cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Prima besetzte Screwball-Komödie, die allerdings hektisch und überdreht daherkommt – selbstverständlich alles andere als ungewöhnlich für dieses Genre, jedoch in diesem Fall ungemein anstrengend – und eben auch zu keiner Zeit wirklich witzig ist, weshalb ich die Fernbedienung frühzeitig walten lassen musste.

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    • 5

      Also dieses 007-Abenteuer hatte ich dann doch witziger und vor allem ein gutes Stück spannender in Erinnerung, woran selbst Sean Connery, mit seiner zwischenzeitlichen Rückkehr auf die Agenten-Bühne, nichts großartig dran zu ändern vermag.

      Dass James Bond nicht zwangsläufig für eine besonders anspruchsvolle Story steht, ist ja eine Sache, aber in diesem Fall wird an Ideenreichtum reichlich gespart. Als Highlights bleiben lediglich eine korrekte Autoverfolgungsjagd quer durch Las Vegas, Blofelds Doppelgänger-Charade sowie mit leichten Abstrichen die beiden schwulen Auftragskiller Mr. Kidd und Mr. Wint inklusive ihres explosiven Abgangs in Erinnerung. Über den peinlichen Auftritt der weiblichen Leibwächter „Bambi“ und „Klopfer“, breiten wir hingegen mal lieber dezent den Mantel des Schweigens.

      Und dann wäre da abschließend noch der Klugschiss des Tages: Während heutzutage die Filme unmittelbar nach ihrem Kinoeinsatz zwecks umgehender Gewinnmaximierung bei den Streaming-Diensten landen, mussten die deutschen Filmliebhaber seinerzeit satte 16 Jahre warten: 1987 flimmerte das Agentenabenteuer erstmals bei den Öffentlich Rechtlichen über die Mattscheibe. Tja Jungs, so war das damals…

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      • 5

        Dieter Hallervorden tritt in dieser deutschen Fernsehfilm-Produktion als ein an seinem Rollstuhl gefesselter Grantler in Erscheinung, der seine Umgebung terrorisiert. Verbittert und selbstgerecht urteilt er über seine Mitmenschen, bis es schließlich seiner Schwester, die mit ihm gemeinsam in einer Mietwohnung lebt, zu bunt wird und kurzerhand das Weite sucht. Als Nachmieterin und Haushilfe in einer Person, drängt sich die alleinerziehende Trixi (Alwara Höfels; u.a. „Keinohrhasen“) auf, die mitsamt ihrer Patchwork-Familie und all ihren Problemen bei dem alten Nörgelhannes einzieht. Dass da natürlich allerhand Reibungsfläche vorprogrammiert ist, versteht sich wohl von selbst…

        Alwara Höfels benötigt reichlich Anlaufzeit, um sich in ihrer Rolle als Dumpfbacke zurechtzufinden und unterstreicht zunächst damit das Fernsehfilmniveau, auf dem sich „Mein Freund das Ekel“, trotz des gelungenen Einstiegs, lange Zeit bewegt. Erfreulicherweise bessert sich das schauspielerische Defizit mit zunehmender Dauer, und auch die Geschichte nimmt zu guter Letzt noch einen ordentlichen Verlauf.
        Der Pilotfilm lässt sich daher im Grunde problemlos ansehen; jedoch reicht mein Interesse nicht für die nachfolgend gedrehte Staffel, auch wenn diese gerade einmal 6 Episoden umfasst.

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        • 5

          „Man lebt nur zweimal“ ist für ein filmisches 60er-Zelluloid-Werk mit guter Action und zumeist überzeugenden Kulissen angereichert. Ausgenommen davon ist allerdings die trashige Szene mit den Spielzeughubschraubern, die 007 mit freundlicher Unterstützung von „Nellie“ vom Himmel ballert. Die Geschichte hingegen, die sich um eine gekaperte amerikanische Raumkapsel dreht und James Bond nach Japan verschlägt, hält sich spannungsmäßig ein wenig arg in Grenzen. Erwähnenswert wäre schließlich noch Blofeld – in diesem Fall von Donald Pleasence verkörpert -, der erstmals als hübsch verunstalteter Erzfeind in Erscheinung tritt.

