corumeach - Kommentare
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Alle Kommentare von corumeach
Valyria und Tagaryen sind für mich einfach nur eine bescheidene (und langweilige) Kopie von Melniboné.
Klingt mächtig spannend... nicht.
Endlose Liebesgeschichten zwischen gottgleichen Robotern? (warum wurden die überhaupt so "menschlich" von den Celestials geschaffen und nicht eher wie der Silver Surfer?). Leider fühlt es sich extrem distanziert und aufgesetzt an, wenn übermächtige Wesen menscheln und dauernd Tränen verdrücken und sich füreinander opfern wollen. Es sind die gleichen Geschichten wie schon immer im Kleinen erzählt wurden, nicht dass diese schlecht sind, aber sie auf diese intergelaktischen Dimenisonen zu übertragen, funktioniert einfach nicht gut. Gemma Chan ist für mich die einzige Sympathieträgerin im Film, alle anderen erscheinen auf Knopfdruck, machen dies und das, kämpfen ein wenig, aber es ist einem eigentlich ziemlich egal. Alles in Allem recht lahm und der Weg des MCU zu immer noch größeren und mächtigeren Figuren und Bedrohungen ist eine Sackgasse. Denn am Ende können immer nur Geschichten über Menschen erzählt werden und die Nichtmenschen in diesen Filmen wirken immer mehr wie große Pappfiguren.
Den ersten Blade kann man sich antun, den Rest sollte man meiden.
Abgesehen davon, dass es ziemlich offensichtlich war, dass der Betrüger und Lügner am ehesten der Natur Saurons entspricht, sind die Geschehnisse derart durcheinander gewürfelt und verkürzt dargestellt, dass alles recht trivial wirkt. Was im Original Jahrhunderte und Jahrzehnte dauert, geschieht hier in ein paar Tagen oder Wochen und mit ein paar mühelosen Handschlägen. Für Nichtkenner des Silmarillion weniger problematisch, aber auch denen dürfte der Missverhältnis aus pathetischem und überdramatischem Geschwafel, endlosen Abschiedsszenen und ständig unausgesprochenen Dingen gegenüber den recht lapidar geschilderten Ereignissen rund um die mächtigsten und ältesten Lebewesen in Mittelerde auffallen. Man bekommt den erwachenden Balrog eine Folge zuvor gezeigt, nun zum Staffelende hört man nichts mehr zu den Zwergen. Dafür gibt es viel Geplänkel um die putzigen Haarfüße und den Zauberer, der langsam wieder zu Sinnen komment. Bei diesem dürfte es sich wohl am ehesten um Saruman handeln, aber bei den Freiheiten, die sich die Macher nehmen, ist nichts gewiss. Irgendwie hat die Serie ihren Rhythmus und Klang noch nicht richtig gefunden.
Entspricht ganz dem Zeitgeist. Flache uninspirierte Story, die man schon tausendmal hatte bei Star Trek und anderswo. Pathos und Heldentum, den ganzen Film lang endlose Explosionen, Flugmanöver und Technikeinsatz die jedes - aber auch jedes - Naturgesetz missachten und am Ende besiegt man den Feind mit Beastie Boys. Nur noch dem Namen nach Star Trek und auch sonst eher Hosentaschen-Entertainment.
Überzeugendes Kammerspiel über die gar nicht mehr so ferne oder abwegige Zukunft der Menschheit, sofern sich (starke) KI nicht als leeres Versprechen erweist. Absolut kein Skynet-Aufguss, man muss nur ein wenig mitdenken, dann ist das alles ziemlich folgerichtig.
Optisch nett mit recht hochwertigem CGI ist der Film bzw. die Geschichte, die er erzählt, leider ganz schön öde und einfallslos. Die Hauptfigur wirkt, trotz einiger Kampfeinlagen, im gesamten Film irgendwie hilflos und deplaziert. Dazu kommt die lang und breit erzählte Vorgeschichte, die merkwürdig konstruiert erscheint und einen Widersacher einführt, der gleichzeitig Massenmörder, Verbrecher, schlechter Vater aber ehrlich liebender Ehemann sein soll. Dass Ying Li sich in diesen Psycho verliebt, hätte nicht nur sie je kaum geglaubt. Wenn man noch immer nicht genug Kung-Fu-Streifen und Hong Kong Fantasy gesehen hat, dann bietet der Film sicher etwas fürs Auge. Einzig Awkwafina hat mich durch den Streifen gebracht, die Frau ist einfach Weltklasse (und hier nicht wirklich gut aufgehoben).
