corinna.freiburg - Kommentare

Alle Kommentare von corinna.freiburg

  • Fox Mulder hätte ich mir als Hulk sogar gefallen lassen... die anderen sind alle so top, wie sie es geworden sind.

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    • 8 .5

      Bogart und Hepburn... muss man da noch mehr sagen?
      Um diesen Film mit fast nur zwei Darstellern zu stemmen, müssen beide schon allererste Klasse sein. Und dass Bogart und Hepburn dem gerecht werden, beweist der Film über die volle Distanz. Ist zwar nur wenig Abenteuer für einen Abenteuerfilm, daher neige ich eher dazu, den Film eine Abenteuerromanze zu nennen, denn schließlich verlieben sich zwei so komplett unterschiedliche Menschen in diesem Film, daß Romanze durchaus passen mag.
      Und wieder einer dieser Filme der alten Schule, wo man nur ein paar Worte braucht und alles, was man wissen muss, ist gesagt...
      Einblendung Deutsch-Ostafrika, September 1914... englische Mission... Bogart kommt und erklärt, es gibt Krieg in Europa, aus. Probleme vorprogrammiert, mehr braucht man für den Einstieg nicht wissen.
      Die Deutschen haben die Mission niedergebrannt... warum? Sie wurden von den Eingeborenen vorher angegriffen, also Strafexpedition, aus.
      Der Pfarrer ist tot, warum? Seine Welt ist zusammengebrochen, sein Lebensmut war weg, aus.
      Und das genügt. Huston hätte hier noch richtig klotzen können mit Einblendungen, Einschüben oder sonstigem Schnickschnack, aber man braucht es nicht. Böse Zungen behaupten ja, der Film hätte noch besser werden können, wenn Huston sich mehr um den Film als die Großwildjagd gekümmert hätte, aber dem kann ich nicht zustimmen. Der Film ist, nach meiner Meinung, genau so gut, wie er jetzt ist. Und ich denke, er wird auch nie verstauben, wie es einige andere Filme tun.

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      • Alter, wenn was bleiben muss, dann die Wischblenden! Die waren in der Originalen auch drin! Zum restlichen Trailer... rofl! xD

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        • 8

          Wieder so ein süßer kleiner Amicus-Episodenfilm... wieder mit einigen Stars ihrer Zeit wie Joan Collins (schon damals ein Biest), Patrick Magee, Sir Ralph Richardson und Peter Cushing, um nur die bekanntesten zu nennen.
          Und wie schon bei Die Todeskarten des Dr. Schreck schwanken auch hier Anspruch und Qualität der Episoden. Derweil ich bei vorgenanntem noch die Rahmenhandlung ziemlich gelungen fand, so finde ich das hier leider weniger... Richardson war ein verdammt guter Schauspieler (man wird ja nicht für nix Sir), aber als Crypt Keeper find ich ihn hier schon durchaus farblos und vergessenswert. Nicht so die Episoden mit den anderen genannten Darstellern. Die Eingangsepisode mit Joan Collins, die am Weihnachtsabend ihren Mann killt, legt die Latte schon gleich verdammt hoch. Da wird es für die nächsten Episoden nicht unbedingt leicht, die zu überspringen. Da stinkt die zweite Geschichte um einen treulosen Ehemann, der mit seiner Geliebten einen Autounfall hat, schon mächtig gegen ab, ebenso wie die vierte Episode um eine Statue, mit der man seinen verunglückten Mann ins Leben zurückwünschen kann.
          Die letzte Episode, in der sich Patrick Magee als Anführer der Blinden in einem Pflegeheim am sadistischen Betreiber rächt, kommt da schon wieder auf das Niveau zurück, was die erste Episode geschaffen hat. Die Betreiber einiger Alten- und Pflegeheime sollten beten, daß ihre Schützlinge niemals auf eine solche Idee verfallen werden. Verdient hätten die es allemal!
          Mein Personal Favourite, ja, wer mich hier ne Weile beobachtet hat, wird es schon wissen, ist natürlich die Mittelepisode mit Peter Cushing. Die Geschichte hat soviel Wahrheit, gerade auch wieder in der heutigen Zeit, wo Menschen bis in den Selbstmord gemobbt werden, nur weil man Vorurteile hat oder es cool findet.
          Ich persönlich frage mich sogar, wie dieselbe Geschichte um einen alten Witwer, der einfach nur nett zu den Kindern in der Nachbarschaft ist, heute verfilmt werden würde... und wenn ich es mir dann ausmale, dann bekomme ich Angst.
          Die Valentinskarten wären heute wohl digitaler Natur als E-Mails und bösartige Hass-Posts auf der Facebookseite, vermutlich auch noch mit diversen Lynchaufrufen mit Bildern der Person und ihres Wohnhauses... die Eltern würden sich vermutlich nicht damit begnügen, ihren Kindern den Umgang zu verbieten, sondern sich zu einem wütenden Mob versammeln und das Haus belagern... und die Hunde würden heute wohl nicht mehr über den Dienstweg mitgenommen, sondern mit präparierten Fleischködern umgebracht... wie krank die Menschheit doch geworden ist... :(
          Okay, die Seance ist verdammt hart an der Grenze, ob die unbedingt sein musste weiß ich nicht, aber was soll's? Ich hab geschwören, daß ich dem alten Cush gnadenlos alles verzeihe... und so schlecht kann seine Darstellung nicht gewesen sein, schließlich hat sie ihm den einzigen Filmpreis seiner späteren Tage außerhalb von England eingetragen ;)
          Also... drei von fünf gut bis klasse, zwei naja, Rahmenhandlung naja... alles in allem definitiv besser als Dr. Schreck.

