cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Aufgrund diverser positiver Bewertungen, habe ich mir gedacht, es könne vielleicht nicht schaden, sich einen Film anzusehen, der eigentlich so rein gar nicht mein Ding sein dürfte (Emma Stone erzählt ihrer Freundin von einem One-Night-Stand, der von vorn bis hinten erstunken und erlogen ist, mutiert daraufhin in Rekordzeit zur Highschool-Schlampe mit all ihren Vorzügen, aber auch unschönen Begleiterscheinungen...), bedient er doch vorrangig bzw. ausschließlich die filmischen Bedürfnisse der heranwachsenden Generation.

    Dafür macht es „Einfach zu haben“ insgesamt aber wirklich ganz ordentlich. Ein Film, der niemandem weh tut – sicherlich kein Muss, hat aber auf alle Fälle seine witzigen Momente. Jedenfalls fühlte ich mich doch recht gut unterhalten.

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      über Go!

      Was war denn nun eigentlich an diesem Streifen so dermaßen toll? Etwa die paar nackten Titten? Vermutlich!? Also Episoden-Filme können schon eine geile Sache sein, aber dieses Teil nehme ich da mal von aus! Dass das Ding ein wenig schwachbrüstig besetzt ist – Katie Holmes ist dabei noch die prominenteste Akteurin am Set, reißt es aber auch nicht entscheidend raus -, muss dabei nun gar nicht unbedingt problematisch, sofern es die Episoden in sich haben! Allerdings ist bereits die erste Episode reichlich verschenkt, die zweite sicherlich ganz gut gemeint und die letzte soll das Ganze halbwegs vernünftig zusammenkleistern, was allerdings nur bedingt klappt. Na ja, alles nicht besonders witzig, auch wenn es gewiss so gedacht war.

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        cpt. chaos 05.12.2015, 19:18 Geändert 13.12.2021, 13:44

        Dass Fritz Lang mit sicherer Hand zu inszenieren verstand, hat man mehrfach bestaunen dürfen - sei es „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, „Das Testament des Dr. Mabuse“, „Blinde Wut“, „Auch Henker sterben einsam“, „Gefährliche Begegnung“, oder auch „Heißes Eisen“ sind u.a. hierfür eindrucksvolle Belege.

        So macht auch „Ministerium der Angst“ zunächst ähnlich Spaß. Schnell lässt der Film seine Hüllen fallen, sodass man weiß, dass es sich um einen Spionage-Thriller handelt, der ebenso gut von Hitchcock hätte stammen können - zumindest was die erste Filmhälfte anbelangt. Denn bis dahin geht es noch relativ spannend und unterhaltsam zu, während es sich danach zu durchsichtig gestaltet. Eindrucksvoll sind die wunderschönen Settings, die auf ganzer Linie überzeugen. Nur schade, dass die Geschichte im weiteren Verlauf so lahm vorgetragen wird und einmaliges Händchenhalten sogleich die komplette Familienplanung hinter sich herzieht.

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          cpt. chaos 05.12.2015, 18:48 Geändert 22.03.2018, 22:12

          Nachdem mir kürzlich „The Man from Nowhere“ dermaßen gut gefallen hat, musste umgehend eine weitere asiatische Granate her, die ich meinte, mit „Memories of Murder“ aufgetan zu haben. Die Lobeshymnen hierzu überschlagen sich förmlich, wobei ich diese wohl von vornherein etwas genauer hätte lesen sollen, denn dann hätte sich bereits im Vorfeld so einiges relativiert.

