colorandi_causa - Kommentare

Alle Kommentare von colorandi_causa

  • colorandi_causa 09.12.2019, 23:16 Geändert 09.12.2019, 23:17

    Also der Sieg für Succession ist bei dieser bescheidenden Auswahl ja mal sowas von geschenkt und trotzdem mehr als verdient. Nur Watchmen hätte ich als echte Konkurrenz gelten lassen. Netflix-Serien dümpeln bereits seit 2 Jahren meistens im Bereich von "absolute scheiße" bis "ganz gut", aber schaffen so nie ihren Weg in den Olymp der popkulturellen Erinnerung.

    Die Kategorie "bester Animationsfilm" ist natürlich wieder ein Witz. Da scheinen sich die Globes und Oscars nichts zu nehmen. Der einzige Film von Belang (Ich habe meinen Körper verloren) ist nicht einmal nominiert, dafür aber der ganze Fortsetzungsreigen.

    Ansonsten darf Adam Driver gerne den Globe und im Februar auch noch den Oscar gewinnen und dann guten Gewissens ein Sabbatjahr einlegen. Bei dem Pensum hat er sich das mehr als verdient. Brad Pitt darf sich zumindest als Nebendarsteller kurz nach vorne bitten lassen und weiß insgeheim natürlich, dass ihm der Preis für Ad Astra gebührt. Laura Dern hatte in den letzten zwei Jahren einen echten (wenngleich auch sehr, sehr schlacksigen) Lauf. Darf sich also auch gerne krönen lassen.

    Im Serienbereich sieht es dann teilweise arg danach aus, als hätte jemand die Namen wie Lose gezogen, um auf die entsprechende Anzahl der Leute zu kommen.

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    • Hier mein Kommentar zum Film "Ich habe meinen Körper verloren" zum 2. Advent für ElsaWaltz: https://www.moviepilot.de/movies/i-lost-my-body/kritik/2024702

      PS: Ich suche noch jemanden für den 4. Advent! Wer Bock hat, einfach kommentieren.

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      • 8 .5

        +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 2. Advent 2019 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von ElsaWaltz.+++

        "Je suis là" lautete es bereits in Clapins großartigen Kurzfilm "Skhizein". Es waren die letzten flehenden Worte eines Protagonisten, der von der Lebenswirklichkeit abdriftend in seinem eigenen Kosmos zu verschwinden droht. Auch in "Ich habe meinen Köper verloren" sehen wir sie wieder - hoch oben an einer Fassade prangend. Über ihr eine Hand mit einem Ziel: Naoufel. Ein junger Mann, gebeutelt vom Leben, in jungen Jahren Heimat und Eltern verloren, lebt er vor sich hin. Seine Mitmenschen nimmt er nur als Hürden des Alltags war, verdingt sich nebenbei als schlechtester Pizzabote von Paris, der einen Tag vor allem dann als positiv wahrzunehmen scheint, wenn ihn ausnahmsweise mal nichts Schlechtes widerfährt.

        Das Schicksal scheint es nicht gut mit ihm zu meinen. So wissen wir gleich zu Beginn, dass er seine Hand verloren hat und das Muttermal lässt uns keinen Zweifel an diesem Umstand oder Platz für erzählerische Tricks. Doch im Gegensatz zu Naoufel, der nicht einmal mehr den Willen hat gegen eine Tür zu kämpfen, nimmt sie ihres wortwörtlich in die eigene Hand, als würde sie es sein, die mit einem Phantomschmerz zu leben hat. Eine skurrile, teils morbide und immerzu spannungsvolle Reise liegt vor dieser Hand. Gefahren gilt es ebenso zu meistern wie auf den richtigen Weg zu bleiben. Und als Zuschauer leiden wir mit. Das klappt vor allem deshalb so hervorragend, weil diese anthropomorphisierte Hand wie eine eigene Persönlichkeit agiert und ihre Welt wie ein Mensch wahrnimmt. Selbst Angst, Stress oder Melancholie geht von ihr aus und wird durch die kluge Animation sowie den atmosphärischen Klängen Dan Levys in ihrem Effekt potenziert. Naoufels Reise hingegen nimmt gerade dann eine für ihn ungeahnte Wendung, als er mal wieder als Pizzabote scheitert. Auf der anderen Seite der Sprechanlage erwartet ihn jemand, der zwar ob der verspäteten Lieferung offensichtlich verärgert ist, ihn aber gleichzeitig als Menschen wahrnimmt und sich um ihn sorgt, was ihn wiederum emotional gefangen nimmt und den unbändigen Wunsch entfacht, sie alsbald kennenzulernen. Durch dieses kleine Intermezzo an der Sprechanlage - ein kleines bisschen Aufmerksamkeit und Mitmenschlichkeit - wird seine stumme Gefühlswelt zumindest temporär aufgebrochen und von Begierde und Hoffnung gefüllt. Leider, so wie das Leben halt spielt, erfüllen sich nicht alle Träume und ein gemeinsames Glück kann man nicht erzwingen. Selbst dann nicht, wenn man Dinge tut, die nett gemeint, aber schlecht gemacht sind. An dieser Stelle spielt der Film ganz offen mit gängigen Klischees von Manic Pixie Dream Girls und verkitschten Einfällen mit erwartbaren Happy End und verwehrt uns dies glücklicherweise konsequent, stellt seine Aktion auch recht unverblümt als das dar, was sie nun einmal ist: creepy. Gerade junge Männer mit wenig Selbstbewusstsein hadern gerne damit, dass ihre Nettigkeiten sich nicht in romantischen Gefühlen widerspiegeln und verfluchen daraufhin nicht nur das Schicksal sondern gerne auch mal das Mädchen der Begierde.