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          • End of Days und Stigmata waren definitiv auch saugeil!

            • 10

              Zickezacke Hühnerkacke...
              Ich will jetzt mein Geschenk haben!
              Früher war mehr Lametta!

              Der urdeutsche Weihnachtswahnsinn, herrlich eingefangen vom Meister persönlich. Wenn Loriot als Opa Hoppenstedt in den Spielwarenladen geht und für Dickie (tja, hat es jetzt ein Zipfelchen oder nicht?) das Atomkraftwerk zum selberbauen (mit echtem kleinen Brennstab) kauft bleibt schon kein Auge trocken... ich freu mich jetzt schon wieder wie blöd auf Weihnachten...

              Wenn wir was falsch gemacht haben, dann macht es puff und die Kühe fallen um. xD

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              • Muss auch nochmal kurz was zu dem Thema hier ablassen, weil es mir gestern wieder voll böse aufgefallen ist...
                NEUSYNCHROS! Das ist etwas, was man definitiv mit 10 Jahren 24-Stunden-am-Tag-Musikantenstadl-Zwangssehen bestrafen sollte...
                ich könnt jedesmal wieder ins Essen brechen, wenn ich erlebe, wie die alten Synchros meiner Kinderzeit wegen irgendnem Pups komplett neu gesynct werden, anstatt einfach zB neu eingefügte Szenen zu syncen oder OmU zu machen...
                Jeder (pro synchro) hier, der die neue Synchro von Der Exorzist, Arielle, Jäger des verlorenen Schatzes oder, am allerschlimmsten, Der weiße Hai gesehen hat (Anmerkung: Und die alte Synchro kennt) wird es nachempfinden können, was ich meine... in diesem Sinne, wünsch Euch was :)

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                • Klasse Artikel, Mein Senf. Schlägst eine wirklich solide Brücke zwischen den Lagern.
                  Ich für meinen Teil entscheide mich nicht für ein bestimmtes Lager, ich nehm, was da kommt. Klar, wenn man mal entdeckt, was einige Darsteller für klasse Stimmen haben, dann höre ich sowieso gerne in den O-Ton... oder wenn ich Filme entdecke, die es nie über den Teich/ den Kanal geschafft haben oder einfach stiefmütterlich mit Veröffentlichung auf DVD/BD behandelt werden (gerade bei einigen alten Schätzchen der Fall)...
                  Andererseits... gerade wenn ich einen Film das erste Mal sehe, möchte ich verstehen (sowohl akustisch wie auch geistig) was da gerade warum abgeht... da will ich nicht nachdenken, warum das gerade so ist, weil ich vielleicht was nicht richtig verstanden oder übersetzt habe... und OmU nervt einfach... lenkt zuviel von der Handlung ab, besonders bei erster Sichtung.
                  Deshalb nochmal... klasse Artikel... findet meinen absoluten Beifall und gewinnt mein <3

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                  • Ich?!... Dich?! Ignorieren?! Da sei Gott vor, mein süßer kleiner Freak.... Green Lantern... wie süß :*

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                    • Hurra Deutschland... ich habs geliebt!!! *luftsprungdoppelsalto*
                      Danke für's Hervorkramen aus den Untiefen meiner Hirnwindungen... bei mir noch präsent... Genschmän und sein Außenministerlied: "Dann fahr ich nach Nairobi in leichter Garderobi... beim Staatsbankett in Neu Delhi tu ich mich ganz schnell empfehli... HERRLICH!!! *bussidankedrück*

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                      • Der Allerallererste wird für mich immer der Allerallerbeste bleiben... :)
                        Punkt, Ende der Kommunikation!