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          • 7

            1972 befindet sich ein uruguayisches Rugby-Team auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel; entsprechend ausgelassen ist die Stimmung an Bord. Doch dann setzen erste Turbulenzen über den gebirgigen und schneebedeckten Anden ein, und das Flugzeug stürzt ab. Trotz zahlreicher Toter, unter denen sich auch die beiden Piloten befinden, ist ein Großteil der Überlebenden recht zuversichtlich, dass sie verhältnismäßig schnell gerettet werden. Was sie jedoch zunächst nicht wissen, ist, dass die Passagiermaschine vor dem Absturz vom Kurs abgewichen ist. Nach einer Weile breiten sich schließlich zunehmend Angst und Ausweglosigkeit in der Gruppe aus, und es macht sich nach und nach noch ein nicht zu unterdrückendes Gefühl breit: Hunger!

            „Also gut, Eduardo, siehst du dies hier?“
            „Kleine Schuhe!“
            „Ja, kleine, rote Schuhe. Hier, du nimmst den! Wenn die wieder ein Paar geworden sind, wirst du wieder nach Hause kommen! In Ordnung?“
            „Okay!“

            Welch unglaublichen Überlebenswillen Nando Parrado, der hier von Ethan Hawke erstklassig verkörpert wird, an den Tag gelegt hat, um sich und die Überlebenden zu retten, ist wirklich aller Ehre wert. „Überleben“ ist ein überaus packend, einfühlsam und tragisch inszeniertes Drama, das aber eben auch mit einer lebensbejahenden Botschaft versehen ist, von der man sich gerne mal anstecken lässt. Die Charakterzeichnungen darf man als gelungen bezeichnen und die schauspielerischen Darbietungen wirken sehr überzeugend.

            Nach 72 Tagen bei eisiger Kälte, konnten letztendlich 16 der 45 Flugzeugpassagiere gerettet werden, was somit als „Wunder der Anden“ bekannt wurde.

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            • 5

              „Willkommen in der Todesfabrik, Warren!“

              Unter der Regie des kampferprobten John Irvin („Hamburger Hill“) führt uns diese HBO-Produktion in die Eifel des Jahres 1944. Privat Manning (Ron Eldard - manch einem womöglich aus „Sleepers“ bekannt) hat den letzten Kampeinsatz als einziger Überlebender seines Zuges unbeschadet überstanden, woraufhin er zum Sergeant und kurz darauf zum Lieutenant befördert wird, da die Soldaten in dem Frontabschnitt schneller sterben, als dass Ersatz herangeschafft werden kann. Und somit begibt er sich als Anführer seines neuen Trupps auf das nächste Himmelfahrtskommando...

              „Du hast deine erste Chance zu überleben, also bau‘ keinen Scheiß!“

              Der Irrsinn des Krieges wurde einem zweifelsohne schon so manch eindrucksvoller vor Augen geführt, weshalb es auch nicht weiter verwunderlich ist, dass diese B-Movie-Produktion nicht übermäßig viel Anklang findet. Die Kampfszenen sind grundsolide abgedreht und die Darsteller hinterlassen auch allesamt einen ziemlich korrekten Eindruck, dennoch fehlt der vorgetragenen Geschichte die nötige Substanz, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

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              • 6
                über M3GAN

                A.I.-Technologie für die Kinderstube – der ultimative Horror, nicht nur für Helikopter-Eltern!

                Ordentlich gemachter Puppen-Horror, der mir, trotz einiger inszenatorischer Schwächen, eigentlich ganz gut gefallen hat. Sicherlich kein Meisterwerk, und leider wird auch die FSK 16-Einstufung nicht vollends ausgereizt, dennoch runde ich einfach mal auf 6 Zähler auf.

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                • 4

                  Ich mag ja bekanntlich Kriegs- bzw. Historienfilme, und gerne dürfen die Streifen dabei auch älteren Semesters sein, weshalb ich mir die DVD kurzerhand zugelegt habe, nachdem mich MP-Buddy Ryan kürzlich mit seiner prima Rezension angefixt hat. Kaum hatte ich den Silberling im Player, überkam mich jedoch das ungute Gefühl, dem Film schon mal frühzeitig den Garaus gemacht zu haben…

