cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Ehrlich gestanden kann ich Christian Bales Darbietungen mitunter nicht übermäßig viel abgewinnen. Sobald er anfängt zu sprechen, sieht das immer so geknödelt aus. Dennoch muss ich fairerweise einräumen, dass er in Christopher Nolans Neuverfilmung der allseits bekannten Fledermaus-Saga als dunkler Ritter eine recht gute Figur macht. Zudem versteht „Batman Begins“ aufgrund der übrigen Besetzung, einer richtig hübsch düsteren Atmosphäre, der in sich stimmigen Story, diverser gelungener Special-Effects und zahlreicher teils geradezu atemberaubend inszenierter Action-Szenen zu überzeugen. Ein daher absolut gelungener Auftakt und würdiger Wegbereiter für den grandiosen „The Dark Knight“.
Obwohl dieser Hitchcock-Streifen mit Henry Fonda, Vera Miles und Anthony Quayle schauspielerisch alles andere als schlecht aufgestellt ist, so ist das Erzähltempo durchgängig zu behäbig, um Spannung aufkeimen zu lassen, was der Altmeister mit diesem filmischen Beitrag allerdings auch ganz offensichtlich nicht vorrangig beabsichtigt hat. Vielmehr geht es darum, die dramatische Entwicklung dieses eindringlich erzählten Justizirrtums, der auf einer wahren Begebenheit basiert und somit der Geschichte den zusätzlichen Reiz verleiht, zu beleuchten.
„Der falsche Mann“ ist daher nicht der typische Hitchcock-Film, wenngleich hier mal wieder jemand unschuldig an den Pranger gestellt wird. Trotz des meinerseits nunmehr dritten Aufeinandertreffens, werde ich mit den Film einfach nicht so recht warm.
Eine starke Darstellerriege (Marlon Brando, Yul Brynner, Tevor Howard in einer kleinen Nebenrolle sowie Hans Christian Blech), die durch die Bank weg mit teils hervorragendem Schauspiel aufwartet, scharte Bernhard Wicki („Die Brücke“) 1965 um sich. Bedauerlicherweise bleibt der Spionagethriller, der während des Zweiten Weltkriegs auf hoher See angesiedelt ist, weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Spannung kommt nur selten auf, nämlich als die Identität des Deutschen (Marlon Brando), welcher für den britischen Geheimdienst arbeitet, aufzufliegen droht.
Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, ist „Kennwort: Morituri“ insbesondere während der zweiten Filmhälfte zu sehr darum bemüht zu verdeutlichen, dass nicht jeder Deutsche der braunen Ideologie vollends verfallen war und somit blinden Gehorsam folgend ins unheilvolle Verderben rauschte. Sicherlich sehr lobenswert, allerdings wirkt die an einigen Stellen überzeichnete Form der Darstellung schon arg unglaubwürdig.
Ich hätte es besser wissen müssen! Da hatte ich solch große Erwartungen an diesen Film geknüpft, schlussendlich war es aber dann doch bloß ein weiterer Beitrag von Spike Lee, dessen Filme bei mir nicht übers Mittelmaß hinauskommen. Weder den im Allgemeinen verhältnismäßig hoch gehandelten „Malcolm X“, „Summer of Sam“, „25 Stunden“ noch letztendlich „Inside Man“ konnte ich übermäßig viel abgewinnen.
Womöglich liegt es im vorliegenden Fall daran, dass ich mir von diesem unausgewogenen Mix aus Rassismus-Drama, Krimi und Komödie deutlich mehr Ernsthaftigkeit gewünscht hätte, was angesichts der Thematik meiner Ansicht nach angebracht gewesen wäre. Auch wurde ich mit den Protagonisten zu keiner Zeit richtig warm; also Sympathiepunkte hat sich jedenfalls niemand von den Mitwirkenden außerordentlich verdient. Einzig das 70er Flair konnte durchweg überzeugen; ansonsten ein weiterer Streifen, den ich womöglich relativ schnell wieder vergessen haben werde.
