colorandi_causa - Kommentare

Alle Kommentare von colorandi_causa

  • Eine Serie, bei der erst 4 Folgen ausgestrahlt worden sind, wird hier also auf Platz 1 gewählt. Ähm, okay? Darf man fragen wieso? Das hat ja schon was von den Marveljüngern, die ihren Quatsch in aller Regel auch schon vorher mit der vollen Punktzahl belohnen.

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    • Der Unterschied ist leider wie Tag und Nacht. Wenn man die hervorragende erste Synchronarbeit kennt, dann fühlt sich in der neuen Fassung alles falsch an. Den Endsong haben sie ebenfalls nicht lizenziert. Warum man (wahrscheinlich) so viel Geld dafür ausgibt und dann an diesen Stellen zu sparen beginnt, ist für mich unbegreiflich.

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      • Jules und Jim hat nie den Sprung ins Portfolio geschafft.

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        • Übrigens - man mag es kaum glauben - ist es der erste koreanische Beitrag überhaupt, der die Goldene Palme gewinnen konnte. Burning hatte letztes Jahr lediglich die Ehre den Kritikerrekord zu brechen.

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          • So Kurzfilme wie "Boro the Caterpillar" und einige mehr gibt es leider nur im Ghibli Museum zu sehen. Und selbst dann nicht alle am gleichen Tag.

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            • colorandi_causa 17.05.2019, 21:20 Geändert 17.05.2019, 21:23

              Es gibt jetzt einen Trailer und in Teilen Europas steht wohl auch bereits ein Starttermin für eine Kino(?)auswertung für Anfang Oktober. Und was soll man großartig zum Trailer sagen. Er sieht aus wie ein klassischer Woody-Allen-Film, "aufgehübscht" in digitaler Optik, in der eine neue Generation von Schauspielern in die Allen-typischen Rollen schlüpft, was es mir persönlich irgendwie schon schwerer macht, überhaupt ein Gefühl für das Ganze zu entwickeln. Wie dem auch sei, Trailer hier: https://www.facebook.com/watch/?v=569471966908616
              Quelle: https://theplaylist.net/rainy-day-new-york-trailer-20190517/

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                colorandi_causa 16.05.2019, 17:58 Geändert 25.09.2020, 16:07

                "[...]The odds of the world ever getting a look at the film, uncensored, currently look slim. The chances of Zhang picking up a late-career festival win, meanwhile, are now nil.

                Says a source close to production: "[The authorities] don't want a film like this getting honors overseas this year — especially from a director like Zhang Yimou, who has fans and respect all over the world."

                Quelle: https://www.hollywoodreporter.com/news/one-second-is-movie-good-get-cannes-1208507

                Der Film ist anscheinend zu gut, als dass man ihn in dieser Form veröffentlichen könnte. Das Hin und Her zwischen Yimou Zhang und den chinesischen Behörden setzt sich also weiterhin fort.

                Edit: 24.9.20 und es ist soweit. Der Film hat die staatliche Zensur überstanden. Weiterhin heißt es: "The newly approved version of “One Second” clocks in at 104 minutes, a minute shorter than the listed run time when it was set to debut in Berlin.
                Chinese reports have said that the crew likely returned last October to their original shooting location on the edge of the Gobi desert in Dunhuang, Gansu province to shoot additional footage, presumably to replace any censored sections. The production team declined to officially confirm this, but the film’s star, actor Zhang Yi (“Operation Red Sea”) posted a new still from the shoot with the caption “returned to Dunhuang again; expect [the film] in the future,” suggesting that re-shoots were ongoing and that a release would be on the horizon."

                https://variety.com/2020/film/news/zhang-yimou-one-second-censorship-approval-1234783262/

                Ich bin vorsichtig optimistisch.

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                • Mal sehen auf was für Asspulls man sich gefasst machen kann, um den "echten" Star-Wars-Fans ihre Fanfiction wieder schmackhaft zu machen.

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                  • "Rilakkuma und Kaoru" ist eine Serie. "Ultraman" ebenfalls und zusätzlich ist der falsche Inhalt verlinkt.

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                    • "Magi: The Labyrinth of Magic" wurde nicht ins Portfolio aufgenommen.

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                        • Das Skript hätte auch Claas Relotius schreiben können.

                          • "Shigatsu wa Kimi no Uso – Sekunden in Moll" ist eine Serie. Außerdem fehlt der Titel "Cannon Busters", welcher ebenfalls am 1. März erscheint.

                            • Zufällig die Kategorien, in denen kein Disney-Film nominiert ist. Ein Schelm, wer was Böses denkt...

