cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
„Meins!“
Toller Animations-Spaß aus dem Hause Pixar, der nun nicht unbedingt eine Gag-Salve nach der nächsten abfeuert, dafür eine klasse Geschichte, einen kunterbunten Augenschmaus und einige witzige Charaktere (u.a das vegane Hai-Trio, ) im Köcher hat.
Aufmerksam geworden aufgrund zahlreicher positiv gestimmter Kommentare, in denen ein spannender Film angekündigt wird, musste ich selbstverständlich „Eisstation Zebra“ auf meinen filmischen Speisezettel nehmen. Zunächst einmal lässt sich sagen, dass die für John Sturges-Filme unverkennbare Optik, die wirklich einmalig ist, gleich zu Beginn äußerst angenehm ins Auge sticht. Im Anschluss daran bekommt der Zuschauer formidable Unterwasseraufnahmen geboten, die sich qualitativ wohl gleich hinter Kubricks Weltraum-Klassiker „Odyssee im Weltraum“ einordnen lassen, welcher sinnigerweise ebenfalls 1968 produziert wurde. Handwerklich alles tipptopp, zumal das Ganze bild- und tontechnisch spitzenmäßig aufbereitet wurde!
Namhafte Schauspieler wie u.a Rock Hudson, Ernest Borgnine und Patrick McGoohan, dürfen sich im genialen Setting austoben. Wenngleich die Agentenmission eine volle Stunde benötigt, um allmählich die Hüllen fallen zu lassen, wird es eigentlich nie so richtig langweilig, da die Geschichte, trotz hier und da etwas vorhandener Überlänge und dem gelegentliche Fehlen belebender Spannungsmomente, stets weitestgehend in sich stimmig erzählt wird.
Wer also einen 007-gearteten Ausflug an den Nordpol, in einem optisch überragenden 60er-Style, sehen möchte, dürfte hier an der richtigen Adresse sein.
Der Direktor eines Jungeninternats schikaniert sowohl seine herzkranke Ehefrau als auch seine Geliebte, noch dazu in aller Öffentlichkeit. Selbst vor körperlicher Gewalt schreckt er nicht zurück. Dem ständigen Terror überdrüssig, verbünden sich beide gegen ihren Peiniger und schmieden ein Mordkomplott…
Trotz des gemächlichen Erzählstils und des weitestgehenden Verzichts von Filmmusik - möglicherweise aber auch gerade deswegen –, ein in Ehren ergrauter Klassiker, der seine Stärken aus den feinen Kameraeinstellungen, der stets spannend vorgetragenen Geschichte, gutem Schauspiel und einem tollen Ende bezieht. Letzteres birgt eine gewisse Vorhersehbarkeit, welche, so muss man fairerweise einräumen, einzig allein darauf begründet ist, dass man inzwischen vergleichbare Filme unzählige Male gesehen hat.
Harald (Kim Bodnia) ist eine echt arme Sau. Da kommt der Bengel gerade aus dem Knast und wird gleich wenig einfühlsam von der Balkan-Mafia daran erinnert, dass sich seine Zahlungsverpflichtungen nicht von alleine erledigt haben. Also bekommt er die Pistole auf die Brust gesetzt, um die Kohle binnen sieben Tagen zu besorgen…
Dänischer Humor ist schon recht eigenwillig und mitunter auch ziemlich eigenartig!
„Der Krankenwagen kommt gleich...“ (und fliegt förmlich vom Himmel) oder „Wir werden ihr schon beibringen, sich in Gesellschaft anderer zu benehmen. Gib mir mal den Schlagring!“ Da können die Lachmuskeln schon mal blank liegen... Leider nicht in der nötigen Konzentration, um mich durchgehend bei Laune zu halten. Daher geht „Old men in new cars“ leider ein Punkt runter, statt wie erhofft rauf - hatte ich dann doch witziger in Erinnerung. Wenn ich mal wieder so richtig derbe ablachen möchte, krame ich lieber „Flickering Lights“ oder „Adams Äpfel“ hervor, die mir an einigen Stellen vor lauter Lachen die Tränen in die Augen schießen lassen.
Brian De Palmas Hommage an Hitchcocks „Psycho“, versehen mit einigen erotischen Momenten und stilvoller Musik, das dem Ganzen offenbar einen anspruchsvollen Anstrich verleihen soll, kann trotz derartiger Bemühungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Streifen als Psychothriller nur bedingt funktioniert, da hier überwiegend Langeweile das Geschehen dominiert. Besonders müdigkeitsfördernd empfand ich - scheinbar ganz im Gegensatz zu diversen anderen Filmliebhabern - den in die Länge gezogenen Museumsbesuch mit anschließendem nicht sonderlich prickelnd in Szene gesetzten One-Night-Stand im Taxi.
