corinna.freiburg - Kommentare

Alle Kommentare von corinna.freiburg

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    Dieser Film erfindet das Genre nicht neu, im Gegenteil, er benutzt das gleiche Muster, mit welchem Vincent Price die vermeintlichen Mörder seiner Frau in Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes um die Ecke brachte. Dort war er Organist und Theologe, mordete also anhand der Bibel, hier ist er Shakespeare-Darsteller und meuchelt die Kritiker, die ihm seinen Preis verwehren, der Reihe nach mit Morden aus diversen Shakespearestücken. Ob das gruselig ist, besonders heute, mag dahingestellt sein, kreativ ist diese Idee auf jeden Fall. Streckenweise zwar sehr dick aufgetragen und streckenweise erwartet man vom Zuschauer schon verdammt viel zu glauben, aber was für mich nach diesem Film geblieben ist war eine Schwäche für den alten Shakespeare und seine Stücke. Zumal Vincent Price in diesem Film auch noch theatralischer und noch mehr over the top spielen kann, als er es sonst in einigen Filmen getan hat. Dafür hat es sich allemal gelohnt.

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    • 6
      über Macbeth

      Eigentlich war König Lear unsere Lektüre in der Schule, aber dennoch landeten wir bei dieser Shakespeare-Verfilmung. Ich habe sie nur dieses eine Mal gesehen, aber ich meine mich zu erinnern, daß Polanski weder mit Brutalität noch mit Schmutz gespart hat, denn ich erinnere mich an einen Film zurück, der nichts mit der bunten und sauberen Schönheit diverser anderer Mittelalter- und Ritterfilme zu tun hatte, die ich bis dahin kannte. Dennoch gefiel mir die schwarz-weiße Version von Orson Welles besser.

      • 9

        Vor kurzem hat sich der Disney Channel erbarmt und dieses kleine Juwel mal wieder gezeigt... zu einer Uhrzeit, wo ihn garantiert kein Kind zu sehen bekommen haben wird. Und wenn ich ihn mir heute mit erwachsenen Augen ansehe, dann frage ich mich allen Ernstes, warum ich mich damals als Knirps im Kino nicht zu Tode gegruselt habe bei Richter Doom und den Wieseln. Was mich jedoch mehr fasziniert hat war die Tatsache, daß man sehr viel von den total genialen und überdrehten Ideen tatsächlich erst jenseits des Kindesalters wirklich lustig und zu schätzen weiß.
        Zudem ist der Film ein nettes kleines Familienzusammentreffen der beiden großen Animationsfirmen ihrer Zeit, nämlich Disney (mit Micky Maus, Donald Duck, Dumbo, den Figuren aus Fantasia, etc.) und Hannah-Barbera (mit Bugs Bunny, Daffy Duck, Tweety, Droopy, Yosemite Sam, etc.). Dazu schaffen wir noch ein paar nette, überdrehte, eigene Charaktere wie Roger Rabbit, Baby Herman, die Wiesel, das Taxi Benny und, unvergesslich, Jessica Rabbit.
        Ein fantastischer Whodunit am Rande des Nervenzusammenbruches für Bob Hoskins, der sich dennoch nie von den Toons an die Wand drücken lässt. Ich liebe diesen bunten Wahnsinn.

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        • 3

          Eigentlich liebe ich diese alten Schnulzen ja sehr, aber diese eine spezielle... nä, die ist überhaupt nicht meins.
          Irgendwann kam der Film mal zu Neujahr auf den Öffentlich-Rechtlichen und ich dachte mir: Du hast soviel über den Film gehört, wie toll er sein soll, da spielen super Schauspieler mit, der Regisseur hat Lawrence von Arabien gemacht... den werd ich mir jetzt geben.
          Aber ich fand den Film leider garnicht so toll. Die Musik ist wunderschön, die Ausstattung ist klasse, die Sets sind überragend... aber wie lang dauert der Film jetzt eigentlich? Was? Erst eine Stunde? Kommt mir vor wie fünf... passiert jetzt auch mal was?
          Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an den Film gegangen, aber ich war am Schluß nur noch froh, daß er endlich vorbei war...

