Codebreaker - Kommentare
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Alle Kommentare von Codebreaker
Auch wenn ich jetzt nicht immer da sitze und ununterbrochen lache, entwickle ich mich so langsam in Richtung "Seth Rogen-Fan". Filme wie "Das ist das Ende", "Ananas Express" oder "Superbad" kann ich mir immer wieder ansehen und Spaß dabei haben, ja ich bin sogar schon soweit, dass ich mich richtig drauf freue, den neuen Film mit seiner Beteiligung (und oft ja auch der seiner Freunde bzw. "Gang") zu sehen. Und so war es nun auch bei "Bad Neighbors".
Und es hat wiedermal geklappt. Es ist wieder eine dieser Komödien, die man sich anschauen kann und an denen man Spaß hat, die den Alltag, jeglichen Kummer und die Sorgen vergessen lassen. Man kann abschalten, sich berieseln lassen, mal lachen, mal das Gesehene einfach nur sympathisch finden.
Zur Handlung muss nicht viel gesagt werden. Rogen und Byrne, die beiden frischgebackenen Eltern, bekommen es mit einer Horde an Studenten zu tun, die eben so richtig feiern wollen. Daraus entwickelt sich dann ein kleiner Krieg und mehr ist es dann auch im Prinzip nicht. Und für eine solche Komödie muss es ja auch nicht wirklich mehr sein, da reicht eine solche "kleine" Story, solange der Witz und der Humor stimmt. Teilweise stimmt der hier auch, teilweise ist das wirklich witzig. Szenen wie die Robert De Niro-Party, der Batmanvergleich oder auch das Zusammenspiel Rogen-Byrne, das ist einfach echt witzig anzusehen. Teilweise verfällt der Humor dann aber in diese pubertäre Richtung, oft sollen Dinge wie ein Penis, Gags generieren, was einfach nicht klappt.
Aber, mal abgesehen von dem, mal mehr, mal weniger funktionierenden Humor, schafft es der Film dennoch irgendwo eine Message herüberzubringen. Man sollte jetzt keine allzu tiefgründige Auseinandersetzung erwarten, aber wichtige Punkte wie das "Erwachsen werden", sind hier gut präsentiert worden. Einerseits sind des die Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes mit Partys und Blödsinn erstmal abschalten müssen, andererseits sind es die Studenten, die sich nach der Schule langsam mit dem Ernst des Lebens abfinden müssen (und das das kein Zuckerschlecken ist, merke ich selbst gerade sehr gut).
Doch am Ende des Tages zieht der öfter mal weniger funktionierende Humor, den Film für mich nicht herunter. Dafür ist er zu sympathisch, dafür sagt er zu viel aus und dafür hat er mich auch zu gut unterhalten. Die Schauspieler sind allesamt sehr gut aufgelegt (sogar Zac Efron wirkt hier mal irgendwie cool) und ich mag es eh, wenn bei einer Komödie eigentlich eine sehr kleine und oberflächliche Ausgangslage vorhanden ist, da dann so viel draus gemacht werden kann (wie es bspw. auch bei "Hangover" oder "Kill the Boss" der Fall ist). In dem Sinne kann ich also nur sagen, dass "Bad Neighbors" nicht der größe Brüller ist, ebenso wenig ein "Must See", aber für zwischendurch dennoch wahrlich gelungen.
Das werde ich wohl nie vergessen, es war "Disney's Dinosaurier" und ich war sooo aufgeregt.
Ein unglaubliches Gefühl als kleiner Junge, der sowieso von Dinos fasziniert war, eben diese auf einer solchen großen Leinwand zu sehen! Das war magisch, beeindruckend und einfach fantastisch!
Als Jack Sparrow hat sich der Johnny für mich unsterblich gemacht. Dafür wird er bei mir IMMER einen Stein im Brett haben.
Allerdings interessieren mich die neueren Filme mit ihm so GAR nicht mehr. Ob es nun "Transcendence" oder "Mortdecai" ist, da kommt weder Lust auf, noch sonst irgendwas. Schade.
Was konnte man nicht alles für überschwängliche Meinungen zu "Guardians of the Galaxy" lesen? Als ich zum ersten Mal etwas von dem Film erfahren habe, hatte ich nicht erwartet, dass so ein Hype um ihn entstehen wird, dass er Höchstwertungen noch und nöcher erhalten wird. Aber, er tat es. Fast JEDER liebte diesen Film, fast jeder hatte ihn in seiner Jahresliste, fast jeder lobte ihn in den Himmel. Natürlich gab es auch genug Kritik, genug Leute, die in ihm nicht dieses Brechen der gängigen Marvel-Klischees sahen. Als der Hype losging war mein Interesse natürlich geweckt, ich wollte den Film auch sehen, der bei so vielen, so gut ankommt. Es waren ja schließlich nicht "nur" Superhelden- bzw. Mainstreamfans, die Gefallen an ihm fanden und deshalb waren die Erwartungen groß.
Ohne groß um den heißen Brei herumzureden: ich gehöre zu den Leuten, denen der Film gefallen hat, doch bevor ich nun auch mit einer endlosen Lobeshymne anfange, mal kurz eine "objektivere" Meinung: "Guardians of the Galaxy" macht generell erstmal nichts anderes. Also was Story angeht, was Charaktere angeht, was den Bösewicht angeht, der Ablauf, das Schema, die Klischees. Der Film erfindet das Rad nicht neu, macht im Prinzip alles so, wie es schon oft gemacht wurde und ist damit nicht unbedingt der revolutionäre Film, als der er ja oft bezeichnet wird. Vor allem bei solchen Faktoren wie dem Bösewicht, dessen Handeln nicht nachvollziehbar und der ebenso wenig beeindruckend war, fällt auf, dass es schon gewisse Kritikpunkte gibt.
Aber und ich weiß, das wird wohl am häufigsten unter den positiven Argumenten zum Film genannt - er macht einfach unglaublich viel Spaß! Nicht wirklich überraschend, dass ich das jetzt sage, aber es ist einfach so.
Er WIRKT einfach anders, als die anderen Marvelfilme, als "Thor", als "Captain America", selbst als "Iron Man" und die Filme mochte ich bisher eigentlich sowieso recht gern.
Zu jeder Sekunde, vom Anfang bis zum Ende, strahlt der Film einfach etwas ganz Spezielles aus, macht Spaß, fühlt sich einfach gut und und verschafft gute Laune. Er nimmt sich selbst nicht ernst, wirkt ungemein witzig und hat Figuren, die eine tolle Chemie miteinander haben und die einfach komplett richtig präsentiert wirken. Mehr kann man dazu nicht sagen. Es ist der Spaß, die Unterhaltung, die "Guardians of the Galaxy" auszeichnet und um nichts mehr geht es doch bei einem Blockbuster, bei einem Superheldenfilm, dieser Größenklasse.
Und mal abgesehen von diesem Faktor, wenn man den Film eben als Superheldenverfilmung und als Blockbuster ansieht, dann kann man wiederum recht wenig bemängeln. Auch wenn der Film etwas oberflächlich ist, er bringt eine recht nachvollziehbarer Story mit, die Helden, die Schurken, Witz, Drama, den Kampf um die Galaxy - er hat irgendwie alles was so ein Film braucht. Natürlich ist er nicht sonderlich tiefgründig, das stimmt schon, aber muss er ja auch nicht. Und außerdem bietet der Film einen grandiosen Soundtrack und dieser ist wohl ebenso grandios, wie auch einfallsreich, eingebracht.
Was soll man noch weiter sagen? Ich bestreite gar nicht, dass "Guardians of the Galaxy", formell gesehen, ein generischer Marvelfilm ist. Er bietet nichts wirklich Neues, schafft es aber, eben ganz neu zu wirken. Er wirkt so spaßig, ist teilweise echt witzig, bietet sympathische Figuren und funktioniert als Blockbuster eben richtig gut. Und man muss ja auch mal sehen, dass, diese Helden ja vorher die wenigsten, mich eingeschlossen, wirklich kannten. Und dann nach einem solchen Film das Gefühl zu haben, man kennt sie und man mag sie, irgendwie schon Jahre lang, dass ist doch auch etwas wert.
Wir haben ja nun schon öfters über diverse Programme aus der Kindheit gesprochen, wie bspw. Digimon.
