Codebreaker - Kommentare

Alle Kommentare von Codebreaker

  • Für mich, eindeutig: "The Wolf of Wall Street".
    Ich kann nicht anders. Hat es inzwischen sogar auf die Liste meiner Lieblingsfilme geschafft.
    Tolles Kinoerlebnis, toller Leonardo DiCaprio, toller FILM!

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    • 6 .5
      über Gravity

      Lange hat es gedauert. Endlich ist es soweit. Einer der Filme, die als die besten des Jahres 2013 gelten, umjubelt, preisgekrönt, hoch bewertet und sogar als Meisterwerk geadelt. Bei all solchen Errungenschaften, ist man natürlich schon gespannt auf den Film. Jetzt, nachdem ich ihn endlich gesehen habe, bleibt vor allem eines zu erwähnen: hätte ich ihn mal lieber im Kino geschaut.

      Was jetzt erstmal keine besondere Kritik sein soll: "Gravity" ist meiner Meinung nach definitiv kein schlechter Film, im Gegenteil, sogar ein guter. Aber für mich persönlich jetzt leider nicht das Meisterwerk, der, über alles erhabene, Film, als der er von einigen gesehen wird. Aber wahrscheinlich hat dies auch zu einem großen Teil den Grund, dass ich ihn eben nicht im Kino gesehen habe, wo das 3D ohnehin viel mehr wirkt, wo die Atmosphäre sowieso immer noch eine andere ist und wo ein Film, für mich, der recht wenig die Chance hat ins Kino zu gehen, generell IMMER ein Erlebnis ist. So konnte ich den Film leider nur daheim auf dem Sofa wahrnehmen und ich denke, dass gerade bei "Gravity" da ein Großteil seines Reizes verloren geht.

      Technisch gesehen, da muss man denke ich nicht diskutieren, ist "Gravity" definitv ein Meisterwerk. Da ist er überragend, genial und revolutionär. Diese Kamerafahrten zu Beginn, diese wunderschönen Bilder und diese Einstellungen aus der Sicht von Bullock, sind einfach nur klasse und verleihen einem wirklich das Gefühl, selbst im Weltall zu sein. Selbst diese Situation mit zu erleben. Und ich denke, das hätte im Kino besser gewirkt und mich dann vielleicht auch mehr in die Geschichte hereingezogen, sodass ich auch mehr mit der Hauptfigur hätte mitfühlen können.

      So ist nämlich genau das mein größtes Problem: so richtig packen und fesseln konnte mich leider weder Story noch Hauptdarstellerin. Wenn man sich so viele Kommentare durchließt, dann ist es ja das, was eben alles abseits von der optischen und technischen Seite, was hier als großes Plus fungiert. Aber irgendwie konnte ich mich einfach nicht wirklich mit Ryan Stone anfreunden, ich habe gebraucht mich so richtig auf sie einzulassen und dann war es auch schon wieder vorbei. Dieser Überlebenskampf, den sie durchmachen musste, der war zwar gut, beeindruckend und gerade in Hinsicht auf das ausweglose Setting und dem Tod, der zum Greifen nah ist, auch sehr gelungen, aber mich persönlich hat es dann einfach nicht so eingenommen. Vielleicht war daran auch Schuld, dass Bullocks Figur eben auch schon vorher geprägt war, aufgrund ihres Kindes, etc.
      Vielleicht hätte man hier ein ganz normale Frau, ein ganz normaler Mensch, besser getan.

      Ohne Frage: was die Bilder und Kamerfahrten, die Sichtweisen und Einstellungen angeht, so ist "Gravity" tatsächlich umwerfend. Was die Story angeht, so kennt man das bereits. Es gab schon Überlebenskämpfe, das Setting ist hier ein Anderes. Zudem konnte ich mich dann leider persönlich nicht so hineinfinden, was wiederum vielleicht daran lag, dass eben der Kino-Bonus gefehlt hat. Wie dem auch sei, der Film war gut, aber leider nicht mehr. Leider nicht das, was ich mir vorher erhofft hatte.

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      • Bei dem ganzen Hin und Her scheint man sich ja wirklich noch nicht sicher zu sein, in welche Richtung die Reise nun gehen wird.
        Wobei man sich aber sicher ist, dass ein fünfter Teil unbedingt sein muss.
        Das Projekt fängt langsam an mich zu nerven - hätte man wenigstens eine Vision, einen Plan gehabt, dann hätte mich ein fünfter Teil nicht gestört.
        So steht der finanzielle Aspekt aber leider über allem.
        Schade.

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        • 3 .5
          über Buddy

          Viel hatte ich bisher mit Michael "Bully" Herbig nicht zu tun, wie aber auch viele Andere, in meinem Bekanntenkreis, waren Filme wie "Der Schuh des Manitu" und "Traumschiff Suprise" aber doch sehr bliebt und gern gesehen. Ist Jahre her, seitdem ich einen der beiden Filme mal gesehen habe, aufgrund diverser Kindheitserinnerungen könnten die mir heute aber bestimmt noch etwas gefallen.

          Mit "Buddy" habe ich mir nun mal das aktuellste Werk von Herbig angesehen und auch im Vorfeld nicht viel erwartet. Bei deutschen Filmen dieser Art, auch wenn hier weder Schweiger, noch Schweighöfer drauf steht, weiß man ja was man bekommt, insofern, war es einfach mal ein Experiment, um zu sehen, ob man nicht vielleicht doch immer mit negativen Vorurteilen an die Filme herangeht.

          Das Positive: der Hauptdarsteller, gespielt von Alexander Fehling, war doch recht sympathisch und im Zusammenspiel mit dem ebenfalls "recht sympathischen" Michael "Buddy" Herbig, wirkte sich das auf den kompletten Film aus, sodass ich diesen ebenfalls als "recht sympathisch" bezeichnen würde. Zudem kurzweilig und auch etwas unterhaltsam. Also, wenn man den Film zum Berieseln-lassen und Abschalten schauen will, dann ist das vollkommen in Ordnung.

