cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Guillermo Del Toro schickt Ron Perlman als knallroten „Hellboy“ ins okkulte Treiben gegen die bösen Nazi-Schergen. Das Fantasy-Spektakel aus dem Jahr 2004, getragen von sarkastisch angehauchten Sprüchen, die der Typ mit den abgefeilten Hörnern absondert, zudem eingerahmt in eine düster gehaltene Atmosphäre, überzeugt auch heute noch mit sehenswertem CGI.
Während der ohnehin nicht besonders innovative Rollentausch zwischen Ryan Reynolds und Jason Bateman die erste Viertelstunde zunächst noch ganz ordentlich funktionieren mag, wird es dann doch zunehmend nervig, trotz einiger durchaus witziger Szenen und ein paar nackter Titten, die hier und da in die Kamera gehalten werden. Vor allem aber ist das Ganze um rund eine halbe Stunde zu lang geraten, sodass im Grunde eigentlich schon zwangsläufig vorprogrammiert ist, dass eine Komödie dieses Kalibers irgendwann mächtig verflacht und einfach keinen Spaß mehr macht.
Die koreanische „Nikita“-Version besticht bereits in den ersten Minuten in bester Ego-Shooter-Manier, womit die blutgetränkte Action bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf gibt, was einen noch zu erwarten hat. Die präsentierte Geschichte bedient sich immer wieder Rückblenden, die damit „The Villainess“ ein wenig den Fluss nehmen. Da die Umsetzung des bereits bekannten Plots - Luc Besson sei dank - nicht der ganz große Wurf ist, müssen alternativ diverse unzählige Actionszenen entschädigen, die beim geneigten Zuschauer nicht übermäßig viele Wünsche übrig lassen dürften.
Sicherlich gibt es einige asiatische Action-Granaten wie bspw. „The Raid“ und vor allem „The Man from Nowhere“, der für mich übrigens nach wie vor zur ultimativen Speerspitze des asiatischen Kinos zählt, die in dieser Hinsicht mehr zu überzeugen verstehen. Dennoch ist „The Villainess“ in jedem Fall ein Film, den ich mir in absehbarer Zeit nochmals ansehen werde!
Solch einen prachtvollen Schwiegersohn wünscht sich doch wohl ein Jeder…
Anfangs noch halbwegs unterhaltsam, entwickelt sich „Why Him?“ dann doch relativ zügig zu einem Filmerlebnis der eher anstregenden Sorte, da hier krampfhaft versucht wird, die Lacher auf Teufel komm raus zu erzeugen. Das Resultat sind Sprüche und komische Szenen wie vom Fließband, von denen sogar tatsächlich auch mal der eine oder andere Gag sitzt, in der Summe jedoch auf Dauer dann doch deutlich eine Spur zu fett aufgetragen. Vielleicht bin ich aber inzwischen auch einfach nur drei Jahrzehnte drüber, um diese Gag-Parade gebührlich abzufeiern!?
Tommy Lee Jones begibt sich gemeinsam mit Hillary Swank auf eine eigenartige Odyssee durch den Wilden Westen, um drei Frauen, die ihren Verstand verloren haben, von Nebraska nach Iowa zu überführen. Dort sollen sie in die Obhut einer Pfarrei übergeben werden.
Das Drama ist nicht gerade mit sonderlich vielen Höhepunkten gesegnet, dafür nehmen einige teils recht eigenartige Entwicklungen ihren Lauf. „The Homesman“ ist ein äußerst skurriler Western von und mit Tommy Lee Jones, der einige tolle Landschaftsaufnahmen bereithält, die eine ungemeine Ruhe ausstrahlen. Ansonsten konnte ich jedoch ehrlich gestanden nicht übermäßig viel mit diesem sonderbaren Treck anfangen.