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                              • colorandi_causa 03.02.2019, 17:46 Geändert 03.02.2019, 17:46

                                Bei der Auflistung fällt mir auf, dass ich öfters mal 3sat aufrufen sollte. Danke dafür.
                                Vielleicht wäre es für dich von Nutzen, wenn du deinen angesprochenen Blog dann auch hier noch verlinkst.

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                                • 5 .5

                                  Was mann vielleicht wissen sollte: Über das nun mehr berüchtigte Fyre-Festival gibt es gleich zwei Dokumentationen dieser Tage. Zum einen aus dem Hause Netflix ("Fyre"), aber auch von Hulu ("Fyre Fraud"). Nun werden aufgrund der Abwesenheit von Hulu hierzulande sicherlich mehr Leute zu dieser Netflix Doku greifen, um sich über das Fiasko dieses Coachella-Abklatsches, welches am Ende nicht zustande kam, fasziniert-belustigt zu zeigen. Welche Dokumentation man bevorzugt schauen sollte, kann ich nicht sagen, da mir das Hulu-Pendant visuell verwehrt bleibt. Aber durch ihre jeweilige Existenz gibt es Informationen, die beide Werke wiederum in ein etwas anderes Licht rücken. So hat Hulu sich ein Exklusiv-Interview mit dem Hauptübeltäter Billy McFarland gesichert und im Zuge dessen eine Summe zwischen 125.000$ und 250.000$ gelatzt. Allzu ergiebig scheinen seine Informationen und Einblicke aber laut Reviews nicht gewesen zu sein. Trotzdem wird dadurch (und u.a. Interviews mit seiner damaligen Freundin) natürlich ein anderes Profil dieses jungen Mannes geschaffen, der schon früh danach gelechzt hat mehr Schein als Sein zu werden und mit den Schönen und Reichen eine noch schönere Zeit zu verbringen. Dass das alles auf einem Scam fußte und vor allem dadurch bis zum Schluss am Laufen gehalten wurde, weil dieser immerzu lachende Jüngling hervorragend darin war, reichen Leuten Investitionen aus den Rippen zu schlagen, erfährt man wohl in beiden Dokumentationen. Bei Netflix wiederum kann man nicht nur auf eine Menge Footage aus den Entstehungstagen zurückgreifen, auch einige (Mit-)Verantwortliche dieses Betrugs (oder "False advertising, maybe" - Ja Rule) kommen zu Wort und schildern ihre Wahrnehmung jener Tage, in der sie vor allem McFarland als größtmöglichen Sündenbock entlarven wollen, um gen Ende dann auch etwas kleinlaut vielleicht nach der eigenen Verantwortung zu suchen, selbst wenn sie ebenfalls Opfer dieses Projekts und führenden Kopfes geworden sind. So weit so gut. Diese Bilder und Informationen kommen aber nicht nur zusammen, weil McFarland in seinem Größenwahn alle Impressionen des Unternehmens dokumentiert haben wollte, sondern auch durch die Tatsache - und die sollte man besonders hervorheben -, dass hinter der Entstehung dieser Doku mit "Jerry Media" ein Marketingunternehmen als Produzent involviert ist, das ebenso beim Fyre-Festival beteiligt war. (Meiner Kenntnis nach bestand ihr Zutun vor allem darin, in der ersten Phase mit allerhand Supermodels und Influencers die ganze Sache zum "heißen Scheiß" hochzustilisieren.) Man beteuert seitens Netflix zwar, dass trotz dieser Tatsache kein Blatt vor dem Mund genommen wurde, aber glaubhaft dargelegt hat man das an dieser Stelle nicht. Jerry Media taucht nicht auf - oder wird zumindest nicht ins richtige Licht gerückt. Von Seiten Hulus möchte man durch einen Insider sogar wissen, dass man sehr viel früher (die Sprache ist von Monaten) über das Scheitern des Festivals bei Jerry Media im Klaren gewesen sein soll. Das Ende dieser Posse wird wahrscheinlich irgendwann, irgendwo unter den Bergen an Empörung und der Belustigung über die feierwütigen Millennials, welche in ihrem Instagram-Wahn nach dem klimatisierten Woodstock ihrer Zeit gieren, begraben werden.

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                                  • Du hast bei deinen vorgemerkten Serien u.a. "Toradora", "Clannad" "Higurashi" und "Usagi Drop" stehen. Sofern dir deutsche Dubs nichts ausmachen (im Falle von Usagi Drop sind sie sogar wirklich grandios), solltest du mal bei Watchbox vorbeischauen.

