cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
„Move it!“
Der Spaßgehalt hält sich doch deutlich in Grenzen. Gloria, das fette Nilpferd und natürlich die Pinguine sind ganz nett anzusehen. Ansonsten fehlen hier einfach ganz klar ein paar richtige Brüller! Außerdem ist mir „Madagascar“ zu lieblos animiert, insgesamt viel zu kantig gezeichnet.
Ich mag mich täuschen, aber Dieter Hallervordens Sketch-Show „Nonstop Nonsens“, die damals zwischen 1975 und 1980 jeweils eine Dreiviertelstunde im Abendprogramm ausgestrahlt wurde und damit die gesamte Familie vor der Glotze vereinte, ist im Vergleich zu dieser Kalauer-Parade unterhaltsamer in meinem Gedächtnis haften geblieben. Und das, obwohl die damalige Sketch-Sendung auch schon sehr, sehr albern war. Aber die Erinnerungen beginnen zu verblassen, was nicht immer von Nachteil sein muss. Liegt aber auch schließlich schon ziemlich lange zurück.
Wie dem auch sei, mit extrem viel Wohlwollen und einen nicht so ganz verdienten Nostalgie-Bonuspunkt, gibt es für diese filmische Zeitreise in die Vergangenheit so gerade eben noch vier Zähler.
Ein unbeabsichtigter Mord soll vertuscht werden. Aber da hat natürlich jemand die Rechnung ohne den scharfsinnigen Inspektor Columbo gemacht! Das Brisante an diesem Fall ist, dass Columbos Gegenspieler ausgerechnet sein Vorgesetzter ist! Und dann geschieht sogar noch ein geplanter Mord...
Trotz ein wenig Leerlauf zwischendurch, für mich bislang die beste Columbo-Episode.
Tyler Burnside ist ein pubertierender Junge, der in einem streng religiösen Umfeld aufwächst. In seinem kleinen beschaulichen Heimatort hat es vor einigen Jahren mehrere Morde gegeben; 10 Frauen wurden stranguliert. Als er plötzlich schockierende Entdeckungen macht, die mit diesen Morden ganz offensichtlich in Verbindung stehen, hat er erhebliche Schwierigkeiten sich jemandem anzuvertrauen. Da kommt ihm die Außenseiterin Kassi, die etwas sonderbar wirkt und daher allseits gemieden wird, gerade recht, zumal sie über die Morde mehr zu wissen scheint...
Es bedarf rund eine halbe Stunde, bevor die Zügel allmählich angezogen werden. Spätestens jedoch ab dem Moment als die Rückblende einsetzt, um die bereits erzählte Geschichte nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu schildern, wird es richtig interessant.
Hier erwartet einen kein Adrenalin-Thriller; stattdessen bekommt man eher einen gekonnten Mix aus Familiendrama und feinem Thriller serviert. Daher also Finger weg von der Fernbedienung, bloß weil die erste halbe Stunde womöglich etwas unentschlossen oder gar langweilig anmuten sollte!
Gar nicht auszudenken, was mit einem David Fincher auf dem Regiestuhl aus diesem Filmstoff herauszuholen gewesen wäre. Aber nun denn, auch so kann man hier durchaus mal einen Blick riskieren!
Während Irland im Jahr 1847 von der großen Hungersnot heimgesucht wird, kehrt der irische Ranger Feeney (James Frecheville) der britischen Armee den Rücken und kommt als Deserteur in seine trostlose Heimat zurück. Von seiner Familie ist niemand mehr übrig. Seine Mutter ist elendig verhungert und sein Bruder wurde hingerichtet. Feeney sinnt auf Rache und bekommt es schon bald mit dem Kopfgeldjäger Hannah (Hugo Weaving - bestens bekannt aus der „Matrix“-Trilogie) zutun. Beide verbindet eine Vergangenheit aus Kriegszeiten…
Die eingefangenen Bilder sind äußerst stimmig, ebenso wie das zumeist wortkarge Schauspiel. Jedoch kann bedauerlicherweise beides nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geschichte eine Spur zu gemächlich in Gang kommt. Zudem hätte dem Film sicherlich nicht geschadet, wenn hier und da einige historische Fakten eingestreut worden wären.
Unterm Strich ist „Black 47“ gewiss kein schlechter Filmbeitrag, aber eben auch keiner, der allzu lange im Gedächtnis haften bleibt.
