cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Ein mit Stars gespickter Kriegsfilm, welcher 1978 von James Bond-Regisseur Guy Hamilton inszeniert wurde, der sich mit „Luftschlacht um England“ bereits ein Jahrzehnt zuvor recht erfolgreich im Genre beweisen konnte, knüpft an den direkten Vorgänger aus dem Jahr 1961 nahtlos an.

    Leider schafft es jedoch der Streifen nicht, trotz des Mitwirkens von Harrison Ford, Robert Shaw, Edward Fox, Franco Nero und Carl Weathers, mit dem Kinokassenschlager von 1961 mitzuhalten, denn dafür weisen der schwachbrüstige und überaus spannungsreduzierte Plot, die gesamte Schauspieltruppe sowie der zuweilen oftmals unpassend fröhlich daherkommende Score zu viele Defizite auf.

    So gerne ich Kriegsfilme sehe, aber dieser überaus mittelprächtige Streifen stellt gewiss keine Pflichtveranstaltung dar. Für die abschließende Bewertung mussten übrigens sogar die Rundungsvorschriften kurzzeitig ein wenig außer Kraft gesetzt werden.

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      Während ich im direkten Vergleich den ersten Teil aufgrund der besseren Storyline ein gutes Stück weiter vorn sehe, ist die Weiterführung der Geschichte um die gesangstalentierten liebevollen Charaktere echt gelungen. Temporeich, angereichert mit einigen Lachern und einer tollen Songauswahl, bereiten Johnny, Ash, Meena, Miss Crawly & Co. abermals viel Spaß.

      Beim finalen „I still haven’t found…“ hatte ich vor lauter Glückseligkeit sogar urplötzlich feuchte Augen, weshalb die ausbaufähigen 6 Zähler nach der nächsten Sichtung womöglich nach oben korrigiert werden.

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      • 5

        Die ultimative Kalauer-Parade mit dem legendären Weißkopfadler Leslie Nielsen, bei denen die Gags wie am Fließband serviert werden, von denen natürlich nicht jeder sitzt. Einige witzige Szenen funktionieren selbst heute noch recht gut, während andere extrem flach sind.

        Unabhängig davon darf man „Die nackte Kanone“ wohl getrost als Kult-Klassiker bezeichnen, der seinerzeit für viel Spaß gesorgt hat!

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          „Hard Target“, der für John Woo das Hollywood-Debüt darstellte, gilt zugleich für nicht wenige JCVD-Fans als sein bester Film. Grund genug, um mal einen Blick zu riskieren, obwohl ich den belgischen Kampfsportler in den meisten seiner Filme einfach nur peinlich finde. Selbst „Bloodsport“, den ich damals recht gut fand, hat mich vor einigen Jahren regelrecht erschaudern lassen.

          Nervig sind vor allem die Szenenwechsel mit den ständigen Ausblendungen und natürlich Woos favorisierten Zeitlupen, die bei so ziemlich jeder Kampfszene bis zum Erbrechen zelebriert werden. Der Soundtrack ist im Grunde noch ganz hübsch, aber völlig unpassend.

          Nach einer halben Stunde hatte ich jedenfalls keinen Bock mehr mich selbst zu geißeln. Mehr als drei Punkte hätte ich hierfür gewiss nicht abgesondert.

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            Mal abgesehen von bemalten Leinwänden, die in einigen Szenen aufwändige Kulissen ersetzen sollen, verfügt dieser Abenteuerfilm, der im Grunde wohl zugleich zu den ersten Katstrophenfilmen zählen dürfte, über einige gute Effekte, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Film 1961 gedreht wurde.

            Neben Frank Sinatra ist es vor allem Spencer Tracy, der den nicht gerade durchgängig spannenden Film interessant macht. Trotz des eher blödsinnigen und somit für meinen Geschmack missratenen Endes, sichert sich der Film zu guter Letzt noch eine durchschnittliche Gesamtwertung.

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            • 6

              Zwar fällt Robert Rodriguez‘ überzogener Ballerstreifen in mein filmisches Beuteschema, jedoch offenbart „Desperado“ qualitativ diverse Defizite, sodass er mich nach wie vor nicht vollends überzeugt. Viel rote Soße, leider aber auch inhaltliche Schwächen und diverse Action-Szenen, die weniger gut choreografiert sind.