          Das war es dann aber auch mit dem Positiven. Rein Formell gesehen, war das nämlich NICHTS. Keine wirkliche Story, vielmehr ein Aufwärmen altbackener Klischees und das zudem ohne Inspiration, ohne Mühe und unkreativ. Es ist eben der reiche Erbe, der lieber säuft und vögelt, anstatt sich ums Geschäft zu kümmern und der dann mithilfe seines Engels und einer Frau eine Charakterentwicklung durchlebt.
          Die Liebesgeschichte wirkt hier aber so an den Haaren herbeigezogen und willkürlich. Ohne Einstieg, ohne irgendetwas, weshalb sie sich vom Einheitsbrei absetzt. Man hat hier im wahrsten Sinne des Wortes irgendeine Frau an den Hauptprotagonist geklatscht und daraus dann eine Love-Story gemacht. Ebenso verläuft das hier mit so typischen Elementen wie "dem besten Freund" - keine Einführung, keine Erklärung, da steht eben einfach mal ein Typ im Bild, der eben der beste Freund ist. Und auch die weibliche Hauptrolle, wirkte so austauschbar, so gewöhnlich. Dazu kommt noch, dass es mitunter Stellen gibt die, selbst wenn man den Kopf ausschaltet, total übertrieben und nicht nachvollziehbar sind.

          Fazit: kein guter Film, eigentlich gibt es hier NICHTS Positives, außer eben, dass man den Film gucken kann, um abzuschalten, um ihn zu sehen und ihn dann wieder zu vergessen. Kurzweilige Unterhaltung, ohne das man danach lobende Worte drüber verliert oder ihn lange im Gedächtnis behält.

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          • Ich habe mich noch nie so auf eine Serie gefreut! Bisher sieht alles recht gut aus, wenn es auch noch gar nicht so viel wird. Da ja diverse Leute beteiligt sind, die es auch an "Breaking Bad" waren, ist die Angst vor einem Flop/Reinfall eigentlich recht niedrig bis gar nicht vorhanden.
            Ich. bin. gespannt.

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            • Mein Kommentar für chita91:
              http://www.moviepilot.de/movies/der-koenig-der-loewen/comments/1213352

              Damit brauche ich nun also einen neuen Partner, für den vierten Advent, falls jemand Interesse hat, würde ich mich freuen! :D

              • 10

                So, heute dürfen wir nun also die dritte Kerze anzünden, weit ist Weihnachten nicht mehr weg. Hier auf Moviepilot verschönern sich die Piloten ihre Adventssonntage gegenseitig mit Kommentaren und auch wenn ich die ersten beiden Wochen verpasst habe, bin ich heute nun auch Teil dieser schönen Aktion.
                In diesem Sinne also: einen wunderbaren dritten Advent, meine Kollegen und Filmfreunde, vor allem gilt dies natürlich chita91, die ich heute mit einem Kommentar beschenken darf.

                Unser Thema war: Filme die wir zu Weihnachten schauen, ohne, dass sie Weihnachtsfilme sind. Weihnachten ist bei mir dann immer so eine Zeit, in der ich mich auch etwas in die Kindheit zurückversetzt fühle und was bietet sich das besser an, als DER Film meiner Kindheit?

                DER KÖNIG DER LÖWEN

                "Alles was du siehst, lebt in einem empfindlichen Gleichgewicht zusammen, als König musst du ein Gespür dafür haben und alle Geschöpfe respektieren, von der winzigen Ameise bis hin zur graziösen Antilope."
                "Aber wir fressen die Antilopen doch?"
                "Sicher Simba, aber lass mich erklären: Wenn wir sterben werden unsere Körper zu Gras und die Antilopen fressen das Gras und somit, sind wir alle eins, im ewigen Kreis des Lebens."

                Ich weiß gar nicht wo in anfangen soll.
                Wenn es einen Film gibt, der mich wohl innerhalb meines Lebens begleitet hat, wenn es einen Film gibt, den ich als DEN Film meiner Kindheit bezeichnen würde, wenn es einen Film gibt, der mich als erster "Film" wirklich geprägt hat,
                dann ist es ganz klar DER KÖNIG DER LÖWEN.

                Hier sehe ich, was ein Film generell für eine Macht auf mich als Zuschauer hat. Denn dies hier ist nicht einfach nur ein Film ÜBER das Erwachsen werden, darüber sich seiner eigenen Existenz bewusst zu sein, darüber seinen Weg zu gehen, Verantwortung zu übernehmen und seinen Platz zu finden. Nein es ist genau all das für mich.
                DER KÖNIG DER LÖWEN IST Erwachsen werden.
                Einerseits sieht man das im Film, einerseits behandelt der Film, als Film, diese Themen, doch andererseits habe ich viele dieser Punkte eben durch den Film zum ersten Mal mitbekommen. Die ersten Erfahrungen mit dem Tod, die Message, dass irgendwann der Spaß einmal vorbei sein wird und der Ernst des Lebens kommt, dass man nie vergessen darf wer man ist, sich nicht verstellen soll. All solche Dinge bekam man da als Kind geliefert und versteht sie dann doch erst heute so wirklich, wenn man den Film mit anderen Augen sieht.

                Als Kind, konnte man sich ja irgendwie immer mit dem jungen Simba identifizieren, man wollte "jetzt gleich Erwachsen sein", man wollte Spaß haben, man stellt sich das Leben nur bunt und fröhlich vor.
                In meinem jetzigen Alter kann man dann vielmehr mit dem erwachsenen Simba mitfühlen, man weiß, dass die Tage der Unbekümmertheit hinter einem liegen, dass es jetzt wirklich losgeht.
                "Hakuna Matata" gilt eben nicht für den Rest deines Lebens, man hat Verantwortung, man hat Pflichten, man muss seinen Teil beitragen zum Leben, schließlich ist man ja Teil dieses ewigen Kreislaufes.
                Und die Zeit zwischen dem jungen und dem erwachsenen Simba? Was ist damit?
                Wenn man sich als junger Zuschauer mit dem jungen Simba identifiziert und als "Erwachsener" mit dem erwachsenen Simba, wo bleibt dann die Zwischenzeit?
                Innerhalb dieser Zeitspanne, habe ich keinen der Disneyfilme gesehen.
                Ob man nun zu cool dafür war, ob es einen einfach nicht interessiert hat oder was auch immer, aber diese Zeit zwischen dem Kindesalter und dem "Erreichen der Volljährigkeit", hat man im Film ausgeblendet, wie auch ich selbst im Leben und wenn ich nun Filme wie DER KÖNIG DER LÖWEN oder auch diverse andere Disneyklassiker erneut sehe, sehe ich sie mit anderen Augen. Ich sehe meine Kindheit, Erinnerungen kommen hoch, ich bekomme Gänshaut oder sogar Tränen in den Augen, wenn ich bestimmte Schlüsselszenen sehe und gleichermaßen wird mir bewusst, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt, mit Beruf, mit Familie, mit Verantwortung. Man muss den Thron antreten. Man muss beginnen sein eigener König zu werden.
                Wie Simba.

