corinna.freiburg - Kommentare
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Alle Kommentare von corinna.freiburg
In dieser Welt, Elwood, kannst du sehr schlau sein oder sehr freundlich. Früher war ich nur schlau. Heute bin ich freundlich... und ich bin damit glücklich.
Wenige Filme haben so eine herzliche Naivität wie dieser und noch weniger Filme sind dadurch auch noch ganz besonders entzückend. Zu schnell wirkt die Naivität aufgesetzt, zu schnell ist sie nicht mehr entzückend, sondern nur ein müder Kalauer. Wobei ich noch nicht einmal genau weiß, bis wohin genau Elwood P. Dowd eigentlich ein naiver Mensch ist. Vielleicht ist er es auch garnicht, sondern es erscheint seiner Umwelt nur so.
Fakt ist, daß Elwood kein dummer Mensch ist, denn er und Harvey lesen Jane Austens Verstand und Gefühl (nach den diversen Verfilmungen zu schließen gewiss keine leichte Literatur). Er freundet sich mit Land und Leuten an, lädt sie zum Essen ein und ist bis zu einem gewissen Grad vielleicht sowas wie ein idealistischer Träumer, der stets nur die guten Seiten seiner Mitmenschen sieht und diese bei ihnen damit oft genug erst richtig hervorzaubert.
Um ihn herum entsteht einfach eine heile Welt und man freut sich, daß man für knappe zwei Stunden Teil dieser heilen Welt werden kann, dieser Welt, in der jeder dein Freund werden kann, selbst wenn er zwei Meter zehneinhalb inklusive Ohren groß ist, ein weißes Kaninchen ist und Harvey heißt.
Der Film ist sehr gut, nur dieses kitschige, pathetische, komplett an der Realität vorbei gemachte Happy End in der Schule nervte sowas von, daß es kaum zu ertragen war. Massiver Punkteverlust für diesen totalen Kitsch.
Al Pacino ist hier definitiv in Höchstform und drückt sie alle an die Wand mit seiner Ausstrahlung. Die Szene, in welcher er Suizid begehen will ist definitiv Gänsehautwürdig. Der Oscar für Al war aber sowas von fällig nach diesem Film, hätte er ihn nicht bekommen, könnte man nur von Schiebung sprechen. Ganz großes Kino und fantastische Leistung! Chapeau *verbeug*
Das Schöne an diesem Film ist, daß man den Einstieg auch sofort schafft, ohne den ersten Teil gesehen zu haben. Heinz Rühmann ist mal wieder umwerfend, seine Haushälterin, die mal eben kurz sämtliche Spuren eines Einbruchs wegputzt, -räumt und -wischt, weil es ja sonst zu unordentlich ist, ist einfach zum schreien komisch, der Inspektor am Rande des Nervenzusammenbruchs ist ganz großes Kino von Siegfried Wischnewski und der Bischof und sein Sekretär Malone sind auch einfach nur zum Schießen (Pater Malone begleitet sie nach Afrika. - Das haben sie jetzt aber nicht vorausgesehen, Pater Malone.) Ein wunderschöner kurzweiliger Filmspaß aus einer Zeit, wo das deutsche Kino noch Filme ohne Brechstangenhumor machen konnte.
Damit mich hier keiner falsch versteht... ich liebe Loriot... ich vergöttere die Szenen einer Ehe oder Familie Hoppenstedt... aber mit diesem Film im ganzen kann ich einfach (noch) nichts anfangen. Sicher, es ist zum schreien komisch, wie Loriot im Ruhestand das Leben seiner Frau durcheinander wirbelt, wie er im Tante Emma-Laden abgeht (Mein Name ist Lohse, ich hätte gerne hier eingekauft... In diesem Ton kommen wir nicht ins Geschäft...) oder die Dichterlesung (die toppt echt alles. Kraweel, Kraweel... xD). Aber einige Klamotten sind mir wohl einfach auch zu dick aufgetragen, um mir Spaß machen zu können (Filmdreh im Haus, Schwiegermamas Geburtstag,...). Vielleicht führe ich, wenn ich etwas älter bin, selber mal ein absolutes Spießerleben mit Mann, Kind und Hund... spätestens dann werde ich vielleicht einige Sachen humoriger finden ;)
Diese Geschichte mit dem Ehepaar in Mondkalb... ich konnte ja einfach nicht mehr... das Kopfkino sprang an und ratterte fröhlich drauflos... ich lach immer noch xD
Und vielen Dank für Deine Worte zum Thema Soundtrack. Wie lange und wie oft hab ich da schon Diskussionen geführt, wie wichtig ein guter Soundtrack für das Anschubsen der Emotion ist... die Rache sollte mich ereilen... seitdem bin ich immer für die musikalische Untermalung unserer Urlaubsvideos verantwortlich... und das ist echt eine Wissenschaft für sich, da immer Musik zu finden, die sowohl passt als auch ein wenig die Emotionen zum Zeitpunkt der Reise wiederspiegelt... aber es macht mir immer wieder Spaß, das fertige Resultat zu sehen ;)
Jetzt isses mit mir durchgegangen, sorry... aber nochmal danke für Deine Worte zu diesem Thema... ich fühle mich endlich mal verstanden, ohne daß ich Dich kennen würde... frohe Ostern :*
Genau dafür braucht man das österliche Fernsehprogramm... um Filme wiederzuentdecken, die man irgendwo in den hintersten Winkeln seines Gehirns versteckt hatte... so wie dieses kleine Schätzchen heute, den ich vermutlich vor über zehn Jahren das letzte Mal gesehen habe.