                  „Die Brücken von Toko-Ri“ ist ein mit Wiliam Holden, Fredric March, Grace Kelly und Mickey Rooney gut besetztes Kriegsdrama, bei dem allerdings die hübsche Grace Kelly eigentlich komplett verschenkt ist, da sie in ihrer Rolle völlig unterfordert wirkt und Fredric March, den ich ansonsten überaus schätze („An einem Tag, wie jeder andere“, „Die besten Jahre unseres Lebens“ und vor allem „Wer den Wind sät“ seien an dieser Stelle als Referenz genannt), hinterlässt einen total uninspirierten Eindruck. Da während der ersten Filmhälfte die Charaktere eingeführt werden, begleitet von halbherzig vorgetragenen Dialogen, habe ich mich ehrlich gestanden massiv gelangweilt. Schließlich wird das Hauptaugenmerk dann aber doch noch auf die besagten Brücken gerichtet, welche es zu zerstören gilt. Die hierbei eingesetzten Spezialeffekte sind für die damalige Zeit wirklich beachtenswert, nur wird, wie auch im fast kompletten Film, das Stilmittel der musikalischen Untermalung in den dafür geeigneten Momenten weitestgehend ausgespart, was sich im Allgemeinen, um u.a. ein wenig Spannung oder Emotionen zu erzeugen, eigentlich als überaus nützlich erweist.

                  Da mich der Film aber auch ansonsten zu keiner Zeit richtig packen konnte, bleibt für mich unterm Strich eine reichlich unausgegorene Inszenierung, die lediglich bei den Special-Effects zu punkten versteht.

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                  • 5

                    Da ich nun einmal nicht der erklärte Serien-Fan bin, der sich gnadenlos unendlich viele Episoden gibt, ist „Dr. Psycho“ mit seinen beiden Staffeln wie geschaffen für mich. Christian Ulmen mimt den Polizeipsychologen Max Munzl inmitten einer reichlich durchgeknallten Soko für Organisierte Kriminalität. Um in seinem neuen Arbeitsfeld Fuß zu fassen, benötigt er somit ein ziemliches dickes Fell, zumal er so ganz nebenbei noch den Trennungsschmerz von seiner langjährigen Lebenspartnerin verwinden muss.

                    Mit zunehmender Dauer verflüchtigt sich allerdings der anfängliche Unterhaltungswert, an dessen Stelle eine gewisse Überdrehtheit tritt, weshalb sich wohl auch erklärt, dass die Reihe nach der zweiten Staffel bereits eingestellt wurde.

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                    • 5

                      Zwar sieht man dem „Goldfinger“-Nachfolger, den ich tatsächlich erst zum zweiten Mal gesehen habe, sein höheres Budget an, jedoch geht der nunmehr vierten Agentenmission während der zweiten Filmhälfte ein wenig die Luft aus; ansonsten wäre sicherlich ebenbürtige Unterhaltung möglich gewesen. Insbesondere die zu lang geratenen Unterwasseraufnahmen und das aus heutiger Sicht fast schon ein wenig wie Slapstick anmutende Finale, lassen „Feuerball“ am Ende etwas zu lang erscheinen.

                      Dennoch lässt sich unterm Strich grundsolide Agentenkost mit korrekter Action attestieren - mitunter gar recht brutal und ordentlich blutig -, garniert mal wieder mit einem sexhungrigen Sean Connery, der so manch kernigen Spruch auf Lager hat.

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                      • 6

                        Der partnerschaftlich ungebundene Rechtsanwalt Ned Racine (William Hurt mit dem obligatorischen Oberlippenbart, ohne dem man in den 80ern nicht vor die Tür zu treten brauchte) vögelt sich hemmungslos durch sämtliche Betten, bis er eines Tages auf die hübsche Matty Walker trifft (Kathleen Turner in ihrem Schauspieldebüt, in dem sie reichlich nackte Haut präsentiert). Er verliebt sich Hals über Kopf in sie, weshalb ihr älterer Ehemann (Richard Crenna – den meisten sicherlich als Colonel Trautman aus den ersten drei „Rambo“-Teilen bestens bekannt) schon sehr schnell zum überflüssigen ehelichen Beiwerk mutiert, welches entsorgt gehört…