Wie dem auch sei, es bedarf zunächst einer äußerst zähen halben Stunde, bevor endlich etwas passiert. Womit natürlich die legendäre blutige Fahrstuhlszene gemeint ist, die auch nach weit über dreißig Jahren ihre Wirkung nicht verfehlt. Von da ab kommt auch die Geschichte ein wenig aus dem Quark, und zum Ende hin wird schließlich noch ein Twist präsentiert, den man als Zuschauer aber eigentlich schon so erwartet, daher also nichts Überraschendes an sich hat. Was zu guter Letzt die finale Traumsequenz anbelangt, ist scheinbar lediglich dem Umstand geschuldet, um De Palmas‘ damaliger Gattin nochmals die Gelegenheit zu geben, in bester „Psycho“-Manier etwas Fleisch zum Besten zu geben.
Qualitativ versteht Sergio Leones zweiter Streich zu seiner Western-Trilogie wirklich zu überzeugen; das höhere Budget ist im Vergleich zum Vorgänger doch deutlich spürbar, zumal neben Eastwood die eigentlich komplette Darstellerriege fleißig Punkte sammelt - allem voran natürlich der unverkennbare Lee Van Cleef.
Vervollständigt wird der gute Gesamteindruck durch ansprechende Settings, einer gelungenen Kameraarbeit und natürlich nicht zuletzt durch Ennio Morricones musikalisches Zutun. Und schließlich verleiht die restaurierte Fassung, welche bild- und tontechnisch einwandfrei ist, dem Ganzen einen würdigen Rahmen.
Also wäre da nicht das finale Aufbäumen, das einen bis dahin völlig belanglosen, zwischenzeitlich gar peinlichen Filmbeitrag der No-Brainer-Sparte (Story? Fehlanzeige! Sprüche? Einfach nur reichlich stumpf und auf krampfhaft-cool getrimmt!) in einem regelrechten Action-Gewitter mit massiven Overkill-Anstrich münden lässt, hätte ich meine wahre Freude daran gehabt, diesen Streifen in tausend Stücke zu zerreißen. So muss ich jedoch zu meiner Verwunderung einräumen, einen unterm Strich doch noch halbwegs unterhaltsamen Streifen gesehen zu haben, wenngleich nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Altherren-Truppe einen unfreiwillig komischen Eindruck hinterlässt. Lediglich Mel Gibson kann meiner Ansicht nach schauspielerische Glanzpunkte setzen, während Antonio Banderas einige Lacher für sich verbucht, allerdings zugleich für einiges ungläubiges Kopfschütteln bei mir sorgte. Was jedoch Harrison Ford hier zu suchen hat, verstehe ich überhaupt nicht! Sowas von dermaßen deplatziert! Keine wirklich gute Rollenauswahl! Oder war einfach nur das Konto blank? Weitere Auftritte sollten die Senioren stark überdenken, damit die guten Erinnerungen an die Action-Heroen vergangener Tage, nicht weitere tiefe Furchen bekommen.
Capra inszenierte 1934 die erste Screwball-Komödie überhaupt, womit sein Werk in die Geschichte einging, denn der verdiente Lohn hierfür war zugleich die erstmalige Verleihung der fünf wichtigsten Oscars für ein und denselben Film – schon äußerst beachtlich, zumal damals nicht für jeden Furz eine Trophäe vergeben wurde! Auch wenn es insgesamt ein wenig an Witz und Drive mangelt, macht das Gespann Claudette Colbert / Clark „Bugs Bunny“ Gable viel mit Charme wieder wett, sodass ein sympathischer Klassiker aus den Anfangstagen des Tonfilms geschaffen wurde, welcher gesehen werden möchte!
EDIT:
Zwischendurch gibt es hinsichtlich Tempo und Unterhaltungswert auch schon mal kleinere Schwächephasen, die aber spätestens vom letzten Filmdrittel wieder wettgemacht werden.
„Oh, nimm mich mit, Peter! Nimm mich mit auf deine Insel!"
Für manch einem mag sich das hochgradig schmalzig anhören; ich fand es in dem Moment einfach nur wunderschön!
Unfassbar! Ich bin echt mal so richtig enttäuscht! Was hab ich mich auf diesen Film gefreut, mit einem derartig klasse Cast, der sich da vor der Kamera vereint: Christian Bale, Jeremy Renner, Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Amy Adams und zu guter Letzt mischt auch noch Robert De Niro in einer kleinen Nebenrolle mit!
