cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Ich bin ja nun nicht so der Serien-Junkie, aber bei dieser mache ich gerne mal eine Ausnahme. „True Detective“ lebt allem voran vom interessanten Erzählstil, der Inszenierung im Kinoformat sowie dem kongenialen Schauspiel von Woody Harrelson und Matthew McConaughey, wobei mich Letzterer mit seiner bloßen Erscheinung zuweilen richtig umgehauen hat, was zum Teil sicherlich auch an der düsteren und total verlebten Synchronisationsstimme liegt. Die Episoden sind mit einer stets vorhandenen Grundspannung versehen, die dafür sorgt, dass der Zuschauer ständig neues Futter bekommt, sodass die zweite Staffel für mich nur eine Frage der Zeit ist, auch wenn die Hauptdarsteller hier andere sind.
EDIT:
Wirklich toll besetzt, dennoch fehlt mir hier eine durchweg knisternde Spannung, um eine höhere Bewertung abzugeben.
Im Vorspann wird dem geneigten Zuschauer klargemacht, dass das Nachfolgende auf einer wahren Begebenheit beruht, was bei mir stets schlagartig ein wenig die Erwartungshaltung hebt, denn die besten Geschichten schreibt schließlich das Leben – so heißt es zumindest im Allgemeinen.
Gerne würde ich diesen Umstand auch „In too Deep“ zugestehen, was jedoch an der Spannungsarmut, der zu glatt polierten Oberfläche und der zu inhaltslos geschilderten Geschichte scheitert. Wirklich schade, denn dabei ist der vermeintliche Undercover-Thriller handwerklich korrekt inszeniert und die Darstellertruppe hatte ursprünglich durchaus Hoffnung aufkeimen lassen.
Als Griswold-Familienoberhaupt ist Chevy Chase natürlich stets gerne willkommen - zumindest auf seinem chaotischen Familienausflug zum Freizeitpark und natürlich bei der irrsinnigen Weihnachtsfeier!
Schon mehr als grenzwertig präsentiert sich hingegen „Fletch“ - eine Kalauer-Parade im typischen 80er-Gewand, die von Harold Faltermeyer („Beverly Hills Cop“) musikalisch unterlegt wird. Die Geschichte wirkt überwiegend dümmlich zusammengeschustert, sodass ihr jegliche komödiantische Leichtigkeit abhanden kommt. Selbst für einen Sonntagnachmittag, an dem sich draußen urplötzlich der Winter austobt, nur schwerlich zu ertragen.
„Nur ein dünner roter Strich trennt Gut von Böse, Gesundheit von Wahnsinn.“
„Der schmale Grat“ dürfte sicherlich den meisten Cineasten ein Begriff sein; zumindest denen, die Kriegsfilmen nicht ablehnend gegenüberstehen. Dass es sich hierbei um ein Remake handelt, wird dabei wohl niemand so recht registriert haben, oder wie ist es sonst zu erklären, dass bislang erst zwei User das Original bewertet haben und hierzu noch kein Kommi verfasst wurde?
Also an mangelnder Qualität liegt es definitiv nicht! Zwar ist das Remake mit einer Reihe bekannter Darsteller gespickt, die obendrein allesamt beste Schauspielkunst abliefern, während das Original in dieser Hinsicht lediglich Jack Warden als namhaftes Aushängeschild ins Rennen schickt, aber dennoch geht es ähnlich intensiv zu Sache, ohne die oftmals störenden heroischen Anleihen, welche man bei Kriegsfilmen der damaligen Zeit häufig antrifft.
„Die Jungs werden, falls sie dieses Schiff lebend verlassen, um eine Insel kämpfen müssen, von der sie niemals gehört haben. Sie müssen den Kopf hinhalten für eine Insel, die sogar die Vögel meiden. Ich frage Sie, hat das einen Sinn?“
Ah, da war wieder jemand fleißig.... :)
Frohes Neues, Tom!