Und er ist noch immer klasse, heute vielleicht noch mehr als damals... ganz einfach, weil ich langsam beginne, seine Message ansatzweise zu begreifen. Es geht nicht zuletzt um Zivilcourage, Wagnisse, den Mut einfach mal überkommene Meinungen über den Haufen zu werfen und die Welt mit eigenen Augen zu sehen und zu entdecken, egal wie das jeder für sich persönlich tut. Bei einigen ist es die Liebe, bei einigen das Verlangen Dinge zu tun, die sie sich nie zugetraut haben (die Welt des Wissens entdecken, sich künstlerisch kreativ zu entfalten, einfach mal aus dem verfahrenen "Panzer" einer Gewohnheitsehe ausbrechen). Und wie faszinierend ist es mit anzusehen, wie die "reaktionären" Kräfte versuchen die Farbe, die dadurch in ihr Leben Einzug hält, im Zaum zu halten und welcher Mittel sie sich dazu bedienen. Verbote, Beschimpfungen und Diffamierungen, Vandalismus und selbst vor einer Bücherverbrennung schreckt man nicht zurück... alles Mittel, die sich im Laufe der Geschichte weit mehr als einmal zugetragen haben, überall auf der Welt. Und doch ist die Veränderung von Morgen nicht aufzuhalten, bricht die Kontinuität des Gestrigen. Doch egal wie sie zukünftig die Kontinuität brechen wird, so wird es im Vorfeld immer Menschen geben, die sich davor fürchten und es mit allen Mitteln zu verhindern suchen werden (der Mensch fürchtet einfach Dinge, die anders sind) oder die danach vor den Trümmern des Gestrigen sitzen und sich fragen: Wie geht es jetzt weiter? Was machen wir jetzt? Dafür war der Film eine wunderbare Parabel.
Ach ja, und der junge Tobey und die junge Reese sind in diesem frühen Werk ihrer Karriere schon umwerfend, das sollte auch mal erwähnt werden.
Als damals kompletthöriger Harrison Ford Fan war der Film für mich ein Muss. Leider Gottes wurde er mir quasi sofort wieder von meinen Eltern verleidet, die mir ständig erzählen mussten, daß David Jansen ein besserer Dr. Kimble und die Serie sowieso besser als der Film ist... Gott, was habe ich sie dafür gehasst... zumal ich es immer noch nicht nachvollziehen kann.
Klar, der Film ist in die Gegenwart gerutscht, ist ja nicht zwingend erforderlich, daß er in den sechziger Jahren spielen muss. Zugegeben, er hat auch einige Längen und ich gestehe es mir sogar ein, daß ich Tommy Lee Jones besser fand als Harrison Ford. Der blieb ja einfach mal komplett hinter dem zurück, was ich bislang von ihm gewohnt war.
Was die zugrunde liegende Serie betrifft: Ich weiß nicht, was meine Eltern daran so toll fanden... vielleicht hab ich auch einfach nur ausgerechnet die schlechtesten Episoden erwischt, die die Serie zu bieten hatte, denn ich fand die Serie sowas von langweilig, daß es zum Einschlafen reizte, daher hab ich damit ziemlich schnell wieder aufgehört.
Für sich allein betrachtet ist der Film durchaus in Ordnung, hat auch einige gute und spannende Passagen (ich sag nur, die Gefängnissequenz, Treppenhaus und so) und einige verdammt gute Darsteller zu bieten, aber ein wenig lang gezogen ist das schon alles. Fehlt so ein klein wenig noch der letzte Pepp. Vielleicht hätten wir doch besser jemand anders flüchten lassen sollen...
Wenn ich jemals eine wirklich ordentlich werkgetreue Umsetzung von Stephen King gesehen habe, dann ist das definitiv diese hier. Und ich wusste zu Beginn nicht mal, daß es das Buch gibt geschweige denn, das es diesen Film gibt. Ich bin eines Tages im Osterprogramm von RTL reingestolpert (ja, RTL macht bisweilen auch gutes Fernsehen, man soll es nicht glauben) und dabeigeblieben. Nochmal schnell checken, was das hier für ein Film sein soll... The Green Mile... hm... merkwürdiger Titel... sieht nach Gefängnisdrama aus, aber läuft sonst nix, was ich nicht schon kennen würde... Tom Hanks? Dann wird er schon nicht allzu schlecht sein.
Wie sehr ich damit mal richtig liegen sollte, konnte ich garnicht erahnen und nachdem mich der Film über drei Stunden mindestens einmal durch die komplette Gefühlsachterbahn hat fahren lassen und ich dann im Abspann den Namen Stephen King gelesen habe, war mein Weltbild komplett erschüttert. King kann auch was anderes als Grusel-Fantasy-weißichnichtwas (Ich kannte zu diesem Zeitpunkt The Shawshank Redemption noch nicht und Stand by me war irgendwo in den Untiefen meiner Pubertät verschwunden)?
Ich will hier nicht spoilern und sonst auch nicht mehr viele Worte verlieren, denn sie würden diesem Film ohnehin nicht gerecht werden. Er ist ein Meisterwerk! Da passt einfach alles! Sprengt definitiv die Skala!