Dabei fängt eigentlich alles so gut an: Die Art von Erzählstil, mit der Stimme aus dem Off, die ich so gerne mag, ein saugeiler Soundtrack und auch die Geschichte könnte im Grunde so dermaßen viel hergeben. Aber genau das ist der entscheidende Knackpunkt: Die Story wird so unglaublich langweilig heruntergespult, dass man sich zeitweise im Inneren eines ausgelutschten Kaugummis wähnt! Pfui deibel! Setzen, sechs – zumindest was die Umsetzung des Plots anbelangt!
Aus gegebenen Anlass (meine Tochter heiratet heute) habe ich mir mal wieder diese Komödie angesehen – selbstverständlich gemeinsam mit der Mutter der Braut. Einfach herrlich, wie Spencer Tracy in die Rolle des bockigen, mürrischen, nervlich am Ende und völlig überforderten Anwalts Stanley Banks schlüpft. Er ist es, der durchs Geschehen führt und die Ereignisse aus seiner Sicht schildert, wie er auf brutalste Weise vor vollendete Tatsachen gestellt wird, dass seine Tochter (die bezaubernde, damals gerade 18-jährige Elizabeth Taylor) sich kurzerhand entschlossen hat, den Mann ihrer Träume zu heiraten – natürlich sehr zum Verdruss des Familienoberhauptes. Bedauernswert, was ein Brautvater so alles über sich ergehen lassen muss…
„Von da an war ich nicht mehr als ein toter Hund!“
Dem gibt es aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen! :D
„München“ ist ein handwerklich gut aufgestellter, aber insgesamt etwas zu lang geratener Politthriller, der darüber hinaus inszenatorische Schwächen offenbart. Denn so interessant die Thematik vom Grunde her ist, wird ihr zu wenig Brisanz eingehaucht.
Von Beginn an wird betont, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen beruhe, was von unumstößlichen Fakten untermauert wird, während Steven Spielberg zugleich seiner Fantasie freien Lauf lässt. Die Liquidationen sind heftig, schonungslos, blutig. Es dreht sich die Gewaltspirale ins scheinbar Unermessliche. Zum Nachdenken regt dies jedoch nur bedingt an, da die Charakterzeichnungen auf allen Seiten zu oberflächlich ausfallen – sowohl bei den Opfern des Terroranschlags während der Olympischen Spiele, ebenso bei den zum Abschuss freigegebenen Kämpfern der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September" und selbst bei den Mitgliedern des israelischen Killer-Kommandos. Und das trotz einer mehr als hierfür ausreichenden Laufzeit von über 150 Minuten.
Dennoch unterm Strich in jedem Fall zu interessant, um schlechter bewertet zu werden; allerdings auch letztendlich nichts Enthüllendes oder Überraschendes und schließlich auch nicht sonderlich packend vorgetragen, um eine höhere Bewertung zu rechtfertigen.
Der Anfang ist ganz nach meinem Geschmack: Da wird nicht viel Zeit verloren, sondern es geht gleich voll zur Sache, denn bevor der arme Kerl (Clint Eastwood) bis zehn zählen kann, baumelt er auch schon am nächsten Baum. Kurz darauf wird Dennis Hopper, der hier in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist, ohne viel Aufsehen über den Haufen geschossen.
So, und jetzt streift Clint, angesichts so viel Ungerechtigkeit auf diesem Planeten, durch die Prärie, haut seine markigen Sprüche reihenweise raus und wird sich ganz fürchterlich an seinen Peinigern rächen… Tja, leider nicht so ganz! Stattdessen gönnt sich dieser Western, der so furios beginnt, immer mehr Verschnaufpausen, die vor allem immer länger werden. Leider kann auch die doch eher zweifelhafte Aussage des Plots, nicht großartig punkten, sodass dieser Streifen wohl nur innerhalb der Vollblut-Western-Fangemeinde höheres Ansehen genießen dürfte.
Wo gibt es diese bunten Pillen, dass man Filme wie diesen, so wahnsinnig toll findet? Meine sind nämlich gerade aufgebraucht…
Ja, die Landschaftsaufnahmen sind, wie bereits in diversen vorangegangen Kommis erwähnt, mitunter geradezu grandios. Natürlich ist auch der Soundtrack toll gewählt und die Tagträumereien sind ganz hübsch anzusehen – handwerklich alles mehr als ordentlich, aber ansonsten fand ich diesen Film phasenweise echt stinklangweilig, da mir dieser Beziehungskisten-Drama-Quark mit Happy-End-Schleifchen versehen, rein gar nichts gegeben hat!