                Ich merke, wie der Kommentar länger und länger wird und ich trotzdem noch SOOO viele Gedanken habe, die ich eigentlich niederschreiben will.
                Als Film generell ist DER KÖNIG DER LÖWEN natürlich auch klasse, dafür muss man ihn nicht unbedingt als Kind gesehen haben. Es gibt die Guten, es gibt die Bösen, es gibt Musik, es gibt die Sidekicks, es gibt eine Handlung, es gibt eine Message, es gibt Anspielungen, es gibt Witz, es gibt Drama, es gibt großartige Musik, es gibt hier eigentlich ALLES. Und auch die Figuren sind ziemlich interessant, nimmt man beispielsweise Timon und Pumba, die Simba dann zur Seite stehen, wenn er sie am meisten braucht. Die vielleicht das Schöne am Leben, die Freunde, die Unbekümmertheit symbolisieren. Oder auch Scar, der missverstanden, fast schon faschistische, "böse Onkel" über dessen Motive man auch diskutieren und spekulieren kann (gibt im Internet, wie bspw. Youtube, ja genügend Zusammenschnitte).
                Es gibt alles für einen Unterhaltungsfilm, alles für einen Familienfilm.
                Wahrscheinlich kann man dem Film Klischees vorwerfen, man kann sagen, dass er vielleicht etwas kitschig ist, das er keinen besonders hohen künstlerischen Anspruch hat.
                Für mich persönlich, ist das aber einer der wichtigsten, wenn nicht sogar DER wichtigste Film, meines Lebens. Er hat mich damals geprägt und schafft dies auch heute noch und wahrscheinlich werde ich ihn dann wieder mit anderen Augen sehen, wenn ich selber mal Kinder habe (dann vielleicht aus den Augen von Mufasa)
                So bleibt also nur noch eines zu sagen und hier definitiv nicht so negativ gemeint, wie es im Film geschildert ist: "Lang lebe der König!"

                Ich hoffe sehr, dass dir, liebe chita, der Kommentar gefallen hat und wünsche dir um es nochmal zu sagen, eine schöne Weihnachtszeit!

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                • Oh Gott, bitte nicht. McCarthy ist ja schon schlimm genug, jetzt zusätzlich noch Rebel Wilson? Dieses Projekt ist sowieso kompletter Schwachsinn und durch solche News, verschwindet nun so langsam auch der allerallerletzte Funken Hoffnung.

                  • Da ist man mal wirklich konsequent, haut eine Figur, die zudem noch nicht mal zu den großen Namen zählt, raus, was sich viele Fans bzw. Kritiker schon lange mal "gewünscht" haben und nun beschweren sie sich doch wieder und fordern einen Rückzug von diesem, einigermaßen, mutigen wie auch überraschenden Schritt. Hoffentlich geht da niemand drauf ein, wäre sonst kompletter Schwachsinn und auch etwas lächerlich.

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                    • Falls man noch einsteigen kann, würde ich das gerne beim dritten Advent tun. :)
                      Solch eine Aktion darf man sich doch nicht entgehen lassen, auch wenn es die beiden Wochen bisher noch nicht geklappt hat, bleiben ja noch zwei Adventssonntage.

                      Hat jemand Interesse? Würde mich freuen! Natürlich nur, falls das jetzt noch geht.

                      • 6

                        ENDLICH! HORRIBLE BOSSES 2! Ich muss ja ehrlich zugeben, dass das einer meiner meisterwarteten Filme des Jahres war. So lange habe ich mich drauf gefreut, so lange habe ich den Kinobesuch ersehnt und nun endlich, war es soweit! Und ich sage es direkt: meine hohen Erwartungen wurden erfüllt und meine riesige Vorfreude hat sich ausgezahlt. Da können mich auch die schlechten Bewertungen und Kommentare hier auf Moviepilot oder diverse Meinungen der Kritiker nicht von abbringen.

                        Vorab mal kurz die Meinung ohne rosarote Brille, die "objektive" Meinung: NATÜRLICH war HORRIBLE BOSSES eine typische Fortsetzung, belanglos, eigentlich unnötig, etwas schlechter als Teil 1, eine generische Erweiterung des Franchise um mehr Geld einzuspielen.
                        NATÜRLICH war die Story wieder Quatsch, diverse Figuren sind zu eindimensionalen Karikaturen verkommen und Leute wie Christoph Waltz waren verschenkt.
                        NATÜRLICH ist eventuell diese hektische, übertriebene, Alle-reden-durcheinander-ohne-Punkt-und-Komma-Art nichts für Jeden.

                        ABER: wir reden von einer Fortsetzung zu einem Film, bei dem drei Leute ihre Bosse umbringen wollten, weil sie mit denen nicht klar gekommen sind. Was will man da erwarten? Eine Anspruchsvolle Story? Genial durchdachte Figuren? Nein, ganz sicher nicht.
                        Bevor jetzt jemand kommt: "Auch bei einer Komödie kann man Anspruch und Qualität erwarten." - Mir durchaus bewusst, aber da kommt wieder diese stark subjektive Ader zur Geltung, denn ich für meinen Teil hatte viel Spaß mit HORRIBLE BOSSES 2 und ich für meinen Teil würde schon sagen, hatte der Film, für eine Komödie, viele Qualitäten.

                        Und das ist es doch, worauf es ankommt. Das der Film eine gute Komödie ist. Nun, wie ich schon oft angemerkt habe, mag ich diesen Fäkalhumorquatsch nicht, diesen ordinären und pubertären Humor. Ich kann viel mit flachen und auch platten Witzen anfangen, aber nichts damit, wie Fäkalien und Exkremente Hauptbestandteil des Witzes sind. Und auch wenn vielleicht der ein oder andere Gag drin war, der in so eine Richtung (zumindest was den "pubertären" Humor angeht) schlägt, bleibt diese Art von Humor bei HORRIBLE BOSSES doch so ziemlich aus. Aber vielmehr ist es ja eh etwas anderes, was den Großteil gestört hat, dieses Hektische, Unkoordinierte, Durcheinander. Genau das ist doch ein essentieller Bestandteil dessen, was die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellern ausmacht. Sie reden durcheinander, improvisieren und dabei kommt eben auch der ein oder andere, unnötige, Kommentar dazwischen, der eben so lustig ist, weil er so unnötig ist. Genau das macht mir Spaß.

