corumeach - Kommentare
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Alle Kommentare von corumeach
Kann man sich überhaupt ein noch langweiligeres Thema für einen Film nehmen? Vielleicht ist der im Studium Politikwissenschaften und Jura relevant, aber ganz ehrlich, wer will sich dieses staubtrockene und emotionslose Dauergerede über "was wäre wenn gewesen" wirklich antun? Sicher sind auch interessante Fragestellungen dabei, aber am Ende geht es doch nur um Schuldzuweisung. Echte Alternativen werden nicht aufgezeigt. Furchtbar hölzern und inszeniert gespielt, gibt es hier keine Spannung und keine Identifikation für den Zuschauer. Einfach nur schwach. Bei der ARD im Abendprogramm hat der vielleicht noch ein paar Ü60-Jährige wach gehalten, wen der z.B. bei Netflix erreichen soll, ist mir schleierhaft.
Etwas zäh und bemüht inszeniert, aber eine solide Yakuza-Story nach bekanntem Muster. Vertrauen, Verrat, eine Frau... Jared Leto spielt leider wie sediert und nuschelt meist nur kaum verständlich ein zwei Worte vor sich hin. Vielleicht wollte man hier die stoische Verschlossenheit der Japaner ausdrücken, was irgendwie nicht rüberkam. Alles passiert so vor sich hin, Animositäten werden gleich zu Anfang verteilt und eskalieren dann natürlich irgendwann. Ein paar Szenen wirken extrem künstlich, beim Sumo-Kampf dachte ich erst eine Minute lang der Ton sei kaputt, aber man wollte wohl mit viel Suspense einen ordentlichen Drop einleiten, was aus meiner Sicht so überhaupt nicht geklappt hat. Ebenso seltsam der Showdown in der Hafenanlage mit dem alten Boss. Ein paar schöne Momente hat der Film durchaus, wirkt aber insgesamt doch recht ausdruckslos und lang.
... oder so! LOL
Manga, Animes und OVA dazu kannte ich nicht, auch nicht die anderen Kenshin Filme. Daher war das schon ein ganz schönes Brett. Großartig gefilmt, ruhig erzählt, beeindruckend blutig und dann so unendlich schön und tragisch. Für mich nicht einfach ein weiterer Samurai Slasher sondern ein Stück Poesie und eine der schönsten und schrecklichsten Liebesgeschichten überhaupt. Ob man die weiteren Teile dann überhaupt noch braucht, weiß ich nicht.
@moviepilot: Vielleicht kann mal jemand hier den Titel reparieren und das Cover reinladen, das hat der Film nicht verdient.
Tja, manche ollen Kamellen sollte man einfach da lassen, wo sie hingehören - in der verklärten Erinnerung an die Jugendzeit. Vielleicht begeistert dieser Schwachsinn noch ein paar Jugendliche heute, aber die haben eigentlich auch schon alles gesehen. Evil Dead war seinerzeit eine Ikone, auch weil es eben unerhört war. Heute sieht man in jeder Teenie Serie mehr Horror und Blut spritzen, der subtile Aberwitz des Originals wird hier bis zur Unendlichkeit überzogen und ausgerollt. Die Effekte sind etwa wie die in den 80ern, aber als Hommage kann das wirklich nicht durchgehen. Die Logik, das Schauspiel, der Humor usw. hat sich jemand in 5 Minuten auf dem Klo zusammengereimt. Mag Freunde finden, mir ist für sowas meine restliche Lebenszeit dann doch zu kurz.
Warum nur hab ich das angeklickt? Es hätte einfach still und leise an mir vorrübergehen können... Ich habe ständig auf die Haie gewartet, kamen aber leider nicht.
