corinna.freiburg - Kommentare

Alle Kommentare von corinna.freiburg

  • 7 .5

    Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien?...
    Das unbeugsame Dorf, die Zweite!
    Auch dieser Asterix ist, wie sein Vorgänger, noch sehr stark an den Stil des Comicalbums gebunden, jedoch erlaubt man sich bereits hier die ersten Freiheiten (Gesangseinlage in Pyradonis Küche... 'Das wär alles, denk ich wohl...' - 'Nein, es fehlt noch Vitriol.' - 'Nein!... Oder doch.' - 'Also... ich weiß doch, was gut schmeckt.' Einfach wunderbar), was dem Film nicht zum Nachteil gereicht, im Gegenteil. Einige schöne Figuren des Buches werden leider fallen gelassen (etwa Numerobis' Sekretär), aber dennoch macht dieser Film schon von Beginn an ('Wir mussten diesen Film für sie synchronisieren...') einfach mehr Spaß als es der erste Teil noch getan hat. So langsam bekommen die Beteiligten die Kurve, wie es funktioniert...
    Man kann sich auf das freuen, was da noch kommt...

    6
    • 6 .5

      Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien?...
      Das unbeugsame Dorf, die Erste! (Doch, ich werde singen! Doch, doch, doch!!!)

      Asterix der Gallier, der Erste in einer langen Reihe von inzwischen stolzen 8 Zeichentrickfilmen und 4 Realverfilmungen, ist noch sehr im zeichnerischen Stil seiner gedruckten Vorlage verhaftet. Jedoch nicht nur da, sondern auch in seiner Erzählweise selbst. Die Hauptfiguren, Asterix und Obelix sowie die drei Stammesältesten Miraculix, Troubadix und Majestix sind bereits vorhanden, die weiteren Figuren wie Automatix, Verleihnix, Gutemine und unser geliebter Idefix haben das Licht der Welt noch nicht erblickt (zumindest noch nicht so, wie sie später aussehen werden).
      Und wie in der gedruckten Vorlage auch hakt es doch noch an einigen Enden... alles geht ein wenig flott (bei 65 Minuten Laufzeit kein Wunder), der Witz der späteren Asterix-Erzählungen ist auch noch nicht wirklich vorhanden, die Zeichnungen wirken noch ein wenig unausgereift... all dies zusammengenommen macht den Film, gerade aufgrund seines inzwischen hohen Alters, beinahe schon ein wenig langweilig... zumindest für mich... hat man einen der späteren Asterixfilme zuerst gesehen und kommt danach erst zu diesem, so macht er automatisch um ein vielfaches weniger Spaß... mann sollte die Asterix-Reihe also unbedingt mit diesem hier beginnen und danach mit Asterix und Kleopatra fortfahren... die weitere Reihenfolge ist dann für den Spaß unwichtig.
      Wünsche jedem neuen Asterix-Enthusiasten viel Spaß mit der Reihe.

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      • Klasse Text... aber wir wissen doch seit Langoliers, daß man nur begrenzt in die Vergangenheit reisen kann... wir werden also weder Dinos noch den Bau der Akropolis sehen noch Cäsar vor Brutus oder Kennedy vor Oswald warnen können... ;)

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        • Was ist mit Der Mann in der eisernen Maske?
          Da gab es soviele Versionen von, daß für jeden der passende Hauptdarsteller dabei sein sollte... und besten Dank für den alten Hitch auf Platz 1. Ein echt klasse Film und meiner bescheidenen Meinung nach verdient auf der 1!

          2
          • 7

            Wenn es eine Folge gab, auf die ich mich sehr gefreut hatte, dann ist es diese gewesen... Nicht umsonst ist es die meistverfilmte Conan Doyle-Geschichte, denn sie bietet Gothic und Grusel ebenso wie ein beinahe unentwirrbares Rätsel für unseren Lieblingsdetektiv, der erstmal Watson alleine losschickt, um etwas zu ermitteln... Die Geschichte platzt vielleicht nicht vor Spannung und Suspense, aber sie ist mit ihren Plot-Twists definitiv eine der stärksten Holmes-Geschichten... Ich hatte drauf gewartet, mich auf Freemans Solo als Watson regelrecht gefreut, weil er wirklich das Potential hat, eine halbe Episode alleine unterwegs zu sein... aber weit gefehlt, es gibt kein Solo für Watson... erste derbe Enttäuschung für mich, denn ich hab Freeman in der Rolle wirklich sehr lieb gewonnen...
            Der namensgebende Hund taucht zwar auch gegen Ende auf und sieht sogar mal ziemlich gruselig aus mit seinen roten Augen, aber er ist es garnicht, um den sich unser Rätsel gesponnen hat... nein, es geht um Kampfstoffe, die in Dartmoor getestet werden, Einbildungen eines Kindes unter dem Einfluss von halluzinogenen Aerosolen, der aus einem bedruckten T-Shirt in seinem unschuldigen und zu Tode verängstigten Köpfchen einen Höllenhund zusammenfantasiert hat... das fluoreszierende Fell des Hundes in der Originalgeschichte geht über auf ein Kaninchen, welches mit Quallengenen gekreuzt wurde... ganz verschenktes Potential, denn jetzt endlich hätte der Hund mal wie ein echter Höllenhund leuchten können... aber wieder Fehlanzeige... zweite derbe Enttäuschung für mich...
            Die restliche Geschichte dazwischen ist dafür ohne große Höhen oder Tiefen irgendwie hingerotzt... die Nummer mit Holmes Behandlung von Mrs. Hudson oder dem Pärchen bilden aus Holmes und Watson ist jetzt auch langsam etwas abgenutzt... und was sollte das überhaupt am Ende mit Moriarty in der Zelle, die er mit Sherlock vollgeschreibselt hatte? Wie und warum ist er da gelandet und warum lässt Mycroft ihn dann wieder laufen? Hab ich da was verpasst?
            Ganz ehrlich, nach allem, was die bisherigen Folgen aufgebaut hatten, bin ich doch jetzt ein wenig enttäuscht... viel verschenktes Potential, ganz eindeutig... da bleibt mir nur die Hoffnung, daß das Staffelfinale wieder besser wird.

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            • 8

              Der unheimliche Gast, oder, wie ich ihn kennen gelernt habe, Der ungebetene Gast ist ein durchaus altes Schätzchen mit seinen nunmehr siebzig (!) Jahren auf dem Buckel (verdammt, ist Ray Milland da noch jung!), aber wenn er etwas nicht ist, dann ist das wohl angestaubt... aufgrund seines Alters mag man ihm stellenweise Langatmigkeit vorwerfen oder ein streckenweise ungewöhnliches Frauenbild... wobei ich sagen muss, daß mich andere Filme ähnlichen Alters mit ihrem Frauenbild sehr viel mehr verstört haben (Rebecca oder Das Haus der Lady Alquist fallen mir hier aus dem Stand ein).
              In der Tat sind die Frauen hier alle (und wir haben mindestens 6 davon im Verlauf der Handlung) nicht unbedingt typisch für die Zeit, in der die Handlung angesiedelt ist (Mai 1937)... Pamela Fitzgerald ist selbstbewußt, aufgeschlossen, begeisterungsfähig, intelligent, aber niemals panisch und hysterisch, Stella Meredith ist zwar zu Beginn noch das wohlbehütete Mädchen, aber sie bricht schnell aus dieser Rolle aus, ist grundlegend jedoch neugierig und mutig. Die weiteren Frauen sind zwar Nebenrollen, aber auch diese sind allesamt anders, als man sie erwartet... Miss Holloway etwa ist eine Figur wie Mrs. Danvers aus Rebecca... der verstorbenen Mary Meredith noch immer blind ergeben und von dem durchtriebenen Willen vergiftet, alle Beweise dafür zu vernichten, daß Mary keine Heilige war, selbst wenn das bedeutet, Stella in den Tod zu treiben. Das Hausmädchen Lizzie ist eine resolute Wirtschafterin, die den Laden auch allein schmeißen kann... jedoch als Irin hat sie ein anderes Verhältnis zum Übernatürlichen und verlässt daher abends das Spukhaus und schläft bei den Nachbarn.
              Jedoch werden dadurch die Herren nicht an die Wand gedrückt. Roderick Fitzgerald ist seiner Schwester sehr ähnlich, vielleicht etwas grüblerischer und schreckhafter (Er geht durch den dunklen Flur in sein Zimmer... 'Es ist einfach albern, Angst zu haben!'... die Tür schlägt zu und er verkrümelt sich ganz tief unter der Bettdecke... richtig süß und zum drüber Lachen). Stellas Großvater könnte man für klischeemäßig grantelig und unsympathisch halten, jedoch werden wir zum Schluß eines Besseren belehrt.
              Das alles gepaart mit der Art, wie der Film seine Atmosphäre aufbaut (schluchzen, Kälte, Gerüche, plötzliche Stimmungsschwankungen, Tiere, die die Treppe nicht hoch wollen, Buchseiten, die sich von selbst umblättern), mit dem dosierten Einsatz des sichtbaren Geistes und der Musik dazu ist durchaus würdiges 40er-Jahre Gruselkino. In der Szene, in der Marys Geist Stella und ihrem Großvater erscheint, läuft mir heute noch, nicht zuletzt dank der klasse Musik, ein Schauder über den Rücken. Es muss nicht immer literweise Blut und fliegende Körperteile sein...
              Das Ende ist vielleicht etwas schnell und ein wenig naiv, aber das übersehe ich für die kurzweiligen eineinhalb Stunden gerne.