Ich finde es irgendwie erstaunlich, wie sehr meine Kindheit scheinbar deiner ähnelt. Ich meine, Animes wie Digimon, One Piece oder Pokemon, Disney-Filme und Harry Potter haben ja wahrscheinlich "unsere" Generation allgemein geprägt, aber trotzdem, erkenne ich mich eigentlich genau wieder, wenn ich das so lese! Dann auch solche Dinger wie "CatDog", das habe ich auch echt gerne gesehen. "Biber Brüder" kenne ich natürlich auch noch. Die Liste an solchen Serien kann man dann ja endlos fortsetzen.
Ich finde dieses Gefühl auch unglaublich und freue mich deshalb jedes Mal wieder darüber Filme/Serien aus meiner Kindheit zu sehen oder auch Spiele zu spielen, was es da nicht alles gibt. Da kann ich dir also nur zustimmen.
Am meisten merke ich das jetzt immer bei den Disney-Filmen oder auch bei etlichen Filmen mit Jim Carrey, mit ihm habe ich als Kind auch viel Zeit verbracht.
"22 Jump Street" und dessen Vorgänger haben inzwischen ja einen Status, was man wohl einst nicht für möglich gehalten hat. Ich zumindest, sah "21 Jump Street" zum ersten Mal komplett unvoreingenommen und wurde dermaßen überrascht, wie es bei Komödien selten der Fall war. Da kam ich teilweise aus dem Lachen gar nicht mehr raus und verdammt viel Spaß. Demzufolge MUSSTE jetzt natürlich endlich die Fortsetzung folgen und die massig positiven Kritiken ließen meine Vorfreude und meine Erwartungen nur noch mehr steigen.
Und zum Glück ist auch "22 Jump Street" wieder vollends geglückt. Sehr lustig, sehr sympathisch und ebenso ziemlich cool! Vor allem ist es aber die Selbstironie, die den Film wieder auszeichnet. Er ist eine Parodie auf Fortsetzungen, ohne dabei selbst etwas "Besseres" sein zu wollen, nein, im Gegenteil. Der Film ist teilweise selbst das, was er parodiert, was einerseits manchmal schon etwas nervig ist: zumindest was den Konflikt von Schmidt und Jenko angeht, etwas Ähnliches hatte man schon im ersten Teil, was vollkommen ausgereicht hat. Allgemein mag ich es nicht, wenn Komödien, die man nicht ernst nehmen sollte, auf ernst machen. Aber irgendwo war die Begründung des Konflikts dann auch logisch und hat ins Schema gepasst, aber, ich schweife ab. Teilweise bestätigt "22 Jump Street" die Klischees, teilweise werden diese aber auch gebrochen und man ändert etwas am Ablauf. Ansonsten wird aber wie gesagt, das Konzept "Fortsetzung" parodiert und ebenso werden wieder Klischees aufs Korn genommen. Einerseits nimmt sich "22 Jump Street" also nicht wirklich ernst, andererseits ist es wohl eine der intelligentesten Komödien der letzten Jahre.
Der Humor selbst ist dann auch größtenteils gelungen. Sicherlich funktionieren nicht immer alle Gags, aber trotzdem hebt sich die Komödie einfach schon dadurch von der Masse ab, das man nicht zu sehr auf den pubertären und ordinären Fäkalhumor setzt, der ja sehr beliebt ist, unter Komödien der heutigen Zeit.
So macht "22 Jump Street" einfach verdammt viel Spaß, ist witzig, sehr unterhaltsam und vor allem kurzweilig. Die Schauspieler scheinen ebenfalls allesamt gut aufgelegt, es gibt diverse Szenen die einem wohl auch nicht so schnell aus dem Kopf verschwinden werden und auch wenn ich sicherlich nicht mit allem konform gehe, was man hier vorgesetzt bekommen hat, ist der Film dennoch sehr gut und auch definitiv einer, den ich mir noch öfters anschauen werde. Und hier muss man sogar mal sagen, dass, wenn weitere Fortsetzungen ähnlich den bisherigen beiden Filmen sein werden, dass da von mir aus ruhig noch was kommen kann.
Nicht zu vergessen: der Abspann, eines der vielen Highlights des Films!
Genau weiß ich das nicht, aber es wird wohl auf "König der Löwen", "Das Dschungelbuch" oder "Fluch der Karibik" hinauslaufen.
Die ersten beiden habe ich dafür einfach soooo oft in meiner Kindheit gesehen, dass da wohl kaum ein anderer rankommen wird.
"Das Dschungelbuch" sah ich sogar an einem Tag ganz oft hintereinander, weil mich meine Eltern irgendwie beschäftigen wollten. :D
Das war er nun also, der Abschluss der "Hobbit"-Trilogie. Oft verschrien, oft niedergemacht. Ich persönlich bin jetzt nicht der große "Herr der Ringe"-Fan, auch wenn ich die drei Filme für sehr gut halte. Die ersten beiden Hobbit Teile fand ich dementsprechend auch nicht schlecht, allerdings kamen sie auch für mich nicht an die "alte" Trilogie an. Es war für mich, wie man auch immer zu den Filmen stehen mag, aber definitiv irgendwie ein Muss, sich den Abschluss dann auch im Kino zu geben. Das habe ich nun getan.
Was bleibt da nun zu sagen? Man hat ja im Prinzip fast ausschließlich negative bzw. "solide" Bewertungen gelesen, Ausschweifungen in den überdurchschnittlichen oder sogar sehr guten Bereich gab es recht wenig. Die Erwartungen waren auch deshalb nicht besonders hoch (aber gut, das waren sie nach den ersten beiden Teilen auch schon nicht). Was der erste Impuls im und nach dem Kino aber für mich war, ist, dass "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" definitiv kein "schlechter" Film war.
Das sage ich, als "Nicht-Fan" von "Herr der Ringe"
Der Film war unterhaltsam, hatte hier und da gute Momente, von Langeweile kann man nicht sprechen, sah auch teilweise ganz gut aus und war eben dann im Endeffekt doch ganz gelungen. Klingt jetzt alles nach recht wenig Positiven, besonders im Vergleich zu dem, was mcih gestört hat, reicht aber meiner Meinung nach dennoch aus um den Film nicht endgültig zu verdammen bzw. als "schlecht" abzustempeln.
So nun aber zum Negativen: da gibt es so einiges, wie gesagt, nichts, was den Film jetzt richtig runterzieht, aber dennoch etwas, was ihn dann abhält etwas ganz Großes zu sein. Ich betone direkt nochmal dazu, dass ich die Vorlage nicht kenne und deshalb größere Vergleiche ausbleiben.
Punkt 1: Falls das schon als Spoiler gilt über Dinge zu sprechen die in den ersten paar Minuten geschehen, dann sollten die, die den Film noch sehen wollen diesen Abschnitt bestenfalls überspringen. Es geht um Smaug. Ein genialer Gegner, ein genialer Drache, ein geniales Monster! Wurde in den ersten beiden Teilen aufgebaut und hat zudem auch für die besten Momente in "Smaugs Einöde" gesorgt. Selbst hier hat die kurze Szene schon beeindruckt und geplättet. Smaug und alle Szenen mit ihm waren ganz groß, egal was man vom Hobbit hält. Und dann... stirbt er mal so einfach in den ersten fünf Minuten des finalen Films. Ich weiß zwar, dass es schon irgendwo sein musste, damit die Story funktioniert, aber bitte - was war denn das für ein schwacher Tod? Dadurch ist Smaug meiner Meinung nach zur Witzfigur degradiert wurden. Erzählt am Ende des zweiten Teils noch etwas davon, dass er der Tod sei, zerstört eine komplette Stadt und haut noch ein paar coole Sprüche bezüglich Bard raus und wird dann einfach mal so beim ersten Schuss mit so ner Lanze umgebracht? Schwach, enttäuschend und war schon mal ein schlechter Beginn für diesen Film.
Punkt 2: Ich bin eigentlich keiner, der groß über CGI lästert und sich über Animationen beschwert, ich brauch es nicht, kann gut damit leben, wenn es nicht der Fall ist und bevorzuge dann vielleicht auch die Alternative (sprich, das was man in "Herr der Ringe" gemacht hat), aber es ist für mich jetzt generell erstmal nicht das Argument, was einen Film schlecht macht. Hier jedoch wirkte es teilweise schon arg albern und sah so künstlich aus, dass ich dann doch irgendwie aus der "Atmosphäre" des Films herausgeholt wurde. Hier hat es mich dann doch öfters mal gestört.