Ein Endzeit-Streifen von 2014 der sich noch immer auf Netflix findet. Extrem billig produziert, die SFX sind wirklich schwach. Die Geschichte ist nur unklar erzählt, die Erde wird von Aliens belagert, die offenbar 2h Pause machen am Tag vom Menschenjagen, wie uns die Hauptdarstellerin am Anfang erzählt. Warum der Film dann The Quiet Hour heißt, erschließt sich nicht. Der gesamte Film spielt in einem britischen Cottage, in dem eine junge Frau und ihr jüngerer Bruder als einzige Überlebende hausen. Offenbar schon eine Weile lang. Gerade ist wohl ihr Vater (?) von den Aliens getötet worden, den sie beerdigt. Der Bruder ist blind und bleibt meist im Haus. Irgendwann stolpert ein junger Soldat (?) auf der Flucht vor einem Haufen gewalttätiger Überlebender herein und bringt somit die beiden in zusätzliche Gefahr. Sie junge Frau verarztet den verletzten Soldaten, die beiden kommen sich näher, werden von den anderen Überlebenden angegriffen und müssen sich zur Wehr setzen. Am Ende stirbt auch der Soldat, zwischendrin fliegt auch mal ein Alien Schiff über die Scheune, aber außer wackelnden Regalen passiert einfach nichts. Am Schluss sind die beiden Hauptfiguren wieder alleine in ihrem Cottage und man wundert sich, was das Ganze sollte. Weder werden hier glaubhaft die Belastungen und Gefahren einer solchen Invasion gezeigt, noch Probleme unter und mit Menschen, die man nicht schon in ähnlicher Weise verzerrt und unglaubwürdig in Dutzenden Endzeitfilmen gesehen hat. Warum die Aliens die beiden im Haus nicht entdecken, aus dem es täglich qualmt und raucht, bleibt ein Rätsel. Andere Häuser haben sie ja offenbar bereits in Schutt und Asche gelegt. Die Schauspieler bemühen sich eine depressive und hoffnungslose Stimmung zu verbreiten, wirken aber nicht sehr professionell oder überzeugend. Irgendwie haben alle Dialoge was von einem verregneten langweiligen Nachmittag, an dem ein paar Leute einfach nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Kann man sich getrost sparen, ich wüsste jetzt keinen einzigen Grund sich diesen Film anzusehen.
Billig produzierter und völlig langweiliger Streifen um Terroristen, Atomraketen, standhafte US Marines, bla bla bla. Hilft vermutlich nur der Frau von Hemsworth ein wenig weiter.
Roland Emmerich ist eigentlich ein Name um den ich einen großen Bogen mache. Er steht, wie kaum ein anderer Name, für seelenlosen Zerstörungsbombast, erzählt immer wieder das identische Endzeiterlösungsmärchen, verliert sich in übersteigerten und völlig absurden Bildern und Effekten und kann, unterm Strich, einfach keine interessanten Filme machen. Wenn Astronauten sich bereits mit solchen Dialogen unterhalten: "Scheiße was ist das?" "Hab keinen Schimmer!", weiß man, dass man sein Gehirn, bis auf ganz niedere Reizzentren, ausschalten und sich einfach nur der Flut aus Licht- und Audiosignalen hingeben sollte. Wer versucht der Story zu folgen, zu analysieren, was er da sieht oder brauchbarte emotionale Tiefe zwischen den Figuren zu finden, wird enttäuscht werden. Selbst Comic Relief oder Zynismus sind so plakativ und kindlich umgesetzt, dass man sich fragen muss, was der Regisseur für ein Publikum zu haben glaubt. Allzu viel kann er nicht von ihm halten. Emmerich war schon immer ein unverfrorener Kopist großer Ideen Anderer und zeichnete sich in seinem Werk weniger durch Ideenreichtum und erzählerische Kraft aus, als über noch mehr Bombast und Steigerung als alle anderen. Er ist da noch amerikanischer als alle amerikanischen Action-Regisseure - so langsam gehen ihm aber die Maßstäbe aus - sein nächster Film müsste schon ganze Galaxien oder das Universum verschlingen. Falls er ihn denn noch drehen darf, dann diese Zeitverschwendung verschlang erstmal reichlich Millionen der Studios und brachte fast nichts ein.
