Codebreaker - Kommentare

Alle Kommentare von Codebreaker

  • Sehr sehr tolle Folge, hat mir gut gefallen, dass man die Vergangenheit von Mike näher beleuchtet. Zudem schafft man es hier auch das Spin-Off-Konzept so zu verwenden, dass man dann "Breaking Bad" vielleicht noch etwas anders sehen wird: man wird nun stets im Hinterkopf haben wieso Mike so ist, wie er ist. Wieso er sich derart, fast schon väterlich, um Jesse kümmert, wieso er immer so traurig und melancholisch wirkt, wieso er scheinbar ganz allein ist. Bin nach wie vor unglaublich gespannt wie die Brücke zu Gus geschlagen wird, da er ihm im Endeffekt ja sogar loyaler gegenüberstand als Jimmy/Saul, muss da ja auch noch etwas einschneidendes kommen.

    Und natürlich: Jonathan Banks ist GRANDIOS! Im Prinzip hat er sich die Emmy-Nominierung hiermit schon mehr als verdient. Auch wenn ich derartige Vergleiche nicht mag, er hat mich, als Zuschauer, auf eine persönliche Art erreicht, wie es einst auch Bryan Cranston als Walter White/Heisenberg geschafft hat. Ich selbst war hier fast schon den Tränen nahe und schlichtweg begeistert!

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    • 6

      Wie wahrscheinlich jedes andere Kind habe natürlich auch ich sehr oft mit Lego gespielt. War ja auch spitze, hat viel Spaß gemacht und vor allem das Aufbauen war immer echt cool!
      Und dennoch wusste ich nicht so recht was ich von "The Lego Movie" halten soll, die Skepsis überwiegte im Vorfeld also doch. Als dann aber viele euphorische und überschwängliche Stimmen folgten, nahm das Interesse am Film stetig zu, wenn ich im Endeffekt auch immer noch nicht vollends überzeugt war.

      Genug der Vorgeschichte, jetzt habe ich ihn gesehen, den Lego-Film. Und wie das so oft ist, wenn ein gewisser Hype um einen Film entsteht, kann ich mich da eigentlich nur selten wirklich raushalten: oft muss ich der allgemeinen Meinung einfach zustimmen. So auch hier, "The Lego Movie" macht unglaublich viel Spaß und versetzt einen tatsächlich in die Kindheit zurück. Augenscheinlich in erster Linie deshalb, weil hier wirklich alles aus den kleinen bunten Steinchen zusammengebaut ist, doch abgesehen davon wird auch die kindliche Fantasie, das erstellen von gigantischen Welten, die fernab von jeglicher Realität nur in den Köpfen der Kinder, die sich das ganze ausdenken, existieren, abgefeiert. Wenn man so will wird das sogar weitergedacht - denn diese Welten werden mit Details, verschiedenen Persönlichkeiten und ganz allgemen: dem Leben, versehen.

      "The Lego Movie" ist also unglaublich kreativ, dadurch, dass hier eben wirklich alles aus Lego gemacht wurde, auch ziemlich beeindruckend, sympathisch, witzig, unterhaltsam und kurzweilig. Er nimmt sich selbst nicht so ernst und schafft es demzufolge auch mit einer recht einfachen Story daher zukommen, aber wenn man so will: Kinder würden sich ja wohl auch kein all zu komplexes und unkonventionelles Storykonstrukt ausdenken. Tolle Anspielungen, die verschiedensten prominenten Stimmen hinter den kleinen Figuren, coole Ohrwürmer und einige nette Überraschungen, komplettieren diesen Film dann also zu einem Familienspaß, für Jung und Alt.

      Wenn man nun unbedingt will, kann man wie gesagt die recht schlichte Story etwas ankreiden und ich persönlich empfand den Großteil der Witze als nicht wirklich "neu", sondern vielmehr Gags, die eben neu aufgewärmt sind, die man gefühlt aber schon sehr oft gesehen hat. Aber wer will das schon, in diesem Film geht es dann wohl um etwas Anderes. Und deshalb sei gesagt: ein sehr schöner Film, der viel Spaß macht und den Zuschauer, wie alt auch immer, in die Kindheit zurückholt und gleichermaßen quasi als Ode an die Fantasie gesehen werden kann. Definitiv empfehlenswert.

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      • Kenne jetzt noch nicht all zu viel von Böhmermann, aber seinen Streifzug durch Deutschlands "Youtuber" ist genial! Fantastisch wie er die alle vorführt und damit der Community ans Bein pinkelt.
        Dabei soll er doch erstmal Longboard fahren lernen!

        Und außerdem: das hier fand ich auch ziemlich cool, insofern werde ich wohl bestimmt mal einschalten! :D

        https://www.youtube.com/watch?v=uorfLZFZETM

        Und wie schon unter mir erwähnt, wird er bei den Rocketbeans des öfteren mal erwähnt bzw. sie werden ja da wohl auch zu Gast sein, da kann das ja kein schlechter Typ sein. ;D

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        • Die einzige Möglichkeit, soweit ich mir das jetzt vorstellen kann, bei der ich mich über einen Cameo von Jesse freuen würde, wäre, wenn man ihn im "Sequel"-Teil von "Better Call Saul", falls es dazu kommen sollte, zeigt. Und nicht mal da bin ich mir sicher.

          Und so nett es eventuell auch wäre, aber, dass Jesse mal kurz durchs Bild läuft oder mal fix einen Deal abschließt oder irgendwas dergleichen, darauf kann ich gut und gern verzichten. Cameo bitte nur, wenn auch wirklich sinnvoll und bedacht.

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          • 6

            Lang liegen die diesjährigen Oscars noch nicht zurück, den Großteil der nominierten Filme werde ich wohl aber dennoch erst in einigen Monaten sehen. So war es beispielsweise auch mit "Dallas Buyers Club", einem Film der im letzten Jahr nominiert war und bei dem vor allem die Schauspieler die Goldjungen abgeräumt haben.

            Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es wirklich Vorfreude war, die ich "Dallas Buyers Club" entgegengebracht habe, Interesse oder einfach nur das Verlangen ihn zu sehen, weil er eben Oscaranwärter war und ebenso recht positiv aufgenommen wurde. Abgeneigt war ich nicht, also wurde der Film nun gesehen, noch dazu ohne eine bestimmte Erwartungshaltung. Oftmals kann man ja schon im Vorfeld sagen, ob ein Film einem gefallen wird oder nicht, wenn dann nicht eine Überraschung bzw. Enttäuschung draus wird, hier jedoch wusste ich gar nicht, was auf mich zukommt. Und letztendlich weiß ich das immer noch nicht so genau: der Film hat mich weder enttäuscht, noch überrascht, ich würde weder von einem extrem guten Film, noch von einem schlechten reden. Er ist gut, vollkommen in Ordnung, kann man sich angucken, mitfiebern und unterhalten wird man auch. Andererseits wird der Film wohl früher oder später aus dem Kopf verschwinden und den Platz für bessere, einprägsamere Filme machen. Aber gut, machen wir langsam.

            Warum ist der Film gut?
            Nunja, da wären zum einen eben die Darsteller. Matthew McConaughey hat sich über die Jahre gewandelt und inzwischen mag ihn fast jeder und das auch zurecht, er ist eben auch einfach klasse, wie er neben diesem Film unter anderem auch in "True Detective" oder "Interstellar" bewiesen hat. Und auch hier spielt er überzeugend, schafft es den Zuschauer mitfiebern zu lassen, ist gleichermaßen sympathisch wie auch Arschloch. Er beeindruckt und fesselt. Er spielt verdammt stark! Neben ihm gibt es dann auch noch Jared Leto, der ebenso großartig agiert. Er spielt eigentlich ziemlich subtil und begeistert allein schon deshalb. Allein die beiden ragen schon hervor und machen einen Großteil des Reizes des Filmes aus.
            Abgesehen davon, wie schon gesagt, schafft es der Film auch, dass man mitfiebert, dass man mitfühlt und das man unterhalten ist. Man ist emotional eingebunden und nicht zu überrannt, dass man den Film auch leicht über sich ergehen lassen kann. Die Thematik ist gut und nicht zu kitschig herübergebracht wurden, es ist eben ein guter Film.