                        Nochmal: Und das ist es doch, worauf es ankommt: Spaß. Der Film war meiner Meinung nach echt witzig, die Darsteller schienen alle ihren Spaß gehabt zu haben, was man auch gemerkt hat und dieses Gefühl hat einfach gestimmt. Ich persönlich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe. Wie gesagt, ich kann verstehen, wenn man mit dem Humor nicht viel anfangen kann und sicherlich ist HORRIBLE BOSSES 2 auch kein Geniestreich, kein genialer Film, nichts was aus der Masse herausragt. Aber für Fans ist es genau das, was man sich erwartet hat.

                        Von mir aus, darf da auch gerne noch ein Teil kommen.

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                        • Ein Versuch ist es ja mal wert: Charlton Heston.

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                          • Hmm, ich weiß nicht. Einiges sah ganz cool aus, anderes nicht, das größte Problem was ich derzeit aber noch habe, dass da das "gewisse" Etwas, das ganz besondere Feeling, fehlt. Eigentlich dachte ich ja ich freue mich auf den Film und der Trailer hat mich nun auch nicht wirklich abgeschreckt, aber naja... mal sehen.

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                            • So richtig lieb gewonnen habe ich ihn mit "Zombieland", sehr sehr stark war er natürlich in "True Detective" aber am meisten beeindruckt hat er mich dann doch in "Larry Flynt" - aber dem Punkt war mir klar, dass ich Harrelson in den engeren Kreis meiner Lieblingsschauspieler holen muss.

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                              • Steigert meine, sowieso schon praktisch nicht vorhandene, Vorfreude nun nicht unbedingt. Im Gegenteil.

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                                • 6

                                  Hachja, mal wieder so ein Filmchen, bei dem man den Kopf ausschalten kann und sich einfach von einer gewissen Magie berieseln lassen kann, der sich gut anfühlt, wo man sich einfach in eine schöne Geschichte fallen lässt - THE WAY, WAY BACK.

                                  Das zumindest versprach der Trailer und der Film hat das dann auch eingehalten, so kann man kurz und kompakt zusammenfassen, was THE WAY, WAY BACK bietet und beinhalten. Es ist eine schöne Geschichte, ein Feel Good-Movie und wie ich schon desöfteren Mal angedeutet habe, ist das doch ab und an mal echt schön. Zwischen den ganzen hochwertigen Klassikern und komplexen Filmen, mal einen ohne tiefgründige Botschaft oder extrem künstlerische Ansprüche. Und dieser Film bietet von der Ausgangslage nun die perfekte Vorlage für dieses "Feel Good"-Feeling, denn es geht um den Loser-Typen schlechthin, bei dem so ziemlich alles schief läuft, was schief laufen kann und wie er versucht sein Leben langsam wieder auf die Reihe zu bekommen.

                                  Dabei kann sicherlich die Mehrheit, zumindest teilweise, mit der Hauptfigur Duncan mitfühlen. Sicherlich war jeder schon mal in einer Phase, in der irgendwie nichts funktioniert hat, nichts klappen wollte und man sich einfach nur missverstanden gefühlt hat. Vielleicht auch nicht, ist ja auch nicht wünschenswert, was der Film aber wunderbar präsentiert - den Silberstreif am Horizont. Wenn also jeder schon mal in so einer Situation war, dann ist es doch ein Typ wie Owen, den man sich dann wünscht, der die dunklen Wolken weg schiebt. Dann ist es dieser Typ, der einen aufheitert, der einen zeigt, dass das Leben lebenswert ist - nicht indem er ihn in eine Fantasiewelt entführt, nicht indem er ihm die unvorstellbarsten Wünsche erfüllt, nein, indem er ihm schlicht und ergreifend einen Übergangsjob in einem Wasserpark anbietet. Owen ist dann dieser Typ den man sich wünscht, in einer solchen Situation und genau das fühlt sich einfach wunderschön an, zu sehen wie ein solcher Typ einem unglücklichen Menschen hilft.

                                  Natürlich sind hier einige Klischees drin. Im Prinzip ist der Charakter "Duncan" ein einziges, grandios überzeichnetes, Klischee. Dann noch der neue Freund der Mutter, der ein Arsch ist, das Mädchen von Nebenan und die klassische "Aussenseiter wird beliebt" - Story. Aber wie gesagt, das ist auch kein Film, der großartig innovativ und neu sein will, sondern der eben mit diesen Ausgangspunkten eine schöne Geschichte zaubert. Negativ sollte dennoch erwähnt sein, dass, wie gesagt, Duncan dennoch etwas arg überzeichnet ist. Wie gesagt, der Junge hat in seiner Situation so viel, was auf ein ihn einwirkt, was sicherlich Schuld an dessen Zustand ist, aber so wir er von Beginn an auftritt, muss man einfach sagen, kann ich persönlich verstehen, dass dann niemand etwas mit ihm zu tun haben will. Er wirkt absolut nicht ambitioniert etwas zu ändern, scheint wirklich an GAR nichts Freude zu haben, strahlt GAR nichts aus - wie gesagt, in gewisser Weise soll der Charakter ja so sein, aber ein Fünkchen "Ich versuche es wenigstens" hätte ich mir schon gewünscht.

                                  THE WAY, WAY BACK ist also definitiv ein schöner Film, der allerdings ein altbekanntes Schema verfolgt. Er erfindet das Rad nicht neu, hat Ecken und Kanten, erfüllt aber seinen Zweck. Und die Schauspieler, allen voran Sam Rockwell, machen ihren Job auch ziemlich gut. Eine Empfehlung für verregnete, kalte Tage, für Leute die mit dieser Art von Film ihre Probleme haben, dann aber eher nichts.

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                                  • 8

                                    Endlich. Einer dieser Filme, auf die ich mich jetzt schon einige Zeit gefreut habe, aufgrund der Wertungen und positiven Stimmen, aufgrund der Schauspieler und aufgrund von... ja, was eigentlich? Abgesehen von den Punkten bietet der Film jetzt nicht unbedingt das, worauf ich mich normalerweise freue. Biopics sind cool, Sportlerdramen sind auch ganz gut, aber die Formel 1 zählt nun nicht unbedingt zu dem, was mich sonderlich interessiert. Trotzdem war ich gespannt.