Leider nur unterstes Mittelmaß. Es wird ein wenig mystische Vorahnung praktiziert (weiß nicht mal ob die irgendwann rational erklärt wird), dann kommt die große Alien-Invasion und ab der Hälfte etwa kehrt sich das Konzept Gut gegen Böse einfach um. Allerdings wird nicht klar, warum synthetische Menschen nicht wissen dass sie keine "echten" Menschen sind (offenbar verletzt sich da niemals einer oder es findet sonstwie wissenschaftliche Erkenntnis über den eigenen Körper statt, von Geburten usw. mal ganz abgesehen). Oder warum die echten Menschen in sehr kreativen und absurden Angriffsfahrzeugen und Kampfanzügen herumlaufen, die sehr organisch und absichtlich fremdartig gestaltet sind - eben so überhaupt nicht nach Menschenhand aussehen. Hier wurde eindeutig die Gestaltung an dem anvisierten Plot Twist ausgerichtet und nicht auf innere Logik und Stimmigkeit geachtet. Nicht mal eine bemühte Erklärung findet sich, bis auf ein paar Worte zum Mars Exil, welches die gezeigten Designs so überhaupt nicht stützen würde (auf dem Mars würden die ANti-Grav/Hoverantriebe, die auf der Erde schon nicht funktionieren würden, erst recht nicht funktionieren). Dazu sind die Effekte sehr durchwachsen, meistens sieht man ohnehin nur künstliches Gewehrfeuer und Rauchexplosionen. Die Locations sind düster und nicht sehr abwechslungsreich oder interessant, das ist halt so, wenn man in einem Hochhaus belagert wird. Die schauspielerische Leistung ist gerade noch akzeptabel, schreiende Kinder und unverständliches Glotzen, kriegt fast jeder hin. Irgendwie unterm Strich nichta anderes als "Flammendes Inferno", nur dass der von 74 ist. Das Ende mit der Einfahrt in den Untergrund habe ich nicht verstanden. Die Synths haben sich also schon vorbereitet und ein unterirdisches Lager/Bunker gebaut, in dem sie nun was tun wollen? Das Ganze aussitzen? Oder einen Gegenangriff koordinieren? Und mit der High-Tech die ihnen augenscheinlich zur Verfügung steht (sonst hätten sie dieses nicht anlegen können), konnten sie keine bessere und dauerhaftere Verteidgung gegen den Angriff aufbauen, der irgendwann ja kommen musste? Sehr schwach zusammengepappt die Geschichte.
Was soll man zu dem Film noch groß sagen. Ein Juwel und Meilenstein der jüngeren Science Fiction. Mit emotionalem Tiefgang, großartigen Bildern und einem Score, der einen noch in zwanzig Jahren berühren wird. Kann man locker jedes Jahr wieder anschauen.
Herrlich. Unterhaltsam, lustig und ein schmerzhaftes Spiegelbild der Menschheit.
Bestenfalls Perry Rhodan Niveau. Action, Dramatik, nur keine Naturgesetze. Warum das so gefeiert wurde, erschließt sich mir nicht. Bis auf die handwerklich ordentlich gemachten Weltraumaufnahmen und SFX ist hier alles eher Durchschnitt, die Story wälzt sich so dahin, wichtig ist einfach dass immer "groß gedacht" wird. Bei Transformers weiß ich, dass es sich um Spielzeug-Endorsement handelt, da stelle ich nur wenige Ansprüche an die Rationaltät des Gezeigten. Bei einem solchen Film erwartet man mehr, bekommt dann aber eben wieder nur die alberne Wünsch-Mir-Was-Universum Version. Hat mit Science rein gar nichts zu tun. Das ist Tech-Fantasy.
