cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Ich sollte mich wohl besser zukünftig ausschließlich meiner Filmsammlung widmen; da gibt es jedenfalls keine bösen Überraschungen!
„Warriors, come out to play!“
Walter Hills Kult-Klassiker aus dem Jahr 1979, präsentiert sich nun endlich in einer angemessenen Bildqualität! Und dann dazu dieser megageile Soundtrack! Da macht es gleich doppelt so viel Spaß, den Warriors dabei zuzusehen, wie sie ihren beschwerlichen Weg ins heimische Coney Island zurücklegen.
„Ich steck dir den Baseballschläger in den Arsch und mach ein Eis am Stiel aus dir!“
Für damalige Verhältnisse ein ungemein rasanter Streifen, der aufgrund einiger weniger Gewaltszenen sowie allem voran seiner gewaltverherrlichenden Botschaft, zunächst eine FSK 18-Einstufung erhielt. Darüber lässt sich heutzutage eigentlich nur noch schmunzeln, weshalb der Film mittlerweile sogar auf FSK-12 abgestuft wurde. Prima Streifen, der diese düstere und dreckige Atmosphäre der späten 70er wunderschön authentisch transportiert; immer wieder gern gesehen!
Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Was noch zum vollkommenen Glück fehlt, ist der Vater der Braut! Dumm nur, dass er nicht bekannt ist, da die Mutter einst recht triebhaft unterwegs war. Kurzerhand lädt daher die Braut gleich drei infrage kommende Kandidaten ein…
Realtiv gut besetzt, ausgestattet mit mediterranen Urlaubsflair und versehen mit der stimmungsvollen Musik von Abba – in diesem Fall von den Darstellern gesungen. Nicht immer sonderlich hörenswert, mitunter gar krumm und schief, dafür aber mit einem erdigen Charme. Pflichtprogramm natürlich für eine jede Hausfrau; also meine musste natürlich im Frauen-Verbund gleich ins zugehörige Musical rennen.
Damit hatte ich jedenfalls überhaupt nicht gerechnet: „Mamma Mia“, den ich einst wegen seiner teils erbärmlichen Gesangsdarbietungen regelrecht in der Luft zerrissen hab, birgt doch tatsächlich einen gewissen Unterhaltungswert, sofern man sich auf diesen Streifen, der auf betont heiter getrimmt ist, einlässt.
Mike Hammer (Ralph Meeker – als Hauptdarsteller ungeeignet und daher echt nicht der Rede wert) ist ein stets glatt gestriegelter Privatdetektiv, der nicht lange fackelt. Er liebt schnelle Sportwagen, und die Frauen, die ihm reihenweise erlegen sind, lieben ihn. Statt spannend, geht es bei seinen Ermittlungen mordsmäßig langweilig zu Werke, und auch schauspielerisch ist das die reinste Magerkost. Hinzu gesellt sich eine Synchro, die womöglich einige Szenen dämlicher wirken lassen, als sie tatsächlich sind.
Robert Aldrich, der „Vera Cruz“, „Das dreckige Dutzend“, „Ardennen 1944“, „Der Flug des Phönix“, „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ und „Wiegenlied für eine Leiche“ drehte - um mal vorab seine zahlreichen Glanztaten zu benennen -, drehte 1955 diesen vermeintlichen Klassiker der Schwarzen Serie, der allgemein recht hoch im Kurs steht. So gerne ich Film noir-Beiträge sehe, aber diesen finde ich leider wirklich erschreckend schwach; da hatte ich mir dann doch deutlich mehr von versprochen.
Während ich mit „Suicide Squad“ überhaupt nichts anfangen kann, bewegt sich „Birds of Prey“ vom Unterhaltungswert her auf demselben Level wie der nunmehr erschienene „The Suicide Squad“ – alles mächtig überdreht, versehen mit einem blutroten Anstrich und bombastischem CGI-Gewitter, aber im Grunde echt nichts Besonderes!
