cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

  • 3

    Es gibt Filme, die sollten zum Zwecke des Verbraucherschutzes einen unübersehbaren Warnhinweis tragen. Allerdings gibt es halt auch Streifen, wie eben dieser paranormale Verarschungsblödsinn, bei dem im Prinzip bereits im Vorfeld klar sein sollte, dass das nichts werden kann. Wer dann, aus welchen Beweggründen auch immer, sich dazu hinreißen lässt, derartige Filme zu konsumieren, sollte sich im Nachhinein nicht beschweren, dass er seine Zeit verplempert hat!

    Schatz, ich danke dir für einen weiteren unvergesslichen Filmabend!

    5
    • ?

      Damals, also aus heutiger Sicht eher in einer weit, weit entfernten Vergangenheit, als ich klein war und es eigentlich nicht sonderlich viele Hinderungsgründe gab, um sich als Kind draußen aufzuhalten. Selbst der Atari, die Mutter aller Spielkonsolen, hatte noch nicht die Kinderzimmer erobert. Also es mussten jedenfalls schon verdammt besondere Ereignisse herhalten, um den Outdoor-Spielbetrieb einzustellen. Hierzu zählte ein Blizzard – eher untypisch für die hiesigen Breitengrade -, in Hektoliter messbarer Niederschlag und einige wenige TV-Ereignisse, die einen Straßenfeger-Effekt hatten.

      Neben „Luzi, der Schrecken der Straße“, „Pantau“, „Die Bären sind los“ mit dem legendären Buttermaker (Jack Warden) und der hübschen Tricia Cast - was war ich verliebt! -, waren es schließlich noch die Jerry Lewis-Filme (Dean Martin wollte schon damals niemand sehen, geschweige denn hören!), wie allem voran dieser mit der Vampir-Lady!!!

      Tja, und da meint man, ein Wimpernschlag vor dem Seniorenalter angelangt, man könne mal einen kleinen nostalgischen Trip wagen, um dann leider doch relativ zügig festzustellen, dass das Ganze alles andere als saukomisch ist! Und um den Film in halbwegs guter Erinnerung zu behalten, war die Show für mich daher auch nach einer knappen Viertelstunde bereits wieder vorbei.

      Vielleicht ein anders Mal… Vielleicht dann mit einem würdigeren Kommi...

      6
      • 3

        Bis auf ein, zwei Szenen ist die FSK 18-Einstufung geradezu lachhaft! Aber da lässt sich wieder einmal ersehen, wie sehr die Sittenwächter - allen voran in den keuschen 80ern - ungestraft ihr Unwesen treiben durften! Das soll aber in diesem Fall gar nicht einmal als großartiger Kritikpunkt zu verstehen sein, denn dafür ist die lahmarschige Inszenierung viel zu offensichtlich, als dass man sich an anderen Dingen stören könnte.

        Eine gefühlte Ewigkeit dauert es, bis sich der Lynch-Trupp, angeführt vom örtlichen Briefmarkenlecker, in Bewegung setzt um sich auszutoben. Das heißt aber leider längst nicht, dass das Adrenalin nun in Strömen fließt, denn die die Auftritte der nach Rache sinnenden Vogelscheuche lassen zunächst auf sich warten, sind zudem nicht sonderlich zahlreich vertreten und schon gar nicht besonders spektakulär.

        Lediglich der simple Plot ist brauchbar, wenn auch nicht gerade übermäßig ausgereift. Vor allem aber überwiegt die Langeweile, bei diesem vermeintlichen Gruselstreifen.

        6
        • 4

          Die passable Darstellertruppe (mit dabei u.a. John Hurt und der kopflose Ron Perlman) kaschieren die etwas schwachbrüstig vorgetragene Story, der es unübersehbar an ausreichenden Spannungsmomenten mangelt. Auch hätte das blutrünstige Viech deutlich angsteinflößender in Erscheinung treten dürfen. Kein sonderlich doller Genre-Mix, allerdings sogar ein gutes Stück besser, als ich den Streifen in Erinnerung hatte.

          9
          • 4

            Also Fatih Akins hochgelobtes Drama hat unbestritten Potenzial; die Geschichte an sich ist total interessant, und die schauspielerischen Darbietungen sind durchaus ansprechend. Dennoch haben mich Sibels und Cahits planlosen sowie teils selbstzerstörerischen Trips nicht übermäßig packen können, was allem voran daran lag, dass die Hintergründe, weshalb beide zu dem geworden sind, wie sie sind, nicht ausreichend ausgeleuchtet werden.