Die Diagnose in Form einer Todesnachricht, die Abschiebung schwarzafrikanischer Straßenhändler in deren Heimatländer, eine mit der Kindererziehung hoffnungslos überforderte Mutter, die Ausbeutung der chinesischen Billiglöhner und schließlich die skrupellose Entsorgung deren Leichnamen…
Inarritu widmet sich in „Biutiful“ den vielschichtigen Problemen des Bodensatzes der Gesellschaft. Grundsätzlich stehe ich derartigen sozialkritischen Dramen mit offen Armen gegenüber, da sie bei mir häufig voll ins Schwarze treffen. In diesem Fall konnte ich, obwohl ein starker Charakterdarsteller wie Javier Bardem, die ansonsten unbekannte Schar der Darsteller ins Rennen führt, mit den Figuren und deren Schicksale erschreckend wenig anfangen, was gewiss keine Gütesiegel für ein Drama darstellt.
Ich will hoffen, dass es ein ein einmaliger Fehltritt Inarritus war und er mit dem viel gepriesenen „Birdman“ wieder in die schaffensfreudige Erfolgsspur zurückfindet, um an frühere beachtliche Werke wie „21 Gramm“ und „Amores Perros“ anzuknüpfen.
Einziger Lichtblick, dieses extrem spannungsreduzierten Hitchcock-Films, der wohl eher als Ehe- und Gerichtsdrama durchgeht, ist eindeutig Charles Laughton, da selbst Gregory Peck eine bestenfalls solide Vorstellung abliefert. Erwähnenswert wären des Weiteren lediglich noch die Kameraarbeit und das Setting. Ansonsten machen es die zäh vorgetragene und vor allem mit Längen versehene Geschichte sowie ein zuweilen anstrengender und aufdringlicher Score, dem Zuschauer nicht besonders einfach. Als Begründung für dieses uninspirierte Werk, gelten im Allgemeinen Streitigkeiten hinter den Kulissen zwischen Hitchcock und dem Studio-Boss.
Zunächst war ich doch recht skeptisch, ob J.J. Abrams der richtige Mann für dieses Weltraumunterfangen ist. Nun hatte er zwar bekanntermaßen bereits mit „Star Trek“ eine Duftmarke gesetzt, die jedoch für meinen Zinken nach verfaulten Eiern roch, was aber womöglich dem Umstand geschuldet sein mag, dass ich nicht der verschworenen Bruderschaft der Trekkies angehöre.
Meine Besorgnis stellte sich allerdings ziemlich schnell als unbegründet heraus und verflüchtigte sich daher umgehend. Ehe ich mich versah, war ich eins mit der Macht. Die in anderen Filmen oftmals so dermaßen störenden CGI-Effekte, richten hier keinen Schaden für Leib und Seele an – das Gegenteil ist der Fall! Und das Wiedersehen mit Han Solo, Chewbacca, R2-D2, C-3PO und wie sie nicht alle heißen, ist mächtig erfreulich! Einziger Wermutstropfen ist die extrem zurückhaltende Innovation. Da hätten sich Abrams und der Drehbuchschreiberling gerne etwas mehr Mühe geben dürfen! Als schwerwiegendes Manko habe ich diesen Umstand allerdings nicht unbedingt ausgemacht; da fand ich den weinerlichen Bösewicht, der eines unsagbar üblen Widerlings nicht würdig ist, schon weitaus störender. Und dennoch habe ich mich extrem gut unterhalten gefühlt! Bleibt letztendlich nur zu hoffen, dass sich 3D und Dolby Atmos nicht übermäßig positiv auf den Film ausgewirkt haben. Wobei ich nicht glaube, dass sich die Heimkinolandschaft hier nachträglich als unwürdig erweisen wird.
EDIT:
In der heimischen Kinowelt ohne weiteren Punktverlust problemlos konsumierbar, was ich aber im Grunde auch nicht ernsthaft bezweifelt hatte.