Vermutlich bin ich einfach nur zu alt für diesen Scheiß. Jedenfalls würde ich mir den Streifen kein zweites Mal ansehen. Das ist echt nicht meine Welt.
„Ihr Stift, ihr Schwert!“
Ohne näher zu wissen, was mich erwartet, machte ich mich über den Film her, der übrigens fälschlicherweise von Moviepilot als Thriller deklariert ist. Als Referenz diente mir lediglich von Donnermarcks „Das Leben der Anderen“, in dem ebenfalls Sebastian Koch mitspielt, der sogleich in einer ihm vertraute Rolle zu schlüpfen scheint („Nebel im August“).
„Wenn du es partout nicht über die Lippen bekommst, dann tut’s auch ein schnell gesprochenes „drei Liter“. Das merkt keine Sau!“
Das Biopic schickt sich zunächst an, die Geschichte als Historiendrama anzupacken und versucht einige zeitliche Ereignisse miteinander zu verbinden.
„Aber wer bist du? Was bist du? Das bist du nicht!“
Eine dreistündige Laufzeit kann für einen Film schon eine regelrechte Herausforderung darstellen; insbesondere den Mittelteil finde ich da dann doch deutlich zu lang geraten, auch wenn es nun einmal mitunter eine Zeitlang benötigt, bis der Hauptakteuer, dem man sodann in diesem Fall auch einige Zeit einräumt, zu sich selbst zu finden.
Tom Schilling und besagter Sebastian Koch machen den Film ein Stück weit sehenswert, jedoch scheint „Das Leben der Anderen“ etwas Einmaliges in von Donnermarcks Vita zu sein, wie sein vergeblicher Versuch in Hollywood Fuß zu fassen, mit dem wenig überzeugenden „The Tourist“, bereits eindrucksvoll dokumentiert. Schade, aber auch „Werk ohne Autor“ ist echt nichts Dolles.
Elvis – musikalischer Wegbereiter, ultimativer Publikumsmagnet, Frauenschwarm und neben Ray Charles sowie Little Richard, der übrigens in den Filmstoff mit einem Kurzauftritt eingewoben ist, die absolut unangefochtene Rock n Roll-Ikone der 1950er!
Erzählt wird diese einzigartige Musikkarriere aus dem Blickwinkel seines langjährigen Talentmanagers Colonel Tom Parker. Mit freundlicher Unterstützung der maskenbildnerischen Abteilung erhält Tom Hanks den nötigen Feinschliff, um die schwergewichtige Rolle auszufüllen. Und auch was das 50er und 60er-Flair anbelangt, hat man sich unübersehbar Mühe gegeben, um die alten Zeiten angemessen aufleben zu lassen. In visueller Hinsicht ist das Ganze also im Grunde wirklich klasse. Angriffsfläche bietet da dann doch schon eher die musikalische Seite, die ja man nun nicht so ganz unwichtig ist. Naturgemäß wird es natürlich immer jemanden geben, der bei einer musikalischen Biografie nicht vollends zufrieden gestellt sein wird. Dass man aber ausgerechnet die bedeutendste Schaffensphase derartig kurz hält und damit legendäre Songs wie „That’s All Right“, „Mystery Train“, „Blue Suede Shoes“, „Heartbreak Hotel“, „All Shook Up“, „Teddy Bear“, „Heart Headed Woman“ ganz ausspart und „Jailhouse Rock“ lediglich im weiteren Verlauf einbindet, finde ich gelinde gesagt schon arg bitter!
Leider hat die Geschichte ohnehin so ihre Höhen und eben auch Tiefen. Geschichtliche Aspekte in das Biopic einfließen zu lassen, ist selbstverständlich absolut sinnvoll; interessanter wäre es jedoch gewesen, mehr aus dem Gefühlsleben des King verabreicht zu bekommen. Das ist leider zeitweise sehr oberflächlich geraten. Obwohl Austin Butler zwar nun nicht gerade das perfekte Elvis-Double darstellt, macht er es schauspielerisch zumeist recht ordentlich. Was allerdings der rosafarbene Lippenstift soll, der ihn zeitweise wie eine Transe aussehen lässt, habe ich absolut nicht begriffen. Und sicherlich darf man auch hinsichtlich des aufgemotzten Sounds geteilter Meinung sein. Sehr wahrscheinlich wollte man damit die heutige Kinogeneration einbinden. Dass ich das nur bedingt toll finde, sollte man mir bitte nicht als mangelnde Toleranz auslegen.