Könnte Spoiler enthalten... (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar)...
Sherlock ist, mal wieder, in der Neuzeit angekommen... wie viele Sherlocks habe ich jetzt eigentlich schon durch? Ich hab mal nachgezählt: Basil Rathbone, Peter Cushing, Jeremy Brett, Matt Frewer und, ja, auch Robert Downey, jr. Die Konkurrenz ist groß, fürwahr, und sie erreicht beide Enden der Gut-Schlecht-Skala. Wo wird sich dieser Sherlock, bzw. diese Holmes-Adaption, einreihen?
Sherlock ist, wie schon gesagt, in der Moderne angekommen. Das wurde das letzte Mal mit Rathbone in den 40ern gemacht... okay, das war ja auch noch nicht sooo weit vom viktorianischen England weg wie heute, zumindest was die Technik betrifft. Da hat sich also ganz schön was getan. Und natürlich raucht Sherlock heute wohl nicht mehr. Ein Zwei-Pfeifen-Problem wird zu einem Drei-Pflaster-Problem. Herrlich!
Vom Aufbau her fand ich es durchaus gut und richtig, daß wir ein wenig in Richtung CSI und House gegangen sind, um Holmes Denkprozesse oder seine Kurzmitteilungen sichtbar zu machen (die Taxiverfolgung mit dem Stadtplan, den Verkehrszeichen, etc. ist schon klasse gemacht).
Was die Handlung betrifft, da bin ich natürlich nur so halbwegs begeistert, was aus Conan Doyles erstem Holmes-Roman gebastelt wurde. Die Studie in Pink folgt fast sklavisch dem Kennenlernen unserer beiden Hauptcharaktere aus der Studie in Scharlachrot, das hat mich durchaus begeistert. Und daß man heute kaum noch mit der Geschichte um die beiden Mormonen hantieren kann wie vor gut 120 Jahren, besonders wenn wir die Handlung ins Heute holen, ist natürlich vollkommen zu verstehen... aber ganz echt: Müssen wir gleich sofort schon Charaktere einbauen, von denen selbst Conan Doyle zum Zeitpunkt des Schreibens noch garnicht wusste, daß er sie einmal erfinden würde? Was haben Mycroft und Moriarty an dieser Stelle schon zu suchen? Das begeisterte mich dann ja nun überhaupt nicht. Der Part mit dem Mörder, dem es einfach Spaß macht, Leute zu überleben, war für mich durchaus glaubwürdig genug, auch ohne dafür schon Moriarty als Mittäter verantwortlich zu machen. Und das mit Rachel war ja nun echt... ohne Worte.
Nun der wichtigste Part, unser dynamisches Duo.
Der erste Punkt, der mich sehr erfreut hat: Martin Freemans Dr. Watson ist nicht dumm. Er ist noch nichtmal wirklich begriffsstutzig, so wie viele seiner Vorgänger in dieser Rolle. Nein, er hat Holmes gerade erst kennengelernt und hat noch nie jemanden getroffen, der in diesen Bahnen denkt. Er ist es schlicht nicht gewohnt und für den Moment einfach erstmal überfordert, mehr aber auch nicht. Wer je auf die Idee gekommen ist, Watson müsse dumm dargestellt werden, der gehört eigentlich gesteinigt, denn schließlich ist er der Verfasser von Holmes Abenteuern (mit dem Schreibstil ist man nicht dumm) und zudem noch Akademiker. Dafür darf man erst recht nicht dumm sein. Ich glaube durchaus, daß dieser Watson auch mal alleine losgeschickt werden kann und dabei durchaus souverän sein wird (wie er es im Hund der Baskervilles ja über den halben Roman lang sein muss). Der einzige derart souveräne und selbstsichere Watson, an den ich hier denken kann, ist André Morell (Der Hund von Baskerville 1959).
Cumberbatch ist für mich erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Rein optisch nicht unbedingt perfekt getroffen (aber das waren Frewer und Downey, jr. erst recht nicht) aber mit dieser wunderbar herablassenden, selbstzufriedenen Art, wie ich sie an Cushing 1959 toll und bei Brett in den 80ern fast schon zu hart fand (nachdem ich Conan Doyle endlich mal gelesen habe weiß ich erst, wie perfekt Brett eigentlich gewesen ist). Cumberbatch legt eigentlich sogar noch eins drauf, indem er schon die Schwelle der persönlichen Beleidigung übertritt, und zwar ziemlich weit. Er ist energisch, voller Energie aber er weiß nicht, wann Schluss ist, weshalb Watson ihn hier zum Ende auch mit einem Schuss retten muss. Aber wann bitte ist Holmes ein Soziopath geworden? Oder war er das schon immer und es ist mir nur nicht aufgefallen? Würde jedenfalls erklären, woher plötzlich der Drang kommt, einen Schwerverletzten in Dirty Harry-Manier zu foltern. Der Einfall gibt massiven Punktabzug, gnadenlos, denn das sollte bei einem Genie, welches Sherlock immer war und noch immer ist, einfach nicht erforderlich sein müssen. Ich bin schon auf die weiteren Folgen gespannt.
Per Zufall heute auf TNT reingestolpert.
Jean Simmons singt? Cool, das wußte ich noch nicht. Ist das Marlon Brando? Nee, das ist doch ein Musical... Verdammt, das ist wirklich der Brando!!! Jetzt glaube ich, daß ich sterben kann... jetzt hab ich wirklich alles gesehen.