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                        • NBC war bei der besagten Star Trek-Folge ja sogar so feige, daß im sogenannten Bible-Belt der USA eine zensierte Folge gezeigt wurde, in der sich Kirks und Uhuras Lippen eben NICHT berührten... heute absolut lächerlich... xD

                          • 9

                            Jetzt springen wir aber nach einem gemächlichen Start ganz schön auf ne Achterbahn.
                            Holmes ist langweilig und er demoliert die Wand seiner Wohnung mit seiner Pistole... herrlich! Kleine Verbeugung vor der Vorlage... ich liebe es, wenn ich sie entdecke. Und wie ich beim ersten Teil gemutmaßt habe, Freemans Watson ist klug und selbstständig, den kann man auch mal alleine losschicken, so wie Holmes es hier tut. Gefällt mir, so darf es weiter gehen. Die Männerwirtschaft mit Holmes ist auch ne mittelschwere Katastrophe (Haben wir was da? Ich hab Hunger... Da ist ein Kopf im Kühlschrank... Ich sagte, da ist ein Kopf im Kühlschrank! - Wo soll ich denn auch sonst hin damit?)... ich könnt mich wechschmeißen. Humor ohne Holzhammer aber absolut nachvollziehbar, wenn man Holmes kennen gelernt hat. Ob jetzt unbedingt so im 24-Stil die Geiseln gerettet werden müssen... wir haben 12 Stunden... jetzt noch 9... jetzt noch eine... na ja, okay, lass ich mir gefallen, es stört ja nicht weiter. Und dann die große Überraschung, daß der USB-Stift wichtiger ist, als angenommen, denn er funktionierte vorher mehr wie ein kleiner McGuffin... gefiel mir gut.
                            Wofür ich leider erstmal nochmal vor einer Höchstwertung zurückschrecke sind der Cliffhanger (wir würden auch so dabei bleiben, nachdem wir jetzt Blut geleckt haben, oder etwa nicht?) und Moriarty. Ich brauchte nen kurzen Moment, um den Anblick zu verdauen, denn dieses kleine Kerlchen fand ich doch erstmal gewöhnungsbedürftig. Dennoch freu ich mich auf das Duell Holmes-Moriarty, welches da zweifelsohne noch folgen wird.

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                            • 10

                              Da mach ich keine großen Worte...
                              Das Revival des Piratenfilms der 50er und 60er ist absolut gelungen (selbst wenn ein Disney-Fahrgeschäft die Basis dafür war).
                              Flynn und Fairbanks hätten hieran bestimmt ihre helle Freude gehabt.

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                              • 6 .5

                                War der erste Teil noch einfach ne Wolke, so ist es mit diesem Sequel wie mit so vielen anderen auch... sie erreichen die Klasse des Ersten äußerst selten. War etwa John Hanna im ersten Teil noch an der Grenze zur Nervigkeit, so überschreitet er sie hier gnadenlos... und vor allem unnötigerweise. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, bekommen wir auch noch den kleinen Alex, den Sohn von Evie und O'Connell dazu. Acht Jahre alt, frech wie Rotz, großmäulig bis zum Umfallen... aber warum bitte hat er so viele Eigenarten von Evies Bruder Jonathan mitbekommen? Ich dachte, er wär O'Connells Sohn, nicht Jonathans. Oder sollte da...? Nein, PFUI, das denk ich jetzt nicht zuende! Und Izzy nervt erst Recht über alle Maßen.
                                Ansonsten ist die Geschichte wieder sehr solide gestrickt, wie auch der erste Teil. Wir bekommen die Geschichte um Anck-su-namun und Imhotep weiter erzählt und flechten die neue Geschichte des Scorpion King hinein (den man besser auch in menschlicher Gestalt hätte auferstehen lassen sollen, nicht wie diese miese CGI-Animani). Es tummeln sich noch ein paar Mumien aller Größen mehr, die zerlegt und erschossen werden wollen, der Spaß kommt auch nicht zu kurz, die Musik und die Settings sind mal wieder klasse...
                                Also grundsätzlich eine relativ gute Fortsetzung, die ohne die Nervgestalten vermutlich die selbe Bewertung von mir bekommen hätte, wie der erste Teil.