              Die Darstellerriege um Antonio Banderas, Salma Hayek, Steve Buscemi (welch geiler Auftritt in der Bar!), Cheech „Pussy“ Marin, Quentin Tarantino und Danny Trejo liest sich hingegen wie das frühzeitige „Who is Who“ des Rodriguez/Tarantino-Universums und bereitet durchaus Spaß.

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                cpt. chaos 08.09.2022, 12:46 Geändert 01.06.2024, 11:22

                Der übergewichtige Christopher Wallace wächst in Brooklyn ohne Vater heran. Ständig wird er wegen seiner Körperfülle gehänselt und daher zumeist wie ein Außenseiter behandelt. Zeitig erkennt er für sich, dass der Dogenverkauf auf der Straße ein einträgliches Geschäft sein kann, sofern man sich dabei nicht von den Cops erwischen lässt. Kurz daraufhin landet er im Knast, wo ihm seine wahre Bestimmung bewusst wird: der Rap!

                Kaum auf freien Fuß, geht er seine Karriere an. Mit seinen Texten über Straßengangs, Drogen, Sex und Gewalt trifft er voll ins Schwarze! Der gesellschaftliche Bodensatz liegt ihm zu Füßen. Aber dem Ruhm und Reichtum folgen etliche riesengroße Probleme…

                Obwohl es nicht so ganz meinen Musikgeschmack trifft, handelt es sich bei „Notorious B.I.G.“ um ein korrektes Biopic, das man sich daher gut und gerne antun kann, selbst wenn man dem Rap nicht übermäßig viel abgewinnen sollte. Die fragwürdige FSK 12-Einstufung sollte einen übrigens nicht abschrecken, denn so dermaßen glatt geschliffen kommt der Streifen wahrlich nicht rüber.

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                • 5

                  Vier schießwütige und reichlich skrupellose Outlaws, nehmen nach einem Banküberfall eine junge Frau als Geisel. Aus der aufgebrachten Meute des kleinen Westernkaffs, schält sich schließlich ein zusammengewürfelter Haufen, unter der Führung des Hilfssheriffs Bale Cole (Kriegsheld Audie Murphy, der höchstdekorierte US-Soldat des II. WK), von insgesamt sieben Männern heraus, der die Verfolgung aufnimmt…

                  Qualitativ ist dieser Western sicherlich nicht der Rede wert, was u.a. an den Kulissen, Setings Ausstattung und Kameraführung deutlich wird, die eher an eine Fernsehfolge der altehrwürdigen „Bonanza“-Serie erinnern. Und doch ist dieser Vertreter des staubigen Genres, der 1961 abgedreht wurde, insofern schon etwas Besonderes, da der Härtegrad sich für die damalige Zeit nicht gerade in Zurückhaltung übt. Hinzu gesellen sich einige wirklich gute Dialoge. Nur schade, dass die Geschichte eine Spur zu mau erzählt wird, was offenbar Herbert Coleman anzukreiden sein dürfte, der noch im selben Jahr seinen zweiten und aus nachvollziehbaren Gründen zugleich letzten Film als Regisseur folgen ließ.

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                  • 5

                    „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“

                    Meine Kinder finden den relativ temporeichen „Toy Story“ noch heute toll, weshalb einer der beiden Hunde meiner Tochter den Namen „Woody“ trägt - mehr Liebesbeweis geht wohl nicht!? Überflüssig zu erwähnen, dass der Nachwuchs meiner beiden Kinder ebenfalls auf den Streifen abfährt.

                    Wie dem auch sei, meiner Ansicht nach gibt es deutlich bessere Disney-Filme, obwohl das erste vollständig computeranimierte Abenteuer in technischer Hinsicht und somit auf seine ganze spezielle Weise ebenfalls ein „Meisterwerk“ ist.