Junge, Junge - wieder einmal völliges Overacting und unpassende Emotionen in den seltsamsten Momenten. Die FX sind teilweise gut teilweise mäßig. Die ersten Minuten schildern ein nicht uninteressantes, wenn auch nicht sehr innovatives Setting, danach kommen ein paar wirklich alberne Szenen und dann endlose Langeweile. Zum Ende hin explodiert der Film förmlich in Action, kickt sämtliche technischen und glaubwürdigen Prämissen, die er selbst gesetzt hat, aus dem Fenster und endet in einer Gemengelage aus Gefühlsduselei und Robot Wars. Weder technisch interessante Ansätze, logische Konsequenzen noch moralische Überlegungen wurden auch nur ansatzweise verfolgt. Stattdessen jede Menge Stahl-Taekwondo und Geballer. Kugeln fliegen ziellos umher, die Gesetze der Physik werden völlig ausgehebelt, Gegner sind auf magische Weise am unmöglichsten Ort, um die Flucht aufzuhalten usw. Bis auf die gelungenen aber standardmäßigen digitalen Designs ist hier leider nichts sehenswert, nicht mal die sehr zurückhaltende schauspielerische Leistung der leider verstorbenen Kang Su-yeon, die einen der wenigen Nicht-Roboter im Film verkörpert hat. Schade, bei Cyberpunk und Science-Fiction hatte ich mehr erwartet als nur Lärm.
Koreakrieg, Kampfflieger, ab 12 Jahre. Da weiß man, was einen erwartet. Eine langatmige Geschichte über Freundschaft und Heldenmut, mit einigermaßen netten Bildern und sogar mal ein paar Actionszenen, in denen der Puls mal kurz hochgehen darf dann aber nichts passiert, was einen aus dem Sitz reißt und über das man später noch reden will. Die Schauspieler bzw. Charaktere sind aalglatt und reine Stereotypen. Völlig reizlos. Korea sieht man meist nur in der Nacht und in völliger Dunkelheit, könnte überall sein. Die Flugszenen über den Bergen sehen eher nach Rocky Mountains/Kanada aus, denn Korea, auch wenn dort sehr viel Schnee fallen kann (Vegetation usw.). Irgendwie lau und müde.
Empfehlenswert für Freunde der klassischen Phantastik. Die ersten Folgen sind äuerst spannend inszeniert und die Mischung aus Mystik und Wissenschaft hält sich ganz wunderbar in der Waage. Die kurz gezeigten Studien zu dimensionsübergeifenden Wellen (oder so etwas in der Art) z.B. hätte man noch stärker ausbauen können. Die Figuren sind interessant und auch weitgehend gut gespielt. Ihre Funktionen innerhalb des gesamten Komplotts sind teilweise nicht eindeutig nachzuvollziehen oder enttäuschen etwas, so sind einige oft gezeigte und tief mit den Hauptfiguren verwickelte Figuren letztlich mehr oder minder unbedeutend, was etwas enttäuscht. Leider wandelt sich der Stil gegen Ende hin etwas - je plakativer die Serie wird, umso lächerlicher wirken die Elemente (natürlich), da sich dies nun deutlich vom vorangegangen Ton abhebt, bei dem eben noch nichts festgelegt und alles möglich war. Dennoch ist der Mix aus Jetzt-Zeit und klassischen Elementen der Phantastik, sowie gut gesetzten Stil-Spitzen wie der alten Kunstsammlerin, durchaus interessant und auch ein Stück weit eine Hommage an phantastische Romane, wie sie heute einfach kaum noch geschrieben werden. Das Ende bleibt naturgemäß hinter der zuvor aufgebauten Spannung deutlich zurück und wirkt schlußendlich wie nahezu jede poppige Telenovela über Hexen und andere Dimensionen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Mir wäre es ehrlich gesagt lieber gewesen, wenn einige Dinge unbeantwortet geblieben wären und nicht so explizit gezeigt worden wären. So wären die eigene Phantasie und das Grauen bis zum Ende angeregt geblieben. Die Serie in acht Folgen zu erzählen und nicht noch unnötig auszudehnen war eine gute Entscheidung. Ich persönlich fand sie sehr spannend und empfehle sie jedem, der noch über etwas Vorstellungskraft verfügt (was in Zeiten von Smartphones und Videogames schon seltener werden dürfte).