            Schade, ich kann jedenfalls nicht in die allgemeinen Lobeshymnen einstimmen.

            5
            • 5

              Ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber fürs einmalige Filmvergnügen vollkommen okay! Leider ist der weitestgehend furztrockene Humor, der mich grundsätzlich voll anspricht, nicht in der landesgebräuchlichen Sprachausgabe. Aber nun gut, da kann man mal drüber hinwegsehen. Auch wenn hier nicht das ultimative Gag-Feuerwerk abgebrannt wird, so unterhält die Fortsetzung ein gutes Stück besser als „Dampfnudelblues“.

              Von daher werde ich es dann wohl doch noch mit weiteren Ausgaben der Eberhofer-Krimireihe aufnehmen.

              4
              • 3

                Ich mag Episodenfilme! Und die zugrunde liegende Idee, ebenso wie die Atmosphäre der einzelnen Großstädte, finde ich eigentlich sogar recht vielversprechend. Allerdings hätte da wohl ein anderer Regisseur rangemusst, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Also das, was mir da Jim Jarmusch um die Ohren haut („Dead Man“ und „Broken Flowers“ lassen freundlichst grüßen!), ist zuweilen schon mächtig starker Tobak! Nun denn, ich hatte mir den Silberling vor einigen Jahren zugelegt, und der war jetzt einfach mal an der Reihe…

                Los geht es in L.A., wo man Winona Ryder als dauerqualmende und nervig Kaugummi kauende Taxifahrerin bestaunen darf. Für viele, neben der nachfolgenden, eine der besten Episoden; ich fand es hingegen einfach nur fürchterlich anstrengend!

                Weiter geht’s nach N.Y.! Armin Mueller-Stahl macht den Ostdeutschen Clown mit speziellen Fahrstil und setzt sich zu Krönung die rote Nase auf. Außer die verzichtbare Fluch-Parade, wird bei mir glücklicherweise nicht sonderlich viel hängen bleiben.

                Und dann sind wir in Paris! Fängt eigentlich gut an, mit den selbstherrlichen Diplomaten. Nur schade, dass die polarisierenden Jungs gegen eine „blinde Passagierin“ ausgetauscht werden, mit der ich ebenfalls schlussendlich herzlich wenig anfangen konnte.

                Weiter nach Rom, wo uns Roberto Benigni (spezielles Kerlchen!) erwartet. Leider in einer fürchterlich überzeichneten Rolle. Im Grunde ähnlich wie die vorherigen, nur in diesem Fall doch deutlich drüber. Aus der Geschichte hätte sich sicherlich etwas herausholen lassen.

                Und zu guter Letzt geht’s ins verschneite Helsinki. Zu meiner Überraschung wurde ich doch noch ein wenig fündig. Die trübselige Männerrunde hat mir sogar verhältnismäßig gut gefallen.

                Insgesamt aber dann doch deutlich zu wenig! Ich mag die Filme von Jeunet, der mit seiner einzigartigen Atmosphäre, all den skurrilen Figuren und verschrobenen Geschichten für ein besonderes Filmerlebnis sorgt, aber auf das, was Jarmusch da zusammenwerkelt, komme ich absolut nicht zurecht.

                Also wenn das zumeist belanglose Gequatsche Anspruchskino sein soll, versteh ich die Welt nicht mehr! Da kann ich mich ebenso gut in die nächstbeste Strapazen-Bahn setzen, um mich an fremden Gesprächen zu erfreuen, und wäre womöglich nicht weniger schlecht unterhalten. Lasst euch aber von mir bloß nicht den Filmspaß verderben!

                5
                • 7

                  Eine herrlich kurzweilige Action-Granate mit überschaubarer Laufzeit bekommt man mit „Kiss of the Dragon“ serviert, weshalb ich mir das Teil auch immer wieder mal anschaue. Für mich zugleich der beste Jet Li-Streifen, woran Tcheky Karyo („Der Patriot“) einen erheblichen Anteil hat, der den französischen Bullen so richtig schön fies rüberbringt. Selbstverständlich ausschließlich in der ungekürzten Fassung zu konsumieren, da die „entschärfte Variante“ am Ende das reinste Stückwerk darstellt!

                  6
                  • 7

                    Da sind sie wieder, die symbolträchtigen Orangen...