Marvel verkommt zu Muppetshow für 12-jährige. Diese Zielgruppe findet den Film vermutlich sogar recht unterhaltsam. Sie wird zwar die ganzen Anspielungen auf Guns'n'Roses usw. nicht verstehen, aber egal. Es hagelt Sprüche, von Flachwitzen über sinnloses Gebabbel bis hin zu ernsthaft verstörendem Pathos. Die Bösen sind schwarz und haben Zahnfäule, die Guten sind golden und leuchten, niemand wird von irgendwelchen Komplexitäten überfordert, und am Ende ist alles gut (ausser für Jane, aber sie starb ja aus Liebe und Pflichtgefühl, da kann man im nächsten Moment schon wieder lachen). Dazwischen noch albernes Theaterspiel mit ein paar Weltststars, die da gar nichts verloren haben, offenbar wissen die Studios nicht wohin mit ihrem Geld. Der Soundtrack passte, war wenig abwechslungsreich und glich den schrillen Farben und dem Getöse des Streifens, der sich nahtlos stilistisch an die Guardians Streifen anlehnt. Wenn es den Kindern gefällt, bitte. Für mich ist MCU langsam aber sicher erledigt.
Ich befürchte, dass sie das Zweite Zeitalter komplett auf den Kopf stellen. Offenbar gibt es weder Barad-Dur, noch die Ringe in der 1. Staffel. Ein Zustand der etwa 1600 Z.Z. entspricht, während Numenor in der Serie bereits kurz vor der Zerstörung 3319 steht. Nach den numenorischen Königen müsste die 1. Staffel so ca. 3250 oder so spielen. Dass Galadriel seit schon mindestens 1.500 Jahren (eher noch 4.000) vergeblich hinter Sauron her jagt, ist allerdings auch irgendwie unglaubwürdig. Immerhin sitzt er die ganze Zeit mit allen Ringen und den Nazgul einen Steinwurf entfernt in Mordor (wenn es nach den Büchern geht) und zwar geschwächt aber überhaupt nicht tot oder körperlos. Die Nebenstränge mit bösen weißen Zauberinnen und eine Mann vom Himmel sind recht befremdlich. Dass Adar Sauron selbst umgebracht haben soll... LOL.
Grauenhaft. Nach einem gar nicht mal so schlechten Film mit einem markerschütterndem Ende, dehnt man die Story bis zur totalen Langeweile aus. Stereotypen, nerviges Overacting, endlose Dialoge und so gut wie keine Monster, maximal Riesenegel und -motten. 10 Folgen unerträglicher Schmarn. Horror kommt nie auf, treibende Musik und wildes Gerenne durch den Nebel, nur passiert halt fast nie etwas oder man sieht es nicht - weil Nebel. Die endlosen Verwirrungen und Aggressionen unter den Menschen sind einfach nur öde und nervig. Der metaphyische Aufsatz ist unnötig und das Ende entspricht genau der gesamten Serie, ziellos, ohne Pointe und Charakter. Wo Stephen King im Original Ursprung und Hintergrund offen ließ und man schließlich keinen Ausweg mehr sah, wundert man sich hier, warum die tatsächlich alle so lange hinter ihren verschlossen Glas(!!!)-Türen hocken, welche die Kreaturen mit Leichtigkeit jederzeit hätten einschlagen können. Aber offenbar haben selbst diese keine richtige Motivation irgendwas zu machen, dass es Wert wäre gefilmt zu werden. Hat das Niveau einer mäßigen Twilight Zone-Folge. Und das reicht einfach nicht mehr zum Mittelmaß.