Punkt 3: "Künstlich" wirkten dann leider auch diverse Dialoge, Figurenzeichnungen und all solche Dinge. Die Love-Story hat mich nach wie vor nicht gepackt und wirkte auch weiterhin aufgesetzt. "Alfrid" war eine der nervigsten Figuren, die ich je gesehen habe. Welchen Zweck hatte die Rolle? Wieso "vertraut" man ihm immer noch, auch wenn er so oft bewiesen hat, was für ein egoistischer Arsch er ist? Jede Szene mit ihm, jeder seiner Auftritte wirkte so nervig und hat mich schon fast wütend gemacht, was mich dann wieder aus dem Feeling geholt hat.
Punkt 4: Abschließend besteht dann einfach noch die Tatsache, dass gegen Ende zu vieles einfach noch zu offen wirkte. Diverse Fragen waren irgendwie nicht beantwortet, es wirkte dann fast schon so, als wollte man einfach fertig sein.
"Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" ist also, um es nochmal zu sagen, weder ein schlechter Film, noch für mich persönlich eine Enttäuschung. Ich hatte nichts all zu Großes erwartet, was demzufolge nicht erfüllt hätte, werden können. Es gibt zu vieles, was dann negativ aufgefallen ist, weshalb höhere Wertungen ausbleiben. Kein schlechter Film, aber auch kein besonders guter. Okay, recht ordentlich, aber im Endeffekt dann nicht mehr.
"Filth" ist irgendwie eine kleine Überraschung. Gar nicht mal so deshalb, wie der Film mir gefallen hat, denn das er das tun würde, habe ich eigentlich schon erwartet. Bei schwarzem Humor und einer solchen Ausgangslage war ich eigentlich recht guter Dinge, dass ich auf meine Kosten kommen werde.
Nein vielmehr war ich dahingehend überrascht, wie sich der Film inhaltlich entwickelt. Erwartet habe ich eigentlich über die gesamte Laufzeit das, was man in der ersten Hälfte bekommt. Die Entwicklung dann im zweiten Part, hatte ich nicht kommen sehen.
Aber langsam: "Filth" beginnt und wir lernen einen Protagonisten kennen, den man vielleicht einerseits als "Arschloch" beschimpfen würde, der aber andererseits irgendwas an sich hat, weshalb man ihn dann eben doch nicht hasst. Ein Misanthrop, ein Egoist und dazu noch arrogant, überheblich und irgendwo dann auch ein Genie, der sich alles zurecht biegt. Man kommt nicht drum herum zu sagen, wie wichtig dabei die Leistung von James McAvoy ist. Bisher hatte ich den eigentlich noch nicht so recht auf dem Schirm. Ich habe ihn hier und da mal gesehen, aber noch nicht so recht geschätzt. Das hat sich hiermit geändert:
er ist unglaublich charismatisch, spielt hassenswert und schafft es dann dennoch einen inneren Konflikt darzustellen, die Probleme offen zu legen, sein Inneres komplett zu offenbaren. Er spielt die Rolle nicht nur, nein er lebt sie. Er verkörpert den Menschenhasser, den Arsch, die "Drecksau" und schafft es gleichermaßen das Mitleid des Zuschauers auf seine Seite zu ziehen. Ihm gelingt die Balance, dass man ihn verachtet und mit ihm mitfühlt. Das ist einfach spitzenmäßig was er hier leistet. Egal was man vom Film nun halten mag, aber das ist ganz groß!
Aber mal abgesehen davon: wie gesagt, ich mag diesen trockenen und vor allem schwarzen Humor. Diesen ganz speziellen Ton, den man bei derartigen Filmen wiederfindet. Er ist politisch absolut nicht korrekt, er ist oft unter der Gürtellinie und einige werden damit wohl auch nichts anfangen können, aber ich mag eben genau das sehr. Und irgendwie muss man im Bezug auf die Story wieder auf James McAvoy alias Bruce Robertson eingehen, denn er ist es doch, der sie trägt. Er ist das Herzstück, er ist das worum sich alles aufbaut. Er manipuliert die Menschen um sich herum, wahrscheinlich sogar sich selbst. Denn genau darum geht es dann im quasi zweiten Teil des Films. Ohne zu viel verraten zu wollen: aber konventioneller wäre wohl eine Entwicklung zum guten gewesen, diese ging dann aber in eine selbstzerstörerische, chaotischere und hoffnungslosere. Bis hin zu einem Ende, das überraschend konsequent daherkommt, das man nicht hat kommen sehen, dass einen einerseits zufrieden stellt und andererseits irgendwie überhaupt nicht befriedigt.
"Filth" hat es geschafft mich voll und ganz für sich einzunehmen. Ich finde diesen Stil genial, die Hauptfigur ist Eine, die herausragt und sich abhebt wie es kaum in Filmen der Fall ist und vor allem, um es nochmal zu erwähnen, hat mich James McAvoy hier mehr als beeindruckt. Es gibt zwar diverse Entscheidungen im Film, die mir dann weniger gefallen haben und ebenso findet man auch diverse Klischees wieder. Abgesehen davon fehlt "Filth" wohl etwas, was ihn dann unsterblich machen wird (auch wenn McAvoy + seine Rolle da gute Chance haben). Soll heißen: der Film hat seine Fehler, ist nicht perfekt, aber dennoch hat er genau meinen Nerv getroffen!
Ich glaube ich bin zur Zeit irgendwie in so einer leicht sentimentalen Phase. Die Schule ist vorbei, das "Leben" geht jetzt erst richtig los, der Kontakt zu vielen Freunden geht langsam aber sicher verloren und man muss sich jetzt auf das harte Arbeitsleben bzw. Studium vorbereiten. Es ist nichts mehr mit Kind sein, nichts mehr mit einem unbeschwerten: "Die Eltern kümmern sich schon um alles" - Leben. Nein, jetzt geht es richtig los.
Wo besteht der Zusammenhang zum Film? Ganz einfach, hier gilt wieder das, was ich schon öfters mal angesprochen habe. Wenn es am Tag mal nicht läuft, wenn man mal mit dem falschen Bein aufgestanden ist und so GAR nichts klappt, dann ist ein recht entspannender Film, bei dem man nicht groß nachdenken muss genau das richtig. "The Secret Life of Walter Mitty" ist genau so ein Film. Er mag vielleicht nicht der Anspruchsvollste sein, erfindet das Rad nicht neu und beinhaltet auch diverse unlogischen Dinger, Klischees und sonst was, aber er schafft es mich zumindest kurzzeitig aus dem Alltag herauszuholen. Aus den Dingen, die mich zur Zeit beschäftigen. Und das schafft er nicht einfach nur als Unterhaltungsfilm, sondern auch mit seiner Aussage bzw. Thematik: das Träumen.
Walter Mitty scheint ein eher zurückhaltender Mensch, der sich schon überwinden muss einer Frau zu zu zwinkern, im Internet. Er träumt zwar von waghalsigen Rettungsaktionen, stellt sich sich selbst als Held vor und wie er seinem Arschloch-Boss eine aufs Maul haut, setzt das aber alles nicht um. Er träumt von einem Leben, das er gerne hätte.
Doch dann schafft er es, dann vollzieht er das Unmögliche! Er vollzieht die Entwicklung und träumt nicht mehr von einem besseren Leben, nein, er fängt an seinen Traum zu leben. Jetzt erklimmt er nicht mehr nur in der Fantasie Berge, er tut es tatsächlich. Er begibt sich auf eine Reise um seinen Job zu retten und erlebt damit die tollsten Dinge, erblickt die schönsten Landschaften, kämpft um sein Leben, lernt mal mehr, mal weniger tolle Menschen kennen und sammelt Erfahrungen, die man sich nur wünschen kann. Er schafft es tatsächlich seine Träume zu erfüllen, er schafft es und beweist, das man alles schaffen kann, wenn man es nur will.