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                      cpt. chaos 07.09.2022, 12:17 Geändert 07.09.2022, 12:20

                      Zwei Feuerwehrmänner (Bill Paxton und William Sadler) geraten, wie es der dumme Zufall so will, an eine Karte, die ihnen den Weg zu einem gestohlenen Goldschatz zeigt. Nur blöde, dass sie während ihrer Schatzsuche Zeuge eines Mordes werden, weshalb sie natürlich der Drogendealer King James (Ice-T) und seine Gang (u.a. Ice Cube) aus dem Weg räumen wollen…

                      Walter Hill, der u.a. mit „Die Warriors“, „Last Man Standing“, „Nur 48 Stunden“ und „Geronimo“ einige denkwürdige Filme drehte, manövriert seine Darsteller bei diesem B-Movie durch eine hauchdünne Story, die dennoch grundsätzlich ihren Zweck erfüllt. Allerdings ist so etwas wie Spannung - eigentlich bei einem Action-Streifen fast unentbehrlich - nicht übermäßig vorhanden, und die Action-Szenen sind trotz der FSK 18-Einstufung auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

                      Unterm Strich wäre „Trespass“ mit reichlich Wohlwollen ein halbwegs solider Actioner, dem jedoch eindeutig das gewisse Etwas fehlt und zudem über qualitative Mängel verfügt, über die sich nicht ohne weiteres hinwegsehen lässt. Der vergleichbare „Judgment Night“, den ich kürzlich erneut gesehen habe und ganz brauchbar finde, liegt da jedenfalls mehr als bloß eine Nasenlänge vorn.

                      Für das Ende, auch wenn es nicht mehr maßgeblich in meine Bewertung einfließt, schiebe ich gerne noch ein kleines Sternchen hinterher.

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                      • 5

                        Ein Serienkiller sorgt in Gotham City für Angst und Schrecken, womit zur Abwechslung mal ein anderer Blick ins Batman-Universum gewährt wird. Heimlicher Star, dieser auf satte drei Stunden unnötig in die Länge gezogenen Fledermaus-Neuinterpretation, ist eindeutig das düster angelegte Gotham, dem keinerlei Tageslicht gegönnt wird. Prima finde ich ebenfalls, dass der selbsternannte Rächer im Kampf gegen Korruption und Veruntreuung nicht als Superheld, sondern ziemlich bodenständig daherkommt.

                        Ansonsten überwiegen aber bei mir in jedem Fall die ernüchternden Eindrücke. Das überaus gemächliche Erzähltempo finde ich ebenso abturnend, wie den einschläfernden Score und die alberne Skimaske, die Catwoman spazieren trägt. Und was natürlich ganz bitter ist, wenn man beim tragischen Helden der Geschichte die Ausstrahlung vermisst.

                        Ihr dürft mich gerne teeren und federn, von mir aus auch steinigen – bitte aber nur eins von beiden -, jedenfalls halte ich „The Batman“ für ein gutes Stück überbewertet.

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                        • 4

                          Also was sich da mitunter vor der Kamera tummelt, ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten, womit ich noch nicht einmal Til Schweiger und Tina Ruland meine, die oftmals das Ziel der allgemeinen Anfeindungen darstellen. Aus heutiger Sicht daher eigentlich nur schwer nachvollziehbar, dass der u.a. von Bernd Eichinger produzierte Streifen damals hierzulande über eine Million Menschen ins Kino trieb, auch wenn einige wenige Szenen und Sprüche zugegebenermaßen durchaus witzig sind.

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                          • 5

                            Dass die maskenbildnerische Abteilung seinerzeit viel Herzblut in dieses filmische Projekt gesteckt hat, merkt man gleich zu Anfang. Hier werden noch handgemachte Effekte serviert, statt des heutzutage zumeist lästigen CGI-Firlefanz.

                            Ein außerirdischer Parasit schlüpft nach bestem „Body Snatcher“-Vorbild von einem Körper in den nächsten, womit dem Handlungsstrang auch bereits ausreichend Genüge getan ist. Durch die hauchdünne Storyline jonglieren sich Kyle MacLachlan („Twin Peaks“ und „Blue Velvet“) und Michael Nouri („Flashdance“). Mal abgesehen vom verheißungsvollen Auftakt, ist das Ganze ungemein einfältig und zuweilen ziemlich trashig; kann man sich mal geben, reicht aber für meinen Geschmack nicht aus, um den Streifen Kult-Status zu verleihen.

