Civil War - Kommentare

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    Civil War 25.11.2019, 10:51 Geändert 25.11.2019, 16:15
    über Felidae

    Es dürfte wenige Filme geben, die ein derart großes Alleinstellungsmerkmal wie Felidae haben. Ein Krimi Noir mit expliziter Gewaltdarstellung, einer Sexszene, unheimlichen Traumdarstellungen und das Ganze als Zeichentrickfilm und über Katzen, da muss man wohl lange suchen, um etwas Vergleichbares zu finden. Diese Einzigartigkeit macht den großen Reiz des Filmes auf. Zudem hat der Film wirklich hochklassige Synchrosprecher*innen. Inhaltlich kann ich eigentlich nur die doch etwas zu schnell kommende Auflösung und das kitschig angepappte Happy End kritisieren.

    Was mir beim Sehen mehr Bauchschmerzen bereitet hat, ist wiedermal die ewige Diskussion über Trennung von Kunst/Künstler*in. Wie man mittlerweile weiß, ist der Autor der Literaturvorlage ein rechtsradikaler Volksverhetzer und auch wenn der Mörder am Ende seine gerechte Strafe kriegt, habe ich beim Thema der "überlegenen Rasse" doch ein ungutes Gefühl gehabt und überlegt, ob nicht hier schon ersichtlich war, was für ein Typ Pirinçci (geworden) ist.

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    • 8 .5

      Und das, liebe Vergnügungsparks, ist Kino.

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          Die Doku zeigt Cohen als unsympathischen, eitlen Gockel, der keine Eroberung ausgelassen und sich dabei wenig um die Gefühle seiner Liebsten gekümmert hat.
          Bezeichnend ist, wenn er ganz am Ende zurückblickt und hofft, dass er hofft, die die er zurückgelassen hat, können ihm vergeben, aber seine Kunst war eben wichtiger.
          Krasser ausgedrückt, was interessieren mich die Belange von euch Normalos, ich erschaffe hier was wichtiges. Auch seine Ausführungen über Liebe, nachdem er jahrelang in einem spirtuellen Ort verbacht hat sind wirr und wenig nachvollziehbar.

          Das ist aber nicht der Grund, warum die Doku insgesamt wenig gelungen ist.
          Die zugrundeliegende Prämisse der großartigen Liebesbeziehung zwischen Marianne und Leonard als lebensumspannende Künsterl/Muse Beziehung geht einfach nicht auf. Die beiden haben ein paar Jahre zusammen auf der griechischen Insel Hydra verbracht, bevor Cohen als Sänger berühmt wurde. Dort hat sie ihm Brote gebracht, während er in der Sonne saß und an wirren LSDgetränkten Büchern geschrieben hat. Das ist weniger eine Muse als vielmehr die sexistische Darstellung einer Frau, die ihrem wichtigen Mann den Rücken freihält, in dem sie ihm die profanen Dinge des Alltags vom Hals hält.
          Die Doku beginnt mit Cohen, der vor einem Auftritt vor 660.000 Menschen beim Isle of Wight Festival auf der Bühne fragt, wo Marianne ist, dass er hofft sie sie im Publikum. Was in dieser Szene klingt wie eine halbe Liebeserklärung und als Legitimierung für die Bedeutung Mariannes für Cohen, wird nach der Hälfte des Films nochmal mit Hintergrund gezeigt. Cohen war zu dem zeitpunkt dermaßen mit Drogen und Halluzinogenen vollgestopft, dass er offensichtlich einfach nur vor sich hingeschwatzt hat.
          Ncahdem Cohen dann seine ersten Erfolge feiert, wird der Kontakt zu Marianne auch schnell gering und die Abstände für ihre Treffen immer größer. Er erzählt das als witzige Geschichte auf der Bühne (Der Song handelt von einer Frau zu der ich 8 Jahre eine Beziehung hatte. Anfangs haben wir uns 6 Monate im Jahr gesehen, dann 4, dann 2 und mittlerweile sehen wir uns nur noch zwei Wochen).
          Da Marianne seit dem Anfang von Cohens Sängerkarriere offensichtlich keine wirkliche Rolle mehr für ihn spielt, werden Nebenstränge aufgemacht, die keine Bedeutung für die Prämisse des Künstlers und seiner Muse haben. Auch der Regisseur hatte anscheinend eine Beziehung zu Marianne und erzählt, wie sie ihn zu einer Doku inspiriert habe.
          Spannend wird der Film vor allem dann, wenn er aufdeckt wie sich die Verhältnisse der freien Liebe, die Cohen so sehr schätzt und die anfangs als paradiesischen Zustände auf Hydra beschriebenenen Gegebenheiten später als Momentaufnahme mit fatalen Folgen aufgedeckt werden. Die meisten Ehen zerbrechen, selbst Kinder werden unter Drogen gesetzt, der Sohn von Marianne selbst wurde lange in psych. Anstalten behandelt, die Pflegefamilie von Cohen begeht reihenweise Suizid etc.

          Inhalt genug für eine interessante DOku wäre allemal vorhanden gewesen. Die Künstler/Muse Prämisse geht leider nur bedingt auf und wirkt gezwungen.

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          • Und der Oscar für den besten CGI-Schauspieler geht an...

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              Ist noch Niemandem aufgefallen, dass Guilano Gemma aussieht wie James Marsden?

              Abgesehen davon, Soundtrack ist Top und Lee Van Cleef ist so Badass wie es nur sein kann. Alles einen Tick unter den Leonewestern, aber deutlich über Italowesternschnitt.