Natürlich muss man sagen, ist das im echten Leben wahrscheinlich nicht so leicht, wie es hier im Film dargestellt ist. Sehr wahrscheinlich wird ein riesiger Teil aller Träumer auf der Welt nicht mal ansatzweise das schaffen, was Walter Mitty hier geschafft hat. Wahrscheinlich ist dieser Film also selbst das, was er thematisiert - ein Traum, nichts weiter. Aber ich denke, er will auch gar keine realitätsnahe Anleitung zum Erfüllen seiner Träume darstellen, dafür ist die gesamte Geschichte zu oft einfach zu unrealistisch (womit ich jetzt nicht die Träume meine). Der Film will wohl, so denke ich zumindest, einfach ein mögliches Szenario spinnen, einfach das "Was wäre wenn" bedienen. Er will uns ermutigen, er will uns gefallen. Er will uns selbst träumen lassen, uns in Walter Mitty hineinversetzen lassen, um so im Endeffekt, vielleicht doch den ein oder anderen Traum erfüllen zu können. Und wenn es nur ein kleiner ist.
Ben Stiller hat hier ein Feel-Good Movie gedreht, welches mir so unglaublich gut gefallen hat. Ohne Ende sympathisch, mit einem tollen Ben Stiller und einer absolut bezaubernden Kristen Wiig. Das sind fantastischen Bilder, ein gelungener Humor, ein toller Soundtrack und eben eine wunderschöne Message. Ich habe mich einfach so gut während und nach dem Film gefühlt, das ich wirklich vermuten könnte, das wird mal ein Favorit meinerseits.
Wie gesagt: "The Secret Life of Walter Mitty" ist sicherlich kein fehlerfreier Film. Bestimmt gab es im Jahr auch allerhand, die wesentlich besser waren. Es gibt diverse Klischees, es ist sicherlich eine recht träumerische, teilweise nicht besonders nachvollziehbare, Herangehensweise, die mir gefallen hat, die man aber auch kritisch sehen kann. Trotzdem hat mir der Film sehr gut gefallen und ich werde ihn ganz sicher wieder sehen.
Was ist "Dogtooth" für ein Film?
Wie soll man einen Kommentar zum Film angehen?
Wie finde ich "Dogtooth"?
So viele Fragen hat der Film bei mir hinterlassen, mehrere Tage denke ich nun schon über ihn nach. Und das, obwohl es sich hierbei um eine scheinbar einfache Ausgangssituation handelt. Ein Ehepaar die ihre Kinder erziehen, wie sie es wollen. Die Ihnen ihr eigenes Weltbild beibringen, sie prägen, Ihnen IHRE Regeln und Normen auferzwingen. Nicht mal nur das, bis ins kleinste Detail werden die Kinder hier belogen. Ihnen wird eine Welt nahe gebracht, die mit unserer nichts zu tun hat. Eine Welt, in der eine Katze der schlimmste Feind ist.
Diese Ausgangslage ist eine unglaublich interessante. Und um mehr geht es augenscheinlich nicht. "Dogtooth" ist ein Kammerspiel, innerhalb der Familie, innerhalb ihres eigenen Universums. In dieser verquerten Welt, mit diesen sonderlichen Regeln. Es ist schon verdammt anstrengend hier zuzuschauen. Es ist sperrig, fühlt sich schon teilweise richtig schmerzhaft an. Die Stimmung innerhalb der Familie ist kalt, emotionslos, distanziert. Wie eine Familie fühlt sich das nicht an. Damit lässt sich der Film vielleicht am besten beschreiben, Kälte und Distanz, fehlende Emotionen. Denn so fühlt sich der gesamte Umgang miteinander an, die diversen Sexszenen, die Charaktere, einfach alles.
Aber langsam: was will der Film nun eigentlich genau sagen?
Will er uns die schlimmst möglichsten Erziehungsarten zeigen? Eltern, die ihre Kinder wortwörtlich abrichten, die ihnen eine komplett andere Welt zeigen. Die sie "züchten". Die Kinder wiederum, sind dann für immer determiniert, können nie frei sein, weil sie stets an das Weltbild ihrer Eltern gebunden sind. Sie werden nie innerhalb der Gesellschaft klar kommen, da sie komplett eigene Anschauungen haben.
Vielleicht soll der Fokus aber auch auf dem Ehepaar liegen. Zwei komplett kaputte Individuen, die in ihrem eigenen Universum leben. Wie diese Beiden, sich fortpflanzen und die Welt damit weiter befüllen mit Menschen, mit denen man wohl lieber nichts zu tun haben will. Damit könnte quasi gezeigt werden, was für fragwürdige Ansichten bzw. Menschen es in unserer Gesellschaft gibt.
Oder vielleicht ist die Aussage doch eine größere, allumfassendere: dass Menschen allgemein sich beeinflussen lassen, dass wir zu wenig selbst denken, dass wir uns von dem leiten lassen, was generell als "richtig" anerkannt wird. Das wir im Prinzip alle determiniert sind, dass wir alle nicht frei sind.
Wie auch immer man das nun sehen will, eines ist sicher: hier in diesem Film steckt unglaublich viel Interpretationsstoff, sodass sicherlich jeder eine für sich befriedigende Antwort findet. Ich persönlich finde es schon mal sehr gut, dass mich ein Film derart beschäftigt hat, mich mehrere Tage nicht los ließ und ich auch immer noch nicht so recht weiß, was ich von ihm halte.
Trotzdem: irgendwie gibt es auch einiges, was mir dann nicht so wirklich gefallen hat. Teilweise wirkte es wie eine Aneinanderreihung von Absurditäten, mit denen man zwar schockieren wollte, aber die man vielleicht hätte auch lassen können. Die kein rundes Ganzes ergeben. Ebenso ist das im Prinzip ja keine Geschichte, die erzählt wird, sondern vielmehr ein Einblick, in den Alltag der Familie. Das kann man zwar auch positiv sehen, aber irgendwie fällt mir das eben auf. Allgemein ist das Meckern auf hohem Niveau, das sind keine besonders tragenden Kritikpunkte, lediglich Dinge, die sich irgendwie bemerkbar machen.
Abschließend also nochmal: "Dogtooth" ist ein beklemmender und sehr schwieriger Film, der dennoch ziemlich beeindruckend ist. Er beschäftigt den Zuschauer und man wird sicherlich direkt eine grobe Meinung zu ihm haben (entweder "positiv" oder "fürchterlich"). Es gibt kleinere Punkte, die irgendwie stören, aber im Endeffekt gibt es aufgrund diverser Interpretationsansätze, Intensität, Schauspielerei und auch groteskem Humor, doch eher Positives über ihn zu sagen. Definitiv eine Empfehlung und auch definitiv ein sehr guter Film.
Irgendwie freue ich mich auf "Ant-Man", auch wenn es vielleicht nur wieder ein "typischer" Marvelfilm wird.
Rudd, Douglas und Stoll sind Grund genug dafür.
Ich war gespannt, lange Zeit schon wollte ich "Flight" mal sehen. Die Thematik stimmt, der Regisseur soweit auch und ebenfalls der Cast. Nun war es dann endlich. Bin ich zufrieden mit dem was ich gesehen habe? Naja, geht.
Mal vorweg: "Flight" ist definitiv ein unterhaltsamer Film, der trotz 139 Minuten recht schnell vergeht. Ich zumindest habe mich nie gelangweilt und war stets bei der Sache. Also keine vergeudete Lebenszeit oder gar ein schlechter Film. Nur ist das eben nicht alles. Denn abgesehen davon hat dann doch vieles nicht gestimmt. Das geht schon allein da los, dass ich mit dem Charakter "Whip Whitaker" irgendwie fast nie wirklich etwas anfangen konnte. Dazu sage ich gleich, dass Denzel Washington schon ziemlich gut gespielt hat, aber irgendwie war die Rolle einfach nicht besonders gut.
Ein Lügner, ein Säufer, ein gebrochener Mensch.
Was ja erstmal ein interessanter Ausgangspunkt ist, aber hier wirkt es größtenteils so, als würde er nicht mal ansatzweise nachdenken. Schon klar, das gehört ja auch irgendwie dazu, aber es gab hier einfach oft Situationen, da konnte ich sein Handeln einfach nicht verstehen und deshalb auch nicht mit ihm mitfühlen. Zudem, scheint eine Charakterentwicklung gar nicht wirklich stattzufinden, ein innerer Zwiespalt, den man in so einer Situation ja haben muss, war nicht da. Gut, gegen Ende hat sich dann etwas getan, aber bis dahin wirkte es wie ein bloßes Abspielen seiner Charaktereigenschaften. Saufen, Lügen, koksen, alles wichtige ignorieren. Da konnte ich weder Zugang aufbauen, noch die Rolle sonst irgendwie gut findenn.