        Auch Enttäuschungen gehören zum Leben. Das Lachen ebenso wie das Weinen. Erst als unser Protagonist seine eigene Unvollkommenheit anerkennt, sein Körper wieder zu spüren beginnt und die Welt um sich herum als Möglichkeit begreifen kann, beginnt er zu verstehen, dass das Schicksal keine von ihm losgelöste Entität ist, auf deren Verlauf er keinen Einfluss hat, sondern zu großen Teilen von seinem freien Willen abhängt und in seinen eigenen Händen liegt - selbst wenn man davon nur noch eine hat.

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          • The Mandalorian erzählt sowieso nix. Insofern kann er da auch nicht viel falsch machen. Schlimmer als die "Trainingsmontage" geht es sowieso kaum.

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              • 8 .5

                +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 1. Advent 2019 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von AmeliaPond.+++

                A.I. - Künstliche Intelligenz - zwei Wörter, die nicht nur Elon Musk aufstoßen lassen. Mal ist von "schlimmen Kitsch" die Rede, dann wiederum äußert sich der Wunsch, dass man lieber Kubricks ureigene Version hätte sehen wollen und überhaupt sei der Film eine ziemlich plumpe Pinocchio-Parabel. Aber stimmt das wirklich? Ist Kubricks Vision nicht gerade durch die Befindlichkeit und Linse Spielbergs bittersüße Realität geworden? Was ist Liebe, was bedeutet es ein Mensch zu sein und welchen Zweck hat unsere Existenz?

                Davids Odyssee ist nur formal ein Märchen; Spielbergs Pathos nur der Deckmantel einer Geschichte voller Komplexität und Fragen, in der das Ende lediglich eine Finte schlägt und dem Zuschauer vor allem eines beweist: Er ist zutiefst menschlich und das Kino in allererster Linie eine emotionale Auseinandersetzung. Dabei setzt der Film an einen mittlerweile hochbrisanten und tagespolitisch sehr frequentierten Thema an: Der Klimakrise. Die Gletscher sind geschmolzen und das Meer hat Teile der Küsten und damit einhergehend ganze Städte für sich vereinnahmt. Menschen mussten flüchten, Rohstoffe wurden knapp und die Politik hat reagiert. Die Einkindpolitik wurde überworfen und zu einer Schwangerschaft auf Lizenz verschlimmbessert. Die Ausgangslage, welche in ihrem dystopischen Grundcharakter nicht aus der Luft gegriffen zu sein scheint, bildet derweil auch die Bedingung um ein Verständnis für die Wechselwirkungen der Figuren zu entwickeln und das elterliche Bedürfnisse nach Ersatz für ihr einziges Kind erzählerisch logisch herzuleiten. Darauf aufbauend ist David das Bindeglied von gleich zwei Parteien, um den Wunsch nach familiärer Erfüllung, welche sich erst gegen Ende des Films mit der Enthüllung Hobbys als solche darstellt.

                Für die Swintons ist er in erster Linie eine Ablenkung, bzw. Henrys Versuch seine Frau nicht an die Trauer um ihren leiblichen Sohn zu verlieren; quasi als Therapiewerkzeug, welches eine eigene Dynamik innerhalb der Familie auslöst. Denn während Monica bereits an dem Gedanken verzweifelt und dem anfänglich roboterhaften Auftreten Davids nichts abgewinnen kann, versucht Henry die Situation als Normalität runterzuspielen. Trotzdem ist es im entscheidenden Moment dann allein Monica, die das Programm "Liebe" in Angriff nimmt und David einprägt, um eine menschlichere Bindung zu ihm zu ermöglichen, während Henry sich immer mehr von diesem distanziert und letzten Endes komplett entsagt und Animositäten entwickelt, obwohl ihm und auch ihr bewusst ist, dass David die Auslöschung droht, sollte das Projekt misslingen. Als der eigene Sohn im Laufe des Films wie durch ein Wunder wieder zum Leben der Familie zurückkehrt, beginnen sich auch Teile von Davids Programm in ungeahnten Nebeneffekten zu manifestieren. Sie stehen im starken Kontrast zu seinem vorigen Verhalten, welches ein perfektes Schulbuchkind nachahmen sollte und ihn unheimlich und unkindlich erscheinen ließ. Fortan entwickelt er Besitzansprüche an seine "Mutter" und erkennt - dank der Pinocchio Geschichte, welche explizit Erwähnung findet und als Red Herring fungiert -, dass ihm gegenüber Martin etwas fehlt und er in seiner derzeitigen Verfassung nicht gleichwertig geliebt werden kann. Gigolo Joe fasst diesen Fakt später so zusammen: "She loves what you do for her, as my customers love what it is I do for them. But she does not love you, David. She cannot love you. You are neither flesh nor blood. You are not a dog a cat or a canary. You were designed and built specific like the rest of us... and you are alone now only because they tired of you... or replaced you with a younger model... or were displeased with something you said or broke. They made us too smart, too quick and too many. We are suffering for the mistakes they made because when the end comes, all that will be left is us. That's why they hate us. And that is why you must stay here... with me." Es wirft unweigerlich die Frage auf, ob genuine Liebe nur zu organischen Lebewesen möglich ist und ob die Liebe David gegenüber, nur in etwa die ist, die wir z.B. unser Lieblingsgitarre, einem mit Erinnerungen verknüpften Erbstück oder sonstigen Memorabilia verbinden. Grundsätzlich dürfte bei fast allen Menschen Einigung darüber herrschen, dass diese Aussage zutreffend ist und die Liebe noch stärkere Bindungen schafft, wenn das lebendige Gegenstück auch über ein Bewusstsein verfügt. Wenn wir es schaffen, jemanden dem wir einen freien Willen zugestehen, für unsereins zu gewinnen, ist das doch allemal bedeutsamer und tiefgreifender als jede Reaktion, derer wir uns absolut gewiss sein können. Nichts Anderes stellt David dar. Er ist darauf programmiert Monica bedingungslos zu lieben und weicht von dieser Route auch nicht ab, obwohl ihm mit Teddy, Gigolo Joe und Hobby durchaus Versuchungen entgegengebracht werden, welche er aber soweit ignoriert, bis sie ihm behilflich sein könnten oder im Weg zur Erfüllung seines "Traumes" stehen. Aber stimmt Gigolos Aussage denn auch in der Welt des Filmes und durch die Kraft des Mediums auch beim Zuschauer überein? Monicas größter Liebesbeweis zeigt sich gerade dann, als sie David gehen lässt, weil sie den Gedanken, dass er zerstört wird nicht ertragen kann und gleichzeitig einsehen musste, dass ein Miteinander nicht funktioniert. Ihre Aufgelöstheit ist reziprok zur der Liebe, die sie diesem Wesen entgegenbringt und als zumindest etwas "Menschenartiges" anerkennt. Und auch der Zuschauer geht diese Bindung ein (sofern er mit David mitfiebert und -fühlt), zerreißt einem die Szene doch das Herz, wird der Wunsch des Protagonisten an dieser Stelle schließlich Einhalt geboten. Dass das so überhaupt funktionieren kann, liegt zum einen an dem unglaublichen Schauspiel von Haley Joel Osment, welcher völlig zu Recht als einer der größten Kinderdarsteller aller Zeiten gefeiert wird, und der Tatsache, dass wir eben auf einen Menschen reagieren, selbst wenn es sich hierbei nur um ein Schauspiel handelt. Einmal mehr wird das Hirn vom Medium Film überwältigt und seine Möglichkeit diesen Schwindel durchgängig als solchen zu erkennen, geblockt. Je besser die Filme, desto größer der Eskapismus und die Realitätsverweigerung. Wir sind emotional befangen und nehmen das auch gerne an. Außerdem profitieren wir davon, dass es eben keine Vergleichbare K.I. bzw. ein Wesen wie David existiert und wir in eine Zukunft blicken, die wohl gerade an der Schwelle der technologischen Singularität liegt. Uns fehlt einfach ein Anker in der Wirklichkeit des technisch Machbaren, der einem zum Abgleichen verhilft. Wer weiß, wie der Film aufgenommen wird, wenn wir irgendwann in diese Sphären vorgestoßen sind?