              8
              • 7 .5

                Also wenn das nicht Trash reinster und bester Qualität ist, dann weiß ich es auch nicht... mindestens so trashig wie seinerzeit die Serie. Unvergessen die Einblendungen während der Schlägereien mit den bösen Jungs... BAMM... KAPOUW... SPLAT... oder in der Serie immer der Cliffhanger, wenn Batman, Robin oder beide mal wieder in einer tödlichen Falle festsitzen... Wird das dynamische Duo dieser tödlichen Falle entkommen? Schalten sie nächste Woche wieder ein...
                Und was die beiden für ein Arsenal an Sprüchen und Waffen haben ist einfach nur zu genial... heilige Polaris, jetzt brauchen wir das Antihai-Batspray... *sprüh* und der Hai lässt sofort Batmans Bein los, in das er sich verbissen hat, nur um beim Aufschlag aufs Wasser zu detonieren... ein selbstzerstörender Hai-Gruß vom Pinguin war es, soweit ich mich erinnere... arme Kreatur, das verlangt sofortige Vergeltung...
                Alter, wenn ich mich nur dran erinnere, könnte ich mich schon vor Lachen über den Boden rollen...
                Genug der Worte... schaltet auch das nächste Mal wieder ein, wenn das dynamische Duo wieder einmal die Welt rettet... :)

                5
                • 5

                  Bewerte ich ein Remake oder einen Abenteuerfilm? Da das Original zu meinen Lieblingsfilmen gehört, fällt mir letzteres unglaublich schwer, muss ich gestehen.
                  Der Einstieg in den Film ist durchaus gelungen, wie ich finde... der Flieger auf dem Weg, die Bohrmannschaft einzusammeln, gepaart mit schönen Landschaftsaufnahmen, staunenden Kinderaugen, die ihm folgen und dem sehr gut ausgesuchten Countrysong 'I've been ev'rywhere' von Johnny Cash... stellt wunderbar unseren Captain vor, ohne daß wir ihn bislang gesehen haben... ich war schon überall, ich bin ne coole Sau und mir kann keiner... da kann man sich das einführende Gespräch wie in der alten Version zwischen Towns und Moran komplett sparen... ;) Gefällt mir gut.
                  Die erste Änderung, über die ich stolpere, ist Miranda Otto... nein, nicht weil sie als Quotenfrau in diesen Film gepresst wurde, sondern wegen der Position, die sie im Team einnimmt... als Frau im Blaumann in einem Job, den sie mit ihrem Figürchen überhaupt nicht machen könnte... ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man ihre Rolle mit der des Bleistift schwingenden Hugh Laurie getauscht hätte (der aber ein toller Bleistiftschwinger ist).
                  Worüber stolpere ich noch? Über Giovanni Ribisi... was hat er ausgerechnet hier verloren? Und was für ein arrogantes Arschloch ist er eigentlich? Nee, den Typen kann ich schon von Beginn an nicht leiden... und ausgerechnet der soll unseren Flieger konstruieren? O Himmel, bitte nicht...
                  Was ist mit dem Rest der Mannschaft? Tja... so wirklich großen Eindruck machen die alle nicht auf mich, geschweige denn, daß mir irgendeiner von denen auch nur ansatzweise ans Herz wachsen könnte... eine Bande großer Jungs, die aus einem Absturz und dem Neubau eines Fliegers ein beständiges Hin und Her zwischen Party und Gezicke machen...
                  Ich versuche wirklich, den alten Film außen vor zu lassen, aber auch für sich allein betrachtet, zieht mich hier nix in den Bann... außer der Szene, in der Laurie durchdreht und Ribisi über den Haufen ballern will... bitte tu es... bitte drück ab... mist, er lässt ihn leben... :P
                  Fazit: Für sich alleine nur mittelhoch-tief, daher die noch gnädige Wertung, gegen das Original absoluter Bull Shit (und eigentlich gerade mal einer 0,5 bis 1,5 würdig... wenn überhaupt!)

                  5
                  • 10

                    Was haben wir denn hier? Ein Flugzeug stürzt irgendwo in der Sahara während eines Sandsturms ab, zig Meilen ab vom Kurs... irgendwie müssen wir wieder nach Hause... klingt nach einem soliden Abenteuerfilm. Wenn dieses alte Schätzchen etwas nicht ist, dann ist das ein Abenteuerfilm (Spoiler voraus!).
                    Je länger der Film dauert, desto mehr breitet sich vor uns ein Psychogramm der Überlebenden in einem engen Kammerspiel aus... denn so groß und weit die Sahara ist, wir verlassen den Schatten des Flugzeugs und seiner Tragflächen so gut wie nie. Damit das funktioniert brauchen wir verdammt gute Darsteller... und die werden hier aufgefahren, aber richtig... James Stewart, Richard Attenborough, Ian Bannen, Ernest Borgnine, Peter Finch, Christian Marquand, George Kennedy, Hardy Krüger um nur die bekanntesten zu nennen...Aldrich versammelt hier die unterschiedlichsten Typen von Menschen, denen wir sofort glauben, daß sie eine mehr als heterogene Truppe sind, obwohl sie alle auf dem selben Ölfeld gearbeitet haben... mit Ausnahme von Hardy Krüger, der nur seinen Bruder auf besagtem Ölfeld besucht hat.
                    Nachdem dann der Seelenverkäufer von Flugzeug abgeschmiert ist und zwei Leute mit sich in den Tod reisst, weil die Ladung sich losgerissen hat (das war der erste Abenteuerpart, der Absturz), beginnt unser Kammerspiel. Der Arzt (Marquand) und der Army-Captain (Finch) raten jedem, sich möglichst nicht zu bewegen und nur ganz wenig zu tun, damit die Vorräte an Wasser und Datteln reichen, bis sie gefunden werden... was vermutlich nie sein wird, wie wir bald erfahren. Es muss also was getan werden... der Captain zieht mit einem Freiwilligen los in die Wüste, um die nächste Stadt zu erreichen, obwohl Pilot (Stewart) und Navigator (Attenborough) ihm dringend davon abraten. In der Zwischenzeit hat sich unser blonder Hardy seine eigenen Gedanken gemacht und schlägt vor, aus dem Wrack ein provisorisches Flugzeug zu bauen und damit aus ihrem Gefängnis zu entkommen... wofür er erstmal verspottet wird. Kann ja niemand wissen, daß der wortkarge blonde Kraut Ingenieur und Flugzeugkonstrukteur ist... so langsam beginnen wir auch, unsere Verschollenen besser zu verstehen.
                    Jeder von ihnen hat seine eigene Art, seine immer größer werdende Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu verarbeiten, sei es mit streckenweise unpassendem Humor mit Sprücheklopfen und immer wahnsinniger werdendem Lachen (Bannen), mit Alkohol (solange der Flachmann halt reicht, Attenborough), mit Gottvertrauen (Duryea), mit stoischem Ertragen (Kennedy, Marquand), mit immer schlimmer werdenden Schuldkomplexen und Selbstmitleid (Stewart), mit der Flucht in eine Traumwelt (Fraser), mit dem Sturz in Arbeit und Berechnungen (Krüger), mit Selbstmord (Tinti) oder schlicht und ergreifend mit dem endgültigen Durchdrehen (Borgnine). Das ist es, was diese Charaktere nicht einfach zu flachen Charakteren verkommen lässt... wir können etwas von jedem in uns wiederfinden, können uns mit irgendeinem beliebigen Charakter identifizieren, weil wir gerade diesen am Besten verstehen...
                    Für mich gewinnt der Film den meisten Reiz aus dem beständigen Machtspiel zwischen Captain Towns (Stewart) und Ingenieur Dorfmann (Krüger). Dorfmann hat von Beginn an keinen leichten Stand, da er Deutscher ist. Der Krieg ist zwar bereits zwanzig Jahre her, aber dennoch schwebt immer dieses ständige Misstrauen durch den Raum. Erst der Bau der neuen Flugmaschine (das Gebilde ein Flugzeug zu nennen grenzt an Vermessenheit), der alle Beteiligten endlich Stück für Stück aus ihrer Verzweiflung holt, schafft hier Abhilfe... bis Towns erfährt, daß Dorfmann eigentlich Modellkonstrukteur ist. Selbst seine logische Argumentation über Aerodynamik, höhere nötige Zuverlässigkeit (da kein Pilot an Bord ist) und diverses andere kann auch den Zuschauer nicht unbedingt überzeugen und man schließt sich automatisch der Meinung an, daß Dorfmann jetzt auch durchgedreht ist, so sehr man ihn vielleicht in den letzten eineinhalb Stunden angefangen hat zu mögen...
                    Abenteuer Part zwei beginnt, als Towns versucht, die Möhre mit den letzten sieben Startpatronen anzuwerfen... hier sein letzter Machtkampf mit Dorfmann, den er endlich gewinnt, denn er versteht mit seiner Erfahrung mehr von seinem Motor als es Dorfmann tut. Welch eine Erlösung, als Möhrchen mit der vorletzten Patrone startet und alle endlich aus dieser Wüste entkommen können... das Herz wird leicht und ein breites Grinsen schleicht sich aufs Gesicht.
                    So ambitioniert die Neuverfilmung vierzig Jahre später auch daher kommt, sie kann einfach mit dem Original und seiner Message nicht mithalten... egal, wie ausweglos die Situation, egal, mit wem du darin steckst, ihr könnt es schaffen, wenn ihr alle einander vertraut und mit anpackt.
                    Und ein Hoch auf den MacGyver der Sechziger, Hardy Krüger!