Oha, das neue Filmjahr beginnt für mich mit diesem stinklangweiligen Kinderschrecker-Streifen ja man ausgesprochen prächtig…
Eigentlich hatte ich mir bereits nach dem ersten Teil geschworen, keine weiteren Filme dieser Reihe anzusehen. Weshalb ich nun doch schwach wurde, lässt sich nicht wirklich logisch erklären. Vermutlich hat mir das zuckersüße Weihnachtsgebäck auch die letzten Hirnstränge verklebt.
Jedenfalls gehört der Script-Schreiberling geteert und gefedert! Das ist wirklich die reinste Zumutung, was einem hier aufgetischt wird! Und dann sondert die Nichte der Protagonistin auch noch zu allem Überfluss den Satz ab: „Ich kann auch Dinge sehen!“ Na, das ist ja toll, damit dürften wohl zumindest die nächsten fünf Teile gesichert sein… Viel Spaß damit! Und erzählt mir nicht hinterher, ich hätte euch nicht ausreichend gewarnt!
Howard Hawks zum Dritten – ist schließlich Bremer Recht!
In dieser Nachkriegskomödie, die hierzulande spielt und einige Bilder zerstörter deutscher Städte einfängt, fand ich geradezu stinklangweilig. Der Humorgehalt tendiert gen Null; erschreckend, vor allem wenn man sich vergegenwärtigt, dass es sich hierbei um eine Komödie handeln soll. Ganz schwaches Script, das zu allem Überfluss reichlich dürftig umgesetzt wird. Und selbst das uninspirierte Schauspiel - immerhin ist Cary Grant in der Hauptrolle vertreten (also zumindest irgendwie anwesend) -, lässt extrem zu wünschen übrig!
Eine filmische Schlaftablette par excellence, die ich nur meiner Frau zuliebe bis zum bitteren Ende ertragen habe!
Und weil es so schön war, gleich noch einen Film von Regie-Legende Howard Hawks hinterher!
John Wayne (sammelt in dieser Rolle nicht gerade Sympathiepunkte), Montgomery Clift (wieder einmal eine Augenweide) und Walter Brennan (zuständig für die humoristische Seite – einfach klasse, der Kerl!) führen mit ihrem Schauspiel durchs Programm. Dieser klassische Western legt zwar kein hohes Tempo an den Tag, versteht dennoch zumindest phasenweise recht gut zu unterhalten. Leider geht der Geschichte um den strapaziösen Viehtreck zunehmend die Luft aus und wird unglücklicherweise obendrein vom Friede, Freude, Eierkuchen-Ende ruiniert.
Kein Geringerer als Howard Hawks (u.a. „Narbengesicht“, „Tote schlafen fest“, „Rio Bravo“ und „El Dorado“) spendiert eine äußerst unterhaltsam-turbulente sowie ungemein liebenswerte Screwball-Komödie, in der sich Cary Grant als zerstreuter Dino-Wissenschaftler, Katharine Hepburn als durchgeknallte Millionärstochter und zwei Leoparden austoben dürfen.
Seinerzeit ein finanzieller Flop, hat sich der Film inzwischen zu einer regelrechten Genre-Größe gemausert.
Stephen King hat schon so manch literarische Vorlage für einen überragenden Film geliefert. „Cujo“ würde ich davon eher ausklammern; gefiel mir damals schon nicht besonders, woran sich bis heute nichts geändert hat. Lange Zeit eher Familiendrama, lässt Stephen King dann doch noch den tollwütigen Bernhardiner von der Leine. Bedrohliche Momente gibt es nur wenige zu bestaunen, jedenfalls konnte ich da nicht übermäßig viel ausmachen, was mich dazu veranlasst hätte, meine Fingernägel abzuknabbern.
Prächtige Farben, beeindruckende Kostüme und so manch tolle Landschaftsaufnahmen und Kulissen – einige davon sehen im wahrsten Sinne des Wortes aus wie gemalt…
Liebesschnulze, Familiensaga, eine Prise Bürgerkriegswirren, in erster Linie aber episches Melodram in höchster Vollendung, garniert mit reichlich Schmalz und obendrauf noch ein bisschen Zuckerguss. Hier wird sogar die Sklaverei romantisiert, wenn die Baumwollpflücker in den Sonnenuntergang hinein ihre Feldarbeit verrichten dürfen.