                    Die Fortführung der epischen Trilogie ist noch etwas komplexer angelegt, allein schon aufgrund der beiden Handlungsstränge, die jeweils sehr großzügig eingeführt werden, sodass mitunter schon mal die Gefahr aufkeimender Ungeduld besteht. Heutzutage hätte man natürlich aus diesem Filmstoff - vorrangig schon aus rein finanziellen Erwägungen - zwei Filme abgedreht oder aber alternativ die vorliegende Version mit dem finanzkräftigen Beinamen „Extended Version“ versehen.

                    Mir gefällt nach wie vor der Vorgänger ein gutes Stück besser, da dessen Intensität aufgrund der weniger epischen Erzählweise häufiger erreicht wird. Dennoch natürlich ein außerordentliches Schauspiel, welches die namhafte Darstellerriege um Al Pacino, Robert De Niro, Diane Keaton, Robert Duvall, John Cazale & Co. an den Tag legt.

                    5
                    • 4

                      Also würde Mads Mikkelsen nicht rein zufällig die Hauptrolle bekleiden, gäbe es wohl keinen halbwegs triftigen Grund, um sich diesen Thriller, der reichlich Sand im Getriebe hat, anzusehen. Dabei fand ich den Einstig zunächst noch ganz passabel, allerdings mangelt es eben doch am nötigen Tempo und belebenden Elementen, zumal der Plot nicht sonderlich viel hergibt, sodass das Treiben die meiste Zeit vor sich hinplätschert.

                      Kann man sich daher im Grunde getrost schenken.

                      3
                      • 2

                        Im Grunde hätte ich schon angesichts des beknackten Titels gewarnt sein müssen. Dieser Kinderschrecker-Streifen hat sich ganz offensichtlich von der „Final Destination“ - Reihe massiv inspirieren lassen; in der Umsetzung allerdings drei Nummern langweiliger und natürlich deutlich weniger innovativ! Verdammt mäßiges Schauspiel trifft auf miesen Plot – was soll da schon großartig bei rumkommen? Der wahnsinnstolle Twist zum Ende hin, kostet dem Rotz nochmal einen weiteren Punkt.

                        Und bloß schnell wieder vergessen, um ein wenig Speicherplatz im Kopf freizumachen…

                        5
                        • 6
                          cpt. chaos 31.01.2020, 14:22 Geändert 15.11.2023, 22:54

                          John Wick gegen den Rest der Welt!

                          Hier bekommt man ein Action-Gewitter sondergleichen präsentiert, das sich nur gelegentlich mal kleine Verschnaufpausen gönnt. Gewisse Abnutzungserscheinungen machen sich allerdings mit zunehmender Laufzeit bemerkbar, die wohl auch letztendlich unumgänglich sind, da leider auch der dritte Teil auf einen halbwegs korrekten Plot fast gänzlich verzichtet. Dennoch fühlte ich mich bei dieser Aneinanderreihung blutiger Kills, gegenüber dem Vorgänger, sogar noch einen Tick besser unterhalten, weshalb ich auch schlussendlich auf 6 Zähler aufrunde.

                          Eigentlich könnte man sich den nächsten Teil natürlich getrost schenken, da das John Wick-Universum bereits seit dem ersten Teil auf der Stelle tritt, dennoch werde ich wohl aufgrund der Action-Komponente mal einen Blick riskieren.

                          EDIT:
                          Nach erneuter Sichtung muss ich nachträglich die astreine Kameraarbeit hervorheben; das ist wirklich allererste Sahne! Allerdings ist mir nach wie vor der stumpfe Plot ein riesengroßer Dorn im Auge, welcher unnötige Längen offenbart, weshalb ich mir den Streifen wohl nicht zwangsläufig nochmals ansehen werde.

                          9
                          • 5
                            cpt. chaos 31.01.2020, 13:43 Geändert 31.01.2020, 13:53

                            Auf der Blu-ray erstrahlt „Backdraft“ im neuen Glanz, was zumindest in optischer Hinsicht für ein Uprade sorgen mag. Ansonsten musste ich jedoch ziemlich ernüchtert feststellen, dass mir das streckenweise extrem pathetisch geratene Drama schon mal deutlich besser gefallen hat. Jedenfalls hatte ich einen überdurchschnittlichen Streifen in Erinnerung, wobei ich es wohl auch besser belassen hätte.