Nach seinem zwischenzeitlichen musikalischen Niedergang, setzt „Elvis“ dann 1968 zum Comeback an. Das ist zugleich auch die stärkste Phase des Films, wenngleich für meinen Geschmack insgesamt ungleich gewichtet, zumal das tragische Ableben wiederum zu zügig abgewickelt wird. Und auch hier muss ich kritisch anmerken, dass der Alterungsprozess sowie der körperliche Verfall auf der Leinwand durchaus sichtbarere Spuren hätte hinterlassen dürfen.
Ganz gewiss ist „Elvis“ nicht nur etwas für Musikliebhaber vergangener Tage, nur muss man leider Baz Luhrmann den Vorwurf machen, dass er weit vom Optimum entfernt ist, was man aus diesem bedeutsamen Stück Musikgeschichte hätte herauskitzeln können. Fairerweise muss man aber auch einräumen, dass es ein Leichtes ist, sich bei einem derartig schwergewichtigen Thema zu verheben. So gesehen ist das Resultat im Großen und Ganzen okay.
Anders als bei Filmen wie etwa „Requiem for a Dream“, „Spun“, „The Salton Sea“ oder auch „Trainspotting“, die ebenfalls allesamt im Drogen-Milieu angesiedelt sind, konnte ich aus „Bad Lieutenant“ keinen Unterhaltungswert herausziehen – ebenso verhielt sich das übrigens beim verkorksten gleichnamigen Remake mit Nicolas Cage.
Dabei muss ich noch zur Ehrenrettung sagen, dass Harvey Keitel in der Rolle des drogenabhängigen, versoffenen, sexbesessenen, wettsüchtigen, völlig abgehalfterten und korrupten Cop eine überaus korrekte Performance abliefert. Die dürftige Handlung dient dabei lediglich als Fassade, um dem trostlosen Drogentrip einen filmischen Rahmen zu verpassen. Insgesamt bleibt das Melodram bedauerlicherweise ungemein inhaltslos und kann somit zu keiner Zeit eine etwaige Sogkraft entfalten.
Mark Mylod, der vor einer gefühlten Ewigkeit mit „The Big White“ aufhorchen ließ, schickt eine kleine Gruppe dekadenter Menschen auf eine abgelegene Insel, um sie vom Küchenchef Julian Slowik (Ralph Fiennes) mit einer Reihe von kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Nichtsahnend, folgt ein Gang auf den nächsten, bis sich allmählich zunehmend Unbehagen unter der illustren Gesellschaft mischt…
Der gut besetzte Genre-Mix aus Horror, Thriller, pechschwarzer Komödie und bitterböser Gesellschaftssatire hat zweifelsfrei seine Momente und lässt sich problemlos mal ansehen, auch wenn ich wohl eher nicht zum Widerholungstäter mutieren werde. Gut gefallen hat mir übrigens Anya Taylor-Joy, die mich hingegen gerade kürzlich in „The Northman nicht unbedingt überzeugen konnte.
Mit „Bastille Day“ erwartet den Action favorisierenden Cineasten ein solider und verhältnismäßig schnörkelloser Streifen, der zwei, drei Highlights zu bieten hat, wie bspw. die Verfolgungsjagd über den Dächern von Paris, die ein jähes Ende findet. Überhaupt eignet sich die Stadt der Liebenden abermals als passende Kulisse, um Idris Elba und Richard Madden als korrekt agierendes Gespann die nötige Bühne für ihr Treiben zu bieten.
Insgesamt gewiss kein Überflieger der Action-Sparte, aber doch zumindest anständige Kost, die man problemlos durchwinken kann.