Kein wirklich überragender Film, auch keine wirklich neue Handlung, eigentlich eine mehr oder weniger typische Filmmusicalkost der 50er Jahre, aber durchaus kurzweilig mit ziemlich guten Gesangseinlagen, klasse Sets und Kostümen und richtig schön knalligen Farben. Manchmal bin ich richtig froh, über solche kleinen Schätzchen zu stolpern.
Wie bewertet man diesen Film am besten? Gemäß der ersten Sichtung, durch die man auf die Buchreihe überhaupt erst aufmerksam geworden ist? Oder doch lieber nach der zweiten Sichtung, die dem Lesen des ersten Buches folgte?
Als ich den Film das erste Mal sah, fand ich ihn ganz nett, aber nicht sonderlich überwältigend. Die Landschaften waren toll, konnten sich mit einem Herrn der Ringe zwar nicht messen, aber welcher Film kann das schon? Die Darsteller von Eragon und Arya kannte ich nicht, aber ich fand sie ganz okay, ebenso wie ich den Darsteller von Schatten Durza nicht kannte, aber der füllte wenigstens seine Szenen mit einer gewissen Ausstrahlung, die mich ansprach. Jeremy Irons als Brom fand ich fantastisch, ebenso wie John Malkovich als herrschsüchtigen König. Auch den Drachen fand ich wunderschön animiert und lebensecht. Ich konnte ehrlich gesagt nicht verstehen, warum alle Welt diesen Film so schlecht machte... bis mir das Buch in die Hände fiel und als Urlaubslektüre mitgenommen wurde... Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Klar, mir fiel auch auf, wie viele Anleihen Paolini sich überall in der Fantasyliteratur gemacht hatte, aber Eragons Reise mit Brom und Saphira durch Alagaesia riss mich mit... da seit erster Sichtung des Films und Lektüre des Buches einige Zeit vergangen war, wurde der Film also nochmal gesichtet... und das hätte ich besser gelassen.
Alter Schwede, was hat man dieser wunderschönen Geschichte angetan? Was für ein A....loch ist Eragon geworden? Eragon und Saphira haben ein äußerst intensives Band, welches sie verbindet? Wo denn? Die Elfenprinzessin ist auch fürchterlich farblos, noch farbloser, als ich sie in Erinnerung hatte. Wer mir nach wie vor irgendwie gefällt ist Robert Carlyle als Durza. Vielleicht weil er so maßlos in seiner Rolle übertreibt. Die Landschaften sind auch immer noch schön und Saphira ist immer noch toll animiert... aber innerhalb von 10 Sekunden ausgewachsen? Ohauerha!
Die Liste ließe sich noch lange fortführen. Mein Fazit ist: Wenn man komplett unbeleckt ist, was die Bücher betrifft, dann kann der Film durchaus streckenweise gefallen. Hat man jedoch die Bücher, oder auch nur eines davon gelesen, dann sollte man tunlichst die Finger von diesem Film lassen. Enttäuschung ist vorprogrammiert!
Ich hätt getaaaanzt heut Nacht, die ganze Naaaacht heut Nacht...
Eine der aufwendigsten und schönsten Musicalverfilmungen, die die Kinogeschichte je gesehen hat. Ich bin zwar nie so der große Musicalfreak gewesen, aber vielleicht ist es auch irgendwo die versteckte Aschenputtelgeschichte in diesem Musical, die so maßlos faszinieren und mitreißen mag. Und vielleicht sind es auch gerade die skurrilen Charaktere bzw. deren skurrile Auswüchse, die meinen Spaß an diesem Film zu einem großen Teil mit ausmachen.
Alfie Doolittle etwa... solche Kerlchen laufen auch heute noch herum, aber er ist in seiner Drückeberger- und Schnorrermanier irgendwo immer ein absolut putziger Charakter.
Oder Professor Higgins mit seiner absolut versnobten Weltanschauung. Ich liebe es, wie Harrison hier den Professor gibt. Der Charakter ist so maßlos überzogen, daß er schon wieder absolut wirklich und lebendig erscheint. Und wenn ich mir manchmal so anhöre, was und wie heute so im Kino oder im Fernsehen gesprochen wird, dann kann ich mich Higgins auch nur anschließen: Kann denn die Kinder keiner lehren, wie man spricht?!
Definitiv eines meiner liebsten Musicals, aber Rocky Horror bleibt auf ewig auf Platz eins der Musicals.
Ich weiß eigentlich garnicht, was dieser Film in einer 3er-Box "Horrorfilme" von Roger Corman zu suchen hat. Horror ist definitiv etwas komplett anderes. Ich muss gestehen, als ich den Film das erste Mal gesehen habe, habe ich mir die Frage gestellt, was ich denn hier gerade für einen absoluten Schwachsinn gesehen habe (was war ich damals noch unwissend)? Erwartung Horrorfilm und dann diese billigen Tricks und verzweifelte Gagschlachten... nee, den schau ich nie wieder... sprach ich, bis mir viele Jahre später die besagte Corman-3er-Box in die Hände fiel...
Einige Jahre später muss ich nun meine Meinung durchaus revidieren, denn erst jetzt weiß ich zu würdigen, was Corman hier mit Price, Karloff und Lorre auf die Beine gestellt hat. Wir verulken einfach mal ein wenig den guten alten Gothicgrusel der späten 50er und frühen 60er mit genau den Darstellern, die in diesem Genre absolute Stars sind und zeigen dabei noch nebenbei, daß diese Horrorikonen durchaus noch anderes und mehr können, als nur Gruselfilme.
