Civil War - Kommentare
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Alle Kommentare von Civil War
Der Name Bond ist einfach eine größere Marke und zieht dementsprechend viele Leute. Zumal Skyfall ja auch ausgesprochen gut ankam und deswegen viele Leute sicherlich mit freudiger Erwartung in Spectre gingen. Der bessere Film ist allerdings mit Abstand MI5. Vielleicht spricht sich das ja auch bis zum nächsten Duell herum.
"Weihnachten mit den Dursleys", wie der Film eigentlich heißen sollte, ist ein unkonventioneller Weihnachtsgenremix und schon allein aufgrund seiner Ungewöhnlichkeit sehenswert.
Wer kennt das nicht, die asozialen Verwandten aus der Hölle kommen zu Besuch um den ganzen Tag Frauentausch zu gucken und dazu PeGiDa-Parolen zum Besten zu geben. So ähnlich kann man sich die Prämisse des Films vorstellen und diese sorgt für so einige Lacher.
Wenn der Krampus dann ins Spiel kommt wird es frostig und unheimlich, aber nie blutig. Das ist vielleicht eine der Sachen, die man am meisten kritisieren könnte, denn der Film hat eigentlich die Voraussetzungen eines guten Splattervergnügens. Fast alle Monster, ob es nun Elfen, Clowns, oder Engel sind, haben wunderschöne Masken und sind richtig liebevoll zum Leben erweckt worden. Das ergibt in Verbindung mit einigen CGI-Elementen wie den Lebkuchenmännern eine wundervolle Mischung.
Da der Film zu gruselig für Kinder, aber zu unblutig für Splatterfans ist, bin ich mir allerdings über die Zielgruppe, die dieser Film erreichen soll, unklar.
Ich hatte keine Erwartungen und wurde dafür mit einem phantasievollen, lustigen, gruseligen und trotzdem besinnlichen Film belohnt. Weihnachten kann kommen.
In 5 Jahren wird Will Smith solche und andere Nebenrollen mit Kusshand nehmen.
Ich leg mich fest: Film des Jahres 2016!
Ende der 90er überschlugen sich die Highschool-Filme mit idiotischen Plotideen. Die bekannteste ist sicher die aus "Eine wie Keine", bei der ein angeblich hässliches Mädchen von Freddie Prinze Jr. als Wetteinsatz zur Promqueen gemacht werden soll. Die Story bei 10 Dinge die ich an dir hasse ist eigentlich sehr ähnlich und auch ähnlich idiotisch. Ob das eine bewusste Persiflage oder tatsächliche Idiotie ist... geschenkt.
Der Film hat Herz und das spürt man tatsächlich an jeder Stelle. Ja, die Sidekicks sind wie immer überzeichnet aber es gibt dieses Mal keinen Typen wie Jason Biggs, der alles bumsen will. Generell gibt es keinen Fäkalhumor. Stattdessen gibt es tatsächlich gelungene Oneliner und feinsinnigen Humor. Wenn die Schönheitskönigin Bianca am Anfang als tiefsinnig beschrieben wird und sie gleich darauf einer Freundin den Unterschied zwischen mögen und lieben erklärt, dann ist das ziemlich amüsant. Mit der Brechstange wird humortechnisch selten gearbeitet (wie z.B. bei der Bogenschießszene).
Zu guter Letzt hebt sich der Film natürlich auch durch die wirklich gute Performance von Heath Ledger und auch Julia Stiles ab. Beiden nimmt man ihre Rebellenrollen wirklich ab und es ist auch zum Großteil ihnen zu verdanken, dass der Film glaubhaft bleibt und nicht ins alberne abrutscht.
Wenn schon generische Highschool RomComs dann doch bitte so wie "10 Dinge die ich an dir hasse".
Ich möchte an dieser Stelle keine großen Worte über den Film an sich verlieren. Eine ziemlich generische, wenn auch durchaus sympathische RomCom, wie sie um die Milleniumjahre zu Hauf produziert wurde.
Aber was zur Hölle ist das für ein Club, in dem Claire Forlani und Freddie Prinze JR. da tanzen sind? Ein Club, in den man einfach reingeht, niemand was zu trinken in der Hand hat und alle einfach gutgelaunt auf der Tanzfläche, schön aufgereiht dieselben Tanzbewegungen zu einem Lied aus Fifa 98 machen? WTF?