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                                • 9 .5

                                  Ich hab nach Titanic und Der Mann in der eisernen Maske verdammt lange einen Riesenbogen um DiCaprio-Filme gemacht. Auf den hier bin ich wegen des gleichnamigen Wimmelbildspieles gestoßen, das ich für kleiner nen Fünfer abstauben konnte. Da sich hier halbwegs an die Geschichte des Films gehalten wird, die ich durchaus interessant fand, jedoch kein Abschluß vorhanden ist beschloß ich, mir dieses Machwerk doch mal genauer zu betrachten. Sollte DiCaprio mich enttäuschen, so würden mich wenigstens die Herren Kingsley und von Sydow für die Zeit entschädigen... und ich hab dem Film massivst unrecht getan.
                                  Die Stimmung ist düster, der Set ist bedrückend, der Aufhänger erscheint wie eine Lappalie, aus der sich dann langsam das Seelenleben der Hauptfigur entfaltet... dennoch weiß man verdammt lange nicht, ob die besagten Kingsley und von Sydow nun zu den Guten oder den Bösen gehören. Ehrlich gesagt, weiß ich noch immer nicht, welchem möglichen Ende ich jetzt zu meiner Zufriedenheit den Vorzug geben soll. Das hat wirklich Platz für Spekulationen und Interpretationen aller Art und Menge. Solche Filme darf Hollywood ruhig mal öfter wieder rauswerfen, dann würde mir das moderne Kino auch wieder viel viel mehr Spaß machen.

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                                  • 7 .5
                                    über Matrix

                                    Es fiel damals im Kino schon auf, daß der Film viele Anleihen aus allen möglichen Ecken genommen hat. Mir als damaligem Akte X und Millennium-Freak waren diese Anleihen fast schon etwas viel, um mich wirklich zu begeistern. Andererseits überrollte die Optik wie drei D-Züge und fünf ICEs zusammen.
                                    Nachdem ich mir den Film nun ein paarmal mehr zu Gemüte geführt habe, inklusive seiner beiden Sequels, ist dieses Gefühl zwar ein wenig verflogen, aber dafür sind auch Akte X und Millennium nicht mehr so präsent wie damals.
                                    Betrachtet man den Film im Rahmen der Trilogie, so ist er definitiv immer noch der Beste, denn dieser ganze Messiaskram der folgenden zwei Teile war da schon nicht mehr so wirklich meins. Hammerhärtesten Eindruck hat definitiv Hugo Weaving als Agent Smith gemacht. Ich glaube, der einzige, der in puncto Kälte und Hartnäckigkeit mit ihm mithalten kann, ist der alte Terminator.
                                    Sicher kein überragendes Meisterwerk der Filmkunst, besonders heute nicht mehr, aber zur damaligen Zeit mit seinen frischen Ideen, gerade in den Kampfszenen, die man so bisher mal gerade aus China kannte (Stichwort Seile), durchaus begeisternd und mitreißend. Den Nachhall spürt man in vielen Kinofilmen heute noch, aber keiner wird jemals an diesen herankommen. Er ist und bleibt einfach der Erste seiner Art.

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                                    • 8
                                      über Titanic