Und wieviel Spaß es allen Beteiligten macht, ist unübersehbar.
Manchmal brauchen sowohl Filme wie auch Zuschauer ihre Zeit, um sich einander anzunähern. Bei mir war das unter anderem mit diesem Film der Fall und ich bin sehr froh, daß ich meine kurzsichtige Meinung aus Teenagerzeiten nochmal revidieren konnte.
Heute ist langer Star Trek Tag auf Kabel 1! Yeah!!!
Kann es einen größeren Ritterschlag für einen Film geben, als daß der Autor in einem Interview sagt, daß von allen bis dato existierenden Versionen diese diejenige ist, die ihm am besten gefällt und am besten die Essenz seiner Geschichte eingefangen hat? Ich denke nicht.
Die Handlung ist bekannt, die Darsteller waren damals mit die Besten, die der deutsche Film und das deutsche Fernsehen zu bieten hatten, die Geschichte ist nicht besonders actionlastig, aber das braucht sie auch garnicht sein. Wieviel Action kann so eine Ausgangslage auch bieten? Überragend Hanns Lothar als der unfreiwillige Rettungspilot, zweifelnd, zynisch, aber dennoch nie unterzukriegen.
Der Film hinterlässt auf jeden Fall Eindruck. Unter uns... ich esse immer noch keinen Fisch im Flieger. ;)
Die Mutter aller Bibelfilme, die da noch kommen sollten: Ben Hur, König der Könige, Die größte Geschichte aller Zeiten und wie sie nicht alle heißen.
Was besonders auffällig bei diesen ganz alten Schätzchen ist: Sie erschlagen dich mit ihren wunderschönen Technicolor-Farben, ihren Massenszenen, ihrer Liebe für Detail und Charaktere, die damalige Zeit wird romantisch verklärt dargestellt und die Texte sind noch schwülstiger als bei Goethe und Shakespeare. Und das Ganze macht einfach einen Riesenspaß.
Dazu noch bis in die kleineren Rollen durchaus talentierte und bekannte Darsteller ihrer Zeit (Wer von euch hat Vincent Price entdeckt? Und wer John Carradine?). Und wir wollen mal nicht vergessen, daß sowohl der alte Charlton Heston als auch der alte Yul Brynner mit diesem Film ihre Hollywoodkarriere erstmal so richtig gestartet haben, vorher kannte die nämlich kaum einer.
Klar, der Film ist überladen mit Klischees und Bibelverweisen (besonders ab der zweiten Hälfte), aber dennoch steckt er auch voller Anspielungen auf das archäologische Wissen seiner Zeit (die Stadt, die Moses baut, soll Ramses Namen tragen -> Piramesse, Ramses Frau Nefretiri -> Nefertari, etc.).
Der Film macht auch irgendwie immer Spaß, egal aus welchem Blickwinkel man ihn betrachtet. Man kann ihn als Bibelfilm, als Historienfilm oder schlicht als Fantasyfilm sehen (so wie aktuell in den Kinos: Noah, der sich zwar einer Geschichte aus dem alten Testament bedient, aber sonst nichts weiter damit zu tun hat außer der Sintflut, der Arche und der Namen von Noahs Familie).
Sitzfleisch ist für diesen Film unerlässlich, klar, aber das war bei Gladiator, Troja oder Alexander auch erforderlich. Wer einen der vorgenannten Filme mochte, der wird gewiss auch diesem etwas abgewinnen können. Und was die schwachen Spezialeffekte betrifft... echt mal jetzt... 1956!!! Da war das Höhe der Zeit mit der Feuersäule und dem geteilten Roten Meer. Okay, zugegeben, der brennende Busch wär bestimmt besser gegangen, auch damals schon ;)
Es ist Osterwochenende, Ostermontag kommt das Schätzchen mal wieder im Fernsehen. Also, wer reinschnuppern möchte, sollte es definitiv dann tun.
Frohe Ostern, liebe Mitpiloten!
Der Film bietet wirklich jedem was.
Seien es die mehr als augenfälligen Verbeugungen vor den ganz Großen der phantastischen Literatur wie Stephen King (Sutter Cane, klar, merkt n Blinder mit Krückstock) und H.P. Lovecraft (noch deutlicher als mit den Buchtiteln gehts ja nicht: Something in the Cellar, Haunter out of Time, The Whisperer in the Dark, um nur einige zu nennen), dessen Texte sogar noch angepasst wurden, um im Film von Styles und Trent gelesen zu werden.
Chapeau, Mr. Carpenter, daß ist endlich mal eine Würdigung des Werks dieses großen Schreibers mit eigenen Ideen, ohne sich direkt auf ihn zu beziehen. Damit werden jene ins Boot geholt, die Lovecraft mögen, aber jene nicht verprellt, die mit ihm nichts anfangen können (denn er ist streckenweise wirklich sehr intellektuell).