Nun denn der vierstündige Farbfilm aus dem Jahr 1939 mit Vivien Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen, erhielt bei der Oscarverleihung 1940 acht der heißbegehrten goldenen Trophäen! Muss also demnach gut sein, dieser Film!
Kurzer Konsumhinweis am Rande: Das aufbereitete Bild auf Blu-ray ist wirklich allererste Sahne!
Kaum erklingt die Titelmusik, werden in mir erste Kindheitserinnerungen wach; damals als es noch drei Programme gab, die zwischen Mittag und Mitternacht auf Sendung gingen.
Ein bisschen arg albern und hübsch rührselig geht es zu, wenn Heinz Rühmann seinen Ziehsohn verhätschelt, nachdem dieser zuvor eine Scheibe zertrümmert hat. Ja, der Junge darf das!
Wer sich heutzutage einen solchen Film zum ersten Mal anschaut, wird vermutlich so seine liebe Mühe haben bis zum Ende durchzuhalten. In meinem Fall musste da schon ein wenig der Nostalgie-Bonus herhalten; fühlte mich insgesamt aber nach all den Jahren noch relativ nett unterhalten.
Mal abgesehen vom verheißungsvollen Einstieg, verflacht der finale Teil der Trilogie zusehends. Wie bereits schon der Vorgänger, ist der enttäuschende Abschluss des Verschwörungsthrillers kein Vergleich zum durchweg spannenden und gut erzählten „Verblendung“.
Vom Unterhaltungswert würde ich diesen verzichtbaren Teil ein wenig höher ansiedeln als eine „Tatort“-Folge.
Dem zweiten Teil der Stieg Larsson-Trilogie, der thematisch die Zwangsprostitution streift, mangelt es gegenüber dem Vorgänger deutlich an Spannung. Die Geschichte kommt zudem zu keiner Zeit richtig in Gang. Wenn ich mir da vorstelle, dass ich mir womöglich den um eine Stunde längeren DC angesehen hätte, wäre meine Bewertung vermutlich sogar um noch einiges dürftiger ausgefallen, da ich mir nur schwer vorstellen kann, wie eine insgesamt derartig üppige Laufzeit diesem ohnehin schon sehr zäh vorgetragenen Plot in irgendeiner Form weitergebracht hätte.
Die komplexe und durchweg ansprechende Story, kommt mit ein wenig Verzögerung in Gang, um sich dann vom Spannungsgehalt stetig zu steigern. Herzstück von Stieg Larssons Verschwörungsthriller ist die in sich stimmige Geschichte, die durch Michael Nyqvist, insbesondere aber von Noomi Rapace, schauspielerisch ansprechend vorgetragen wird.
Die FSK 18-Einstufung ist wirklich völlig überzogen. Bis auf ein, zwei Szenen könnte der Streifen locker als FSK 12 durchgehen. Aber nun gut, das mal nur so am Rande. Besonders toll fand ich „Presidio“ noch nie, hatte aber einfach gedacht, dass ich hier nach all den Jahren mal wieder vorbeischauen könne. Routiniert inszenierter Streifen, der mit Sean Connery, Jack Warden und der hübschen Meg Ryan ganz korrekt besetzt ist. Leider nicht besonders spannend, zumal sich zwischenzeitlich zu viel Beziehungskisten-Gedöns breitmacht.
Steve McQueen, Edward G. Robinson und Karl Malden sind bereits drei überzeugende Argumente, um sich „Cincinnati Kid“ anzusehen. Hinzu gesellen sich eine hübsche Atmosphäre, von der Kamera toll eingefangene Bilder und die verführerische Melba (Ann-Margret). Dennoch kein Film, den ich mir zwangsläufig nochmals ansehen müsste, denn Poker ist nicht meine Welt, weshalb mir ein wenig der nötige Bezug fehlt. Unabhängig davon aber allein schon aufgrund der versammelten Darstellertruppe sicherlich einen Blick wert.