2005, also noch zwei Jahre vor David Finchers „Zodiac“, erschien dieser etwas weniger aufwändig inszenierte Thriller, der sich ebenfalls dem um Aufmerksamkeit bemühten Serienmörder widmet. Obwohl sich die Geschichte relativ nah an den bis dahin bekannten Fakten hält, ist Finchers „Zodiac“ in puncto Inszenierung und Schauspiel haushoch überlegen. Trotz absolut interessanter Thematik, kann man „Der Zodiac-Killer“ daher getrost links liegen lassen.
Letztmalig habe ich einen Kinotempel unmittelbar vor dem ganzen Corona-Wahn besucht, sodass es gestern ein wirklich außerordentliches Erlebnis für mich darstellte, endlich mal wieder einen Film auf Großbildleinwand erleben zu dürfen, noch dazu, weil mein Sohn die Spendierhosen anhatte - bei der Gelegenheit gleich die ganze Sippe mit allem Drum und Dran (feiner Junge, wenngleich zuweilen etwas übermotiviert).
Camerons Fortsetzung ist ein einzigartiger Bilderrausch, der die ersten wohl rund zwei Stunden - so genau kann ich das gar nicht sagen, da ich kein Handy dabeihatte - nicht besonders viel an Geschichte zu verarbeiten hat, weshalb ich ehrlich gestanden dann doch irgendwann ein wenig ungeduldig wurde. Der Fantasy-Augenschmaus, versehen mit einer deutlichen Öko-Botschaft, ist jedoch so prächtig inszeniert und zählt ganz nebenbei, trotz vielleicht eines zuweilen Videospiel anmutenden Szenarios, handwerklich betrachtet in jedem Fall zur cineastischen Sperrspitze, sodass sich zu keiner Zeit so etwas wie Langeweile einstellt, wenngleich etwas mehr Handlungsrahmen sicherlich nicht geschadet hätte. Dafür entschädigt dann jedoch das groß angelegte Finale voll und ganz! Ein absoluter Wahnsinn, was da alles rausgerotzt wird!
Ein Film der Extraklasse, den man selbstverständlich im Kino gesehen haben sollte. Inwiefern die optische Wucht auch ohne 3D-Effekte den Heimkinotest besteht bleibt natürlich abzuwarten, wobei ich mir da allerdings keine großartigen Sorgen mache.
Da ich Historienfilmen sehr zugeneigt bin, hatte ich mich natürlich ungemein auf „The Northman“ gefreut, auch wenn ich mit Robert Eggers‘ „The Witch“ überhaupt nichts anfangen kann, deren Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy übrigens auch in dem Wikinger-Streifen mitspielt. Da ein schlechter Film nicht zwangsläufig etwas zu besagen haben muss, machte ich mich freudestrahlend und hoffnungsvoll gestimmt ans Werk, und bereits die Anfangssequenz, mit den einlaufenden Drachenschiffen, drückte bei mir die richtigen Knöpfe.
Dumm nur, dass trotz der prominenten Besetzung kein schauspielerischer Glanz versprüht wird (Ethan Hawke sowie Willem Dafoe sind lediglich in Nebenrollen zu sehen, und die hagere Nicole Kidman, die mich während ihrer gesamten Schauspielkarriere bis auf wenige Ausnahmen nur selten überzeugen konnte, finde in ihrer Rolle auch bestenfalls mittelprächtig), weshalb der hünenhafte Alexander Skarsgård die Bürde des Hauptakteurs zu tragen hat, was ihm zumeist grunzenderweise nur bedingt gelingt.