            Warum überzeugt der Film dann eher weniger?
            Oft fühlt es sich einfach nicht so sehr besonders an, wie ich es mir wünschen würde. Wie soll ich es sagen? "Dallas Buyers Club" wirkt vielmehr wie ein Film der eben für die Oscars produziert wurde, der Preise abräumen und hochgelobt werden will, bei dem die Leidenschaft und der Ehrgeiz genau DIESE Geschichte zu verfilmen, eben einfach nicht so spürbar ist. Im Prinzip ist das nichts neues, was wir hier sehen, ein Typ macht eine Charakterentwicklung durch und setzt sich für eine Minderheit ein. Irgendwann fesselt das einfach nicht mehr so sehr und so dermaßen emotional berührt wurde ich dann auch nicht, also, den Tränen nahe war ich zu keiner Zeit, Gänsehaut hatte ich nie, es war eben im Moment ganz traurig, aber nichts, was hängen bleibt. Vergleichbar mit einer durchschnittlichen Komödie, bei der ein Gag zwar lustig ist, man aber niemanden davon erzählen würde und auch nur einmal dabei lacht. Wahrscheinlich habe ich den Film in ein paar Wochen dann schon wieder vergessen. Und das ist echt schade, vor allem für einen Oscaranwärter.

            Abschließend also nochmal kurz zusammengefasst: "Dallas Buyers Club" ist ein guter Film, mit genialen Darstellern. Er unterhält, berührt und wirkt insgesamt auch recht ordentlich, die Thematik ist interessant und der Überlebenskampf für eine ganze Menschengruppe ist auch gelungen inszeniert, aber im Endeffekt reicht das alles einfach nicht um den Film wirklich in größere Dimensionen zu heben. Vieles ist hier einfach nicht genug, es fehlt das gewisse Etwas, was den Film von anderen Beispielen dieser Art abhebt, es ist eben nicht ausreichend.

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            • Ich bin zur Zeit auch im Probemonat bei Netflix und bisher echt zufrieden, was die Serienauswahl angeht sowieso und bei den Filmen, finde ich, gibt es dennoch genug zu sehen, auch wenn die großen Klassiker fehlen. Ich denke ich werde Netflix auch erstmal noch behalten, zudem man da ja auch zahlreiche Dokumentationen findet, sowie Stand-Up-Comedy (was, für die, die es mögen) durchaus als weiterer Pro-Punkt angerechnet werden kann. Und in beiden Bereichen will ich mal etwas "herumforschen".
              Insofern: bin mit Netflix sehr zufrieden und werde das wohl noch einige Monate nutzen, der Preis ist ja durchaus recht human.

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              • 6

                Anders als bei den beiden Vorgängern, habe ich den Abschluss der "Men in Black" - Trilogie bisher erst zwei Mal gesehen, da er ja auch noch nicht so alt ist, ist das wiederum verständlich. Und dennoch fügt sich dieser Teil direkt an die hohe Qualität der ersten beiden an, wenn er nicht sogar den zweiten Teil noch toppt.

                Doch warum? Ganz einfach, weil es hier ganz klar so wirkt, als hätte man sich mehr Gedanken gemacht als beim zweiten Teil. Es ist eine andere Story, noch dazu mit frischen Ideen aufgewertet, sodass sich dies sofort auf den Zuschauer überträgt, der Film wirkt erfrischend, wieder spaßig und am wichtigsten: nicht belanglos. Ob er denn nun wirklich nötig gewesen wäre, darüber kann man vielleicht streiten, was aber sicher ist, dass das keine Fortsetzung ist, die man auch weglassen kann. "Men in Black 3" hat seine Daseinsberechtigung und hat es tatsächlich geschafft der Geschichte einen eigenen, komplett neuen Stempel aufzudrücken und das, obwohl ein simples Mittel wie das "Zeitreisen" dafür genutzt wurde.

                Und natürlich ist hier auch wieder die hervorragende Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Grund genug um den Film zu sehen und zu mögen, ich weiß, ich habe das nun schon oft und deutlich genug geschrieben, aber ich finde dieses Duo auch einfach verdammt cool. Und damit meine ich nicht mal nur die Schauspieler dahinter, denn wie man hier sieht, funktioniert auch ein anderer Akteur hinter der Rolle des "Kay" und dennoch stimmt das Kommunizieren miteinander. In erster Linie ist es wohl dann aber Will Smith, der hier im Mittelpunkt steht und auch hier muss ich es noch sagen, ich bin nicht unbedingt ein Fan von ihm und diverse Filme finde ich auch nicht all zu sehr gut, aber in diesem Rollentyp, als cooler, witziger, leicht übertriebener Agent, der stets einen passenden Spruch parat hat, ist er super! Wie schon gesagt, ist es diesmal nicht allein Tommy Lee Jones der hier mit Smith agiert, denn dessen jüngere Variante wird von Josh Brolin verkörpert. Eine bessere Besetzung für einen jungen Tommy Lee Jones hätte man wohl nicht finden können. Wie schon bei dem, ist nämlich auch Josh Brolin einer von diesen Typen, die egal was sie machen, einfach die Coolness in Person sind. Als hätte man hier wirklich den perfekten Partner für Will Smith gefunden... erneut!

                Ansonsten ist "Men in Black 3" wohl auch der witzigste Film der Reihe, zudem wieder sehr kurzweilig, extrem unterhaltsam und spaßig. Die Story wirkt recht einfallsreich und auch wenn es gegen Ende dann etwas arg kitschig wird, ist es im Endeffekt ein rundes Ende, was den Zuschauer mit einem versöhnlichen und guten Gefühl zurücklässt. Ein toller Film, ein gelungener Abschluss der Trilogie, mit guten Schauspielern und viel Humor, hier wurde einfach sehr vieles, sehr richtig gemacht!

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                • 7

                  "Men in Black" war ein dermaßen cooler Film, den ich inzwischen schon unzählige Male gesehen habe. Es ist nicht sehr verwunderlich, dass es mir mit der Fortsetzung recht ähnlich geht, ebenfalls schon x-Mal gesehen und stets Spaß dabei gehabt. Dennoch: irgendwie hatte ich stets einen bitteren Nachgeschmack beim zweiten Teil, nicht, dass ich ihn je wirklich "schlecht" fand, aber irgendwas hat da immer nicht richtig gestimmt.

                  Aus heutiger Sicht hatte ich dann natürlich dennoch wieder Spaß am Film und ebenso nostalgische Gefühle, zudem ist es, wie schon beim ersten Teil, die hervorragende Chemie zwischen Will Smith und Tommy Lee Jones, die die "Men in Black"-Filme zu etwas Besonderem machen. Das trifft auch hier wieder zu und ich würde sogar sagen, dass die Momente zwischen den Beiden, hier noch besser funktionieren und sie sich hier noch besser ergänzen, sicherlich auch deshalb, weil sie sich hier bereits kennen bzw. sie schon eingespielt sind oder weshalb auch immer.

                  Nun, eine Sache, die man dem zweiten Teil wohl als Kritikpunkt anerkennen kann, ist, dass die Story quasi einen ähnlichen Verlauf nimmt, wie die aus dem Vorgänger, sprich: anstatt K, der J rekrutiert, ist es nun J, der K zurückholen soll. Klingt erstmal nicht all zu sehr durchdacht, ist es vielleicht auch nicht, aber wenn man sich die Dimensionen anschaut, in denen "Men in Black" nun mal funktioniert, also als Sci-Fi/Komödie, die sich selbst nicht all zu ernst nimmt, dann braucht man sicherlich auch keine all zu ernste und tiefgründige Story, ich hingegen fand es ganz interessant mal die Version zu sehen, die quasi "anders herum" ist und fand auch den Bösewicht etwas "beeindruckender", als im Vorgänger. Dazu sei gesagt: nicht, dass ich "Edgar" schlecht fand, was den Kultfaktor angeht, so ist er vielleicht sogar der Beste Antagonist der drei Teile, aber hinsichtlich des Faktors "Bösewicht", finde ich, kann "Men in Black" jetzt allgemein nicht unbedingt glänzen. Das wirkt überall so, als würde man eben einen Gegenspieler einbauen, weil es dazu gehört, aber im Endeffekt ist eine wirkliche Bedrohung nie zu spüren.

                  Es ist nun mit der Bewertung etwas schwierig, einerseits sollte man die Story, die eben recht ähnlich dem Vorgänger ist und diverse Kleinigkeiten als Kritikpunkte nehmen, andererseits habe ich schon bei Teil 1 eher danach bewertet, wie mir der Film persönlich gefallen hat oder besser gesagt, sehr sehr subjektiv. Und deshalb entscheide ich mich auch hier wieder dafür. Es gibt Abzüge hier und da, im Endeffekt bleibt es aber ein spaßiger Film, mit tollen Darstellern und einer coolen Atmosphäre.