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          • 9

            Ich kann mir irgendwie garnicht vorstellen, wie dieser Film in der geschnittenen Version gewesen sein könnte... und ich möchte es auch garnicht wissen, denn er ist Klasse genau so, wie er ist.
            Alleine die Nebenrollen mit Peter Lorre, Claude Rains und Conrad Veidt sind spitzenklasse. Und es ist in der Tat so, wie Ingrid Bergmann sagt, niemand kann As Time Goes By so singen, wie es Dooley Wilson als Sam tut. Über Humphrey Bogart braucht man keine großen Worte verlieren, er ist erstklassig, jedoch finde ich, daß Paul Henreid ein wenig farblos bleibt.
            Dieser Film braucht nicht viel Action, um dramatisch zu sein, es genügen die gezeigten Verhaftungen, um dem Publikum den Ernst der Lage vor Augen zu führen. Insgesamt sterben nur 5 Personen im Verlauf des Films, wir werden aber nur bei zweien davon direkt Zeuge... und das genügt vollkommen. Es braucht nicht immer bergeweise Leichen, um Gefahr, Verfolgung oder sonstige Umstände zu beschreiben oder zu zeigen.
            Vielleicht macht auch gerade das den Reiz an einem Film aus, der 1942 gedreht wurde, also zu einer Zeit, als der zweite Weltkrieg bereits in vollem Gange war. Man hörte jeden Tag genug Verlustmeldungen, warum soll man da noch einen Film mit Leichen pflastern? Und gerade vor diesem Hintergrund machen auch die kleineren Episoden in diesem Film umso mehr Spaß, wie der Running Gag mit dem Taschendieb, der die Leute ständig vor den üblen Elementen Casablancas warnt, derweil er ihnen ihre Brieftaschen klaut. Oder die kleine Episode im Casino, in der Bogart einem verzweifelten jungen Paar beim Roulette Geld gewinnen hilft, damit die Frau Capitaine Renault nicht mit ihren Reizen für ein Visum bestechen muss...
            Diese und andere kleine Randgeschichten helfen sehr, den Film nicht zu einem reinen Liebesmelodram vor dem Hintergrund des Krieges werden zu lassen, sondern gestalten ihn lebendig und glaubwürdig. So oder ähnlich könnte der Alltag in vielen Städten zur damaligen Zeit ausgesehen haben, und das macht ihn nicht nur zu einer überragenden Liebesgeschichte, sondern auch zu einem kleinen Zeitdokument.

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            • 6

              Eure Kommis haben mich dazu bewogen, mir die DVD doch nochmal anzusehen. Und ich habe mich redlich bemüht, mir den Film noch einmal so anzusehen wie damals als Teenager, wo noch keiner von Peter Jackson gehört hatte (außer Braindead und Meet the Feebles). Denn im direkten Vergleich kann dieser Film nur untergehen.
              Was hat mir an diesem Film besonders gefallen? Definitiv die Darstellung Mittelerdes mit ihren wunderschön durchdachten Konzepten und Farben, besonders das Auenland. Was hat mir noch gefallen? Die Vorgeschichte um das Schmieden der Ringe und des Einen Rings hat mir damals wie heute auch gut gefallen, denn man bekommt schnell, kurz und knapp erklärt, worum es überhaupt geht... sogar als Live Action Schattenriss vor diesem roten Hintergrund find ich das genial, denn zu diesem Zeitpunkt darf die eigene Fantasie noch das Aussehen der Charaktere bestimmen. Dann springen wir während der Rede zu Bilbos Geburtstag in die Handlung und die Geschichte geht los...
              Was ist mir besonders negativ aufgefallen? Saruman ist ein sehr farbloser Charakter dafür, daß er doch so gefährlich sein soll. Die Hobbits Merry und Pippin sind eigentlich nur darauf ausgelegt, möglichst knuddelig zu wirken. Sam geht einem zwischendurch schon mächtig auf den Keks, wenn er wie ein Bekloppter vor den Elben durch die Gegend hüpft. Boromir ist auch irgendwo ein sehr nerviger Charakter. Kann der noch was anderes außer meckern? Auch die Elben bleiben insgesamt ein wenig farblos in dieser Verfilmung, aber mich hat schon immer gestört, wie verspielt Galadriel doch auf das Angebot Frodos reagiert. Jeder fürchtet diesen Ring und sie tänzelt durch die Gegend und spricht davon, eine Königin tückisch wie die See zu sein? Ziel verfehlt, sorry. Und auch der hier schon mehrfach angesprochene Balrog trifft für mich das Ziel nicht. Ein Löwe mit Fledermausflügeln, der doppelt so groß ist, wie die Orks, das war es... warum fürchtet Gandalf sich vor ihm, aber die Orks nicht? Hingegen sind Frodo und Gollum toll ausgearbeitete Figuren, die auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben.
              Ansonsten jagen wir ein wenig sehr flott durch Tolkiens Welt und dann ist Ende, wenn der interessante Teil beginnt. Manchmal wünschte ich mir, sie hätten den zweiten Teil doch drehen können, damit die Geschichte abgeschlossen ist, selbst wenn es schlecht ist.