Entweder ist es ziemlich irrationaler und unmöglicher Quatsch, den man hier in perfekten Bildern erleben darf oder eine geniale Darstellung des Raum-Zeit-Kontinuums und universaler Zusammenhänge - in jedem Fall dürfte es sich dem Verständnis 90,98% aller Zuschauer (inklusive mir) entziehen, was da tatsächlich passiert und warum das alles plausibel sein soll. Ist ein wenig so, wie seine Versuche höhere Dimensionen in den uns erfahrbaren (oder auch nur unserer Vorstellung) zu visualisieren - einfach nicht zufriedenstellend möglich. So erscheint Tenet technisch und visuell zwar äußerst beeindruckend, jedoch auch überaus routiniert und glattgebügelt. Inhaltlich lässt er den Betrachter überfordert bid verwirrt zurück - einfach weil es eben nicht nur ein komplizierter Thriller ist, sondern eher der Versuch, etwas zu modellieren, dass sowieso nur ansatzweise die Wirklichkeit darstellen kann, die sich möglicherweise jenseits unseres menschlichen Erfahrungshorizonts befindet. Natürlich wird der eine oder andere Betrachter das Gefühl haben, mehr verstanden zu haben, als der Rest, was im Wesentlichen zu einer höheren Bewertung beitragen dürfte. Aber ich wage zu behaupten, dass dies weitgehend Selbstgefälligkeit sein dürfte und niemand, inklusive Nolan, wirklich rational erklären kann, wie das alles möglich und kausal akzeptabel sein soll. Vielleicht ging es Nolan auch gar nicht darum, nur ist dann leider ebenso unklar, um was es ihm dann ging. Weder emotional noch spirituell reißt der Streifen mit. Vermutlich wollte er einfach ein wenig "cool technical shit" zeigen und inszenierte dies gekonnt als intellektuell anspruchsvoll wirkendes Rätsel ohne Lösung. Tatsächlich emfinde ich seine Filme meist als eher durchschnittlich durchdacht und anspruchsvoll, sie haben eine starke visuelle und stilistische Note, aber hinter der Fassade hohen moralischen und geistigen Anspruchs verbergen sich doch oft Binsenwahrheiten und Ideen, die wohl jeder schonmal mit 15 hatte und dann verworfen hat.
Sitzt wie der Erste. Auch wenn der Film an einigen Stellen etwas ungenau wird, ist die Spannung durchweg hoch und die Atmosphäre verdammt dicht. Das durchaus sehr gute Spiel der Hauptdarsteller geht etwas in dem ganzen Waffenhantieren und Hubschrauberfliegen unter. Das Ende lässt einen dritten Teil vermuten, mir wäre ein anderes Ende und endgültiger Tod rein erzählerisch lieber gewesen - auch wenn A. meine Lieblingsfigur ist. So endet es wie jeder amerikanische Streifen.
Die x-te Version der beliebten Kombination junges Models als Ramboverschnitt. Wenn man ein so eindeutig zugespitztes Setup verfilmt, muss man sich schon was einfallen lassen. Zum Beispiel eine wirklich atembreaubend raffinierte Story oder, wenn einem diese einfach nicht einfallen mag, jede Menge irrationale Gewalt mit einer Prise aufgesetztem Sex. Der Streifen ist durchaus hochwertig inszeniert und ausgestattet, krankt aber an einer ganzen Reihe von handwerklichen und nervigen Fehlern. Angefangen von den vielen und merkwürdig gesetzten Rückblicken und Zeitsprüngen, seltsamen Schnitten bis hin zur weder körperlich noch schauspielerisch auch nur halbwegs glaubwürdigen Hauptdarstellerin. Das Katz- und Mausspiel der Geheimdienste wird episodenartig präsentiert, damit auch jeder Hinterwäldler ja nicht überfordert wird - mit teilweise lächerlichen Erklärungen ("die Art wie Sie ihre Handtasche tragen"). Auch wenn der Plot zum Ende hin noch ein wenig an Dichte gewinnt, bleibt es alles schal und routinemäßig abgespult, ja eigentlich hat man bereits alles so erwartet. Lediglich die beiden Superagenten, die der dürren Blondine aus Russland verfallen und sich sogra wie kleine Jungs nachts in ihr Apartment schleichen, bzw. wie deppert am Schluss zusammen an einem Tisch sitzen müssen, fallen aus dem Einheitsbrei heraus, wenn auch nicht wirklich positiv. Über Vorlagen wie Hetty aus NCIS LA muss man vermutlich gar nicht erst reden.
