Civil War - Kommentare

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  • Muss bitter für die ganzen O-Ton Fetischisten sein, dass sie kaum Filme im Kino gucken können. Echte Cineasten gucken nur auf der großen Leinwand, für die Filme gemacht wurden. Nur da kann man die volle Intention des Regisseurs erkennen.

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      Schade, schade, schade. Die Ausgangsidee gab echt sehr viel mehr her, als dann am Ende umgesetzt wurde. Ein Raumschiff ist mit 600 Besatzungsmitgliedern auf eine 100 jährige Reise um eine neue Galaxie zu besiedeln. Dann passiert ein Mord.

      Ich mag SciFi / Raumschiff / Weltall Geschichten und gerade die Idee mit dem ungelösten Mord bot für mich sehr viel Potential für Spannung. Auch das angedeutete Kastensystem an Bord, hätte Potential für Konflikte geboten. Als Beispiel: Die Regulierung von Schwangerschaften, aufgrund der Kapazität des Raumschiffes ist eine nachvollziehbare, aber natürlich schwierige Regulierung. Aber das meiste erfährt man leider nur nebenbei, ohne größere Erklärungen, geschweige denn Auswirkungen aufzuzeigen.
      Die Charaktere sind leider durch die Bank weg eindimensional. Die Schauspieler bieten durch die Bank weg mittelmäßige bis schlechte Leistungen. Die Settings sind viel zu aufgeräumt. Es gibt mehrere Szenen wo sich das Romeo/Julia Liebespaar am "Badestrand" trifft. Ein Ort der eigentlich beliebt und belebt sein müsste. In diesen Szenen sind sie jedoch immer die einzigen. Das kostet Atmosphäre.
      Dazu ist das ganze in einem künstlichen Softpornolook inszeniert. Alle Besatzungsmitgleider scheinen einem Modekatalog zu entspringen und zeigen sehr viel Haut, ohne jedoch komplett blank zu ziehen.
      Dazu gibt es dann noch das obligatorische, nervende, völlig overactende Kind und ein Ende, was mehr Fragen aufwirft als sie zu beantworten.
      Leider nicht empfehlenswert.

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      • 3

        Tja, wie soll man hier eine Punktzahl vergeben? Der Film erfüllt keinerlei Dokumentationskriterien, sondern ist ein schlichter Werbefilm, mit Tony Robbins als Erlöser. Kritische Fragen, oder ein Blick hinter die Kulissen werden nicht gestellt / gegeben.
        Aber es ist verständlich, warum Tony Robbins Masche so gut funktioniert. Er ist schlicht ein guter Redner, mit einer charismatischen Ausstrahlung, der weiß, wie er die Masse zum Kochen bringt und eine förderliche Atmosphäre schafft. Von außen betrachtet ist es jedoch zum Kopfschütteln, wenn 2500 Menschen zu 90er Jahre Trash Musik die Hände johlend gehn Himmel richten.
        Wie unter mir schon angemerkt wurde, ist seine Ausstrahlung groß und seine Methoden kurzfristig offensichtlich wirksam. Mittel/Langfristig dürfte der Effekt vermutlich verpuffen.
        Zudem ist auch inhaltlich ziemlicher Humbug dabei. Seine Geschichte von Löwen und Schafen z.B. taugte allenfalls zum Kopfschütteln. Hier werden einfache Rollenbilder und Antworten gegeben.
        Schlussendlich kann ich leider nichtmal beantworten, ob Tony Robbins zumindest selbst an sich glaubt, oder ob er schlicht ein manipulativer Scharlatan ist. Und zumindest diesbezüglich hätte ich von einer guten Doku doch erwartet, dass sie mir hilft, diese Frage ansatzweise zu beantworten.