Winston Churchill löst im Mai 1940 Neville Chamberlain als Premierminister ab. Das Biopic dreht sich im Wesentlichen um die ersten vier Wochen seiner Amtszeit. Die legendäre Radioansprache, Dünkirchen und schließlich die sagenumwobene Ansprache im Unterhaus, stechen als markante Ereignisse heraus. Schauspielerisch verkörpert Gary Oldman den kauzigen, trinksüchtigen, grantigen und unnachgiebigen Kerl ziemlich perfekt. Somit gab es auch zurecht zwei verdiente Oscars für den besten Hauptdarsteller sowie fürs Make-up. Wer es im Original mag – ich habe da leider wegen nicht ausreichender Englischkenntnisse so meine liebe Mühe mit – ist hier bestens aufgehoben, da es Oldman nuschelnderweise auch hörbar verdammt gut trifft.
Insgesamt allerdings leider eine teils dröge Geschichtsstunde, weshalb ich mir „Die dunkelste Stunde“ auch nicht zwangsläufig nochmals ansehen müsste. Aufgrund des geschichtlichen Aspekts hatte ich mir jedenfalls deutlich mehr von versprochen. Insbesondere die letzte Viertelstunde, inklusive der U-Bahnfahrt, sind allerdings wirklich äußerst gelungen und geben den Ausschlag, weshalb ich mich dazu durchgerungen habe auf 6 Zähler aufzurunden.
„We shall never surrender!“
Während ich dem ersten Teil nie so recht etwas abgewinnen konnte, was wohl vorrangig budgetbedingte Gründe gehabt haben dürfte, fand ich den dritten Teil seinerzeit ganz ansprechend, den ich in einer für damalige Verhältnisse einzigartigen 3D-Version im Kino gesehen habe.
Da Jasons Rückkehr für manch einen Bewunderer dieser Serie als bester Teil gilt, dachte ich mir leichtsinnigerweise, dass ich es ruhig mal mit dem zweiten Part der Slasher-Reihe aufnehmen könne. Nach altbewährtem Rezept für Filme dieser Art, findet sich sowohl die gruselig anmutende Geschichte am Lagerfeuer wieder, genauso natürlich wie der obligatorisch nicht anspringen wollende Wagen. Selbstverständlich dürfen aber auch die prallbusigen Mädels nicht fehlen. Dauergeil versteht sich! Die Jungs natürlich ebenfalls! Geschauspielert von unbekannten Darstellern im leicht fortgeschrittenen Alter, was nicht selten affig wirkt. Aber nun gut, mitunter können derartige Streifen in gewissem Maße dennoch unterhalten, sofern es denn wenigstens ausreichend blutige Kills zu bestaunen gibt. Diese sind erfreulicherweise für damalige Verhältnisse in umfangreicher Anzahl vorhanden, allerdings hält sich die erforderliche Spannung doch arg in Grenzen, und zudem lassen sich inszenatorische Schwächen sowie insgesamt reichlich Leerlauf nun mal nicht wegdiskutieren.
Den dritten Teil werde ich mir irgendwann nochmals ansehen, wohlwissend, dass ich damit womöglich heftig auf die Fresse fallen werde. Ansonsten ist diese Reihe - mal abgesehen vom wegweisenden Charakter - reichlich überflüssig. So kam ich kürzlich in den „Genuss“, die erste Viertelstunde des fünften Teils („Freitag der 13. – Ein neuer Anfang“) zu sichten… Selten solch einen billig produzierten Scheiß gesehen!
Dieses mit Russell Crowe, Hugh Jackman, Anne Hathaway und Helena Bonham Carter überdurchschnittlich gut besetztes bildgewaltige Musial, macht es einen echt nicht einfach. Geschichtsträchtig kommt es daher, was eigentlich genau mein Ding ist; allerdings wird hier fast jeder noch so kleinste Dialog gesungen, was sich, so ganz nebenbei erwähnt, nicht automatisch immer gut anhört. Nach etwas über einer Viertelstunde musste ich daher leider die Segel streichen, weil es mir einfach definitiv zu anstrengend war, die ganze Zeit über die Untertitel lesen zu müssen. Wirklich schade, zumal „Les Miserables“ aufwändig in Szene gesetzt ist. Wer weiß, vielleicht ein anders Mal…
Dieser Rachethriller, an den ich im Vorfeld absolut null Erwartungen gestellt hatte, übt sich nicht gerade in Zurückhaltung. Hier geht es zuweilen sogar richtig deftig zur Sache! Es gibt im Grunde nur Gut und Böse; in diesem Fall pechschwarz und schneeweiß – korrupte Bullen und Richter, Schwerkriminelle, die ungeschoren davonkommen und ein ermittelnder Detective, dem offenbar die Hände gebunden sind. Da muss man natürlich selbst zur Waffe greifen, wenn die hinterhältigen Morde an dem Ehemann und der Tochter ungesühnt bleiben!