Sean Connery manövriert sich in der Hauptrolle durch Sidney Lumets vermeintlichen Thriller, der eigentlich viel mehr ein lupenreines Psychogramm ist.
Detective Jonhson ist ein zynischer, völlig desillusionierter Detective, den die jahrelange Polizeiarbeit gezeichnet hat. Völlig abgestumpft durch all das was er erlebt und gesehen hat. Zu viel Dreck, Gewalt, Elend, Leid und Mord. Die Bilder des Schreckens haben sich tief in sein Bewusstsein eingebrannt. Sein neuester Fall konfrontiert ihn mit Kindesmisshandlung. Zum Verhör sitzt ihn ein mutmaßlicher Serientäter (Ian Bannen) gegenüber…
Während der ersten Stunde wird ungemein viel Potenzial verschenkt. Nicht sonderlich fesselnd, zieht sich die erste Filmhälfte schleppend dahin. Erst als die Wortgefechte zwischen Sean Connery und Trevor Howard einsetzen, wird es allmählich interessant. Von da ab wirklich sehenswert, allerdings nochmals anschauen würde ich mir den Film nicht, denn dafür trägt er leider insgesamt deutlich zu viel Ballast mit sich herum.
Die deutsche Komödie mit Christian Ulmen und Konsorten hält diverse gagige Momente bereit; mitunter auch schon mal eine Spur zu flach, aber für einen Streifen aus den heimischen Breitengraden im Großen und Ganzen wirklich ganz okay.
Gleich mehrfach fühlte ich mich an „Mitternachtsspitzen“, mit Doris Day in der Hauptrolle, erinnert, was in dramaturgischer Hinsicht nicht gerade als Kompliment zu verstehen ist.
Der blinde Schriftsteller Phillip Hannon (Van Johnson) belauscht in einer Kneipe ein hochbrisantes Gespräch, welches seine Neugier weckt. Da die Polizei – im Grunde aus nachvollziehbaren Gründen – nicht sonderlich viel mit den Schilderungen anfangen kann, beginnt er eigenständig zu ermitteln. Das Ganze unter freundlicher Mithilfe seines Butlers und seiner Ex (Vera Miles), die ihm weiterhin freundschaftlich verbunden ist.
Lange drauf gefreut, was sich jedoch leider schlussendlich in keiner Weise rechtfertigte. Alles ist recht hübsch hergerichtet, ansonsten bleibt der vermeintliche Thriller äußerst unspektakulär. Selbst das Ende, auf das eigentlich alles hinausläuft, sodass sich hiervon kein Ruhepuls aus dem Gleichgewicht bringen lassen dürfte.
Für eine Netflix-Produktion mehr als ordentlich geraten! Die alte Garde um Robert De Niro, Joe Pesci, Al Pacino und diverse alte Bekannte, die in so manch Mafiosi-Streifen mitgewirkt haben, ist wirklich einzigartig. Ist schon wirklich toll, alle nochmal gemeinsam vor die Kamera bekommen zu haben. Die digitale Verjüngungskur ist ein Stück weit bahnbrechend, kann aber letztendlich auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich ein 70-jähriger nun einmal nicht wie ein Jungspund bewegt. Da gehört dann doch etwas mehr zu. Okay, nun will ich aber man auch nicht zu kleinlich werden...
Episch anmutende 200 Minuten Laufzeit sind schon echt ‘ne Hausnummer! Da sollte man sich als Verantwortlicher so einiges einfallen lassen, damit das Ganze nicht zu zäh wird. Auch wenn ich mich im Grunde verhältnismäßig gut unterhalten gefühlt habe, ist Scorseses neuestes und womöglich zugleich letztes Werk, nicht mit seinen grandiosen „Casino“ und „GoodFellas“ zu vergleichen, die fraglos zu den ultimativen Genre-Perlen zählen! Da liegen dann doch Welten zwischen, auch wenn uns die Macher des Netflix-Streifens weiß machen wollen, dass dies nicht der Fall sei. Vor lauter Verzückung haben es sogleich auch nicht wenige gefressen. Nun gut, wenn’s glücklich macht!