Habe schon lange keinen so mies geschriebenen und gedrehten Thriller mehr gesehen. Da stimmte ja überhaupt nichts. Merkwürdige Metro-Charaktere, ein halb-dementer von Ticks geplagter alter Neeson, dessen Synchronstimme wie auf Valium klingt, ein absolut lächerliches Komplott mit genau zwei bösen Handlangern, ein wenig Family-Gedöns, etliche Red Herings, mehrere absurde Autoverfolgungsjagden und ein beschissener Showdown mit Leuten, die Kugeln fressen und auf 3m einem Mann im vollen Blickfeld nicht in den Rücken schießen können, denn dann wäre der Film ja aus. Es gibt noch etliche Details bei denen man nur den Kopf schütteln oder ungläubig schauen konnte, nicht mal Neeson in seiner inzwischen arg ausgelutschten Dauerrolle (und gefühlt immer gleichen Klamotten) konnte da noch was reißen. Die Grundidee - alternder Agent mit psychischen Problemen, muss noch einmal ins Feld ziehen - war sicher nicht schlecht, dabei ist es aber leider geblieben, den Rest hat man mit schlecht kopierten Versatzstücken und ausuferndem Schwachsinn aufgefüllt. Kann man nur von abraten, besonders dann, wenn einem die früheren Neeson Actionfilme gefallen haben.
Handwerklich solide gemacht, glänzt die Serie mit einer sehr guten Darstellung der Erinnerungen, Einbildungen und Emotionen der Hauptfigur, während sie ihre Tortur in der Wildnis durchlebt. Zeitweise ist die Auseinandersetzung mit der Vergagenheit und ihrer Persönlichkeit sehr intensiv, stellenweise für den Zuschauer wieder recht ermüdend (was man aber auch positiv sehen kann, der ewige Kampf mit sich selbst und den unbeantwortbaren Fragen, dürfte sie auch extrem ermüdet haben). Gegen Ende habe auch ich ein wenig vorgespult und wahrscheinlich nichts Entscheidendes verpasst, an wichtigen Details zur Hauptperson und ihrer Persönlichkeit. Insgesamt geht es hier wohl mehr um das Trauma der Hauptfigur und weniger um die Survival-Situation, die nur Auslöser und Begegnungsrahmen mit sich Selbst ist. Natürlich kann man die Wildnis auch als Allegorie auf das Leben sehen. So wie sie im Wald Fehler macht, auch leider öfter ganz mies Pech hat, so taumelt man ja auch oft durchs Leben, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, könnte es viel einfacher haben und andere verstehen nicht, warum man sich so quält und bis zum Tod hin selbst schadet. Nicht schlecht, aber als 2h Film sicher besser machbar gewesen.
Die einzige Figur, die mich enttäuscht, ist Gil-galad. Die in der Serie dargestellte arrogante und ruchlose Figur entspricht in keinster Weise dem edlen und heldenhaften König der Noldor, den Tolkien geschildert hat. Das wird nur noch von dem Blödsinn umd das Elben-Opium...äh...Mithril getoppt. Mit allen anderen Figuren bin ich sehr einverstanden.
Die Szene diente nur dazu die damalige Tricktechnik auszureizen und den nächsten absurden Gore-Effekt zu präsentieren, den so noch keiner gezeigt hatte. Inhaltlich und technisch völlig irrational. Aber so waren die Spiele ja auch.
Ganz unterhaltsam und gut gemeint, aber leider an keiner Stelle glaubhaft. Das Setup mit dem Pastor ist eine sehr coole Idee, aber im Lauf der Zeit stellt sich heraus, dass dieser nur ein selbstverliebter Schmalspur-Gangster ist, der wirklich gar nichts auf die Kette bekommt oder checkt. Der Hauptdarsteller ist ein ganz normaler Typ, der aber abgebrühter und furchtloser daherkommt als James Bond und Batman zusammen. Ständig ergeben sich absurde Komplikationen, die dann einfach so weggequatscht werden. Er wäre in einer etwas realistischeren Geschichte mindestens 5x pro Folge einfach abgeknallt worden. Der ganze Eiertanz um das Koks nach Puerto Rico zu bringen, zieht sich ab der Mitte der wenigen Folgen wie Kaugummi. Wenn mal was Dramatisches geschieht, wie der Deal mit den Chinesen den Pastor umzulegen, geht auch das natürlich wieder alles schief und man ist wieder auf Anfang, führt ein paar schneidige Gespräche und überzeugt den völlig ahnungslosen Drogenboss wieder vom nächsten Vorhaben. Mag sein, dass der "Drogenboss" der in der Wirklichkeit als Vorlage diente, sicher auch keine echte Leuchte und Größe war, aber das ist dann eben auch nicht so unterhaltsam und spannend wie Escobar und Konsorten zuzusehen, bei denen einem in nahezu jedem Moment das kalte Grausen erfasst, ganz ohne, dass ständig geschossen oder herumgeposed werden muss. Leider nur eine schwache Miniversion der großen Vorbildserien fürs frühe Abendprogramm, direkt nach dem Traumschiff.
