cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Nach einem vermurksten Drogendeal, an dessen Ende ein toter Undercover-Cop steht, ist Pete Koslow (Joel Kinnaman), der als eingeschleuster Informant des Drogendezernats fungiert, plötzlich auf sich allein gestellt, wird von allen Seiten fallengelassen und wandert schließlich ins Gefängnis ein, wo man ihm bereits nach dem Leben trachtet...

    Die Inszenierung des Plots hat mich nicht gerade umgehauen, wobei der Einstieg in die Geschichte zunächst noch Hoffnung schürt. Danach folgt jedoch lange Zeit ein sehr gemächlicher Aufbau, um sich, wie es sich für einen anständigen Actioner ziemt, in der zweiten Filmhälfte temporeicher zu Werke zu schreiten. Das beknackte Finish, das eine vermeintliche Fortsetzung anbiedert, hat mich allerdings zu guter Letzt nochmal mächtig abgeturnt.

    Wer nicht zu viel erwartet, dürfte hier möglicherweise halbwegs auf seine Kosten kommen.

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    • 4

      Die beiden Arbeitslosen Günther (Armin Rohde) und Wolfgang (Ludger Pistor) wollen sich mit einem Imbiss selbständig machen. Um das benötigte Kleingeld dafür aufzutreiben - in diesem Fall läppische 10.000,- € -, beabsichtigen sie Wolfgangs Ehefrau Karin dafür einzuspannen, um sich die Finanzspritze von deren vermögenden Ex-Lover zu pumpen...

      Nette Unterhaltung für zwischendurch, die zwar niemandem wehtut, sich aber auch nicht gerade für höhere Aufgaben empfiehlt, denn dafür fällt der inzwischen vierte Teil aus der „Schnitzel-Reihe“ viel zu humorlos aus. Was bleibt, sind die sympathischen Charaktere – definitiv aber keine Pflichtveranstaltung, um im heimischen Fernsehsessel Platz zu nehmen.

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      • 5

        Die Geschichte um die beiden Fabrini-Brüder (George Raft und Humphrey Bogart), die ihren Traum von einer eigenen Spedition hegen, gibt leider nicht übermäßig viel her; jedenfalls nicht so, wie sie von Raoul Walsh erzählt wird, der immerhin Filme wie u.a. „Sprung in den Tod“, „Die wilden Zwanziger“ und „Des Königs Admiral“ gedreht hat. Vom Sozialdrama und Liebesfilm, wandelt sich „Nachts unterwegs“ während der letzten halben Stunde zum Gerichtsdrama, welches von einem schwülstigen Ende gekrönt wird. So sehr ich grundsätzlich Film Noir mag, aber bei diesem Klassiker belasse ich es dann doch besser bei der einmaligen Sichtung.

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        • 5

          Ähnlich turbulent wie der Vorgänger, jedoch deutlich weniger lustig präsentiert sich die Superhelden-Familie, die inzwischen um ein weiteres Familienmitglied ergänzt wurde. Wobei ich das Super-Baby, ebenso wie diverse weitere neu eingefügte Superhelden, reichlich misslungen finde.

          Ansonsten lässt sich natürlich unschwer feststellen, dass das Dargebotene, zumindest in optischer Hinsicht, eine wahre Pracht ist. Inzwischen liegen allerdings auch satte 14 Jahre zwischen den beiden Produktionen, sodass es keine große Kunst gewesen sein dürfte, hier nochmals eine ordentliche Schippe draufzulegen. Was den Unterhaltungsfaktor anbelangt, liegt der erste Teil aber bei mir ganz klar vorne.

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          • 6

            Paul Haggis, der sich bislang vorrangig mit den Drehbüchern für Filmen wie u.a. „Million Dollar Baby“, „Casino Royal“, „Flags of Our Father“ & „Letters from Iwo Jima“ hervortat, versucht sich hier zum zweiten Mal erfolgreich nach „L.A. Crash“ in einer Doppelfunktion und führt somit obendrein Regie.