„Ich sag gern, wer mich sieht, hat den schlimmsten Tag seines Lebens!“
Jake Gyllenhaal liefert mit seiner Performance eine weitere astreine Vorstellung ab! Und auch René Russo ist in ihrer Rolle absolut überzeugend. Handwerklich bewegt sich das Ganze auf einem Topniveau; der Mix aus spannendem Thriller und Medienschelte, ist geradezu perfekt inszeniert.
Da ich die Blu-ray, welche übrigens ein außerordentliches audiovisuelles Filmvergnügen beschert, mit offenen Armen in meine Filmsammlung aufgenommen habe, wird es natürlich weitere Begegnungen mit „Lou Bloom“ geben, die ein Nachbessern meiner Bewertung nicht unmöglich erscheinen lassen.
„Rächer der Unterwelt“ ist ein grandios erzählter Klassiker mit unübersehbaren Film noir-Elementen, welcher auf einer Kurzgeschichte von Ernest Hemingway basiert. Burt Lancaster, der hier sein Leinwanddebüt gab, überzeugt auf ganzer Linie und empfahl sich damit für höhere Aufgaben, auch wenn er in diesem Fall über eine Nebenrolle nicht hinauskam. Die für die „Schwarze Serie“ typischen Stilmittel, wurden hierbei von Robert Siodmak, der im Übrigen noch zwei weitere Male mit Lancaster zusammenarbeitete („Gewagtes Alibi“ und „Der rote Korsar“), in gelungener Weise herausgearbeitet.
Insgesamt hätte es gerne noch eine Spur spannender zugehen dürfen, aber unabhängig davon verfügt dieser in Rückblenden erzählte Klassiker über Luft nach oben, um sehr wahrscheinlich eines schönen Tages bewertungsmäßig eine Aufwertung zu erhalten.
Ich möchte mal einfach behaupten, dass mein Leben, neben einigen anderen Dingen, praktisch der Musik gehört. Dennoch hat mich diese sicherlich gut gemeinte Indie-Produktion, die fast vollständig von den Songs lebt, zu keiner Zeit gepackt, berührt oder sonst dergleichen. Na ja, neben der Musik dreht es sich hier noch ein wenig um die Freundschaftsbeziehung mit leichtem Liebes-Touch, die aber ziemlich blass bleibt, da Charakterzeichnungen nicht wirklich vorhanden sind. Die hauchdünne Geschichte, die lediglich über die Songs ein bisschen Spirit freisetzt, hat ebenfalls nichts von Nachhaltigkeit.
Stellt sich ernsthaft jemand vor, dass es so läuft? Hey, ich hab zwar gerade nicht das nötige Kleingeld zur Hand, aber was soll’s?! Ich bin schließlich mit reichlich Talent gesegnet, das macht alles wieder wett. Also los geht’s! Das nächstbeste Studio geentert, im Handumdrehen ein Label vom konzeptlosen Konzept überzeugt, auf die Schnelle eine Combo zusammengestellt, ein paar Songs eingespielt und danach auf in die weite Welt, um mal eben einen Hit zu landen! Bullshit! Und um das Ganze möglichst erdig zu gestalten, wackelt die Kamera im Doku-Style durch die Gegend.
Als CD mag das - je nach geschmacklicher Ausrichtung - prima funktionieren; für einen Film ist das hingegen definitiv zu wenig! Aber auch das ist selbstverständlich reine Geschmackssache, wie man mehr als offensichtlich anhand der teils überschwänglichen Bewertungen und Kommis ersehen kann.