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                  • 8

                    Die Liste der Filme zu denen ich heute nostalgische Gefühle hege ist wohl scheinbar endlos, denn unzähligen Disneys oder diversen Lieblingsfilmen, findet sich auch "Men in Black" darauf wieder. Als ich den damals zum ersten Mal sah, war direkt klar, dass da noch viele Sichtungen folgen werden, so toll fand ich den und so fasziniert war ich von ihm. Und so kam es dann auch. Keine Ahnung wie oft ich den inzwischen gesehen habe, irgendwann hört man dann eben auf zu zählen. Ich weiß auf jeden Fall noch, wie ein Kumpel und ich damals, in jungen Jahren, extrem viel Spaß daran hatten und heute noch über einige Szenen lachen müssen.

                    Man kann also sagen: "Men in Black" hat einen Stein im Brett. Einen besonderen Stellenwert. Mit Objektivität ist da nichts. Ein Film der immer geht, der mich aufheitert, der einfach extrem cool ist. Von daher interessiert mich nicht sonderlich, dass da die Story vielleicht etwas dünn ist, dass da hier und da der ein oder andere kleinere Kritikpunkt dabei ist, dafür habe ich mit dem Film einfach zu viel durchgemacht.

                    Doch was zeichnet diesen Film nun aus? Was macht ihn so besonders, so cool, so speziell, für mich?

                    Allen voran natürlich eines der coolsten Duos der Filmgeschichte, wenn nicht sogar das allercoolste - Will Smith und Tommy Lee Jones.
                    Was man nun von Will Smith halten mag, ob man ihn eher gut findet oder nicht, alles komplett egal, denn hier passt er einfach perfekt rein. Wirkt witzig, wirkt cool, wirkt sympathisch, wirkt aber auch aufgedreht ohne dabei aber zu übertrieben aufgedreht zu sein. Er verkörpert den Frischling, der dennoch genug drauf hat einfach klasse. Und Tommy Lee Jones? Das ist einer dieser Schauspieler, dieser Typen, die das Wort "cool" quasi definieren. Jeder Spruch, jeder Blick, jeder Augenblick mit ihm wirkt genau richtig. Und wenn diese Experten dann ist das unbeschreiblich. Eine Chemie die nur selten so funktioniert. Hier haben sich wirklich zwei gefunden. Allein dieses Zusammenspiel ist ein Punkt der den Film für mich zu einem "Must-See" macht.

                    Und ansonsten?
                    Die ganze "Alien leben auf der Erde"-Geschichte ist einfach ne coole Idee. Wenn man will, kann man ja selber durchspinnen, was wäre, wenn all das der Wahrheit entsprechen würde. Vielleicht ist dein bester Kumpel, mit dem du immer Zeit verbringst und sonst was anstellst, ja auch ein Alien? Wer weiß das schon genau? Auf jeden Fall eine witzige, wenn auch sehr einfache, Überlegung.

                    Und ganz wichtig: "Men in Black" hat es auch nicht nötig gehabt, irgendeine erzwungene und unnötige Love-Story hineinzuquetschen. Sehr sehr gut. Beim Bösewicht kann man nun streiten, ob man nicht hätte einen vielschichtigeren und imposanteren wählen können, aber auch der gehört zu diesem Film, wie die beiden Hauptdarsteller. Wie gesagt - sicherlich ist der Film nicht perfekt, vielleicht bleibt im Endeffekt auch nicht mehr, als kurzweilige Unterhaltung, die gar nicht so sehr aus der Masse herausragt, ich persönlich habe aber so einige Erinnerungen und den Film einfach zu oft gesehen um ihn wirklich "objektiv" bewerten zu können. Ein ganz ganz großer Spaß, der immer wieder geht! Und diverse kultige Referenzen hat er ja auch schon hervorgebracht.

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                    • 8 .5

                      Es gibt viele Filme die die Welt nach der Apokalypse thematisieren. Die sich damit auseinandersetzten, wie es "danach" weitergeht. Meist komplettieren Zombies oder ähnliche Wesen solche Szenarien, denn, als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass die Welt am Ende ist, ist das noch eine Komponente die die Ausgangslage direkt nochmal wesentlich schlimmer macht. Nichts gegen diese Filme, gegen Zombies, Infizierte oder was auch immer, aber kein derartiger Film, den ich davon bisher gesehen habe, konnte das schaffen, was "The Road" geschafft hat und das obwohl es da keine Zombies im eigentlichen Sinne gibt.

                      Im Mittelpunkt steht ein Vater mit seinem Sohn, sie müssen sich irgendwie durch diese Welt kämpfen, in der es keine Tiere mehr gibt, in der scheinbar alles Leben ausgelöscht wurde. Wieso? Das erfahren wir nicht genau. Was jedoch schnell ersichtlich wird, dass es in dieser Zeit keine Zombies gibt. Nichts, was den sowieso schon schweren Alltag zusätzlich verschlimmert.

                      Oder?

                      Die Feinde sind hier nicht die Untoten, sondern die Lebenden. Menschen beginnen, aufgrund der fehlenden Nahrung, auf einmal Jagd auf einander zu machen. Sie werden zu Kannibalen, zu Mördern. Sie werden zu den Bösen. Wie es uns der Viggo Mortensen erklärt.

                      Aber andererseits: so barbarisch diese "Menschen" auch vorgehen, so verzweifelt das auch sein mag, was bleibt ihnen anderes übrig? Ebenfalls von einem Fleck zum nächsten zu ziehen und hoffen, dass man auf Nahrung stößt?
                      In so einer Zeit, wer ist da überhaupt "Gut" und "Böse"?

                      Zurück zu Vater und Sohn: genau das ist es, was ich mir von einem solchen Film erhoffe. Die Beiden verweilen nicht an einem Ort, wo es gerade mal sicher erscheint, so etwas gibt es auch gar nicht. Sie ziehen umher, müssen sich vor drohenden Gefahren verstecken, leben im Moment. Das ist so mitreißend, packend und spannend inszeniert, dass man tatsächlich das Gefühl hat, ihnen könnte jederzeit etwas passieren. Dass sie nie sicher sind. Und dieses Gefühl zu haben, auch am Anfang bzw. in der Mitte des Films, wo es eigentlich gar nicht logisch ist, dass einer der beiden wirklich stirbt, das ist schon sehr beeindruckend.
                      Ebenso beeindruckend ist es, wie der Vater für seinen Sohn sorgt, wie er ihn versucht auf das Schlimmste vorzubereiten. Vielleicht ist er manchmal etwas zu dickköpfig/vorsichtig und verliert dabei gewisse Dinge aus den Augen, vielleicht handelt er nicht immer hundertprozentig korrekt, in solchen Momenten ist es dann jedoch der Sohn, der seinem Vater hilft. Dabei die Menschlichkeit nicht komplett zu verlieren, dabei ein "Guter" zu bleiben. Ein tolles Duo, welches sich gegenseitig ergänzt und hilft, in einer so schweren Zeit.

                      "The Road" ist kein Film der sich in die Reihe der Zombiefilme einschließt, bei dem eine Gruppe von Menschen eben einen Untoten nach dem Anderen abschlachtet. Es ist die geht hierbei lediglich darum klar zu kommen, irgendwie zu überleben und darauf zu hoffen, irgendwann einmal einen sicheren Ort zu finden. Es ist kein Kampf gegen Untote, sondern gegen die Natur, ja, wenn man so will, gegen den Tod selbst. Dabei erfüllt den Film eine absolut geniale Atmosphäre, die die düstere Zeit, die Hoffnungslosigkeit perfekt verdeutlicht und auch optisch sieht man genau das - einen grauen, tristen Himmel, zerstörte Häuser, tote Menschen. Alles ist verloren.

                      Der Film hat mich wirklich erwischt, emotional packend, an einigen Stellen unglaublich spannend und wohl die realistischste und vorstellbarste Umsetzung eines solchen Szenarios. Die Schauspieler, allen voran Viggo Mortensen spielt überragend, schafft es seine Gefühle wiederzugeben und den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Eine unglaubliche Performance, aber auch sein Filmsohn spielt authentisch, bringt das Kind, was in einer solchen Zeit aufwachsen muss, toll rüber.
                      Ein sehr guter Film, den ich bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen habe und zu dem es noch so viel zu sagen gibt. Ganz ganz toll!