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              • 6

                Wenn man unbedarft durch den Supermarkt läuft und dieses Cover aus dem Augenwinkel sieht, dann stehen bleibt und über dem Titel, der schon sehr zum schmunzeln reizt (wer denkt sich nur diese bekloppten Titel immer aus?!) die Namen Cushing und Lee liest, dann springen sofort gewisse Erwartungen auf und man nimmt sein kleines, recht billiges Fundstück mit und haut sie erwartungsvoll in den Player... und das Unglück nimmt seinen Lauf...
                Ausstattung, Licht, Musik und Kostüme sind wie immer klasse, da gibt es nix dran zu meckern, da geb ich gerne Punkte für... die Geschichte, die ein junger aufstrebender Schreiber an Hammer geschickt hat ist auch nicht sooo schlecht... aber bitte, auf was war der Drehbuchschreiber, als er das Drehbuch verbrochen hat? Und womit wurde der Maskenbildner so übelst geärgert, daß er den Darstellern ein so schauderhaftes Makeup verpasst hat? Von der titelgebenden Gorgone ganz zu schweigen... ich gestehe, dieser Film löst bei mir nichts anderes aus als wildes Kichern...
                Christopher Lee sieht aus wie eine Mischung aus wildgewordenem Mop und Einstein, dennoch versucht er einschüchternd und würdevoll zu sein... naja, Punkt für den guten Willen... Richard Pasco soll plötzlich um Jahre gealtert aussehen, aber er hat einfach nur schlecht grau getönte Haare und aufgeschminkte Tränensäcke... und sieht damit irgendwie zwangsläufig wie ein mittelalter Derrick aus (weia). Man kann ja nur dem Schicksal danken, daß Peter Cushing allergisch gegen Bartkleber war... wer weiß, wie der sonst aufgehübscht worden wäre...
                Und dann diese behämmerten Dialoge, da glaub ich auch nicht mehr, daß die als Auflockerung gedacht waren... aber es gibt auch da Anerkennungspunkte für die Ernsthaftigkeit der Darsteller, mit der sie sie wiedergeben. Beispiele gefällig?

                Patrick Troughton als Polizist und Peter Cushing als Arzt (Anmerkung: Sie haben sich gerade noch darüber unterhalten, daß es bereits der siebte Fall dieser Art ist):
                Troughton: Doktor, werden sie die Leiche des Mädchens sezieren?
                Cushing: Wie kann ich einen Körper sezieren, der sich in Stein verwandelt hat?

                Peter Cushing als Arzt und John Watson als Pfleger:
                Cushing: Sie sagten, sie war noch nicht ganz tot, als sie sie fanden?
                Watson: Noch nicht ganz. Sie hatte noch soviel Kraft, mir ins Gesicht zu spucken, dann
                war sie tot.

                Okay, eine tolle Stelle bekommt Christopher Lee, als er sich mit Troughton über die Bewilligung einer Akteneinsicht streitet:
                Lee: Wenn sie mir nicht helfen wollen, Herr Wachtmeister, dann ist das ihre Sache.
                Dann gehe ich eben zu einer höheren Instanz.
                Troughton: Ja, bitte...
                Lee: Ich nehme an, Herr Wachtmeister, daß selbst sie die Existenz eines Vorgesetzten
                zugeben...