„Hey, du siehst doch keine Farben und taub bist du auch, sagt Rusty James. Wie sieht das denn alles so aus, für deine Augen?“
„Schwarz-Weiß-Fernsehen mit leise gedrehtem Ton, verstehst du?“
Mit „Rumble Fish“ präsentierte Francis Ford Coppola anno 1983 ein regelrechtes Kunstwerk, welches nämlich zumindest in optischer Hinsicht durch seinen ästhetischen s/w-Look besticht. So ganz nebenbei kurbelte er bei der Gelegenheit auch die Filmkarriere seines Neffen Nicolas Cage an, indem er ihn seine erste bedeutende Rolle verpasste, auch wenn es sich hierbei lediglich um eine Nebenrolle handelte. Tja, und wenn man schon dabei ist, sollte man natürlich auch ruhig die übrigen, bis dahin zumeist unbekannten Jungschauspieler wie Matt Dillon, Mickey Rourke, Diane Lane, Laurence Fishburne und den viel zu früh verstorbenen Chris Penn, nicht unerwähnt lassen. Ach, und dann turnt da noch so ein abgehalfterter Trunkenbold durchs Bild - die Rede ist von keinem Geringeren als Dennis Hopper. Also darstellerisch wirklich erstklassig aufgestellt, nur muss ich gestehen, dass mich der Film trotz dessen nicht voll aus den Socken haut. Wäre vor rund dreißig Jahren vermutlich anders gelaufen, allerdings ist der Streifen seltsamerweise bislang an mir vorbeigelaufen. Nun denn, womöglich wird es die Zweitsichtung richten, wer weiß?
Während der Schmalz zunächst noch aus sämtlichen Poren zu tropfen scheint, entwickelt sich spätestens ab Beginn der zweiten Filmhälfte ein durchaus spannender Mix aus Drama und Krimi. Obwohl mich die Geschichte nicht auf Anhieb über die volle Distanz in Entzückung versetzen konnte - was nicht ist, kann aber bekanntlich noch werden -, machen es hingegen die ansprechende Optik des Films und natürlich die bezaubernde Elizabeth Taylor, welche neben Montgomery Clift und Shelley Winters nicht nur wegen ihres Aussehens zu glänzen versteht, umso besser und gestalten damit diesen Klassiker letztendlich relativ ansehnlich.
Die vielen kleinen Geschichten, wie etwa die der im Ruhestand befindlichen Dorflehrerin Fräulein Cristina, das Gezänk um die Taufe, der Streik, das Fußballspiel, die verbotene Hochzeit und natürlich die diversen Scharmützel zwischen den beiden Hauptakteuren, sind auch heutzutage noch recht unterhaltsam. Allerdings mittlerweile längst nicht mehr so witzig, wie ich es einst als kleiner Fernsehkonsument gefunden habe.
Stinklangweiliger Streifen, welcher mit mäßigem Schauspiel (trotz u.a. Tom Berenger, der sich damals in seiner schauspielerischen Hochphase befand) und einem dürftig vorgetragenem Plot garniert wird, was wohl einerseits dem Script als auch der Regie anzukreiden sein dürfte. Dabei ist die Thematik im Grunde gar nicht so übel (Spezialagentin unterwandert die dunkelbraune Gesinnungsfraktion auf dem Lande), wirkt dabei jedoch oftmals unglaubwürdig. Wenn es denn wenigstens zwischendurch mal spannend zugehen würde oder hier und da eine kleine überraschende Wendung eingestreut worden wäre. Aber nö, Pustekuchen! Dafür gibt es dann auch meinerseits - gnadenlos und ohne mit der Wimper zu zucken - eine verachtungswürdige Bewertung von mickrigen drei Punkten. Basta!
Alle Jubeljahre der Dame des Hauses zuliebe...
Ein Film, der wohl sicherlich in erster Linie für die weibliche Gattung produziert wurde - ein paar witzig angehauchte Szenen, eine ordentliche Portion Kitsch und einige anrührende Momente. Der Plot passt auf einen Bierdeckel (naive Asphaltschwalbe wird von einem schwerreichen Geschäftsmann für eine Woche als Vorzeigedame engagiert und natürlich verliebt man sich am Ende ganz, ganz doll ineinander), aber als Entschädigung gibt es einen tollen Soundtrack, der mit seinem locker-flockigen Flair, die 90er einläutete. Und dann wären da noch die Hotelangestellten und -gäste, die das romantische Miteinander der beiden Turteltäubchen insgesamt doch recht angenehm gestalten. Na ja, und schließlich ist es auch nicht gänzlich zu verachten, wenn sich die Liebste gut unterhalten fühlt.
