahrscheinlich jeder von uns hat so einen kleinen Ausreißer in sich, für gewöhnlich ignorieren wir ihn aber. Christoph McCandless konnte ihn nicht länger ignorieren.
Emile Hirsch ist ein absoluter Glücksgriff für die Hauptrolle. Voller Überzeugung mimt er den Idealist, den Zweifler, den Kämpfer, den, der sich von der Welt herausgefordert fühlt, in erster Linie aber den Mensch McCandless. Damals gerade einmal 21 Jahre jung, hätte die Performance - auch physisch: er nahm gegen Ende des Films 20 Kilo ab! - mindestens eine Oscar-Nominierung verdient. Das gleiche gilt für Sean Penn, der hier sämtliche Regie-Register zieht, mit Kamera-Einstellungen, Musikeinsatz (grandios passend von Eddie Vedder) und der Erzählstruktur spielt als hätte er beruflich nie was anderes gemacht. Auch die Nebendarstellerriege überzeugt komplett.
Außer kleineren, der Authentizität geschuldeten Längen und ein wenig Anlaufzeit für's Warmwerden mit der Story kann man der Verfilmung absolut nichts anlasten. Letztlich sind die fast 2 1/2 Stunden Laufzeit mehr als angemessen. Jeder halbwegs weltoffene Mensch sollte sie gesehen haben.
Und wie lautet jetzt das berüchtigte Wort?
Ich würde am liebsten die Familien wählen, da wären die Solis' knapp vor den Scavos.
Auf DiCaprio in dieser Rolle hab ich mein ganzes Leben gewartet!
Auf deutsch grandios, auf englisch grandios, in Abwandlung grandios.
In 'My America' geht es um einen australischen Filmemacher (Peter Hegedus), der in Ungarn mit US-amerikanischen Blockbustern aufwuchs und als Erwachsener plötzlich merkt, dass Arnie und Sly doch nur Schauspieler und nicht die Retter der Welt waren. Hegedus reist daraufhin durch die Welt und sucht nach Anhaltspunkten dafür, inwieweit die USA ihre globalen Verheißungen von Freiheit und Menschenrechten eingelöst haben. Die Völker, die er dabei findet, fühlen sich von den USA stattdessen geschädigt (Irak, Iran) oder ignoriert (China, Kenia). Auch die Präsidentschaft Obamas habe daran wenig geändert, gesteht er sich schließlich selbst ein.
So far, so good. Problematisch ist aber Hegedus' gezielt eingesetzte Naivität, mit der er komplexe globalpolitische Themen auf Gut und Böse runterbrechen will. Er hinterfragt nicht den Sinn von militärischen Interventionen an sich, sondern nur, welche Intention Amerikas dahinterstecken könnte und ob man nicht in anderen Ländern zusätzlich eingreifen sollte. Damit kritisiert er die USA dafür, dass sie ihrem eigenen Anspruch als "Weltpolizei" nicht (mehr?) gerecht werden, anstatt sie einfach für diesen Anspruch an sich zu kritisieren. Hinzu kommt noch, dass er die tatsächlichen Ziele der USA z.B. im Irak falsch deutet (Hauptsache Öl!) und dadurch selbst die einfachste Auseinandersetzung mit einem Veteran (Krieg ist teurer als Öl!) verliert. Auch wird die Außenpolitik des Iran wiedermal in ein unangemessenes Licht gerückt.
Das einhellige Fazit auf der US-Couch lautet dann: Obama wird es niemals schaffen, der Welt Frieden zu bringen. Ach was! Es gibt trotzdem mehr als genug Möglichkeiten, die Welt freier und zugleich sicherer zu machen, ob Abrüstungsverhandlungen, nachhaltige wirtschaftliche Investitionen - im eigenen Staat genauso wie in Entwicklungsländern -, ausgeweitete humanitäre Hilfsmaßnahmen und/oder eine stärkere supranationale Note der Globalpolitik. Nichts davon auch nur angerissen im Film. Lieber jammert Hegedus darüber, dass hier überhaupt keine Truppen sind und da nur solche, die nach Öl suchen. Die richtigeren Ansätze des Werks werden dadurch leider etwas in den Hintergrund gerückt.