                Zu guter Letzt noch mein persönlicher Overkill: Jeder wird innerhalb kürzester Zeit von der Medusa versteinert, nur Michael Goodliffe nicht? Der hat noch Zeit, nach Hause zu laufen, sich von seinem Diener zu verabschieden und einen drei(!) Seiten langen Brief an seinen Sohn zu schreiben?! Und ist außerdem dankenswerterweise wohl nicht am Schreibtisch sitzend zu Stein geworden oder wie hat man ihn sonst liegend in den Sarg bekommen?! Okay, meinetwegen, Unterhaltungspunkt dafür, weil man sich das Lachen an der Stelle einfach nicht mehr verkneifen kann... Vielen Dank, Hammer... ist ne nette Gruselkomödie geworden! :)

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                • 6

                  Irgendwie kommt mir die Geschichte wie ein neuer Aufguss von Hammers eigenem Film von 1959 vor. Das wird wohl nicht zuletzt daran liegen, daß wir mit George Pastell wieder den gleichen Ägypter haben, der die ungläubigen Amerikaner und Europäer vor dem Fluch der Pharaonen warnt... und mal wieder äußerst schmerzhaft dafür sterben muss (begnügte sich Chris Lee im ersten Film noch damit, ihm schlicht das Rückgrat zu brechen, so zerquetscht Dickie Owen ihm hier den Schädel).
                  Wieder haben die ungläubigen Nichtägypter ein Grab geschändet und müssen dafür sterben, die hübsche weibliche Hauptdarstellerin löst wieder romatische Gefühle bei der Mumie aus und sogar die Musik von Franz Reizenstein aus dem Vorgänger erlebt hier Reprisen.
                  Die einzige wirklich kreative und neue Idee ist die mit dem Zwillingsbruder der Mumie, der dazu verflucht ist, solange auf der Erde leben zu müssen, bis die Mumie ihn tötet. Schade, daß Dickie Owen hier wirklich nur als gesichtslose Mumie herhalten muss, denn die Sehschlitze seiner Bandagen lassen seine Augen nicht einmal ansatzweise durchscheinen. Hätte gewiss manches in puncto Tiefe noch reißen können...
                  Und im Gegensatz zum Vorgänger darf der letzte Ägyptologe hier noch nichtmal in irgendeiner Form die Jungfer in Nöten retten, wie es Peter Cushing im Vorgänger noch mit den Dorfleuten durfte... nein, die Mumie wird schlicht von niederstürzenden Steinblöcken in der Kanalisation erschlagen. Das drückt die Wertung für einen Film, der toll ausgestattet und doch recht gut besetzt ist, im Verhältnis zum Vorgänger in meinen Augen massivst nach unten. Schade eigentlich...