Dazu kommt Carpenters wunderschöne Frage nach der Natur der Realität. Was ist Realität, was ist Fiktion? Diese Diskussion begegnet uns öfter und greift sehr schön den alten Gedanken von Orwell aus 1984 auf: Die Realität ist das, was wir sagen, das sie ist. Ich kann bestimmen, ob 2+2 vier, drei oder fünf ist, ich kann bestimmen, daß die Sterne so nah sind, daß ich nur die Hand ausstrecken muss, um einen aus dem Himmelszelt zu pflücken. So argumentiert O'Brian in 1984 und ähnlich argumentieren Styles und Cane in diesem Film. "Niemand hat je fest genug daran geglaubt, es Wirklichkeit werden zu lassen." "Die Realität ist das, was wir dafür halten."
Zu guter Letzt würzt Carpenter auch hier wieder mit einem Hauch gesunder Gesellschaftskritik aus Trents Mund: "Erst haben wir die Umwelt zerstört, und jetzt zerstören wir uns. Und was von unserem Hirn noch übrig ist wird zerfressen von Gier und Neid."
Auch hier war Carpenter am Puls der Zeit und ist es heute, nach zwanzig Jahren, mehr denn je. Die Umwelt liegt darnieder, wir selbst lassen unser Hirn von merkwürdigem Pseudo-Reality-Mist oder merkwürdigen Büchern vollmüllen und strampeln uns ab, um in unseren zwanzig Minijobs soviel zu verdienen, daß wir mindestens das gleiche tolle Auto wie der Nachbar haben können, da hat sich nichts dran geändert zu damals.
Auch Trents letzter kleiner Monolog gegenüber Dr. Wrenn hat nie etwas von seiner Aktualität verloren und es ist wirklich nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch es endlich geschafft hat. Mit dem kleinen Monolog möchte ich dann auch zum Ende kommen:
"Die Menschen haben ein Gespür für ihre totale Auslöschung. Der Tod ist launisch... gerade für die Letzten, die gehen. Und in zehn Jahren, vielleicht schon früher, wird die menschliche Rasse nichts weiter als ein böser Traum gewesen sein, von den Spiralnebeln belächelt... ein Mythos... weggewischt."
Alter, der Film ist sowas von abgedreht und voller schlechter Spezialeffekte, daß er schon wieder klasse ist. Männer in Gummimonsterkostümen... der Japantrash der späten sechziger ist auf den britischen Inseln angekommen.
Meinte man das damals bei Amicus echt ernst oder hatte man wirklich nur sowenig Geld, daß man nicht ein wenig mehr hätte machen können? Immerhin hatte Caprona ja eine gewisse Messlatte gelegt, die mit diesem Film massivst untersprungen wird. Aber dieses Unterspringen führt zu Lächerlichkeiten, gewollt oder ungewollt, die dann doch für einen gewissen Grundspaß sorgen, seien es die schauderhaften Masken der eierköpfigen Schweinsnasen samt ihrer merkwürdigen Sprache, die merkwürdigen Gummianzüge der Vogelwesen oder die schon oft zitierten Pappmachékulissen.
Den weiteren Spaß musste ich in zweierlei Arten finden, denn es macht einen beträchtlichen Unterschied, ob man diesen Film auf Deutsch oder auf Englisch schaut. Auf Deutsch kommt Doug McClure mit Eastwoods Stimme aus dem ersten Dirty Harry richtig gut. Gibt ihm richtig das Flair des Helden, den er ja verkörpern soll. Kann seine eigene Stimme nicht gegen anstinken, den Helden glaub ich ihm nicht, nein, er ist und bleibt ein selbstsicherer Snob.
Hingegen kommt The Cush als zerstreuter Professor in der deutschen Synchro überhaupt nicht rüber... im Gegenteil, den find ich da so nervig, daß, wenn ich McClure wäre, ihn über die nächste Klippe schubsen würde. In der englischen Version würde mir diese Idee nie kommen, denn dieser kleine Professor ist dermaßen in seinem Elefenbeinturm gefangen, daß man ihn für Feldforschung eigentlich garnicht gebrauchen kann... sollte man glauben, bis er sich aus einem Ast und seinem Kneiferband einen Bogen baut und auf Monsterjagd geht!
Schade fand ich das Ende, denn ich hatte mit etwas anderem gerechnet... ich werd jetzt nicht verraten, mit was.
Trash in Vollendung, sogar noch trashiger als Hammers Seven Golden Vampires einige Jahre vorher, aber dennoch lustig und kurzweilig.
Wieder einer dieser überlangen Charlton Heston-Filme... eigenartigerweise einer, der vom Fernsehen in den letzten Jahren immer sehr stiefmütterlich behandelt wurde im Verhältnis zu solchen Kalibern wie El Cid, Ben Hur oder Die zehn Gebote. Denn eines ist mal sicher, dieser kleine unterbewertete Film braucht sich hinter den vorgenannten in keinster Form verstecken. Das Buch, nach welchem es gedreht ist, fängt zwar schon in Michelangelos jungen Jahren an, aber ganz ehrlich, das ist für den Film relativ uninteressant, also bin ich ganz froh, daß es rausgefallen ist und man im Film nur seine anderen Arbeiten, wie etwa den David, anspricht und gut.
Ein schönes kleines Gemälde der damaligen Zeit mit einem Rom, das alles andere als der strahlende Mittelpunkt der Christenheit ist, einem Papst, der mehr Krieg geführt als Messen gelesen hat und diverse andere nette Kleinigkeiten, die es zu entdecken gibt.