Insgesamt ganz gut und unterhaltsam, zum Ende hin aber überhastet und irgendwie flach. Die Auflösung war zu erwarten, dafür aber eher mäßig umgesetzt. So einiges am Verhalten der Familie war überhaupt nicht glaubwürdig, die Satanisten wirkten insgesamt nur bedingt bedrohlich oder gefährlich.
Ich finde die Comics insgesamt passabel bis gut umgesetzt, mit ein paar Einschränkungen. Ich kann leider nur die deutsche Synchronfassung beurteilen, für die die amerikanischen Produzenten nichts können - dort muss ich aber sagen, dass einige der (wichtigeren) Stimmen mal wieder oberflächlichb und lieblos, vor allem aber unpassend, ausgewählt wurden. Wenn Kreaturen ewiger Macht sprechen, sollte das nicht klingen wie ein näselnder Student. Morpheus ist in seiner visuellen Erscheinung bereits einschläfernd genug, dass er noch redet wie eine stoned Schlaftablette, ist auf Dauer wirklich anstrengend. Andere Kreaturen reden so casual wie die genervte Bäckereifachverkäuferin um die Ecke. Das nimmt massiv viel von der Wirkung und wirkt vor dem ganzen CGI Aufwand regelrecht absurd. Und Death nicht annährend so darzustellen, wie es in den Comics war ist einfach nicht akzeptabel. Warum wird Morpheus nicht von einem ziegenbärtigen alten Nepalesen verkörpert? War grad keiner verfügbar? Was soll sowas`?
Schwache Fortsetzung des ersten Teils. Diesmal passiert noch weniger, dafür gibt es umso mehr Logikfehler und himmelschreiende Verstöße gegen die Naturgesetze. Die Monster sind blind wie ein Maulwurf, treffen aber im dicksten Lärm präzise jedes noch so kleine Ziel. Produzieren andauernd selbst ohrenbtäubenden Lärm (was für eine biologische Selektion sollen die bitte durchlaufen haben). Bei Regen und Musik sind sie hilflos und kriegen Hirnkrämpfe. Also evolutionär können die kaum entstanden sein und ein Raumschiff fliegen, vielleicht waren sie an Bord als Biowaffen, dann muss man den Schöpfern aber auch extreme Kurzsichtigkeit bescheinigen. Alles in Allem ein ganz schöner Quark, den sich das Krasinski-Blunt Gespann da zurechtgeschneidet hat, um mal wieder zusammen was zu drehen. Dazu noch handwerklich miese Schnitte,z.B. als Regan Emmett die Hand ins Wasser reicht neben dem Boot und er sich im nächsten Moment über die Bootswand zieht und weiter ihren Arm hält. Das wirkt durch den schnellen Schnitt so, als habe sie ihn da praktisch alleine hinaufgezogen, was völlig unmöglich ist. Dass er sich mit nur einem Arm selbst hinaufzieht, während er ihren hält, ist beinahe unmöglich und eher würde er sie dabei noch ins Wasser ziehen. Die extremen Unterschiede zwischen Leise Leise und dann dem ohrenbetäubendem Lärm, wenn ein Monster auftaucht, sind schon fast ein Angriff auf das Gehör der Zuschauer. Endlos lange und sinnlose Dialoge (Emmett und Regan in dem Bahnhofshäuschen) ermüden. Dämliche Handlungen gibt es auch genügend, obwohl nach über einem Jahr selbst die Kinder bis ins Mark verstanden haben müssten, dass man dieses und jenes nicht macht, so sehr man sich auch allein gelassen fühlt. Warum überall noch munter Strom verfügbar ist und es auch keine wirklichen Probleme mit der Nahrungsmittelversorgung zu geben scheint ein Rätsel. Männer sehen aus wie Filzläuse, die holde Hauptdarstellerin ist weiterhin gut frisiert unterwegs. Um sich die nett entworfenen Monster ein paar Mal anzusehen, reicht es, mehr bietet der Streifen nicht.