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          Ich kann mir kaum etwas vorstellen, was die Filmwelt weniger braucht als einen Bullyparade Film. Das ist wirklich eine künstlerische Bankrotterklärung

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          • 10

            Superbad ist ein Film über unterdrückte Homosexualität. Ich bin erstaunt, dass das sonst scheinbar kaum einem Rezensenten aufzufallen scheint.
            Jonah Hill und Michael Cera spielen zwei Kumpel, die eigentlich beide mehr sein wollen, es aber natürlich nicht offenbaren können.
            Das gibt der, von manchen Kritikern kritisierten, vulgären Sprache von Jonah Hill auch einen Sinn. Er versucht seine Homosexualität auch vor sich selbst zu verbergen, indem er möglichst oft und derbe über Frauen auslässt und sie aufs ficken reduziert. Als er endlich am Ziel ist und Emma Stone nah ist, versaut er es und auch bei dem zweiten Treffen in der Mall, scheint er alles andere als begeistert, sondern eher sehnsüchtig zu seinem Kumpel Michael Cera. Michael Cera unternimmt wiederum ebenfalls alles, um bloß nicht bei seiner Auserwählten landen zu müssen.
            Jetzt wird vielleicht eingewandt werden, dass das ja keine "Beweise" sind. Ich habe bislang natürlich die Königsszene kurz vor Schluss ausgelassen. Dort offenbaren sich beide im Vollsuff wie sehr sie sich lieben. Ja, sie benutzen sogar explizit die Wörter "ich liebe dich" und Jonah Hill will es von allen Dächern schreien. Es überrascht mich irgendwie, dass das gemeinhin total übersehen wird, oder anders interpretiert wird. Dabei lässt es zumindest für mich in der Gesamtheit gar keinen anderen Schluss zu.

            Somit hat Superbad einen unerwarteten, doppelten Boden und den ganzen Muschi-Sex-Witzen und der lässt ihn in meiner Anerkennung weiter steigen. Denn auch ohne diese zweite Ebene, wäre der Film einfach verdammt lustig.

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            • Ich hab alle drei Bände gelesen. Sind auf jeden Fall gute Vorlagen, mit gut geschriebenen Charakteren. Ob dann am Ende als Serie was kreatives Richtung Sherlock bei rumkommt, oder ein schnöder Krimi a la Tatort wird man sehen.

              • Aus meiner Sicht Fernsehen, mit dem man ganz gut leben kann.

                • Davon gibts ne zweite Staffel?
                  Mich hats durchaus unterhalten, aber der Humor ist schon sehr schräg und kaum massentauglich. Außerdem ist die Vorlage ja ein 10 Jahre alter Film, der nun auch nicht wirklich ein Kassenschlager war. Da wundert es mich schon, dass es noch ne weitere Fortsetzung gibt.

                  • Ist ne ganze Weile her, dass ich den Film gesehen habe. Du hast am Beispiel des Warnschusses auch schon wunderbar verdeutlicht, dass der Film nicht mehr viel mit heutigen Sehgewohnheiten zu tun hat. Es gibt keine Action, keine Comedy und auch keinen genialen Twist. Auch in den Zeitgeist muss man sich erst reindenken, denn der Film lebt ja vor allem auch von der ungewöhnlichen Reaktion der Passanten und Zuschauer, die sich das Spektakel ansehen und Al Pacino feiern, ohne dass er so wirklich versteht warum (wenn ich mich recht entsinne).
                    Das macht den Film besonders und hebt ihn von anderen Heist-Filmen deutlich ab, macht ihn aber auch schwerer zugänglich.

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                    • Ich finde es schade, dass mein Text, den ich per PDF eingereicht habe, derangiert wurde.
                      Alle Absätze, die ich gemacht hatte, sind weg und auch der Blocksatz wurde entfernt. Stattdessen wurde der Text als großer, unleserlicher Block lieblos hingeklatscht, den vermutlich schon allein deswegen kaum jemand gelesen hat.

                      Ich möchte damit nicht rumjammern, dass ich ja sonst viel mehr Likes bekommen hätte. Selbstverständlich besteht da kein kausaler Zusammenhang. Aber es schmerzt mich schon ein wenig, dass mein Baby, in das ich immerhin Mühe und Zeit gesteckt habe, jetzt selbst zu einem hässlichen Monster wurde.

                      Falls jetzt jemand einwendeen möchte, dass ich ja über die Blogfunktion von Moviepilot selbst Herr über die Optik meines Textes hätte sein können: Ja, das weiß ich, habe ich auch die letzten beiden Jahre so gehandhabt. Dieses Mal war es mir allerdings leider aus Gründen nicht möglich.

                      • Ob 6 oder 12 Folgen ist doch egal. Hauptsache die Qualität wird mal gesteigert.