Der Nebenstrang im Hause Medici ist interessant, wenn man etwas mehr den Mensch und Künstler Michelangelo verstehen möchte, aber der Haupterzählstrang, der aus Michelangelo auch ein wenig Zicke und Diva macht, ist nicht minder interessant, lebt er doch hauptsächlich von seinem Duell mit der Umwelt, egal ob es da um einen Baumeister Bramante, diverse kritisierende Kardinäle oder einen doch ziemlich eitlen und von sich selbst überzeugten Papst Julius II geht.
Besonders angetan hat es mir dabei die Art, wie Michelangelo gerade den höheren Würdenträgern, die ihn ja schließlich bezahlen, verbal mehrmals eine verpasst. Mein persönliches Highlight dabei, als er seine bisherige Arbeit in der Sixtina verteidigt:
"In der Bibel steht, daß Noah unbekleidet war. Wer bin ich, daß ich die Heilige Schrift lügen strafe und ihm Hosen anziehe?" Dazu noch das ständige Kräftemessen mit einem fantastischen Rex Harrison in der Rolle des Papstes, der irgendwann lernt, was Glaube und Demut ist. Ein wunderbarer Film, vielleicht ab und an mit einer kleinen Länge, aber die haben diese langen Schinken ja alle.
Falls er mal wieder irgendwo laufen sollte und ihr mögt Filme wie Ben Hur oder Die zehn Gebote, dann solltet ihr reinschauen.
Mein Gott, was haben die deutschen dritten Programme da für eine Glanzleistung an Fernsehgeschichte hingelegt! Was da alles aus Bleistiftspitzern, Bügeleisen, Duschköpfen, Plastiktrinkbechern und gottweiß was noch alles glaubhaft und glaubwürdig gebaut werden konnte, wird vermutlich auch in fünfzig Jahren noch die Ohren der Zuschauer schlackern lassen.
Und der geniale Tanz, der Galyxo, wird vermutlich auch dann noch alle vor Lachen über den Boden rollen lassen.
Um das Thema eines Mitpiloten aufzugreifen: die Serie ist damals in der Tat streckenweise in bunt aufgenommen worden, nämlich immer dann, wenn Spezialeffekte nötig waren, so wie etwa die Visioscheibe, die großen Aussichtsfenster ins Meer oder die Frogs. Die beschränkten sonstigen Finanzen erlaubten es einfach nicht, für alles den teuren Farbfilm zu benutzen. Und ich persönlich finde, gerade das schlichte schwarz-weiß gibt dieser Serie etwas, was Farbe nicht könnte... man würde einfach zu sehr abgelenkt... ich würde vermutlich dem großen Goldfisch im Hintergrund mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Gespräch von Schönherr und Pflug in einer Folge ;)
Ich bin massivst stolz auf unsere kleine deutsche Enterprise-Version namens Orion und wünsche ihr noch viele Flugstunden über die Bildschirme.
jetzt weiß ich, warum der neue kong bei mir raus soll... du bist auch fan vom alten aus den 70ern ;)
Irgendwie war Yugi-Oh das gleiche für Jungs, was Sailor Moon für die Mädchen war... erwachsen werden, Freundschaft, die Rettung der Welt und des gesamten Universums, gnadenlose Handlungsschablone in jeder Folge/jedem Duell... mit zwei kleinen Unterschieden: dem Trading Card Spiel als Merchandise im Rücken (soweit ich weiß, finden heute noch Duel Monsters Meisterschaften statt) und dem Umweg über die USA, bevor sie den Weg zu uns fand. So wurden ganze Charaktere entschärft und diverse Dinge, besonders in puncto Brutalität, weggeschnippselt (zum Beispiel hat Marik seinen Vater nicht ins Reich der Schatten geschickt, sondern ihn mit dem Milleniumsstab eigenhändig durchbohrt und es gibt noch diverse andere Beispiele), damit man an der Amizensur vorbei kam. Ich möchte nicht wissen, wie besagte Sailor Moon in den USA aussieht...
Eigenartigerweise wurde diese merkwürdige Serie für mich interessant, als der Handlungsstrang mit dem Pharao dazu kam (Staffel mit Marik, ich glaube, es war die 3). Die Staffel in der virtuellen Realität war dann nix für mich, aber bei der Atlantis- und der Ägyptenstaffel war ich dann auch wieder dabei, denn die sich aufbauende Mythologie machte mehr Spaß als der Rest mit dem ständigen duellieren... deswegen kann ich auch den Ablegern Yugi-Oh GX und 5D so garnichts abgewinnen...
Ich kann mich Darbon echt nur anschließen... das gruseligste an diesem Film ist die deutsche Synchro! Die war mal echt der absolute Griff ins Klo. Friedrich Schönfelder lebte damals noch, er hätte also durchaus den alten Cush noch sprechen können. Auch die anderen Stimmen, besonders die der Kinder in der zweiten Episode, sind an Furchtbar sein nicht mehr zu überbieten. Also hab ich nach der deutschen auch die englische Version geschaut. An der orientiere ich mich jetzt.
Die süßen kleinen Portmanteau-Filme von Amicus in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern (Asylum, Die Todeskarten des Dr. Schreck, etc.) haben durchaus Maßstäbe gesetzt, an die dieser kanadisch-britische Versuch auch nichtmal ansatzweise drankommt.
Die letzte Episode mit Donald Pleasance ist durchaus hinreißend, denn man merkt, wieviel Spaß er daran hat, das gesamte Genre samt seiner Größen auf den Arm zu nehmen (der Eindruck, daß hier der große Vincent Price auf die Schüppe genommen wird, ist dabei rein subjektiv).