                            „Lass dir vom Feuer nichts gefallen! Es darf nicht merken, dass du Schiss hast!“

                            Trotz der namhaften Darsteller wie Robert De Niro, Donald Sutherland, Kurt Russell, William Baldwin, J.T. Walsh, Scott Glenn und Jennifer Jason Leigh (welch geiler Cast!), die da Ron Howard anno 1991 vor der Kamera vereinte, wird schauspielerisch zumeist reinste Magerkost geboten. Nun gut, viel mehr, so möchte man vielleicht meinen, gibt das dürftige Script im Grunde auch nicht her. Ist aber dennoch schon wirklich ziemlich enttäuschend, was die ach so toughen Jungs da so abliefern.

                            4
                            • 7

                              Ich hab erneut mitunter herzhaft gelacht und sogar hier und da einen Kloß im Hals verspürt. Tim Burtons „Big Fish“ ist eine wahrlich fantastische Reise für Jung und Alt, auf der man von einer Off-Stimme regelrecht an die Hand genommen wird, welche einen fortan durchs Geschehen geleitet.

                              Handwerklich vielleicht nicht gerade immer auf aller höchstem Niveau, versteht der durchaus als tiefgründig zu bezeichnende Fantasy-Trip allem voran mit seiner vorzeigbaren Darstellertruppe, bestehend aus u.a. Albert Finney, Steve Buscemi, Danny DeVito, Jessica Lange, Ewan McGregor und selbstverständlich auch Helena Bonham Carter, die in einem Tim Burton - Film offenbar unverzichtbar ist, zu überzeugen. Immer wieder gern gesehen!

                              8
                              • 6

                                Es mag ja als durchaus innovativ durchzuwinken sein, dass man sich als Zuschauer die ganze Zeit über so fühlt, als wenn man am heimischen Desktop sitzen würde. So richtig umgehauen hat mich das allerdings ehrlich gestanden nicht. Um alles möglichst echt wirken zu lassen, ist nicht alles auf Hochglanz poliert. Jedoch übertreibt man es mit dem Stilmittel doch ganz erheblich. Wobei ich bei der Gelegenheit eine Verbraucherinformation einschieben möchte: Die Bildqualität der Blu-ray ist zuweilen echt saumäßig; da reicht eine DVD wirklich völlig aus!

                                Okay wieder zurück zum Film: Diesem eigenwillig aufgemachten Thriller muss man vor allem zugutehalten, dass einem innerhalb kürzester Zeit ungemein viel Informationen vor den Latz geknallt werden, was die Geschichte ordentlich vorantreibt. Unabhängig davon merkte ich jedoch relativ zeitig, dass mein Interesse zunehmend abnahm, was womöglich der sterilen Aufmachung geschuldet sein dürfte, die ich ehrlich gestanden nicht besonders prickelnd finde.

                                Umso mehr war ich allerdings absolut überrascht, dass mich „Searching“ wieder einfangen konnte. Das mag vor allem vorrangig daran gelegen haben, dass sich der Plot in eine völlig andere Richtung entwickelt, als ich ursprünglich annahm.

                                Spoiler: Das hier thematisierte und inzwischen zum Volkssport mutierte Streben nach Aufmerksamkeit in der virtuellen Landschaft (Moviepilot lässt im Grunde ebenfalls grüßen!), ist wirklich höchst bedenklich! Und so war ich der festen Überzeugung, dass das Verschwinden eine reine Inszenierung sei, um am Ende den eigenen Bekanntheitsgrad massiv gesteigert zu haben. Aber schließlich kam es dann ja doch alles völlig anders. Ein toller finaler Twist, mit dem ich nicht gerechnet hatte, was den Film schlussendlich über den biederen Durchschnitt hebt.

                                4
                                • 5

                                  Hirn aus - Film ab!

                                  Die britische Schlachtplatte geht alles andere als zimperlich zur Sache. Nach dem „zehn kleine Negerlein“ - Prinzip dezimieren sich die dreißig weltbesten Auftragskiller gegenseitig. Mittendrin der abgefuckte Robert Carlyle in einer weiteren durchgeknallten Rolle; als Killer wider Willen wurschtelt sich der Priester durchs blutgetränkte Geschehen.

                                  Ansehnliche Kampfszenen und wüste Ballereien im ständigen Wechsel, aber eben leider auch mit einer äußerst überschaubaren Story ausgestattet. Kann man sich mal geben, aber einmal muss dann auch reichen!

                                  6
                                  • 4

                                    Gary Grant ist als Witwer von drei Kindern hoffnungslos überfordert, was nicht weiter verwundert, zumal die Kinder sich vom Vater komplett entfremdet haben, da sich dieser bereits geraume Zeit vor dem Ableben seiner Ex von ihr getrennt hat. Da kommt ihm die vermögende Tochter (Sophia Loren) eines berühmten Dirigenten gerade recht, die sich regelrecht aufdrängt, die Kindererziehung zu übernehmen. Aus der beruflichen Beziehung entwickelt sich - wie sollte es auch anders ein? – eine Liebesbeziehung mit Happy End.