                                      Einer der Filme, bei denen man aufpassen muss, daß der Schmalz nicht aus dem Fernseher läuft. Aber auch der erste, der den Unfall und den Untergang mal halbwegs glaubwürdig aufgrund der bekannten Fakten darstellt.
                                      Punktabzug gibt es hier zum einen für die bis zur Unendlichkeit ausgewalzte Liebesgeschichte zwischen Leo und Kate (die trotzdem eine durchaus gute Perfomance abgeben, besonders Kate, die aus dem Käfig ihrer Zeit ausbrechen möchte) und zum anderen für die klägliche Vernachlässigung anderer Charaktere (die Jungs von der Besatzung, die beim Kohle schaufeln und Elektrik stabilisieren untergegangen sind, damit möglichst viele Menschen sich von Bord retten konnten, zum Beispiel).
                                      Dennoch rührt es auch an mir, wenn der Untergang kommt und Charaktere, die man im Verlauf des Films irgendwo liebgewonnen hat, in den eisigen Fluten des Nordatlantiks versinken (als angehende Ingenieurin habe ich Thomas Anderson besonders ins Herz geschlossen).
                                      Der Film mag für viele ein hochgezüchtetes Liebesdrama sein (ist er ja auch), aber dennoch bleibt immer noch der Untergang der damals schon legendären Titanic als historischer Hintergrund. Und wenn auch der Film streckenweise komplett an der Realität vorbei vor sich hinschmalzt, so kann man sich nicht dagegen wehren, wie viele wirklich echte, lebende, atmende Menschen damals in ein eisiges Grab geglitten sind. Ich muss sogar einräumen, daß dieser Film maßgeblich daran beteiligt war, daß ich in Belfast ins Titanic Quarter und in ihr altes Dock wollte. Und gegen den Aufriss, der dort veranstaltet wird (und der, ehrlich gesagt, mehr als pietätslos ist) ist alles, was Cameron hier mit seinem Film gemacht oder beabsichtigt hat mal gerade die Spitze des Eisbergs.
                                      Eine kleine Trivia für Fans von David Warner am Rande: Hat er es in den 70ern noch geschafft, unter den Titanic-Überlebenden zu sein, so geht er hier im zweiten Anlauf endlich mit unter. Bislang der einzige Darsteller, von dem ich wüßte, daß er zweimal mit der Titanic untergegangen ist. :)

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                                      • 6 .5

                                        Der Cast ist gut, die Ausstattung überzeugt, es macht an allen Ecken Peng, Bumm und Knall... James Bond ist definitiv in der Neuzeit angekommen... und doch war ich enttäuscht und bin es irgendwo immer noch. Ja, ich weiß, das Totschlagargument "Der einzig wahre Bond ist Sean Connery" ist auch schon ziemlich abgedroschen und ich will nur am Rande damit hantieren.
                                        Schauen wir uns doch mal die ganzen vielen Bondfilme an, angefangen bei Dr. No. Connery ist hier nur bedingt sympathischer als es Craig in Casino Royale ist. Beide sind sie relativ gefühlskalt und zynisch, Craig vielleicht sogar ne Schüppe mehr als Connery, und beide werfen hier nicht gerade mit Sprüchen um sich, wie es in späteren Bonds der Fall sein sollte. Der einzige, der das eventuell noch toppen könnte (ja, ich weiß, die waren beide auch nicht so toll) sind die Bonds mit Timothy Dalton Ende der 80er Jahre. Darum ist Craig als Bond schon in diesem Film nicht unbedingt schlecht, aber definitiv ausbaufähig (als erstes sollten wir mal diese "Ich hab Recht und ihr geht mir alle am Arsch vorbei"- Attitüde einstellen, bitte).
                                        Wie eingangs gesagt, ich war ziemlich enttäuscht nach diesem Bond, aber nach einer Weile hab ich auch verstanden, daß wir uns erstmal wieder der Figur selbst annähern wollten, wie sie einmal geschrieben wurde. Was man bei den Connery-Bonds alles machen musste, damit es richtig passt, wußte man auch erst ab Goldfinger (noch immer einer meiner liebsten Bonds). Mit den Craig-Bonds finde ich es ähnlich... erst Skyfall hat sich für mich wieder wie ein richtiger Bond angefühlt. Daher lasse ich diesen nochmal mit nem blauen Auge davon kommen.
                                        Zur Not kann er sich ja selbst mit nem kleinen Defi wieder beleben...

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                                        • Was Batman und Robin betrifft, war Schumacher doch eigentlich nur konsequent in der Fortsetzung von Batman Forever... sowas schauderhaftes hatte ich auch lange nicht gesehen... Thurman und Schwarzenegger haben doch nur versucht, Carey und Jones im Overacting zu toppen. Sehr erfolgreich, wie ich finde ;)

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                                          • 8 .5