            Der ehemalige Militärpolizist Hank Deerfield (Tommy Lee Jones) sorgt sich gemeinsam mit seiner Frau (Susan Sarandon) um seinen einzig verbliebenen Sohn - der älteste ist zehn Jahre zuvor während eines militärischen Auslandseinsatzes getötet worden -, da er sich nach einem Militäreinsatz im Irak nicht in gewohnter Weise zu Hause meldet. Nachdem Deerfield im Militärstützpunkt sowie bei der örtlichen Polizei nicht die erhoffte Hilfe findet, beginnt er mit eigenmächtigen Ermittlungen, bei denen er im weiteren Verlauf von der alleinerziehenden Detective Emily Sanders unterstützt wird (super Vorstellung von Charlize Theron!), um schließlich mit der bitteren Realität konfrontiert zu werden...

            Das Drama ist ruhig aber intensiv inszeniert. Vorrangig lebt es von den Charakterdarstellungen der zumeist stark aufspielenden Protagonisten. Daher stört es auch nicht weiter, dass die eigentliche Auflösung des Kriminalfalls nicht mit Pauken und Trompeten daherkommt, sondern verhältnismäßig banal ausfällt; alles andere hätte „Im Tal von Elah“ aber wohl auch eher ein wenig zu unglaubwürdig erscheinen lassen.

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            • 4

              Och, für einen Kinderfilm ist das wirklich ganz nett gemacht. Die Effekte bewegen sich dabei auf recht gutem Niveau. Meine Enkelkinder dürften jedenfalls sicherlich in ein paar Jahren ihren Gefallen dran finden. So ab 10 dürfte das wohl als weitestgehend unbedenklich durchgehen; spätestens ab 30 wird's aber im Grunde auch fast schon wieder bedenklich...

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              • 5

                Mit der italienisch-französischen Co-Produktion „Die Valachi-Papiere“ serviert Regisseur Terence Young - immerhin u.a. zuständig für die James Bond-Filme „007 jagt Dr. No“, „Liebesgrüße aus Moskau“ und „“Feuerball“ - einen Mafiafilm, der in den Hauptrollen mit Charles Bronson und Lino Ventura eigentlich recht ordentlich besetzt scheint.

                Leider setzt der Film, der, auf wahre Begebenheiten zurückgehend, die kriminellen Machenschaften der New Yorker Mafia in den 30er bis 50er Jahren Revue passieren lässt, nicht sonderlich gut um - weder schauspielerisch noch inszenatorisch. Während das Schauspiel über die volle Laufzeit insgesamt recht hölzern bleibt, ist die Geschichte oberflächlich und nicht sonderlich flüssig erzählt. Stattdessen versucht der Streifen mit einem, für das Produktionsjahr 1972, ziemlich ausgeprägten Härtegrad zu punkten, was aber natürlich insgesamt deutlich zu wenig ist.

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                • 5

                  Earl Stone (Clint Eastwood) hat sein ganzes Leben lang Blumen gezüchtet und verkauft. Wegen seiner beruflichen Obsession hat er seine Familie sträflich vernachlässigt, die sich daher von ihm distanziert hat. Nachdem er Insolvenz anmelden muss und somit sein Haus zwangsversteigert wird, ist er ganz unten angekommen. Durch Zufall erhält er von einem Fremden ein zwielichtiges Jobangebot, womit sich unerwartet eine neue Geldquelle für ihn auftut. Fortan fungiert er als Drogenkurier und verdient ungemein viel Geld. Zu guter Letzt erkennt er schließlich, dass die eigene Familie an erster Stelle zu stehen hat...

                  Das auf eine wahre Begebenheit zurückgehende Drama, ist äußerst gemächlich und eine Spur zu vorhersehbar inszeniert. Einige Szenen wiederholen sich nach dem täglich-grüßenden-Murmeltier-Prinzip, was die Geschichte, die eine Spur zu einfältig umgesetzt ist, nicht gerade interessanter macht. Obendrein bleiben die meisten Charaktere ziemlich blass, was ich von einem Film, bei dem Eastwood Regie führt, nicht gewohnt bin und somit auch nicht unbedingt erwartet hätte.