                        „Body Heat“ – so der Originaltitel - ist absolut passend, da die unendliche Hitzewelle, die sich über den Film legt, während jeder Kameraeinstellung omnipräsent ist und die Darsteller aus jeder Pore schwitzen lässt, weshalb man in der ersten Reihe sitzend, stets einen kühlen Drink zur Hand haben sollte. Der im Neo Noir-Gewand vorgetragene Erotikthriller, ist unter der Regie von Lawrence Kasdan („Silverado“, „Wyatt Earp“) prima erzählt und routiniert inszeniert, schauspielerisch klasse aufgestellt (u.a. taucht noch ein verhältnismäßig junger Mickey Rourke in zwei Szenen auf, in denen er seine schauspielerische Klasse unter Beweis stellt) und neben reichlich nackter Haut steigt während der zweiten Filmhälfte schließlich auch das Spannungsbarometer stetig an.

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                        • 5
                          über Fleisch

                          Den Organhandel-Thriller, welchen ich vor über vierzig Jahren zuletzt gesehen und als ungemein packendes Filmerlebnis verbucht habe, wollte ich mir unbedingt mal wieder vorknöpfen, zumal ich ihn kürzlich noch großartig angepriesen habe. Also auf zur Tauglichkeitsüberprüfung!

                          Eine neue TÜV-Plakette würde diese deutsche Fernsehfilmproduktion, die sogar kurioserweise vier Monate später noch in den Kinos anlief, nur in Verbindung mit einigen Auflagen erhalten. Schauspielerisch ist das jedenfalls zuweilen Magerkost, was Jutta Speidel, Herbert Herrmann („Ich heirate eine Familie“), insbesondere aber die Nebendarsteller anbieten; von der musikalischen Untermalung, die mitunter nicht unpassender sein kann, will ich gar nicht erst anfangen. Spannung, die fast einzig und allein von der Thematik her profitiert, hat man unübersehbar seinerzeit ein wenig anders interpretiert.

                          Aber nun gut, ist halt ein filmisches Relikt vergangener Zeiten, das nicht besonders gut gealtert ist. Einen Vergleich zu dem ein Jahr zuvor gedrehten bärenstarken „Coma“ mit Michael Douglas in der Hauptrolle, hält „Fleisch“ jedenfalls nie und nimmer stand. Inklusive Nostalgiebonus - da mich der Film damals als heranwachsender Teenager wirklich stark beeindruckt hat - fährt dieser deutsche Filmbeitrag, der knapp drei Jahrzehnte noch ein Remake erhielt, welches qualitativ aber komplett überflüssig zu sein scheint, so gerade eben noch fünf Zähler ein.

                          Wer „Fleisch“ bislang noch nicht gesehen, wird sich den vermutlich nicht einmal bis zum Ende ansehen; für alle Nostalgiker hingegen möglicherweise nochmal einen Blick wert (läuft auf YouTube in einer halbwegs brauchbaren Qualität).

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                          • 7

                            Neben „Terminator 2“ zählte die kommerzielle Robin Hood-Variante zu den Kinokassenschlagern des Jahres 1991. Mit dem damals extrem angesagten Kevin Kostner, der mit seinem Oscar überhäuften „Der mit dem Wolf tanzt“ in aller Munde war, sowie Morgan Freeman, der bereits zuvor mit „Glory“ und „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ sein schauspielerisches Talent eindrucksvoll unter Beweis stellte, gibt es weit über zwei Stunden massenkompatible Abenteuerunterhaltung serviert, die schauspielerisch vom herrlich fies und trottelig aufspielenden unvergessenen Alan Rickman, in der Rolle des Sheriff von Nottingham, zusätzliche Aufwertung erhält.

                            Auch wenn der Film, der mich stets an ein prima Kinoerlebnis erinnert, nach der aktuellen Sichtung aus meinen persönlichen „Top 250“ gepurzelt ist, so stellt er doch überaus kurzweilige Unterhaltung dar, die in einem temporeichen Finale gipfelt und von Bryan Adams‘ Evergreen „I Do It for You“ während des Abspanns musikalisch abgerundet wird.

                            Klugschiss des Tages:
                            Sean Connery (möge auch er in Frieden ruhen) – seinerzeit ebenfalls mächtig populär – erhielt für seinen Kurzauftritt als Richard Löwenherz eine satte Gage von 250.000 US $, die er allerdings nicht für sich einheimste, sondern einem karikativen Zweck spendete.