          Ganz offenbar sind die meisten Cineasten nun einmal ein riesengroßes Stück toleranter im Umgang mit so manchen Filmen, wie ich wieder einmal feststellen musste. Denn der mir hier mitunter übel aufstoßende klamaukartige Humor sowie die teils strunzdoofen Dialoge (mag durchaus der Synchro geschuldet sein), werden von der Allgemeinheit registriert und mit einem müden Lächeln quittiert. Sorry, aber wir befinden uns hier im Thriller-Segment - so wird der Streifen zumindest angepriesen, wobei er wohl eher als Drama durchgeht -, und da empfinde ich derartiges einfach mächtig deplatziert. Schauspielerisch ist das Ganze zudem recht dürftig; die ermittelnden Cops wirken oftmals wie eine Slapstick-Truppe. Und schlussendlich habe ich wohl noch keinen langatmigeren und spannungsreduzierteren Film über einen Serienmörder gesehen, wie eben diesen.

          „Das ultimative Thriller-Highlight aus Korea“, ist für mich eher die ultimative Schlaftablette!

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            cpt. chaos 04.12.2015, 13:11 Geändert 08.05.2023, 20:19

            Irland 1916: In den Straßen Dublins tobt ein blutiger Freiheitskampf, in dem Michael Collins (Liam Neeson) zunehmend zum Symbol des Widerstandes wird. Nach dem Motto: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, erwidert er mit seinen Gesinnungsgenossen die Brutalität, mit der die englische Krone Irland seit Jahrhunderten die Herrschaft aufzwängt.

            Leider wird der Unabhängigkeitskrieg sowie die Aktivitäten der durch Collins gegründeten IRA mitunter etwas zu unrund erzählt und hat bei den Charakterzeichnungen, trotz einer anständigen Besetzung (u.a. Alan Rickman, Brendan Gleeson und Julia Roberts, wobei letztere deplatziert wirkt), Luft nach oben. Vor allem gestaltet es sich nicht immer ganz einfach, für die blutigen Handlungen der IRA Verständnis aufzubringen. Und dann wären da noch die eingeflochtenen Liebesbeziehungen, die viel zu ausdruckslos und somit reichlich entbehrlich wirken. Hervorzuheben sind hingegen die tollen Settings und Kulissen, die für die passende Atmosphäre sorgen.

            Für Geschichtsinteressierte dürfte dieser Film in jedem Fall zum Pflichtprogramm zählen.

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              Im Grunde genommen habe ich rein gar nichts erwartet, dafür aber noch verhältnismäßig viel bekommen. Nun bin ich nicht gerade der große Turtles-Fan – das ist schon rein altersbedingt meinen Kids vorbehalten -, aber für eine aufgewärmte Schildkrötensuppe, macht es dieses Remake doch relativ gut. Für die heutige heranwachsende pubertäre Generation, dürfte es jedenfalls genau das Richtige sein, und das meine ich überhaupt nicht abwertend!

              Die Turtles-Streifen der 90er mögen vielleicht über mehr Charme verfügen, aber ansonsten wird hier schon einiges herausgekitzelt. Abgesehen natürlich von der Hauptdarstellerin (Megan Fox), die die Schminke und Spachtelmasse wohl besser gegen ein wenig Talent hätte eintauschen sollen. Also die Olle nervt irgendwie schon mächtig! Ansonsten aber wirklich alles im grünen Bereich, auch wenn es eben nicht ganz in mein filmisches Beuteschema fällt.

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                Historienfilme sind genau mein Ding, und gegen lockere Unterhaltung ist selbstverständlich auch nichts einzuwenden. Hier geht es mir jedoch eine Spur zu albern zu. Der frivole Humor ist in 70er-Produktionen natürlich nichts Ungewöhnliches, wirkt aber mittlerweile etwas pubertär, was auf Dauer schon mal leicht nervig aufstoßen kann. In diesem Punkt macht es der Nachfolger etwas besser, ebenso was die Fechtduelle anbelangt, die aber natürlich auch im ersten Teil der Trilogie keinesfalls zu verachten sind.