Und dann, ohne Vorwahnung, kommen aus duschähnlichen Konstrukten Literweise klebriger Schaum auf alle Anwesenden herausgeschossen. Nicht wie bei irgendwelchen Schaumpartys, wo es von oben kommt und an den Schaum in ner Badewanne erinnert, nein. Es ist, als würden diese Duschen den Anwesenden Literweise Spermaersatz direkt in die Fresse spritzen, bis sich alle, mit diesem dickflüssigen, weißen Zeugs von oben bis unten vollgeklebt auf dem Boden suhlen. WTF?
Später, als sie aus dem Club raus sind, treffen die beiden eine Mitbewohnerin, die fragt, warum die beiden denn so nass sind. Die Antwort "wir waren tanzen." Keine weiteren Erklärungen nötig...
Es ist schon erstaunlich, dass ein simpler 70er Jahre Soundtrack reicht, um so viele Leute ins schwärmen zu bringen. Aus meiner Sicht ist das reines Kalkül um eine gewisse Zielgruppe zu bedienen, genauso wie die "ungewöhnliche" Ausrichtung.
Der Film an sich ist durchaus unterhaltsam und ganz amüsant. Er ist jedoch auch weit davon entfernt, brüllend komisch zu sein, oder außergewöhnliche Actionszenen zu bieten. Die Settings sind größtenteils ziemlich einfallslos, austauschbar und unkreativ und alles schreit förmlich nach CGI.
Abgesehen von dem Baum, kann ich hier im Gegensatz zu vielen anderen keine "überbordende Kreativität" erkennen.
Der Bösewicht ist wie bei fast allen Marvelfilmen wieder extrem blass und seine Motivation unzureichend erklärt. Da kommt weder eine echte Bedrohung auf, noch fröstelt man als Zuschauer, wenn Ronan die Leinwand betritt. Man merkt einfach, dass der Film (mal wieder) nur ein Einführungsfilm ist. Kann man sich durchaus geben, wenn man nen kurzweiligen SciFi-Film sehen will, aber es wird am Ende relativ wenig hängen bleiben.
Wozu ein neuer Indiana Jones-Teil?
Kann doch nicht so schwer sein, eine neue, ähnlich ausgelegte Figur zu erfinden, die Gräber erforscht.
Mal abgesehen davon, dass es namenstechnisch überhaupt keinen Sinn macht den Film Indiana Jones zu nennen, wenn es aber um den Sohn/Freund oder sonstwen geht, der gar nicht so heißt und Harrison Ford steht nur ab und zu mit im Bild.
Wenn man die Filme weiterhin Indiana Jones nennen will, gibts ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder man macht mit Harrison Ford weiter, oder man besetzt die Stelle neu und macht ihn alterslos, so wie James Bond.
Bei uns ist es nichtmal Ansatzweise ausverkauft bislang. Weder die Vorpremiere, noch die Vorstellungen an den Tagen danach.
Einen Film wie "Die Durch die Hölle gehen" würde es heute nicht mehr geben. Dazu haben sich die Sehgewohnheiten mittlerweile einfach zu sehr geändert. Allein die Hochzeitsszene, die von vielen Kommentatoren unter mir als ermüdend und zu lang eingestuft wird, ist ein Beleg dafür. Es könnte sich heutzutage kein Film der Welt mehr leisten, so langsam und ausufernd in den Film zu starten. Storytechnisch passiert die erste Stunde einfach mal gar nichts. In "Heavens Gate", dem anschließenden Karrieretod von Michael Cimino, hat er es ganz ähnlich gemacht und eine lange Anfangsszene zu einer Abschlussparty gedreht.
Die Kamera beobachtet sehr genau, zeigt die Umgebung, die USA zu ihrer industriellen Blütezeit und schwenkt immer wieder durch die Hochzeitsgesellschaft und deren zunehmend betrunkener werdenden Gäste.
Das Tempo ist also extrem langsam, dafür sind die wenigen Kriegsszenen umso erbarmungsloser. Mütter mit Kinder werden ohne mit der Wimper zu zucken, von Kugeln durchsiebt oder mit Granaten zerfetzt. Die berühmte Russisch Roulette- Szene in der Gefangenschaft ist unglaublich packend und hoffnungslos inszeniert. Hier kommt die Wahllosigkeit und Brutalität des Krieges voll zur Geltung.
Kaum hat man sich an die Kriegsatmosphäre gewöhnt, wendet sich der Film schon wieder der schwierigen Heimkehr zu.
Die durch die Hölle gehen ist kein Anti-Kriegsfilm bei denen man viel Action und Gräuel zu sehen kriegt. Vieles steckt zwischen den Zeilen und ergibt sich aus den Handlungen. Das macht ihn aus meiner Sicht zu einem guten Anti-Kriegsfilm. Ich würde Apocalypse Now zwar jederzeit den Vorzug geben, jedoch hat Ciminos Werk ebenfalls starke Vorzüge. Schade, dass es solche Filme nicht mehr gibt.