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                            • 5

                              Afghanistan, 2018: Auf der Suche nach versteckten Sprengstofflager der Taliban, stößt ein kleiner US-Trupp mitten in ein Hornissennest. Bis auf den afghanischen Dolmetscher Ahmed (Dar Salim) und Sergeant John Kinley (Jake Gyllenhaal), wird der Trupp komplett aufgerieben. Die beiden Überlebenden begeben sich nun auf einen Survival-Trip, tief im von den Taliban kontrollierten Feindesland. Als Sgt. Kinley schließlich wegen einer schweren Kopfverletzung vollständig außer Gefecht gesetzt wird, schleppt sich Ahmed mühevoll mit ihm gemeinsam weiter durchs gebirgige Afghanistan…

                              Authentisch, durchaus spannend, mit korrektem Schauspiel sowie guten Drehorten versehen und, abgesehen von einigen nicht vollends geglückten CGI-Explosionen, relativ ordentlich inszeniert, erinnert „The Covenant“ in seinen besten Szenen an „Lone Survivor“, ohne allerdings dessen Intensität und filmische Qualität zu erreichen. Auch wenn es in diesem Genre unzählige Filme gibt, die einen weitaus intensiveren Eindruck vom Kriegsgeschehen hinterlassen und im Gesamtpaket weitaus stimmiger sind, kann man sich Guy Ritchies Mission in Afghanistan problemlos mal ansehen.

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                              • 5

                                Der schwach erzählte Revenge-Thriller hat mit den vorherigen „Rambo“-Teilen eigentlich nicht übermäßig viel gemeinsam, was aber gar nicht weiter tragisch wäre, wenn dafür wenigstens die Action stimmen würde. Allerdings ist genau das der Knackpunkt; wäre nicht Rambos finaler Rachefeldzug, bei dem binnen 20 Minuten unzählige unsympathische Typen ihr Leben aushauchen, könnte man „Last Blood“ getrost links liegen lassen. So kommt man aber als geneigter Action-Fan zumindest während der letzten halben Stunde auf seine Kosten.

                                Sofern man also bereit ist, das langweilig und überaus mäßig vorgetragene Vorgeplänkel auszublenden, geht der Streifen für die einmalige schonungslose Verköstigung in Ordnung, stellt aber ganz gewiss kein Pflichtprogramm dar.

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                                • 6

                                  Das komödiantische Traum-Duo Jack Lemmon & Walter Matthau gibt sich in diesem routiniert inszenierten Billy Wilder-Film erneut die Ehre. Dass „Extrablatt“ auf einem Theaterstück basiert, ist in jedem hübsch arrangierten Szenenbild unübersehbar. Ein wenig verwundert hingegen, welch teils deftige Sprüche hier rausgehauen werden, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass diese überaus dialoglastige Komödie, die fast ausschließlich auf Wortwitz setzt, aus den 70ern stammt. Neben Susan Sarandon, in einer ihrer ersten Rollen, ist übrigens noch so manch bekanntes Gesicht aus der damaligen Zeit auszumachen.

                                  Wer vor einer Spur zu hektisch vorgetragenen Dialogen nicht zurückschreckt, der dürfte an dieser Mediensatire sicherlich seine reine Freude haben.

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                                  • 5

                                    Was dem Gespann Russell / Hawn mit dem durchaus vergleichbaren „Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ drei Jahre zuvor recht ordentlich gelang, bekommen Gibson / Hawn in dieser Actionkomödie nur bedingt hin, da es dem Plot eindeutig am nötigen Witz mangelt; die großen Brüller sucht man jedenfalls vergebens. Dabei fängt es eigentlich ganz gut an, allerdings geht dem Streifen im weiteren Verlauf zunehmend die Luft aus und es wird vermehrt albern, weshalb sich die knapp zwei Stunden Laufzeit letztendlich auch als eine leichte Herausforderung erweisen.

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                                    • 4

                                      Die wenig gelungene Fortsetzung zu „Westworld“ hat allen voran mit einem schwachen Script zu kämpfen, das obendrein ungemein spannungsarm inszeniert ist. Dabei ist die Neueröffnung des spektakulären Vergnügungsparks „Delos“ zunächst recht hübsch anzusehen. Und so hofft man als Zuschauer natürlich darauf, dass Peter Fonda in der Rolle des Sensationsreporters, der gemeinsam mit seiner Berufskollegin „Söckchen“ (Blythe Danner) „Futureworld – Das Land von Übermorgen“ bereist, eine üble Verschwörung aufdeckt. Der Weg dahin ist jedoch ungemein zäh und u.a. mit einer völlig überflüssigen Traumsequenz versehen, in der Yul Brynner als Nebendarsteller wortlos nochmals als „Gunslinger“ in Erscheinung tritt.