                    9
                    • 8 .5

                      Einer der Klassiker meiner Kinderzeit. Und einer der Filme, die nie ihren Reiz für mich verloren haben und die ich heute noch gerne sehe. Arbeiten wir jetzt hier mit in Tieren versteckten Klischees oder tun wir es nicht?Arbeiten wir überhaupt hier mit Klischees? Nun, zu Ersterem muss ich bekennen: Sollten wir es tun, so ist es mir bisher nie aufgefallen... und vielleicht möchte ich es auch nicht sehen ;)
                      Zu Letzterem: Klar arbeiten wir hier mit Klischees... der Ostblock (hier liebevoll Eurasien genannt) räumt unter anderem beim Turnen ab, Deutschland und Österreich (hinter Europa versteckt) gewinnen Fussball und Skilaufen, die Amerikaner beim Eishockey, Schwimmen und beim Basketball... so oder ähnlich war die olympische Sportwelt damals aufgeteilt und ist es in groben Zügen heute noch... jede Nation hat ihre besonderen Stärken, damals wie heute.
                      Was ich aber viel wichtiger finde ist der wunderbare Geist von Olympia, der hier wunderschön auf die Tierwelt übertragen wurde (besonders sichtbar im Marathonlauf von Rene, einem Ziegenbock aus Frankreich, und Kitty, einer sexy Löwendame, die sich während des Laufes ineinander verlieben). Das ist das friedliche Miteinander von Olympia, der Geist der Völkerverständigung und der olympische Geist von Baron de Coubertin: Es kommt nicht darauf an zu siegen, sondern dabei gewesen zu sein.
                      Ich glaube, das ist etwas, was auch heute, zumindest bei mir, noch zündet und dafür lieb ich den Film einfach...

                      7
                      • 8

                        Dieser Film zeigt auf wunderbare und niemals langweilige Art und Weise, was der Begriff Kung Fu überhaupt bedeutet. Yu-Te verbringt mehrere Jahre der harten, disziplinierten Arbeit damit, 35 Kammern der Ausbildung im Shaolin-Tempel zu durchlaufen. Danach vergehen noch ein paar Jahre des harten Selbsttrainings mit verschiedenen Waffen, um einen der Meister im Tempel zu besiegen.
                        Nachdem der Krieger als junger Mann miterlebt hat, wie seine Mitmenschen geknechtet wurden, ist es ihm nach diesem Sieg ein Bedürfnis, eine neue Kammer, die 36ste, zu gründen, in der Nicht-Mönche ebenfalls Kung Fu erlernen können sollen. Da dies verboten ist, wird er mit einem Auftrag ins Land geschickt. Dort kann er nun selbst etwas gegen die Unterdrücker tun...
                        Diesen Film schaut man nicht mal eben so, wie man es mit Filmen à la Karate Tiger tut, dafür ist die Handlung streckenweise beinahe schon zu philosophisch. Denn wie unser junger Held erfahren auch wir, daß Kung Fu nicht einfach nur das Trainieren von Schlägen und Kicks ist. Fangen wir in der untersten Kammer noch mit Körpergefühl und Balance an, so arbeiten wir uns einmal durch sämtliche Bereiche der Körpers (Kraft der Arme und Handgelenke, Sehen, Abhärtung, etc.) und auch des Geistes (etwa die Lehren Buddhas). All diese Grundpfeiler seiner Ausbildung sind das wichtigste, da wir in den zukünftigen Kämpfen mit den Mandschus erkennen, wann er sie anwenden kann.
                        Zwar haben wir auch hier angedeutet das Verlangen nach Rache, aber mehr subtil als sie es in den westlichen MA-Filmen ist.
                        Zurecht ein Klassiker des Eastern!

                        7
                        • 7 .5

                          Star Trek-Reboot, die Zweite... Film ab! (Spoiler ziemlich sicher)
                          Au weh... was bewerte ich denn jetzt hier bloß? Na gut, ich fange wohl erstmal mit dem an, was ich als Trekkie toll fand... dann mach ich weiter mit dem Rest...
                          Also als Trekkie freut es mich natürlich maßlos, daß der schlimmste aller Schurken zurück gekehrt ist... Khan. Und ebenso erfreulich ist es, daß einige Charaktere aus der Serie und dem alten Teil II mit ihm zurück gekehrt sind, wie ein Tribble, Khans eingefrorene Crew oder Dr. Carol Marcus. Ebenso freut es mich als Trekkie, daß die berühmt-berüchtigte Oberste Direktive mal wieder zum Einsatz kommt und natürlich von Kirk eklatant ignoriert wird (wäre mal n nettes Trinkspiel bei nem Raumschiff Enterprise-Marathon: Ein Kurzer für jeden Bruch der Obersten Direktive... da kommt einiges zusammen). Auch die Chemie zwischen Kirk, Spock und Pille fängt langsam an zu funzen. Was freut mich noch? Wir greifen die alte Geschichte um den kaputten Antrieb der Enterprise wieder auf, der nur repariert werden kann, indem sich Kirk eine Strahlenvergiftung holt und ein letztes kleines Gespräch mit Spock über Freundschaft hat (in der Tat, es funktioniert auch anders herum und es war herzergreifend, wie Spock von der Trauer um seinen Freund überwältigt wurde... nein, ich fand die einzelne Träne nicht fehl am Platz). Und der Schluß bildet endlich die direkte Überleitung zur alten Serie mit ihrer 5-Jahres-Mission (die aufgrund der veränderten Zeitlinie zwar nun etwas anders sein wird, aber das ist unwichtig).
                          Soweit zu dem, was mir als Trekkie gefiel... jetzt zur versucht objektiven Betrachtung des Restes...