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                              über Prey

                              Wir drehen die Zeit um rund 300 Jahre zurück, mischen uns unters Volk der Comanchen, und schon darf die blutige Jagd beginnen! Während einer verhältnismäßig kurzen Einführungsrunde, werden die Charaktere in die überschaubare Geschichte eingearbeitet, um schließlich den außerirdischen Trophäensammler von der Leine zu lassen, der mit einigen interessanten Kills den Bodycount, insbesondere während der zweiten Filmhälfte, in die Höhe treibt. Die Schlachtplatte wird mit einem recht abwechslungsreichen Setting und einem tollen Score garniert. Einzig allein der CGI-Bär sorgt für Abzüge in der B-Note. Das kann man heutzutage ohne übermäßig viel Aufwand wirklich deutlich besser hinbekommen.

                              „Du willst etwas jagen, was dich jagt!“

                              Also dafür, dass ich den Streifen eigentlich meiden wollte, um mir eine weitere ernüchternde Begegnung mit dem Predator zu ersparen, muss ich gestehen, dass ich letztendlich mehr als angenehm überrascht bin! Selbst mein Predator-Ranking (Predator, Predator 2, Alien vs. Predator – die übrigen überflüssigen drei Streifen klammere ich einfach mal dezent aus) hat sich verändert, indem sich „Prey“, dem ich ausbaufähige 6 Zähler spendiere, kurzerhand den dritten Platz gesichert hat.

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                                Nachdem ich den Film vor über zehn Jahren aufgrund diverser überschwänglicher Kommentare erstmals gesehen hatte, war ich ein wenig enttäuscht. Um diesen Eindruck zu relativieren, war es nunmehr an der Zeit, David Cronenbergs Thriller eine zweite Chance einzuräumen.

                                Die Geschichte, die „Tödliche Versprechen“ im Gepäck hat, ist absolut klasse, wird jedoch für meinen Geschmack, trotz einiger gut in Szene gesetzter Gewaltspitzen, insgesamt zu lahm erzählt, woran auch der prominente Cast um Viggo Mortensen, Naomi Watts und Armin Mueller-Stahl nur bedingt etwas zu ändern versteht.

                                Gewiss kein Schlechter Genre-Vertreter, nur gibt es dann doch allerhand bessere Filme, die daher mehr Aufmerksamkeit verdienen.

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                                  cpt. chaos 05.09.2022, 10:44 Geändert 28.09.2022, 11:54

                                  Bereits der Einstieg in den ordentlich besetzten Abenteuerfilm, erinnert mit seinem Bühnenbild eher an eine Theateraufführung, was die kunterbunten Kostüme, die einen mit ihren aufdringlichen Farben regelrecht erschlagen, zusätzlich unterstreichen. Als kleines Kind hat mir all das natürlich nichts ausgemacht, denn ich liebte Piratenfilme ohne Ausnahme. Inzwischen muss ich jedoch erkennen, dass der unter der Regie von Anthony Quinn gedrehte Film doch ziemlich schlecht gealtert ist, woran auch Yul Brynner und Charlton Heston mit ihrem in diesem Fall antiquiertem Schauspiel nichts großartig zu ändern vermögen.

                                  Vor dem Wiedersehen hätte ich rotzfrech behauptet, dass „König der Freibeuter“ zu den besseren Piratenfilmen zählt; die Wahrheit ist jedoch, dass verblasste Kindheitserinnerungen ein nicht immer ganz zeitgemäßes Bild zusammensetzen, so schmerzhaft die Erkenntnis auch mitunter sein mag.