FSK 16!? Ernsthaft? Okay, ist nicht mein Problem, ich habe da einfach nur mal laut gedacht!
In seiner Aussagekraft selbstverständlich höchst unmoralisch, was aber letztendlich für jeden Selbstjustizstreifen gilt! Nun denn, dafür jedenfalls gnadenlos konsequent! Insgesamt fühlte ich mich zu meiner Verwunderung, ziemlich korrekt unterhalten.
Stellan Skarsgard ist der unfreiwillige Star dieses mehr oder minder unterhaltsamen Rachefeldzugs gegen die norwegische Drogenmafia, bei dem auch Bruno Ganz als albanischer Clan-Chef eine korrekte Figur macht. Das geht alles zunächst ganz gut an, allerdings gestaltet sich das blutige Unterfangen mit zunehmender Dauer dann doch ein wenig zu eintönig. Insgesamt fehlt mir außerdem ein wenig der nötige Drive, wenngleich der schwarzhumorig angehauchte Streifen grundsätzlich in die richtige Richtung driftet. Somit eigentlich ganz okay, letztendlich aber eben doch bloß Einwegkost, die sich vom filmischen Einheitsbrei nicht entscheiden genug abheben kann.
Ein durchaus sehenswertes Comeback des schwarzen Ritters; die erhoffte Action-Granate ist der Abschluss der Batman-Trilogie jedoch definitiv nicht! Wobei angesichts des Endes stark bezweifelt werden darf, ob da nicht noch mal eines Tages etwas nachkommt. Nun denn, das, was dann abgeht, wenn denn mal etwas passiert, ist aber natürlich schon absolut klasse. Vielleicht hatte ich einfach nur zu viel erwartet, angesichts des überragenden „The Dark Knight“! Dass sich dieser aber nur extrem schwer bis gar nicht toppen lassen würde, war im Grunde von vornherein klar.
Zu schwach und zwischendurch gar etwas langatmig die Story, aber auch die eingeführten neuen Charaktere reißen das Ruder nicht entscheidend herum. Die FSK 12-Einstufung ist bedauerlicherweise allzu häufig spürbar, was die teils recht dürftig choreografierte Action zusätzlich unterstreicht. Und dann wäre da noch Banes Synchro, die ich mitunter gar ziemlich beknackt finde; über den lächerlichen Abgang des geheimnisvollen „Bad Girls“ (Marion Cotillard) will ich mal besser den Mantel des Schweigens ausbreiten!
Da kam der Vorgänger dann eben doch weitaus besser rüber, mit der vollen brachialen Gewalt, wie es sich für das Action-Genre gehört – spielt eben doch in einer anderen Liga! Ebenso gefällt mir „Batman Begins“ ein gutes Stück besser, aber ist natürlich alles reine Geschmackssache.
Oha, also das war dann man doch eher die pure Ernüchterung, die sich unmittelbar nach dem Kinobesuch bei mir einstellte. Dabei hatte ich mir extra kurz zuvor den ersten Teil nochmals angesehen und war hinterher sogar noch angetaner, als ich es nach dem ersten Aufeinandertreffen mit dem gefräßigen Clown und dem „Club der Verlierer“ ohnehin schon gewesen war. Daher lässt sich wohl nicht ganz leugnen, dass bei mir eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden war, die sich aber eben leider nicht erfüllte. Also woran lag es nun genau?
Zunächst einmal fand ich im direkten Vergleich die Jungdarsteller wesentlich überzeugender. Zudem ist die Fortführung der Geschichte nicht sonderlich gut erzählt, was sich auch mittels gesteigerten Härtegrad nicht kaschieren lässt. Und leider ist selbst die Kurzweil nicht mehr so ohne Weiteres gegeben, zumal mir das Ganze um rund eine halbe Stunde zu lang geraten ist. Lediglich lässt sich feststellen, dass das einst klägliche Finale, welches den ansonsten ziemlich korrekten Gesamteindruck der Fernsehproduktion massiv schmälerte, im vorliegenden Fall deutlich besser gefällt. Jedoch muss man einerseits anmerken, dass das allein schon angesichts der finanziellen Mittel keine großartige Kunst darstellt und andererseits so übermäßig innovativ und sonderlich gelungen (Spoiler: Lasst uns mal Pennywise aufs Übelste beschimpfen, bis sich der arme Wicht förmlich einnässt!) nun auch wieder nicht ist.