                          Erstmal gehen wir hier einen Schritt weiter als in VI, wo schlicht und ergreifend nur versucht wurde, den Frieden mit den Klingonen zu verhindern... hier versuchen wir, einen waschechten Krieg mit ihnen vom Zaun zu brechen... wird Zeit, daß die Organier mit ihrem Zwangswaffenstillstand auftauchen. Zumal mir noch immer nicht ganz schlüssig ist, warum man wegen zwei Planeten und einer Raumstation gleich einen Krieg anfangen muss... okay, in den USA fängt man heute wegen weniger einen Krieg an, aber das lassen wir mal außen vor.
                          Dann finde ich die Geschichte um Khan mehr als verwirrend... nicht nur, daß man nicht wirklich weiß, wo er und seine Mannen jetzt herkommen und warum sie so sind, wie sie sind oder ob und inwieweit er jetzt ein Bösewicht ist oder nicht... Und was wirklich verschenktes Potential für Cumberbatch hier ist, das ist der Umstand, dass der eigentlich beste Bösewicht mal wieder zum Spielball des wirklichen Bösewichtes (den RoboCop Peter Weller sehr gut spielt, so ist es nicht) wird und damit bei mir für eine massive Enttäuschung sorgt, wie zuletzt mit dem verschenkten Potential von Ben Kingsley in Iron Man 3 (sowas verdirbt mir echt massiv den Spaß am Film!!!).
                          Und auf die Gefahr mir hier den Zorn der Cumberbabes zuzuziehen, raus muss es doch... Cumberbatch war ein schauderhafter Khan... so leid es mir tut... er ist ein fantastischer Sherlock Holmes, keine Frage, aber das merkte man seiner Interpretation von Khan leider auch an. Sehr unterkühlt, beinahe teilnahmslos... wirkt in einigen Szenen ja durchaus angebracht, aber das ist zu wenig für mich. Mimik ist auch und gerade für einen eigentlich sehr leidenschaftlichen Charakter wie Khan sehr wichtig, da genügt es nicht, einfach mal ein Tränchen abzusondern (was bei einem Charakter wie Spock ein Muss ist... Vulkanier sind stoisch, logisch, die arbeiten nicht mit Mimik). Ich kann mich an dieser Stelle des Eindrucks nicht erwehren, dass Cumberbatch das gleiche Problem wie Montalban hat... er kommt aus seiner Stammrolle nicht raus... ich erwarte jeden Moment, daß er gleich anfängt zu kombinieren, warum nur Admiral Marcus unser Bösewicht sein kann... sorry.
                          Nächster Kritikpunkt, diese ewigen Lens Flares, weil die Beleuchtung zu grell ist, Fettrückstände auf der Linse sind oder wo auch immer sie herkommen... im ersten Teil hat es mich noch nicht so sehr gestört, aber hier geht es mir massivst auf den Pinsel. Wofür das Ganze? Ätherischer Look oder wie? Also die Mannen und Mädels der Enterprise sind weder Götter noch Engel, also brauchen wir dieses Geflimmer und Geflirre nicht... wenn J.J. das bei Star Wars auch noch einbaut, dann war das der letzte Star Wars für mich...
                          Nächster Punkt, Charakterentwicklung... im letzten konnte ich ja verstehen, daß Kirk und Spock ziemlich heftig aneinander geraten, das machte sogar Sinn, aber inzwischen haben sie ja scheints schon einige Missionen hinter sich, warum also weiß Spock noch nicht, wie sein Captain tickt, warum fällt er ihm noch immer in den Rücken? Vielleicht liegt es daran, daß auch Jim Kirk sich noch immer benimmt wie ein unreifes Kind, obwohl er am Ende des letzten Filmes noch durchaus wirkte, als sei er nun etwas erwachsener geworden. Hört nicht auf die Einwände seines ersten Offiziers gegen Dr. Marcus, hört nicht auf die Sicherheitsbedenken seines Chefingenieurs... und das in einer Weise, die einen dreijährigen Sturkopf wie einen Engel erscheinen lassen.
                          Was bleibt übrig? Khan und seine Leute werden eingefroren irgendwo verwahrt... das lässt hoffen, daß wir ihm vielleicht nochmal begegnen werden dürfen... zumal er ja seit neuestem mit Wolverine gekreuzt ist und die Gabe der Selbstheilung besitzt. Diesmal vielleicht als der wirklich eigentliche und leidenschaftliche Bösewicht, den Star Trek verdient. Ich weiß, daß Cumberbatch das kann.

                          Abschließend die Frage, ob dieser auch für beide Lager geeignet ist. Für das Trekkie-Lager durchaus, man sieht ja, ich bin begeistert. Für den Nicht-Trekkie, wie meine bessere Hälfte, sieht das diesmal schon etwas anders aus... da ist der Blickwinkel ein anderer, auch und besonders nach dem ersten Film. Da spielt dann auch etwas mehr der persönliche Geschmack mit hinein. Urteil des Nicht-Trekkies: So dolle fand ich den jetzt aber nicht... daher die abschließende Antwort über die Eignung: Bedingt für beide Lager geeignet... bedingt durch den persönlichen Geschmack.

                          6
                          • 9

                            Star Trek-Reboot, die Erste... Film ab! (Warnung, Spoiler ziemlich sicher!)
                            Alter, genau SO macht man einen Reboot und nicht anders!
                            Für einen eingefleischten TOS-Trekkie macht es schon Spaß, die ersten vertrauten Piepsgeräusche der 60er-Fernseh-Enterprise zu hören, noch bevor man überhaupt erkennen kann, was sich denn da für ein Raumschiff gerade aus der Schwärze herausbildet... das baut gleich diverse Hoffnungen auf.
                            Und es geht ziemlich schnell gleich mächtig zur Sache mit dem Angriff auf die USS Kelvin. Und wir lernen Jim Kirks Eltern (Thor Chris Hemsworth und aus House Dr. Cameron Jennifer Morrison) Eltern kennen, derweil der kleine Jim mitten im Angriff geboren wird und sein Vater stirbt... es zerreißt mir doch in der Tat schon das Herz, noch bevor der Star Trek-Titel durchs Bild geht...
                            Und sofort lerne ich den Humor des Films zu lieben... es gibt in zweihundert Jahren noch den klassischen Nokia-Klingelton und die Beastie Boys dröhnen aus dem Autoradio, während wir den kleinen, rebellischen Kirk kurz beschnuppern können... Klassiker kriegt man einfach nicht klein. Auch der kleine Spock und seine Zerrissenheit zwischen der vulkanischen und menschlichen Gefühlswelt wird genial vorgestellt ('Das ist dein 35. Versuch, bei mir eine emotionale Reaktion hervorzurufen.' Klasse!).
                            Auch die weiteren Classic-Charaktere werden so vorgestellt, wie es jedes Trekkie-Herz höher schlagen lässt: Kirk ist nach wie vor ein Weiberheld (sogar an das grüne Mädchen vom Orion wurde hier gedacht, wie genial!), Spock programmiert den Kobayashi Maru-Test... was auch erklärt, warum er ihn nie selbst abgelegt hat, Pille ist geschieden und muss deshalb zur Sternenflotte, Uhura ist Xenolinguistin... so heißt das also... klingt viel cooler als Kommunikationsoffizier... ich bin sicher, die gute alte Nichelle Nichols wird sich gefreut haben, Scottie hatte schon immer nen Drang zum technischen experimentieren... ich finds toll! Auch sonst bleiben keine Trekker-Wünsche offen: Sulu fechtet noch immer, Chekov hat noch immer Ausspracheprobleme und ist noch immer das Nesthäkchen ('Ich bin 17, Sir!'), Pike ist Spocks erster Kommandant und landet zum Schluss im Rollstuhl, zwischen Kirk und Pille (der immer noch Angst vor Raumtransporten hat und immer noch ein ewig nörgelnder Grantelbart ist) knallt es noch immer so schön wie früher... Und wenn wir dann das erste Mal die ganz flammneue Enterprise bestaunen dürfen... sie ist eine richtige, rassige Schönheit. Ich glaube, ich besorge mir das Bild, nachdem sie aus dem Nebel des Titan aufgetaucht vor dem Saturn schwebt... dieser Anblick ist einfach ein Traum! Und wenn dann noch Spock (der Originale) zum Schluss den Eingangstext der alten Serie spricht und die alte Fernsehmelodie im neuen Gewand ertönt (überhaupt hat Michael Giacchiano einen super Soundtrack hier hingelegt), dann sind wir wieder zuhause angekommen...
                            Soviel zur Freude für die eingefleischten Trekkies. Was ist neu? Die neue Enterprise ist doch im Innern sehr hell, manchmal möchte uns Abrams im Steven Spielberg-Jurassic Park-Stil einfach ein wenig blenden, auch mit der Beleuchtung :D
                            Die Sets gehen ein wenig mehr in Richtung Star Wars, aber nicht so sehr, daß es stören würde (wir haben noch immer die Golden Gate vor einem monstermodernen San Francisco, geil), es rummst bei Explosionen im Weltraum nicht mehr so ohrenbetäubend wie früher (wir respektieren die Physik, Schall kann sich mangels Träger im Vakuum ja nicht ausbreiten), die Schlachten sind heftiger geworden (mehr Phaser- und Photonengeschosse, mehr Trümmer, flotter zu manöverierende Schiffe) und wir haben endlich mal richtig üble Romulaner als Gegner mit einem Schiff, daß einfach die Vorstellung von Größe sprengt (und die Enterprise ist schon verdammt groß)... also wenn das ein simples Bergbauschiff war, dann möchte ich keinen ausgewachsenen Schlachtkreuzer zu sehen bekommen...
                            Ist der Film für beide Lager, also Trekkies und arme Unwissende, geeignet? Wir sind hier beides, ich Trekkie, mein Schatz ein Unwissender... und wir waren beide total begeistert von diesem Film. Also kann ich nur sagen: Definitiv für beide Lager geeignet!
                            Ich hoffe, Into Darkness kann da mithalten!