Wenn John Sturges eines richtig gut konnte, dann war es die unbestritten tolle Optik seiner filmischen Werke. Obendrein versteht sein letzter Film, der sicherlich nicht zur Crème de la Crème des Genres zählt, durch einen beachtlichen Cast (Michael Caine, Donald Sutherland, Robert Duvall, Donald Pleasence als Heinrich Himmler, Larry „J.R.“ Hagman und Jenny Agutter) zu punkten.
Die Ausgangssituation der Geschichte ist folgende: Adolf Hitler lässt 1943 einen Plan prüfen, bei dem kein Geringerer als Winston Churchill entführt werden soll. Um die „Friedensbemühungen“ voranzutreiben, verfügt jedoch sein durchtriebener Reichsminister still und heimlich, dass der britische Premierminister kurzerhand von einem kleinen Sonderkommando liquidiert werden soll.
Während sich die erste Filmhälfte in punkto Spannung noch arg in Zurückhaltung übt, geht es danach standesgemäß zur Sache. Wie bereits angedeutet, gibt es etliche vergleichbare Filme, die im Unterhaltungsbereich höher anzusiedeln sind; dennoch lässt sich „Der Adler ist gelandet“ ausgesprochen angenehm konsumieren, wenn man bereit ist, die fiktive Geschichte, die genügend Angriffsfläche bietet, zu tolerieren.
Sieht alles ganz schick aus, ist aber bei einem derartig fetten Budget von 178 Millionen US $ auch keine große Kunst! Wobei hinterhergeschoben sei, dass die außerirdischen Viecher nichts großartig hermachen, von deren Auftreten und Aussehen man sich als Zuschauer doch irgendwie erhofft, dass sie angst- oder zumindest respekteinflößend um die Ecke kommen. Was den überschaubaren Plot anbelangt, der sich aus einer Mixtur von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ sowie einer Prise „Krieg der Welten“ zusammensetzt, sind es mir dann doch gefühlte 37 Zeitschleifen zu viel, die man als Konsument vor den Latz geknallt bekommt, sodass sich der Streifen unterm Strich mit ein wenig Fantasie auf die nicht besonders ruhmreiche 5-Punkte-Marke hangelt.
Von der Thematik her, eine extrem interessante Tragikomödie, die einiges richtig gut hinbekommt, aber eben auch so dermaßen vieles kaputtmacht. Einzig Dieter Hallervorden, in der Rolle des an Demenz erkrankten Amandus, ist es sodann auch zu verdanken, dass „Honig im Kopf“ nicht vollständig den Bach runtergeht! Einige Male war ich regelrecht zu Tränen gerührt, was nun nicht gerade an der Tagesordnung ist, sobald ich meinen DVD-Player mit einem Silberling füttere. Umso ärgerlicher ist es daher, dass der übrige Cast fast vollständig versagt. Irgendwie scheint Til Schweiger von Film zu Film mehr zu nuscheln - professionelle Hilfe wäre allmählich echt mal angebracht! Und dann seine Tochter, deren ersten Filmauftritte noch ganz niedlich rüberkamen… Was ist mir dieses völlig nervige Augengerolle in „Kokowääh“ auf den Sack gegangen! Stattdessen rümpft sie jetzt in einer Tour auf niedlich getrimmt die Nase – einfach nur peinlich! Ganz übel auch Schweigers auf hysterisch machende Filmpartnerin. Die absolute Fremdschäm-Szene war wohl, als sie mit dem Baseball-Schläger kreischend auf den Wagen einprügelt!
Schade, dass diese auf Hochglanz polierte Tragikomödie, die außerdem mit einem völlig penetranten Feelgood-Soundtrack aufwartet, diverse gute Ansätze umgehend zunichte macht, ansonsten hätte ich liebend gerne höher bewertet. Für Didi, das Aktivieren meiner Tränendrüsen sowie einige gelungene Jokes (u.a. die sexgeile Omi in der Seniorenresidenz), gibt es trotz etlicher Totalausfälle immerhin noch 5 Punkte meinerseits.
Die derbe Klopperei mit folgender Bleiorgie auf dem Stillen Örtchen, Arnies Reitstunde, Simon, der Möchtegern-Spion und die Hubschrauber-Rettungs- mit anschließender Düsenjet-Befreiungsaktion („Du bist gefeuert!“ Und ab dafür!) sind allesamt geniale Szenen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen und somit „True Lies“ auch nach so vielen Jahren immer noch prima funktionieren lassen.