                                            "Wenn ich einen Ochsen erschlagen wollte, so wäre das schottische Breitschwert meine erste Wahl, euer Hoheit."
                                            Mit diesem Satz und seiner Rolle als absolut hassenswerte Hofschranze Archibald Cunningham in Rob Roy hat sich Tim Roth mit brachialer Gewalt Aufmerksamkeit bei mir verschafft. Es gibt selten Schauspieler, die die Rolle eines Schurken so stark mit Leben zu füllen vermögen, daß es eine reine Lust und Freude ist, sie zu hassen.
                                            Als dann diese Serie beworben wurde, war ich sofort willig, sie zu sehen, allein wegen Tim Roth. Und wie glücklich bin ich über diese Entscheidung.
                                            Ein bischen ist Roths Dr. Cal Lightman ja wie Hugh Lauries Dr. Greg House... er ist schnoddrig, unzivilisiert, unhöflich und sehr von sich selbst überzeugt, aber auf seinem Fachgebiet einfach unschlagbar.
                                            Im Laufe der Serie machte es mir zunehmend selber Spaß, die Charaktere beim Lügen zu erwischen. Man muss nur aufpassen, daß man davon nicht zuviel ins reale Leben mit rübernimmt, sonst artet das auch schonmal in Paranoia aus, wo man glaubt, daß man potentiell von jedem belogen wird. Aber auch das deckt sich ja zu 100% mit der Kernaussage meines liebsten TV-Arztes Dr. House: Jeder Mensch lügt.
                                            Schade, daß die Amerikaner hier einen kleinen Edelstein fortgeworfen haben, der vielleicht noch über ein oder zwei weitere Staffeln hätte begeistern können... zumindest den gemeinen Kontinentaleuropäer ;)

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                                            • 8 .5

                                              Diese Serie hat mich allein schon dadurch überzeugt, daß ich im Vorfeld nie weiß, aus welchem Blickwinkel ich die jeweilige Folge jetzt gleich sehen werde... werd ich eher mit Pennys Augen sehen, weil ich gerade komplett keine Ahnung davon habe, was die Jungs da wieder faseln? Oder schaue ich sie doch durch die Nerd-Brille, weil ich selbst Trekkie, Star Wars-Fan, Comiceingeweihter (na ja, wenigstens kann ich inzwischen unterscheiden, wer bei Marvel und wer bei DC ist), ehemaliger Student der Naturwissenschaften und jetzt angehender Ingenieur bin?
                                              Es ist eigentlich egal, wie ich die Serie betrachte, denn ich entdecke so ein kleines Eckchen von jedem in mir wieder, sei es Raj (manchmal brauche auch ich erst Alkohol für den nötigen Mut), Howard (ja, macht euch nur alle lustig über mich, weil ich es noch nicht so weit gebracht habe wie ihr alle), Leonard (kann mich nicht einfach nur jemand lieb haben), Sheldon (Menschen? Die menschliche Rasse ist ohnehin dem Untergang geweiht) oder Penny (Kann mir mal jemand erklären, was hier gerade Ambach ist?).
                                              Diese Serie war echt mal ne originelle Abwechslung in der Serien-Tristess des Fernsehens.

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                                              • 5 .5

                                                Warum tue ich das? Warum schaue ich schon wieder ein Historienspektakel von Ridley Scott? Ich hatte mir nach 1492 geschworen, das niemals garnienicht wieder zu tun... aber die Besetzungsliste schien über jeden Zweifel erhaben und schrie geradezu nach "Schau mich! Schau mich!"
                                                Vielleicht hätte ich mir den DC besorgen sollen statt der Kinoversion, aber ich bin oftmals nicht der Typ, der warten kann...
                                                Und ich hab ein Déjà vu... eine interessante historische Einbettung mit wunderbaren Kulissen, Kostümen und Darstellern, die von einem langstieligen Film in Langeweile ertränkt wird... Schlachtenszenen zähle ich nicht, die sind für Jungs ;)
                                                Bis ich mir den freiwillig als DC nocheinmal antue wird noch einiges Wasser den alten Vater Rhein runterfließen... eine Wertungserhöhung möchte ich aber nicht unbedingt ausschließen.