Hat Ridley Scott sein Mojo nach vielen durchwachsenen Jahren endlich zurückgewonnen? Die Antwort lautet eher jein. Der Marsianer ist schön anzuschauen, aber irgendwie auch etwas belanglos.
Ohne wirklich was zu spoilern ist von Anfang an klar, dass Matt Damon bis zum finalen Showdown überleben wird. Er baut Kartoffeln an, repariert Dinge und haut gutgelaunt Sprüche in sein Videotagebuch. Wirklich dramatisch wird es erst am Ende. Dies führt dazu, dass es den Großteils des Filmes zu keinerlei Spannung kommt. Diese "Leere" hätte man mit existentiellen Fragen füllen können, hat man aber leider ebenfalls nicht getan. So dümmelt der Film bis zum finalen Showdown so dahin, ist nett anzuschauen aber auch überraschungsfrei. Denn der Film ist auch weit davon entfernt ein Drama zu sein. Matt Damons Charakter ist sowieso trotz seiner Situation erstaunlich gut gelaunt, nimmt seine Situation mit Humor und ist weder verzweifelt, noch wütend. Auf der Erde wird derweil nach Lösungen gesucht. Auch hier ist klar, dass die ersten Versuche scheitern werden, bis es zum finalen Rettungsversuch kommen wird. Donald Glover hat hier immerhin einen kleinen, feinen Auftritt.
Der Showdown hingegen ist wirklich meisterhaft inszeniert und extrem spannend. Alles in allem hält sich die Lust, den Film irgendwann nochmal anzuschauen direkt nach dem Kinobesuch jedoch sehr arg in Grenzen. Dazu ist er inhaltlich einfach zu emotions-und substanzlos.
In Nancy Meyers Komödie gibt es endlich mal eine Vollzeit arbeitende Mutter und einen Ehemann, der deswegen seine Karriere aufgab und zu Hause beim Kind bleibt. Es wird sorgsam darauf geachtet, dass sie deswegen nicht als Rabenmutter angesehen werden soll. Diese Konstellation ist toll, weil sie sonst nie zu sehen ist.
Leider ist es so ziemlich das einzig Gute an dem Film.
Vor allem eine Sache fehlt, der Humor. Wobei, eigentlich hab ich viel gelacht, aus Ungläubigkeit über den ganzen Schmalz und die Überzeichnung von Robert de Niro. Der gibt quasi die Mary Poppins des 21. Jahrhunderts, arbeitet sich als 70jähriger Praktikant (warum gibt es eigentlich dieses Senioren-Praktikum? Das wird irgendwie nie wirklich begründet) extrem schnell in alles ein, zeigt Eigeninitiative der alten Schule und begeistert dadurch alle seine Mitarbeiter.
De Niro hat immer einen guten Ratschlag, eine Lösung für jedermanns Problem und wenn man mal einen guten Gag braucht, dann zeigt man einfach, dass auch 70jährige noch ne Erektion bekommen können.
Es sah kurzzeitig so aus, als würde Robert am Ende auch noch Anne Hathaway wegknallen und dafür hätte es aus Respekt mindestens 4 Punkte Aufwertung meinerseits gegeben. Aber das war scheinbar selbst Nancy Meyer zuviel des Guten und das, obwohl der Film insgesamt wirklich als der Zuckerguss auf der "Gute-Laune Geburtstagstorte" angesehen werden kann.
Ist diese Schlagzeile nötig gewesen? Sicherlich nicht, denn man kann sich zu leicht darüber lustig machen und die üblichen Kommentare ablassen "gibts denn nichts wichtigeres zum aufregen?"
Es kommt penibel, kleinkariert und nervig rüber und erfüllt deshalb vermutlich nicht seinen Sinn und Zweck.
Ist ihr Einwand trotzdem berechtigt? Absolut. Aber das merkt man halt nicht, wenn man eher der John Smith Typ, also ein weißer Typ ist, der nie diskriminiert wird.
Es ist eben mühselig und anstrengend sich und den eigenen Sprachgebrauch zu reflektieren und am Ende sogar zu ändern. Dann doch lieber "scheiss Feminazis" und weitermachen wie bisher.
Ein sehr interessanter Artikel. Als Fotolaie hatte ich tatsächlich keine Ahnung, dass es dieses Problem gibt.