                  Ich muss gestehen, dass ich mich vom Trailer ein wenig hab blenden lassen, weshalb meine Erwartungshaltung offenbar ein wenig zu hoch angesiedelt war. Im Grunde hätte ich mir wohl deutlich weniger herbeisehen sollen, denn schließlich hat Clint Eastwood bei seinem wohl letzten Film als 88-Jähriger (!!!) sowohl Regie geführt als auch noch die Hauptrolle bekleidet.

                  Dafür ein demütiger Kniefall und Hut ab!

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                    cpt. chaos 14.11.2020, 08:21 Geändert 06.10.2021, 21:45

                    Im Jahr 1634 werden im Namen der Kirche die amerikanischen Ureinwohner durch die „Krieger Gottes“ missioniert. Die Bekehrungsversuche werden mit tollen Landschaftsaufnahmen unterlegt. Darüber hinaus wirkt die Inszenierung recht authentisch und erinnert an einen Mix aus „Der mit dem Wolf tanzt“ und „The Mission“, wobei diese beiden Filme in allen Belangen deutlich überlegen sind.

                    Schmerzlich vermisst habe ich vor allem eine Geschichte, die mich auf ihre Reise mitnimmt. Dieses Missionierungsdrama – so nenne ich es einfach mal – punktet eigentlich vorrangig mit seiner Atmosphäre und den von der Kamera eingefangenen Bildern. Kann man sich daher mal ansehen, allerdings nichts, was mich erneut schwach werden ließe.

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                      cpt. chaos 14.11.2020, 08:16 Geändert 22.10.2022, 21:17

                      Fletcher (Hugh Grant) betätigt sich in Guy Ritchies neuer Gangsterkomödie als Geschichtenerzähler. Während sich die erste Filmhälfte hierbei noch ein wenig schwertut, zieht das Tempo im weiteren Verlauf spürbar an, und das Geflecht der zunächst etwas unübersichtlichen Story, verdichtet sich auf angenehme Weise.

                      Leider fehlt „The Gentlemen“ ein wenig der schwarzhumorige Anstrich, der vorherige Guy Ritchie - Werke wie „Rock n Rolla“, „Snatch“ und „Bube, Dame, König, Gras“ so besonders macht. Aber nun denn, als ordentlich unterhaltender Beitrag geht der Streifen allemal durch, woran Matthew McConaughey, Charlie Hunnam, Colin Farrell und Eddie Marsan einen gehörigen Anteil haben.

                      EDIT:
                      So, nach der zweiten Sichtung muss ich hier bewertungsmäßig dringend ein bisschen nachbessern. Der Streifen unterhält echt prima, zumal die zweite Filmhälfte noch eine Schippe drauflegt.

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                      • 3

                        3.000 Meilen über den Highway, der Sonne entgegen, Richtung Kalifornien! Hier ist sie, die ultimative Fremdschäm-Parade mit diversen Schauspielgrößen der damaligen Zeit: Burt Reynolds mit seinem legendären Pornobalken, Roger Moore, der in die 007-Rolle schlüpft (wie einfallsreich ist das denn?), Farrah Fawcett mit unverschämtem Nippel-Alarm, der dauerbreite Dean Martin - derartig rot unterlaufene Augen lassen keine anderen Schlüsse zu; hier wurde während der Dreharbeiten gekippt bis zum Umfallen! -, Sammy Davis Jr. als sein Saufkumpan, die Western-Legende Jack Elam, die „neblige“ Adrienne Barbeau („The Fog), die gleich mehrfach ihre üppige Oberweite in die Kamera hält, Jackie Chan mit seinem ersten lupenreinen Hollywood-Auftritt, Peter Fonda, der nochmals ein wenig auf „Easy Rider“ macht und schließlich (Trommelwirbel!!!) Dom DeLuise als... CAPTAIN CHAOS!!!

                        Früher fand man sowas mal witzig - immerhin handelt es sich hierbei um einen der großen Kinokassenschlager des Jahres 1981! Aus heutiger Sicht in allen Belangen extrem grenzwertig, hochgradig albern und ungemein schlecht gealtert! Die Fortsetzung werde ich mir daher besser ersparen...