Da kam es mir auch so vor, als ob sich der Film nicht entscheiden könnte, was er denn nun sein will. Hier und da ein "cooler" Auftritt und ein paar Witze, wodurch die Stimmung des Dramas irgendwie angeknackst wird, dann aber auch wieder Drama hier und Bedrückung da, Schicksale, die man bemitleiden soll. Es wirkte alles irgendwie unausgegoren. Außerdem wirkte ebenso vieles belanglos, vieles hätte man durchaus auch weglassen können, vielem fehlte die Notwendigkeit, bei der ich sage: "So. Genau SO muss das sein!
Also: "Flight" ist unterhaltsam, kurzweilig und während des Schauens hatte ich jetzt nie das Gefühl, dass ich ihn "schlecht" fand. Wenn ich mir aber so einiges nochmal durchdenke, auf einiges näher eingehe, dann fällt mir zunehmend auf, dass der Film dann doch zahlreiche, schwerwiegende, Ecken und Kanten hat. Aufbau ist gelungen, Washington ist klasse und auch die anfängliche Sequenz des eigentlichen Unfalls ist gut, nur leider bleibt vieles auf der Strecke und vieles ein Dorn im Auge. Kein Totalausfall, kein schlechter Film, aber leider auch nicht all zu gut.
Nanu? Was war das denn? Ein Film vom Macher der "Ghostbusters", wobei zwei der Geisterjäger sogar mitspielen und es sich dabei schließlich um BILL MURRAY und Harold Ramis handelt und dann gefällt der Film mir nicht? Ähnliche Filme wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" oder "Die Geister die ich rief" mag ich beide eigentlich sehr gern, wieso also, war "Stripes" für mich persönlich ein Reinfall?
Hach, es ist schon irgendwie eine kleine Enttäuschung. Aber was soll ich machen? Ich wollte diesen Film eigentlich unbedingt mögen, ich will das auch nach wie vor, aber irgendwie scheint hier nichts funktioniert zu haben, ich musste ja nicht mal wirklich lachen.
Was die Geschichte angeht: natürlich ist es eine Komödie, natürlich sollte man das nicht all zu ernst nehmen, aber irgendwie hat das hier zu keinem Zeitpunkt gepasst. Es war irgendwie nie so recht authentisch, stets konnte ich das nicht nachvollziehen bzw. habe einfach keine Bindung zum Geschehen aufbauen können. Wie gesagt, mir muss niemand erklären, dass es sich hier um einen Film handelt, der auch nicht sonderlich nachvollziehbar sein muss, aber wenn ich hier jetzt bspw. "Groundhog Day" anbringe, das war ja auch eher "unrealistisch" und dennoch wirkte es in seinem eigenen Universum glaubhafter.
Und der nächste gröberer Schnitzer: der Humor. Auch hier erwähne ich nochmal, dass ich diese trockene Art von Humor in den benannten anderen Filmen eigentlich mag, aber hier konnte ich nie wirklich mitlachen.
Ich will gar nicht groß ausufern: "Stripes" ist nichtsdestotrotz ein sympathischer Film, der allein durch die Beteiligung von Murray und Ramis punktet. Es gibt Momente die recht gut funktionieren. Es ist einfach so, dass der Film irgendwas hat, weshalb ich jetzt nicht sagen würde, dass er richtig "schlecht" ist, nur ist er eben auch nicht gut oder einfach nicht mein Geschmack. Schade!
Die erste Bewertung, der erste Kommentar und mein erster Film im Jahre 2015 und ebenso der zweite Film, den ich nun von Alejandro González Iñárritu gesehen habe - das ist "Babel". Nach "Amores Perros", der mein Interesse am Regisseur geweckt hat, da ich ihn sehr gut fand, waren die Erwartungen natürlich hoch. Anderseits ebenso die Angst, es könnte wohl ziemlich langweilig werden, da der Trailer mein Interesse am Film nicht besonders steigen ließ und die Laufzeit zudem eher abschreckend wirkte (also, in Verbindung damit, was ich im Trailer sah).
Zum Glück habe ich dem Film doch eine Chance gegeben, so viel steht erstmal fest. Ich möchte direkt anfügen, dass "Babel" wohl nicht DER große Wurf ist und auch, dass ich fand "Amores Perros" dann doch etwas besser fand, aber nichtsdestotrotz halte ich "Babel" für einen ziemlich guten Film.
Es ist wieder ein Episodenfilm. Wieder werden Schicksale miteinander verknüpft. Wieder sehen wir echten Menschen zu, wie sie mit verschiedenen Situationen klar kommen müssen. Und genau das ist es, was ich schon an "Amores Perros" mochte und was ich auch jetzt hier wieder mag, es sind keine Charaktere die mir egal sind, sie gehen nicht an mir vorbei, es sind keine Elemente die eben zu einem Film gehören, es sind in der Tat Menschen, es sind Schicksale, die mich als Zuschauer berühren. Ob es nun Kinder sind, die in ihrer Naivität große, folgenschwere, Fehler begehen, Teenager die langsam erwachsen werden und nach Aufmerksamkeit suchen oder Erwachsene, die um das Leben ihres Partners bangen. Natürlich teilweise etwas sehr arg dramatisiert, aber wohl auch eher aus dem Grund, da man da ein großes Spektrum abgedeckt hat, sozusagen als "schlimmst möglicher Fall", als Hyperbel.
Ich für meinen Teil, habe mit den Figuren mitgefühlt. Es ist sogar so gewesen, dass ich mich stets in die verschiedenen Episoden verloren habe und überrascht wurde, als auf einmal die nächste kam, weil sie mich einfach alle irgendwie, irgendwo gebannt haben. Der Film hat mich also gepackt und berührt, hat mich nicht losgelassen, hat mich während des Schauens voll und ganz für sich eingenommen und das wiederum sehe ich als großen Pluspunkt.
Ebenso finde ich diese ganze Idee: die Vernetzung über die verschiedenen Kontinente, die Verbindung mit anderen Menschen, an anderen Stellen der Erde sehr interessant. Natürlich wirkt das hier ab und an etwas sehr vage (gerade die Verbindung zur Japan-Episode) und ich will auch nicht sagen, dass ich mir ein solches Netz wirklich glaubhaft vorstellen kann, aber einfach die Idee finde ich schon sehr interessant und auch dementsprechend gelungen umgesetzt.
Was die Schauspieler angeht, so wirken hier auch alle glaubhaft und überzeugend. Von der zerbrechlichen Rinko Kikuchi bis hin zum authentischen Brad Pitt.
"Babel" ist also ein emotionaler, sehr gelungener Film, mit vielen tollen Ansätzen. Es steckt hier viel drin und die Verbindung zwischen all dem, ist ebenfalls interessant und gut. Ob ich den Film nun als "Must see" abstempeln würde oder ihn unbedingt nochmal sehen muss, das glaube ich eher weniger. Ebenso ist es kein Film, der all zu lange nachwirken wird. Sicherlich kann man auch hier und da etwas starke Willkür vorwerfen, trotzdem bin ich voll und ganz zufrieden mit "Babel", wurde berührt und würde den Film dennoch empfehlen. Zudem: die Lust auf mehr von Iñárritu ist ebenso gestiegen.
Finale! Yeah! Weiterhin kann ich nur sagen: sehr interessante Liste, mit vielen, vielen Filmen die ich noch nicht kenne. Einiges klingt echt interessant, mal sehen, wann ich da mal was von sehen werde.
Hat auf jeden Fall Spaß gemacht die Liste zu verfolgen! Sehr schön.
Ich glaube, dass das hier wohl der letzte Film ist, den ich in 2014 gesehen habe. Demzufolge ist dies auch mein letzte Bewertung des Jahres. Dabei habe ich eigentlich gar nicht so sehr darauf geachtet, ob dieser Status einem speziellen Film gewidmet wird, aber irgendwie ist das ja schon ein schöner Abschluss eines schönen Filmjahres. Wie auch immer: ich wünsche allen Moviepiloten einen guten Rutsch und natürlich ein wunderbares Jahr 2015, auf noch viele tolle Diskussionen über die verschiedensten Filme!
Tim Burton ist ein Regisseur, bei dem ich bisher noch nicht so recht weiß, wie ich ihn einschätzen soll. So richtig beeindruckt hat er mich selten, wenn dann aber richtig. "Big Fish" beispielsweise hat nicht mal wirklich zwei Sichtungen gebraucht um direkt den Lieblingsfilmstatus zu gewinnen, während ich auch die Batman-Filme sehr mag. Und dann haben wir da auch noch "Edward mit den Scherenhänden", bei dem die Erstsichtung Jahre zurück liegt und dennoch, auch wenn ich mich kaum erinnern konnte, wirkte der Film stets auf mich nach. Deshalb musste ich ihn jetzt endlich mal wieder sehen. Nur zur Sicherheit, warne ich mal vor kleineren Spoilern.