                                    "Bitte sehen Sie es nicht länger als Fluch, dass Ihnen das Leben einen Feind gegeben hat. Es kann genauso gut ein Segen sein. Ein kluger Mann lernt mehr von seinen Feinden als von seinen Freunden."

                                    Es ist eine der ältesten Geschichten der Welt. Eine Feindschaft, zwei Parteien, die miteinander konkurieren, einander übertrumpfen wollen, zeigen, dass sie besser sind als der Andere. Wichtig: sie respektieren einander, schätzen sich vielleicht sogar und sind sich den Qualitäten des jeweiligen Gegenübers bewusst.
                                    Es ist kein "Ich hasse dich, weil ich alles kann und du gar nichts."
                                    Es ist ein "Ich brauche dich, um selbst überhaupt so gut zu sein."
                                    So zumindest ist es hier, in RUSH. Ich persönlich mag eben diese Szenarien sehr gerne, bei denen es eben um eine Feindschaft zwischen zwei Menschen geht, die den anderen Part schon respektieren. Das mag nicht sonderlich anspruchsvoll sein, weil man es, ich denke mal, recht einfach inszenieren kann, aber ich mag es dennoch. Und hier in RUSH hat man es geschafft, genau dieses Szenario nicht nur unterhaltsam zu präsentieren, sondern auch packend, intensiv, spannend, mitreißend und emotional.

                                    Wie gesagt, ich bin kein großer Fan der Sportart und auch wenn ich die Personen kenne bzw. von deren Existenz weiß, habe ich kein großes Hintergrund wissen. Trotzdem wurde ich hier mitgenommen, trotzdem war ich gebannt, trotzdem hat mich dieser Film ziemlich beeindruckt und emotional auch angesprochen. Die Figuren waren mir nicht egal, sie waren stets interessant, keine langweiligen Charaktere, sondern mit Hintergrund, mit Problemen. Man mag sie nicht immer, oft könnte man sogar meinen, dass sie höchst unsympathisch sind und trotzdem will man die Geschichte stets weiter miterleben, man möchte stets dabei sein, wie es weitergeht. Und im Prinzip ist es ja auch die Essenz, des Filmes, diese Rivalität. Der Sport drum herum, ist nur Fassade, das schmückt die Fehde aus und auch das klappt sehr gut. Trotz dessen, dass mich der Sport nicht interessiert, wurde ich zumindest in diesem Film bei den Renn-Szenen mitgenommen, habe mitgefiebert und fand es spannend.

                                    Aber zurück zur Hauptstory - zwei Menschen, James Hunt und Niki Lauda, die in ihrer Karriere immer wieder aufeinander stoßen. Der Eine, immer wieder der Stolperstein des Anderen. Und ja, es ist wieder diese einfache Geschichte, es ist nichts Neues. Aber es funktioniert trotzdem einwandfrei. Es ist packend, es ist authentisch, es wirkt glaubhaft. Nicht zu übertrieben und dennoch mit einer gewissen Würze. Zudem, zumindest finde ich das, habe ich keinen Punkt gehabt, an dem der Film mir jetzt vorgegeben hat, zu welcher Seite ich gehöre. Ich für meinen Teil, konnte immer gut zwischen den Seiten hin und her pendeln.

                                    Ansonsten fand ich den Film optisch gut anzuschauen, die Schauspieler waren ziemlich gut (Daniel Brühl wünsche ich einfach, dass er groß rauskommt, er hat ja unter anderem hier bewiesen, dass er das Zeug dazu hat - ganz große Leistung / Chris Hemsworth hat ein gewisses Charisma, eine Ausstrahlung, die einfach cool ist - sicherlich nicht der beste Schauspieler der letzten Jahre, aber trotzdem einer, den ich recht gerne sehe) und weiterhin wirkte der Film recht "kompakt", es wurde nur das erzählt was wichtig war, was der Story hilft und nichts um unnötige Laufzeit zu generieren. Einerseits hat mir das ganz gut gefallen, andererseits blieb aber einiges auf der Strecke (teilweise hätte ich mir noch etwas mehr bezüglich des Charakters James Hunt gewünscht oder auch diverse Figuren, z.B. Olivia Wilde, sie hat zwar einen Zweck erfüllt, war aber drum herum nicht wirklich interessant).

                                    Also: ein ganz ganz toller Film, der mich sehr beeindruckt und mir auch ziemlich gut gefallen hat. Nicht fehlerfrei, kein Meisterwerk aber dennoch sehr gut.

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                                    • 4

                                      Neben Jason Voorhees, Michael Myers und Freddy Krueger, ist wohl auch Chucky eine DER Kultfiguren im Horrorgenre schlechthin. Heute kennt diese Puppe jeder und ein Großteil von Menschen, mit denen ich mal über den Film gesprochen habe, meint auch, dass sie diesen einst gefürchtet haben. Bereits zum zweiten Mal habe ich nun CHILD'S PLAY gesehen, an meiner Meinung zum Film hat sich aber nichts geändert.

                                      Vorweg: als ich diesen Film zum ersten Mal sah, habe ich einen der furchterregendsten Horrorfilme aller Zeiten erwartet (ist natürlich auch schon paar Jährchen her), was wohl durchaus mit den Meinungen zusammenhängt, die ich vorher gehört hatte. Ich war nicht darauf gefasst, dass der Film einen leicht trashigen und vor allem aber "witzigen" Ton beinhaltet. Und das hat auch nicht gut getan. Ich muss also direkt sagen, dass ich schon verstehen kann, wenn der Film einen Angst macht, aber und damit will ich niemanden zu Nahe treten, ich glaube, dass das wohl nur der Fall ist, wenn man unter 13 ist. Denn aus heutiger Sicht ist das alles andere als gruselig.

                                      Aber was ist es eigentlich? Tja, das ist die Frage, die ich mir auch zu oft gestellt habe. Für einen Horrorfilm ist das größtenteils einfach zu albern, zu abgedreht, zu sehr Trash und zu wenig Horror, Atmosphäre oder Grusel. Wenn man den Film teils als Komödie sieht, besteht das Problem, dass er nie wirklich lustig ist (also auch nicht in einer schwarzen, sarkastischen, bissigen Note). Er nimmt sich selbst nicht ernst, weiß, dass er so wie er aufgebaut ist, wahrscheinlich nicht funktioniert und deshalb bekommen wir eben auch mitunter Szenen, die einfach schräg wirken sollen, aber ich persönlich finde das alles einfach zu inkonsequent. Irgendwie hat mich der Film weder beeindruckt, noch in irgendeiner Weise ergriffen. Sehr schade, zumal ja das Thema "Puppen" eigentlich ohne viel Vorarbeit gruselig sein kann. Aber wenn man sich dann mal den Namen "Chucky - Die Mörderpuppe" durch den Kopf gehen lässt, fällt schon auf, dass es schon schwer ist sowas ernst rüber zu bringen. Von daher mag es ja ganz nett sein, dass der Film diesen humoristischen Touch bekommen hat, mir persönlich hat das aber nicht sonderlich gefallen.