                        • 5 .5

                          Salvation bietet Storymäßig absolut nichts neues und versucht dies durch Kompromisslosigkeit wettzumachen. Lange gefackelt wird nicht, die Anzahl der Leichen ist groß und es werden auch keine Frauen geschont. Leider gibt es anders, als in den erwähnten Italowestern keine undurchschaubaren Charaktere. Es ist von Anfang an klar, wer Gut und wer Böse ist und auch, wie der Film höchstwahrscheinlich enden wird. Diese Vorhersehbarkeit nimmt dem Film leider einiges von seinem Reiz.
                          Dazu fällt der Look leider trotz des Versuches dreckig zu wirken, eher klinisch aus. Gerade die Nacht/Regenszenen wirken nicht so düster, wie gewünscht.
                          Alles in allem leider eher ein missglückter Versuch, dem Genre neues Leben einzuhauchen, aber immerhin solide Actionkost.

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                          • Veronica Mars ist durch. Die Serie war zweifellos super, aber es ist halt vorbei und das sollte man auch einsehen. Der Film war ganz nett für die Fans, aber auch nicht wirklich nötig. Ich hoffe tatsächlich, dass man das Universum jetzt ruhen lässt.

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                              *Enthält leichte Spoiler*

                              Das größte Problem von Scream Staffel zwei, im Vergleich zur ersten Staffel. ist, das fast niemand stirbt. Keine guten Voraussetzungen für seine Slasherserie. in der ersten Staffel waren alle Charaktere neu und dementsprechend war unklar, wer am Ende überleben würde. In dieser Staffel sind die überlebenden Hauptcharaktere aus Staffel 1 natürlich wieder dabei und es wird recht schnell deutlich, dass niemand von ihnen sterben wird (Ja, okay, es gibt die eine Ausnahme gleich zu Beginn).

                              Im Grunde ist Scream Staffel 2 leider noch mehr als die erste Staffel eine Seifenoper, in der ab und zu mal jmd. angestochen wird und noch seltener jmd. stirbt. Damit bleiben der Grusel und die Spannung weitestgehend auf der Strecke.

                              Zudem bleiben alle Probleme der ersten Staffel erhalten. Der Subtext von den Filmen wird sowieso nie erreicht, was nicht ganz so schlimm wäre, wenn sie eigene Akzente setzen könnte. Aber es gibt leider keinen Bereich, in dem Scream 2 wirklich überzeugen kann.
                              Die Schauspielleistungen sind durch die Bank weg mies, manche sogar katastrophal. Und ausgerechnet die Hauptdarstellerin nervt auch noch am allermeisten.
                              Zudem lässt sich auch der Täter ziemlich stark eingrenzen und die Auflösung kann somit nicht wirklich für Überraschung sorgen.

                              Ich hoffe wirklich, dass die Macher bei einer evtl. kommenden dritten Staffel zumindest etwas an der Spannungsschraube/Opferzahl drehen, denn wie sich Scream in der zweiten Staffel präsentiert, ist sie als Serie endgültig überflüssig.

                              • Blair witch project war wegweisend und aus meiner Sicht nahezu perfekt.
                                Deshalb bin ich durchaus interessiert, aber die Skepsis überwiegt. Der Film ging damals schon nur knappe 80 Minuten. Da wurde mit Sicherheit nicht die kreative Freiheit begrenzt und der Regisseur zum Schneiden verdammt (wie z.b. Leone bei Es war einmal in Amerika). Deshalb riecht es für mich vor allem nach Geldmacherei. Lasse mich jedoch gerne eines Besseren belehren.

                                • 4 .5

                                  Mein Vorredner hat vollkommen recht. Ich habe die extended Version gesehen (die Kinofassung kenne ich nicht) und der Film wirkt in der Tat, als bestünde er aus lauter Einzelszenen. Einen stringenten Handlungsfaden kann man kaum erkennen. Im Gegenteil ist der Film vor allem in den ersten anderthalb Stunden hochgradig verwirrend, vor allem wenn man sich, so wie ich, nicht gut in den Comics auskennt und den Vorgänger "Man of steel" nicht gesehen hat.
                                  So geht es hin und her. Mal sehen wir Batman, wie er grimmig dreinblickt. Mal sehen wir Superman, der über den Gegendwind, den er erfährt, überrascht ist. Mal sehen wir Lex Luthor, der irgendwas macht, was man nicht versteht. Und dann gibt es noch einige andere "Handlungsstränge", die sich nicht wirklich erschließen und keinesfalls nahtlos aneinander anschließen.