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                          cpt. chaos 06.11.2020, 16:18 Geändert 06.11.2020, 16:21

                          Neben dem namhaften Cast um Clark Gable, Marilyn Monroe - jeweils in ihrem letzten Film, da beide nach den Dreharbeiten verstarben -, Montgomery Clift, Eli Wallach und Thelma Ritter sowie John Huston auf dem Regiestuhl, konnte ich leider keine weiteren nennenswerten Gründe ausmachen, mir diesen belanglosen Film bis zum bitteren Ende anzusehen, weshalb ich mich auch veranlasst sah, bereits nach einer Viertelstunde die Segel zu streichen.

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                            Optisch nett hergerichteter Abenteuerfilm, dem es aber insbesondere während der ersten Filmhälfte am nötigen Drive fehlt. Aber selbst unabhängig davon, hat mich dieser Lara Croft - Neuaufguss zu keinem Moment gepackt, da der Plot zu dämlich und die Hauptprotagonistin über die volle Distanz viel zu blass bleibt. Ganz übel übrigens auch das Ende, das eine total überflüssige Fortsetzung anbiedert, die ich mir gewiss nicht geben werde!

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                              Das Zeitschleifen-Szenario hat sich nach all den Jahren wirklich gut gehalten, was vorrangig an dem in sich stimmigen Plot liegt, der nicht vor lauter riesengroßer Logiklöcher strotzt, was in diesem Metier ansonsten wahrlich keine allzu große Kunst darstellt. „Butterfly Effect“ verzichtet jedoch sinnigerweise auf tiefschürfende Erklärungsversuche, die sich bei diversen Genre-Brüdern nicht selten komplett disqualifizieren. Das Thema wird einfach weitestgehend dezent umschifft, und fertig aus.

                              Erstaunlicherweise funktioniert in diesem SciFi-Streifen sogar Ashton Kutcher, noch dazu in der Hauptrolle! Ich fühlte mich jedenfalls erneut ziemlich gut unterhalten. Einzig allein der um fünf Minuten längere Director’s Cut, bei dem eine Wahrsagerin das Zünglein an der Waage ist, kann man sich für meinen Geschmack getrost schenken.

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                                Diese Walt Disney-Produktion punktet allem voran mit dem toll aufbereiteten Setting im 1930er-Style sowie dem Score, welcher von James Horner beigesteuert wird. Unterschlagen sei natürlich auch nicht die hübsch anzusehende Jennifer Connelly („Es war einmal in Amerika“, „Requiem for a Dream“ „A Beautiful Mind“).

                                Von der Story her lassen sich Parallelen zu „Iron Man“ erkennen, der allerdings erst 17 Jahre später auf der Kinoleinwand das Licht der Welt erblickte. „Rocketeer“ verfügt über ein paar wirklich gute Ansätze, dennoch fehlt hier das gewisse Etwas, um sich vom Einheitsbrei entscheidend abzusetzen. Für zwischendurch aber allemal tauglich!

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                                  cpt. chaos 29.10.2020, 16:48 Geändert 06.07.2024, 23:22

                                  Nach einem schweren Autounfall erwacht Johnny Smith (Christopher Walken) aus einem fünfjährigen Koma. Seine Freundin von einst ist mittlerweile verheiratet und auch sonst hat sich einiges verändert, denn er verfügt über telepathische Kräfte, die ihn so manch dramatisches Ereignis rückblickend erkennen oder auch vorhersehen lassen, so wie etwa (Spoiler-Warnung!) die unheilvolle Präsidentschaftskandidatur von Greg Stillson (Martin Sheen).

                                  David Cronenbergs spannend inszenierter Mystery-Thriller, nach einer Romanvorlage von Stephen King, ist wendungsreich uns strotzt vor Kurzweile.

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                                    Oscar-Preisträger Henry Fonda, der junge Jack Lemmon, William Powell und James „Machine Gun“ Gagney in einer Komödie, bei der kein Geringerer als John Ford die Regieführung übernahm und, das sei auch noch nebenbei angemerkt, war dieser Film 1955 hinter dem Disney-Klassiker „Susi und Strolch“ im Land der unbegrenzten Möglichkeit der ultimative Kassenschlager; ganz ehrlich, was soll da schon großartig schiefgehen?