Der Film kann durchaus unterhalten, wenn man kaum Ansprüche stellt und sich durch ein wenig sexy Weiblichkeit sowie viel Geknalle (warum sind Pistolenschüsse hier nur so laut wie ein Tacker und mit Schalldämpfer ungefähr so laut wie ein Locher?) und Blutspritzerei bereits gut unterhalten fühlt. Besonders viel Hirnschmalz wird jedenfalls nicht abverlangt und auch das Auge wird niemals überlastet, weil man etwa mal was Überraschendes oder Originelles zu sehen bekäme. Vollautomatisches Feuer von Soldaten aus wenigen Metern Enternung verfehlt die Hauptfigur genauso zuverlässig, wie diese mit ihren androgynen Reizen trainierte und efrahrene Männern rumkriegt oder dutzendweise vermöbelt, wenn nötig, da diese trotz massiver Überzahl natürlich nur nacheinander angreifen und auch immer in den Nahkampf kommen statt einfach aus wenigen Metern zusammen auf sie zu feuern. Wenn man einige der Vorgänger und direkten Artverwandten dieses Filmes gesehen hat, inklusive einiger Serien, ist es schon recht ermüdend und ein wenig enttäuschend, was da als Top Produktion angepriesen wird. Auch Luc Besson hatte mal ein besseres Händchen für Figuren und Dramatik, das hier wirkt eher wie am Reißbrett zusammengebaut, was im Handwerk ja nicht die schlechteste Ausgangssituation ist. Nur ein Meisterwerk oder Kunstwerk ist nicht herausgekommen, eher ein etwas zu blutiger Vorabend-Krimi, der leicht in Richtung Konsalik tendiert.
Einmal die Elemente durchklappern, dann ist die esoterische Heilsmär wenigstens vollständig...
Staffel 1 war ganz gut, in Staffel 2 sind die Spiele allesamt furchtbar langweilig und albern, dafür werden alle interessanten und liebgewonnen Figuren auf brutalste Weise abgeschlachtet gegen einen lachhaften Endgegner-Söldner. Das Finale ist dann völliger Hirnfuck und verschwurbeltes VR-Gelaber, welches überhaupt nicht erklärt, warum man das alles gesehen hat und was da tatsächlich passiert ist. Also unterm Strich leider sehr wirr und nicht besonders befriedigend, wenn die gesamten Nebenfiguren sinnlos in einem einzigen, völlig absurden Kampf sterben, die unfähige und nervige Hauptfigur dagegen als Gewinner dasteht. Die Erklärung oder Auflösung ist ganz großer Bullshit und dass sich Arisu und Usiga am Ende aneinander zu erinnern scheinen, sagt einem, dass es in Staffel 3 alles wieder übern Haufen geworfen werden wird.
*** Enthält Spoiler ***
Dichter Spionage-Thriller der wohl nicht in ein Spielfilmformat gepasst hat. Von Anfang tut sich ein Verrat nach dem anderen auf, Adam Lawrence tat mir schon in Folge eins einfach nur noch leid, was sich im Lauf der Story nur weiter bestätigt und irgendwie folgerichtig endet. Bemerkenswert, wenn sich die eigene Ehefrau als der deutlich bessere Agent enpuppt, obwohl sie keiner ist. Abgesehen von der doch recht schlappen und hilflosen Figur des frisch gebackenen MI6 Leiters, sind stark gespielte und interessante Figuren am Handeln, es geht immer zügig voran, ohne das dauernd wild geschossen wird oder Autos Innenstädte zerlegen. Das Katz-und-Maus-Spiel wirkt natürlich extrem verdichtet und damit auch etwas ermüdend.