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                  Fast alleinig trägt Tilda Swinton den Film auf ihren schmalen Schultern und degradiert dabei John C. Reilly, den ich ansonsten so gerne sehe, zu einem Statisten, der zeitweise zu einem reinen Stichwortgeber verkommt. Die Zentnerlast, die sie zu tragen hat, ist ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Eindrucksvoll schauspielert sie die Mutter, die von der Gesellschaft für das schreckliche Verbrechen ihres Sohnes täglich aufs Neue gerichtet wird. Der gestörte Kotzbrocken (tadellose Darstellungen der beiden Jungschauspieler), der von klein auf an auf Krawall gebürstet ist, sodass das Verderben, auf das die Geschichte zusteuert, eigentlich unausweichlich scheint, macht es dem Zuschauer nicht immer ganz einfach. Zu gerne möchte man den Bengel einmal so richtig kräftig durchschütteln. Gleiches gilt natürlich auch für die Eltern. Manches wirkt hierbei ein wenig arg unglaubwürdig. Ankreiden muss ich daher in diesem Zusammenhang dem Drama, dass es sich das Ganze etwas zu einfach macht. Ich meine, das unfassbar Böse tritt schließlich nicht völlig urplötzlich zum Vorschein, als dass man als Zuschauer nun völlig konsterniert Zeuge einer unfassbaren Katastrophe wird.

                  „Ich will, dass du mir sagst, wieso?“

                  Tja, warum eigentlich? Auch da hatte ich mir etwas mehr erhofft, aber womöglich lässt sich derartiges tatsächlich nicht immer schlüssig erklären, so sehr man sich das auch wünscht, um es letztendlich besser begreifen zu können. Hier und da ein paar zusätzliche Ausflüge in das Seelenleben der Beteiligten, wäre sicherlich ganz hilfreich gewesen. Angesichts der höchst brisanten Thematik, wäre da gewiss noch einiges mehr möglich gewesen. Einige trockene Schwinger in die Magengrube sind zweifellos dabei, die somit ihre Wirkung nicht verfehlen; einige mehr hätten es bei konsequenter Umsetzung problemlos werden können.

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                    cpt. chaos 02.12.2015, 18:10 Geändert 08.10.2021, 22:15

                    Für all diejenigen, die statt Feuerwehrmann oder Frauenarzt lieber Raumfahrer geworden wären, liefert Nolan ein paar wunderschöne Bilder aus den unendlichen Weiten des Weltalls, um das eine oder andere Kindheitstrauma zu bewältigen…

                    Dass diese Raummission einen Großteil der Cineasten weltweit frohlocken lässt, macht mir echt ein bisschen Angst. Mir war schon immer bekannt, ein wenig neben der Spur zu sein bzw. gelegentlich gegen den Strom anzuschwimmen, aber diese Nummer gibt mir echt den Rest! Natürlich ist das handwerklich alles ganz ausgezeichnet gemacht, aber sich für diesen fast dreistündigen Quark zu ergötzen, der mich am Ende geradezu höhnisch verspottet? Nö, also das geht echt gar nicht! Dabei wüsste ich nur allzu gerne, welche meiner Schrauben ich justieren muss, um Weltraumschrott auch für mich recycelbar zu machen?

                    Mit „Inception“ hatte ich schon so meine liebe Mühe, kann mich jedoch nach der dritten Sichtung inzwischen recht gut mit arrangieren; gleiches wird mir jedoch in diesem Fall definitiv nicht passieren!

                    Edit:
                    Ich habe es doch tatsächlich ein zweites Mal mit Nolans Streifen aufgenommen... Jedoch bleibt es dabei, dass ich ab der Nummer, als McConaughey hinterm Bücherregal anfängt mit seiner Tochter zu kommunizieren, nicht bereit bin die erforderliche Fantasie aufzubringen, um als großzügiger Punktelieferant zu dienen.

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                      Eine Affäre, die nur vier Tage lang andauert, jedoch das Leben zweier Menschen bis ans Ende ihrer Tage - und darüber hinaus - von Grund auf verändert. Der Film kennt keinerlei Eile und nimmt sich für die einfühlsam erzählte Romanze sehr viel Zeit, was nur deshalb funktioniert, da Clint Eastwood in seiner Rolle als Schwerenöter zu überzeugen versteht und vor allem Oscar-Rekordgewinnerin Meryl Streep geradezu brilliert.