Ein Film, der leichte Antworten auf schwierige Fragen sucht und dabei gerne mal die falschen findet.
Tolle Liste, ich persönlich hätte Seth Gecko auf 1. Ansonsten fehlen mir nur die Gentleman-Verbrecher Robert de Niro in 'Heat' und Tom Cruise in 'Collateral'.
Original ist deutlich mafiöser.
Die 3 kranken Brüder aus 'Smokin' Aces' oder die 4 depperten Brüder aus 'Leroy'.
Nach Filmen über Barcelona und Paris kann man dann wohl von Woodys "Europa-Trilogie" reden.
Ich hab grad richtig Angst meinen Herd zu benutzen o_O
I just got punk'd.
Ein guter, wenn auch etwas überschätzter Woody Allen, der hauptsächlich durch die zahlreichen Cameos des Who's Who der Goldenen Zwanziger beziehungsweise der Lost Generation sowie der Belle Époque begeistert. Besonders Marion Cotillard weiß mal wieder die Aufmerksamkeit der Zuschauer wie auch die des Kameramanns zu bannen. Wer aber mit den herausragenden Künstlern der damaligen Zeit eher weniger vertraut ist, wird den Film wohl nur eingeschränkt genießen können.
Die Story erinnert ansonsten etwas zu sehr an 'Vicky Cristina Barcelona', selbst ansatzweise in der Botschaft, die deutlich macht, dass der romantische Eskapismus - so verführerisch er auch scheint - nicht wirklich eine Alternative zur leider oft banalen Tristesse des Alltags ist.
Turk Turkleton!
Platz 3: 'Born to be Wild – Saumäßig unterwegs' (eigentlich 'Wild Hogs')
Platz 2: 'Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein Cop'
Platz 1: 'Beverly Hills Cop – Ich lös den Fall auf jeden Fall'
Peinlich wird's auch, wenn die Ideen ausgehen, wie im Fall von 'Jim Carroll – In den Straßen von New York' und 'Kids – In den Straßen New Yorks ' (beides übrigens von 'In den Straßen der Bronx' geklaut).
"No mercy. No shame. No sequel." - So hieß es auf dem Poster zu Scary Movie, der in meinen Augen wirklich gelungenen Parodie auf Teenie-Horrorstreifen, Sensationsberichterstattung und Stereotypen jeglicher Couleur. Hätten die Wayans-Brüder sich doch bloß an die dritte Regel gehalten. Wie es die Filmgeschichtsschreibung scheinbar wollte, erschien das Sequel bereits ein exaktes Jahr später und machte all das schlecht, was noch am ersten Teil gefiel. "Keine Gnade" und "keine Scham" wurden hier völlig neu definiert. Zugegeben: Ein paar vereinzelte Perlen haben sich in dem filmgewordenen Saustall versteckt - die Anspielung auf die verlorenen US-Wahlzettel von 2000 etwa -, deren Zahl ist aber statistisch zu vernachlässigen. Die Witze sind ansonsten nämlich im besten Fall lahm, in allen anderen Fällen schlichtweg unerträglich. Die Drehbuch-Autoren - angeblich ganze 8 Personen(!?) - haben mit diesem Machwerk ihre perversesten Fantasien ausgelebt: "Pissende Menschen. Kotzende Menschen. Kackende Menschen" - Das hätte man hier auf's Poster drucken sollen. Der Rest der Handlung (sic) konzentriert sich auf Sex und Witze über Sex, wobei das Wort "Sex" noch viel zu nett klingt für die vielen Abartigkeiten, die man zu sehen und zu hören bekommt. Wirklich unglaublich, dass Schauspieler wie James Woods und Tim Curry sich hier rein verirrt haben. Beinahe leid tut es mir auch für Marlon Wayans, der kurz davor noch in 'Requiem for a Dream' gezeigt hatte, was man schauspielerisch so aus ihm rausholen kann. Chris Elliott als Hausverwalter spielt hier eine Rolle, für die ihm die Schauspielerlaubnis entzogen gehört.
Der dritte Teil unter Zucker-Regie rettete dann glücklicherweise, was noch zu retten war und steuerte die Franchise in eine andere Richtung (wobei im vierten Teil wieder Elliott gecastet wurde, was schon alles sagt). Die Wayans-Brüder jedenfalls haben hier nicht Horrorfilme lächerlich gemacht, sondern einfach nur sich selbst. Hatten sie je einen Ruf, hiermit war er endgültig ruiniert.