Und wieder: ich bin beeindruckt. Welch ein toller, magischer, komischer, ehrlicher und dennoch ziemlich trauriger Film. Ein Märchen, das so viel Spielraum für Interpretation gibt. Ein Film, der mich persönlich auf so unterschiedliche Weise berührt. DAS ist es, was ich an Burton mag, dass er es irgendwie schafft, seine Filme so zu machen, dass sie mich in ihren Bann ziehen, mich zu einem Teil von ihnen machen. Das ich kurzzeitig in diese fantasievolle Welt versinken kann. Das war bei "Big Fish" so, das ist auch hier so.
Der Handlungsort ist eine Stadt, wie sie im Buche steht. Bunt, jeder kennt jeden und sobald etwas passiert, wird getratscht. Oberflächliche Menschen wohin man sieht, die nachquatschen, nicht selber nachdenken, der Masse folgen und leicht manipulierbar sind. Man könnte schon fast sagen, dass diese Stadt, die Menschheit wiederspiegelt. Oder besser gesagt, den Teil der Menschheit, auf den eben genau das zutrifft. Eine Familie nimmt schließlich den Sonderling mit den Scherenhänden auf, gliedert ihn in das Leben ein und öffnet ihm neue Möglichkeiten - doch was machen die Anderen? Sie lästern, wundern sich, merken, dass er ja zu was Nutze ist und missbrauchen ihn dann für ihre Zwecke, nur um ihn, sobald die Arbeit getan ist und Gerüchte losgetreten werden, wieder weg haben zu wollen. Sie denken nicht nach, sie sehen nur das, was sie sehen wollen und so verläuft die Geschichte dann zu Ungunsten des Sonderlings.
Viel sonderbarer als Edward, sind aber genau diese Menschen. Die sofort lästern, sobald mal etwas nicht passt, sobald eine Nachbarin eben ein unbekanntes Gesicht im Auto sitzen hat. Oder natürlich die, die ihn nicht akzeptieren, nur weil er anders ist. Das sind die Schlimmen, das sind die Freaks.
Vor allem gegen Ende wird der Film unfassbar tragisch. Wenn Kim in Edwards Armen liegt, die Beiden einen Moment teilen, bevor alles vorbei ist, bevor sie sich für immer Trennen müssen. Bevor die Meute vor dem Haus steht, bevor "das Monster" verjagt wird. Oder auch als Edward "explodiert", als seine angestaute Wut hochkommt, er durch die Straßen läuft und alles, was er aufgebaut hat wieder zerstört. Auch das ist ein Moment, der emotional und intensiv ist. Da erreicht mich der Film, wie es kaum Einer schafft.
Vielleicht sehe ich etwas in dem Film, was gar nicht so gemeint ist. Vielleicht soll der Film ja etwas anderes aussagen, ich persönlich, mag aber, dass man, besonders hier, vieles darin wieder erkennt. Augenscheinlich handelt es sich dann aber trotzdem um einen magischen, witzigen und dramatischen Film, der mit toller Musik unterlegt und toll gespielt ist. Und natürlich ist auch das Aussehen von Johnny Depp spitze.
Wahrscheinlich kann ich jetzt noch vieles schreiben, aber ich will es einfach mal hierbei belassen: "Edward mit den Scherenhänden" wirkt so komplett verschieden auf mich, einerseits ist er schön, macht er Spaß, ist er ehrlich - andererseits, ist er tragisch und zieht einen schon fast etwas herunter. Beides gefällt mir aber, weil dieser wirkt, weil dieser etwas aussagt. Ein wunderbarer Film über so vieles. Fantastisch!
Und da ist er auch schon, der zweite Teil.
Gefällt mir wieder sehr gut, einige der Filme habe ich dieses Jahr auch zum ersten Mal gesehen und gemocht (Caché, I Saw the Devil, Wolf of Wall Street) wobei letztgenannter in meiner Liste DEUTLICH höher ist. :D
Da dir ja "Gott des Gemetzels" gefallen hat, könnte eventuell auch "Der Vorname" etwas für dich sein, falls du den noch nicht kennst. Ist auch ein Kammerspiel, ähnlicher Art und hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen.
Ansonsten bin ich nach wie vor auf die Top 10 gespannt!
Sehr schöner Artikel, bin schon auf die kommenden Teile gespannt.
Einige Filme stehen sowieso schon auf meiner Liste (bspw. "Ran" und "Breaking the Waves") und deine Beschreibung bestärkt mich nur in meinem Vorhaben mir die anzusehen.
Mal sehen, was noch so kommt!
Was habe ich nicht alles über "Captain America: The Winter Soldier" gehört? Es sei einer der besten Marvel-Verfilmungen überhaupt, würde etwas komplett neues darstellen und vereinzelt wird sogar angedeutet, es sei einer der besten Filme des Jahres. Zum Thema Superheldenverfilmung habe ich mich nun bereits geäußert, "Thor 2" war alles andere als gut und deshalb war ich gespannt und hatte auch die Hoffnung, dass man es hier nun wieder besser macht.
Und das hat man. "The Winter Soldier" ist definitiv eine Steigerung, macht definitiv vieles richtig und ich würde schon auch gewissermaßen zustimmen, wenn man sagt, er würde anders sein, als der Einheitsbrei. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das hier richtig revolutionär ist oder gar etwas KOMPLETT Anderes, aber es gibt schon einige Ansätze, die klar machen, dass sich der Film abhebt. Das geht da los, dass der Film das typische "Gut vs. Böse"-Szenario zwar durchaus bedient (gerade gegen Ende verläuft das sich wieder im bekannten Schema mit den altbewährten Endfights nach "Jeder bekommt einen Gegner um den er sich kümmern muss" - Prinzip), aber teilweise kommt einfach das Gefühl auf, dass man nicht genau weiß, wer denn nun das "Böse" ist. Da ist das Böse einfach allgegenwärtig, der Protagonist kann niemandem vertrauen und die scheinbar heile Welt, die uns in Form von SHIELD in den vorangegangenen Teilen vorgegaukelt wird, bricht langsam auseinander. Der Captain kann sich nicht sicher sein, wer zu ihm hält, er hat irgendwie alle gegen sich. Nebenbei muss ich auch sagen, dass mir Chris Evans als Captain und die Rolle an sich, hier auch recht gut gefallen hat. War diesmal nicht so uninteressant und farblos.
Zudem ist das hier mal keine Geschichte mit Aliens, es sind nicht die übernatürlichen Gegner aus fremden Welten, sondern der Feind sitzt im Inneren. nicht nur auf der Erde, sondern sogar im eigenen Betrieb, auf der eigenen Seite. Diese Aspekte und dazu die gelungene Action, machen "Captain America 2" durchaus zu einem gelungenen Film. Es wirkt hier größtenteils tiefgründiger als bei anderen Teilen, komplexer, wichtiger. Irgendwie auch kleiner und dennoch bedrohlicher.
ABER: trotzdem, es wirkt hier dann doch viel zu viel belanglos. Einiges erscheint für den Moment zwar bedeutsam, wird aber schnell vergessen sein. Beispielsweise Robert Redfords Charakter. An sich bestimmt wesentlich interessanter als die meisten Marvel-Gegner, auch toll gespielt und nicht zu unterschätzen, kalt, berechnend und minimal beeindruckend. Aber hängen bleiben wird der nicht. In einem Atemzug mit anderen tollen Bösewichten wird er nicht genannt und im Endeffekt ist das dann auch nur der feige, böse Chef, der die selben Mittel benutzt um das zu bekommen was er will. Und so erging es mir mit einigen Dingen, die ich hier gesehen habe. Nichts wirklich Schlechtes, aber auch nichts was wirklich auf mich als Zuschauer einwirkt, was mich schockiert, was mich den Film in Erinnerung behalten lässt. Doch, einen Ansatz gab es, aber leider war man dann zu inkonsequent um das durch zu ziehen.