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                      • 7

                        Ich habe schon oft genug angemerkt, welchen Stellenwert die Disneyfilme für mich haben, wie sehr ich sie in meiner Kindheit geliebt habe und welche nostalgischen Erinnerungen ich demzufolge heute für sie habe. So ergeht es auch einem neueren Werk aus dem Hause Disney, den ich seinerzeit sogar im Kino genießen konnte: "Bärenbrüder"

                        Nun, ich versuche es mal ohne persönliche Erinnerungen und Verbindungen zu beurteilen: sicherlich kommt der Film nicht unbedingt an die großen Klassiker Disneys heran. Mag sein, dass vor allem der Zeichenstil irgendwie stellenweise etwas oberflächlich und nicht all zu liebevoll aussieht. Und vielleicht wirkt dieser Film im Gesamtbild dann auch etwas "belangloser" als bspw. "König der Löwen", der mitunter Kindheiten geprägt hat und auch so als Film als sehr gut angesehen wird, da da eben fast alles richtig gemacht wurde.

                        Aber trotzdem: "Bärenbrüder" ist ein Disneyfilm, wie er im Buche steht, der sogar kleinere Änderungen an ungeschriebenen Regeln dieser Filme mit sich bringt. Einerseits gibt es die Geschichte, den irgendwo liebenswerten Hauptcharakter, die Sidekicks, tolle Lieder, Witz, (sehr viel) Drama, eine kindlich sympathische Stimmung wie gleichermaßen eine Moral - es fehlt hierbei lediglich ein wirklicher Bösewicht. Und all das macht "Bärenbrüder" eben auch verdammt gut.

                        Vor allem gegen Ende schafft es der Film und ich will nicht abstreiten, dass ich in der Beziehung manchmal leicht zu überzeugen bin, sehr emotional zu sein und einem vielleicht sogar die ein oder andere Träne hervorzulocken. Das Bündnis der Brüder, die wie gesagt, konsequenten Entscheidungen und eben auch die niedliche Figur Koda, sorgen dafür, dass man genug in der Welt drin ist um mitzufühlen und eben auch mitzutrauen. Aber abgesehen davon hat der Film auch witzige Momente und teilweise sogar Szenen dabei, die heute noch in meinem Freundeskreis rezitiert werden, so denkt man beispielsweise mal an das "Ich blicke was, was du nicht blickst"- Spiel.

                        Und nochmal: einen klassischen Bösewicht gibt es nicht, vielmehr teilen sich der Mensch und der Bär diesen Status im Film, jeweils gegenüber der anderen Seite. Ein sehr interessanter Ansatzpunkt, der auch übermittelt, dass man sich mal in die andere Position hineinversetzen und allgemein nicht immer gleich verurteilen soll. Die Moral die viele Disneyfilme haben, ist also auch hier mit drin.

                        Ein sehr schöner Film, bei dem diverse Erinnerungen eben die Bewertung beeinflussen, aber auch abgesehen davon kann man hier nicht wirklich meckern. Vielleicht würde ich ihn als etwas schwächer aufnehmen, hätte ich ihn heutzutage zum ersten Mal gesehen, aber das ist auch egal, schließlich habe ich das nicht. Wer Disney mag und "Bärenbrüder" noch nicht kennt, darf/sollte dem also ruhig mal eine Chance geben.

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                        • 8 .5

                          Ich habe kurz überlegen müssen ob ich "Gangs of New York" auf die, sowieso schon recht volle, Liste meiner Lieblingsfilme hole. Doch die Antwort war mir dann recht schnell bewusst.

                          Wenn man diesen Film, ohne jetzt tiefgründiger darüber nachzudenken, sieht, dann wirkt es wie ein Blick in die Vergangenheit Amerikas. Was die Kostüme angeht, was die Kulissen angeht, was das gesamte Setting angeht. Es sieht einfach wundervoll aus. Es ist nicht der wilde Westen, es ist nicht zu modern. Es ist eine Zeit, die einfach ziemlich interessant wirkt, auch unabhängig von diesem Film. Und meiner Meinung nach, ist das hier nahezu genau so übertragen wurden, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Damit meine ich keine geschichtliche Korrektheit, sondern lediglich, wie man eben immer daran denken würde, wenn man es sich vorstellt.

                          Wenn es einem Film also gelingt, genau das zu schaffen, meine Fantasie quasi zu übertragen und gleichermaßen fast schon ein "Gangsterfeeling" aufzubauen, was ich, wie mir diverse Filme beigebracht haben, unglaublich mag, da ich diesen Kosmos sehr faszinierend finde und nebenbei auch so viele andere interessante und von mir sehr geschätzte Werte einzubringen, dann kann ich nicht anders. Dann ist dieser Film ein Lieblingsfilm. Und das obwohl ich ihn bisher erst zwei Mal gesehen habe. Wenn ich das mit anderen Lieblingsfilmen vergleiche, dann wirkt das schon echt wenig.

                          Aber hier steckt so viel drin, was mich fasziniert, beeindruckt, unterhält und nunja, was eben dieses unbeschreibliche Gefühl ausmacht, was Filme auslösen können. Ich kann es auch nicht direkt sagen, nimmt es mich mit auf eine Reise? Holt es mich in eine andere Welt? Wie auch immer man das sieht, jedenfalls schafft "Gangs of New York" etwas, was nur wenige Filme schaffen. Und das ist einfach wundervoll!

                          Ein Grund dafür ist vor allem eine der wohl charismatischsten, besten und durchdachtesten Filmfiguren aller Zeiten. Vorweg: ich war schon immer von Bösewichten (in Film und Fernsehen, natürlich nicht im echten Leben, versteht sich denke ich von selbst) fasziniert. Der Reiz daran war immer größer als an den, meist langweiligen, Helden. Und einen besseren "Bösewicht" als "Bill the Butcher" wird man wohl kaum finden. Er hat so ziemlich ALLES, was ich an einem Bösen schätze und mir wünsche:
                          Er ist einerseits gemein, diabolisch, fies und wirkt teilweise fast schon wahnsinnig und verrückt, durch und durch böse und durchtrieben.
                          Andererseits legt er aber auch einen großen Wert auf Respekt, schätzt und ehrt seinen Gegner, ist sich dessen Stellenwert und Größe bewusst, zudem kümmert er sich um kleine Mädchen, ohne Hintergedanken, nimmt Neuankömmlinge unter seine Fittiche und wirkt manchmal auf wirklich "fair".
                          Immer ist er aber definitiv charismatisch, wie kein zweiter. Er strahlt etwas aus, was ihn hassens- und bewundernswert zugleich macht. Von ihm geht ein Faszination aus, die sich nur schwer beschreiben lässt.
                          Und einen großen Teil, damit das alles funktioniert, trägt der Schauspieler dahinter bei - Daniel Day-Lewis. Was er hier zeigt, ist grandios, überragend, fantastisch, übermenschlich. Eine der besten Leistungen, die ich je gesehen habe.
                          Allein wegen ihm und der Rolle des William Cutting, zähle ich diesen Film schon zu meinen Lieblingsfilmen. Das reicht um diesen Film zu lieben.