                      Mitunter wirken einige Einstellungen, des in Rückblenden erzählten Dramas, ein wenig zu melancholisch. Allerdings liegt genau hierin Streeps Stärke, die die trübselige Familienmutter einerseits so wunderschön natürlich wirken lässt, wenn sie von ihrem monotonen Alltagstrott berichtet, um dann im nächsten Moment ihre facettenreiche Mimik aufleben zu lassen. Man kann förmlich fühlen, wie sehr sie sich nach diesem neuen Menschen, der urplötzlich in ihr so tristes Leben trat, regelrecht verzehrt, während die Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, tief im Inneren mit ihrem Gewissen ringt.

                      Das Schauspiel ist eine Augenweide; die Geschichte, so schön sie auch erzählt wird, ist mir allerdings zeitweise eine Spur zu schwermütig. Dennoch gibt es natürlich Momente im Leben, in denen man sich glücklich schätzen darf, einen solchen Film zur Hand zu haben.

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                        Wow, welch überraschend guter Asia-Thriller, der sogar über etwas Tiefgang verfügt! Thematisch angesiedelt im Drogenmilieu und den dreckigen Geschäften um den boomenden Organhandel, macht der Streifen von Anfang an keine Gefangenen. Schauspielerisch geht es dabei für fernöstliche Verhältnisse extrem hochwertig zu. Hervorzuheben seien in diesem Zusammenhang der Hauptdarsteller Bin Won, der mir bereits in "Brotherhood" sehr gut gefiel und die Kleine, die so niedlich drein gucken kann. Unweigerlich erinnert "The man from nowhere" dabei an "Léon - Der Profi" und macht es nichts schlechter - ganz im Gegenteil!

                        Besonders angenehm fällt auf, dass sämtliche unbekannte, aber dennoch recht einprägsamen Gesichter dafür sorgen, dass man sich im Geschehen problemlos zurechtfindet, was nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit bei asiatischen Produktionen ist - zumindest ist mir dies nicht selten ein Dorn im Auge. Des Weiteren geht es handwerklich auf einem hohen Niveau zu; an der Kameraarbeit gibt es rein gar nichts zu beanstanden und der Score ist wirklich vortrefflich gewählt. Als dann schließlich die temporeiche und ziemlich kompromisslose Finalrunde eingeläutet wurde, war für mich klar, dass dies ab sofort mein Lieblings-Asiate ist!

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                          Man gut, dass sich Steven Seagal relativ zeitig vom Acker macht, denn der grobschlächtige Typ, der mit so ungemein wenig Schauspieltalent gesegnet ist, ist absolut nicht mein Fall! Ansonsten ist „Einsame Entscheidung“ ein durchaus gelungener Actioner, der zwischendurch gerne mal die Heimkinoanlage kitzelt, insbesondere sobald die Düsenjets oder die fette Passagiermaschine die Leinwand zieren. Zudem ist der Cast mit Kurt Russell, J.T. Walsh und diversen anderen bekannten Gesichtern, für einen Film dieses Genres mehr als manierlich und angemessen besetzt.

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                            Nach der doch eher ernüchternden Erstsichtung, will ich, nachdem ich einen weiteren Anlauf unternommen habe, mal nicht so sein und daher Mad Mel für seinen Knast-Actioner einen neuen kurzen Kommi spendieren. Nicht, dass „Get the Gringo“ nun urplötzlich zum Lieblingsfilm mutieren würde, aber ganz so schlecht ist er nun auch wieder nicht. Die blutigen Shootouts sehen schon verdammt gut aus, der kleine nikotingeile Knirps versteht zu unterhalten und auch sonst gibt es einige ziemlich kompromisslose Szenen zu bestaunen, was sich insbesondere aufs versöhnliche Ende bezieht.