Bei einigen Szenen fragt man sich zwar, warum die Dramatik unnötig herausgezögert wird (der Scharfschütze ließ sich wirklich alle Zeit der Welt) - vielleicht steckt ja auch manchmal Kalkül dahinter (z.B. als Maddie nicht wie vereinbart schießt, als sie die Chance dazu hat und der Agent auf Kara schießt - wollte sie vielleicht doch einen Moment lang, dass sich "das Problem" weibliche Konkurrentin so erledigt)?
Folge 5 beginnt leider etwas unglaubwürdig entwickelt sich dann aber doch noch akzeptabel. Ein grandioses Ende war es für mich aber, trotz Überraschungen, irgendwie nicht.
Eine der stärkeren Serien der letzten Zeit bei Netflix, ich würde mich tatsächlich über eine (gut geschriebene) Fortsetzung mit Olga Kurylenko und Oona Chaplin freuen. Muss aber nicht unbedingt sein.
PS: Bei mir war die Serie nach 5 Folgen beendet... oder kommt da noch was?
Ein durch und durch anstrengender Film, der nur sehr eingeschränkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers belohnt. Er behandelt mit das wichtigste Thema unserer Zeit, abgesehen vom rein physischen Überleben) - den totalen Verlust der Privatsphäre und damit der Kontrolle über das eigene Erleben, Handeln und Wissen. Leider lässt sich der Film ausgesprochen viel Zeit, zeigt über weite Teile eine leere und kalte Welt, in der sich kaum Menschen oder Autos bewegen - alles wirkt wie eine Inszenierung und ist es am Ende eventuell auch. Gerade ab der Hälfte des Films kann sich der Zuschauer nicht mehr sicher sein, ob er die reale Welt sieht oder eine durch und durch manipulierte. Der Plot ist bei der Auflösung weniger kompliziert oder anspruchsvoll, als erwartet. Es sind niedere Beweggründe Privilegierter, der größte Schwachpunkt in jedem System der Überwachung und Kontrolle. Bezeichnend am Anfang die Szene, in der die Hauptfigur willkürlich entscheidet, welche Informationen sie zurückhält um nach eigenem Ermessen einen Diebstahl nicht aufzuklären, und die aus seiner Sicht bedürftige Diebin zu schützen.
Natürlich ist auch die bisherige Welt nie frei davon gewesen, aber der Grad der Machtlosigkeit, der hier insgesamt anschaulich gezeigt wird, ist kaum noch zu übertreffen. Das Setting, die kalten Figuren und Dialoge, die ständig eingeblendete (und recht sinnfreie) Ether Visualisierung, sind auf Dauer sehr ermüdend und langweilig. Emotionen kommen einmal auf, als der unbekannte Täter die Hauptfigur emotional quält, und selbst da verhalten sich der Protagonist und andere Betroffene extrem gefühlsarm und distanziert. Irritierend sind auch die POV Kamerafahrten, die so gar nicht das Gefühl vermitteln, man schaue durch die Augen eines sich gerade natürlich bewegenden Menschen.
Die Fragen zur technischen Machbarkeit des gezeigten stellt man besser nicht. Die Datenmengen, die in diesem Ether angesammelt werden, dürften astronomisch sein. Selbst Babies haben bereits die nötigen Implantate (oder wird das per Magie übertragen`)? Dass das System durch das Schließen der Augen überwunden werden kann wirft nur noch mehr Fragen auf - es gibt sicherlich viele Wege es alleine auf diese Weise zu überwinden. Natürlich stand wohle eine ethische Frage und ein Gedankenspiel als Initiator für den Film, dass ein System wie der Ether jemals existieren könnte, wird daher einfach angenommen und erst gar keine plausible Erklärung versucht. Dafür verbringt der Film dann aber zuviel Zeit mit Rätselraten und zu wenig mit der eigentlichen Kernproblematik, die nahezu allen Figuren überhaupt nicht bewusst zu sein scheint.