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                                    Victor (Bill Nighy) ist ein eiskalter Profikiller mit Familientradition, der für sein aktuelles Opfer (Emily Blunt) gegen sein Berufskodex verstößt, da sie urplötzlich in ihm ungewohnte Empfindungen weckt, was die Ausführung seiner Auftragsarbeit massiv erschwert. Als plötzlich auch noch der unbeteiligte Tony (Rupert Grint – allgemein wohl besser bekannt als Ron Weasley aus der „Harry Potter“-Reihe) ungewollt dazwischenfunkt, ist das Chaos perfekt…

                                    Mit einigen Lachern versehen, ist die schwarzhumorige Komödie, in der auch noch Martin Freeman mitwirbelt, nicht durchgängig witzig. „Wild Target“ ist daher kein Film, den ich mir nochmals ansehen würde, obwohl er weit unterhaltsamer daherkommt, als so mach anderer hochgejubelter Streifen.

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                                      Für mich der beste Miss Marple-Film – sogar noch besser als der allseits beliebte „16 Uhr 50 ab Paddington“ -, da dieser Kriminalfall mit der interessantesten und unterhaltsamsten Geschichte ausgestattet ist. Die schrullige Miss Marple läuft zur Höchstform auf, der etwas paddelig, tollpatschig wirkende, stets überaus höffliche Mr. Stringer setzt reihenweise Akzente und natürlich diese herrlich beschwingte Musik, die einen unweigerlich Mitwippen lässt. Etliche Male gesehen, immer wieder schön!

                                      Und das Ganze nun endlich mal in HD erlebt zu haben – ein absoluter Augenschmaus!

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                                        „Twins“ ist eine überaus harmlose Komödie aus der Dekade der kunterbunten 1980er-Jahre mit dem filmischen Brüderpaar Arnie und Danny DeVito, das sich nicht nur rein äußerlich kolossal voneinander unterscheidet. Hier und da hat der Streifen so seine Momente, verfügt auch über einen gewissen Charme und einer netten Grundidee, die jedoch zu halbgar umgesetzt ist.

                                        Unterm Strich gewiss nichts Dolles, jedenfalls kein Genre-Beitrag, der die Lachmuskeln übermäßig strapaziert, weshalb „Twins“ meilenweit davon entfernt ist, so etwas wie Kultstaus zu besitzen, auch wenn das manch einer gerne so sehen möchte.

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                                          Das Grauen, das aus dem Tablet kommt…
                                          Mal was anderes, könnte man sagen. Aber abgesehen von der nicht gänzlich uninteressanten Ausgangslage, hat „Come Play“ auch nichts Innovatives zu bieten. Was wirklich angenehm auffällt, sind die Jump-Scares, die sich in einem überschaubaren Rahmen halten, sodass nicht die Gefahr der frühzeitigen Reizüberflutung besteht. Stattdessen hat der atmosphärische Horrorstreifen um den kleinen Autisten noch eine Menge Lichtspielereien im Gepäck. Insgesamt ein so gerade eben noch recht netter Gruselspaß, bei dem ich allerdings das Ende nicht besonders doll finde, weshalb ich den Streifen letztendlich unterhalb des Durchschnitts ansiedele.

                                          „Die Welt schaut nur auf Bildschirme, nicht aufeinander!“

                                          Wie wahr…

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                                            „Die Verdammten der Meere“ ist weniger ein klassischer Abenteuerfilm zur See, wie man ihn sich womöglich zunächst herbeisehnt. Stattdessen erwartet den geneigten Cineasten vielmehr ein Gerechtigkeitsdrama, das mit Peter Ustinov – zugleich verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion! - und Robert Ryan als sadistischer Bootsmeister prominent besetzt ist, ohne dabei jedoch diverse nicht ganz unbekannte Nebendarsteller unterschlagen zu wollen. Die Geschichte um den zwangsrekrutierten Matrosen Billy Budd (Terence Stamp), der stets überaus höflich und eine Spur zu naiv in Erscheinung tritt, aber über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt, überzeugt vor allem durch gute Charakterzeichnungen und teils scharfe Dialoge. Lediglich das Ende hat mir nicht besonders gefallen, was sich aber vielleicht bereits nach der nächsten Sichtung relativiert und dann womöglich Billy Budd & Co. die eigentlich verdienten sieben Zähler einbringt.

                                            Nur schade, dass der Film, über einen derartig geringen Bekanntheitsgrad verfügt, was sicherlich u.a. dem Umstand der höchstseltenen Filmausstrahlung sowie der Tatsache geschuldet ist, dass eine Veröffentlichung auf DVD vor langer Zeit lediglich im extrem überschaubaren Rahmen erfolgt ist.