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                                    • colorandi_causa 06.01.2019, 18:26 Geändert 06.01.2019, 18:28

                                      Seit dem 5.01. gibt es für Interessierte des internationalen Kinos den Film "Lionheart" auf Netflix. Eine wohl eher leichtfüßige, nigerianische Feelgood-Komödie.
                                      Außerdem gibt's am 25.01. "Polar" von Jonas Akerlund, u.a. mit Mads Mikkelsen. All zu hohe Erwartungen wären wohl aber fehl am Platz.
                                      "Uncut Gems" hingegen dürft man schon eher entgegen fiebern. Ist von den Safdie Brothers (Good Times) und mit Adam Sandler in der Hauptrolle. Weiteres Qualitäts(?)merkmal: Es handelt sich um eine A24 Produktion!
                                      Und "High Flying Bird" hat mit dem 8.02. bereits einen Starttermin. Ist zwar von Soderbergh, aber eingekauft! Heißt ja meistens nichts Gutes. :D

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                                      • colorandi_causa 05.01.2019, 19:53 Geändert 05.01.2019, 22:14

                                        a) Velvet Buzzsaw - Um zu sehen, ob die Kombi Russo, Gyllenhaal und Gilroy ein weiteres Mal Früchte trägt.
                                        b) La Verite - Weil Kore-eda. Wenn das nicht schon reicht, dann die Tatsache, dass er's dieses Mal mit einem illustren internationalen Cast versucht.
                                        c) Ad Astra - Ein gutes Sci-Fi-Epos? Max Richter als Komponist? Per Aspera ad astra!
                                        d) High Life - Sci-Fi Arthouse? Die Tatsache, dass einige ihn tatsächlich furchtbar finden, macht mich neugierig.
                                        e) The Irishman - Da wird man nicht drumrum kommen. Alleine Cast und Schauspieler zwingen einem förmlich dazu. Bin aber ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob das reichend wird, um einen guten Film abzuliefern. Deswegen bin ich gespannt, was Scorsese auf's Tapet bringt, das mehr als nur eine nostalgische Selbstkopie ist.
                                        f) Gemini Man - Trotz Will Smith vertraue ich auf Ang Lee. Mal sehen, wie er sich auf dem Terrain des Sci-Fi schlägt. Solange seine Charaktere weiterhin Menschen bleiben, kann eig. nicht viel schief gehen.
                                        g) The Lighthouse - Ich glaube kaum, dass Eggers' "The Witch" eine Eintagsfliege gewesen sein soll und hoffe zumindest auf betörende Bilder!
                                        h) Once Upon a Time in Hollywood - Kann mal machen...
                                        i) Radegund - Ich bin gespannt, ob Malicks Ankündigungen Taten folgen und wir nicht schon wieder mit Voice-Over gequält werden und bedeutungsschwangerem Nullzinsgelaber.
                                        j) The Dead Don't Die - Jim Jarmush nimmt man auch immer dankbar mit.
                                        k) Uncut Gems - Mal schauen, ob ein erneutes Abtauchen Sandlers in eine Indie-Produktion von Erfolg gekrönt sein wird. Interessant sollte es allemal werden.
                                        l) Parasite - Bong Joon-Ho! Dieses Mal zurück in Süd Korea.
                                        m) Jonssonligan - In der Hoffnung Alfredson kann damit den verhunzten "The Snowman" vergessen machen. Es wäre schade um ihn.
                                        n) Untitled Noah Baumbach - Einfach weil ich seine Filme mag und der Cast stimmt.
                                        o) US - Ob das einfach nur eine andere Art von "Get Out" wird oder er sich thematisch etwas davon weg bewegt?
                                        p) John Wick Chapter 3 - Einer der wenigen schönen Actionklopper, derer man sich aus Hollywood dieser Tage noch erfreuen kann.
                                        q) Joker - Nur um anschließend wieder mal enttäuscht über diese ganzen nicht ganz so Superhelden oder Superbösewichte lamentieren zu können.
                                        r) Pale Blue Dot - Schon allein weil ich aufgrund des Titels an eines der schönsten Bilder der Menschheitsgeschichte denken muss.
                                        s) Toy Story 4 - Einer potentiellen Enttäuschung sollte man auch immerzu entgegen fiebern.
                                        t) Dau - Einfach nur die Produktionsgeschichte anschauen...
                                        u) Riding a Wave With You - ♥ Masaaki Yuasa ♥
                                        v) Alita: Battle-Angel - Keine Ahnung warum. Irgendetwas reizt mich am Trailer, selbst wenn ich in dem Ganzen eher einen Flop sehe.
                                        w) The Favourite - Weil Querköpfe wie Lanthimos aktuell das Salz in der ansonsten geschmacklosneutralen Suppe sind.
                                        x) Going Places - John Turturro verfilmt kurzerhand die Story seiner ikonischen Bowlerpräsenz aus "The Big Lebowski".
                                        y) Grâce à Dieu - Natürlich dürfen die gesellschaftlich wichtigen Filme auch diese Jahr nicht fehlen. Ozon hat gezeigt, dass er das kann.
                                        z) Avengers ZusatztitelXY - Was 1 nicer Film vong Humor und Action.