                                    Die unbeschwerte Komödie kommt mit reichlich 50er Flair daher, ist aber eigentlich mehr bieder und naiv geartet, als unterhaltsam oder gar besonders witzig. Zudem macht der Altersunterschied zwischen Grant und dem damaligen Sexsymbol Loren von satten dreißig Jahren, das Ganze dann doch ein wenig unglaubwürdig, auch wenn sicherlich im Gegensatz zu damals derartige Beziehungen heutzutage nichts Ungewöhnliches sein mögen.

                                    Seinerzeit gewiss ganz nett gemeint, zumal auch einige ernste Zwischentöne eingeschoben werden, dennoch unterm Strich nicht so meins.

                                    5
                                    • 4
                                      cpt. chaos 28.01.2020, 16:19 Geändert 04.06.2020, 16:10

                                      Zunächst einmal muss ich vorwegschicken, dass ich Diane Kruger partout nicht mag. Das mag u.a. an ihrer bescheidenen Vorstellung in „Troja“ liegen, die mir immer wieder aufs Neue sauer aufstößt. Ähnlich anstrengend hab ich sie in „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und dem Nachfolger „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ in Erinnerung. Aber nun denn, Schwamm drüber!

                                      Umso mehr war ich ehrlich gestanden überrascht, dass sie schauspielerisch abzuliefern versteht. Denis Moschitto, der mir bereits in „Chiko“ ungemein gut gefallen hat, ist für mich jedoch der eigentliche Hingucker. Thematisch konnte ich dem Mix aus Familientragödie, Justizdrama und Rachethriller zwar durchaus etwas abgewinnen, allerdings bewegt sich Akins Inszenierung knapp über dem Niveau einer gewöhnlichen „Tatort“-Folge, um die ich seit Jahrzehnten einen riesengroßen Bogen mache.

                                      5
                                      • 4

                                        Hellboy is back! Und wieder mischt er die Stechschritt-Spackos auf! Leider verbirgt sich nicht Ron Perlman hinter der roten Schminke, was dem Film sicherlich nicht geschadet hätte. Dafür - sozusagen als Entschädigung - ist der Neuaufguss rauer und um einiges blutiger! Eigentlich kein Verbrechen! Allerdings ist das Gezeigte ungewollt komischer, als es wohl ursprünglich gewollt sein dürfte. Neben dem wild zusammengeschusterten und dem mit zunehmender Dauer immer wirrer erzählten Plot, mehren sich zum Ende hin auch die Fremdschäm-Szenen, die sich selbst durch Hektoliter rote Soße nicht kaschieren lassen.

                                        6
                                        • 5
                                          über Coco

                                          „Unterschätze niemals die Macht der Musik!“

                                          Welch weiser Spruch!

                                          „Coco“ spendiert eine grandiose Bilderflut; visuell ist das wirklich ganz großes Kino! Allerdings nicht uneingeschränkt für die kleinen Kinderaugen geeignet. Zumindest spätestens ab dem Moment, als unser kleiner musikalisch ausgerichteter Held das Totenreich betritt, erweist sich der Pixar-Streifen nicht unbedingt als kindgerecht. Unabhängig davon fand ich, dass sich die Geschichte reichlich suboptimal entwickelt. Lediglich das rührselige Ende würde ich noch hervorheben. Ansonsten leider eher ein weiterer Animationsfilm, der bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

                                          „Nichts ist wichtiger als die Familie!“

                                          4
                                          • 4
                                            über Aladdin

                                            Guy Ritchie nimmt sich der Realverfilmung des Disney-Klassikers an und beschert damit der Zeichentrick-Schmiede einen weiteren finanziellen Erfolg! Die Inszenierung versteht mit prächtigen Kostümen, stimmigen Kulissen und recht gelungenem CGI-Einsatz weitestgehend zu überzeugen. Zumindest in visueller Hinsicht also soweit alles tutti! Und sonst so?

                                            Während ich kürzlich von „Der König der Löwen“ geradezu verzückt war, konnte ich mit den fleischgewordenen Darstellungen in Agrabah nicht sonderlich viel anfangen. Jasmin und Aladdin verfügen über herzlich wenig Ausstrahlung, der einst pummelige Sultan wurde inzwischen auf Diät gesetzt, Jaffar umgibt nicht die einst so düstere Aura und selbst Will Smith, der von allen Beteiligten noch die beste Figur macht, kann dem gezeichneten Dschinni nicht das Wasser reichen!