                                      Eigentlich ein Film für die Tonne, wenn da nicht das Finale wäre, dass den SciFi-Streifen vor der totalen Bedeutungslosigkeit rettet. Der Film mag damals seinen Reiz beim Kinopublikum gehabt haben, den man jedoch heutzutage nur noch schwer ausmachen kann.

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                                      • 5

                                        Nach rund 35 Jahren konnte ich mich lediglich noch an ein abgetrenntes Ohr, einen Lachgas inhalierenden Dennis Hopper, der „Fuck“ in sämtlichen Variationen von sich gibt und an „Mami, Baby will ficken!“ erinnern. Das Filmerlebnis hatte ich damals als mächtig enttäuschend verbucht, was ich möglichst ein wenig zurechtrücken wollte…

                                        Viele sehen in David Lynch einen außerordentlichen Regisseur; für mich sind seine Filme hingegen zumeist unendlich anstrengend. Die einzige Ausnahme stellt „The Straight Story“ dar, der aber aufgrund seiner ziemlich gewöhnlichen Inszenierung wohl weniger zu den typischen Lynch-Streifen zählt. Ähnliches gilt eigentlich auch für „Blue Velvet“. Sicherlich auf seine Art und Weise reichlich speziell - vielleicht am ehesten vergleichbar mit „Wild at Heart“ -, aber eben nicht so dermaßen surreal wie „Mullholland Drive“ oder „Lost Highway“, die mir mächtig sauer aufgestoßen sind und einiges in puncto Toleranz abverlangt haben.

                                        Aber zurück zu „Blue Velvet“. Die Geschichte, die den Zuschauer in die Abgründe menschlichen Seins mitnimmt, ist handwerklich absolut korrekt inszeniert. Und auch wenn mich der filmische Trip erneut nicht faszinieren konnte, wie es viele in ihren Kommis zum Ausdruck bringen, so muss ich dennoch fairerweise einräumen, dass der Einstieg und auch das Ende für eine gewisse Nachhaltigkeit gesorgt haben, womit ich ehrlich gestanden nicht gerechnet habe, zumal ich den Mittelteil eher mittelprächtig finde. Mal sehen, vielleicht werde ich sogar eines Tages einen weiteren Anlauf nehmen…

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                                          Nick (Mel Gibson) ist ein erfolgsverwöhnter Werbefachmann, der so ganz nebenbei die Frauenwelt als Womanizer betört; meint er zumindest. Nach einem kleinen Unfall im Badezimmer kann er plötzlich die Gedanken der Frauen um ihn herum hören, was sich zunächst, bei all den sich überschlagenen weiblichen Stimmen in seinem Kopf, als ziemlich anstrengend erweist, sich aber schließlich als unbezahlbare Gabe entpuppt. Und das, obwohl sie sein Ego kränkt, denn der so ganz uneingeschränkte Frauenschwarm ist er nämlich gar nicht, da einige in ihm den verachtungswürdigen Chauvinisten sehen, was sich aber natürlich prima korrigieren lässt, da er fortan weiß, wie das weibliche Geschlecht so tickt bzw. was es denkt…

                                          „Was Frauen wollen“ ist eine auf charmante Art und Weise unterhaltende Liebeskomödie, die auf ein recht simpel gestricktes Script fußt. Mel Gibson und Helen Hunt – damals noch hübsch anzusehen, bevor sie sich verunstalten ließ – bilden ein tolles Gespann, zwischen dem die Chemie ganz einfach stimmt. Leider wird es nach hinten raus etwas kitschig. Und was echt ganz übel aufstößt, ist das penetrante und geradezu aggressive Product Placement eines Sportartikelherstellers, was den Film im Grunde komplett disqualifiziert. Insgesamt aber dennoch ein Film, den man hin und wieder mal hervorkramen kann, auch wenn es sich hierbei gewiss nicht um mein bevorzugtes Genre handelt.