                                    Der Streifen entpuppt sich jedoch als kruder, unausgegorener Kriegsfilm, der auf humorvolle Art Kameradschaft und Pflichterfüllung in den Vordergrund rückt. Albern, jedoch zu keinem Moment witzig und obendrein auch noch stinklangweilig, zieht sich der zweistündige Streifen erbärmlich in die Länge. Ganz heftig stieß mir zudem die immer wiederkehrende Botschaft auf, dass der Heldentod gegenüber der Langenweile das kleinere Übel sei. Ohne Worte!!!

                                    Aufgrund schwerwiegender Streitigkeiten während der Dreharbeiten zwischen Henry Fonda und John Ford, musste schließlich Regisseur Mervyn LeRoy (u.a. „Der kleine Cäsar“ und „“Quo Vadis“) die Regie übernehmen, um den Film zu Ende zu drehen. Einziger Lichtblick weit und breit ist Jack Lemmon, der hier in einer seiner ersten Filmrollen zu sehen ist, wofür er prompt mit einem Oscar belohnt wurde, was ich allerdings für reichlich übertrieben halte! Der absolute Hammer ist aber wohl, dass dieser propagandistisch angehauchte Streifen sogar eine Oscar-Nominierung erhielt, wobei es aber glücklicherweise blieb.

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                                      Das extrem spartanisch angelegte Kammerspiel von unseren Nachbarn aus Dänemark, welches in einer Polizei-Notrufzentrale spielt, wirkt anfangs nicht uninteressant, wird dann aber ungemein schnell langweilig. Nach einer halben Stunde war für mich der Drops gelutscht – bis dahin lag „The Guilty“ auf einem stetig abnehmenden 3er-Kurs. Da macht es dann wohl irgendwann Sinn, die Fernbedienung konsequenterweise zum Einsatz zu bringen...

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                                        Zu meiner Verwunderung geht das Konstrukt um die traumatisierte Serien-Junkie-Braut auf. Langeweile ist hier fehl am Platz, was insbesondere auch an der super Truppe liegt, die sich da vor der Kamera rumlümmelt. Zum einen hätten wir da Aaron Eckhart als ultimativen Oberproll, Morgan Freeman und Chris Rock als ziemlich ungleiches Auftragskiller-Gespann, das einige Lacher für sich verbucht, und zu guter Letzt wäre da noch Renee Zellweger, die ihre Rolle, welche wohl auch mit Leichtigkeit hätte nach hinten losgehen können, mit Bravour meistert.

                                        Ich versteh natürlich alldiejenigen, die mit diesem etwas arg gewöhnungsbedürftigen schwarzhumorigen Streifen nichts anzufangen wissen; dafür haben mir die schrägen Charaktere umso mehr gemundet! Daher ist es wohl auch überflüssig zu erwähnen, dass nach der nächsten Sichtung eine Aufwertung meiner knausrigen Punktevergabe überaus wahrscheinlich ist.

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                                          Natürlich fand ich damals auch die Rocky-Filme allesamt klasse – allen voran die auf Massentauglichkeit getrimmten Teile 3 und 4, denen ich heutzutage deutlich weniger abgewinnen kann. Für den Boxsport hatte ich ohnehin noch nie übermäßig viel übrig, und so sind es lediglich einige wenige Filme, wie der erste „Rocky“ - Teil, „Southpaw“, „Wie ein wilder Stier“, „The Hurricane“, „Das Comeback“ und insbesondere “Warrior“ und „Million Dollar Baby“, mit denen ich etwas anfangen kann.

                                          „Creed“ schafft sich zunächst eine gute Basis, lässt für meinen Geschmack dann aber ungemein schnell nach, was durch die uninteressante Liebesgeschichte, welche viel zu viel Platz einnimmt, nochmals deutlich unterstrichen wird. Auch finde ich den körperlich untrainierten Box-Weltmeister in seiner Rolle nicht besonders überzeugend. Die zweite Filmhälfte wird dann deutlich unterhaltsamer, insbesondere sind hier die letzten beiden Runden des finalen Kampfes hervorzuheben, die von der Kamera überaus ansehnlich eingefangen werden.