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                  • 5

                    Der Film macht es mir nicht sehr leicht, ihn zu bewerten.
                    Rein von der filmischen Seite betrachtet muss man sagen: Für einen Abenteuerfilm der sechziger Jahre ganz solide gemacht. Da eine Produktion aus dem Hause Hammer sogar mal eine nette Abwechslung von ihren Gothic-Gruselstreifen, dennoch mit ihrem Stammpersonal in der Besetzungsliste, also Peter Cushing, Christopher Lee und Andre Morell. Dazu eine umwerfend aussehende Ursula Andress, die dem damaligen Kinopublikum noch als Bondgirl im Kopf rumgeisterte, Drehort Israel, also mal mit echter Wüste und nicht nachgebauter wie noch einige Jahre zuvor in The Mummy... plus der literarischen Vorlage von H Ryder Haggard, dem geistigen Vater von Quartermain und König Salomons Diamanten... man sollte doch glauben, das könnte was werden.
                    Leider aber sollte es nicht sein.
                    Die Vorlage selbst ist schon nicht unbedingt das, was man wirklich Abenteuer nennen würde, aber das mag an ihrem hohen Alter liegen. Da bleibt es nicht aus, daß Hammer an der Geschichte rumschraubt, das haben sie schon mit Frankenstein und Dracula einige Jahre vorher gemacht. Aber gleich soviele Böcke zu schießen ist ja bald unverzeihlich...
                    Der Romantic Lead Leo Vincey (John Richardson) ist ein eindimensionaler blonder blauäugiger Schönling , charakterlos und ohne Verstand im Kopf (okay, vielmehr ist er im Buch auch nicht...). Ihm zur Seite stehen Peter Cushing und Bernard Cribbins als Holly und Job. Sind die beiden im Buch noch Leos Adoptivvater und dessen Diener, so sind Leo und Holly hier Kameraden aus dem ersten Weltkrieg und Job ist scheinbar Hollys
                    Bursche oder Ordonnanz. Die Drei sind in Palästina kurz vor ihrer Heimreise als Leo mit der schönen Ustane wegen seines Aussehens zu Ayesha (Ursula Andress) gelockt und verschleppt wird, die ihm eine Karte in die Hand drückt und ihm sagt, er solle sie in Kuma finden, dann wäre sie auf Ewig die Seine... und alle ziehen los. Okay, okay, die ganze Einleitung aus dem Buch wär zu lang geworden, seh ich ja ein, aber so massiv an den Charakteren rumschrauben, war das echt nötig?
                    Holly und Job sind zwei ausgemachte Frauenfeinde und überzeugte Junggesellen, daher betrachten sie alles, was auf der Reise mit Ayesha zu tun hat, mit durchaus anderen Augen als Leo, der ein ausgemachter Frauenschwarm und hinter jedem Rock her ist.
                    Die ganze Nummer mit Ustanes Vater (Morell) als Ex-Leibgarde von Ayesha, der wegen des Todes seiner Tochter den Aufstand anzettelt, ist wild dazu gedichtet, aber irgendwo muss das Abenteuer ja herkommen, wenn sonst schon nicht viel passiert. Ebenso die ganze Nummer mit Ayeshas Hohepriester Billali (Lee), den es im Buch zwar gibt, aber als Stammesführer und nicht als Priester, und der gerade in Holly einen sehr lieben Freund gewinnt, welcher im Buch der Ich-Erzähler ist, also die Hauptperson, nicht Leo.
                    Als moralisches Lehrstück muss natürlich Leo das Wagnis Unsterblichkeit eingehen und Ayesha danach verlieren, damit er mit dem ewigen Warten auf ihre Rückkehr gestraft werden kann (Holly hat ihn ja gewarnt, aber er wollte nicht hören). Im Buch kommt es erst garnicht soweit, Ayesha stirbt, bevor Leo und Holly in die Flamme treten.

                    Was bleibt nach Lesen der Geschichte und nach Ende des Films?

                    Die Geschichte ist ganz nett, aber sehr angestaubt und dadurch streckenweise sehr langatmig. Hammer hätte die Chance gehabt, das im Film hinzubiegen und hat es versaut.
                    Aus einer bildschönen, weisen, aber streckenweise jähzornigen, starken Herrscherin einer untergegangenen Kultur machen sie eine bildschöne, vor Liebe wegschmelzende, Herrscherin, die einen männlichen Berater in Billali hat (autsch) und für alles außer den blonden Schönling taub und blind ist (doppelautsch). Tjaja, Hammer tat sich immer schwer, auf der Höhe der Zeit zu sein, auch mit dem erstarkenden Selbstbewußtsein der Frauen.
                    Aus einer "Familie" von Adoptivvater, Diener und Adoptivsohn, die ein mehr als inniges emotionales Band verbindet, werden Kriegskameraden gemacht, die einfach mal so in ein Abenteuer für Reichtum und Ruhm ziehen (ich höre Indiana Jones herannahen).
                    Aus einem relativ primitiven Volksstamm, den Amahaggern, machen wir einen noch primitiveren, kriegerischen, aber doch romantisch-verklärt dargestellten, Eingeborenenstamm, der von einem ehemaligen, weißen, Soldaten Ayeshas angeführt wird (ohauerha).
                    Warum mache ich so viele Worte für einen so mittelmäßigen Film, werdet ihr fragen, falls ihr bis hier dabeigeblieben seit. Ich gestehe, ich weiß es selbst nicht. Vermutlich musste das einfach mal raus, denn ich liebe die alten Hammerfilme und ich liebe und vergöttere Lee, Morell und besonders Cushing. Aber bei aller Liebe, die Drei heben den Film gerade mal so sehr ins Mittelmaß, daß man es weder bedauern muss, ihn gesehen zu haben, noch, ihn nicht gesehen zu haben. Ich hab ihn jetzt gesehen, ich kann mitreden, aber das ist auch alles, wofür er taugt.