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                                          • 6

                                            Mal abgesehen vom Finale mit dem dramatisch angehauchten Flug und der anschließenden Abrechnung sowie einigen Feuergefechten während der zweiten Filmhälfte, die allerdings zuweilen etwas planlos inszeniert sind, geht es in diesem Klassiker unter den Söldner-Filmen nicht gerade besonders spannend vonstatten. So ist es letztendlich auch dem namhaften Cast um Richard Burton, Roger Moore, Richard Harris, Hardy Krüger sowie diversen bekannten Darstellern in den Nebenrollen vorbehalten, die notwenigen Pluspunkte zu sammeln, sodass „Die Wildgänse kommen“ auch heutzutage noch verhältnismäßig gut funktioniert.

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                                              Allmählich hat sich die Eberhofer-Krimireihe zu einer Fließbandproduktion entwickelt: Mittlerweile bringt es die Truppe aus dem fiktiven bayerischen Niederkaltenkirchen auf acht Teile, wobei der nächste mit „Rehragout-Rendezvous“ schon in den Startlöchern steht.

                                              Turbulent geht es in „Guglhupfgeschwader zu: Ein 6er im Lotto, das organisierte Verbrechen, eine Partner-Therapie, ein unehelicher Sohn, ein Mord, eine überaus fürsorgliche Seelsorgerin und ein korrupter Polizist stellen die kleine Dorfgemeinschaft auf eine harte Probe. Aber wie das oftmals so ist, wäre am Ende wohl weniger mehr gewesen. Ich hab jedenfalls schon mal mehr gelacht.

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                                                Ohne viel Firlefanz und Tamtam geht es gleich zur Sache: Explosionen, Ballereien, Blut und markige Sprüche dominieren fortan das Geschehen. Das überschaubare Skript ist somit auch bloß Mittel zum Zweck, welches das Szenario in eine Ballerorgie enden lässt, die schon recht stumpf daherkommt, was aber halt zu diesem Testosteron geschwängerten Film ganz einfach passt. Wer auf 80er-Action-Kino steht, kommt daher wohl um „Ausgelöscht“ nicht herum.

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                                                  Nach 20 Minuten war für mich Sense! Eine Spur zu schwermütig, was ich mir nicht weiter antun wollte. Vielleicht ein anderes Mal; vermutlich aber wohl eher nicht.

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                                                    Die Schmonzettenschreiberin Joan Wilder (Kathleen Turner) erhält die Nachricht, dass ihre Schwester in Kolumbien in Schwierigkeiten steckt; sie wird von einem Gaunerpärchen festgehalten (u.a. Danny DeVito), das nach einer Schatzkarte trachtet, welche sich im Besitz der etwas unbeholfenen Autorin befindet. Sie macht sich sodann unvermittelt auf die Reise und findet sich schon kurz darauf inmitten des kolumbianischen Dschungels wieder, konfrontiert mit den ersten massiven Problemen. Aber wie es der Zufall so will, eilt ihr in höchster Not ein Held in stählerner Rüstung, hoch zu Ross auf einem weißen Schimmel, zur Hilfe. Okay, stattdessen ist es lediglich der ungehobelte Jack Colton (Michale Douglas), aber die Chemie stimmt zwischen den beiden trotzdem, wenn auch nicht auf Anhieb…

                                                    Unter der Regie von Robert Zemeckis, der mit „Forrest Gump“, „Cast Away“ und der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie seine größten Erfolge feierte, entstand diese seichte Abenteuer-Komödie, die im Fahrwasser der erfolgreichen Indiana Jones-Filme dahinschippert. Jedenfalls kann man das von der ersten Filmhälfte problemlos behaupten, danach geht dem bis dahin mit einem ordentlichen Tempo und wohldosiertem Spaßgehalt versehendem Dschungelabenteuer ein wenig die Puste aus. Ich hab jedenfalls stets meine liebe Müh‘ mit dem weiteren Filmverlauf, ansonsten wäre dieses Schatzabenteuer womöglich fester Bestandteil meiner Filmsammlung.

                                                    Zu was das Gespann Douglas/Turner/DeVito imstande ist, wurde dann fünf Jahre später mit „Der Rosenkrieg“ deutlich - ein fulminanter Angriff auf die Lachmuskulatur!

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