Reiht sich sang- und klanglos in die endlose Reihe der Predator-Filme ein. Setting-Asuwahl war gut, wurde aber weitestgehend mit plakativen und unlogischen Abläufen verspielt. Ob die Darstellung der American Natives OK war oder voller Fehler strotzte, kann ich nicht sagen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es überzeugend authentisch wirkte. Zuviel erinnerte an Gehabe und Sprachweise moderner westlicher Kulturen. Die grundsätzliche Story ist ja klar, Predator kommt zum Jagen, Menschen wissen erst mal nicht was los ist, einige sterben, dann enthscließt man sich zu kämpfen. Mit der Hauptfigur hatte man eigentlich eine interessante Figur gewählt, die ganze zum Jäger/Erwachsenen-werden Geschichte, die da über den halben Film erzählt wird, ist jedoch fad, hauchdünn und nicht glaubwürdig. Überhaupt passiert in 2/3 des Films überraschend wenig mit Gehalt. Wenn dies mit überzeugenderem Alltagsleben der Natives und noch etwas besseren Landschaftsaufnahmen gefüllt worden wäre... stattdessen verfolgt man die jungen Jäger und Naru bei allerlei Getue und Aufgaben, am Ende streiten sich aber immer alle und der Predator bleibt im Wald. Wie brutal hätte man da schon reinfahren können. Das die Ureinwohner den Jäger wahrnehmen ist glaubhaft, dass sie ihn als´"Ding" und "Monster" bezeichnen, weniger. Beides Begriffe, die in ihrer Sprache mit Sicherheit nicht vorkommen. Stattdessen hätten sie glauben können, dass es sich um einen Geist oder Dämon handelt, ein Wendigo kommt da in den Sinn. Aber vermutlich wollte man dem jugendlichen Kinopublikum kein Wissen abverlangen, das schon seit Jahren nicht mehr in Nordamerika gelehrt wird.
Na ja, alles nimmt seinen Lauf, gegen Ende legt der Predator noch mal so richtig los, nimmt dabei Null Rücksicht auf sich selbst, und lässt sich schließlich so billig austricksen, dass man nur vermuten kann, dass er sich auf seiner ersten Safari befunden haben muss und noch recht Grün hinter den Ohren war. Dabei ist dann nicht ganz klar, wie die Visierwaffe genau im richtigen Moment auf ihn zielt, warum er nur blöde guckt, statt sich zu ducken und warum überhaupt alle Kämpfe derart Holzschnittartig, hirnlos und konstruiert ablaufen. Man hätte sich hier was Neues und Interessantes einfallen lassen können, wählt aber den bequemen Weg und spulte ganz routiniert die bereits viermal erzählte Story, mit allen kleinen Details, noch einmal ab. Die Special Effects waren dabei eigentlich gut, schlecht waren oft Dramaturgie und Pacing in den einzelnen Szenen. Einstellungen teilweise viel zu lange für die Ereignisse, man wundert sich gelegentlich, ob der Predator auf dem Weg zum Ziel noch schnell einkaufen war, denn da wird dann ewig gelabert, an Seilen rumgerieben, Ketten herbeigeangelt und was weiß ich noch. Dieses seltsame Off-Gefühl in fast allen Schlüsselszenen nimmt dem Alien die ganze Wucht und Ehrfurcht, viel zu viel wird ausgiebig gezeigt, statt nur die Wirkung imposant darzustellen. Das war im ersten Teil deutlich besser gemacht. Im dritten Teil gab es wenigstens noch mehr Überraschung, weniger Erklärung und vor allem eine ganz andere, gehetzte Stimmung - man konnte die Unterlegenheit und Angst der Menschen vor dem Alien spüren. Hier stimmte für mich irgendwie die Atmosphäre nicht.