                          Ich sah "Gangs of New York" zum ersten Mal, als ich gerade angefangen habe mich für Filme zu interessieren. Damals war ich schon begeistert, habe den Film aber vor allem aufgrund von Leonardo DiCaprio gesehen. Auf William Cutting habe ich da noch gar nicht so sehr geachtet. Nun nach dieser zweiten Sichtung bestätigte sich aber alles, was diesem Werk den Sonderstatus letztendlich nur noch bestätigte.
                          Wo fange ich an mit den Lobeshymnen? Wo soll ich beginnen zu erklären, was mir hier alles gefällt? Ich glaube wirklich, hier könnte ich endlos zu schreiben. Also versuche ich es mal abzukürzen:

                          Manchmal passt es einfach. Manchmal scheint es Filme zu geben, die genau das wiederspiegeln, was ich mir wünschen würde, was ich mir vorstelle. "Breaking Bad" war bspw. sowas und "Gangs of New York" ist es auch.
                          Ich liebe charismatische Bösewichte, die Respekt vor den Gegnern haben und einsehen, wenn sie verloren haben.
                          Ich liebe Fehden bzw. Feindschaften mit Parteien auf Augenhöhe, verbittert, brutal, erbarmungslos und dennoch respektvoll und im Wissen, dass sie ihr Gegenüber nicht unterschätzen dürfen.
                          Beides ist hier vorhanden.
                          Auch wenn ich nicht der größte Geschichtsexperte bin, mich interessiert es dennoch, vor allem eben dieser Abschnitt der amerikanischen Geschichte, der hier wunderbar dargestellt wurde.
                          Ein Cast, der prall gefüllt mit bekannten Gesichtern und tollen Darstellern ist, allen voran Daniel Day-Lewis, aber auch Leonardo DiCaprio und ebenso überzeugt auch Cameron Diaz hier, weiterhin haben wir dann aber noch: Liam Neeson, Brendan Gleeson, John C. Reilly oder Jim Broadbent.
                          Und tolle Kostüme, ein harter Grad an Gewalt und eine Laufzeit, die ruhig noch hätte länger sein dürfen.
                          Hier stimmt wirklich ALLES.

                          Und zum Abschluss, wie passend, das Ende:
                          Es ist sehr interessant darüber nachzudenken, wo unserer Wert im Leben ist. Egal was wir machen, egal ob wir nun für Glück oder Elend sorgen, egal ob es uns gut oder schlecht geht, zu Lebzeiten, irgendwann werden wir vergessen sein und dann ist es, als ob es uns nie gegeben hätte. Wofür das ganze? Vielleicht ist das nicht die Intention, die übermittelt werden soll, aber dieses Ende macht mich nachdenklich. Ein geniales Ende, für einen genialen Film.

                          "Doch für uns, die wir diese furchtbaren Tage überlebt hatten, war es, als ob alles Bekannte und Vertraute gewaltsam weggefegt worden wäre. Und egal was man unternehmen würde, um diese Stadt wieder aufzubauen... es würde so sein, als ob es uns nie gegeben hätte... "

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                          • 6

                            Im Vorfeld und auch danach habe ich bisher viel gutes zu "The Town" vernommen. Ein Film von Ben Affleck, der ja eigentlich immer recht zwiespältig aufgenommen wird. Die Erwartungen konnte ich dennoch auf einem recht normalen Level halten, denn oft genug musste ich schon feststellen, was zu hohe Erwartungen einem Film antun können.

                            Nunja, also sagen wir es erstmal so: "The Town" ist bei weitem kein schlechter Film. Direkt von Beginn an ist eine düstere, fast schon beklemmende, dreckige und angespannte Atmosphäre spürbar. Die Stadt selbst wird als Ort voller Grausamkeiten etabliert und recht schnell lernen wir dann auch die Hauptfiguren, eine Gruppe Gangster, die regelmäßig Banken ausraubt, kennen. Bei einem Überfall, bekommen sie es dann mit einer Frau zu tun, an der Protagonist Ben Affleck bzw. Doug MacRay Gefallen findet. Dies ist schließlich Grundlage und drum herum baut sich dann ein Katz und Maus-Spiel, sowie auch eine komplizierte Liebesgeschichte auf.

                            Wie gesagt, die Atmosphäre stimmt und ich mag es, wenn hohe Tiere in illegalen Geschäften der Polizei bzw. dem FBI immer einen Schritt voraus sind und eben auch dieses Spiel, dass sich daraus entwickelt. Zudem ist der Film hart, so fühlt er sich auch an. Schön ist das ganz sicher nicht, was man hier sieht, lediglich die Liebesgeschichte, bringt etwas Licht ins Dunkel. Ebenso finde ich die Hauptfigur Doug MacRay ziemlich gut und Ben Affleck bringt das auch gut herüber, denn da ist stets der innere Konflikt bemerkbar, zwischen dem Wunsch nach Freiheit und den illegalen Aktivitäten, symbolisch dargestellt durch die Stadt Charlestown, die er bisher noch nie verlassen hat. Und natürlich sollte man die Darsteller auch nicht vergessen, wie gesagt, Ben Affleck überzeugt, vor allem aber sticht hier Jeremy Renner heraus, der einerseits fast schon bemitleidenswert, andererseits aber auch beängstigend und abgefucked wirkt.

                            Nun, was ist dennoch das Problem am Film? Der eigentlich spannend und packend genug war? Meiner Meinung nach funktioniert ein Großteil der Figuren einfach nicht so, wie er soll. Angefangen bei Jon Hamms Charakter, ambitioniert, versessen darauf den Fall zu lösen und energisch, voller Energie und Kraft. Aber gleichermaßen wirkt er einerseits als wolle er übertrieben "cool" und tough sein, während er andererseits nicht bissig genug ist. Nicht der herausragende Übercop, dem kein Mittel zu schade ist um zum Ziel zu kommen. Das wirkt irgendwie unausgeglichen. Abgesehen davon konnte ich auch zu keiner Figur irgendeinen Draht aufbauen, mal abgesehen Affleck, Renner und Rebecca Hall (die im Übrigen auch sehr gut war!) und auch wenn das vielleicht die wichtigsten Charaktere war, gab es in der "Gangstergruppe" ja noch zwei weitere und ebenso den großen Boss Postlethwhaite.

                            Vielleicht sind das hier unnötige Dinge, an denen ich mich störe, vielleicht ist das auch alles unberechtigt. Ich jedenfalls hatte damit kleinere Probleme und insgesamt, so hart der Film auch daherkam, so gut die Atmosphäre und der Cast auch funktioniert hat, hat mir eben dennoch irgendwas gefehlt. Aber trotzdem: definitiv ein guter Film, der unterhalten konnte und den man sich auch definitiv mal angucken kann.

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                              Das war nun die dritte Runde mit Lars von Trier.
                              Nach "Antichrist" dessen Sichtung nun schon etwas länger zurückliegt und "Melancholia" der mich vor knapp zwei Wochen begeistern konnte, folgte nun "Dancer in the Dark".
                              Und wie auch schon mit diesen Beiden, konnte mich von Trier auch hiermit überwältigen. Was die emotionale Seite angeht, hier wohl mehr als je zuvor.

                              Diese Filme sind ja nicht selten, die die Laune und den Gemütszustand so richtig herunterziehen.
                              Die einen fast schon depressiv machen.
                              Die einen den Glauben an die Menschheit verlieren lassen.
                              Und da fügt sich "Dancer in the Dark" wohl nahtlos ein.
                              Ein Film der einen nach dem Ende nicht loslassen will, der den Zuschauer noch festhält und mir bewusst macht, wie schlimm es doch mitunter zugeht.
                              Dabei ganz ohne Kriege, ohne Massenvernichtungen oder irgendwas dergleichen, sondern, vergleichsweise authentisch, realistisch und vorstellbar(?).

                              "Dancer in the Dark" erzählt die Geschichte von einer Frau, deren Leben Stück für Stück auseinander reißt. Es ist so, als ob das Leben ihr einen Schlag, tief in die Magengrube, nach dem anderen verpasst. Ob es nun die Tatsache ist, dass sie blind wird oder diverse andere Ereignisse in der Handlung. Zudem kommt noch, dass sich scheinbar auch alle Menschen um sie herum, gegen sich verbünden: scheinbare Freunde entpuppen sich als grausame Monster, wenn auch nicht ganz freiwillig. Es ist ein unfassbar tragische Geschichte. Es tut weh hier zu zuschauen. Man möchte es nicht wahrhaben, aber es ist nun mal so.

                              Ob es sich hierbei nun um eine etwas arg pessimistische Weltanschauung handelt oder die Realität, auf den schlimmst möglichen Fall heruntergebrochen, das kann wohl jeder selber entscheiden. Ohne jetzt zu viel zu verraten: es ist mitunter ja nicht einfach nur die Entscheidung der einzelnen Charaktere, die sie so handeln lässt, sondern vielmehr das drum herum. Eigene Probleme treiben die Personen hier zu ihrem, unmenschlichen Verhalten, andererseits fehlen wiederum entscheidende Fakten, die den Menschen nur ein Urteil zulassen - wie auch immer man das sehen will, es wird nicht nur der Mensch verurteilt, sondern auch vieles um ihn herum, vielleicht sogar das Leben selbst. Und andererseits wird dann dennoch der Mensch als das Böse gezeichnet. Aber wie es nun auch schon bei den anderen Filmen von Lars von Trier war, die ich kenne, kann wohl jeder selbst hineininterpretieren, wie man nun was deuten will.