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                                          colorandi_causa 01.01.2019, 21:34 Geändert 02.01.2019, 18:18

                                          Ein paar Gedankenfetzen: Wir leben in Zeiten, in denen eine Vielzahl an Spielen immer cineastischer anmuten. Nicht nur gerenderte oder geskriptete Cutscenes geben einem ein besonderes Gefühl von Immersion, sondern auch die riesigen Welten, Hintergründe, die Atmosphäre, das Leveldesign und letzten Endes hohe audiovisuelle Qualität, die einem die Illusion so unglaublich schmackhaft machen. Die "Überwindung" in Pixeln Formen und Abbilder der Realität entdecken zu können, wird durch die Industrie immer weiter marginalisiert. Das Eintauchen betörender. So haben es in den letzten Jahren Titel wie "God of War", "Red Dead Redemption 2", "Ni no kuni", "Hellblade", "Uncharted 4" oder "The Last of Us" geschafft die Grenzen mehr und mehr verschwimmen zu lassen. Trotz des oftmals Vortäuschen riesiger Areale und Handlungsmöglichkeiten in einem spiel- und erzähltechnisch ansonsten recht engmaschigen Netz bleibt vor allem die Interaktivität ein Rausch für die Sinne, in der das Scheitern und der Erfolg maßgeblich von den Fähigkeiten des Spielers abhängen. Die Enden sind größtenteils jedoch vordefiniert.

                                          Bandersnatch hingegen nähert sich dieser "Grenzerscheinung" von der anderen Seite an. Dem Konzept folgend möchte man das statische Erzählkino zumindest in Teilen aufbrechen, den Konsumenten zum Mitbestimmer emanzipieren und ihn mittels einer Wahl oder wenigstens dem Schein einer solchen interaktiv fesseln. In Zeiten von Smartphones, wo der Blick ansonsten gerne mal kurz abschweift, vielleicht eine willkommene Abwechslung. Aber das allein reicht nicht aus, um ein guter (Spiel-)Film zu sein. Mag die Wahl zwischen zwei Frühstückscerealien am Anfang noch ein schadloses Einführen in die Systematik sein (und obendrein ein toller Test, um zukünftig Werbung optimieren zu können), muss man sich an der ein oder anderen Stelle schon fragen, ob eine reine Geschmacksentscheidung, die einem als Zuschauer keine logische Erzählteilhabe eröffnet, wirklich sinnvoll für das eigentliche Unterfangen ist. Klar, jeder hat sich mal gefragt, ob veritable Kleinigkeiten das Leben direkt in völlig andere Bahnen gelenkt hätten, darüber hinaus führen diese Entscheidungensmöglichkeiten aber nicht. Der angeteaserte Schmetterlingseffekt entfaltet sich nicht. Das mag zum einen daran liegen, dass sich selbst mit vorgeblichen 5 Stunden Filmmaterial eine sehr natürlich Grenze ergibt, aber auch weil die narrativen Verflechtungen oft genug leider nur mehr Schein als Sein sind. So ergeben sich gerne mal Sackgassen, die hier und da etwas cleverer gelöst wurden, um den Zuschauer nicht zu frustrieren, die aber im Grunde genommen kaum darüber hinwegtäuschen, dass man wieder zu bestimmten Ausgangspunkten zurückbefördert wird. Das trübt den eigentlichen Gedanken, dass die Wahl tatsächlich einen bleibenden Eindruck auf das Geschehen bildet. Nach dem Motto: "Wähle solange, bis du richtig wählst" mogelt man sich in Bandersnatch vor allem bei den augenscheinlich "falschen" Entscheidungen auf die richtige Spur zurück. Getarnt werden diese Manöver mit erzählerischen Meta-Mätzchen, die ich ihnen an dieser Stelle etwas verzeihen möchte, geht es bei dieser Chose doch vor allem darum das Konzept möglichst eindringlich und offensiv zu vermitteln, kann jedoch verstehen, wenn ein Zuschauer von diesem ganzen Meta-Meta-Spielchen irgendwann der Geduldsfaden reißt.