Wer die Vorgänger-Streifen ertragen konnte, wird die bekannte Kost vorfinden, plus ein paar schönen Bilder von Nordamerika/Kanada. Die weibliche Hauptrolle derart aufrührerisch und eigensinnig zu gestalten, dürfte das Unglaubwürdigste am Film sein - die American Natives hatten beinahe alle sehr streng getrennte Geschlechter-Rollen und dürften einer jungen Frau, die ihren Platz nicht finden will, deutlich weniger liberal gegenüber gewesen sein, als das im Film dargestellt wird. Auch hier spiegeln sich zu sehr moderne Erwartungshaltungen wider statt authentischer Kultur.
Ein seltsamer Film, bei dem man auch nach mehrmaligem Ansehen nicht sagen kann, ob er einem gefallen hat oder nicht. Ob alles nur die nachträglich konstruierte Realität im vernebelten Hirn des Loosers in der Hauptrolle ist, lässt sich nur schwer sagen. Die absurden Dinge, die er findet (oder erfindet), sind für sich betrachtet alle nicht völlig unrealistisch, in unserer irren Welt ist nichts davon wirklich unglaublich. Streckenweise wirkt der Film wie Satire und eine Allegorie auf unsere moderne konsumkranke Vorstellung vom "richtigen" oder angestrebten Leben. Szenen wie mit dem Songwriter-"Gott" oder der Eulen-Killerin sind dafür jedoch einen Hauch zu abgehoben. Am Ende ist die Hauptfigur vielleicht doch nur ein arbeitsverweigernder drogenkosumierender Typ, für den es eigentlich immer nur wichtig ist, den nächsten Fick zu bekommen. Und die Welt da draußen, mit ihren Polizisten, Vermietern und "normal" arbeitenden Leuten, wird auf jugendliche Weise einfach weiter ausgeblendet oder mit irrwitzigen Stories (v)erklärt.
Ich musste sehr viel lachen im Film, weil viele Szenen wirklich sehr schön absurd waren. Die Hauptfigur kann leider gar nichts (außer mäßig Mädels flach legen) und ist in ihrer Lethargie extrem unspannend und abtörnend. Die hübschen Frauen im Film sind nettes Bildwerk, ihre Rollen sind immer und überall auf Sexgespielinnen reduziert. Mir erschließt sich das Konzept nicht, außer es ging den Machern darum, einfach mal männliche Tagträume, an einem Sommerabend beim Bier auf der Veranda gesponnen, in einem Film umzusetzen. Es muss jeder selber wissen, was er von dem Streifen hält, viele kleine Ideen darin sind wirklich nett und auch lustig, ohne dass es wie eine platte Komödie wirkt. Aber am Schluss weiß man einfach nicht was man da gesehen hat, was unbefriedigend ist und damit vielleicht der größte Effekt dieses Films: warum will man eigentlich nach einem Film so gerne zufrieden und geordnet zurückbleiben (selbst wenn der Film ein Aufreger war - dann weiß man aber wenigstens woran man war und kann sich schön aufregen)? Mit Antworten und irgendeiner Aussage. Der Film soll klar in Schubladen geordnet, eindeutig bewertet und abgehakt werden können? Sich einfach nur gehen zu lassen und ziellos zu erleben entspricht nicht unserem Naturell und ist in der Wirklichkeit auch heute noch recht schädlich auf Dauer. Daher kann ich mich hier nicht wirklich reinfühlen. Als ernstgemeinte Satire ist der Film aus meiner Sicht nicht zu verstehen (oder er wäre eine schlecht gemachte Satire). Als Komödie oder Mystery-Film auch nicht wirklich. Dass ich ihn zweimal durchgeschaut habe und so viel darüber nachdenke macht ihn aber wenigstens "Ganz Gut". Auch wenn ich öfter mal dachte "Was für ein Schwachsinn" und ausmachen wollte.