Die Geschichte des Vorgängers gefällt mir zwar besser, aber unabhängig davon zielen auch hier wieder einige Gags punktgenau auf die Lachmuskulatur, ohne diese jedoch überzustrapazieren. Neben Robert De Niro und den übrigen Mafia-Heinis, ist es wieder einmal allen voran Billy Crystal, der die besten Szenen für sich verbuchen kann.
Kann man problemlos jederzeit wieder hervorkramen.
Die grundsolide Action sorgt für eine verhältnismäßig kurzweilige Unterhaltung, wenngleich hier schon einzuschränken ist, dass das große Manko von „Safe House“ im dünnen Plot liegt, welcher zwar hier und da mal eine Wendung einstreut, jedoch für keine großartigen Überraschungen sorgt, da dieser Agententhriller insgesamt zu vorhersehbar gehalten ist.
Mit Denzel Washington, Ryan Reynolds, Brendan Gleeson, Vera Farmiga und Sam Shepard ist der Film mehr als anständig besetzt, allerdings musste sich ganz offensichtlich niemand der Genannten schauspielerisch übermäßig verausgaben, um letztendlich die Gage einzustreichen. Für einen Filmabend, an dem es nicht unnötig anspruchsvoll zugehen soll, ist „Safe House“ allerdings sicherlich nicht die schlechteste Wahl.
„Wach auf, Zeit zum Streben!“
Der Dauerregen prasselt aus einer schier endlosen Dunkelheit auf einen hoffnungslos überbevölkerten Moloch herunter. Inmitten dieser Dystopie erhält Rick Deckard (Harrison Ford) den Auftrag, eine Gruppe Replikanten, die von Roy Batty (Rutger Hauer) angeführt wird, zu eliminieren…
Visuell hat Ridley Scotts SciFi-Klassiker, eingebettet von einem perfekt passenden Score, selbst nach über dreißig Jahren nichts von seiner Wirkung eingebüßt und wirkt somit ungemein zeitlos. Das hat unbestritten etwas Einzigartiges für sich, wie sich einem das stark atmosphärisch-düstere Zukunftsszenario präsentiert. Im Vergleich dazu ist der Plot jedoch leider sehr gemächlich erzählt, mitunter sogar etwas zu schleppend. So etwas wie Spannung keimt zwischendurch mal auf und auch der finale Showdown macht einiges wett, aber ansonsten scheint es keinerlei Eile zu geben, die Geschichte voranzutreiben. So geradezu genial wie sich die Rahmenbedingungen auch präsentieren, aber „Blade Runner“ ist und bleibt für mich zeitweise eine sehr zähe Angelegenheit, die mich zwar anfangs immer wieder aufs Neue flasht, angesichts dessen was Ridley Scott bereits 1982 imstande war auf die Leinwand zu zaubern, aber im weiteren Verlauf holt die Geschichte für meinen Geschmack zu häufig tief Luft.
Oh, da war wieder jemand fleißig! :D
Irgendwie fehlt mir hier das gewisse Etwas, ähnlich eines Sonntagsbratens, der sich gut kauen lässt, aber dem die richtige Würze fehlt. Dabei ist das Drumherum absolut okay - es wird in einer angenehmen Erzählweise ein korrekter 60er-, 70er- und 80er-Style vermittelt und der Soundtrack ist wirklich gut gewählt -, nur anstatt nach einem ansprechenden Auftakt durchzustarten, verliert sich die Geschichte in der Bedeutungslosigkeit.