Meine Fresse, was sieht Tom Berenger aufgequollen aus! Dass der Kerl sich überhaupt noch so vor die Kamera wagt. Und dabei ist der Film bereits immerhin zehn Jahre alt! Ich hoffe nur, es wurde nicht noch schlimmer... Also ich war jedenfalls wirklich regelrecht schockiert und musste mich erst einmal vergewissern, dass es sich hierbei überhaupt um ihn handelt.
Nun denn, zum Film: Dwayne „The Rock“ Johnson nimmt nach seiner Haftentlassung blutige Rache! Der Einstieg ist wirklich mehr als ordentlich, zumal auch noch der abgefuckte Billy Bob Thornton mitmischt. Dann aber kackt „Faster“ nach und nach ab, woran Maggie Grace, der ich bereits als Liam Neesons Filmtochter aus der „Taken“-Trilogie schon nicht aufs Fell gucken konnte, einen gehörigen Anteil hat. Aber es ist eben nicht nur diesem dämlichen Grinsebäckchen geschuldet, denn ihr Filmpartner, der den Auftragskiller mimt, welcher nicht so recht weiß, ob er lieber auf eiskalten Killer machen soll oder vielleicht nicht doch besser das Familienglück suchen sollte, ist irgendwie einfach nur erbärmlich! Und dann wird auch noch das Ende fast vollständig versemmelt.
Echt schade drum, denn anfangs machte der Streifen einen wirklich ganz manierlichen Eindruck.
Richard Widmark und Donna Reed („Ist das Leben nicht schön?“) bekleiden die Hauptrollen in John Sturges‘ Western, bei dem der Kult-Regisseur wieder einmal mehr sein glückliches Händchen für tolle Landschaftsaufnahmen und prima hergerichtete Kulissen unter Beweis stellt.
In gewisser Hinsicht ist „Das Geheimnis der fünf Gräber“ ein ungewöhnlicher Vertreter seiner Zunft, da er durchaus über Tiefgang verfügt, und dennoch gefallen mir die nachfolgenden Sturges-Western „Zwei rechnen ab“, „Der letzte Zug von Gun Hill“ und natürlich „Die glorreichen Sieben“, bei denen vermehrt blauen Bohnen durch die Luft fliegen, ein gutes Stück besser.
Diese russisch-amerikanische Co-Produktion ist in vielerlei Hinsicht schon wirklich äußerst speziell! Angefangen natürlich mit der eigenwilligen Ego-Perspektive, die während der zahlreichen Verfolgungsjagden unweigerlich für unzählige Kameraverwacklungen sorgt, welche einem beim bloßen Zuschauen mächtig schwindelig werden lassen. Aber „Hardcore“ ist eben auch ein recht abgefahrener Streifen mit einem unglaublich hohen Body Count, der seinesgleichen sucht. Einige Szenen sind schlichtweg genial! Da möchte man geradezu behaupten, dass hier zuweilen neue Maßstäbe gesetzt werden. Andere Einstellungen sehen leider wiederum reichlich billig aus und erinnern an ein Videospiel der qualitativ minderen Sorte. Und bedauerlicherweise ist die Geschichte, die das ganze blutige Treiben umspannt, ungemein dürftig. Von den schauspielerischen Darbietungen, auf die man aufgrund der gebotenen Kurzweil noch am ehesten verzichten kann, möchte ich gar nicht erst anfangen.
Dennoch werde ich mir den Ego-Shooter-Streifen sicherlich irgendwann nochmals antun.
Michael Bay macht das, was er im Grunde am besten kann: Er lässt es pyrotechnisch ordentlich krachen! Ansonsten ist der zweite Teil jedoch kein wirklicher Kracher; die Fortsetzung ist weniger witzig und der Plot lieblos zusammengeschustert, womit Bay wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass er keine Geschichten erzählen kann.
Aber nun gut, für einen Actioner ist das so gerade eben noch okay, da es eben halt zumindest hier und da zur Sache geht, auch wenn der Unterhaltungswert in dieser Hinsicht nicht konstant bedient wird.
Der dritte und letzte Einsatz führt das Buddy-Duo nach Paris. An der Erfolgsrezeptur, bestehend aus Martial Arts und locker-flockigen Sprüchen, wurde im Wesentlichen nicht viel verändert, was zumindest die Kinokassen erneut ordentlich klingeln ließ. Dennoch sind Abnutzungserscheinungen unübersehbar, die den allgemeinen Unterhaltungswert spürbar reduzieren, weshalb sinnvollerweise keine weiteren Teile folgten.