Okay, auch wenn meinerseits gegenwärtig die Enttäuschung überwiegt, ist der zweite Teil damit zwangsläufig beileibe kein schlechter Film! Ich hatte mir halt nur etwas mehr davon versprochen. Wer weiß, womöglich wird es eines Tages eine weitere Sichtung wieder halbwegs gerade biegen…
EDIT nach Zweitsichtung:
Mittlerweile kann ich mit der Fortsetzung ganz gut leben, benötige aber wohl noch einige weitere Aufeinandertreffen, um das womöglich eines schönen Tages toll zu finden.
Mittlerweile gehören Leonardo DiCaprio und Kate Winslet natürlich längst und vor allem unbestritten zu den ganz Großen ihres Fachs, was anno 1997 noch nicht ganz der Fall war bzw. nicht jeder wahrhaben wollte. Zwar waren beide nach „Titanic“ in aller Munde, jedoch blieb ihnen die wahre Anerkennung noch eine Weile verwehrt - jedenfalls meinerseits.
Trotz aller möglichen Vorbehalte, die diese teils weichgespülte Liebesgeschichte mit sich bringen mag, muss man James Camerons sündhaft teuren Kinokassenschlager attestieren, dass er relativ zeitlos ist, auch wenn die CGI-Szenen heutzutage nicht mehr so ganz taufrisch aussehen mögen. Die großzügig angelegte Einführungsrunde ist zu keiner Zeit langweilig, woran Nebendarsteller wie der widerlich auftretende Billy Zane, die großartige Kathy Bates, Bill Paxton und die liebenswerte Gloria Stuart, die respektable 100 Jahre alt wurde, erheblichen Anteil haben. Zudem sind der tolle Score, die wunderschön erzählte Geschichte und die dramatisch angelegte zweite Filmhälfte hervorzuheben.
Bodega Bay, angereichert mit reichlich 60er-Flair, bietet dem Altmeister die perfekte filmische Idylle für das recht absonderliche Verhalten seiner gefiederten Freunde. Wieso, weshalb, warum die Piepmätze derartig aggressiv agieren, lässt Hitchcock offen und nahm dies Geheimnis auch mit ins Grab. So bleibt ein Mensch wie meiner einer, der immer gerne auf alles eine Antwort haben möchte, etwas unbefriedigt zurück. Ich hab das letztendlich als Reaktion der Vögel auf die Vergewaltigung der Menschheit an Natur und Tierreich verstanden / interpretiert.
Sei es, wie es ist, und auch wenn der Film reichlich Anlaufzeit benötigt und es einige Längen zu überbrücken gilt, so stellt „Die Vögel“ neben u.a. „Tarantula“ und „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“ einen weiteren Meilenstein im Genre des Tierhorrors dar. Angenehm überrascht war ich zudem, dass ich in den Genuss einer kolorierten Ausgabe kam, da ich den Film als schwarz/weiß-Fassung in Erinnerung hatte - aber ist auch inzwischen über drei Jahrzehnte her, da mag man sich mal täuschen...
Der Kinokassenschlager aus dem Jahr 2003, der die Zeit des Mauerfalls aus Sicht der Ost-Berliner Familie Kerner vorwiegend aus dem lustigen Blickwinkel betrachtet, trifft selbst die tragisch anmutenden Momente, von denen es eine ganze Reihe gibt, mit der nötigen Ernsthaftigkeit zumeist punktgenau. Insgesamt macht der visuell überzeugend hergerichtete Trip in die deutsche Vergangenheit definitiv mehr richtig als falsch. Jedenfalls bin ich der Meinung, dass sowohl Ost- als auch Westfraktion mit dem nötigen Respekt durch den Kakao gezogen werden.
Trotz Daniel Brühl in der Hauptrolle, mit dem ich ansonsten nichts großartig anzufangen weiß, kann man sich daher „Good Bye, Lenin!“ gut und gerne mal ansehen. Ich fühlte mich jedenfalls erneut äußerst korrekt unterhalten.