                                      CHILD'S PLAY mag kein absolut schlechter Film sein, er hat ja schließlich Fans, im Prinzip ist die Machart und das Konzept ja auch nicht verkehrt und für eine gewisse Zielgruppe (bilde ich mir zumindest so ein), scheint er ja auch als Horrorfilm zu funktionieren. Ich persönlich fand das alles aber echt nicht besonders gelungen, diverse Figuren haben mich genervt und deren Entscheidungen bzw. Handlungen manchmal noch mehr. Zudem bleibt recht wenig hängen, persönlich angesprochen oder erreicht hat er mich auch nicht, sodass ich sagen muss, der Film war einfach nicht sonderlich gut. Sicherlich, kein Totalausfall, aber eben auch nicht überzeugend genug.

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                                      • Bitte nicht! Wenn man zu den einzelnen Monstern neue, gelungene Horrorfilme macht, von mir aus. Könnte vielleicht frischen Wind ins Genre bringen (wenn man das dann ernsthaft umsetzen würde)
                                        Da das aber sicherlich, für die breite Masse zugängliche, Action-Popcorn Unterhaltung werden würde, brauche ich es echt nicht.

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                                        • Damit ist Captain America 3 soeben NOCH interessanter für mich geworden. :)

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                                          • Die Rocket Beans sind dabei, das ist erstmal alles was zählt! :D
                                            Aber auch so, schöne Ansammlung von Kanälen, werde mir da bestimmt mal einige anschauen!

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                                              Wenn PARANORMAL ACTIVITY ein Film ist, der das Found Footage-Format in den letzten Jahren wieder angeregt hat, dann ist wohl THE BLAIR WITCH PROJECT der Film, der mit allem überhaupt erst begonnen hat. Hier fand alles seinen Anfang bzw. um genauer zu sein, mit diesem Film kam das Format groß in Mode und wurde bis heute oftmals, mal mehr, mal weniger, erfolgreich umgesetzt.

                                              Oft genug habe ich bereits über mein Problem mit den heutigen, modernen Horrorfilmen gesprochen, treffen die zahlreichen Kritikpunkte nun auch auf BLAIR WITCH PROJECT zu? Nein! Dieser Film ist, was die Art von Übermittlung und Präsentation des Horrors angeht, genau das, was ich will. Vielleicht nicht genau das, aber zumindest geht es in die richtige Richtung. Um es kurz vorweg zu nehmen, diese Art wurde bisher, filmisch gesehen, bei dem was ich bisher gesichtet habe, in PARANORMAL ACTIVITY am besten umgesetzt, aber wohl auch dieser Film wird etwas von BLAIR WITCH PROJECT inspiriert wurden sein.

                                              Die Story ist simpel, nämlich handelt der Film eben von 3 aufstrebenden Filmemachern, die einer Legende nachjagen, in einem Wald. Mehr ist nicht. Ebenso wenig was Effekte angeht. Teuer war der Film nicht, das sieht man auch. Und dennoch wurde viel daraus gemacht. Hier besteht der Horror nicht in dem was man sieht, sondern in dem, was man eben nicht sieht. Eines der ältesten und auch gruseligsten Settings überhaupt wird genutzt, der Wald. Sich da durchschlagen zu müssen ist meist schon nicht sonderlich gut, wenn dann eben auch noch ein solcher Mythos besteht, wird alles nicht unbedingt leichter. Und dann reichen eben Mittel wie ein Rascheln im Gebüsch, das Zertreten eines Astes oder ein plötzlicher Ruf eines Tieres um den Protagonisten und den Zuschauern Angst einzujagen - subtil, authentisch, realitätsnah und vor allem vorstellbar. Immerhin, bis auf diverse Szenen, könnte man sich das alles wirklich vorstellen - jeder war wohl schon mal im Wald und hat ein Geräusch gehört, was ihn verschreckt hat. Zudem ist der Film relativ offen, viel wird dem Zuschauer überlassen, viel muss man sich selbst denken. Aber das hat eben auch zur Folge, dass man sich in die Situation hineinversetzen muss, andernfalls ist das ja nicht wirklich gruselig.

                                              Und dann sind wir schon beim Hauptproblem, obwohl all diese Punkte toll umgesetzt wurden, obwohl der Film mystisch, mysteriös und gelungen ist, obwohl dieser Film scheinbar alles richtig macht, ist er dennoch nicht sonderlich gruselig, zumindest war er es bei dieser neuerlichen Sichtung nicht. Und ebenso ist der Film nicht sonderlich spannend, vielmehr belanglos - die Figuren sind mir im Prinzip egal, ob ihnen nun etwas passiert oder nicht, es geht an mir vorbei. Wobei, eigentlich sind sie doch sympathisch.

                                              Im Prinzip macht der Film vieles richtig, besonders als Horrorfilm nach meinem Geschmack. Er geht in die komplett richtige Richtung, bietet genau das was ich will, schafft es dann aber doch nicht ganz eine mitreißende, spannende und gruselige Geschichte zu erzählen. Das Gesehene ist ganz schaurig, es schafft den Zuschauer auch mal zum Nachdenken anzuregen, aber im Endeffekt, ist BLAIR WITCH PROJECT dann leider doch nicht so zufriedenstellend, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

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                                                Wenn man sich die Horrorfilme der letzten Jahre so anschaut, so erkennt man diverse Muster, die sich durch die besagten Filme ziehen. Jump Scares ohne Ende, zahlreiche Klischees oder immer gleiche Ausgangslagen lassen den Eindruck erwecken, man würde immer und immer wieder den gleichen Film sehen. Ich persönlich liebe Horrorfilme eigentlich und finde es eben sehr schade, dass dieses Genre eine solche Entwicklung eingeschlagen hat. Einer der Filme, die sicherlich ihren Beitrag dazugeleistet haben, ist PARANORMAL ACTIVITY.