                            „Also pass auf Kleiner, wenn du das tun willst, mach’s richtig, sonst kommen sie und schneiden dir die Eier ab. Die benutzt du zwar noch nicht, aber irgendwann bist du froh, wenn die Kameraden funktionieren!“

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                              cpt. chaos 25.11.2015, 16:31 Geändert 09.04.2020, 22:29

                              Völlig zu Recht gilt John Hustons Regie-Debüt als gelungener Wegbereiter der Schwarzen Serie - die Schattenspiele sind dabei eine wahre Augenweide. Neben dem gelungen Schauspiel von Humphrey Bogart in der Rolle des coolen und zynischen Privatdetektivs Sam Spade und Peter Lorre als durchtriebener Ganove, hat auch die leicht verworrene Geschichte, die scheinbar einzig und allein aus einem Lügenkonstrukt zu bestehen scheint, dabei vielleicht zwischendurch mal den einen oder anderen Schlenker zu viel macht, unbestritten ihre Reize. Das Erzähltempo ist zudem gegenüber diversen recht pomadig vorgetragenen Filmen der damaligen Zeit verhältnismäßig hoch, wenngleich eine Spur zu dialoglastig.

                              Gewöhnungsbedürftig ist die teils aufdringlich wirkende musikalische Untermalung, die mir kurioserweise mit zunehmender Laufzeit immer besser gefiel, sodass ich schon ständig am Mitwippen war. Übrigens ist dieser für manch einen mögliche Störfaktor, in der Originalfassung so nicht vorhanden.

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                                Mag sein, dass dieser Film zumindest irgendwann in meinem Unterbewusstsein seine Wirkung entfaltet, was ich jedoch auf Anhieb nicht so recht für mögliche halte. Abgesehen vom unbequemen Anfang, welcher nachdenklich stimmt, war es mir jedoch in der Folge, mit den ständig wiederkehrenden Buchstabenreihen, nicht emotional ergreifend genug, da mir die Charakterzeichnungen zu oberflächlich geraten sind. Und schon gar nicht kann ich in diesem allseits hochgelobten Drama erkennen, dass er mir die pure Lebensfreude oder dergleichen vermittelt. Zumindest hat mich eine derartige Botschaft nicht erreicht. Aber womöglich bin ich einfach bloß zu abgestumpft, unsentimental oder was auch immer.

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                                  „Guten Morgen, da ist ja schon jemand wach“!

                                  Michael Douglas liefert zum ersten Mal seit längerer Zeit, eine richtig gute Performance ab. Und auch Steven Soderbergh setzt die Biopic um den schrillen und stinkreichen homosexuellen Pianisten Liberace, mit all seiner Routine gekonnt um. Dennoch war es nicht so ganz mein Fall, da die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt einfach zu wenig hermacht, als dass das Gesehene nun unbedingt erzählenswert gewesen wäre.

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                                    Es gibt sie also doch noch, die wenigen asiatischen Vertreter, denen ich etwas abgewinnen kann!

                                    Anfang des 20. Jahrhunderts befindet sich Korea unter japanischer Herrschaft. Zwei Kinder, die dem Marathonlauf frönen, werden während dieser Zeit zu unerbittlichen Kontrahenten – der eine Japaner, der andere Koreaner. In der Folge entwickelt sich aber nicht etwa ein Sportdrama, sondern ein ungemein harter Kriegsfilm, der den Zuschauer an unterschiedlichste Kriegsschauplätze führt – vom Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, über ein sibirisches Kriegsgefangenenlager bis hin zum D-Day. Mittendrin stets die beiden Widersacher, die scheinbar auf unterschiedlichen Seiten kämpfen.