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                            • 5

                              Einleitend sollte ich gestehen, daß ich Teil 2 bis 4 und die Nachfolger von 5 nie gesehen habe...
                              Wer hätte es gedacht, die Story hier ist tatsächlich noch flacher, als sie beim Lesen geklungen hat. Ich meine, der Aufmacher um die Thaibox-Meisterschaft, die von einem Amerikaner gewonnen wird, ist ja schonmal ganz cool... der muss dann umgebracht werden, weil ein Amerikaner den Titel nicht gewinnen darf. Warum ausgerechnet von einem Afroamerikaner mit mongolischem Namen (Khan, mit wunderbar irrem Augenrollen von Billy Blanks gespielt) und nicht von einem Asiaten ist mir da schon unverständlich genug, aber lassen wir das mal dahingestellt sein... natürlich muss der kleine Bruder das mit ansehen, damit wir später auf unsere Rachegeschichte zurück kommen können...
                              Ab jetzt dümpelt unsere Geschichte eigentlich nur noch so mittelhochtief durch die Gegend, einschließlich blondem Gschpusi für unseren Helden, bis Jake (der inzwischen erwachsene kleine Bruder, Loren Avedon) endlich zum Kampfsportmeister Prang (Keith Cooke) kommt, der als einziger je Khans tödliche Drei-Kick-Kombi überstanden hat und ihn deswegen ausbilden kann... mit Knüppeln, Stangen, Baumstämmen... und der weisen, alten Geschichte vom Schwertmeister und dem Meister der Tee-Zeremonie... jetzt kann der Endkampf kommen, den natürlich unser Held mit dem Tod des Bösewichts gewinnt und sein entführtes, blondes Betthäschen damit aus seinen Klauen befreit.

                              Alter Schwede, ich bin wirklich froh, daß man bis zum Training und dem Endkampf vorhüpfen/vorspulen kann, denn der Rest des Films reisst einen echt nicht vom Hocker... die Story ist mau, die Schauspieler als solche zu bezeichnen ist schon Amtsanmaßung... aber sobald es kickboxmäßig auf Schnauze gibt, macht der Film definitiv einen Mordsspaß!

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                              • 10

                                Wer war jetzt zuerst und wer war der Coolere? Karate Tiger mit dem wieder auferstandenen Bruce Lee oder Karate Kid mit Mr. Miyagi? Kein Plan, aber den hier hab ich definitiv zuerst gesehen, so im zarten Alter von knapp 10 Jahren, ohne den blassesten Schimmer zu haben, wer Bruce Lee überhaupt ist und warum er tot ist... o selige Unschuld der Jugend. Und ich fand ihn klasse... hab zwar überhaupt nicht gepeilt, was da warum abgeht, aber ich fand es toll, wie da alle mit Schrauben und Salti durch die Gegend gewirbelt sind.
                                Irgendwann wird man älter, hat man sogar mal selbst Karatestunden hinter sich gebracht, hat ein paar Filme mit Bruce Lee gesehen sowie diverse Streifen Karate Tiger und Karate Kid und Sidekicks und und und... Aber dieser eine, der erste überhaupt, der dich mit den sogenannten Martial Arts kollidieren ließ, der wird auf ewig einen Sonderplatz haben. Und ich muss gestehen, er hat ihn heute noch...
                                Nicht, daß die Handlung sonderlich durchdacht wäre... im Grunde genommen ist sie eigentlich ziemlich flach und fadenscheinig, jedoch muss ich gestehen, sobald Lee Dai-Ger auftaucht und mit Jasons Unterweisung beginnt, fängt es echt an, mir richtig Spaß zu machen.

                                Du musst zuerst den Becher leeren...
                                Du führst mit der Schulter. Und wenn deine Schulter sich bewegt, dann seh ich das...
                                Erschaffe dir Bilder, deutlich im Geiste... und glaube fest an sie... und wisse, daß nichts sie aufhalten kann...
                                Um wirkungsvoll zu kämpfen, da musst du in dir selbst eine Leere schaffen... deine Augen müssen in alle Richtungen sehen... deine Ohren sollen jeden Laut wahrnehmen... und du musst lernen, die geringste Bewegung zu spüren, bevor sie stattfindet.

                                Alter, wenn das keine geniale Art ist, jemanden zu unterrichten, dann weiß ich es auch nicht... die Sprüche locken mich heute noch hinter dem Ofen vor, warum weiß der Henker... vielleicht, weil es irgendwo doch nach Weisheit und Erfahrung klingt. Was auch immer es ist, das gekoppelt mit dem Endkampf gegen unseren kalkleistigen Van Damme macht mir einfach immer Spaß, wenn ich es sehe... und ich bin jedesmal wieder sofort zurück in den Achtzigern... damals, als die Welt noch in Ordnung war ;)

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                                • 3

                                  Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Zehnte... Film ab!
                                  Die letzte Reise einer Generation beginnt... na Gott sei Dank. Irgendwie ist da jetzt auch endgültig die Luft raus. Der Film ist wieder mal so schwergängig und langatmig, das es einfach keinen Spaß macht. Um die Sache interessanter zu machen haben wir jetzt einen größenwahnsinnigen Picard-Klon, der die Föderation und die Romulanier vernichten will, und einen Vorläufer von Data, der nicht einmal annähernd so interessant ist, wie es Data zu Beginn der Serie knapp 15 Jahre vorher war...
                                  Und wir labern hin und labern her, Schiffe zerstören ist doch echt nicht schwer... und Data zerstören wir dann auch noch in einem Akt menschlicher Opferbereitschaft... das trifft mich jetzt zwar, da Data meine Lieblingsfigur war, aber nicht so schwer wie der Verlust meines Lieblingsvulkaniers in Teil II.
                                  Vielleicht wäre es besser gewesen, das Franchise schon vor zwei Filmen mit dem Paukenschlag First Contact im Kino zu beenden... dann hätten wir alle als die Helden in Erinnerung behalten, die die Serie und die beiden Filme (VII und VIII) aus ihnen gemacht haben.

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                                  • 4 .5

                                    Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Neunte... Film ab!
                                    Ganz ehrlich? Nee, das war ja wohl wieder nix... ich meine, es ist durchaus nett, unserem Captain bei seiner Love Story zuzusehen, oder Riker und Troi... aber irgendwie krieg ich bei diesem Film nicht so wirklich ein Packende... Sicher, die Geschichte mit der Zwangsumsiedlung, der verjüngenden und regenerierenden Strahlung und so, das ist irgendwo interessant, aber ein wenig ist es auch der Aufguss von Teil VII... wieder will jemand das Glück, hier die ewige Gesundheit und Jugend, für sich allein, ohne Rücksicht auf Verluste, sogar aus Hass auf diejenigen, die es besitzen... schlimmer sogar, man hat sich Genossen in der Föderation gesucht, die das Vorhaben unterstützen. War die Föderation bisher ein verknöcherter, unflexibler Haufen alter Soldaten (den ersten Matschfleck bekamen sie ja bereits in Teil VI auf ihre weiße Weste), so bekommen sie hier in Form von Anthony Zerbe als Dougherty noch mehr Dreck auf besagte Weste... der Typ ist so mies, dem wünscht man, daß er sein Fett weg kriegt... okay, so wörtlich brauchte man mich jetzt auch nicht nehmen... und was tut der Rest der Führungsetage? Nix... Und warum muss Riker den ganzen Aufriss machen? War es nicht vorher möglich, mal nen Bericht abzusetzen, bevor der Ärger mit den Son'a-Schiffen losgeht?
                                    Ach nee, Leute, das ist mir jetzt zu dämlich... ihr bekommt sie ja eh rausgehauen, ich verabschiede mich... vielleicht beim nächsten Mal...
                                    Dann beim nächsten Mal: Ich wußte doch, alles wird gut... lohnt sich aber nicht, ihn ein drittes Mal zu sehen... Nee, Leutz, ihr habt mich richtig böse enttäuscht...