                                                Prägend war dieser Film auf jeden Fall, schließlich werden ja diverse Horrorfilme mit "Von den Machern von Paranormal Activity" beworben und der Found Footage-Stil ist auch ganz groß geworden, nach diesem Film hier (sicher, ausschlaggebend war sicherlich THE BLAIR WITCH PROJECT, aber dieser hier wird seinen Teil auch getan haben).

                                                Genug der Vorrede - erinnern wir uns einige Jahre zurück: mein Kumpel und ich, beide auf der ständigen Suche nach dem nächsten brutalen Horrorfilm mit Blut, Eingeweiden, abgetrennten Körperteilen und Serienkillern, sind auf PARANORMAL ACTIVITY gestoßen, es hieß er sei hart, gruselig und etwas ganz anderes, als alles, was es bisher gab. An einem Abend, haben wir, in der richtigen Atmosphäre (also alles war dunkel), diesem Film eine Chance gegeben, wir wollten wissen, ob er wirklich so gruselig ist, wie alle behaupten. Und auch wenn das sicherlich viele nicht nachvollziehen können, aber so viel Angst hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt und auch seit dem, bei einem Film, nie wieder. Wir beide haben den Großteil der Nacht nicht geschlafen, das mussten wir erstmal verdauen. Tage lang konnte ich nicht problemlos einschlafen.

                                                Das war die Erstsichtung, inzwischen sind natürlich Jahre vergangen, ich bin älter geworden, habe ihn nun zum dritten Mal gesehen und natürlich keinerlei Angst mehr. Aber trotzdem finde ich nach wie vor, ist PARANORMAL ACTIVITY einer der besten und vor allem interessantesten Horrorfilme der letzten Jahre. Denn er schafft wirklich mal das, was ich eben als wirklich gruselig empfinde - nicht zu viel zu verraten, nicht zu viel vorweg zu nehmen und eben auch ganz ohne abgedrehte Mordgeschichten, gewaltige Anwesen oder sichtbare Gespenster und Monster, die Angst zu generieren. Hier wird stets nur gemutmaßt, man sieht das Böse nie, man weiß, dass da was ist - was, sieht man nicht. Man weiß nicht wie dies alles geschieht, was passiert, rational kann man das nicht erklären, es muss irgendetwas Übernatürliches sein, aber was? All solche Fragen kann sich der Zuschauer stellen, er selbst kann versuchen sich einen Reim auf das Gesehene zu machen. Eine Antwort wird er nicht finden, die gibt es wohlmöglich gar nicht (vor allem auf das Ende), das Kopfkino wird angeregt. Eben nicht zu wissen, wie, was, wie geht es aus, eben das ist das Gruselige hier ran. Ebenso toll finde ich die Situation gewählt. Oft ist es doch bei Horrorfilmen so, dass man sich in die Situation nicht hineinversetzen kann, weil es irgendwelche Villen sind, wo ein Vater seine komplette Familie ermordet hat - hier ist es eine Alltagssituation, denn hier ist es das Leben selbst. Es ist der Alltag eines jeden Menschen, das macht das Ganze authentischer, realistischer und vorstellbarer. Das soll nicht bedeuten, dass das hier Gezeigte wirklich vorstellbar ist, es ist nur wesentlich realistischer, als in zahlreichen anderen Horrorfilmen.

                                                Der Found Footage-Stil, ist meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung, sicherlich, einiges bleibt fraglich (also, wieso man diese Situation nun gerade filmt), aber ich finde es hier noch ganz okay und nicht all zu übertrieben konstruiert. Im Endeffekt finde ich, ist PARANORMAL ACTIVITY allgemein vom Aufbau her nie zu gewollt, nie zu übertrieben, sondern stets nachvollziehbar und gelungen. Es geht langsam los, es steigert sich minimal und letzten Endes ist auch das Resultat nicht all zu gewaltig, nur im Rahmen des Gezeigten ein würdiges Finale.

                                                PARANORMAL ACTIVITY mag eine Welle von Horrorfilmen losgetreten haben, die nicht hätte sein müssen. Ich kann auch absolut verstehen, wenn man mit diesem Film hier nichts anfangen kann, wenn das langweilig ist, wenn das absolut nicht gruselig ist. Man sollte sich eben schon irgendwie auf den Film einlassen können und sich selbst in die Situation hineinversetzen können, wer das nicht kann oder nicht will der, das ist klar, wird hier auch enttäuscht sein. Ich für meinen Teil verdanke dem Film eine der einflussreichsten Filmerfahrungen meines Lebens, sehe ihn immer wieder gerne und halte ihn, wie gesagt, für einen der besten Filme seines Genres.

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                                                  INTERSTELLAR - der neue Film von Christopher Nolan, einem Regisseur, bei dem sich die Geister scheiden. Ich persönlich wollte mich eigentlich nicht wirklich positionieren, ich will ihn weder zu DEM Gott schlechthin erklären, ebenso wenig "hasse" ich ihn, wie ein Großteil der Filmfans. Nachdem ich nun aber realisiert habe, dass mir alle gesehenen Filme von ihm gut bis sehr gut gefallen haben, muss ich trotzdem sagen, ist es ein Regisseur, den ich sehr sehr gerne sehe und mag.

                                                  Auf Moviepilot erscheint eine hohe Wertung nach der anderen, die die Vorfreude steigen ließ, weshalb ich diesmal einfach ins Kino musste. Ich war gespannt, hatte mich im Vorfeld ziemlich von INTERSTELLAR distanziert, sodass ich eigentlich fast gar nichts wusste - einen Trailer hatte ich gesehen, ein paar Meinungen gelesen und der Cast war mir auch bekannt - das war es.

                                                  Der Film war vorbei, der Abspann lief. Es war soweit, ich glaube ich war erstmals, im Kino, nach einem Film so sprachlos wie gestern (dazu muss gesagt sein, so viele qualitativ hochwertige Filme habe ich bisher auch noch nicht im Kino gesehen, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag). Ich und mein Kumpel wir saßen den ganzen Abspann über da ohne etwas zu sagen, ich für meinen Teil war geplättet. Wie gesagt, ich wusste fast nichts, weshalb ich jetzt auch nicht zu viel sagen möchte, denn in meinem Fall wäre jedes Wort zu viel gewesen. Was kann man nun aber sagen? Darüber musste ich jetzt erstmal schlafen und immer noch, bin ich mir nicht so recht sicher, was ich da gesehen habe.