Marilyn Monroe und Robert Mitchum tummeln sich inmitten hübsch anzusehender Landschaften, die von der Kamera wirklich prima eingefangen werden. Reichlich schmalzig angehauchtes Liedgut - davon gleich fünf an der Zahl - wird vom blonden Vamp geträllert; sinnigerweise in reichlich körperbetonter Kleidung. Doch wohl nicht etwa, um irgendwelche vorhanden Defizite zu kaschieren?
Sorry, hab‘ da nur mal ein wenig laut gedacht. Selbstverständlich wollte ich dabei keinem Monroe-Fan allzu heftig auf die Füße stiefeln. Also die kurvenreiche Lady ist zweifelsohne ein Hingucker; mit ihren Filmen kann ich jedoch nicht sonderlich viel anfangen. Und die, die mir gefallen, mag ich nicht ausschließlich ihretwegen.
Eine nervige Bitch wird an ihrem Geburtstag im Dauerschleifen-Modus abgestochen. Verdientermaßen möchte man meinen, da die Olle höchst unsympathisch rüberkommt.
Wer fühlt sich da nicht unweigerlich an eine blutige Variante von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert? Könnte daher echt Spaß machen, diesen Streifen zu sehen. So möchte man zumindest meinen. In Wahrheit ist diese Teenie-Slasher-Komödie ebenso wenig innovativ wie unterhaltsam. Also mein Ding war es jedenfalls nicht!
Tja, wer kennt das nicht? Da hat man einen Film eine gefühlte Ewigkeit auf seiner Wunschliste, bekommt ihn schließlich vor die Flinte, und am Ende stellt sich dann eine gewisse Ernüchterung ein.
In altbewährter Agatha Christie-Manier wird „Die Totenliste“ abgearbeitet. Allerdings hält sich die Spannung dabei doch arg in Grenzen, und das obwohl immerhin jemand wie John Huston auf dem Regiestuhl Platz nahm.
Sofern man nichts Ungewöhnliches erwartet, kann man mal einen Blick riskieren. Im Grunde bietet nämlich lediglich die Masken-Parade einen gewissen Reiz: Schauspiellegenden wie Kirk Douglas, Burt Lancaster, Robert Mitchum, Tony Curtis und Frank Sinatra werden mehr oder minder bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Das Rätselraten, wer sich hinter der einen oder anderen Maske versteckt, macht daher durchaus ein bisschen Spaß, viel mehr gibt es leider nicht zu bestaunen. Eben alles doch recht ernüchternd...
Wer zählt offenbar zu den begehrtesten Hauptdarstellern in einem Rache-Thriller? Richtig, Liam Neeson! Gewiss nicht, weil er ein so toller Charakterdarsteller ist, wenngleich er in einigen Rollen wirklich gut abgeliefert hat, sondern scheinbar vielmehr, da er wohl derzeit wie kein anderer der Figur, die urplötzlich unbarmherzig zurückschlägt, schon unzählige Male ein Gesicht verliehen hat.
Ebenso wie Neeson seine Rolle routiniert runterspielt, ist dieses Remake im Grunde 1:1 umgesetzt und setzt somit auf die sichere Variante, nämlich die Vorlage gnadenlos zu kopieren. Kann man natürlich mal so machen und muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Wer das norwegische Original („Einer nach dem anderen“) nicht kennt, der dürfte hier womöglich glücklich werden, zumal das im direkten Vergleich geradezu sichtbar gewordene höhere Budget dieser US-Produktion die Qualität des Treibens anhebt. Ansonsten bleibt jedoch festzuhalten, dass abgesehen von der gänzlich fehlenden Eigenständigkeit, die selbst ein Neuaufguss durchaus mitbringen darf, das schwarzhumorige skandinavische Original mit Skarsgard & Ganz eindeutig seinen Reiz birgt und damit eine Schneepfluglänge vorne liegt.