                                  Lex Luthor ist sowieso ein Hauptproblem dieses Films. Sein Motiv ist mir nie wirklich klargeworden. Er ist der Bösewicht, er will Batman/Superman vernichten, soweit konnte ich es mir denken, auch wenn man das erst spät im Film tatsächlich gesehen hat. Aber warum das Ganze? Zudem besitzt er immer wieder Wissen, von dem ich als Zuschauer nicht erkennen konnte, woher dies hat. Woher weiß er um Batmans/Supermans Identitäten? Woher weiß er, dass Batman einen Hass auf Superman entwickelt hat?
                                  Was hat es eigentlich mit dieser Patrone auf sich, die gefunden wird? Was kann die so besonderes, dass sie zu Lexcorp zurückverfolgt werden kann?
                                  Die Liste der offenen Fragen/Logiklöcher könnte noch weiter ausgeführt werden.

                                  Eine weitere Problematik offenbart der Showdown gegen Doomsday. Wie bei nahezu allen Superheldenfilmen der letzten Zeit ist es der Kampf von unsterblichen Superhelden, gegen einen unsterblichen Gegner, der möglichst gigantischen Schaden anrichtet. Erst gibt man sich wirkungslos auf die Fresse, bis dann irgendwann doch eine Schwachstelle aufgetan wird. Das langweilt mich einfach nur maßlos und ich frage mich außerdem ernsthaft, wie angesicht der unfassbaren Druckwellen bis zum nächsten Teil die Stadt wieder aufgebaut werden soll, um dann wieder zerstört zu werden. Es ist jedoch jederzeit klar, dass er besiegt werden wird (auch wenn Superman am Ende scheinbar tot ist). Richtige Spannung kommt dabei jedoch nie auf. Ich erinne hierbei an den grandiosen Joker/Batman Kampf. Hierbei ging es nie um Muskeln, der Joker hat hingegen eine echte Bedrohung entfacht. Auf dem Boot hat man mitgefiebert, wer wohl wen ermorden wird, weil man sich selbst in die Situation hineinversetzen konnte.

                                  Ich mag die düstere DC-Atmosphäre eigentlich ganz gerne und mochte zumindest die ersten beiden Nolan Batmanfilme sehr gerne. Bei BvS fehlt es mir jedoch so ziemlich an allem. Alles wird nur angerissen, nichts wirklich vertieft und ständig wird die Handlung gewechselt. Eigentlich hatte wohl anfangs jeder auf einen wirklich epischen Kampf zwischen Batman/Superman gewartet und damit meine ich nicht bloß einen körperlichen Kampf. Davon ist jedoch wenig zu sehen und als es dann doch soweit kommt, ist es lächerlich schnell vorbei.
                                  So bleibt ein sehr fader Beigeschmack und die Erkenntnis, dass DC es mal wieder verkackt hat und dieser miese Film auch noch der Start zu vielen weiteren Filmen a la MCU bedeutet. Die Vorzeichen für das Kommende sind also nicht gerade rosig.

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                                    Als Kind habe ich 1996 meine erste Tour de France gesehen und war spätestens ab 1997 infiziert. Jeden Sommer saß ich stundenlang vor dem Fernseher um Ullrich, Pantani, Virenque und später auch Armstrong um die Wette radeln zu sehen. Im nachhinein ein Wahnsinn, was man als Zuschauer einfach nicht wahrhaben wollte. 98 wurde das gesamte Festina-Team überführt und trotzdem wollte man dem bitterlich weinenden Virenque glauben, dass er als einziger nicht gedopt habe. Das gute deutsche Telekom-Team war natürlich sowieso unschuldig, daran glaubte man ganz fest.
                                    Ich muss zugeben, Armstrong hat mich immer mehr fasziniert als Ullrich und somit hab ich auch immer mit ihm mitgefiebert. Als er aufhörte und immer offensichtlicher wurde, dass doch ohne Ende gedopt wird, habe ich das Schauen eingestellt. Und auch als Armstrong zurückkehrte (und nicht gewann), war die Faszination verschwunden und ich schaute nur wenige Etappen. Seinen Fall habe ich mitverfolgt und dementsprechend konnte mir die Doku diesbezüglich wenig Neues erzählen. Lediglich von der Episode des ersten, durch Bestechung gewonnen Klassikers hatte ich keine Ahnung und war schockiert.
                                    Insgesamt war mir die Doku aber ein wenig zu Lückenhaft. Ein Rezensent unter mir hat allerdings vollkommen recht, wenn er Armstrong und sein aufgebautes Gebilde mit Kontakten in die höchste Politikebene als moderne Mafia bezeichnet. Und deshalb musste ich sofort daran denken, was Scorsese wohl für einen grandiosen Mafiafilm aus diesem Stoff drehen würde. Ich hoffe jemand anderes macht es eines Tages, ich würde es mir anschauen.
                                    Es ist die ewige Geschichte einer Person, die durch kriminelle Aktionen immer mächtiger und zugleich gesellschaftlich akzeptierter wird und nur durch sich selbst und den überheblichen Glauben an die eigene Unzerstörbarkeit zu Fall gebracht werden kann. Diesen Punkt, Armstrongs dumme Comeback-Idee und seine fehlende emotionale Intelligenz, Landis abzulehnen, die ihm schließlich das Genick brach, bringt die Doku sehr gut zum Ausdruck.