Woher weiß man am Ende des Films überhaupt noch, was wahr oder real ist bzw. nicht manipuliert? Sind die gezeigten Figuren alle bereits völlig abgestumpfte und dauerhaft geleitete Schatten von Menschen, die in einer nahezu toten, digital erweiterten Welt existieren (von Leben kann man hier nicht viel sehen)?
Was zur Hölle habe ich da gesehen? Komödie? Horror? Mystery? Ich bin überhaupt kein Freund von Filmen über das Filmen, aber hier ist selbst die absurde Story über den Gordy Zwischenfall interessant inszeniert. Der Film schafft es eine ordentliche Spannung aufzubauen, obwohl die einzelnen Elemente für sich alle eher trivial und altbekannt sind. Die Schauspieler machen ihren Job sehr gut, die eigentlich völlig uninteressanten und eher nervigen Figuren so darzustellen, dass man nicht abschaltet, sondern mit ihnen weitermachen möchte, ist schon eine Kunst. Allerdings ist der Film mindestens eine gute halbe Stunde zu lang und das schwächt ihn spätestens ab der Hälfte schon stark. Auch die Darstellung des Was-auch-Immer-im-Himmel ist kunstvoll aber seltsam - ist das nun ein Lebewesen, ein abstrakter Heißluftballon, eine Maschine aus Stoff? Man weiß es nicht, optisch ist es einfach nur eine Art Himmelsqualle aus Stoffbahnen. Steht es sinnbildlich für etwas oder soll das ernst gemeint sein? Warum greift es sechs Monate lang ein paar Pferde an und versteckt sich, wenn es doch direkt die ganze Kleinstadt nebenan leersaugen könnte? Vermutlich sollte man derartige Fragen gar nicht stellen. Der Titel und der Gesamtstil klingen für mich mehr nach einem filmerischen Geck, der dramaturgisch gut gemacht ist, aber inhaltlich recht beliebig und bedeutungslos. Als hätten ein paar talentierte Filmstudenten eine Schnapsidee aus der Mittagspause mal eben umgesetzt und das durchaus spannend und interessant.
Hätte man mehr raus holen müssen. Die Besetzung ist gut, die Figuren sind alle ganz interessant, aber leider wird das im Film zu wenig genutzt. Die Story selbst ist zuerst nachvollziehbar, dann abenteuerlich bis abwegig und am Ende erwartbar moralisierend. Dass Elite-Berufssoldaten einen solchen Job durchziehen und das auch was schief gehen kann ist zu erwarten, dass mittendrin der Mastermind der Truppe, der sich von Anfang an gegen das Vorhaben sträubt, plötzlich alles gefährdet, weil ihn die Gier überkommt, ist ein furchtbarer Twist der Autoren. Ab da geht alles vorhersehbar den Bach runter, einzig die moralischen Fragen, die sich stellen, sind noch leidlich interesant, gerade hier wäre es zu erwarten gewesen, dass einer oder zwei aus der Truppe tatsächlich nicht human und fair sein wollen, sondern endlich für die erlebten Strapazen und Verluste entlohnt werden wollen und ein paar peruanische Dorfteens ihnen wirklich am Arsch vorbei gehen dürften. Am Ende sitzen dann alle am Tisch und spenden den Rest des geklauten Geldes der Familie des gefallenen Kameraden, lang lebe Amerika. Setting und Ansatz waren gut, aber die Ausführung hat Längen und wirklich ärgerliche Wendungen, die dem Film jede Spannung und Glaubwürdigkeit nehmen. Hier feiern sich die amerikanischen Pseudowerte von Treue bis in den Tod zum zigsten Mal selbst, sonst passiert da leider nicht viel.