Innovativ, emotional, witzig, spannend, lehrreich. Kurzum, ein Animationsfilm, wie er sein sollte.
Danke für den Artikel.
Ich hab selber seit ein paar Monaten das Vergnügen, unsere Sneak moderieren zu dürfen, nachdem es in unserem Kino zuvor etwa ein Jahr lang gar keine Moderation gab. Bei uns gibts ne Doppelmoderation, was die Sache (für uns) ziemlich spaßig macht, sich im Vorfeld irgendwelche Spiele und Verlosungen auszudenken.
Leider haben wir absolut keine Ahnung, ob unsere Bemühungen honoriert werden, oder dem Publikum völlig egal sind. Deshalb sind deine Berichte für mich in dieser Hinsicht (auch wenn sie natürlich ein anderes Kino betreffen) durchaus interessant.
Na toll, da hatte mein Text endlich den ersten Like bekommen und jetzt ist er dank des Serverausfalls wieder weg :(
Ich hab irgendwie das Gefühl, über Likes werde ich es nicht in die Endauswahl schaffen...
War Apple nicht mal die innovativste Technikfirma der Welt?
Irgendwie beschränken sie sich momentan eher darauf, Dinge nachzuahmen.
Auch ich war großer Fan von Lost. Ich bin spät eingestiegen, als schon längst alles gedreht war. Ich hab die Stimmen gehört, die mir von Lost abgeraten haben. Trotzdem hab ich mit schauen angefangen, mir damals die jeweiligen Staffeln aus der Videothek ausgeliehen und sie immer in 2-3 Tagen am Stück durchgeschaut, um die Ausleihkosten zu minimieren. Aber vor allem, weil ich einfach süchtig war. Lost war unfassbar gut. Die ersten drei Staffeln sind einfach unglaublich.
Es gab so viele Mysterien, von denen tatsächlich ab und an eins aufgelöst wurde, nur um dafür gleich 3 neue aufzuwerfen. Es gab einen Haufen Andeutungen, den man sich eingeprägt hat mit dem Gedanken "das wird irgendwann noch wieder wichtig werden". In 99% der Fälle wurde es allerdings nie wieder aufgegriffen.
Lost mit einer Seifenblase zu vergleichen ist absolut treffend. Die Drehbuchschreiber sind einfach nur absolute Blender und haben es nicht verdient, jemals eine weitere Serie schreiben zu dürfen.
Sie haben 6 Staffeln lang Rätsel, Mysterien, merkwürdige Verhaltensweisen aufgebaut um dann am Ende zu sagen "Ätsch, es gibt keine Auflösung". Nichtmal für die elementarsten Rätsel der ersten Staffel gab es befriedigende Auflösungen. Das allein zeigt doch, wie weit die Schreiber während des Schreibens gedacht haben. Es ist keineswegs so, dass ihnen die Sache über den Kopf gewachsen ist. Sie haben von Anfang an gedacht "Hey, komm es wär doch cool, wenn hier plötzlich ein Eisbär rumlaufen würde. Ist doch egal warum, vielleicht fällt uns ja irgendwann noch was dazu ein." Aber in Wirklichkeit haben sie nie wieder einen Gedanken daran verschwendet. Das ist nicht nur faul, das ist Täuschung des Konsumenten.
Es ist keinesfalls so, dass es einfach unzureichend gelungen ist, alles zusammenzuführen, weil es zu komplex geworden ist und sich deshalb ein paar Logikfehler eingeschlichen haben. Das wäre absolut verzeihbar. Nein, es war nie das Ziel, eine konsistente Logik zu etablieren. Es ging immer nur um den nächsten spannenden Cliffhanger um die Zuschauer am Ball zu halten. Und es war ihnen scheissegal, dass sie das alles niemals würden auflösen können.
Guter Film, den du gut dargestellt hast. Von mir gibts ein Like
Die letzten Filme von Scott sind leider allesamt dermaßen in die Binnsen gegangen, dass ich wenig Hoffnung habe, zumal der Vorgänger ja auch eher so meh war.
Da wettere ich selbst ständig gegen Remakes und Reboots und was fordere ich hier unverschämterweise? Genau, ein Remake. Das liegt daran, dass der Petersenfilm der Buchvorlage wirklich nicht einmal annähernd gerecht wird. Es geht mir gar nicht einmal so sehr um die mittlerweile natürlich gnadenlos veralteten Special-Effects, sondern um den Inhalt. Michael Ende selbst nannte die Verfilmung ja auch die "unsägliche Geschichte" und ließ seinen Namen aus dem Abspann streichen.