Stichwort Manipulation: Die Asi-Zuschauer werden durch's Kindchenschema manipuliert beim Zappen auf RTL hängenzubleiben und aus fehlgeleitetem Beschützerinstinkt noch häufiger als sonst schon anzurufen. Und die Kinder werden manipuliert, indem ihnen eine Musikkarriere vorgegaukelt wird, die letztlich nichtmal die erwachsenen "Gewinner" hatten.
"Luck" hatte ne Menge Potenzial für mehrere Staffeln. Die Rennszenen hätte man von Anfang an etwas einschränken sollen.
Viel könnte man über DRIVE schreiben oder wenig, je nachdem wie sehr sich DRIVE einem erschließt. Oder: bereits erschlossen hat. DRIVE spielt sich nämlich, ungeachtet aller noch so plakativen Szenen, hauptsächlich im Kopf ab. Im Kortex, wo diese Melange aus Bildern und Klängen und all dem was dazwischen zu fehlen scheint, verarbeitet und interpretiert wird. Und dort beginnt der Film ein Eigenleben zu führen, länger anhaltend als jede Droge.
Was zu fehlen scheint. Dem Zuschauer könnte eine deutlichere Charakterzeichnung fehlen. Wer ist dieser Driver überhaupt? Warumt tut er, was er tut? Ein erklärender Prolog. Ein erklärender Epilog. Überhaupt mehr Story. Gründe für diese stilistische Verwirrung aus Gewalt und Pop, maskuliner Freizeitgestaltung und irgendwie femininem Look des ganzen. Oder auch der Krawall aus Franchises über Transporteure oder schnelle furiose Wagen. Wem letzteres fehlt, der muss gar nicht weiterlesen.
Referenzen können bei der Ergründung helfen, das Eigenleben eindämmen, es aber auch endgültig verankern. Von Nicolas Winding Refn selbst genannte, ob THE DRIVER, TAXI DRIVER oder auch HALLOWEEN und besagter Transporteur. Selbst Märchen, Superheldenmärchen. Dazu kommen mindestens noch BULLITT, Michael Mann und ein ganzes schillerndes Jahrzehnt voller pokultureller Anknüpfpunkte. Letztlich spielt das alles aber kaum eine Rolle, ein Film muss auf eigenen Beinen stehen können. Da wirkt DRIVE auf den filmhistorisch gebildeten Zuschauer in den ersten 100 Minuten noch etwas wacklig, spätestens in der postcineastischen Gedankenwelt lernt er dann doch zu laufen, sogar zu rennen. Und wächst, mindestens so groß wie seine Eltern.
DRIVE spielt sich nunmal im Innern ab, tief unter der hochglanzpolierten Oberfläche. Die Bilder verharren gerne, die Songs werden ausgespielt. Soweit gut für's episodische Gedächtnis. Nur die Handlung muss teilweise ergänzt, die inhärente Substanz gesucht und gefunden werden. Gerade die der Figuren - Taten zählen hier mehr als Worte, Blicke mehr als Taten. Gosling als moderner Eastwood oder McQueen? Nein. Nichtmal äußerlich. Aber unter seiner Oberfläche spielt sich noch so viel mehr ab. Im Driver, in DRIVE, und schließlich auch im geneigten Zuschauer.
Und falls doch nicht: Auch Oberflächen sind nicht eindimensional, diese hier schon gar nicht. Und was ist mit den Löchern darin, dem, was zu fehlen scheint? Vielleicht Lücken, die eine Fortsetzung schließen könnte? Oder mal wieder eine Refn-Trilogie? Von mir aus gerne, in meiner Wahrnehmung sind die Lücken aber längst ausgefüllt. Das hat mein Kortex ganz von allein erledigt. Kopfkino at its best halt.
Die Serie ersetzt jeden Tanzkurs, nicht nur wegen Carlton:
http://www.youtube.com/watch?v=_Xmu-DOTChE
http://www.youtube.com/watch?v=twFkYdDJCEc
Hillary WTF?!?