Von Horror war leider nichts zu sehen oder zu spüren. Alle Szenen sind zu 100% nach unzähligen Vorlagen abgespult, man lässt kein Klischee aus und findet nicht einmal eine neue/eigene Idee. Die Hintergrund Story um die Hexe wirkt mehr als bemüht und passt atmosphärisch überhaupt nicht zu den Karnevals-Killern a lá Scream. Alle Register um Jugendliebe und Gender-Identität werden mit vermengt, aber um all das geht es auch nicht wirklich. Zu den Figuren baut man kaum eine Beziehung auf, der brutale Tod einiger von ihnen lässt den Zuschauer dann auch völlig kalt. Könnte man als Versuche einer Hommage an die Teenager-Slasher-Streifen der 80er/90er sehen, wenn es derer nicht schon Dutzende gäbe und der Regisseur sich entschieden hätte, ob der Film lustig oder ernst sein sollte (Shadyside vs Sunnyvale, is klar). Ganz nett, einige Stranger Things Darsteller hier zu verwursten, aber das macht es leider auch nicht besser.
Hab die 4. Staffel noch nicht fertig, aber leider kann sie das Niveau der vorherigen nicht mehr erreichen. Viel Zeit ist vergangen und der jugendliche abenteuerliche Charme der ersten Staffeln dahin. Die Inszenierung ist weiterhin großartig, aber der Plot verliert sich in persönlichen inneren Konflikten, Problemen des Erwachsenwerdens und einer recht beliebigen Bedrohung, die wie ein schwaches Remake der ersten Staffel wirkt - nur dass das Mysterium bereits entzaubert wurde. Der Soundtrack und die Klamotten aus den 80ern lassen es dennoch eine gute Unterhaltung werden, leider sind die Folgen derart lang, dass man oft einzuschlafen droht. Ein echtes Finale mit der 3. Staffel wäre angemessener gewesen. So wird aus der Top-Serie eine mit bemühter (endloser?) Fortsetzung...
Edit: Nach sehr mühsamer Ansicht der letzten Folgen bleibe ich beim Fazit: Zu lang(atmig), zu viele Charaktere und Beziehungsgequatsche, viel zu viel Dramatik ohne Substanz. Der große Bogen der Hintergrundgeschichte wirkt sehr bemüht und entzaubert irgendwie das Setting der ersten drei Staffeln (und davon war die 3. auch schon sehr gedehnt). Man hätte es dabei belassen sollen , aber es muss ja alles dem Diktat des Erfolgs, Geldes und "des Größer, Lauter, Imposanter" folgen.
Schon die erste Episode hat mir sehr gefallen, der Humor ist etwas intelligenter und nicht ganz so kindisch wie in vielen anderen koreanischen Serien. Die Schauspieler überzeugen mich, das fantastische Hintergrundsetting ist sehr gut gemacht - subtil, cool und dennoch durchaus erschreckend. Der Modefimmel der weiblichen Hauptfigur ist einerseits Ironie pur, andererseits ein wenig traurig, denn es scheint kaum noch eine Serie zu geben, in der Beauty und Fashion nicht zum Hauptakteur werden in Südkorea und es ist eben meist nicht künstlerisches Stilmittel, sondern basiert auf knallharten Werbeverträgen.
Die Themen sind schwer zu verdauen und das Schauspiel der Betroffenen z.B. beim Mobbing mehr als überzeugend. Ich bin vielleicht einfach weich gebaut, aber mich hat das stellenweise schon mitgenommen und ich empfand es auch zeitweise irgendwie fehplatziert in einer Serie, die so mit fantastischen Elementen und Comedy spielt. Andererseits denke ich, wer sieht sich diese Themen an, wenn sie nur ernst und traurig präsentiert werden. Ich habe bisher nicht das Gefühl, das irgendwas verharmlost wird, ganz im Gegenteil.
Kann die Serie bislang sehr empfehlen, sofern man auch mal auf Blood & Gore oder überzogenen Slapstick verzichten kann. Nach vielen sehr platten Produktionen aus Südkorea mal wieder ein Lichtblick.
Und Netflix fragt sich, warum die Abonnenten weglaufen...lach.