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                                    • Die Fragen sind halt auch für den Müll.

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                                        Ich sitze im Kino und es laufen eine Menge Trailer zu kommenden Horrorfilmen, so auch Conjuring 2. Ein Mädchen sitzt in einem Raum voller Wandkreuze, die nacheinander alle umfallen und das Satanskreuz bilden. Als das letzte Kreuz umgefallen ist setzt die Musik aus und ein Monster kommt irgendwoher und erschreckt das Mädchen. Ich frage mich ernsthaft, wie man das im Jahre 2016 noch gruselig finden kann. Umfallende Kreuze? Ach du meine Güte, das hab ich in einem Horrorfilm ja noch nie gesehen. Und dann noch dieser wahnsinnig überraschende Jumpscare. Warum ich diese Anekdote erzähle? Um zu verdeutlichen, was mich an Horrofilmen langweilt und ermüdet. Dämliche Klischees, die man schon 100 Mal gesehen hat und dazu noch Jumpscares.

                                        Zum Glück hat The VVitch davon absolut nichts und genau deshalb hat er mir hervorragend gefallen. Stattdessen wird eine graue und hoffnungslose Atmosphäre aufgebaut, die sich kontinuierlich steigert. Es gab tatsächlich auch eine Szene, bei der man sich erschrecken konnte, aber diese hatte nicht wirklich was, mit den heute üblichen Jumpscares zu tun. Stattdessen geht es viel um Religion und (Aber)Glaube. Der Mensch ist mit der Erbsünde auf die Welt gekommen und muss alles tun, um Gott zu besänftigen um am Ende möglicherweise doch in den Himmel zu kommen. Jede noch so kleine Verfehlung muss gesühnt werden. Natürlich ist es dem Menschen unmöglich, fehlerlos zu leben und so schleichen sich kleine Geheimnisse und Verfehlungen ein, die wiederum große Auswirkungen haben.

                                        Der Score ist stark, die Schauspieler machen ihren Job ausgezeichnet (bis auf die Erweckungsszene des Jungen, die hat mich dann doch stark an Laientheater erinnert) und die Bilder sind sehr atmosphörisch.

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                                        • Immerhin blockiert seine Scheisse so keinen Slot in den Kinos.

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                                            https://www.youtube.com/watch?v=vkIFkvd7bxU&feature=youtu.be

                                            also ich freu mich drauf

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                                              Könnte prinzipiell was werden. Aber bei dem Regisseur glaub ich eher daran, dass es ne Schmonzette wird

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                                              • Deadwood ist ne tolle Serie die leider katastrophal und abrupt endet.
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                                                  über Charade