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                                    • Guinness bezeichnete es nicht nur als Märchen-Blödsinn, er weigerte sich angeblich sogar zeitlebens, Fanpost mit dem Thema Star Wars zu beantworten (wie fies ;) ).
                                      Was die Geschichte mit den Pantoffeln betrifft... Cushing hatte mit Größe 47 verdammt große Füße... wenn dann die britische Größe 12 nicht ordentlich rüberkommt (vermutlich hat jemand mit US 12 hantiert, das ist mal eben ne Nummer kleiner), dann hätte ich Lucas auch gebeten, mich nicht mehr von der Hüfte abwärts zu filmen ;)
                                      War Blue Harvest nicht der Arbeitstitel von Episode VI?
                                      Für die restliche Fakten-Attacke vielen herzlichen Dank, war doch einiges Interessantes für mich dabei :)

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                                      • 9

                                        Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Achte... Film ab!
                                        Verdammt, da muss ich doch glatt in die Verlängerung, weil das Wochenende zu kurz war... ich denke, es ist verzeihlich. ;)
                                        Irgendwie ist der zweite einer Serie bei mir immer zu Beginn etwas stiefmütterlich... das war bei Zorn des Khan, weil mich der erste verschreckt hatte, und das ist jetzt wieder so. Da ich ebenfalls einer von diesen unverbesserlichen Hardcore-TOS-Verfechtern war, habe ich diesen Film lange nichtmal mit der Kneifzange angefasst... bis mich ein alter Schulkollege belabert und mir die VHS in die Hand gedrückt hat. Seine Worte: Ich lass dich erst mit unserer Diskussion in Ruhe, wenn du den geschaut hast und der Auffassung bist, daß er doof ist... vorher lass ich deine Meinung zu TNG nicht gelten.
                                        Na gut, hab ich mir gedacht... was kann es schon schaden? Reinschauen tut ja nicht weh... wobei... nein, wehgetan hat es in der Tat nicht, dennoch wurde ich von diesem Film komplett überrollt...
                                        Das liegt nicht unbedingt an der Zeitreisegeschichte und der Situationskomik, die sich daraus ergibt (das hatten wir in Teil IV schon), sondern an der Geschhichte um Picard und die Borg... zumindest meiner Meinung nach. Wenn mich etwas an TNG immer gestört hat, dann war das, daß mir ihr Captain immer zu glatt, zu makellos, zu perfekt erschien... wenn man den ballernden, kneipenprügelnden, sich mit allen Phasern und Torpedos in die Schlacht stürzenden Kirk gewohnt war, beinahe schon unerträglich. Ich habe mal eine sehr schöne vergleichende Beschreibung der beiden Captains gelesen:

                                        Kirk: Sie haben Zeit, bis ich bis drei gezählt habe... Eins... Zwei... Feuer!
                                        Picard: Sie haben Zeit, bis ich bis drei gezählt habe... Eins... Das ist mein Ernst... Zwei... Ich bluffe nicht... Zweieinhalb... Das ist ihre letzte Gelegenheit... Zweidreiviertel...

                                        Was war dieser Star Trek da für eine Abwechslung! Ein von persönlicher Rache getriebener Picard jagt und ballert sich durch die Borg, nicht unbedingt, um die Menschheit vor der Assimilierung zu retten, sondern damit er sich endlich besser fühlt, endlich die Alpträume aufhören, die Wunde in seiner Unantastbarkeit endlich verheilen kann... Moby Dick lässt grüßen (der ja auch schon in ST II bemüht wurde, nur ein wenig abgewandelt als Khans letzte hasserfüllten Worte). Aber wenn die Borg für unsere zunehmende Technisierung und und die zunehmende Abhängigkeit von dieser Technisierung stehen, so tut Picard recht daran, sich mit allen Mitteln dagegen aufzulehnen.

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                                        • 6 .5

                                          Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Siebte... Film ab!
                                          Wir haben zwei relativ verfeindete Lager, die Hardcore-Fans von TOS und die Hardcore-Fans von TNG... was machen wir denn jetzt? Wartet mal, die höchste Quote haben wir immer bekommen, wenn wir nen Gaststar aus der alten Serie hatten... wisst ihr was? Wir holen uns einfach welche davon in den neuen Film, dann wird der schon einschlagen...
                                          So oder ähnlich stelle ich mir vor, wie ein Brainstorming um den neuen Film ausgesehen haben könnte... und ich glaube sogar, daß das für einen TV-Zweiteiler auch durchaus hätte funktionieren können. In meinen Augen aber leider eine mittelschwere Fehlzündung. Der Start des Films um die Einweihung der Enterprise B ist dabei sogar noch durchaus gelungen, fand ich durchaus nett... Kirk stirbt sogar während der Katastrophe mit dem Nexus allein, wie er es in Teil V vorausgesagt hatte. Wäre also ein ein super Abschluss für einen Film um die Enterprise B gewesen... aber den haben wir hier nicht. Wir zappen also 78 Jahre in die Zukunft zu Worfs Beförderung... warum auch immer die auf dem Holodeck stattfinden muss. Nur um Worf zum Volldeppen zu machen, indem wir ihn ins Wasser fallen lassen? Oder damit Data, der noch immer nicht versteht, wie Humor funktioniert, Dr. Crusher ins Wasser schubsen kann? So wirklich erschließen will sich mir das nicht... wie so manches andere auch nicht.
                                          Was ich definitiv toll fand, war zum einen die Verweise in die Serie, die ja damals noch immer recht erfolgreich lief, und die Figur des Dr. Zoran (der einfach wunderbar von Malcolm McDowell gespielt wurde). Diesen Dr. Zoran kann jeder von uns tief in sich drin auch finden, denn ewiglich glücklich sein möchten wir doch eigentlich alle... aber sind wir deshalb auch bereit, soweit zu gehen wie er? Unser eigenes Glück über das von 230 Millionen Leben stellen? Das macht ihn eigentlich zu einem der wenigen Bösewichte, der uns abstößt, aber auch zeitgleich ein Fünkchen Mitleid und Verständnis in jedem zu wecken vermag.
                                          Der Humor der Serie ging leider vielerorts komplett daneben, besonders wenn es um Datas Kampf mit seinem Emotionschip geht (manches ist durchaus niedlich, anderes ist so aufgesetzt, daß es fürchterlich nervt)... da bekommt man erst die Kurve, als es um Angst und Erleichterung geht (also Mitte bis Ende).
                                          Die Frage, die beim letzten Sehen wie eine riesige Alarmglocke in meinem Kopf herumtrompetete war jedoch: Wenn ich im Nexus bin und dort erstmal Hilfe organisieren kann, damit wir auf der Abschussrampe wieder rauskommen und Zoran daran hindern, seine Rakete abzuschießen, bin ich dann nicht noch immer im Nexus? Ich meine, gewaltsam rausgebeamt werden ist eine Sache, aber freiwillig zwanzig Minuten zurück in die Vergangenheit an den Ort, wo ich aufgepickt wurde... das ist mir dann doch etwas hoch... wer mir den Knoten im Kopf entwirrt, der bekommt von mir nen virtuellen Keks...
                                          Und abgesehen davon... da doch die Kavallerie zur Rettung unterwegs ist, warum Kirk unter Steinen auf diesem Fels begraben, wenn man ihn heim bringen und würdig bestatten könnte... oder hat er selbst tot Hausverbot auf der Erde? Nee, nee, nee... wieder Fragen, die sich nicht stellen würden, wenn der Film dich richtig mitnehmen würde... schade...

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                                          • 9