In der mit 94 Minuten wohl bislang längsten Columbo-Episode, wirkt Johnny Cash in der Rolle des Mörders mit, der seine sympathische Lache ein ums andere Mal zur Schau trägt und zugleich „I saw the Light“ zum Besten gibt. Nach der ungewohnt langen Einleitung, bleibt „Schwanengesang“ leider insgesamt doch ziemlich unspektakulär und gehört damit eindeutig zu den verzichtbaren Folgen.
„Snow Cake“ ist ein Drama, das einen zuweilen ein wenig zum Lachen bringt, da Sigourney Weaver in der Rolle der Autistin schonungslos sagt, was sie denkt. Darüber hinaus hat die Geschichte tragische, aber auch warmherzige Momente zu bieten. Dennoch fühlte ich mich nicht durchgängig angesprochen, da mir trotz der sicherlich behutsamen Herangehensweise, die Thematik möglichst angemessen umzusetzen, das gewisse Etwas fehlt.
Neben Sigourney Weaver, die bereits in diversen Kommis lobende Erwähnung fand, ist es für meinen Geschmack allen voran Alan Rickman, der mit gutem Schauspiel wieder einmal auf sich aufmerksam macht.
Columbo bekommt es bei diesem Kriminalfall mit einem kybernetischen Forschungsinstitut zu tun. Neben dem eher langweilig vorgetragenen Mordfall, dem antiquierten Roboter sowie dem hyperintelligenten Jungen, der bereits nach kurzer Zeit nervt, ist es lediglich der schusselige Inspektor, der so seine Momente hat.
Den Actioner mit dem Buddy-Gespann Will Smith und Martin Lawrence hatte ich doch deutlich temporeicher in Erinnerung. Einige Sprüche wissen auch heutzutage noch zu gefallen, jedoch hat „Bad Boys“ auch in diesem Punkt über die Jahre reichlich an Unterhaltungswert eingebüßt.
Das Erstlingswerk von Action-Spezialist Michael Bay, der neben den abscheulichen „Transformers“-Streifen immerhin „The Rock“ auf die Leinwand brachte, lässt es im explosiv angelegten Finale noch einmal ordentlich krachen, was das Ganze recht versöhnlich ausklingen lässt.
Ein Amokläufer tötet in einem Restaurant wahllos mehrere Menschen und stellt damit das Leben der traumatisierten Angehörigen sowie das der Überlebenden auf den Kopf.
In mehreren Episoden, die sich mitunter kreuzen, erzählt „Winged Creatures“ teils interessant, mitunter aber auch deutlich weniger gelungen, so wie etwa Dakota Fanning in ihrer zunehmend nervig angelegten Rolle, wie jeder einzelne auf seine Weise die dramatischen Erlebnisse verarbeitet, Trauer oder gar den Verlust von geliebten Menschen bewältigt.
Bereits mit der hyperbilligen CGI-Verfolgungsjagd, mit der „Lockout“ ins Geschehen eintaucht, hat sich der Streifen eigentlich von Beginn an disqualifiziert. Als dann aber auch noch zu allem Überfluss die auf mich höchst unsympathisch wirkende Maggie Grace (Film-Tochter von Liam Neeson aus der „Taken“-Trilogie) die Bühne betrat, hatte sich die Angelegenheit für mich vorzeitig erledigt!
Over and out!
Ich bin nicht gerade ein Bewunderer von Cronenberg, da ich mit Ausnahme von „Die Fliege“ mit seinen Filmen zumeist herzlich wenig anzufangen weiß. Aber dieser Thriller, welcher überwiegend gemächlich vorgetragen wird, um dann aber immer wieder mal in kurzen, aber teils heftigen Gewaltexzessen auszuufern, ist nicht von schlechten Eltern. Obwohl ich mich mit dem Treppenfick selbst nach der dritten Sichtung nicht so recht anfreunden kann, ist er im Grunde nicht so überflüssig, wie ich ihn bislang gesehen habe.
„Menschen sehen das, was sie sehen wollen!“
Zwei jugendliche Freaks versehen vor lauter Langeweile das Haus des gegenüber wohnenden Nachbarn, welcher kurzerhand als Psycho kategorisiert wird, mit etlichen Überwachungskameras und anderem Schnickschnack, um ihm weis zu machen, dass er heimgesucht wird, womit sie billigend in Kauf nehmen, dass sie ihn regelrecht in den Wahnsinn treiben.