                Davids Entstehung, ja sein Bau und damit sein eigentlicher Zweck dient nicht allein der Überwindung eines technologischen Limits oder entspringt einem altruistischen Gedanken, sondern ist vor allem von dem Wunsch Hobbys getrieben, seinen eigenen Sohn zu reproduzieren. Dabei ist David nur eine Projektion von dessen Sehnsucht nach Verlorenem und letztendlich eine bewegliche Reflexion voller Erinnerungen und Bedauern an sein eigenes, totes Kind. Bedauern über die Endlichkeit allen Lebens, weswegen David in seinem Erscheinungsbild und Auftreten so bleibt, wie er konzipiert ist: Ein Kind, das seinen Vater lieben soll, so wie Adam Gott lieben sollte. Doch mit seinem Gotteskomplex täuscht er sich selbst und erkennt nicht, dass Davids Erscheinen keiner intrinsischen Motivation zugrunde lag, sondern allenfalls einem Programm und äußeren Einflüssen. Vor ihm steht am Ende nur eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, die er aufgrund seiner emotionalen Betroffenheit als tiefen Glauben annimmt. Soweit die Täuschung. Sein gottähnliche Genialität schrumpft durch sein Irren jedoch aufs Menschliche, denn David ist nicht auf der Suche nach ihm - dem Erschaffer -, sondern dem Gegenstück zu seinem initialisiertem Code, zusammengefasst unter dem großen Wort der Liebe, welche er jedoch in seiner "Mutter" Monica erkennt. An diesem Punkt stehen uns die Begriffspaare Rationalität und Emotionalität, weitläufig gerne als kontradiktorisch empfunden und artikuliert, figurativ gegenüber und hilft bei der Aufdröselung der Frage, ob David menschlich handelte und seine Transformation überhaupt glücken konnte. Die oben beschriebene Irrationalität und emotionale Befangenheit Hobbys trifft auf Davids emotionslose (bzgl. Liebe zum "Vater") Haltung ihm gegenüber und der (logischen) Flucht, um die Suche nach seiner Mutter fortzusetzen. Wo der Zuschauer glaubt, Davids Reise zur Menschwerdung könne nur durch das Erreichen seiner Mutter bewerkstelligt werden, macht sich der Kitsch Spielbergs sowie der formale Aufzug eines Märchens für die Illusion bezahlt. Sein Protokoll (man muss es so sagen) erlaubte ihm kein anderes Ziel. Das ist insofern bemerkenswert, da wir mit Teddy und dem Gigolo Joe zwei KIs treffen, die wesentlich menschlichere Züge aufweisen, gleichwohl ihr Auftreten und Erscheinen weitaus künstlicher wirken. Beide handeln in entscheidenden Momenten nicht dem eigenen Programm bzw. der eigenen Selbsterhaltung entsprechend, sondern opfern ihre "Interessen" auf altruistische Weise für David, welcher wiederum beiden im Laufe des Films entsagt. (Lässt Teddy los, verabschiedet sich vom Gigolo nachdem er seinen Zweck erfüllt zu haben schien). Unser emotionaler Blick wird durchs Spielbergs Regie allein auf David fokussiert und in unnachahmlicher Weise mit Kitsch und einem vorgeblichen Happy End belohnt. Das wurde und wird ihm allenthalben immer mal wieder vorgeworfen, entstammt sowohl der Anfang aber vor allem auch das Ende der Feder und Vision Kubricks. Hier wird auch klar, dass eine Verbindung zu dessem Magnum Opus "2001 Odyssee im Weltall" besteht. Denn Davids Name kommt nicht von ungefähr. Während Davids Odysse im Weltall eben auch eine Evoltion mit sich bringt, stagniert bei der künstlichen Intelligenz eine Entwicklung, die über das, was das initialisierte Programm "Liebe" abruft, hinausgeht. Auch für die Supermechas, die Davids Wert insbesondere durch seine gespeicherten Informationen schätzen und dass er als Beobachtungsobjekt Rückschlüsse auf die nun mehr ausgestorbenen Menschen zulässt, ist er nicht mehr als eine Brücke zur (eigenen) Vergangenheit.