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              • George kauft das Ding für nen Appell und n Ei zurück und bringt uns endlich das, was wir alle sehen wollen. Die Origin Trilogie von Jar Jar und den Gungans.

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                • Ein wirklich altersloser Typ. Man denkt, er hat im Alter von 37 mit "sorry to bother you" seine erste Filmerfahrung gesammelt, aber nein, bereits 1937 hat er das Drehbuch für "Ein Kerl zum Verlieben geschrieben". Faszinierender Typ, wüsste gerne sein Geheimnis.

                  • Ist doch geil, kann ich mir noch schneller alles in den Schlund stopfen bis ich irgendwann Kotzen muss.

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                      Civil War 29.10.2019, 14:39 Geändert 29.10.2019, 15:23

                      Der Film vereint genug Ideen, dass daraus sonst locker 3 Filme gemacht werden würden. Man spürt die Kreativität und die Freude am Ausprobieren in jeder zweiten Szene und merkt, dass hier jmd. seinen ersten Film gedreht hat. Dass er dafür nicht vollständig kohärent wirkt, fällt deswegen für mich nicht so ins Gewicht.

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                      • Bester King Film des Jahres ist in ungefähr so aussagekräftig, wie bester FAZ-Artikel des Jahres.

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                        • Wenn der Höhepunkt deiner Show darin besteht, dass ne miese Kirmesband wie Silbermond für ein Spiel fast ne Stunde lang Songs covert, dann sollte eigentlich alles klar sein.

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                          • Besser, besser, das ist doch eine völlig schwachsinnige Frage. Es geht um unterschiedliche künstlerische Herangehensweisen. Das zu vergleichen und dann einen Sieger zu küren geht völlig am Kunstgedanken vorbei.
                            Aber klar ist auch, natürlich war Ledger am Besten.

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                            • 4 .5
                              Civil War 25.10.2019, 12:25 Geändert 30.10.2019, 11:20

                              Happy Death Day fängt durchaus gefällig an. Jessica Rothe macht einen guten Job, etabliert ihren unsymapthischen Charakter ohne zu karikieren.
                              Problem ist, dass der Film einfach extrem zahnlos ist. Außerdem ist die Erzählstruktur der Zeitschleifen aus anderen Werken bekannt und HPD kann dem nichts Neues hinzufügen. Der Charakter wird allmählich geläutert, bessert sich, bla bla. So schlittert der Film spätestens ab der Hälfte leider in trostlose Langeweile ab. Erst ganz am Ende schafft es der Film nochmal mit einem Twist zu überraschen, leider reicht das nicht aus, um den Film wirklich empfehlen zu können.

                              • "Willst du mir erzählen, dass Ryan Cooglers Black Panther weniger wert ist als irgendein Film von Martin Scorsese oder Francis Ford Coppola?"

                                Ist natürlich ein völlig abwegiger Gedanke...

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                                • Hab in die Folge reingeschaut. Man kann Pro7 für vieles kritisieren, die Show war auch aus verschiedenen Gründen nur mäßig spannend, aber als Kind der mit Samstagabendspielshows groß geworden ist, kann ich Pro7 trotzdem nur dafür loben, dass sie zumindest neue Formate ausprobieren.
                                  Die Fußstapfen von Schlag den Raab sind einfach immens und können scheinbar nicht gestopft werden.

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                                  • Jony ist sicher dieses neue Streamingportal?

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                                      Sind Soziologen die besseren Regisseure?!

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                                      • Zum wie vielten Mal soll da noch jmd. aus der Zukunft geschickt werden, um irgendwas zu verändern. Das ist doch alles nur noch lächerlich. Und wer soll da überhaupt noch ansatzweise durchblicken?

                                        • 6 .5
                                          über Joker

                                          Das kreative Genie hinter subversiven Meisterwerken wie Road Trip, Old School und der Hangover Trilogie holt zum nächsten Schlag aus und bringt mit Joker eine ausgefeilte Charakterstudie ins Kino. Na ja, oder auch nicht.
                                          Zu Erfahren warum ein Bösewicht so geworden ist, wie er geworden ist, kann eigentlich nur schiefgehen. Ich erinnere mich da noch an den furchtbaren Versuch von Rob Zombie, Michael Myers eine Backstory zu geben.
                                          Auch der Joker erlebt das handelsübliche und wird ein stückweit entmystifiziert. Hier kriegt er aufs Maul, dort wird er ungerechtfertigt entlassen, seine Liebe bleibt unerwidert, seine Kindheit war mies, bla bla.
                                          Das Alles ist gut inszeniert, musikalisch schön unterlegt, von Phoenix sehr eindrucksvoll gespielt, aber auch insgesamt etwas langweilig.

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                                          • 8 .5

                                            Ein kleiner aber sehr fieser Genrebeitrag. Die Spannung ist vom Anfang bis zum Ende zum Schneiden. Die Gefahr sehr real und Jumpscares werden so gut wie keine eingesetzt, die dafür aber wirklich sehr gut.

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                                            • Hmm, das macht mir tatsächlich Lust auf die Show. Hoffentlich kann man die 1. Folge noch in einer Mediathek nachschauen. Als kleiner Appetizer zum Dschungelcamp scheint es gut geeignet zu sein.

                                              • 5 .5

                                                Du wärst gerne Apocalypse now im All, aber am Ende bist du nur Ad Astra.

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                                                • 4

                                                  Der Film hat wirklich keine einzige, interessante Idee zu bieten. Malen nach Zahlen.

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                                                  • 5 .5

                                                    Der Soundtrack ist für einen solchen Film fast schon außergewöhnlich gut geraten.