Da mein Sohn mir geraten hatte, den Film bis zum bitteren Ende anzusehen, tat ich, wie mir geheißen wurde. Die beiden Jungdarsteller (u.a. Craig Gilner, der mit in „It’s a Kind of a Funny Story“ um Längen besser gefiel) „glänzen“ mit ausdruckslosem Schauspiel. Eine geschlagene Stunde, die sich mindestens doppelt so lang anfühlt, passiert eigentlich rein gar nichts. Das Ende ist tatsächlich nicht schlecht, allerdings meilenweit davon entfernt, überragend zu sein, womit die erbärmliche erste Stunde vergessen gemacht werden könnte.
So sehr ich mich darauf gefreut hatte, mal wieder einen Film mit James Caan zu sehen, war ich letztendlich total enttäuscht von diesem Low Budget-Streifen. Einfach nur stinklangweilig! Eigentlich stelle ich es mir so oder ähnlich vor, wenn ein Teil der Fernsehgeneration alljährlich den gescheiterten Existenzen bei Unterhaltungsformaten der Kategorie „Big Brother“ zusieht – mit dem feinen Unterschied, dass die dabei ihren Spaß haben. Na denn…
Am Anfang präsentiert sich das Kriegsdrama noch wie eine unbeholfene Fernsehproduktion. Auf traditionellste Weise wird im Mai 1939 im polnischen Grenzbereich zur Ukraine ausgelassen geheiratet; mit viel Gesang und einigen überflüssig wirkenden Szenen. Da ich durch einige Kommis entsprechend vorgewarnt war, ließ ich es aber über mich ergehen.
Während der Schnaps fließt, wird die jugendliche Tochter kurzerhand an einen Witwer für ein bisschen Vieh und Ackerland verschachert. Die Hochzeit muss schnell über die Bühne gehen, da die Ernte vor der Tür steht und die Halbwaisen eine neue Mutter brauchen. Harte Zeiten, harte Sitten…
Als im September 1939 die Wehrmacht über Polen herfällt, wendet sich das Blatt in diesem Teil Polens: Die mehrheitlichen Ukrainer lassen der polnischen Bevölkerung die Jahre der politischen Unterdrückung spüren und zahlen es ihnen blutig zurück. Während der nächsten zwei Jahre halten die Russen das Zepter in der Hand, bis sich 1941 das machthungrige Nazi-Deutschland auch Russland einverleiben will. Und so kommt es im weiteren Verlauf des Krieges immer wieder zur Verschiebung der Machtverhältnisse. Was sich jedoch nicht ändert, ist der abgrundtiefe Hass zwischen Polen und Ukrainer, der allesamt regelrecht von innen her zerfrisst.
Unbeschreibliche Gräueltaten sind die Folge: Ein in Stroh gehülltes Kind wird zur lebendigen Fackel, abgetrennte Gliedmaßen jeglicher Art, Vergewaltigungen, Enthauptungen, enthäutete Leiber, ein Mensch zwischen zwei Pferden gespannt, welcher zweigeteilt wird.
Einige der hier gezeigten Bilder, brennen sich unweigerlich tief ins Gedächtnis, womöglich ein Leben lang. Man sollte daher gut abwägen, ob man sich diesen Film ansehen will. Definitiv nichts für Zartbesaitete!
Endlich mal wieder ein Krimi in aller bester Agatha Christie-Manier zum vergnüglichen Miträtseln! Ob „Knives Out“ ein zweites Mal in ähnlicher Weise funktioniert, wage ich mal zu bezweifeln, gespannt bin ich aber dennoch.
Das Schauspiel der namhaften Darstellerriege um Daniel Craig, Christopher Plummer, Jamie Lee Curtis und Michael Shannon weiß zu gefallen, mitunter sogar richtig gut! Klasse auch Ana de Armas in der Rolle der Pflegerin, von der man schauspielerisch sicherlich noch einiges hören wird. Der Plot hätte meinetwegen gerne noch ein, zwei weitere Haken schlagen dürfen, was ich durchaus verkraftet hätte, wäre aber womöglich des Guten zu viel gewesen. Wer weiß? Die Testamentseröffnung hat es jedenfalls in sich; spätestens von da ab werden sämtliche gute Manieren sowie die bis dahin geheuchelte Eintracht und krampfhaft aufrechterhaltende Familienidylle beiseite geschoben, um sich fortan mit offenem Visier zu begegnen. Einfach herrlich, wie sich dabei die Herrschaften gegenseitig an die Gurgel gehen!