                David hatte nie einen freien Willen. Seine Liebe zu Monica ist lediglich simuliert und das Ziel seines Programms, welches durch ein paar einfach Worte und etwas Druck auf dem Nacken jeden hätte auserwählen können. Im Gegensatz dazu gibt es zwei Szenen mit Teddy, welche dessen künstliche Komplexität wesentlich größer und menschlicher erscheinen lassen. Nicht nur weist er den Gedanken, dass er nur ein Spielzeug sei, zurück, er wählt in dem Moment, als ihm zwei Optionen (entweder er geht zu David oder zu Martin und zeigt ihnen dadurch seine Zuneigung) zur Verfügung gestellt werden, eine dritte aus. Nicht einfach nur, weil ihm das nützlich erscheint, sondern - wie wir vor allem durch seine beständige Unterstützung gegenüber David zu sehen bekommen - da er uneigennützig, und aus dem Wunsch heraus zu helfen, handelt. Ein weitaus größerer Liebesbeweis als ihn David je geleistet hat, ja überhaupt leisten könnte. Somit schrumpft das Happy End auf ein Minimum zusammen, wenn wir den kleinen Bären ganz am Ende auf das Bett hüpfen sehen, in der Gewissheit, dass er von nun an allein sein wird.

                Was der Film über die Liebe zu sagen hat, erkennen wir nicht allein im Schicksal der künstlichen Intelligenz namens David. Die vielschichtigeren Momente und Dimensionen des Begriffs von den schönsten, kleinen Taten bis zu den größeren Untaten erfahren wir im Laufe der Zeit vor allem durch das Handeln der Individuen um David herum. Sie sind weit weniger kitschig und teilweise etwas beiläufiger und komplexer, aber das ist eben auch der Trick und der Grund, warum Kubrick Spielberg ausgewählt hat. Die kühle Analytik trifft auf den wohligen Mantel des Kitsches; der Film ist ein Zauberstück: Von Kubrick erdacht und von Spielberg mit meisterlicher Eleganz umgesetzt. Es ist eben eine Frage der Perspektive, wie bereits Penn & Teller gezeigt haben: https://www.youtube.com/watch?v=y4U-kHdXgz0

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                • "The Killing" wurde 2x genannt. Einen Eintrag davon könnt ihr gegen "The Orville" austauschen.

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                  • Freut mich, dass es dieses Jahr wieder stattfindet. Für jeden Advent zu haben.

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                    • Damit steht dann wohl auch endgültig fest, dass Uncut Gems hier irgendwann einen "normalen" Kino Release bekommt.

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                        • Kolportiertes Budget (laut Guardian) 300 Mio. $. Good luck with that.

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                          • "Auf die nächste Folge Watchmen bei Sky warten wir kaum 24 Stunden nach der Original-Ausstrahlung. Wir sehen längst nicht alles simultan, aber fast." Schön wär's, aber Sky fährt mittlerweile die Strategie 3 Wochen zu warten und sie dann samt Synchro und der TV-Erstausstrahlung zur Verfügung zu stellen. Das gilt zumindest für die anderen HBO-Serien ebenso.

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                                  Succession als ein Amalgam aus Game of Thrones, Six Feet Under, Suits & The Office zu bezeichnen, mag absurd klingen, ergibt aber durchaus Sinn, wenn man der Show nur ein paar Folgen Zeit gibt, sich richtig zu entfalten. Dabei fällt es mir gar nicht so leicht, die Serie den Stempel eines Genres aufzudrücken. Ja, es ist ein Familiendrama, aber es ist keineswegs dröge oder minimalistisch - ganz im Gegenteil. Es ist teilweise so unfassbar witzig und absurd, aber einen Moment später schon wieder spannender als viele bekannte Thriller. Die Frage, die man sich aber stellen muss und an der sich anscheinend die Geister scheiden, wenn es um diesen HBO-Auswurf geht: Kann ich mit Arschlöchern Mitgefühl haben? Denn eins wird man hier ohne Frage vorgesetzt bekommen: Arschlöcher und Riesenarschlöcher. Dabei geht es hier nicht mal um Leben und Tod (also nicht wirklich, aber irgendwie auch schon) und erst recht nicht um Menschen, die am Existenzminimum leben müssen. Nein, die Familie Roy, um die es hier geht, ist reich. Nicht nur reich, sondern superreich. Ein Absturz endet hier eher im Drogenrausch oder bei einer Mediation in einem der schmucken Familiendomizile. Und trotzdem schafft es HBO (wieder einmal), dass man mit seinen einzelnen Charakteren mitfiebert, sich für sie freut, schämt und über sie lacht.
                                  Bereits das Intro gibt einen faszinierenden Einblick in das, was einem hier erwarten wird und deutet zärtlich an, was in der Vergangenheit geschehen sein muss, dass die Leute so sind, wie sie sind: Auf ihre Art und Weise verkorkst, narzisstisch und voller Selbsthass; eine Familie in der über Entlassungen, buchstäblichen Klagen und anderweitigen Intrigen und Herabwürdigungen kommuniziert wird und am Ende der Woche doch wieder alle am gleichen Tisch sitzen, um sich zu hassen. Einfach weil sie es so gewohnt sind. Weil in all diesem Hass auch Anerkennung steckt und weil sie andere Menschen noch weniger leiden können als sich selbst. Auch das ist Familie und kennt man in abgespeckter Version wahrscheinlich selber von diversen Familienfesten. Dahingehend schmiegt sich auch der Britelli Score wunderbar an, ist er doch irgendwie eine Mischung aus Klassik und einem Hip-Hop-Beat - selbst in der teuersten Villa oder im zehnten Appartment über der New Yorker Skyline, egal ob feiner Zwirn oder teurer Schmuck, durch diese Familie fegt der Dreck und Sound der Straße.