Es muss einem Film nicht immer eine ausgefeilte Geschichte zugrunde liegen, um einen gewissen Unterhaltungswert herzustellen, nur sind dann Action, Spannung, Atmosphäre oder andere Qualitätsmerkmale erforderlich. Die eisige Kälte Islands sorgt für eine passende Grundstimmung und auch sind die zuweilen blutigen Kämpfe gewiss nicht schlecht, jedoch ist mir der auf über zwei Stunden Laufzeit aufgeblähte Film deutlich zu lang, da spannende Momente reine Mangelware bleiben. Zudem ist mir der Mythologie-Hokuspokus sauer aufgestoßen. Leider muss ich sagen, dass der Funke bei mir – vielleicht mal abgesehen von der Anfangssequenz – zu keiner Zeit übergesprungen ist, weshalb ich extrem enttäuscht bin, wie eigentlich schon seit Langem nicht mehr, was sicherlich auch ein wenig der Erwartungshaltung geschuldet sein dürfte.
Eggers‘ „Der Leuchtturm“ werde ich daher wohl nur mit absoluter Vorsicht begegnen.
Über den Wolken sind die Möglichkeiten in einem Flugzeug ein wenig begrenzt, weshalb sich Cillian Murphy und Rachel MacAdams schon ein wenig ins Zeug legen müssen, um etwaige Durchhänger durch ihr Schauspiel einzudämmen, was den beiden im Grunde recht gut gelingt. Erfreulicherweise entpuppt sich auch der Plot als weitestgehend stimmig, ohne die nicht selten üblichen Logiklöcher. Somit serviert Wes Craven - bekanntermaßen ansonsten im Horror beheimatet - einen durchaus brauchbaren Action-Streifen, den ich ihm in dieser Form ehrlich gestanden nicht zwangsläufig zugetraut hätte. Sicherlich insgesamt keine Genre-Perle, aber allemal problemlos konsumierbar.
Diverse leicht überdurchschnittliche Bewertungen meiner MP-Buddys und RoboMaus, der, ähnlich wie ich, oftmals sehr kritisch zu Werke geht, haut sogar 7,5 Punkte raus – da muss ich natürlich zwangsläufig einen Blick riskieren!
Zwar hält der Adventskalender einige böse Überraschungen parat, so richtig abgeholt hat mich der französische Horror-Beitrag, dem man in einigen Szenen das niedrige Budget ansieht, jedoch leider nicht.
Liebe ist… gemeinsam mit seiner Frau, Hand in Hand auf der Couch sitzend, „Schlaflos in Seattle“ zu sehen.
Tom Hanks - damals ausschließlich in teils bedeutungslosen Komödien unterwegs, zeigte jedoch noch im selben Jahr mit „Philadelphia“, dass ihm ernstere Rollen deutlich besser liegen - ist der junge Witwer Sam, der ungewollt in einer Radiosendung landet und die Frauen des Landes mit seiner Geschichte zu Tränen rührt; so auch Annie Reed (die bezaubernde Meg Ryan), die eigentlich im Begriff ist den eine Spur zu bieder gearteten Walter (Bill Pullman) zu heiraten. Da aber nun einmal die Liebe da hinfällt, wo sie hinfällt, nimmt das Schicksal seinen Lauf, bei dem Sams kleiner Spross (Ross Malinger, der zwei Jahre später mit JCVD in „Sudden Death“ nochmals vor der Kamera stand, womit die Schauspielkarriere sich auch schon wieder ihrem Ende näherte) ein wenig nachhilft.
Ein bisschen witzig, sicherlich hier und da auch eine Spur zu schmalzig, vor allem aber ungemein romantisch, kann sich diese Liebeskomödie wirklich sehen und wegen des tollen Soundtracks auch hören lassen, weshalb ich meine Bewertung einfach mal um einen Punkt aufbessere.
Die Fortsetzung zum legendären „Chinatown“ ist eigentlich mit Jack Nicholson, Harvey Keitel, Madeleine Stowe, Meg Tilly und Eli Wallach prima besetzt. Auch ist der Neo-Noir hübsch bebildert und wirkt stilsicher inszeniert, wofür sich Hauptakteur Jack Nicholson zudem auf dem Regiestuhl verantwortlich zeigt. „The Two Jakes“ - so der Originaltitel – gibt sich lange Zeit undurchsichtig, vermag aber durch seine äußerst entschleunigt vorgetragene Geschichte, die den Ruhepuls bestenfalls am Ende ein wenig ankurbelt, nicht zu fesseln. Mir war es jedenfalls insgesamt deutlich zu zäh, zumal sich der Plot unnötigerweise auf über zwei Stunden erstreckt.