                                            Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Sechste... Film ab!
                                            In der Tat der erste (und einzige) Star Trek-Film, den ich seinerzeit im Kino gesehen habe... und der überragende Beweis dafür, daß man die Filme am besten auf der großen silbernen Leinwand sehen muss, um wirklich überwältigt zu sein. Ich glaube, ich war sogar drei- oder viermal während seiner, bei uns leider sehr kurzen, Laufzeit drin... und hätte das Taschengeld es hergegeben, wär ich wahrscheinlich jeden Tag ins heimische Kino gepilgert.
                                            Dieser letzte, der krönende Abschluß mit der Stammmannschaft, hat einfach alles... Story, Effekte, Humor, Politik, Darsteller... es stimmt einfach alles.
                                            Inzwischen ist auch wieder die liebevolle und tiefe persönliche Freundschaft unseres Triumvirates wieder da angekommen, wo sie zu Zeiten der Fernsehserie schon lange war... so weit hätte sich Kirk in Zorn des Khan vermutlich nicht geöffnet, über seine tiefsten Ängste und persönlichen Vorurteile zu sprechen (angedeutet wurde es dort beim Thema älter werden, aber es wurde nie weiter ausgebaut), über seinen Ärger, daß Spock ihm die Möglichkeit bietet, über seinen eigenen Schatten zu springen, indem er den klingonischen Kanzler durch Föderationsgebiet eskortiert und ein festliches Essen an Bord der Enterprise arrangiert. Und es ist ja nicht so, als wäre Kirk mit seiner vorurteilsbeladenen Meinung allein... seine Offiziere teilen sie ebenso wie die klingonischen Gäste an ihrer Tafel. Und man muss sich doch nur mal die aktuellen Nachrichten zu Beginn der 90er oder heute ansehen... Kirk ist nie allein... damals, mit Ende des Kalten Krieges, schauten alle misstrauisch auf das sich nach dem Zerfall der Sowjetunion neu bildende Russland (Gorkon wird erschossen, Gorbatschow wurde gottlob nur abgesägt)... heute ist es nicht anders... wieder schauen wir alle misstrauisch nach Osten, nach Russland, und die Propaganda drückt uns an den Rand des nächsten Kalten Krieges...
                                            So aktuell Star Trek VI damals gewesen ist, so aktuell ist er auch heute noch. Weg mit den Vorurteilen, weg mit der Angst vor einem vielleicht übermachtigen Feind, lasst uns die Hände reichen und ein Bündnis bilden, aus welchem wir beide gestärkt hervorgehen werden. Nichts anderes ist die Botschaft dieses Films. Aber solange persönliche Interessen dagegen stehen (wie im Film durch Militär, vertreten durch Admiral Cartwright, oder Wirtschafts- und Vormachtsinteressen, die ich jetzt einfach mal den Romulanern unterstelle) und die Propaganda dann auch noch gezielt dagegen arbeitet, werden wir das ursprüngliche Ziel, für welches die Föderation bei Star Trek eigentlich stehen sollte, nämlich das friedliche Miteinander abseits von Neid und Gier zum Ziele der Selbstverwirklichung (wie es Picard wunderschön in Star Trek VIII umschreibt), vermutlich auch in den nächsten dreihundert Jahren nicht erreichen.
                                            Und so schließe ich mit den Worten der Tischgesellschaft, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben wie keine anderen:

                                            General Chang: Sie müssen uns verstehen, Captain. Unser Volk braucht Raum.
                                            Kirk: Erde, Hitler, 1938.

                                            Also denn... Tagh pah taghbe

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                                            • 3 .5

                                              Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Fünfte... Film ab!
                                              Nein, wie haben mich die letzten drei Filme mit Spiel, Spaß und Spannung verwöhnt (zwei und vier mehr als drei, aber sei's drum), ich freu mich jetzt richtig auf den letzten Teil... wobei... naja... eine öde Wüste mit einem Typen, dessen Gesicht wohl nur eine Mutter lieben kann, der da im verdorrten Boden dampfende Löcher bohrt... was soll das sein? Der Planet des Galaktischen Friedens? Na gut, schaun wir erstmal... jetzt macht irgendjemand mit dem Typen eine Art Hokus Pokus... aha, ein Vulkanier... der aus vollstem Herzen lacht? Irgendwas stimmt doch hier nicht... Vorspann, Erde, Captain Kirk macht Free Climbing, diskutiert mit Spock, warum man auf einen Berg steigt, derweil Pille sich unten über die Hirnrissigkeit dieses Vorhabens aufregt... und mit ansehen muss, wie Spock Kirk kurz vor dem Boden auffangen muss... die Drei machen zusammen Urlaub, ach wie niedlich.
                                              Zwischenzeitlich werden wir dann mal von der romulanischen Botschafterin im Gespräch mit den abgehalfterten Amtskollegen der Föderation und der Klingonen darüber aufgeklärt, was es mit dem Friedensplaneten auf sich hat, als sie schlagartig von unserem lachenden Vulkanier als Geiseln genommen werden. Derweil versucht Scotty, die auf dem Dienstweg zusammengeschraubte neue Enterprise flugtauglich zu machen, als Uhura, die ihn in der Mittagspause besuchen kommt (ach nein, wie goldig) den Auftrag bekommt, die Mannschaft aus dem Urlaub zu holen. Für Sulu und Chekov ist das wohl auch besser, da sie sich hoffnungslos beim Wandern verlaufen haben (Navigator und Steuermann, die immer wissen, wo was ist, verlaufen sich und müssen von Uhura nicht nur gerettet, sondern auch noch gedeckt werden... herrlich, ich lach mir nen Ast). Derweil rösten Kirk, Spock und Pille am Lagerfeuer Marsh-Melonen (was auch immer das jetzt sein mag, lach) und versuchen, Lieder zu singen, deren Sinn sich Spock nicht erschließt. Doch leider wird die Idylle von Uhura mit einem Shuttle unterbrochen, auch diese Drei müssen wieder an Bord.
                                              Das war auch leider die ganze Stärke, die der Film nach meiner Meinung zu bieten hatte. Ich mein, okay, Spock hat nen Halbbruder, das ist nett, und der hat ein Ziel, für das er ein Raumschiff braucht, also kapert er eines, auch okay, aber Gott suchen? Also bitte... und der haust eingesperrt hinter einer Energiebarriere auf dem Planeten Sha-Ka-Ree, der das Paradies sein soll? Wie zum Teufel ist er denn bitte da gelandet? Und warum kommt er da nicht wieder weg? Und wenn das das Paradies sein soll, dann möchte ich mal wissen, wie wenig Fantasie da vorhanden war, denn dieses Paradies ist genau so öde wie Nimbus III mit seiner Hauptstadt, die den bezeichnenden Namen Paradise City trägt. Muss ich mir das Paradies echt so mies vorstellen? Die Story ist so mau, daß man sich diese und ähnliche Fragen in einer Tour stellt. Das muss sogar dem Drehbuchschreiber aufgefallen sein, denn er lässt Kirk und Spock genau diese Frage stellen: Wieso braucht Gott ein Raumschiff?
                                              Nee, also bitte, danke, tschüss... Ziel definitiv verfehlt. Das für so einen Schwachsinn überhaupt Geld geflossen ist, ist schon ein Trauerspiel... besser als The Slow Motion Picture ist er aber allemal...

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                                                Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Vierte... Film ab!
                                                Der letzte Teil hatte es mir versprochen, das Abenteuer geht weiter. Jetzt heißt es erstmal, Intro überstehen... ist ja nicht so, als hätte ich die beiden Vorgänger nicht gerade erst gesehen... ;)
                                                Drei Monate sind ins All gegangen und die Klingonen sind mächtig angepisst, weil Kirk eines ihrer Raumschiffe geklaut und eine ganze Besatzung umgebracht hat (mal unter uns, einen Raubvogel hat er geklaut, aber er hat von dem Dutzend Klingonen doch einen ganzen am Leben gelassen, also mal den Ball flach halten, Herr Botschafter), also stellen sie einen Auslieferungsantrag. Geht nicht, Jungs, der kann ja nichtmal wegen Übertretung von Vorschriften in neun Fällen vor dem Kriegsgericht erscheinen, weil er definitiv außer Landes ist. Vielleicht beim nächsten Mal, tschüss. Derweil steuert eine merkwürdig jaulende Raumsonde auf die Erde zu, die allem, was sie passiert, die Energie abzieht... an der Erde angekommen, werden erstmal die Ozeane verdampft. Die Wolkendecke schließt sich über dem Planeten, Rettung ist aussichtslos, also senden wir einen Funkspruch, der Erde fern zu bleiben. Wo zum Geier stecken Kirk und Co eigentlich?
                                                Die sind immer noch auf Vulkan, da Spocks Gedächtnis erstmal wieder in Form gebracht werden musste. Da das nun der Fall zu sein scheint hüpfen wir also an Bord unseres geklauten Raubvogels, damit wir endlich die Verhandlung vor dem Kriegsgericht hinter uns bringen können... und kommen passend in Funkreichweite, um den Funkspruch der Erde und das Jaulen der Raumsonde mitzukriegen... das kein Jaulen, sondern der Gesang von Buckelwalen ist. Dumm, daß es die auf der Erde schon lange nicht mehr gibt, sonst könnte man die Erde retten. Aber wir haben doch vor ewigen Zeiten (in der Serie) mal einen Zeitsprung gemacht. Das machen wir jetzt wieder und versuchen, uns nen Wal zu holen... auf ins San Francisco des Jahres 1986 und rein in den Spaß!