                                  [Leichte Spoiler voraus!]
                                  Angeführt wird diese Familie vom Medienmogul und Tyrannen Logan Roy (Brian Cox), welcher gut und gerne als TV-Inkarnation von Rupert Murdoch durchgeht, ohne dabei eine bloße Parodie darstellen zu wollen. In vielerlei Hinsicht ist er ein Sinnbild der libertär-konservativen Superreichen, die es im Lande des unbegrenzten Kapitalismus' in seinen schillerndsten und raffgierigsten Ausprägungen zuhauf gibt. Ein Mann, der die Amoral in jeden Anderen verortet sieht, glaubt, nur von Dummköpfen und Versagern umgeben zu sein und deswegen gleich lieber alles selbst in die Hand nimmt. Seine daraus resultierende Unfähigkeit die Zügel abgeben zu können und einfach mal loszulassen stellt die Ausgangslage und den Funken für das Feuer der zahlreichen Fehden dar. Der Titel der Serie dreht sich um ihn. Er ist die amtierende König. Neben ihm residiert eine Königin, deren wirkliche Schlagkraft bis jetzt nur angedeutet wird. Sie scheint in seinem Schatten zu walten und ist eine der wenigen Figuren, die ihr Temperament wohl dosieren kann. Als Stiefmutter wird sie von den Kindern, wie in einem guten Märchen, nicht nur mit Argwohn betrachtet sondern in die Spiele einbezogen. Ihr einziger Spross ist in der ersten Staffel nur ein einfacher Bauer, der unbeobachtet aber zu einer waschechten Dame werden könnte. Ob das Misstrauen gerechtfertigt ist oder sie sich einfach nur um ihren Mann sorgt, bleibt derweil offen.