Die anderen beiden Episoden sind ein wenig fad und farblos, aber da ich es von Amicus auch gewohnt bin, daß mindestens eine Episode meist gut und mindestens eine Kernschrott ist, so stört es mich jetzt nicht sonderlich. Wobei gerade die mittlere Episode mit den beiden Mädchen gerade für diese beiden Mädchen garantiert eine Hausnummer gewesen sein dürfte... dafür liefern sie eigentlich noch eine durchaus passable Leistung ab.
Mittelhochtief für mich die Rahmenhandlung mit Peter Cushing als Schriftsteller und Ray Milland als dessen Verleger. Cushing als britische Version eines Erich von Däniken ist allein schon eine wunderbare Idee und ich glaube ihm unbesehen, daß er an diesen Kram glaubt... spätestens, wenn er das im Brustton vollster Überzeugung zu der weißen Perserkatze sagt. Alter, er redet sogar mit ner Katze wie mit nem vollwertigen Gesprächspartner... das ist cool... ebenso wie seine zunehmend gesteigerte Paranoia, was eben diesen Perser und überhaupt Katzen betrifft... einfach wunderbar. Dagegen stinkt der große Ray Milland förmlich ab, was mich massivst enttäuscht, denn der Mann hatte durchaus das Potential ein ebenbürtiger Szenenpartner zu sein... schade.
Die Serie ist jetzt nicht unbedingt etwas, was man unbedingt gesehen haben muss, aber sie etablierte wohl das Muster der gnadenlosen Wiederholungschablone in jeder einzelnen Folge. Angesetzt in einer Zeit, in welcher Mädchen allesamt gerade schwerstens durch die Pubertät müssen bildete sie für Mädchen in diesem Alter natürlich auch irgendwo einen Reiz. Nach dem Schulschluß wurde nach Hause geradelt wie eine Wahnsinnige, um die neue Folge Sailor Moon nicht zu verpassen.
Eigentlich ist die Serie noch nichtmal über die Maßen gut, zumindest wenn man sie heute mit erwachsenen Augen betrachtet... da fällt dieses gnadenlose Schablonenstrickmuster jeder einzelnen Folge erstmal so richtig auf. Auf der anderen Seite ist es natürlich interessant, wie man mit den Grundzügen der Astrologie in dieser Serie spielt. Jede Sailorkriegerin steht für einen Planeten und die ihn ausmachenden Eigenschaften. So sollen etwa Menschen unter dem Schutz von Merkur kühle und analytische Denker sein und so weiter... jammervollerweise habe ich nie erfahren, was mein Schutzpatron für Eigenschaften hat, da Sailor Saturn lange Zeit böse war, aber wohl über die Gabe von Wiedergeburt und so verfügte. Weckte auf jeden Fall mal ein gewisses Grundinteresse an dieser Sparte der Esoterik... :)
Was bleibt nach 200 Folgen Sailor Moon? Freundschaft überwindet alles, sogar das Böse. Und niemand ist so ausgefallen, daß er/sie es nicht wert wäre, eine Freundschaft aufzubauen, wenn man die Blockade des Vorurteils durchbrochen hat. Eine schöne Botschaft für junge Heranwachsende.
Nach der Überfrachtung des Fernsehens mit Krankenhausserien in den Neunzigern (ER, Chicago Hope, Schwester Stephanie, blablabla) hatte mein Interesse für dieses Genre sehr nachgelassen, daher war es mehr ein Zufall, daß ich in diese Serie zappte... und hängenblieb.
Was war denn das da für ein Kerl? Hinkend, Drei-Tage-Bart, relativ ungepflegt und dann auch noch zynisch, eiskalt und ein Sprücheklopfer... nein, das kann nicht das sein, was in der Programmzeitschrift steht... doch, er wurde gerade House genannt... Alter, was schau ich hier gerade?
Meine Neugier war geweckt und es dauerte garnicht lange, bis ein Satz bei mir obligatorisch wurde: House läuft gleich, stört mich jetzt nicht.
Ich hörte von Krankheiten, die ich nie im Leben nicht gewusst hätte, daß es sie gibt, geschweige denn, wie sie sich auswirken. Die Gruppendynamik im Team von House, sein ständiges Katz-und-Maus mit Dr. Cuddy, seine ständige Ausbeutung des besten Kumpels mit dem wöchentlichen Überbau einer tödlichen Krankheit, die erstmal in bester Sherlock Holmes Manier gelöst werden will, bevor der Patient aufgrund falscher Behandlungen fast abnippelt... das Schema wiederholt sich jede Woche, aber da wäre die Serie eine rühmliche Ausnahme, wenn sie es nicht täte, denn sie funktionieren ja alle nach diesem Strickmuster. Ich bin weit bis in die fünfte Staffel dabei geblieben, danach fesselte es mich nicht mehr... House' private Seite war interessant, aber man übertrieb seinen Hang zur Selbstzerstörung irgendwann... die Chemie im neuen Team passte auch nicht mehr... ich stieg aus... und werde also irgendwann mal die restlichen Staffeln nachholen müssen ;)
Mein persönlicher Favourite werden immer die drei Staffeln mit dem Ur-Team bleiben. Nichtsdestotrotz, House hat das Genre der Krankenhausserie revolutioniert.