                              "Dancer in the Dark" ist jedenfalls ein emotional sehr erdrückender Film. Ein Musical, mit fast schon hypnotisierenden Musicalszenen, die wohl auch nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwinden. Die Hauptdarstellerin wird immer blinder, während die Kulisse, die Kleidung der Figuren und das Bild generell stehts ziemlich hell wirkt. Zudem sind die Schauspieler allesamt grandios, von Björk, die ihre innere Situation beeindruckend herüberbringt und GRANDIOS agiert, bis hin zu David Morse, der kalt und erbarmungslos, wie auch selbst bemitleidenswert, wirkt.

                              Ein grandioser Film, der mich danach lange nicht loslassen wollte. Den werde ich definitiv noch mal sehen müssen, auf jeden Fall, für mich, ein weiterer Grund Lars von Trier mehr und mehr Beachtung zu schenken.

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                              • Es ist schwierig. Natürlich wird man nicht daran vorbei kommen Vergleiche zu ziehen, schließlich ist es eben ein Spin-Off, noch dazu von den gleichen Machern. Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass BCS wirklich "ähnlich" wie BB sein wird - was den Aufbau angeht und die Prämisse sowieso. Es wird eben eine andere Serie, im gleichen Universum. Es wird Vergleiche geben, das geht gar nicht anders, aber man sollte definitiv nicht mit der Grundhaltung herangehen, dass man hier ein zweites "Breaking Bad" bekommt. Ich denke wenn man das macht, hat man sowieso schon verloren, womit wir wieder bei dem leidigen Thema der Erwartungshaltung wären.

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                                  Codebreaker 04.02.2015, 16:27 Geändert 04.02.2015, 21:33

                                  Nach "Antichrist" ist "Melancholia" nun bereits der zweite Film von Lars von Trier, den ich gesehen habe. Ersterer hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich mich natürlich auch weiter durch dessen Filmographie arbeiten möchte. Von "Melancholia" habe ich bisher eigentlich Vielversprechendes gehört, weshalb ich mich für ihn als meinen nächsten "von Trier"-Film entschieden habe.

                                  "Melancholia" ist wohl ein Film, den man nicht so leicht erfassen kann, der so einiges aussagt, in dem viel Symbolik steckt. Die Grundthematik ist dabei gar nicht leicht zu nennen - handelt der Film nun von einer Hochzeit, wird das Ende der Welt thematisiert oder soll ganz einfach nur eine negative Stimmung übermittelt werden.

                                  Der Film besteht aus zwei Akten. Jeder davon ist jeweils einer von zwei Schwestern gewidmet. Der Erste befasst sich mit Justine und deren Hochzeit, während wir es gewissermaßen im zweiten Teil um Claire und deren Familie geht. In beiden geht es wenn man so will um den Untergang, einmal der einer Hochzeit und einmal der von nichts geringerem als der Welt. Dabei umhüllt den Film stets eine starke Atmosphäre, die wohl auch mit dem Gemütszustand der Schwestern verbunden ist.

                                  Die Hochzeit. Justine, die Braut, für die das eigentlich der glücklichste Tag des Lebens werden sollte, beginnt zunehmend trauriger zu werden, ihre Laune sinkt stetig, man kann durchaus sagen, dass sie immer depressiver wird. Wieso? Ahnt sie etwa schon, welches Schicksal der Welt zuteil wird? Weiß sie, was auf sie zukommt und dementsprechend, dass es keine Rettung mehr gibt? Im Gegensatz dazu versucht ihre Schwester Claire sie wieder aufzumuntern, sie und ihr Mann haben die Hochzeit organisiert, die Kosten bezahlt. Bei ihnen spürt man nichts von dieser negativen Aura. Wahrscheinlich, weil sie eben noch nichts vom kommenden Unheil ahnen, wie man im zweiten Teil dann schließlich auch sieht. Sie haben dann lediglich Angst, sie fürchten sich, sie suchen jeden möglichen Ausweg.

                                  Vor allem gegen Ende kristallisiert sich dann jedoch heraus, dass es ausgerechnet die scheinbar depressive Justine ist, die keine Angst vor dem Ende der Welt hat. Sie, die das gedanklich schon akzeptiert hat, fungiert gegen Ende schließlich als beruhigender Faktor. Sie weiß, das das Ende kommt und verhilft ihrer Schwester und deren Sohn schließlich dabei, es ebenfalls zu akzeptieren.

                                  Was soll das Ganze nun?

                                  Melancholie begründet sich ja nicht zwangsläufig auf irgendetwas, man ist im Prinzip traurig, obwohl es gar keinen Anlass gibt. Für mich ist dementsprechend am interessantesten, weshalb Justine nun so in den Depressionen verfällt, obwohl sie gerade befördert wurde, obwohl sie ihren Traummann geheiratet hat. Ebenso interessant: wie kann man denn allgemein an einem solchen Tag, unter solchen Voraussetzungen so traurig sein? Natürlich ist das nun Interpretationssache, aber vielleicht hat sie es ja wirklich geahnt, vielleicht wusste sie, wie es um die Welt geschehen wird und vielleicht hat sie deshalb eher damit abschließen können.

                                  Und die Atmosphäre: wie sich auch Justines Zustand stets verschlechtert hat, so wurde einem auch als Zuschauer immer unwohler. Doch wieso? Man sieht keine Massen an Menschen sterben, man sieht kein Leid und Elend. Es gibt keinen Grund wieso man trauert, man verfällt sozusagen in Melancholie. Während die einzigen Hoffnungsfunken durch Claire verkörpert werden. Wie man schließlich aber im zweiten Teil sieht, werden auch diese begraben. Gleichermaßen fungieren Angst und Hoffnung, um dem Unausweichlichen auszuweichen, auszuweichen.

                                  Und wieder: was soll das Ganze nun?

                                  Will Lars von Trier uns einfach depressiv stimmen? Will er uns seelisch und moralisch aufs Ende der Welt vorbereiten, uns sagen, dass es keinen Ausweg gibt, aber dass man sich davor auch nicht fürchten soll? Will er uns hart aufzeigen, wie schlimm es einem manchmal gehen kann, dass dahinter vielleicht ein größerer Sinn steckt? Wahrscheinlich kann hier so viel drin stecken, wahrscheinlich kann man hier endlos überinterpretieren und im Endeffekt ist es ein viel kleineres Ganzes. Mir jedenfalls hat "Melancholia" sehr gut gefallen, eben weil man so viel drin erkennen kann, weil man so viel darüber nachdenkt. Abgesehen davon spielt vor allem Kirsten Dunst hier GRANDIOS und übermittelt ihre Zerrissenheit und die Depression so toll, obwohl sie recht ruhig bleibt. Sie schafft es mit kleinen Gesten so viel auszusagen und das mag ich.

                                  Was der Film mir nun auch sagen will, eines hat er definitiv geschafft - nach "Antichrist" den nächsten sehr guten Film von Lars von Trier darzustellen. Ich bin auf weitere Werke gespannt.

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                                    Jake LaMotta vs. Rocky.
                                    Robert De Niro vs. Sylvester Stallone.
                                    "Wie ein wilder Stier" vs. "Rocky"
                                    Das allein verspricht schon so einiges. Das klingt interessant. Das könnte echt was werden. Allerdings nicht in der heutigen Zeit.

                                    Warum habe ich mir "Grudge Match" überhaupt angesehen? Die Idee allein ist doch schon kompletter Schwachsinn. Schaut man sich bspw. Robert De Niro und seine Verfassung in diesem Film an, so ist es absolut unvorstellbar, dass dieser Mann einen Boxkampf bestreiten kann. Wie will man eine solche Idee nun glaubhaft und gut verfilmen? Die Antwort: gar nicht.

                                    Fangen wir bei den positiven Sachen an: "Grudge Match" ist ein recht sympathischer Film, er hat seine Momente wo man dann doch mal lächeln kann und "langweilig" ist auch etwas anderes. Das wars dann schon wieder.