                                  Der Kronprinz und mein emotionales Zentrum hingegen ist der zweite Sohnemann Kendall. Gleich zu Anfang lernen wir ihn als Nervenbündel kennen, dem die Usancen an der Spitze eines Mulitmilliardenunternehmens sichtlich über den Kopf wachsen und dessen Sprech von Eiern und harten Jungs so gekonnt über die Lippen kommt wie eine Entschuldigung seitens Mark Zuckerbergs. Wenn man ihm dabei zusieht, wie er in den ersten Folgen den starken (Business-)Mann markieren möchte, müsste man dem Glauben seines Vaters stante pede beipflichten und ihn als Vollidioten abstempeln, zeigt er jedoch im Laufe der Zeit durchaus Führungsqualitäten und scheint sich in seinem Metier auszukennen und mitnichten inkompetent zu sein und die Zeichen der Zeit für das Unternehmen besser deuten zu können als der Altvordere. Ihm ist es ein inneres Verlangen seinen Vater zu beerben und der Fokus seines ganzen Seins. Dabei schimmert immer mal wieder durch, dass er sich eig. nach Familie und Freunden sehnt, sich von seiner Obsession aber nie lösen kann. Jeremy Strong sieht nicht nur wie ein Bruder von Giovanni Ribisi aus, er macht als gebeutelter Hund eine fantastische Figur. Seine innere Zerissenheit, die Nervosität aber auch die Angriffslust spiegeln sich in seinem Auftreten im Sekundentakt wechselnd wider.
                                  Als jüngster Bruder steht Roman ihm mal mehr und mal weniger zur Seite. Er ist der Inbegriff des Dummschwätzers. Mit seinen pomadigen Haaren und aalglatten Habitus ist er gewiss nicht darauf aus sich Freunde zu machen, sondern giert einfach nur nach Rampenlicht um möglichst gut dastzuehen. Einfach nur um dazustehen, den Ruhm zu genießen und auf Niedere herabzusehen. Sein Gequatsche über Frauen steht im Gegensatz zu seiner eigenen Impotenz. Eher wichst er an das Fenster seines Büros oder erfreut sich an ausgiebigen Stretchingmaßnahmen seines persönlichen Fitnesstrainers, ehe er später wieder zu Dummheiten ausholt und seine geballte Inkompetenz zur Schau stellt. Er macht für mich den Eindruck eines Donald Trump Jrs, kann aber auch als der archetypische Schmierlappen angesehen werden, der sich damit rühmt, der verzogene Sohn eines sehr reichen Mannes zu sein. Kieran Culkin schien schon viel zu lange von größeren Produktionen verschmäht zu werden. Bereits seine Rolle in Scott Pilgrim zeigt sein unfassbares Talent für Komik und absurde Einlagen, die er als Roman in Hülle und Fülle absondert.
                                  Das älteste Kind der Familie ist Connor, gespielt von niemand Anderem als Alan Ruck, dem gerade mal 10 Jahre von Brian Cox trennen. Aber was heißt das schon für jemandem, der als 30jähriger einen Highschooler gespielt hat. Seine Figur scheint indes in einer Art Parallelwelt gefangen zu sein, in der er die eigenen Verschrobenheiten seines Geredes und das seiner Taten nicht wirklich als solche realisiert oder einordnen kann. Er erscheint vordergründig als ruhig und gibt vor an friedlichen Lösungen interessiert zu sein (so stellt er keine Führungsansprüche in der Firma), aber in ihm steckt ein kindsköpfiger Tyrann, der schon mal die Nerven verliert und zum Tobsuchtsanfall ausholt, weil die Butter falsch temperiert ist. Auch schein es für ihn das Normalste in der Welt zu sein, dass die Frau an seiner Seite nur eine gekaufte Liebe ist. Er nimmt diesen Umstand als völlig normal wahr und führt auf diese Weise eine (einseitig) harmonische Beziehung, die auch von dem Rest der Familie gar nicht mehr richtig infrage gestellt wird. Sein Weg führt entweder ins Weiße Haus oder in die Irrenanstalt. Sein Hang für historische Figuren lässt beide Optionen für ihn offen.
                                  Die letzte im Bunde ist eine Dame, die es ihren Brüdern gleich macht und genauso gerne rauft, ausholt und erniedrigt wir der männliche Teil der Familie. Als politische Beraterin weiß sie mit ihrer Außenwirkung umzugehen und erscheint im ersten Augenblick als der Normalo dieses erlauchten Kreises, gleichwohl sich die Risse in ihrer Person eher im Stillen offenbaren. In ihr steckt das Ebenbild ihres alten Mannes und dagegen kämpft sie noch an. Ihre Rebellion zeigt sie ihm schon allein dadurch auf, dass sie einen Democrat berät, der mit ihrem Vater am liebsten einen politischen Ringkampf ausfechten würde. An dieser Stelle zeigt die Serie auch, dass sie mitnichten nur als ein Rumgehacke auf das konservativ-republikanische Volk gesehen werden möchte. Auch das "liberale" Establishment bekommt mit seiner Heuchelei, dem Opportunismus und seinen ebenso bissigen Machtkämpfen und Schlammschlachten ihr Fett weg. Am deutlichsten sticht ihre manipulative und sadistische Persönlichkeit im Umgang mit ihrem Partner Tom hervor, den sie nie wirklich als Mann anerkennt dafür jedoch wie eine Art Promenadenmischung ausführt und sich an dessen Kunstückchen erfreut. Dieser wiederum ist das komödiantische Penthouse dieser Serie. Als Epitom des Spruchs "nach oben buckeln und nach unten treten" spielt sich McFayden in einen Rausch zwischen Schleimscheißer deluxe und manischem Soziopathen. Zwar kann auch er ziemlich scharf schießen, kann sich aber nie sicher sein, wo die Ladung am Ende tatsächlich landet und ob er sich hierbei nicht vielleicht selbst fickt. Sein Büttel und erste Wahl in Sachen Zielscheibe ist fast immerzu Greg. Unser Portal als Zuschauer, die Ränkespiele und abgefuckten Situationen auch als solche wahrzunehmen. Er ist ein (fast) unbeschriebenes Blatt, ein Joker, der gerne mal ein bisschen zu viel kifft und deswegen schon als Maskottchen versagt hat, dürfte aber im Verlauf der Serie zum Zünglein an der Waage mutieren. Noch erscheint er als zumeist integer Charakter, der eig. nur einen Job haben möchte und aufgrund seiner familiären Verzweigung das nötige Vitamin B mit auf dem Weg bekommen hat. Er hat es, wenn es darauf ankommt, aber faustdick hinter den Ohren und weiß sich in den richtigen Fällen abzusichern und gewiss gut zuzuhören.

                                  Selbst in den Nebenrollen ist die Serie hervorragend bestückt. So spielt sich James Cromwell als mürrischer Ökobruder von Brian Cox quasi selbst und der Vorstand des Unternehmens besticht aus einer windigen Justiziarin, dem Prügelknaben Frank oder Pappaufsteller Karl. In einer Folge lernen wir auch eine von Logans Ex-Frau kennen - eine aristokratische Lady, beheimatet auf einer Burg in Schottland, die ihre Wörter so wählt, dass sie jeden Mitmenschen auf spielerische Weise quälen und erniedrigen kann. Das ist so bitterböse und lustig zugleich, dass man nicht drumherum kann das Drehbuch der Show, mit seiner Scharfzüngigkeit in den Dialogen und dem erfolgreichen changieren in Ton und Genre, gesondert hervorzuheben. Die Charaktere sind der Plot. Ganz große Klasse und trotzdem immer noch unter dem Radar. Meine Prognose lautet deswegen, dass diese Serie schon bald im Olymp der Serienwelt angekommen sein wird und sich einige Zeitgenossen in den Arsch beißen, nicht früher eingeschaltet zu haben. Deshalb einschalten! Jetzt.

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                                  • "Pet" könnt ihr rausnehmen. Der wird erst Anfang nächsten Jahres erscheinen. Dafür könnt ihr dann "Babylon" (Anime) und "Psycho-Pass 3" (also dritte Staffel) hinzufügen. Wenn man den Informationen von einzelnen Zuschauern aber Glauben schenken kann, dann sollte man nicht nur S2 und den Film vorher schauen, welche beide auf Netflix firmieren, sondern auch die drei zusätzlichen Filme, die dieses Jahr erst in Japan erschienen sind. Blöd allerdings, dass diese keinen Linzenzträger im dt. Raum haben und ich bisher auch keine Ankündigung dbzgl. gesehen habe. Die gibt es aber seit einigen Tagen mit Fansub auf den entsprechenden Plattformen.