Dass der Film aus meiner Sicht so ungenügend ist, liegt vor allem daran, dass die komplette zweite Hälfte des Buches ignoriert wird und quasi nach der Hälfte Schluss ist, mit einem alternativen, kitschigen Ende.
Ich hab mal gelesen, dass Di Caprio plant, ein Remake auf die Beine zu stellen. Konkret wurde das allerdings bislang wohl noch nicht. Ich wäre froh, wenn er es machen würde, denn ich traue ihm irgendwie genug Herzblut für die Sache zu.
Die Grundidee von Self/Less ist hochinteressant. Seinen Geist aus dem alten, sterblichen Körper, in einen jungen Körper zu transferieren, um mehr Zeit zu haben ist ein faszinierendes Gedankenspiel und man ertappt sich sofort dabei zu überlegen, ob man dies selbst tun würde. Ermöglicht wird dies in self/less nicht bloß Menschen, die sehr viel Geld haben, sondern Menschen die ein hohes kreatives Potential besitzen, weshalb es sich für die Menschheit lohnt, diesen Geist zu bewahren. Dieses Klassifizieren von Menschen, die wertvoller sind als andere, ist natürlich höchst faschistisch und hätte eine interessante Ausgangsfrage für den Film sein können. Ist es gerechtfertigt bestimmte Menschen zu retten, weil sie "begabter" sind als andere?
Leider verzichtet der Film auf eine Beantwortung dieser Frage.
Aber es gibt auch noch viel mehr interessantes Potential in dem Film. Die Frage nach der Identität z.B. Das Bewusstsein, oder das was viele Menschen vermutlich als Seele bezeichnen würden ist in dem Film zunächst scheinbar nicht an den Körper gebunden, der bloß als leere Hülle dient. Somit kann der Geist einfach in einen neuen Körper transferiert werden. Klar, es gibt anschließend gewisse Startschwierigkeiten und so startet Damian (Kingsley / Reynolds), nachdem er in den neuen, jüngeren Körper transferiert wurde, wieder auf dem Stand eines Kleinkindes. Soll heißen, sein Geist funktioniert zwar, aber er kann mit seinem Körper nicht umgehen und muss erst alle motorischen Fähigkeiten neu erlernen, was allerdings ziemlich fix geht.
Spannender ist nun folgendes und da muss ich leider etwas stärker spoilern: In dem neuen, toten Körper ist ebenfalls noch der Geist / die Seele von seinem ehemaligen Besitzer (Marc) enthalten. Nimmt Damian seine Tabletten nicht, so sieht er Halluzinationen und Erinnerungen von Marc. In dem Körper hausen also nun zwei Besitzer, von denen einer durch Tabletten in Schach gehalten wird.
Leider ist das relativ früh im Film offensichtlich und der Ausgang des Filmes ist damit auch schnell ersichtlich und ziemlich kitschig. Zudem dient das Setting auch relativ schnell lediglich für einen Actionfilm mit Verfolgungsjagden. Es hat mich ziemlich an "Die Insel" von Michael Bay erinnert, welcher ebenfalls eine sehr interessante Ausgangslage besaß, aber dann schnell zum Action No-Brainer wechselte.
Das ist schade, denn gerade die Frage nach der Identität und was sie ausmacht wird so gut wie gar nicht behandelt. Dabei ist es prinzipiell spannend zu sehen, wenn Madeline ihren für totgeglaubten Ehemann wiedersieht, in dessen Körper aber nun Damian steckt. Einerseits fühlt sie sich zu ihm hingezogen, die optische Hülle ist schließlich ihr Mann, andererseits weiß sie, dass es eben doch nicht so ist. Das wäre eine der Stellen gewesen, an der der Film einen Schwerpunkt hätte setzen können, es aber leider nicht getan hat.
Das viele, verschenkte Potential, die vorhersehbare Story verhindern für mich leider trotz herausragender Grundidee eine hohe Wertung.
Cool. Hatte schon befürchtet, dass Manns Karriere nach dem kommerziellen Desaster von Blackhat vorbei ist
Das Affleck nen Solofilm kriegen wird, war doch eh klar. Genauso konnte man sich denken, dass da noch mehr folgen werden, wenn der erste kommerziellen Erfolg hat. Da kann man auch gleich ne Trilogie planen. Kann man wenigstens Storymäßig schon sinnvoll vorausplanen. Und wenn der erste Solo-Film mit Affleck doch floppen sollte, werden die Nachfolger ja eh abgeblasen. Insofern seh ich keinen Grund zur Aufregung, weil ich sich eigentlich zu vorher nichts geändert hat