Nicht ohne Grund sagt der Volksmund: „Schuster, bleib‘ bei deinen Leisten!“.
Niemals zuvor oder danach sah Charlize Theron heißer aus, die sich in ihrem Spielfilmdebüt – frei nach dem Motto: „Ich war jung und brauchte das Geld!“ – ihrer Kleidung vollständig entledigt. Wirklich rattenscharf! Einige Jahre später hielt sie ihr Oberteil erneut in die Kamera; das sah allerdings bereits deutlich weniger reizvoll aus. Nun ja, auch wenn sicherlich nicht wenige den einen oder anderen Bonuspunkt dafür springen lassen, würde ich Therons Bemühungen bestenfalls als Zünglein an der Waage bewertungsmäßig einfließen lassen, denn schließlich bewerte ich den Film als Gesamtpaket, und das versteht leider „2 Tage in L.A.“ nur bedingt zu überzeugen. Irgendwie ein höchst eigenartiger Episodenfilm, der gewiss seine Momente hat; das war es im Grunde aber auch schon.
„Ich mag ein Arschloch sein, aber ich musste hart dafür arbeiten, um eins zu werden!“
Es geben zwar mehr Figuren den Löffel ab, als ich es für möglich gehalten hätte, dennoch reicht das als einziges Überraschungsmoment nicht aus. Hier fehlt ganz klar der Pepp! Entweder hätte an der Spannungsschraube gedreht, oder aber beim Humor eine ordentliche Schippe draufgelegt werden müssen.
Leider letztendlich nicht so ganz das, was ich mir von dem Streifen, den ich schon seit einigen Jahren sehen wollte, erhofft habe.
Widerwertig, hübsch eklig, völlig geschmacklos, triefend blutig, ungemein brutal und reichlich kranker Scheiß, den uns Rodriguez hier serviert! Auf seine ganz spezielle Art und Weise ist dieser Streifen fast schon genial, auch wenn ich den filmischen 70er Retro-Look etwas zu fett aufgetragen finde - geht aber dennoch soweit okay.
Wer auf BBQ steht, ist hier absolut gut aufgehoben! Wohl bekomm’s!
Meiner getreuen Crew wünsche ich einen guten Rutsch in ein hoffentlich brauchbareres 2023! Euer Captain wird sich zum freudigen Jahresausklang sinnigerweise mal wieder Admiral Rodney widmen. Treibt‘s nicht so wild!
Ein Dutzend Umweltaktivisten fliegt nach Peru, um die Abholzung des Regenwaldes zu verhindern und damit zugleich den Lebensraum der indigenen Stämme zu erhalten. Nach einem mehr oder minder erfolgreichen Einsatz vor Ort, stürzt die auf dem Heimflug befindliche Chartermaschine über dem Amazonas-Gebiet ab. Dumm nur, dass sich die Dankbarkeit der hungrigen Ureinwohner gegenüber den Aktivisten massiv in Grenzen hält…
Eli Roth rührt höchstpersönlich den Fleischtopf, um den blutgierigen Gästen eine feines Mahl zu bereiten. Ob er als Koch etwas taugt, ist nicht weiter überliefert, als Regisseur jedoch nicht die Bohne! Die erste halbe Stunde ist komplett für die Tonne, und der Rest findet bei mir auch keine vernünftige Verwendung. Kaum Handlung, keine Spannung, angereichert mit etwas ekligem Rotz! Danke, bin pappsatt!
John Rabe, der bereits seit 1911 fast durchgängig in China arbeitet, wird Ende 1937 als leitender Geschäftsführer der Siemens-Werke in Nanjing - der damaligen Hauptstadt Chinas -, nach Deutschland zurückbeordert. Inzwischen haben japanische Truppen China überfallen, metzeln gnadenlos die gegnerischen Soldaten nieder und gehen selbst mit aller Grausamkeit gegen die Zivilbevölkerung vor.