                                    Wie hoch der Wahrheitsgehalt liegt, bei der auf wahren Begebenheiten beruhenden Erzählung, sei natürlich wieder einmal dahingestellt. Letztendlich aber auch ziemlich egal, denn „Prisoners of War“ hat eine fesselnde Geschichte im Gepäck, die die über zweistündige Laufzeit zu einer kurzweiligen Angelegenheit werden lässt.

                                    „Wir beide sind viel zu weit gelaufen!“

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                                      „Siehst du, auf dieser Welt gibt es zwei Kategorien von Menschen: Die einen haben einen geladenen Revolver und die anderen buddeln!“

                                      Sergio Leones Kult-Italowestern ist nicht nur der beste aus der legendären Dollar-Trilogie, sondern zählt für mich neben „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Der mit dem Wolf tanzt“ zur Crème de la Crème des staubigen Genres! Was hier an Coolness aufgefahren wird, ist kaum noch zu toppen - Clint Eastwood in seiner wortkargen Paraderolle als „Der Blonde“, Eli Wallach als der durchtriebene „Tuco“, der kernige Sprüche am laufenden Band raushaut („Wer schießen will, der soll schießen und nicht quatschen!“) und schließlich der dritte im Bunde: Lee van Cleef, der den unbarmherzigen Auftragskiller „Sentenza“ mimt. Dazu eine stets bei Laune haltende Geschichte, tolles Setting und Ennio Morricones legendäre Filmmusik – Herz, was willst du mehr?

                                      „Mach ein paar kräftige Züge, dann kannst du gut kacken!“

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                                        Nachdem sich die Lebensgefährtin von Don „Juan“ Johnston (Bill Murray, den ich mittlerweile richtig lieb gewonnen habe) getrennt hat, mutiert er zu einem hilflosen Knäuel, das sich am liebsten in die hinterletzte Ecke verkriechen möchte. Zaghaft werden seine Lebensgeister geweckt, als ein rosafarbener Brief durch den Briefschlitz hineinflattert. Unmissverständlich wird ihm mitgeteilt, dass er einen 19-jährigen Sohn hat. „Herzlichen Glückwunsch, du bist Vater!“ Da Don Johnston (mit T) in Sachen Sex ein stets aktiver Mensch ist, gestaltet es sich nicht ganz so einfach, die Mutter auf die Schnelle zu bestimmen. Daher begibt er sich auf Anraten seines Freundes, auf die Suche nach der Mutter seines Sprösslings.

                                        Der Einstig gefiel mir noch relativ gut, aber dann? Also bei aller Liebe, aber das Teil ist ja sowas von nichtssagend, langweilig und bedeutungslos. So überflüssig, wie ein Furunkel am Arsch! Danke Jim Jarmusch („Night on Earth“ und „Dead Man“ habe ich hier noch ungesehen rumliegen – mir schwant nichts Gutes!), dass du mir nochmals eindringlich verdeutlicht hast, zukünftig auch den allergrößten Quark abzufeiern, sofern sich da auch nur im Geringsten eine Spur von Mittelmaß andeutet.

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                                          cpt. chaos 19.11.2015, 17:31 Geändert 14.03.2023, 16:56

                                          Ein hübsch anzusehendes Setting, tolle Kameraarbeit und Burt Lancaster geht eigentlich sowieso immer; nur wollte mich die etwas lahme Geschichte – ein Mix aus Liebesdrama und klassischem Gangster-Stoff – nicht so richtig packen, weil hier eben ganz einfach der Drive und belebende Spannungsmomente fehlen. Hervorzuheben wäre sicherlich noch der schmierige Schurke Slim Dundee (Dan Duryea), andererseits hat mich die Rolle der extrem sprunghaften Anna reichlich gestört, die sich zu keiner Zeit so recht entscheiden kann, was sie denn nun eigentlich will. Solche Menschen soll es durchaus geben, fand ich jedoch mitunter etwas schwer nachvollziehbar, was ein wenig die allgemeine Glaubwürdigkeit reduziert.