Dabei wird die Familiengeschichte einer siebenköpfigen Familie aus Sicht des viertgeborenen Sohnes erzählt (Kindheit, Bewusstseinsveränderung durch Musik, Liebe, Drogen und schließlich wird Homosexualität zum bestimmenden Thema), die eigentlich genügend Interessantes zu bieten hat. Nur wenn der Vater während einer weiteren Familienfeier zum vierten, fünften, sechsten Mal sein französisches Liedchen anstimmt, das nicht zwangsläufig als Running Gag durchgeht und auch nun nicht gerade nach fünf Sekunden dezent ausgeblendet wird, läuft da irgendwas schief. So gibt es noch ähnlichen Ballast, auf den man gut und gerne hätte verzichten können. Zum Ende hin bekommt die Geschichte glücklicherweise noch dramaturgisch die Kurve, aber leider auch nicht rechtzeitig genug, um es ein wenig versöhnlicher ausklingen zu lassen.
„Also manchmal da denk ich, wir sind alle drei in den Wagen gestiegen. Und all das ist hier nur ein Traum, verstehst du?“
Absolut grandios, welch Schauspielensemble Clint Eastwood für sein vielschichtiges Psychodrama aufbietet: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Laurence Fishburne, Laura Linney, Marcia Gay Harden und sogar Eli Wallach hat hier einen kleinen Auftritt! Aber nicht etwa, dass planlos in der Gegend rumgestümpert wird; nein, es wird Schauspiel vom Feinsten abgeliefert! Hier hat ein jeder seine Baustelle - die eine groß, die andere noch größer.
Unterlegt wird das Ganze mit einem feinen Score, die Kamera fängt die Bilder mit einigen tollen Schwenks mehr als gekonnt ein und gekrönt wird „Mystic River“ von einem exzellent inszenierten Finish, welches so sehr beeindruckt, dass es seines Gleichen sucht! Der mehr als verdiente Lohn: zwei Oscars für Penn und Robbins!
„Was soll ich ihm bloß sagen? Hey Jimmy, Gott dachte, du seist ihm noch was schuldig. Sieh mal, er hat kassiert!“
Obwohl die Ausgangslage zu diesem Survival-Thriller gewiss nicht die Schlechteste ist, bleibt es eigentlich die ganze Zeit über nur mäßig spannend, weil die Einzelschicksale der sich nach und nach dezimierenden Gruppe über die gesamte Laufzeit ziemlich egal bleiben. Das Hauptübel liegt hierbei an den viel zu oberflächlich angelegten Charakterzeichnungen, die sich kein Stück weiterentwickeln, obwohl hierfür ausreichend Zeit vorhanden gewesen wäre. Für einen reinen Actioner wäre das völlig ausreichend, nur passiert dafür insgesamt zu wenig. Einen Blick kann man durchaus riskieren, aber besonders doll ist das Ganze nun nicht gerade; zumindest hatte ich mir da deutlich mehr erhofft!
Das „Bettgeflüster“ ist eine recht biedere Angelegenheit zwischen Doris Day und Rock Hudson, welche selbst für einen Sonntagnachmittag eine gewisse Herausforderung darstellt. Lediglich zum Ende hin wird es ein wenig unterhaltsamer, mitunter sogar ein bisschen witzig. Für einige zusätzliche Farbtupfer zwischendurch, sorgen die dem Alkohol zugeneigte Haushälterin Alma und das hübsch anzusehende Straßenbild New Yorks mit all den schnittigen und bunten Autos. Insgesamt wankt diese Komödie zwischen ganz nett und zu brav.
Der Hausmeister eines Mehrfamilienhauses, der unfähig geworden ist Glück zu empfinden und immer wieder aufs Neue überlegt, ob er seinem trostlosen Dasein ein Ende setzen soll, spioniert den Hausbewohnern hinterher und ergötzt sich am Leid seiner Mitmenschen. Diesen echt kranken Typ dabei zu beobachten, wie er sein unstillbares Verlangen auslebt, anderen Menschen Schaden zuzufügen, ist schon unheimlich genug; sich dabei zu ertappen, dass man hofft, dass der Psycho sein Treiben fortsetzen kann, ist gewiss nicht weniger krank.
Ein kleiner und wirklich feiner Psychothriller, der mit gutem Schauspiel und einem in sich stimmigen Script überzeugt.