                                          Es freut mich außerordentlich, dass so viele mit der Fortführung von Stallones nicht enden wollende Box-Geschichte ihren Spaß haben; mir war es hingegen angesichts der über zweistündigen Laufzeit unterm Strich eine Spur zu ereignisarm und daher empfand ich das Ganze als ziemlich durchschnittlich. Aber ich bin halt auch, wie bereits erwähnt, kein großer Fan des Boxrings; lasst euch also den Spaß von mir nicht verderben!

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                                            Steven Spielbergs „Poltergeist“, der fast zeitgleich abgedreht wurde, lässt zuweilen gar heftig grüßen, spielt aber letztendlich dann doch in einer ganz anderen Liga!

                                            „Entity“ soll auf wahren Begebenheiten beruhen, worauf auch mehr als deutlich hingewiesen wird. Damit wird allerdings das eigentliche Problem des Films nochmals überdeutlich: Dieser Streifen, bei dem eine alleinerziehende Mutter von einem Poltergeist wiederholt vergewaltigt wird, nimmt sich viel zu ernst und bietet somit reichlich Angriffsfläche. Es gibt so einige Filme, bei denen man sich darauf einlassen kann die Präsenz eines Geistes o.ä. zu spüren; hier jedoch ist es definitiv anders - so habe ich es jedenfalls empfunden -, sodass „Entity“ zu Recht in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist.

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                                              Den Film werde ich nun erst einmal sacken lassen und in einigen Jahren wieder hervorkramen; vielleicht überzeugt er mich im zweiten Anlauf dann doch noch.

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                                                Columbo vs. Magier!

                                                Der stets schnarchnasig auftretende Polizeiinspektor lässt sich auch von diversen Zaubertricks und anderem Hokuspokus nicht beeindrucken. Der mühevoll ausgearbeitete Mordplan lässt diese Episode zu einer recht kurzweiligen Angelegenheit werden.

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                                                  cpt. chaos 19.10.2020, 17:26 Geändert 11.06.2025, 16:43

                                                  „Daylight“ ist rein optisch betrachtet - für die Effekte gab es sogar immerhin eine Oscar-Nominierung - ein hübsch aufbereiteter No-Brainer mit Sylvester Stallone als „Held der Nation“, Viggo Mortensen, Barry „Petrocelli“ Newmann und einigen weiteren bekannten Gesichtern der Branche. Die Charaktere sind etwas arg überzeichnet, was aber der Kurzweil nicht weiter schadet.

                                                  Auch wenn das hoffnungslos überzogene Ende dem Katastrophen-Szenario die Krone aufsetzt, lässt sich dieser Streifen ohne verbleibende Schäden konsumieren.

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                                                    Was gleich zu Beginn förmlich ins Auge sticht, ist die wirklich ziemlich geniale Kameraführung! Die Freude hierüber währt jedoch nur kurz, da einem nur wenige Augenblicke später ein regelrechter Schock in die Glieder fährt: Helen Hunt betritt die Szenerie! Ist sie es wirklich? Man möchte es kaum glauben, so entstellt, wie sie von mehreren Botox-Behandlungen ist! Das schmerzt schon beim Hinsehen! Da lobe ich mir doch meine Falten am Arsch! Sorry, aber das geht echt gar nicht! So ganz ohne jegliche Not, sich dermaßen entstellen zu lassen, nur um dem Alter ein Schnippchen zu schlagen.

                                                    Nun denn, weiter im Text! Die Handlung ist mit einem durchweg bedrohlichen Score unterlegt. Dennoch will zunächst so recht keine wirkliche Spannung aufkommen. Aber nur Geduld, denn ab der Filmhälfte dreht sich „I See You“ quasi einmal um sich selbst; alles bislang Gesehene, wird nun nochmals aus einem anderen Blickwinkel gezeigt. Und das macht richtig Spaß! Ein wirklich feines Teil, bis auf besagte gruselige Besetzung – passt aber ja irgendwie zum Film...

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