Trelkovsky (Roman Polanski, der hier sowohl als Regisseur als auch Hauptdarsteller fungiert) sucht in Paris händeringend eine neue Wohnung und wird schließlich fündig. Er profitiert ganz offensichtlich davon, dass sich die Vormieterin aus dem Fenster gestürzt hat und nunmehr mit dem Leben ringt. Des einen Leid, ist bekanntlich des anderen Freud. Und so bezieht er nach deren Ableben sein neues Quartier. Die Freude darüber währt jedoch nur kurz, denn schon bald häufen sich reichlich merkwürdige Vorkommnisse im Hause, und auch die neuen Nachbarn stellen sich allesamt als höchst sonderbar heraus…
Die Inszenierung erzeugt eine unbehagliche Grundstimmung. Eigenartig, zuweilen gar äußerst skurril, geht es in der häuslichen Gemeinschaft zu. Aufkeimende Erinnerungen an Polanskis „Rosemarys Baby“ sind dabei wohl unumgänglich, wenngleich es thematisch in eine andere Richtung geht. Wo hier so manch einer einen Horror- / Mystery-Streifen ausmachen möchte, entbehrt sich mir jedenfalls ehrlich gestanden nicht. Denn bei unserem bedauernswerten Hauptakteur der Geschichte, manifestiert sich eine lupenreine Psychose. Somit ist „Der Mieter“ im Grunde ein Drama, das sich lediglich einiger stilbildender Elemente aus den besagten Genres bedient.
So richtig warm geworden bin ich mit dem allseits hochgelobten Klassiker jedoch leider nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass die Geschichte auf eine irgendwie merkwürdige Weise nachwirkt. Daher werde ich mir den Film mit dem nötigen Abstand nochmals ansehen, und womöglich wird die Bewertung eines Tages meinerseits ein wenig aufgebessert werden. Wir werden sehen...
EDIT:
Nach erneuter Sichtung muss ich doch feststellen, dass der Abschluss zur Mieter-Trilogie zwar inszenatorisch absolut überzeugt, jedoch hab ich es nicht so mit surrealen Filmbeträgen, und dieser ist mir obendrein zu kafkaesk. Jeder, der sich in diesem Genre beheimatet fühlt, wird, im Gegensatz zu mir, ganz sicherlich voll auf seine Kosten kommen.
Irgendwie manchmal auch ganz schön, wenn man sich mit der Zeit nicht mehr an alles so recht erinnern kann… Somit konnte ich zumindest weitestgehend unbefangen an die Zweitsichtung gehen, wohlwissend, dass mich der Streifen einst extrem unbefriedigt zurückgelassen hat. Tja, und auch wenn man gelegentlich wahre Wunder erlebt, sobald man einen Film nach einigen Jahren erneut hervorkramt, war es in diesem Fall nicht viel anders als nach der ersten Begegnung mit diesem zusammengewürfelten Haufen.
In der Rolle des jüdischen Pianisten Władysław Szpilman lieferte Adrien Brody einst eine Oscar-würdige Leistung ab; als Sprüche klopfender Predator-Jäger mit fetter Wumme in der Hand, wirkt er hingegen einfach nur deplatziert. Überflüssig zu erwähnen, dass die einfältige Story - mal abgesehen von einigen blutigen Einlagen - nicht sonderlich zu unterhalten versteht. Kein Vergleich zum Vorgänger, schon gar nicht zum grandiosen Erstling mit Arnie und seinen kernigen Jungs. Das waren man wirklich noch Kerle! Und noch ein Wort zu Laurence Fishburne: Meine Güte, welch erbärmliche Vorstellung, ebenso wie seine Rolle! Vielleicht einfach mal zur Abwechslung ein Rollenangebot ausschlagen, den Agenten oder konsequenterweise besser gleich die Berufssparte wechseln!
Ich mag es sarkastisch, vorzugsweise zynisch. Militärfilme gehören zu meinem bevorzugten Genre. Tja, und grundsätzlich sind Donald Sutherland, Elliott Gould sowie Robert Duvall allesamt gute Schauspieler.
Hab ich noch irgendwas vergessen? Ich denke nicht!