                                          Auch rein handwerklich fährt David Slade die sichere Route. Die Kamera ist im Grunde genommen sehr funktionell anmutend, um den Blick des Betrachters bloß nicht dem bereits Offensichtlichen zu verwehren. Die Übergänge dagegen sind hin und wieder sehr hart, was mich dann doch leider recht oft rausgehauen hat und die Illusion hier an einem Film zu partizipieren schnell nahm. Auch die Figuren und ihre Darsteller sind allein darauf ausgerichtet zu funktionieren und klare Linien vorzugeben. Die Entdeckungsreise im Falle Bandersnatch besteht also vornehmlich daraus, wo man überall hinkommen kann und auszuloten was die Entscheidungen überhaupt für ein Gewicht auf den ganzen Film haben. Ob das Erzählte - und da sind Figuren und ihre Schicksale nun einmal ein integraler Teil - in irgendeiner Weise so etwas wie erzählerische Tiefe erlangt, ergründet man hier auf jeden Fall nicht.

                                          Bandersnatch zeigt vor allem eines ganz klar. Die sich eröffnenden Möglichkeiten gehen Hand in Hand mit einer überbordenden Komplexität. Dort, wo es komplex wird, wird es leider auch zu oft kompliziert. Dafür, dass sich dieser Eindruck beim Zuschauer nicht einstellt, ihm aber genauso wenig die ganze Zeit der "Bauplan" jener Angelegenheit vor Augen geführt wird, braucht es Visionäre, die die Kraft der Bilder (im filmästhetischen Sinne) mit der erzählerischen Tiefe und natürlich dem Konzept der Interaktivität harmonisieren können. Da sehe ich aktuell nur eine handvoll (wenn überhaupt) Leute, die dem gewachsen zu sein scheinen. Rein Interesse halber würde ich in dieser Richtung gerne Auswürfe von Hideo Kojima oder Gaspar Noe sehen. Ansonsten darf es natürlich gerne Papa James Cameron richten, auf den ich wahrscheinlich mein ganzes Sparschwein wetten würde. Ob das Konzept überhaupt zu etwas taugt, werden weitere Versuche und Diskussionen unter den Rezipienten zeigen müssen. Über die Kinderschuhe hinaus ist man selbst im Bereich VR noch nicht gekommen, selbst wenn die großen Ankündigungen noch nicht der Gravitas ihrer Wörter entfliehen konnten und vieles eben bis dato nur laute Zukunftsmusik ist.

                                          Ich für meinen Teil bleibe weiterhin dabei mein Pausengeld eher für Spiele wie "Detroit becomes Human" oder "Life is Strange" anzusparen. Gerade Letzterer ist der weitaus bessere Bandersnatch. Andererseits muss man auch Mut zum Scheitern haben. Und da bietet sich Black Mirror i.B. und Netflix i.A. besonders an.

                                          Ein ärgerliches Vergnügen.

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                                          • Kevin Spacey meldet sich zurück! Auf seine sehr eigene Art: https://youtu.be/JZveA-NAIDI

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                                            • Kein Wunder, dass die Artikel von dir immer schlimmer werden. Bei so viel Buzzfeed-Konsum würde mir irgendwann auch nur noch Quatsch einfallen.

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                                              • Das ist aus zweierlei Gründen eine positive Nachricht. Nicht nur, dass NGE als ein Meilenstein der Animewelt gilt, sondern auch die Tatsache, dass NGE mit zu den international kompliziertesten Rechtevergaben zählt und daher legal kaum zu konsumieren ist und sich hiermit endlich eine Lösung gefunden hat.

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                                                • Ja, über die Art und Weise wie man einen Film am besten zu sehen hat und wie man es schafft ein solches Kunstwerk in seiner Gänze zu erfahren und nach Möglichkeit zu verstehen kann man natürlich vortrefflich streiten und philosophieren. Ich bin aber der Meinung, dass man hier etwas pragmatischer denken sollte. Das Kino - und vor allem ein derartiges Event - ist immer auch eine Begegnungsstätte und ein Hort für Filminteressierte aller Art. Für ein solches Erlebnis sollte meines Erachtens demnach die Form gewählt werden, die es schafft, die meisten Filmbegeisterten für sich zu gewinnen.

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                                                  • Mein einziger "Freund" ist jemand, der mich jagt und mit dem ich sporadisch telefoniere.

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