                                                  Charade ist eine Gaunerkomödie par excellence. Leichtfüßig fliegt der Film durch die Story und lässt den Zuschauer an rasanten Dialogen teilnehmen, bei Faustkämpfen zuschauen und natürlich vor allem über die namensgebenden Scharaden rätseln. Denn der Film schafft es sehr gut, den Zuschauer zu verwirren und ihn über die Absichten aller Beteiligten grübeln zu lassen. Gerade auch weil der Film älter ist und dementsprechend andere Sehgewohnheiten befriedigt, war ich mir absolut nicht sicher, wer am Ende der Mörder sein wird. Die Auflösung gerät überraschend und zufriedenstellend.
                                                  Leider hat der Film für mich auch ein Manko; den Humor. Dieser ist mir teilweise zu albern und auch unpassend. Schlimmer noch, er nimmt für mich die Spannung stellenweise zu sehr raus. Negatives Highlight ist hierbei die Duschszene von Cary Grant.
                                                  Das Frauenbild ist natürlich dem Zeitgeist zuzuschreiben, aber trotzdem heutzutage eher schwer verdaulich.
                                                  Alles in allem ein vergnüglicher Gaunerfilm, dem ein etwas ernsterer Anstrich gut getan und mein Sehvergnügen noch gesteigert hätte.

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                                                    Es ist Sonntagmittag und ich liege faul im Bett und die Fernbedienung liegt in greifbarer Nähe. Ich schalte ein und es fängt gerade ein Film an, also lasse ich laufen, denn aufstehen um den Latop zu holen und Netflix und co anzuschmeißen ist mir zu mühselig. Ich weiß, dass mich ein Haufen Scheisse erwartet, aber ich erwarte einen geschmacklich akzeptablen Haufen Scheisse. Hat Julia Stiles nicht auch in dem großartigen "10 Dinge, die ich an dir hasse" mitgespielt?! Eben. Warum ist Julia Stiles eigentlich so von der Bildfläche verschwunden frag ich mich. Die Antwort, dass sie als ü30 Frau natürlich keine großen Rollen mehr bekommen kann, liegt eigentlich auf der Hand. Nach der Sichtung dieses Films kommt noch hinzu, dass sie einfach nicht besonders gut ist.
                                                    Ein amerikanisches Mädchen, welches sich in einen dänischen Prinzen verliebt, ohne zu wissen, dass er ein Prinz ist, bilden den Plot dieses Meisterwerkes. Selbstverständlich ist schon bei dieser Prämisse klar, dass nur ein Haufen Mist dabei rauskommen kann. Wie groß und übelriechend dieser Mist ist, hat mich allerdings überrascht. Vor allem die Seuqenz, wo der Prinz mit auf ihre Farm fährt und ihre Familie kennenlernt, ist schmerzhaft schlecht. Konsequenter wäre es nur gewesen, wenn ihre beiden Brüder genauso grenzdebil geguckt hätten, wie Zoolanders Brüder Scrappy und Luke vor der Miene. "Highlight" ist ein Treckerrennen, an dem sich der Prinz gegen den bösen Kontrahenten aus der Nachbarsfarm beteiligt. Ja, richtig gelesen, ein Treckerrennen, auf die Idee, dass sowas wirklich spannend sein kann, muss man erstmal kommen. Natürlich kennt der Prinz irgendwelche Methoden, den Motor des Treckers aufzubohren, warum auch immer und gewinnt das Rennen und damit auch endgültig das Herz seiner Angebeteten.
                                                    Nach seinem Outing durch Paparazzis, die plötzlich genau dann zum ersten Mal auftauchen, wenn die beiden (zurück in der Highschool) in der Bibliothek knutschen (er natürlich Oberkörper frei), gehen beide nach Dänemark. Wollte ich alle dämlichen Szenen aufzählen, ich wäre noch morgen früh beschäftiigt. Aber es geht wirklich über jede Logik hinaus und vor dem Zuckerguss kann man sich nur ekeln, selbst wenn man sich wie ich Schokolade und co normalerweise intravenös einführt.
                                                    Der Heiratsantrag, mit 18 Jahren und nach zweimal Küssen ist wirklich die Krönung des Ganzen. Gibt es wirklich Menschen, die denken "hach wie romantisch"? Ich möchte diese Menschen jedenfalls niemals kennenlernen.

                                                    Der Film ist ein Beweis dafür, dass Drehbuchschreiben eine Kunst ist, denn offensichtlich kann es nicht jeder Idiot, sonst kommt ein Haufen Scheisse, wie dieser Film dabei raus. Ich hab ihm nur deshalb einen Punkt gegeben, weil direkt im Anschluss noch "verrückt nach Steve" kam, dessen übertriebene Fremdschameinlagen bei mir einen eitrigen Ausschlag ausgelöst haben, was eindeutig noch schlimmer ist als der Tod durch Überzuckerung.

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