"Captain America: The Winter Soldier" ist ein Film, bei dem man anmerkt, dass sich bemüht wurde, die altbekannten Konventionen aufzubrechen. Er schafft es gewisse Dinge anders anzugehen, bringt frischen Wind rein, ist trotzdem unterhaltsam und funktioniert recht gut. Andererseits bekommen wir vom Ablauf eben trotzdem gewissermaßen das Gleiche wie sonst, ab und an ein Witzchen hier und eine Andeutung für einen mutigen Schritt, der dann aber nicht durchgezogen wird. Ein Marvel-Film der besseren Sorte, es geht in die richtige Richtung aber noch fehlt was.
Mit "Amores Perros" habe ich nun also meinen ersten Film von Alejandro González Iñárritu gesehen. Irgendwie wollte ich schon lange mal einen Film von ihm sehen, vor allem natürlich auch in Vorbereitung auf "Birdman".
Ich wusste nicht so recht auf was ich mich einstellen muss, bevor der Film begann. Genau genommen wusste ich fast gar nichts über "Amores Perros", lediglich, dass es sich dabei um einen Episodenfilm handelt. Es gibt hier verschiedene Handlungen, verschiedene Charaktere, verschiedene Geschichten, die wiederum miteinander verbunden sind. Verbunden durch einen Autounfall (ist denke ich kein Spoiler) und durch ein bestimmtes Lebewesen, ein Tier - den Hund.
Er ist wichtiger Bestandteil aller Geschichten, fungiert einerseits als Einnahmequelle, andererseits als Kampfmaschine und dann wieder als Freund bzw. als Gesellschaft oder auch als Auslöser für Probleme oder in der Situation wie es hier dargestellt ist, vielleicht symbolisch dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Klingt jetzt vielleicht etwas geschwollen, wenn man den Film gesehen hat, weiß man aber denke ich, was ich meine. Jedenfalls ist der Hund hier Ausgangspunkt für vieles. Er oder besser, seine Existenz, ist ausschlaggebend, für vieles, was in "Amores Perros" geschieht.
Abgesehen davon ist es aber wie gesagt ein Autounfall, der die Geschichten oberflächlich miteinander verknüpft. Unchronologisch werden die verschiedenen Handlungen erzählt, dabei wird drauf eingegangen wie es zum Unfall kommt bzw. was danach geschieht. Und dann haben wir eben verschiedene Figuren, denen allen etwas passiert, die alle quasi bestraft werden. Es sind Menschen denen es schlecht geht, man kann sie bemitleiden, es tut einem Leid, ja der Film kann einem schon wirklich schlechte Laune bereiten. Andererseits muss man sagen, dass es sich hierbei um Betrüger, Mörder, Diebe handelt, um Männer die ihre Frauen für eine andere verlassen, die Hundekämpfe nutzen um an Geld zu kommen. Man kann schon fast sagen, dass hier die schlechten Menschen das bekommen, was sie verdient haben. Meiner Meinung nach aber nicht auf eine belehrende Art und Weise, die uns vorgaukeln will, dass wir immer schön artig sein sollen. Nein, vielmehr nach dem Motto: "Wenn du gut bist, geschieht dir auch gutes. Wenn du böse bist, dann geschieht dir böses."
Karma.
Es bleibt eben jedem offen, was und wie er es macht, es kann aber eben sein, dass dies dann etwas negatives zur Folge hat. Vielleicht nur meine Interpretation, vielleicht war es auch so gedacht. Das jedenfalls, hat mir ziemlich gut gefallen.
Ebenso der ganze Stil, die negative Aura, die sich vor allem in den Bildern begründet. Oft sieht das hier grau aus, keine Farben, nichts Positives. Als würde man in die raue, brutale und grausame Realität der Straße schauen. Ob das nun in allem Maße realistisch ist, kann man natürlich nicht direkt sagen. Es ist jedenfalls nicht arg übertrieben, es ist authentisch. Es ist vorstellbar und das wiederum, zieht einen dann doch etwas runter.
"Amores Perros" ist also ein sehr guter Film, der sich zwar hier und da etwas zieht und der vielleicht auch etwas zu lang ist (obwohl, jetzt eigentlich nichts unbedingt herausgelassen werden sollte), der aber trotzdem vieles beinhaltet worüber man nachdenken kann. Er wirkt sich emotional auf mich als Zuschauer aus, bringt mich zum Nachdenken und hat mich auch doch ziemlich beeindruckt. Sehr gut!
Von "The Normal Heart" habe ich bisher nun schon einiges Positives gehört, sodass mein Interesse an dem TV-Film geweckt war. Regie führte hierbei Ryan Murphy, den man ja vor allem aus der Serie "American Horror Story" kennt. Preisgekrönt ist die Serie auch und diverse der mitspielenden Schauspieler versprechen auch so einiges, demzufolge war ich gespannt auf "The Normal Heart".
Und einerseits wirklich auch zurecht. Thema ist der Ausbruch der Krankheit Aids unter den Homosexuellen, wie diese dafür Kämpfen, dass der allgemeine Kampf gegen die Krankheit begonnen wird. Dabei müssen sie natürlich erstmal die Vorurteile und Diskriminierung gegenüber der Schwulen überwinden. Eine sehr interessante Problematik, die hier auch ziemlich packend und ergreifend in Szene gesetzt wird. Es gibt hier genügend Konflikte, genügend verschiedene Ansichten, die allesamt irgendwo verständlich sind und vor allem gibt es aber zahlreiche Figuren, die einen als Zuschauer irgendwo alle Nahe gehen. Man fühlt mit, die Figuren werden einem wichtig bzw. sie schaffen es die Aufmerksamkeit von mir als Zuschauer zu bekommen. Es kommt zu zahlreichen intensiven Szenen, zu zahlreichen Schicksalen, die ihre Position deutlich machen. Es ist nicht leicht hier irgendjemand zu finden, der "alles" richtig macht. Es wirkt zwar ab einem gewissen Zeitpunkt so, als wolle man hier versuchen jeder Figur irgendeinen Wutausbruch zu geben, um zu verdeutlichen wie schwer es diese Person hat, sodass das irgendwann wie ein Schema wirkt, was sich immer wiederholt, aber andererseits funktioniert das eben auch. Ich habe mit den Figuren mitgefühlt, es war emotional, es war packend.
Vor allem die Schauspieler waren hier natürlich auch sehr beeindruckend. Allen voran Mark Ruffalo, der mir auch von Mal zu Mal besser gefällt. Er bringt seine Rolle und deren inneren Konflikt, die Probleme mit seinem Bruder, der Drang zu Kämpfen, authentisch und ziemlich überzeugend rüber. Außerdem haben wir noch einige, mal mehr, mal weniger, bekannte Gesichter wie Julia Roberts, Taylor Kitsch, Alfred Molina oder auch Jim Parsons. Gerade bei letzterem hat es mich gefreut, dass er mal abseits von seiner Paraderolle Sheldon Cooper agieren kann.
Was aber irgendwie wieder auffällt, wie bspw. auch schon bei "American Horror Story", dass bei Murphy diverse Szenen irgendwie "abgespult" werden, so haben wir also einen Moment, den man als Zuschauer erstmal auf sich einwirken lassen muss, bevor man das aber so richtig verarbeitet hat, kommt direkt die nächste Szene oder der nächste wichtige Dialog. Irgendwie hatte ich öfters mal dieses Gefühl und das zieht die Wirkung des Filmes dann leider etwas runter. Außerdem finde ich, wirkte der Film hier und da echt etwas langatmig. Nicht langweilig, das Geschehen war stets interessant und wie schon beschrieben, die Figuren waren mir auch nicht egal, aber es hat sich schon etwas gezogen manchmal.
Also, im Endeffekt heißt das: sehr gelungener Film, der starke Momente hatte, eine mitreißende Geschichte und ebenso mitreißende Figuren. Er war dramatisch und emotional, aber eben auch nicht fehlerfrei. Definitiv mal eine Sichtung wert, ob ich den Film jetzt allerdings nochmal sehen muss oder gar als "Must See" bezeichnen würde, das wiederum ist auch eher fraglich. Trotdem, ziemlich gut!
Da ist auch schon mein Kommentar für MichaelX!
Schönen vierten Advent und frohe Weihnachten, euch allen!
http://www.moviepilot.de/people/dennis-quaid/comments/1217873
Der letzte Advent! Weihnachten ist zum Greifen nah! Und damit heißt es heute ein weiteres Mal: Adventswichteln unter Moviepiloten.