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                                    • Netflix hat es mal wieder nicht geschafft, ihren Ankündigungen auch Taten nachfolgen zu lassen. So sind "The eccentric family", "Girls' last tour", "Toradora" und die "K: Seven Stories"-Filme nicht erschienen. Werden dann wahrscheinlich im Laufe des Monats oder gar nächsten Monat reingeschmissen. Wäre ja nicht das erste Mal.

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                                      • Was hier auffällt und evtl. erwähnenswert ist: Amazon scheint die Auswertung seiner Filme an Netflix anzupassen. "The Report" und "Brittany runs a Marathon" laufen beide jeweils ca. 3 Wochen vor dem Release im Kino an. Auch über direkte Veröffentlichung auf der hauseigenen Plattform gab es bereits Ankündigungen seitens Amazon: https://www.indiewire.com/2019/02/amazon-sundance-2019-films-release-prime-video-1202044012/

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                                        • Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht. Headline status: busted.

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                                          • "Gibt es Kajüten auf den Schiffen in One Piece?" Kurze Antwort: Ja! Das neue Schiff der Strohhutbande ist mittlerweile auch den Eigenheiten und Positionen seiner Mitglieder angepasst worden.

                                            Auf den harten Boden finden die Kämpfe in der Regel deshalb statt, da jeder mit einer "Extrapower" in Form einer Teufelskraft im Meerwasser absaufen würde. Das ist deren Kryptonit.

                                            "Gibt es Schneider?" Es gibt bis dato eine bekannte Figur, die eine Teufelskraft hat, mit der sie Outfits nach Belieben erstellen kann. Die ist aber noch nicht so lange dabei und in der Regel werden die Outfits der Mitglieder von Zeit zu Zeit (auch gerne den kulturellen oder klimatischen Bedingungen, denen sie begegnen) einfach angepasst. Gerade wenn ein neuer Arc beginnt, kommt das schon mal vor.

                                            "Warum trägst du verdammt nochmal Kopfhörer?" Noise-cancelling & Fashiodesign. Musik oder dergleichen dürfte darüber nicht abzuspielen sein, denn - Obacht! - derlei Funktionen sind in dem OP-Universum normalerweise an Schnecken(!) gebunden. Teleschnecken (Den Den Mushi) um genau zu sein. Fun fact: Einige dieser Den Den Mushis tragen die gleichen Merkmale ihrer jeweiligen Endnutzer und haben dementsprechend ein nicht prototypisches Erscheinungsbild.

                                            "Seine kugelrund weißen Augen brannten sich zudem durch meine Iris, ebenso wie sein psychopathisch starres Grinsen. Ein Gesichtsausdruck, der einige andere Figuren in One Piece: Stampede wie ein Virus befällt." - Das ist sein Markenzeichen. In dem Fall sollte es auch eine Figur namens Gol D. Roger (ausgesprochen Gold Roger) in dem Film geben, der ebenfalls immer lacht und dies selbst bei seiner Hinrichtung getan hat, weswegen Ruffy dies ebenso immerzu tut. Die genannte Person ist überhaupt erst der Startschuss für das Abenteuer, denn er hat irgendwo in der OP-Welt seinen Schatz, das sog. "One Piece" versteckt, über dessen Inhalt auch noch nach über 20 Jahren gerätselt wird.

                                            Um mal einen Schwenk zur japanischen Filmhistorie zu machen. Oda (Autor des Mangas) lässt sich für seine Figuren aus der Popkultur und Geschichte inspirieren. So gab es einige der Piratennamen auch in der tatsächlichen Welt. Einer von Ruffys größten Antagonisten heißt z.B. "Blackbeard"; eine andere Figur sah Eminem sehr ähnlich (Enel). Der Schiffsbauer der Mugiwara sah vor dem Timeskip aus wie Ace Ventura. Bei den Admirälen hingegen bediente sich der Autor real-existierenden Schauspielern in ihren Rollen.

                                            Akainu: "The way Sakazuki's character design is drawn resembles the famous late Japanese actor, Bunta Sugawara. Akainu's real name, Sakazuki, is apparently based on the three movies of Bunta Sugawara with "Sakazuki" in the title. Even Sakazuki's birthday is based on Sugawara's"

                                            Aokiji: "The design for Kuzan's face is based on the late actor Yusaku Matsuda. The character that the actor played in the TV series and movie "Detective Story" (Tantei Monogatari) even had a similar hairstyle, clothing and wore the same sleep mask design. Kuzan's birthday is even based upon Matsuda's"

                                            Kizaru: "The model of Kizaru's face is the Japanese actor, Kunie Tanaka. Along with that, Kizaru's clothes, real name, Borsalino, and birthday, are apparently based on a movie character that Kunie Tanaka played in his youth. The character Borsalino from the old Japanese film Truck Yarō (トラック野郎), wore a suit and sunglasses similar to Kizaru's design."