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                    • Alles, nur nicht Direct-to-Video! Ich will auch endlich mal nen original Hammer im Kino sehen dürfen, so wie meine Eltern! *heul*

                      • DAS wird GARANTIERT ein geiler Spaß! Da freu ich mich sowas von drauf.

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                        • Es gibt da bei Youtube ein paar nette kleine Videos mit dem Titel What's the Damage. Unter anderem werden da mal Summen für RoboCop (den Alten) und Terminator 2 zusammengerechnet... schaut mal rein, ich fand's lustig.

                          • Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn Wetten dass weiter laufen würde... aber nicht mit Lanz oder Cindy aus Marzahn!
                            Das hab ich mir einmal angetan, danach nie wieder. Kunststück, daß sich die ausländischen Wettpaten dadrüber lustig machen...

                            • 9

                              Verstörend, beängstigend, gruselig, satirisch... man kann den Film mit vielen Worten zu beschreiben versuchen, doch sie werden ihm alle nicht gerecht. Hier kann man von Glück sprechen, daß sich Kubrick dieses Buches sehr werkgetreu angenommen und nur geringe Änderungen vorgenommen hat. Mir persönlich tat Alex nach seiner Behandlung hier sogar leid, im Gegensatz zum Buch, wo ich noch eher geneigt war zu denken: Geschieht dir Recht, du Drecksack. Vielleicht weil die Konditionierung im Film für mich einfach härter rüberkommt als im Buch.
                              Fazit für mich: Auch nach 30 Jahren noch ebenso Gegenstand für Diskussion wie damals. Unbedingt sehenswert.

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                              • 10

                                KULT KULT KULT!!!
                                Mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
                                Geile Musik, super Darsteller, verrückte Geschichte und ein alles überragender Tim Curry. Einfach nur GEIL!

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                                • 7 .5

                                  Ich persönlich betrachte das Omen heute weniger als einen Horrorfilm reinsten Wassers. Ich würde ihn eher in die Ecke Mysterythriller stellen, irgendwo in der Nachbarschaft von Rosemarys Baby oder Der Schrecken der Medusa. Eigentlich ist er auch garnicht schlecht, aber für mich gibt es einfach zuviele Punkte, wo es unangenehm knackt.
                                  Father Brennan, um irgendwo anzufangen, ist einfach schon zu sehr über die Grenze des Wahnsinns hinaus. Patrick Troughtons Leistung in allen Ehren, er war schon zehn Jahre vorher unter dem Banner von Hammer Films ein fantastischer Darsteller, aber hier schießt das Drehbuch doch etwas über das Ziel. Dennoch vergisst man Troughtons Pater so schnell nicht mehr.
                                  Warum, zum Teufel, darf die Kinderfrau Mrs. Baylock sich soviel herausnehmen und bestimmen? Klar, sie hat irgendwo hypnotische Fähigkeiten, aber die Eltern sind ja scheints nicht hypnotisiert, also... ich hab bislang keinen Hinweis darauf, was dafür der Hintergrund ist.
                                  Robert Thorn ist Botschafter in England, reist aber verdammt viel in der Weltgeschichte rum... Italien, Israel, wieder England. Also ich glaube, soviel Freizeit hat auch ein Botschafter nicht.
                                  Cathy Thorn hat früh den Eindruck, Damien sei nicht ihr eigenes Kind... und ihr Mann redet mit ihr nicht darüber? Was für eine traurige Ehe ist das denn?
                                  Ansonsten finde ich den Film durchaus geeignet für einen gemeinsamen Gruselabend mit Popcorn und viel Spaß.