                                          Damit es dabei meinerseits keinen Irrtum gibt, habe ich mir den Film übrigens gleich zwei Mal angesehen – half aber leider nichts.

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                                            Die Erfolgsgaranten für Rob Reiners Tragikomödie sind zweifellos Jack Nicholson und Morgan Freeman, die sodann auch das Beste aus dieser doch recht dünnen Geschichte herausholen. Der Einstieg gefällt mir nach wie vor recht gut und auch die erste halbe Stunde ist wirklich prima, danach fehlt es jedoch der Geschichte an guten Einfällen und möglicherweise auch einigen tragischen Momenten, die den Zuschauer ein wenig mitfühlen lassen. So wirkt doch angesichts der Thematik manches eine Spur zu oberflächlich abgehandelt. Diese Ode ans Leben, nicht morgen sondern hier und jetzt, tut natürlich keinem sonderlich weh, daher auch ohne Folgeschäden leicht konsumierbar. Weshalb man im Übrigen den perfekt passenden Originaltitel (Die Löffelliste) nicht unverfälscht übernommen hat, leuchtet mir nicht ein – vermutlich wollte sich da jemand ungemein kreativ hervortun.

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                                              In Episoden, die lose miteinander verwoben sind, werden unterschiedliche Schicksale aufgezeigt. Der überwiegend unbekannte Cast spielt dabei in diesem von außerordentlichen Emotionen geprägten Drama, erfreulicherweise überdurchschnittlich stark auf. Unterlegt werden die drei Handlungsstränge von einem recht gut passenden Score, und auch die Kameraarbeit darf in diesem Zusammenhang lobende Erwähnung finden. Obwohl so manches vorhersehbar ist, würde ich den Film als durchaus gelungen bezeichnen, denn seine Wirkung hat er bei mir ganz offenbar nicht verfehlt, oder wie muss ich es deuten, dass ich allen Ernstes davon geträumt habe, dass man mir mein Konto leergeräumt hat?

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                                                  cpt. chaos 16.11.2015, 17:23 Geändert 08.09.2022, 23:29

                                                  Die Fortsetzung glänzt erneut mit prächtigen Kulissen, rasanten und teils spektakulären Actionszenen und einer Handlung, die reichlich aufs Tempo drückt. Allerdings fällt die Geschichte im direkten Vergleich doch spürbar ab.

                                                  Störend finde ich zudem nach wie vor, dass Noomi Rapace (bekannt aus den Stieg Larsson-Verfilmungen) reichlich ausdruckslos durchs Geschehen irrt, was insbesondere dadurch verstärkt zum Ausdruck kommt, da das kongeniale Gespann Robert Downey Jr. und Jude Law ihren Rollen ungemein viel Leben durch ihre Mimik einhauchen.

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                                                    cpt. chaos 16.11.2015, 17:13 Geändert 07.12.2015, 14:49

                                                    Wow, welch dürftige Teenie-Road-Komödie, die mit herzlich wenig Humor gesegnet ist - zumindest nicht die Sorte, mit der ich etwas anfangen kann. Getragen wird das Treiben von einer herzerfrischenden (so wird es wohl zumindest von der Allgemeinheit aufgefasst) Liebesromanze zwischen John Cusack und seiner Gespielin, die in einem romantischen Ende gipfelt.

                                                    Bei mir hat es - wie unschwer zu erraten - irgendwie zu keiner Zeit richtig funktioniert. Daher entpuppte sich „Der Volltreffer“ für mich eher zum Reinfall. Und dann hatte ich auch noch zu allem Überfluss das zweifelhafte Vergnügen, Tim Robbins in seiner wohl miesesten Rolle sehen zu müssen. Rob Reiner ist eben kein John Hughes, der aus dem vorliegenden Filmstoff seinerzeit womöglich mehr gemacht hätte. Einzig allein der 80er Soundtrack macht Spaß, aber um alleinig gute Musik zu hören, sehe ich mir natürlich keine Filme an.

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