                                                  Um es nochmal zu verdeutlichen, ich will Nolan keinen Gott-Status attestieren. Trotzdem jedoch ist es ein Regisseur den ich mag, egal was da die Hater/Kritiker meinen. INTERSTELLAR ist nun natürlich ein Mainstream-Film, ein Blockbuster, ein Unterhaltungsfilm. Das sieht man an diversen inhaltlichen Kniffen und Wendungen. ABER, trotzdem hatte ich das Gefühl das einige Grundfragen, wahnsinnig interessante Themen und Probleme, tiefgründig und sogar philosophisch angegangen wurden. Sicherlich, das war bestimmt nicht unbedingt die tiefgründigSTE und philosophischSTE Art sich damit auseinanderzusetzen, aber ich für meinen Teil wurde zum Nachdenken angeregt und habe herausgefunden, dass mich diese Thematik eigentlich schon sehr interessiert und fasziniert. Fragen über das Mensch Sein, über das Universum, über das Leben, über die eigene Existenz - vielleicht ist das auch subjektiv, vielleicht ist das auch alles gar nicht darin und es soll nur eine große, bildgewaltige Hülle sein, hinter der eigentlich nichts steckt. Ich persönlich fand das aber nicht, ich habe über diese Dinge nachgedacht.

                                                  Und auf der "Unterhaltungsebene" muss ich auch sagen, hat mich der Film emotional einfach gepackt, INTERSTELLAR war kurzweilig, hat mich direkt in seinen Bann gezogen und nicht wieder losgelassen. Er war menschlich, die Figuren haben mich erreicht und ich habe echt mit ihnen mitgefühlt, im Kinosaal war ich emotional ziemlich oft nahe an der Grenze. Ganz ganz, im wahrsten Sinne des Wortes, großes Kino. Die Schauspieler wie Matthew McConaughey (TOP!), Anne Hathaway (TOLL!) oder Jessica Chastain (ebenfalls grandios und wunderschön!) haben ihren Teil dazu beigetragen.

                                                  Man muss natürlich sagen, der Film ist meiner Meinung nach nicht "Perfekt", bei einigen Figuren konnte ich dann leider keine all zu große Bindung aufbauen und vor allem gegen Ende gab es dann doch einen Punkt, an dem sich der Film etwas gezogen hat. Aber diese kleineren Schwächen hier und da ziehen den Film für mich nicht runter, er ist trotzdem toll gewesen und eine solche Erfahrung hatte ich im Kino bisher auch noch nicht. Grandiose Darsteller, eine tolle Thematik und eine ebenso gelungene Auseinandersetzung mit eben dieser, dazu eine Atmosphäre die ihres gleichen sucht, wunderbare musikalische Untermalung und eine Laufzeit, die sich nicht nach einer solchen anfühlt. Ein, doch, kann man so sagen, sehr guter Film, den man auf jeden Fall im Kino angucken kann(/sollte).

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                                                    Des Öfteren habe ich nun bereits mal wieder einen Horrorfilm gefordert, der sich nicht den Klischees bedient und versucht den Horror mit Jump-Scares zu suggerieren, der endlich mal wieder gruselig ist und vielleicht auch mehr sagt, indem er weniger sagt. Ein Regisseur, der im Horrorgenre ja teilweise ganz gut ankommt, ist Ti West. Ich wollte nun also mal sehen, ob der etwas für mich ist oder ob ich mich dann eher zu dem Teil hinzuzähle, der weniger überzeugt von ihm ist. Mit THE HOUSE OF THE DEVIL war es nun also soweit, mein erster Ti West Streifen (wenn man seinen Part in THE ABCs OF DEATH und V/H/S nicht mitzählt).

                                                    Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Direkt vornweg muss ich zwar sagen, dass THE HOUSE OF THE DEVIL trotzdem nicht besonders gruselig war, aber zumindest von der ganzen Machart nahe da ran kam, was ich mir immer vorstelle. Die unnötigen Schocker gibt es fast gar nicht, dafür bedient man sich aber des Mottos "Weniger ist mehr", vieles ist hier offen bzw. wird dem Zuschauer überlassen. Beweggründe, die Frage "Wieso" und all solche Dinge werden nicht wirklich beantwortet, als Ausgleich bekommen wir wiederum ab und an lediglich Knochen hingeworfen, an denen wir dann zu knabbern haben (bspw. das Ende) und genau DAS mag ich, genau das will ich und genau das bekam ich hier auch. Wie gesagt, besonders gruselig ist der Film deshalb nicht gleich, aber trotzdem recht mysteriös und schon etwas schaurig, vor allem aber atmosphärisch!

                                                    Es geht im Prinzip nur um Samantha, die einen dubiosen Babysitter-Job annimmt und dann im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle durchstreifen muss, um sich zu retten. Man muss sagen, ab und an gab es schon diverse Anzeichen dafür, dass beim Auftraggeber was nicht stimmt, besonders nachvollziehbar, dass sie das alles ignoriert und den Job trotzdem annimmt, war es nicht immer, aber das wäre jetzt auch der einzige kleinere Kritikpunkt, denn abgesehen davon (oder vielleicht auch gerade deshalb), ist dieses Gefühl, dass etwas in der Luft liegt, das etwas schlimmes auf sie zukommt allgegenwärtig. Die Atmosphäre ist intensiv und angespannt, als Zuschauer weiß man, dass diese Nacht kein gutes Ende nehmen wird, der Protagonistin steht das Unheil noch bevor.

                                                    Zudem, wie es hier schon oft beschrieben wurde, ist der Film eine Hommage an die Horrorfilme der 70er und 80er. Das sieht man auch an der Kleidung der Figuren und den Gegenständen, was einfach auch einen gewissen Teil zum Spaßfaktor des Filmes beiträgt.

                                                    Also, THE HOUSE OF THE DEVIL ist ein atmosphärischer, überzeugender, unheimlicher und vor allem qualvoller Horrorfilm, der meiner Meinung nach wesentlich besser funktioniert als CONJURING, SINISTER und Co. Er ist hart, zieht den Zuschauer in seinen Bann und schickt diesen dann, gemeinsam mit der Protagonistin, auf eine Fahrt durch die Hölle. Kompromisslos und konsequent geht es dann zur Sache und wie gesagt, mit einer wahnsinnig tollen Atmosphäre. Hat viel Spaß gemacht, hat seinen Effekt teilweise erfüllt und ich bin jetzt ziemlich gespannt, auf weitere Ti West-Filme.

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