Die letzten in der Stadt verbliebenen Ausländer, darunter Rabe (Ulrich Tukur), der deutscher Botschafter Rosen (Daniel Brühl) sowie der britische Arzt Dr. Wilson (Steve Buscemi), beschließen eine Schutzzone einzurichten. Aufgrund Rabes NSDAP-Zugehörigkeit – für Japan gehört das Dritte Reich zu den Achsenmächten und wird somit als Verbündeter betrachtet -, wird er zum Vorsitzenden dieses letzten Zufluchtsortes für die Zivilisten, die paradoxerweise im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Schutz der Hakenkreuz-Flagge, vor dem sicheren Massaker durch die japanische Armee in Sicherheit gebracht werden…
Thematisch ist der Film keinesfalls weniger bedeutend als das unbestrittene Meisterwerk „Schindlers Liste“. Man schätzt, dass zwischen 200.000 bis 300.000 Menschen durch die Bemühungen von John Rabe und seinen engagierten Helfern die Greul des Nanjing-Massakers überlebt haben. In diesem Zusammenhang sei bei Interesse „City of Life and Death – Das Nanjing Massaker“ empfohlen!
Guns n Roses leiten den Film passenderweise mit ihrem Megahit „Welcome to the Jungle“ ein – das wird bestimmt was…
Die East Side Highschool in Paterson, New Jersey ist Ende der 80er eine von unzähligen Schulen im Lande, an denen sich Kriminalität und Drogenkonsum breitgemacht haben. Der ehemalige Pauker Joe Louis Clark (Morgan Freeman), der hier zwanzig Jahre zuvor unterrichtet hat, tritt nun seinen Dienst an, um als neuer Schuldirektor die Missstände und Unterrichtsdefizite mit aller Härte in den Griff zu bekommen…
„Mein Wort ist Gesetz! Es wird nur noch einen Boss geben, und das bin ich!“
Lange Zeit habe ich mich darauf gefreut, um Morgan Freeman in einer seiner ersten Rollen bestaunen zu können, was sich nicht ganz so einfach gestaltet hat, da „Der knallharte Prinzipal“ nicht ohne Weiteres verfügbar ist. Dies hat aber ganz offenbar einen guten Grund, denn es gibt endschieden bessere Film dieses Subgenres wie bspw. „Der Prinzipal“ oder natürlich auch der leider ein wenig in Vergessenheit geratene „Die Klasse von 1984“. Also ich finde jedenfalls den dauerschreienden Freeman, der zudem so dermaßen anstrengend autoritär um die Ecke kommt, und dennoch von den Schülern größtenteils abgefeiert wird, ungemein nervig. Kaum vorstellbar, dass sich der auf wahren Begebenheiten beruhende Streifen auch nur ansatzweise so ereignet hat. Das Beste am Film ist im Grunde der im Original titelgebende Song „Lean On Me“!
Ein exzentrischer Milliardär lädt während des ersten weltweiten Corona-Lockdowns einige langjährige Weggefährten auf sein riesiges Anwesen ein, welches auf einer kleinen griechischen Insel gelegen ist. Außer ein weiterer Gast („Bin nicht da!“), der ein paar Mal kurz in Erscheinung tritt, ist die Insel menschenleer. Die Gäste sind geladen, um gemeinsam ein vom Gastgeber erdachtes Krimirätsel zu lösen…
Netflix-Produktionen stehe ich noch immer reichlich skeptisch gegenüber, da meine ersten Begegnungen durchweg enttäuschend waren, was sich zuletzt tatsächlich ein wenig relativiert hat. Um das Image aufzubessern, ist Netflix ganz offensichtlich bereit, verdammt tief in die Tasche zu greifen. Wie man so hört, hat sich der Streaming-Dienst den Spaß 469 Millionen US-Dollar kosten lassen, was mich arg schwindelig werden lässt!