                                    Abgesehen davon ist der Film nämlich größtenteils nur peinlich. Das geht, wie schon beschrieben, bei der Grundidee los, über deren Umsetzung und das wohl größte Manko des Films ist dann der Humor. Wenn der Witz nämlich mal nicht daraus generiert werden soll, wie lustig es doch ist alt zu sein bzw. wenn man mal nicht versucht "selbstironisch" zu sein, dann kommt einfach ein Gag der nicht zündet, Kevin Hart der lustig sein will oder eben doch wieder Menschen die erbrechen oder sich gegenseitig anfurzen. Das ist alles schon fast zum fremdschämen und tut zeitweise sogar weh.
                                    Nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan von flachem Humor und auch Selbstironie ist klasse, aber beides wird hier nur verzweifet versucht und nicht mal ansatzweise getroffen.

                                    Dazu kommen dann noch diverse Nebenhandlungen, die man aber schon oft in wesentlich besser gesehen hat (Love-Story, Vater-Sohn Konflikt) und um es nochmal zu sagen: die Idee, die schon lachhaft, peinlich und sehr mutig wirkte, wurde dann weder glaubhaft, noch irgendwie gut umgesetzt. Man kann vielleicht damit argumentieren, dass der Film etwas Tiefgang mit sich bringt, indem der Kampf mehr als Abschluss einer viel größeren Geschichte dienen soll, als nur eines Kampfes. Ebenso kann man sagen, dass der Film in gewisser Weise parodieren will, inwieweit es heute noch Schauspieler bzw. Sportler gibt, die es nochmal wissen wollen, obwohl sie ihre besten Tage hinter sich haben, die Tatsache, dass sich der Film dafür aber viel zu ernst nimmt, zeigt aber, dass man selbst nicht besser ist.

                                    "Grudge Match" ist bestimmt kein Totalausfall, aber definitiv auch kein guter Film. War eigentlich zu erwarten, aufgrund von De Niro und den erhofften, gelungenen Anspielungen (von denen mir nur zwei aufgefallen sind), wollte ich dem Film dann aber doch eine Chance geben. Naja, ein Versuch war es immerhin wert.

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                                    • Das Problem ist doch nicht, dass es Frauen sind. Je mehr ich darüber nachdenke halte ich sogar Kristen Wiig für sehr passend und gut geeignet, für einen solchen Job. Und da man sich ja über das Aussehen beschwert, die ist doch auch hübsch.

                                      Es ist doch eher das, was es immer ist: man "vergeht" sich an gestandenen Filmen, was ziemlich unnötig ist. Ich brauche diesen Film nicht wirklich, ob da nun Frauen als Protagonisten fungieren oder Männer. Von daher halte ich dieses "Sexismus"-Ding schon für lächerlich, habe das persönlich aber auch nicht so mitbekommen. Wirkt eher so, als ob man sich jetzt daran aufzieht und das man aus einer Mücke einen Elefanten macht, aber wie gesagt, habe da auch kaum was mitbekommen/gelesen.

                                      Ich für meinen Teil werde den Film sehen, definitiv, um mir ein eigenes Bild zu machen. Mein größtes Problem ist bisher einfach Melissa McCarthy, nicht weil sie fett ist, nicht weil sie keinen Traumkörper hat, sondern einfach weil sie bisher FAST ausschließlich diese Rolle der dicken, krassen, abgefahrenen Haudrauf-Frau spielt. Das soll scheinbar lustig sein, habe ich aber noch nie so empfunden. Diese Rolle wird sie hier wohl auch wieder einnehmen und DAS stört mich. Vielleicht kommt es auch ganz anders, man soll den Teufel ja bekanntlich nicht an die Wand malen.

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                                        Nachdem mir "The Amazing Spider-Man", überraschenderweise, recht gut gefallen hat, musste nun natürlich auch die Fortsetzung folgen. Ich war gespannt, ob mir auch dieser zweite Teil gefallen wird und wie sich herausgestellt hat, tat er das auch tatsächlich.

                                        Was den Boom der Superheldenverfilmungen angeht, so äußere ich meine Meinung dazu eigentlich in jedem Kommentar zu einem solchen Film, von daher, will ich jetzt gar nichts mehr zu sagen. Auf jeden Fall, tanzt "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro" nicht sonderlich aus der Reihe. Was Ablauf angeht, was das Finale angeht, was die Verteilung Gut/Böse angeht. Was jedoch heraus sticht, ist dann die Konsequenz des Filmes und der ebenso konsequente Umgang mit der Figur "Spider-Man" bzw. "Peter Parker". Dazu mal kurz eine Spoilerwarnung für den folgenden Abschnitt.

                                        Am Ende des ersten Teils verspricht Peter dem Vater seiner Geliebten noch, dass er sich von Gwen fern hält. Stets plagt ihn das schlechte Gewissen, stets weiß er nicht was er tun soll. Man merkt also, wenn jetzt auch nicht unbedingt extrem tiefgründig, wie ein innerer Konflikt in Spider-Man stattfindet. Dies baut sich über den Film auf, bis es dann letztendlich zum Höhepunkt kommt, als Gwen auch noch stirbt. Schade, dass der Film damit nicht enden konnte, denn ab diesem Punkt ist es nun wahrlich spannend zu erfahren, was mit Spider-Man und seinem Gewissen passieren wird. Potentiell müsste ihm das ja zusetzen, sodass der Charakter eventuell richtig verzweifelt. Darauf bin ich gespannt, wie diese Entwicklung weitergeht.

                                        Aber ebenso gelungen war der Bösewicht. Sicherlich trägt die prominente Besetzung einiges dazu bei, aber "Electro" wirkt definitiv vielschichtiger und wesentlich interessanter, als ein Großteil der Antagonisten in Superheldenverfilmungen. Wenn der Ausgangscharakter "Max" vielleicht auch etwas arg überzeichnet war, so ist es ein "normaler" Mensch, der durch die Ignoranz der Gesellschaft und die miserable Arbeitssituation in die Rolle des Bösewichts gedrängt wird. Dazu muss direkt gesagt sein, der Schritt, der "Max" dann auch "innerlich" zu "Electro" machte, war etwas gekünstelt und unglaubhaft, aber generell war das schon ziemlich gelungen. Das Timing war vielleicht etwas fehlerhaft, aber im Prinzip hat die Wandlung zum Bösewicht hier super funktioniert.

                                        Mal abgesehen davon war "The Amazing Spider-Man 2" ein durchaus unterhaltsamer und kurzweiliger Film, der ab und an Spaß gemacht hat, der seine dramatischen Momente hatte, der die angesprochenen Dinge ziemlich gut gemacht hat und auch die Einführung des Green Goblins fand ich ganz gut (zudem war Dane DeHaan auch schauspielerisch sehr überzeugend). Der Film war bestimmt nicht fehlerfrei, wie gesagt, einige Punkte hatte ich bereits angesprochen und er sticht jetzt auch nicht all zu sehr aus dem Genre heraus. Zudem hätte man vielleicht den Film dann eher beenden sollen. Alles in allem hat mir diese Fortsetzung dann aber doch recht gut gefallen und das Interesse an weiteren Fortsetzungen ist, überraschenderweise, auch da.

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                                        • Das Positive: Kristen Wiig. Bei ihr kann ich mir eigentlich noch ansatzweise vorstellen, dass das klappen könnte.
                                          Das Negative: Melissa McCarthy, sollte sie ihre typische Rolle einnehmen. Und im Prinzip auch, dass der Film überhaupt kommen wird.

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                                            "Dies ist die Geschichte einer Gesellschaft, die fällt."

                                            Hass.
                                            Hass ist ein starkes Wort.
                                            Man mag etwas nicht einfach nur nicht, nein, man hasst es.
                                            Da stellt sich doch die Frage, wie schafft diese Sache es, dass man sie hasst?
                                            Oft sagt man ja, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, dass man etwas hasst. Essen, Kleidung oder zu einem Menschen, in einer heiklen Situation bzw. einem Streit.
                                            Was feststeht, dass "Hass" ein starkes Wort ist, was viel aussagt. Viel mehr, als man es oft wirklich wahrnimmt.

                                            "Hass"
                                            "Hass" ist ein starker Film.
                                            Einiges habe ich schon vernommen, weshalb das Interesse geweckt war.
                                            Die Ausgangssituation ist recht schnell erklärt, ein Polizist hat den Freund unserer drei Protagonisten verletzt, sodass dieser nun in Lebensgefahr schwebt. Für Vinz, einen der drei Hauptfiguren, ist klar, sollte sein Kumpel sterben, wird er einen Polizisten umbringen. Mit einer Waffe, die er gefunden hat.