                                            Fujitora: "Fujitora's appearance is based on the late actor Shintaro Katsu, more specifically his role as Zatoichi, the blind swordsman.[4] The similarities are as follows:
                                            -They carry a shikomizue (cane-sword) for both walking and battle.
                                            -Both have a love for gambling (although Zatoichi is able to recognize whether or not he is being taken advantage of). Interestingly, they were also targets of gambling cheats right in their maiden appearances, Fujitora in the restaurant and Zatoichi in The Tale of Zatoichi. While Fujitora was successfully duped, Zatoichi saw through the deception.
                                            -They wield their swords in identical styles, and both utilize iaijutsu (quick draw techniques).
                                            -Both seem to put the best interests of the people first. In fact, they help out citizens when they are in crisis.
                                            -Both are quite humble.
                                            -They are able to strike fear in their opponents during combat, and have succesfully dealt justice to leaders of antagonist groups.
                                            -Both are also interested in going on trips. In the movies, Zatoichi is depicted as a wanderer and Fujitora has decided that he would be going on a trip after Sakazuki barred him from entering any Marine base.
                                            -Many of his named techniques originate from his movies. Jigoku Tabi originates from Zatoichi and the Chess Expert, and Abare Himatsuri is derived from Zatoichi at the Fire Festival."

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                                            • Das Ding ist bereits so tief in den Brunnen gefallen, dass es in China wieder rausgekommen ist. Absoluter Trash (und nicht von der guten Sorte). Sieht scheiße aus, ist völlig hohl und lächerlich aufgebläht.

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                                              • colorandi_causa 30.09.2019, 00:13 Geändert 30.09.2019, 05:40

                                                Da macht es Netflix seinen Kunden aber nun wahrlich nicht einfach. Die Tatsache, dass ihre Rubriken teilweise totaler Nonsens sind, vergraben sie darüber hinaus auch noch Interessantes unter Füllmaterial oder geben ihnen nicht die entsprechende Werbefläche auf ihrem Kanal.

                                                Um mal bei Netflix Originals (ein sehr schwammiger Begriff) und unter 100 Bewertungen zu bleiben:
                                                The Other Side of the Wind - Das Orson Welles Projekt, welches durch die Bemühungen von Netflix und den kreativen Personen (v.a. den Editoren) dahinter dann doch noch das Licht der Welt erblicken durfte, ist sicherlich eine Herausforderung für die Sehgewohnheiten, aber ein interessanter Ritt mit autobiografischen Bezügen.

                                                American Factory - Die Dokumentation gibt einen anschaulichen Einblick auf die Bemühungen Chinas (und dessen Industrie) andere Märkte zu erobern und das eigene Leistungsbild, welches nicht kapitalistischer sein könnte, durchzudrücken. Gerade angesichts der internationalen Investitionen Chinas eine Doku mit Gewicht.

                                                Die Welt gehört dir - Sicherlich nicht außergewöhnlich gut, aber dank Vincent Cassel und einer herrlich-manieriert aufspielenden Isabelle Adjani ein kurzweiliger Genuss, der den sozialen Brennpunkt seiner Heist-Story zwar nie in den Mittelpunkt stellt, aber trotzdem entsprechend einfängt.

                                                A Land Imagined - Richtet seinen Blick auf die Sklaverei 2.0. Lohnsklaven, die in Barracken eingepfercht und deren Pässe abgenommen werden, um für ein reiches Land an einem Prestigeprojekt zu arbeiten. Und nein, es geht nicht um die FIFA WM 2022 in Katar, sondern um die Aufschüttung des schwindenden Wohnraums in Singapur. Politisch hochaktuell und dennoch sonderbar traumwandlerisch in einem Krimi-Geflecht eingefangen.

                                                Cities of Last Things - Ein Triptychon der Gewalt erzählt als Krimi über drei Zeitabschnitte mit SciFi- und Melodram-Einschüben, in welchem die urbanen Auswüchse psychologisch anhand der Figuren verhandelt werden.

                                                Dear Ex - Die diesjährige Oscareinreichung seitens Taiwan war zwar nicht so meins (was vor allem gestalterische Gründe hatte), ich kann aber nicht verleugnen, dass die zugrunde liegende Story um die Wirren der Liebe z.T. sehr einfühlsame Momente hat. Wäre auch ein Einwurf für's Queer-Cinema auf Netflix.

                                                Us and Them - Ist nicht nur eine nette Liebesgeschichte, er gibt darüber hinaus auch einen guten Einblick in das Gebaren zu Zeiten des Chunyun und den Druck für junge Menschen ihr Leben vom ländlichen in den urbanen Raum zu verlegen, um am wirtschaftlichen Aufstieg Chinas partizipieren zu können.

                                                Weitere (von mir aber nicht gesehene, sondern aufgrund ihres Bewertungsprofils und Meinungen von geschätzten Personen) nennenswerte Filme: Paddelton, Per im Glück, Scheherazade, Auf meiner Haut, Unsere Seelen bei Nacht, Am Flussufer.

                                                KEINE Netflix Originals, welche trotzdem (zu) unbekannt sind:
                                                Ten Years - Behandelt die Zukunftsängste der Hongkonger in fünf Kurzfilmen, deren Budget zwar überschaubar war, angesichts der Ausschreitungen mittlerweile fast schon prophetisch anmuten und somit aktueller denn je ist.

                                                Mad World - Wurde 2017 vonseiten Hongkongs für den Oscar eingereicht und befasst sich ebenfalls mit politischen und sozialen Fragen in Hongkong.

                                                Too Late - Inhatlich fühlt es sich hier und da ein wenig wie ein Tarantino Rip-off an, was für den einen schlimm sein könnte und den anderen Freude bereitet. Die 5 Plansequenzen, die diesen Film ausmachen, sind aber unbestritten wunderbar eingefangen und mit das Schönste, was das Kino die letzten Jahre produziert hat.

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                                                • Wirklich schrecklich ist an diesem Trailer nur das Color Grading.

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                                                  • Nach dem Trailer habe ich so viele Fragen...
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