Nun ja, mit Geld lässt sich bekanntlich nicht alles kaufen, aber zumindest eine gewisse Qualität sichern, und in dieser Hinsicht ist „Glass Onion“ mit Daniel Craig, Edward Norton und Kate Hudson gut aufgestellt. Mit Janelle Monáe, die trotz einiger Filmauftritte vorrangig eher als R&B-Sängerin anzutreffen ist, sowie Madelyn Cline, gibt es auch etwas fürs Auge, wobei gleich hinterhergeschoben sei, dass beide nicht bloß hübsch anzusehen sind, sondern eben auch das Schauspiel beherrschen, welches sich aber selbstverständlich noch perfektionieren lässt.
Die Location ist prima gewählt und auch die wiederholt kritisierte Handlung finde ich total ansprechend. Im direkten Vergleich zum überaus gelungenen Vorgänger muss man jedoch einige Abstriche in puncto Vorhersehbarkeit, Charaktere und Humor in Kauf nehmen, die aber keinesfalls so gravierend sind, als dass man diesen Krimi links liegen lassen kann. Dass man die Corona-Thematik in den Film zu Beginn hat einfließen lassen, finde ich nicht gerade prickelnd, aber auch nicht übermäßig störend. Einzig allein das Ende hat mich nicht so ganz vom Hocker gerissen, aber dem werde ich mich womöglich schon nach der nächsten Sichtung ein wenig angenähert haben.
John Schlesinger, dem die Cineasten „Asphalt Cowboy“ und „Der Marathon Mann“ zu verdanken haben, drehte 1996 mit „Auge um Auge“ seinen vorletzten Film, der mit Sally Field, Ed Harris und Kiefer Sutherland recht passabel besetzt scheint. Das Selbstjustiz-Drama, welches erst auf der Zielgeraden den langersehnten Thriller-Touch erhält, kränkelt jedoch lange Zeit an einer schlaffen Inszenierung und vor allem an den Protagonisten, die eigentlich allesamt hinter den Erwartungen bleiben, wenngleich man den wortkargen Sutherland zumindest attestieren darf, dass er aus seiner Rolle, der als Mörder von der Justiz wegen Verfahrensfehler nicht weiter belangt wird, den fiesen Aspekt herauskitzelt. Somit verwundert es eigentlich auch nicht weiter, dass Philip Baker Hall („Magnolia“) in seiner Nebenrolle noch am meisten zu überzeugen versteht.
Insgesamt so gerade eben noch Mittelmaß, da durch das ordentliche Finale noch einiges wieder zurechtgerückt wird.
„Zeit aufzuwachen!“
Die Zeit vor diesem Weckruf darf man wohl weitestgehend getrost als Schlafsequenz abtun, danach geht es dann aber zunehmend zur Sache. Vor allem aber die letzte halbe Stunde hat es in sich! Mal abgesehen von diversen unlogischen Szenen, die den Film ständig begleiten, und der Tatsache, dass Megan Fox stets wie aus dem Ei gepellt aussieht, ist „Till Death“ recht kurzweilige Unterhaltung mit blutrotem Anstrich.
Nicht viel nachdenken, einfach machen lassen…
Jude Law schlüpft in die Rolle des Captain Robinson; ein langjähriger U-Boot-Kapitän, der plötzlich von seiner Firma die Kündigung erhält. Als er den Tipp erhält, dass ein während des Zweiten Weltkriegs gesunkenes U-Boot im Schwarzen Meer mit einer 4,3 tonnenschweren Ladung Nazi-Gold auf seinen Finder wartet, stellt er eiligst einen buntzusammengewürfelten Haufen zusammen…
Anfangs macht „Black Sea“ tatsächlich Spaß und lässt auf einen anständigen U-Boot-Thriller hoffen, läuft dann allerdings wegen eines miesen Scripts und dämlichen Figurenzeichnungen (unfassbar schlecht die Rolle von Fraser) aus dem Ruder und erleidet schließlich wegen diverser hanebüchener Logiklöcher, die selbst für einen Film des Guten zu viel sind, gar Schiffbruch.