                                            Verpackt ist dieses Szenario in einem intensiven Film. Wir begleiten Vinz, Said und Hubert, sehen wie ihr Leben ist und wie ihre Meinung zur Polizei ist, zum System ist. Dabei sticht erstmal die Inszenierung sehr positiv hervor. Der Film wird in schwarz/weiß präsentiert, was recht schnell klar macht, wie die Situation ist. Trist, grau, emotionslos wie hoffnungslos. Das Leben macht keinen Spaß, ständig ärgert man sich, ständig stolpert man vom einen Problem ins Nächste. Ebenso wunderbar fällt da die Kamera auf. Oftmals werden hier Szenen gezeigt, die minutenlang ohne Schnitt funktionieren. So wird recht schnell klar, wie authentisch und realistisch der Film wirkt. Wir furchtbar das sein muss. Der Film steigert sich und auch die Figuren durchleben eine Wandlung bzw. vielmehr merken wir gegen Ende dann, was für ein Kampf auch in den Figuren stattfindet. Am besten dargestellt in Vinz, der die gesamte Laufzeit überzeugt davon ist einen Menschen umbringen zu können. Und dabei ist der "Hass" eigentlich allgegenwärtig.

                                            Schauspielerisch ragt hier in erster Linie Vincent Cassel hervor, der mich nach "Trance" nun zum zweiten Mal richtig beeindruckt hat. Vorher hatte ich ihn noch gar nicht so sehr auf dem Schirm, nachdem das nun also der zweite Film ist, indem er mir so gefallen hat, werde ich gespannt auf weitere Filme mit ihm schauen. Vor allem ist toll, wie ausdrucksstark er ist, besonders auch sein Äußeres. Er muss gar nicht viel tun um schon Gefühle und Emotionen herüberzubringen. Grandios. Seine beiden Freunde wirken jedoch ebenfalls sehr authentisch und überzeugend.

                                            Auch wenn es sich vielleicht etwas mit dem widerspricht, was ich bisher so geschrieben habe, so ist es ironischerweise der "Hass" der dann irgendwie nicht all zu überzeugend rüberkommt. Also, nicht falsch verstehen, er ist stets präsent und ist auch glaubhaft dargestellt, man spürt ihn und er ist auch da, nur hätte es teilweise NOCH intensiver sein können. Manchmal wirkt es so, als würde das gar nicht so im Vordergrund stehen bzw. man merkt es dann eben nicht so sehr, wie ich es erwartet hatte. Ich hoffe man versteht, was ich meine. Vielleicht, um das von der anderen Seite zu sehen, ist aber auch gerade das ein Pluspunkt. Also, dass der "Hass" nicht übertrieben kitschig präsentiert wird. Vielleicht macht es gerade das authentischer und realistischer.

                                            "Hass" ist definitiv ein sehr guter Film, den man gesehen haben sollte. Intensiv, packend und schockierend. Gerade bei dem Ende bekommt man einen Schlag ins Gesicht, von dem man sich erstmal erholen muss. Die Schauspieler sind toll, die Atmosphäre ist beunruhigend und auch die Inszenierung ist stark. Da bleibt eigentlich nur zu sagen, dass das Wort wie der Film "stark" ist.

                                            "Dies ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stock eines Hochhauses fällt. Und während er fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: Bis hierher lief"s noch ganz gut, bis hierher lief"s noch ganz gut. Doch wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung."

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                                            • Ich mochte den Film auch sehr und fand ihn sogar noch etwas besser als "Gott des Gemetzels". Kann man sich durchaus mal anschauen!

                                              • 7

                                                Michael Bay ist ja eine polarisierende Persönlichkeit, der Großteil scheint ihn nicht zu mögen, während es auch vereinzelt "Fans" gibt. Ich persönlich habe zwar schon einiges von ihm gesehen, aber wohl noch nicht genug um mich da wirklich einer Seite zu zuordnen. Während "The Rock" eigentlich ganz cool war (zumindest, was ich da so in Erinnerung habe) fand ich "Pearl Harbor" furchtbar (aber auch da kann ich nur aus der Erinnerung sprechen).

                                                Aber das war im Prinzip auch egal, in Hinsicht auf diesen Film hier, "Pain & Gain", denn auf den war ich gespannt. Trailer, Schauspieler und Thematik waren interessant genug um den Film sehen zu wollen.

                                                Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist bestimmt kein Neue. Eine typische Rise & Fall-Story über Gangster, könnte man denken. Das hatte ich erwartet und das habe ich ehrlich gesagt auch gewollt. Und dann kam es so. Wir bekommen eine Hauptfigur, muskelbepackt, ehrgeizig und motiviert, die etwas großes plant, die über ihren Standard leben will, die den "American Dream" leben will. Dazu holt sie sich die Unterstützung von zwei, ebenfalls vor Muskeln nur so strotzenden, Kollegen und gemeinsam wollen sie dann das große Geld machen, indem sie sich an einem reichen Typen vergehen. Problem dabei ist nur: sie sind ziemlich blöd.

                                                Was mir an "Pain & Gain" sehr gut gefallen hat, ist die Überzeichnung. Der übertriebene, fast fanatische, Glaube an den "American Dream" wirkt so aufgesetzt, so übertrieben, dass das unmöglich ernst gemeint sein kann. Fast schon ironisch, dass einer wie Bay, dem übertriebener Patriotismus ja immer wieder vorgeworfen wird, hier so damit spielt. Hauptfigur Daniel Lugo glaubt daran, dass alles gut wird, will den Traum leben, will ein Macher sein, will ganz hoch hinaus. Weiterhin ist sein Plan, dies zu erreichen, ebenso übertrieben. Er schnappt sich einen reichen Typen und zwingt diesen ihm sein Geld zu geben, totaler Quatsch, dermaßen "Over the Top", aber irgendwie genau richtig, in diesem Zusammenhang. Ja, wirklich alles wirkt hier so überzeichnet, von den muskelbepackten idealen Männern, über die visuellen Aspekte des Filmes, bis hin zur Story.
                                                Ernst nehmen sollte man das bestimmt nicht, dafür ist der Film auch viel zu, ja, man kann es sagen, ironisch. Teilweise ist das sogar echt witzig, besonders dann, wenn man im Film darauf hingewiesen wird, dass es sich ja um eine "wahre" Geschichte handeln würde.

                                                "Pain & Gain" ist definitiv ein unterhaltsamer Film. Kurzweilig, um es nochmal zu betonen, witzig und eben auch spaßig. Alles wirkt hier übertrieben und vielleicht funktioniert der Film auch deshalb so gut für mich. Die Schauspieler, von Mark Wahlberg, dessen Rolle ebenso nicht unbedingt eindeutig ist, bis hin zu Dwayne "The Rock" Johnson, der wiederum ebenfalls mal eine andere Rolle spielt, als man es von ihm gewohnt ist.

                                                Bestimmt ist das hier kein gesondertes Glanzstück. Es ist kein Meisterwerk, es ist nicht die tiefgründigste Satire. Aber trotzdem, steckt hier so mehr drin, als der Schein hergibt. Man kann schon fast sagen, dass "Pain & Gain" grotesk ist, ironisch, dass hier Aussagen drin stecken. Man kann dem Film aber auch gewollte Coolness vorwerfen, die dann nicht bestätigt wird. Ich für meinen Teil hatte Spaß am Film, mochte diese ganze übertriebene Art und wurde super unterhalten.

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                                                • Sehr schade, das HIMYM so oft, so schlecht wegkommt. Ich finde schon, dass sich die Serie sehr von den anderen Sitcoms abhebt. Und vor allem ist das doch wesentlich besser als bspw. "Big Bang Theory". Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich quasi HIMYM-Fanboy bin.

                                                  Zum Video: entweder ich habe irgendwas verpasst, aber die Spin-Off Serie sollte doch nichts mit HIMYM zu tun haben oder? Also das sollte doch ein komplett neue Geschichte sein und nichts mit Ted und Co. zu tun haben?

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                                                  • Interessante Liste.

                                                    Teilweise kann ich absolut zustimmen: McCarthy, Rebel Wilson, Mario Barth, Til Schweiger,... Die ich allesamt auch richtig, richtig schlimm finde.
                                                    Teilweise bin ich verwundert und finde es schade: Hanks, Waltz, Rogen, ...

                                                    Alles in allem aber wie gesagt interessant. Da kann man mal wieder sehen, wie Geschmäcker auseinander gehen. :D

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