1970, als der Vietnam-Krieg unerbittlich tobte, dürfte M.A.S.H. offenbar den Nerv der Zeit getroffen haben. Womöglich erreicht mich der Streifen daher rund drei Jahrzehnte zu spät, wobei ich vor etlichen Jahren bereits einen Blick riskiert habe, der mich aber schon damals nicht überzeugen konnte. Auch wenn es überhaupt nicht mein Ding war, so hab ich nun zumindest endlich diese filmische Lücke geschlossen. Ist doch auch wenigstens schon mal was!
Die Tornado-Jäger um Helen Hunt und Bill Paxton sind nach wie vor noch halbwegs nett anzusehen, aber eben auch nicht wirklich überzeugend. Einzig allein der unvergessene Philip Seymour Hoffman, sticht in seiner Rolle als schräger Typ hervor. Tricktechnisch sieht das für einen über zwanzig Jahre alten Film zumeist noch ziemlich brauchbar aus. Allerdings ist der Plot, der einige unübersehbare Längen bereithält, sowas von dermaßen dünn und das Finale fast schon geradezu unfreiwillig komisch, dass ich mir den Streifen aus reinem Selbstschutz nicht zwingend nochmals ansehen werde, da die Bewertung ansonsten letzten Endes womöglich noch weiter unten angesiedelt werden würde.
Während mich der temporeiche Vorgänger wirklich prima unterhalten hat – gerade tags zuvor hatte eine Zweitsichtung meinen äußerst positiv gestimmten Gesamteindruck zum Kinobesuch vor vier Jahren nochmals bestätigt -, musste ich mich in diesem Weltraumspektakel, das mit reichlich CGI der eher unschönen Sorte versehen ist, gegen unzählige Überlängen zur Wehr setzen. Auf Anhieb ist mir dieser Teil um mindestens eine halbe Stunde zu lang geraten. Vor allem wenn man sich vergegenwärtigt, dass die ersten Zweidrittel des Films herzlich wenig zu erzählen haben. Zudem finde ich Laura Dern als Vizepräsidentin Holdo reichlich… ich formuliere es mal möglichst diplomatisch: gewöhnungsbedürftig. Und (Spoiler!) Leias lächerliche Wiederauferstehung im Weltraum sowie der nicht sonderlich gut choreografierte gemeinsame Kampf von Rey (Daisy Ridley, der insgesamt deutlich zu viel Screentime eingeräumt wird) und Kylo (Adam Driver, der mir wiederum im direkten Vergleich zu seinem ersten Auftritt diesmal sogar etwas besser gefällt) gegen Oberfiesling Snoke und dessen rote Prätorianergarde, finde ich äußerst unspektakulär inszeniert, ebenso wie im Übrigen das groß angelegte Finale!
Für mich daher der mit Abstand schwächste Beitrag der Star Wars – Saga, den ich allzu gerne umgehend aus meiner Filmsammlung verbannen würde! Ja, ich bin echt mächtig enttäuscht! Macht man aber natürlich nicht! Schließlich gehören die Teile nun einmal als verbindende Elemente zusammen. Und wer weiß, vielleicht nähere ich mich diesem unliebsamen Streifen eines Tages nochmal ein wenig an, auch wenn ich mir das derzeit nun man gerade überhaupt nicht vorstellen kann.
Ich hoffe nur inständig, dass der nunmehr letzte Teil förmlich explodiert!
So etwas wie Spannung kommt eigentlich nur höchst selten auf, stattdessen werden Titten und Blut sowie reichlich Schmerz und Qual serviert, was im vorliegenden Fall mitunter schon ziemlich eklig rüberkommt. Während sich die erste Filmhälfte mit unterdurchschnittlichem Schauspiel und einem überschaubaren Plot nicht gerade mit Ruhm bekleckert - da kann auch das besagte nackte Fleisch, welches zwischenzeitlich immer mal wieder zur Geltung kommt, nicht übermäßig viel dran ändern -, geht es danach zuweilen schonungslos in die Vollen, und zwar blutgetränkt! Das Ende biegt noch einiges gerade, auch wenn „Hostel“, den ich geradezu unterirdisch in Erinnerung hatte, damit gewiss nicht zur Genre-Perle mutiert.
Wenn ich es mal wieder besonders blutig haben möchte, halte ich mich jedoch lieber an „Saw“. Wohlgemerkt den ersten Teil! Nun gut, mit ordentlichen Abstrichen geht die Fortsetzung auch noch okay!