                                            Außerdem weist der Neuaufguss zu viele neu eingefügte Szenen auf, die sich allesamt als überflüssig erweisen und somit das zweistündige Treiben unnötig in die Länge ziehen. Abschließend ist es wohl fast schon überflüssig zu erwähnen, dass die Gesangseinlagen im direkten Vergleich den nötigen Charme vermissen lassen.

                                            6
                                            • 4
                                              über Saw III

                                              Ja, das ist mitunter schon wirklich ziemlich abartig mitanzusehen, wie Jigsaw sich nunmehr zum dritten Mal zum selbsternannten Richter aufschwingt, um den von ihn auserwählten Menschen die „Chance“ zu geben, ein blutiges Spiel auf Leben und Tod zu spielen.

                                              Gut geht sicherlich anders, dennoch war ich insofern überrascht, dass ich nicht mehr ganz so fiese angewidert war, wie nach der damaligen Erstsichtung. Womöglich war die nochmals in Augenschein genommene FSK 18-Fassung entschärft; kann aber natürlich auch sein, dass ich inzwischen ein Stück weit mehr abgestumpft bin. Wie dem auch sei, die Aneinanderreihung blutiger Perversitäten ist grundsätzlich schon reichlich kranker Scheiß, und von der final wild zusammengeschusterten Erklärung, die das Ganze irgendwie rechtfertigen soll, muss man natürlich gar nicht erst anfangen…

                                              5
                                              • 7
                                                cpt. chaos 17.01.2020, 16:22 Geändert 30.01.2023, 23:08

                                                Während ich mich anfangs noch an „Pleasantville“ erinnert fühlte, entwickelt sich der Streifen in eine völlig andere Richtung. Die Coens, die an diesem Drehbuch unübersehbar eifrig mitgeschrieben haben, hätten womöglich den Filmstoff besser selbst verfilmen sollen, um zur Abwechslung endlich mal wieder einen anständigen Film auf die Leinwand zu bringen.

                                                Stattdessen ist es George Clooney vorbehalten ein weiteres Mal auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen, und er macht seine Sache nach „Geständnisse“ und „The Ides of March“ überaus korrekt! Alle Achtung! Vor allem die zweite Filmhälfte hat mir richtig gut gefallen, die jegliche bis dahin aufrecht erhaltene Zurückhaltung ablegt! Julianne Moore, die sich hier in einer Doppelrolle präsentiert, Matt Damon und selbst der kleine Kackvogel (Noah Jupe – einigen womöglich bereits aus „Wunder“ und „A Quiet Place“ bekannt), geben eine gute Figur ab.

                                                Schönes Ding! Bin echt mächtig gespannt, ob mich „Suburbicon“ beim nächsten Aufeinandertreffen nochmals ähnlich überzeugen kann.

                                                9
                                                • 4

                                                  Deutlich mehr Fantasy statt Blut, wenngleich für eine FSK 12-Fassung mit einigen ganz ordentlichen Szenen versehen. Die Geschichte ist mir hingegen eine Spur zu schrill geraten und trifft somit nicht unbedingt meinen Geschmack. Den Mittelteil finde ich geradezu anstrengend; exemplarisch stehen hierfür der Auftritt des grünen Monsters und Johann – welch überflüssiger Typ!

                                                  Mal abgesehen von der besser funktionierenden Action des Vorgängers, sind Hellboy nunmehr auch plötzlich die kernigen Sprüchen weitestgehend abhanden gekommen. Also mir macht jedenfalls Guillermo del Toros Ausflug ins Okkulte deutlich mehr Spaß!

                                                  6
                                                  • 5
                                                    cpt. chaos 15.01.2020, 17:33 Geändert 19.02.2023, 21:42

                                                    Ich bin ganz sicherlich kein Bücherwurm, aber dieses Stephen King-Buch habe ich damals regelrecht verschlungen. Was war ich daher enttäuscht, als ich dann diesen Film sah. Nun gut, ist sicherlich kein Meilenstein des Horror-Genres, obwohl die Geschichte durchaus das Zeugs dazu hat. Wie dem auch sei, nach nunmehr erneuter Sichtung stellt sich der „Friedhof der Kuscheltiere“, trotz des überaus mäßigen Schauspiels, als nicht ganz so schwach heraus, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

                                                    7