                                  • 10

                                    Ich hab den Film als Teen verschlungen wie sonst keinen Zweiten. Das Band hat übelst gelitten, aber das liegt wohl in der Familie, denn meinem großen Bruder ging es im selben Alter ebenso. Dieser Film war damals ein düsteres Endzeitszenario, hatte klasse Musik, geniale Darsteller und eine Story, die, wenn Logiklöcher vorhanden, diese geschickt kaschieren kann. Ein Carpenter allerbester Güte. Carpenter und Russell waren sowohl hier wie auch ein Jahr später in "The Thing" ein klasse Gespann. Ein Hoch auf die alten Indieproduktionen! Da machte Carpenter noch richtig Spaß! Ewiger Klassiker (auch mit monstermäßigen Nostalgiebonus)!

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                                    • 8 .5

                                      Ein sehr schöner filmischer Beweis für Nietsches Aussage: Der Mensch ist das schlimmste aller Tiere.
                                      Ist man auch im ersten Moment selbst noch vom Aussehen des Elefantenmenschen abgestoßen, so gewinnt man ihn im Verlauf des Films immer mehr lieb. Das arme Geschöpf wächst einem sehr schnell ans Herz. Umso abgestoßener ist man dann von den "normalen" Menschen, die nicht nur einfach ein Monster in ihm sehen, sondern ihn demütigen, verspotten und verletzen.
                                      Man bleibt mit heißen Tränen auf den Wangen zurück wenn Merrick den Zeitpunkt seines Todes selbst bestimmt. Ich kann bislang noch immer nicht sagen, ob sie aus Freude waren, weil er nun nicht mehr unter seinen Mitmenschen leiden wird, aus Trauer, weil er so leiden musste und man das Bewußtsein hat, daß es noch vielen anderen auf der Welt täglich ähnlich ergehen muss, oder vielleicht doch aus Scham, weil man weiß, daß man selbst vermutlich auch nicht besser gewesen wäre als einige andere Charaktere in diesem Film.

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                                      • 9

                                        Der Film ist sowas von bescheuert, daß er ein Meisterwerk ist. Die Schwanenjagd, die Asservatenkammer, mit der man den dritten Weltkrieg führen kann, grenzdebile Idioten, die dennoch irgendwo glaubwürdig sind, weil jeder von uns einen von dieser Sorte auch schon kennen gelernt hat... dazu verrühre man absolut abgedrehte Ideen, die total überdrehten Dorfbewohner, die inzwischen auch schon zu gestandenen britischen Krimis gehören, mit Pegg, Frost, Nighy, Dalton und, für mich sehr schön, Paul Freeman und man hat einen absoluten Spaßschleudergang. Klasse Teil!

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                                        • 10

                                          Diesem Film kann man sich einfach nicht entziehen... zumindest nicht, wenn man das Thema Religion nicht ernster nimmt, als es dem eigenen Seelenfrieden gut tut. Ich habe diesen Film eigentlich nie als blasphemische Verulkung des Christentums oder einer anderen Religion gesehen, sondern eher als Satire auf eben jene besagten Zeitgenossen, für die Religion wichtiger ist als die Botschaft, die sie verbreiten soll. Ich könnte wetten, selbst einige Gleichnisse, die Jesus erzählt hat (haben soll) waren zu ihrer Zeit gewiss nicht ganz ohne. Selbst in der Bergpredigt arbeitet er mit Übertreibung. Warum sollen wir gemeinen Menschenkinder dann es nicht auch tun? Ich bin ganz sicher, der Herrgott im Himmel, an welchen auch immer man glaubt, wird dafür durchaus Verständnis haben. Er hat doch selbst Humor, oder wie sonst erklären wir uns diverse Schöpfungen in der Tierwelt? ;)

                                          • 10

                                            Albert Finney war nie so ganz mein Geschmack, dafür tummeln sich hier bis in kleinere Rollen eine ganze Menge auch damals schon altgedienter und -verdienter Stars. Für mich war es zum Beispiel der erste Film, in welchem Sean Connery NICHT automatisch James Bond ist. Ingrid Bergmann als unscheinbare und total verklemmte Missionarin ist ebenfalls ganz großes Kino, mal was komplett anderes.
                                            Im Vergleich zum Roman macht der Film zwar ein paar kleine Anpassungen, die meines Erachtens aber nicht zu sehr stören. Die Musik ist wunderschön und passt zum Setting, einem eleganten Zug, dessen Name selbst heute noch eine Institution ist. Ausstattung, Kostüme, nichts lässt zu wünschen übrig. Finney mag sich nicht mit dem Poirot von Peter Ustinov messen können, aber er macht seine Sache außergewöhnlich gut.
                                            Einer meiner ewigen Evergreens.