Märchenstunde für die etwas größeren Kinder unter uns, die mit einigen guten Effekten sowie einer unterhaltsamen Story aufwartet, und welche von einer hübsch dargebotenen Liebesgeschichte abgerundet wird. Zudem haben die Maskenbildner hier wirklich tolle Arbeit geleistet. Da wurde offenbar mit viel Spaß an der Sache gearbeitet. Erwähnenswert wären da sicherlich noch Robert De Niro in seiner ziemlich tuntigen Rolle als Captain Shakespeare (seine Tanzeinlage und der im Anschluss daran breitbeinige Gang - einfach herrlich!), Michelle Pfeiffer, der Mauerwächter mit seinem doppelten Flickflack (was hab‘ ich gelacht!) und die umherspukenden Möchtegern-Königsanwärter. Alles in allem ein äußerst geschmeidig konsumierbares Fantasy-Spektakel.
Tim Burtons neuestes Werk geht zunächst vielversprechend an. Mit tollen Settings, untermalt von einem Unheil verkündenden Score, wird für die richtige Atmosphäre gesorgt. Vor allem die mit Bedacht gewählten Drehorte, sind richtig hübsch anzusehen. Im weiteren Verlauf kippt das Fantasy-Märchen jedoch leider und bekommt zu guter Letzt gar eine bedrohliche Schieflage.
Wirklich schade, denn das hätte mal wieder ein toller Burton-Film werden können. Nur wird leider zunehmend doch mehr als deutlich, dass „Die Insel der besonderen Kinder“ ganz offensichtlich vorrangig für die jüngere Zielgruppe konzipiert ist, was insbesondere das geradezu kindisch wirkende Finale nochmals unterstreicht.
Trotz des mehr als üppigen Aufgebots namhafter Akteure wie Edward Norton, Mark Wahlberg, der wieder einmal überaus hübsch anzusehenden Charlize Theron, Jason Statham, Donald Sutherland, Mos Def und Seth Green sowie einer ausgedehnten rasanten Verfolgungsjagd, die man getrost als sehenswert bezeichnen darf, bleibt hingegen der Plot um den Heist-Coup insgesamt eher reichlich lahm und weitestgehend unspektakulär umgesetzt.
Ich werde mich daher bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit lieber mal am Original versuchen. Das soll, wie man so hört, zwar gemächlich inszeniert sein, jedoch macht der Trailer durchaus Lust auf mehr.
Weiterhin dominiert ein prima Setting das Geschehen, welches reichlich 80er-Feeling in die heimische Wohnlandschaft pumpt. Und der Zahnlose hat plötzlich Zähne! Ansonsten macht sich ein höherer Coming of Age-Anteil breit, der sich für meinen Geschmack nicht zwangsläufig übermäßig unterhaltsam auswirkt. Während die ersten zwei, drei Episoden noch etwas verhalten anlaufen, legt die zweite Staffel spätestens ab der fünften Episode zu. Und es wird zeitweise sogar spannend und blutiger.
Das Serienformat stellt für mich nach wie vor nicht das Nonplusultra der Fernsehberieselung dar, was sich mir „Stranger Things“, trotz des allgemeinen Hypes, mehr als deutlich macht. Für meinen Geschmack insgesamt einfach mit zu viel Leerlauf versehen.
„Dante's Peak“ ist einer dieser Katastropfenfilme, der dem bereits totgeglaubten Genre, neben teils unbedeutenden Streifen wie „Deep Impact“ und „Volcano“, Ende/Mitte der 90er wieder heiße Luft einhauchte. Pierce Brosnan und Linda Hamilton heißen die beiden Hauptakteure, die mehr oder minder manierlich durchs Geschehen führen. Sicherlich mit einigen Logiklöchern versehen (die lavaresistenten Reifen hätte ich auch gerne...), die ein solcher Film dieser Sparte wohl quasi schon fast zwangsläufig mit sich bringt, auch lassen sich qualitativ so manch Schwächen ausmachen; trotz dessen zählt „Dante's Peak“ neben „Twister“ zu den besseren Katastrophenfilmen der 90er-Ära (der Vulkanausbruch sieht selbst nach über zwanzig Jahren noch gut aus), auch wenn ihn das nicht zwangsläufig zu einem guten Film macht. Immerhin gibt’s für das aus der sicheren Distanz hübsch anzusehende Katastrophenszenario unterm Strich aufgerundete 6 Zähler.