                                                Eine unterhaltsamere Aufforderung zum Thema "Rettet die Wale" hab ich noch nie gesehen und werde ich auch garantiert nie wieder sehen. Und zu sehen, wie sich unsere Mannen aus der Zukunft im Mission Impossible-Style durch die Vergangenheit bewegen und krampfhaft versuchen, nicht aufzufallen, war für mich einfach der größte Spaß meines Lebens. Die Szene, als man versucht, Chekov aus dem Krankenhaus zu bekommen, schlägt einfach alles:
                                                Pille: Sehen sie nicht, das es sich hier um einen Notfall handelt? Diese Frau hat eine postbrandiale Erweiterung des Oberbauches!
                                                Kirk: Was hat sie?
                                                Pille: Blähungen...
                                                Da schmeiß ich mich heute noch regelmäßig bei weg. Und überhaupt wird an Humor diesmal nicht so furchtbar gespart, wie es beim Vorgänger der Fall war. Bleibt auch endlich der Serie wieder ein wenig treu, die sehr oft von Humor und der Chemie zwischen unseren Hauptdarstellern gelebt hat. Ist zwar so ganz anders als Zorn des Khan, aber mindestens ebenso gut.

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                                                  Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Dritte... Film ab!
                                                  Die Suche nach Mr. Spock... der Titel ist durchaus sehr kryptisch, wenn man gerade letztes Wochenende den zweiten Film regelrecht verschlungen und beim Ableben seines liebsten Lieblingsvulkaniers mehrere Tränen vergossen hatte... Er ist doch gestorben und wir haben ihn mit nem Torpedo auf Genesis geschossen, warum gehen wir ihn also suchen? Wir wissen doch, wo er ist... denkste...
                                                  In allererster Linie steckt er nämlich in Pilles Dickschädel, der dadurch erstmal ziemlich neben der Spur ist, zum Genesis-Planeten will, was verboten ist, und daher in einer Nervenheilanstalt landet... was aber erst Sinn ergibt, nachdem Spocks Vater Sarek Kirk schlau gemacht hat. Nun muss Spocks Körper herbeigeschafft und mit Pille nach Vulkan gebracht werden, um diese Misere wieder zu beheben. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, muss sich unser kleines Team, bestehend aus der Brückencrew der Enterprise, auch noch mit machthungrigen Klingonen anlegen... es gibt Tage, da bleibt man besser im Bett...

                                                  So ganz vermochte dieser Film mich nicht in dem Maß zu packen und mit auf die Reise zu nehmen wie der letzte es getan hatte. Vielleicht auch einfach, weil er so unglaublich lange braucht, um endlich in die Pötte zu kommen. Okay, wir schauen uns das Ende des Vorgängers nochmal an, damit wir wissen, warum es jetzt so weitergeht... Kirk hält einen kleinen Monolog über den verlorenen Freund... McCoy hat ne Krise... die Leute werden versetzt... gehts auch nochmal weiter hier? Ich denke, ihr wollt Spock suchen, was wird da hier lange rumgelabert? Forschungsschiff am Genesisplaneten?! Ich denk, da darf keiner hin... Und wie zum Teufel haben da jetzt die Klingonen Wind von bekommen? Und wie konnte aus dem Körper eines erwachsenen Mannes plötzlich ein Kind werden? Und überhaupt... Fragen über Fragen, die man sich zu stellen beginnt, weil der Film dich einfach nicht genügend beschäftigt um genau das zu verhindern.
                                                  Naja, wenigstens ist mein allerliebster Lieblingsvulkanier wieder da... das versöhnt mich ja beinahe wieder.

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                                                    Langes Star Trek-Erinnerungswochenende, die Zweite... Film ab!
                                                    Warnung! Könnte für Erstschauer üble Spoiler enthalten! Also wer den Film nicht kennt, aber noch sehen will, bitte überlesen. Danke!

                                                    Nun ja, nach der doch recht enttäuschenden Sichtung des ersten Kinoexkurses meiner Kindheitshelden traute ich mich erst mal nicht sofort an diesen heran. Ich ließ erstmal ein paar Wochen ins Land gehen, vielleicht auch, weil ich die ursprüngliche Episode mit Khan damals noch nicht kannte... welche in der Tat eine der stärksten Episoden der ersten Staffel war (Ich liebe Khans Aufreißerspruch immer noch: Setzen sie sich und erzählen sie mir was).
                                                    Als dann einige Wochenenden mit diversen Karl May-Filmen für mich ins Land gegangen waren, traute ich mich dann doch an diesen heran... und das Band wird zwischen Samstag und Montag geglüht haben. Das war ja mal überhaupt kein Vergleich zu dem, was ich zuletzt gesehen hatte... ein helles, ansprechendes Schiff, knallbunte Uniformen (okay, schwarze Hose, rote Jacke, aber nach den beinahe farblosen Pastelltönen des letzten Films erscheint das schon knallbunt).
                                                    Und geht ja gleich richtig zur Sache mit ner Rettungsaktion, in der so gut wie die ganze Mannschaft über den Jordan geht... Schock! Spock, Sulu, Uhura... alle tot? NOOOOOO...
                                                    Und dann ist es glücklicherweise nur eine Simulatorübung mit Kadetten gewesen... weia, das wär ja ne Nummer, die ganzen bekannten Gesichter auf einen Schlag zu eliminieren. Aber ich habe schonmal so eine Art stilles Versprechen, daß dieser Film interessanter werden wird als der Vorgänger. Jetzt kann ich erleichtert durchschnaufen und weiterschauen.
                                                    Was ziemlich schnell auffällt ist, daß man versucht, die alte Freundschaft zwischen Kirk, Spock und McCoy wieder zu beleben, indem sie sich gegenseitig auch schon mal liebevoll einen mitgeben. Altern dürfen unsere Freunde inzwischen auch (sehr herzig: Spock schenkt Kirk ein Buch und dessen Arme sind inzwischen zu kurz zum Lesen, McCoy schenkt Kirk eine Brille, weil er gegen das entsprechende Augenmedikament allergisch ist... es ist so niedlich und natürlich anzuschauen).
                                                    Dann lernen wir endlich Khan kennen, der von Chekovs Mission entdeckt wird... und Khan ist absolut kein liebenswerter Zeitgenosse... zerfressen von Hass auf Kirk, der ihn vor Jahren auf diesem Planeten ausgesetzt hat, unterwirft er Chekov und dessen Captain auf äußerst unschöne Art seinem Willen, übernimmt deren Schiff und zieht los auf seinen Rachefeldzug. Passenderweise war dieses Schiff gerade auf einer Forschungsreise für ein Projekt, mit welchem man eine Art Terraforming betreiben kann, welches aber jedes vorhandene Leben bei diesem Prozess auslöscht. Also wird der Forschungsstation erstmal vorgegaukelt, daß man auf Kirks Befehl alles Material abholen kommt, der sofort von den Forschern angefunkt wird und der Sache nachgehen soll. die Station angeflogen, die Forscher fast alle gefoltert und umgebracht, der Terraforming-Torpedo geklaut und zu guter Letzt die Enterprise fast schrottreif geschossen, bevor Kirk erfährt, wer da überhaupt hinter steckt... Nachdem man die Enterprise endlich wieder soweit hinbekommen hat, daß sie sich wehren kann und man Chekov aus Khans Willen befreien konnte, versucht Khan durch die Zündung des Torpedos, Kirk mit sich ins Verderben zu reißen, aber die Enterprise kann entkommen... zu einem hohen Preis.

                                                    O weh... man sieht schon, ich bin von diesem Teil noch immer so begeistert, daß es mit mir durchgeht. Ich meine, man sieht ja, es geht richtig ab für ne Mark... und das, obwohl man für diesen Film das Budget massig gekürzt hat und auch noch das Beste aus etwa vier bis sechs Drehbüchern zusammengestrickt hat (Kobayashi Maru, Khan, Genesis, Kirks Sohn und weiß der Henker was noch alles)... diese Voraussetzungen wären für manchen Film das absolute Todesurteil, aber hier passt einfach alles... und das ist nicht zuletzt dem Regisseur Nicolas Meyer zu verdanken, der nicht annähernd genug dafür gewürdigt wird, daß er das zusammengefrickelte Komplettdrehbuch geschrieben hat.
                                                    Okay, Logiklöcher von der Größe eines Leopard-Panzers bleiben da nicht aus (Chekov tat in der ersten Staffel noch keinen Dienst auf der Enterprise, wir wollen auf Ceti Alpha VI testen, landen aber auf Ceti Alpha V, weil VI schon vor Jahren explodiert ist... man sollte den Leuten das Zählen beibringen, ganz zufällig hat man doch drei Leute vom Forscherteam nicht entdeckt, die sich weg gebeamt haben... nein, die Koordinaten, wo die sind, kann nur Kirks Landetrupp finden und diverse andere Sachen mehr), aber wen interessiert das, solange die Handlung fesselt? Und das tut sie in der Tat... ich freute mich massivst auf den nächsten Teil und konnte das nächste Wochenende in der Videothek nicht erwarten.

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