Mal sehen, womöglich findet sich „Knives Out“ in absehbarer Zeit in meiner Filmsammlung wieder.
Die furchteinflößende Nonne aus „Conjuring 2“ bekommt für ihr Treiben eine eigene Bühne hergerichtet. In Verbindung mit dem Setting und der damit einhergehenden schaurigen Atmosphäre, ist sodann auch eine vielversprechende Basis geschaffen. So gruselig die Ordensschwester aber auch in Erscheinung treten mag, ist das dann doch deutlich zu wenig als Aufhänger für einen eigenen Film, angesichts der stinklangweiligen Umsetzung und des derart einfallslosen Plots. Allenfalls etwas für eingefleischte Jump-Scare-Fans.
Haken dran; der Nächste, bitte!
Wow, also das Teil ist man echt starker Tobak! Eigentlich weniger wegen diverser blutiger und knochenbrechender Einlagen, sondern vielmehr, da dieser abgefahrene Streifen einige wirklich richtig saugeile Szenen raushaut, um dann allerdings im nächsten Moment die Nerven arg mächtig zu strapazieren.
So sehr ich auch Streifen wie „Kick Ass“, „Super - Shut up Crime!“ und „Deadpool“ von der Machart her mag, überdreht dieser in etlichen Szenen und läuft damit zuweilen völlig aus dem Ruder. Nicht selten bewegen sich derartige Streifen auf einem ziemlich schmalen Pfad; „Birds of Prey“ verdeutlicht allerdings leider in aller Deutlichkeit, wie fürchterlich anstrengend es sich anfühlt, wenn die Extreme ausgelotet werden. Glücklicherweise ist der Film aus dem DC-Universum unterm Strich nicht so desaströs wie der vergleichbare „Suicide Squad“, was ja auch schon mal eine ganze Menge wert ist.
Ohne großartiges Vorgeplänkel geht es gleich zur Sache! Der Ort des Geschehens hat sich gegenüber dem Vorgänger von L.A. nach Hong Kong verlagert. Rasant geht es zu, aber nicht mehr ganz so witzig, auch wenn sich Chris Tucker einige Male erfolgreich in altbewährter Eddie Murphy-Manier versucht.
Ein Streifen, der zwar kein Gag-Feuerwerk abbrennt, aber eigentlich niemandem wehtut und dabei relativ korrekt unterhält.
Der Auftakt des neu formierten Buddy-Duos, welches aus der Quasselstrippe Chris Tucker und dem schlagfertigen Jackie Chan besteht, stellt zugleich den besten Beitrag der Trilogie dar. Mitunter auch schon mal etwas arg überdreht, sorgt „Rush Hour“ nach wie vor für insgesamt ziemlich kurzweilige Unterhaltung.
„Unknown Soldier“ geht auf den Roman „Kreuze in Karelien“ zurück, welcher inzwischen dreimal verfilmt wurde. Geschildert wird das Schicksal einer finnischen MG-Einheit zwischen 1941 und 1944. Handwerklich wirklich ziemlich einwandfrei, da gibt es nichts zu mäkeln. Die dargestellten Kampfhandlungen, von denen es eine Menge gibt, wirken überaus authentisch. Glorifiziertes Heldentum muss man hier angenehmerweise nicht über sich ergehen lassen. Selbst die darstellerischen Leistungen, der ausnahmslos unbekannten Gesichter vor der Kamera, sind überaus solide.
Woran „Unknown Soldier“ allerdings eindeutig kränkelt, ist eine Geschichte, die im vorliegenden Fall bestenfalls gestückelt erzählt wird. Und bedauerlicherweise ist die Identifikation mit einem der zahlreichen Protagonisten kaum möglich, da bis auf zwei, drei kleine Ausnahmen kaum Einblicke gewährt werden. Und wenn dies geschieht, dann äußerst oberflächlich.
Dennoch überrascht diese finnische Produktion mit einer erstklassig geführten Kamera, die die schonungslosen Bilder ausgezeichnet einfängt. All diejenigen, die Kriegsfilmen gegenüber nicht abgeneigt sind, können auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.