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                                            • Ich hätts Euch die WTF Platz 1-3 fast echt abgenommen... bei den Filmern von heute wundert mich ja eh nichts mehr... warum also nicht den Hobbit in zwei Teile schneiden, Harrison Ford digital verjüngen oder Harry Potter rebooten? Shades klang auch glaubwürdig, aber bitte, die Hauptdarstellerin von Hunger Games mit KIRSTEN STEWART(!) ersetzen?! DAS war zuviel :D

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                                              • 9

                                                Nach der doch enttäuschenden Trickverfilmung von Ralph Bakshi habe ich von diesem Film zu Beginn nichts erwartet, als ich von Freunden ins Kino mitgeschleift wurde. Aber die erste wohlige Überraschung war das Tempo. Der Film nimmt sich Zeit, Handlung und Charaktere zu entwickeln, auch wenn dafür mal Buchpassagen ausgelassen oder zurechtgekürzt werden. Da ich zum damaligen Zeitpunkt die Bücher noch nicht gelesen hatte, störte es mich nicht sonderlich. Auch jetzt, nachdem ich sie gelesen habe, stört es mich nicht. Jackson erzählt die Geschichte grandios mit einem buntgemischten Ensemble aus (damals noch) unbekannten Gesichtern, altgedienten Stars und bekannten, wenn auch ungewohnten Gesichtern... mal ehrlich, Ian Holm, Ian McKellen, Christopher Lee und Cate Blanchett sind schon Hausnummern, Elijah Wood und Sean Astin hätte ich nach ihren "Kinderrollen" kaum wiedererkannt, Hugo Weaving war für mich der ewige Agent Smith, John Rhys-Davis der ewige Sallah und Orlando Bloom und Viggo Mortensen kannte ich bis dahin noch garnicht.
                                                Dieser Film allein ist schon ein Epos mit Darstellern, Musik, Sets und Locations, dennoch wird er über seine lange Laufzeit nie langweilig. Das macht einen guten Film aus. Ich war damals nach dem Kino ganz wild auf die Fortsetzung und kann ihn mir noch immer nicht leid sehen.

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                                                • 7 .5
                                                  über Saw

                                                  Eins dürfte sicher sein: Man vergisst die zentrale Frage des Films garantiert nie wieder: Hast du es verdient, zu leben?
                                                  In der Art und Weise wie Jigsaw es herausfinden möchte, möchte ich es gewiss nicht. Glücklicherweise kommt dieser Teil noch mit verhältnismäßig wenig offen gezeigter Brutalität aus und überlässt es dem eigenen Kopfkino, was da geschieht oder geschehen wird... die Nummer mit dem Kieferbrecherhelm lässt es in meinem Magen noch immer gehörig rumoren.
                                                  Solide Geschichte, gute Darsteller, aber nach meinem Dafürhalten hätte es bei diesem einen Teil auch bleiben können.

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                                                  • 7 .5

                                                    Der Film ist auf liebenswerte Art verrückt. Alleine schon die Idee, eine Ratte zum Sternekoch zu machen... abgedrehter geht ja kaum noch. Die Ratte ist zudem der liebenswerteste Charakter im ganzen Film, obwohl ich den neurotischen Restaurantchef und den spindeldürren Kritiker auch sehr ins Herz geschlossen habe... ein spindeldürrer Haute Cuisine-Kritiker... hihi... allein da kann ich mich schon jedes Mal vor Kichern kaum noch halten.
                                                    Die restlichen Charaktere sind irgendwo ganz nett, aber mir persönlich fehlt da an einigen Stellen der Pep, den man bei Findet Nemo oder Oben sehr gut gefunden hat. Aber nicht jeder Disney/Pixar kann ein absolutes Meisterwerk werden.