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                                              William Friedkin („Brennpunkt Brooklyn“, Der Exorzist“) lässt in seinem Mix aus Thriller und Milieustudie den seinerzeit allseits gefragten Al Pacino als Undercover-Cop in die New Yorker Homo-Szene eintauchen, um einen Serienkiller aufzuspüren.
                                              Während die Morde verhältnismäßig blutig in Szene gesetzt sind und die Kamera auch in den Gay-Clubs draufhält, bleibt der Plot über die volle Distanz reinstes Stückwerk, zumal die Ermittlungen nicht nennenswert voranschreiten und auch die Charakterzeichnungen eher oberflächlich geraten sind.

                                              Lediglich ein souverän aufspielender Al Pacino sowie die atmosphärisch eingefangenen Bilder, bleiben ein wenig in Erinnerung; über den Rest lässt sich dezent der Mantel des Schweigens ausbreiten. Mir sind jedenfalls diverse positive Kommis und Bewertungen ein Rätsel, was aber auch nicht gänzlich neu für mich ist.

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                                                Der dritte Teil, welcher mit einem tollen Score unterlegt ist, lässt sich mit Abstrichen durchaus konsumieren, ist aber letztendlich lediglich nichts weiter als ein überaus durchschnittlicher Western, was wohl hauptsächlich an dem arg spannungsreduzierten Plot sowie der Auswahl des Darstellerensembles liegt. George Kennedy, den ich als Nebendarsteller mag, wirkt als Hauptakteuer deutlich überfordert, da er nicht das nötige Charisma für den Part des Leaders mitbringt.

                                                Kann man sich halt mal ansehen, ist aber eben absolut kein Vergleich zum legendären „Die glorreichen Sieben“.

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                                                  Nach einem Streit mit ihrem Chef, wechselt die allseits hochgeschätzte Lobbyistin Elizabeth Sloan (Jessica Chastain) die Fronten, um sich gegen die Pläne der allmächtigen Waffenindustrie zu stellen.

                                                  Das gut gewählte Schauspiel-Ensemble, aus dem Mark Strong, John Lithgow und besagte Jessica Chastain hervorstechen, stellt die Basis für diesen Politthriller, der einige Wendungen parat hält, wobei ich den finalen Twist bereits so erwartet hatte und damit ausnahmsweise mal richtig lag, wofür ansonsten stets meine holde Gattin zuständig ist. Ganz ohne Frage ist die Thematik interessant und auch recht gut umgesetzt, dennoch war es mir insgesamt eine Spur zu dialoglastig.

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                                                    Was hab ich mich vor rund vier Jahrzehnten, inmitten meiner pubertären Phase, gemeinsam mit meinem Vater über diesen Film vor lauter Lachen beömmelt?! Jeder einzelne Furz, den Louis und sein langjähriger Kumpel absonderten, wurde von uns geradezu abgefeiert. Und natürlich der Außerirdische mit seiner speziellen Kommunikationsform, die ich kürzlich erst wieder angewandt habe, um einen verhältnismäßig neuen Erdenbürger willkommen zu heißen.

                                                    Nun stand die französische SciFi-Komödie also nach all den Jahren plötzlich wieder an, um gesichtet zu werden. Zu Beginn, mit der einleitenden Stimme aus dem Off, lässt das Ganze auch zunächst auf etwas relativ Großes hoffen. Allerdings pendelt sich der Streifen dann doch ziemlich zügig im Mittelmaß ein, wirkt aufgrund der kunterbunten Uniform des Außerirdischen zuweilen arg trashig und ist zudem insgesamt doch recht albern geraten. Zwischenzeitlich geht dem Streifen sogar fast vollständig die Luft aus, als plötzlich Louis‘ verstorbene Frau die Bildfläche betritt, was meine Stirn arg heftig runzeln ließ.

                                                    Ach was soll’s, kann man sich mal geben. Ist halt, trotz der damit verbundenen Jugenderinnerungen, absolut kein Streifen für die Ewigkeit.

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