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                                                  Dieser Film hat mir zum ersten Mal vor Augen geführt, wie gefährlich fanatische und fundamentalistische Menschen sein können (und es ist mir ganz egal, ob es dabei um Glauben, Politik oder was auch immer geht). Nicht zuletzt hat er mich auch dazu bewogen, mir einmal Gedanken über das zu machen, was uns da immer von Pfarrer oder Religionslehrer erzählt wurde. Glauben ohne zu hinterfragen ist nicht unbedingt die beste Art, mit seinem Leben umzugehen (auch hier ist es egal, ob es Religion, Politik, Fernsehen oder was sonst ist), wunderbar in Spencer Tracys Befragung auf den Punkt gebracht mit der Aussage: "Warum quält Gott uns dann... indem er uns die Fähigkeit gegeben hat, zu denken?!" Gerade dieser Teil des Films ist vielleicht mit der stärkste Part, den der Film zu bieten hat, besonders als der als Atheist geltende Verteidiger den bibelfesten Ankläger eben mit diesem Buch auseinanderzunehmen beginnt: Der Heiligen Schrift selbst. Ganz großes Kino. Übrigens mit einem wunderbar zynischen und gefühlkalten Gene Kelly als Vertreter der schreibenden Zunft, dem aber auch wirklich nichts heilig ist

                                                  Was vielleicht das Interessanteste und Erschreckendste an diesem Film ist, ist seine heute noch gegebene Aktualität, besonders, wenn man sich die letzten Wahlkämpfe in den USA noch einmal vor Augen führt (speziell Romney-Obama). Da stellen sich allen Ernstes erwachsene, intelligente Menschen vor ihre Wähler und argumentieren mit Kreationismus reinsten Wassers... ehrlich gesagt, will mir das nicht in den Kopf. Ein rational denkender Mensch kann doch auf sowas nicht anspringen... oder kann er es doch?

                                                  Der geneigte Leser mag das jetzt nicht als Verriss von Glauben und Religion im Allgemeinen auffassen, bitte. Ich behaupte von mir nicht, daß ich Atheist wäre. Ich möchte an die höhere Macht eines Schöpfers glauben, durchaus, aber ich möchte ihn für mich selbst entdecken, innerhalb des naturwissenschaftlichen Rahmens, der uns gegeben ist und frei von dem kanonisierten Rahmen, den ihm diverse Kirchen und Glaubensrichtungen aufgestempelt haben.

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                                                    Der Name der Rose... das war eines dieser Bücher, die ich liebevoll Beißbücher nenne... weil ich mich da durchbeißen musste. Ich weiß nicht, was alle so toll an diesem Buch finden... nein, doch, mir ist klar, warum alle das Buch so toll finden, aber leider ist das nur ganz bedingt mein Lesestoff. Ist schön, wenn man in einem Mittelalterkrimi soviele geschichtliche Fakten unterbringt, daß der Leser auch weiß, warum einiges gerade so passiert, wie es passiert... aber ganz ehrlich... im Buch fand ich es doch etwas zuviel des Guten. Da war ich beim Film echt mal froh, daß da die große Schere ausgepackt und von der dicken Schwarte einiges weggeschnippelt wurde.
                                                    Der Film selbst (wie auch das Buch) ist in meinen Augen nicht nur Krimi, er ist auch Kirchen- und Glaubensgeschichte, Charakterstudie und überhaupt ein durchaus glaubwürdiges Porträt der damaligen Zeit. Und wie Sean Connery als Darsteller aus diesem Cast heraussticht, so sticht auch sein Charakter, Bruder William von Baskerville, aus den Brüdern in der Abtei heraus wie eine Rose unter Disteln. Wissbegierig, logisch, nichts vom Aberglauben seiner Zeit haltend, dennoch ein gläubiger Christ wird seine Figur dennoch nicht auf einen Sockel gestellt, denn auch Bruder William hat seine Schwächen wie Stolz, Rechthaberei (glauben seine Brüder, dabei hat er allerdings auch Recht ;) ) und sogar die menschlichste aller Schwächen, Feigheit im Angesicht des Todes (da er in einer Erzählung Adson gegenüber gesteht, daß er eher seine Überzeugung widerruft als das Schicksal des Ketzers zu teilen, den Bernardo Gui verurteilt hatte).
                                                    All das macht Bruder William zu einem menschlichen und realen Charakter, den man nur zu gerne auf seiner Jagd nach dem Mörder in der Abtei begleitet.
                                                    Auch der Rest der Darstellerriege weiß durchaus zu überzeugen, denn gerade Charaktere wie besagter Bernardo Gui, Salvatore, Bruder Remigio und Bruder Jorge können schnell zu Karikaturen verkommen, wenn man nicht genau weiß, wo die Grenze der Darstellung liegt und das Overacting beginnt.
                                                    Sollte jemals Schätzings Tod und Teufel verfilmt werden, wünsche ich mir dafür auch eine so tolle Leinwandumsetzung wie diese.

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