Heute haben wir, also MichaelX, mein Partner für diese Woche und ich, uns gedacht, dass wir dieses Mal keinen Film auswählen, sondern vielmehr eine Filmfigur. Er gab mir also direkt einige Auswahlmöglichkeiten, die allesamt interessant waren. Auch wenn er sich wahrscheinlich eine andere mehr gewünscht hätte, kann ich einfach nicht anders und habe mich für diese hier entschieden.
"Bowen" aus "Dragonheart".
Wie schon in der letzten Woche, ist meine Haltung zur Figur stark durch meine Kindheit geprägt. Das nur mal so vorweg, damit man mich vielleicht etwas besser nachvollzieht.
Meine Kindheit würde ich als recht gewöhnlich bezeichnen, also für meine Generation. Ich habe nach der Schule Digimon und Co. auf RTL II gesehen, war verrückt nach Dinos und habe mit Freunden draußen gespielt, wobei sich die ein oder andere Verletzung zugezogen wurde und ab und an die Hosen mal kaputt gingen. Nichts besonderes, wie bei vielen Anderen wahrscheinlich auch, aber ich bin stolz drauf.
Was ich auch schon immer mochte: Drachen. Liegt ja nahe, wenn man auf Digimon und Dinos steht. Und irgendwann passierte es dann, ich sah zum ersten Mal "Dragonheart", es war ein wundervoller Abend, gemeinsam mit meinen Eltern haben ich diesen magischen Film gesehen und seitdem gehört er auch zu meinen ewigen Lieblingsfilmen. Grund dafür war vor allem natürlich auch Draco, der BESTE Drache überhaupt, dagegen kann nicht mal Smaug ankommen. Doch nicht nur Draco hat diesen Film für mich so wertvoll gemacht sondern auch das menschliche Pendant - Ritter Bowen. Ich möchte hier direkt mal anmerken, dass der Film sicherlich viele Ecken und Kanten hat, er bestimmt nicht zu den besten Filmen überhaupt gehört, eben der persönliche Stellenwert, den er bei mir einnimmt ist so groß wie kaum bei einem anderen Film. Eben ein Lieblingsfilm.
Nochmal zurück zum Thema Kindheit: Ritter, Drachen, Kämpfe mit dem Schwert und das Retten der Prinzessin, das ist doch eine der elementarsten Geschichten, die man in frühester Kindheit erzählt bekommt. Darin ist der uralte Kampf "Gut vs. Böse" manifestiert wie kaum woanders. Und so war es auch bei mir. Bei "Dragonheart", gab es nun keine Prinzessin, was mich jetzt nicht sonderlich gestört hat und ein anderer Unterschied war eben auch immens - der Drache ist hier nicht böse, sondern auf der Seite des Helden.
Wenn man mich als Kind gefragt hätte, wie ich mir wohl so einen "Ritter" vorstellen würde, dann wäre wohl Bowen so nahe daran gekommen, wie kein Anderer. Dabei weiß ich gar nicht mal so recht wieso genau. Er war einfach unglaublich cool, hatte den ein oder anderen lockeren Spruch drauf, wusste stets was zu tun ist, hatte eine Armee hinter sich, war Anführer, hatte Ehre und vor allem natürlich: er hatte den großartigsten Buddy den man sich wünschen kann, Draco, um es nochmal zu betonen, der BESTE Drache überhaupt.
Was Bowen für mich auch unvergesslich und genial gemacht hat, der Schauspieler dahint: Dennis Quaid. Sicherlich hat der viel Mist gemacht und ohne diese Rolle, würde ich ihn vielleicht gar nicht wirklich wahrnehmen, wüsste, dass es ihn gibt aber ohne ihn wirklich zu mögen oder eben nicht ausstehen zu können, aber so wird er für mich immer der beste Ritter aller Zeiten und einer meiner größten Helden bleiben.
Wahrscheinlich ist "Dragonheart" auch eine der besten Erinnerungen, die ich an meine jungen Jahre als Filmschauer habe. Als Kind, wollte ich nichts mehr, als ein Mal mit Bowen und Draco zusammen Zeit verbringen, mir vielleicht den ein oder anderen Trick beibringen lassen und Draco dabei zu zusehen, wie er herumfliegt, wie er Feuer speit. Einfach einen Drachen zu sehen und sogar mit ihm befreundet zu sein. Ich weiß, das klingt jetzt extrem kitschig und rückt den Film vielleicht in ein etwas anderes Licht, aber ich war ein Kind. Und dank dieser Erinnerung, lasse ich mich auch heute noch sehr gerne in dieses Märchen, in diesen Fantasyfilm, in diese Beziehung zwischen Draco und natürlich dem ehrenvollen und verdammt coolen Ritter Bowen entführen.
"Wenn ich mal groß bin, will ich so werden wie Bowen und auch einen Drachen haben."
- Codebreaker, im Alter von 8 Jahren -
Ich hoffe, dir gefällt der Kommentar, lieber Michael und damit wünsche ich dir und auch jedem anderen Piloten, einen wunderschönen vierten Advent!
Das war er nun also, "Der Butler". Der Film, dessen Trailer voller übertriebenem Kitsch, Pathos und Rührseligkeit nur so getrieft hat. Ich bin ja bei sowas nicht so kleinkariert, aber was ich jetzt noch so vom Trailer weiß, war das dort richtig, richtig nervig. Das hat auch mein Interesse am Film etwas gedämmt, aber letztendlich habe ich ihm die Chance nun doch gegeben.
Es ist ja so: dieser Film schlägt deutlich in die Kerbe "Oscar", wahrscheinlich hatte man gar nicht vor sich wirklich mit der Thematik auseinander zu setzen und hat deshalb mehr Augenmerk auf die Seite der Unterhaltung gelegt. Hier den Konflikt zwischen Vater und Sohn etwas mehr in den Vordergrund rücken, da mal die Entfremdung von seiner Frau beleuchten und als großen Aufhänger natürlich auch die Diskriminierung der Farbigen. Und eines kann ich mit Sicherheit sagen, unterhalten konnte mich der Film, hier und da hatte er auch recht schöne Momente und es gab sogar wirklich gelungene Szenen. Die Figuren waren auch nicht egal und man konnte da mit ihnen mitfühlen. Alles eigentlich recht gut.
Nun, vielleicht ist das jetzt auch alles eher ein persönlicher Bezug, aber ich für meinen Teil hätte mir hier vor allem eines gewünscht, bei einem Film über einen Butler, der verschiedene Präsidenten über die Jahre begleitet. Nämlich genau das. Die Episoden mit den Präsidenten wurden irgendwie nur mal so nebenbei eingefügt, da darf Cecil mal hier mit Eisenhower reden und sich dann mal da neben den saufenden Nixon setzen, nur dass ich mir dann von Reagan anhören darf, wie wichtig und unentbehrlich dieser Butler doch ist. Mag ja sein, dass die Präsidenten viel mit Cecil verbinden, nur hätte ich das, wie gesagt, auch gerne gesehen. Es gab einige Szenen, es gab einiges in diese Richtung aber ich hatte mir das etwas tiefgründiger und intensiver gewünscht. So wirkt das leider wie ein netter Zusatz, ein Rahmen, aber kein essentieller Bestandteil der Geschichte. Aber gut, vielleicht bin ich da auch mit anderen Erwartungen herangegangen. Mir stand der Familienzwist und alles in diese Richtung etwas zu arg im Vordergrund.
Historisch kenne ich mich jetzt nicht so genau aus, sodass ich nicht die ganzen Fakten auf ihre Richtigkeit prüfen kann. Es wirkte hier eben alles sehr oberflächlich, man lernt nicht besonders viel dazu und bekommt eben das, was man immer so bekommt. Weiß unterdrückt Schwarz. Und das alles ist eben in einem doch etwas rührseligen Mantel eingehüllt. Wie gesagt, Unterhaltung war da, die Schicksale waren mir auch nicht vollkommen egal und vor allem die Schauspieler waren natürlich sehr stark, vor allem ein Forest Whitaker. Aber im Endeffekt hat mir dann doch einiges gefehlt und insgesamt wirkt "Der Butler" eben nicht, wie etwas neues. Man kennt das schon, hat das schon mal irgendwie so gesehen und viel hängen bleibt hierbei leider auch nichts.
Definitiv kein Totalausfall, aber leider auch kein Must-See und ebenso wenig ein wirklich guter Film.