Und da haben wir einen weiteren vermeintlichen Klassiker, dem ich meine Anerkennung versagen muss…
Ungemein gemächlich vorgetragener „Psychothriller“, der sich diese Bezeichnung nach meiner Auffassung nicht verdient hat. Mir ist selbstverständlich nicht entgangen, dass „Klute“ im Allgemeinen recht hoch im Kurs steht, was aber natürlich auf meine Bewertung keinen Einfluss hat. Mag sein, dass dieser Streifen - weshalb auch immer - auf diverse Cineasten einen faszinierenden Reiz ausübt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann; da kann die hübsche Jane Fonda noch so oft irgendwelche Obszönitäten von sich geben und ein bisschen nackte Haut vor der Kamera preisgeben.
Handwerklich okay, schauspielerisch korrekt (u.a. Donald Sutherland in der Hauptrolle, den ich eigentlich recht gerne sehe), ansonsten fürchterlich langweilig!
Charlize Theron ist mal wieder hübsch anzusehen, macht allerdings auch nicht mehr als nötig aus ihrer bescheidenen Rolle. Und was Kevin Bacon anbelangt, muss man leider feststellen, dass er das Arschloch der Nation schon weitaus besser rübergebracht hat. Zum nicht übermäßig spannenden Plot, gesellen sich ein nicht immer passender Score sowie ein extrem nerviges Kameraherumgefuchtel, das sich glücklicherweise ab Mitte des Films auf ein gesundes Maß herabschraubt. Alles in Allem kein Psychothriller, den man sich wiederholt geben kann - hatte ich zumindest ein bisschen besser in Erinnerung.
Optisch macht das Ganze durchaus was her, und was die Glorifizierung der heldenreichen Taten anbelangt, kann man problemlos beide Augen zudrücken, wenn da eben nur nicht dieses pathetische Geschwafel wäre! Gekrönt wird John Waynes elendig in die Länge gezogener Western - in dem er nicht nur vor der Kamera rumturnte, sondern zugleich als Produzent sowie Regisseur fungierte -, von einer überaus schmalzigen und daher völlig überflüssigen Liebesromanze, bei der es sich der alte Knochen nicht nehmen ließ, als unwiderstehlicher Loverboy mitzumischen - die einen sagen sicherlich: Der "Duke" darf das; andere schauen wohl eher leicht beschämt zu Boden.
Ach ja, und dann gibt es da noch die legendäre und von vornherein aussichtslose Schlacht um Alamo, bei der rund 200 Freiheitskämpfer gegen eine Übermacht von etwa 2.000 mexikanische Soldaten kämpfen, um die kleine Missionsstation zu verteidigen. Hätte womöglich was werden können, ist aber letztendlich eine äußerst zähe Angelegenheit und stellt daher eine regelrechte Herausforderung für jeden Cineasten dar, die man sich gut und gerne ersparen darf.
Wow, Denzel Washington meldet sich mit einem kompromisslosen Rache-Thriller zurück, und auch "Hit Girl" macht neben ihm eine richtig gute Figur! Weshalb manch einem der knallharte Actioner zu lang geraten ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Natürlich werden nicht bereits in der ersten halben Stunde Leichenberge meterhoch angehäuft, aber es ist doch keineswegs verwerflich, wenn eine Geschichte erst einmal etwas zu erzählen hat, bevor es dann zur Sache geht. Und danach geht es nun definitiv rund, da kann es meines Erachtens diesbezüglich keine zwei Meinung geben!
Ungeachtet dessen mag sich dennoch natürlich der eine oder andere Kritikpunkt finden. So wäre es sicherlich nicht ganz unangebracht gewesen, wenn sich Washington für den Film ein wenig in Form gebracht hätte, denn so wirkt es vielleicht nicht unbedingt gänzlich glaubwürdig, wie er seine unliebsamen Kontrahenten der Reihe nach aus dem Weg räumt. Ansonsten kann ich jedenfalls absolut nicht meckern, zumal ein würdiger Bösewicht mitmischt, der mir so richtig herrlich unsympathisch ist. Klasse Streifen, so ganz nach meinem Geschmack!
James Brolin, Elliot Gould und eine Reihe bekannter Gesichter (u.a. Telly "Kojak" Savallas in einer Nebenrolle), werten diesen mehr als ordentlich inszenierten Verschwörungsthriller auf. Leider schleichen sich einige vermeidbare Logiklöcher (Spoiler: Die Unterhaltung zwischen der Crew, im hergerichteten "Mars-Fernsehstudio", bei der man ohne besondere Cleverness davon ausgehen darf, dass diese abgehört wird. Oder aber auch die rasante Autofahrt im manipulierten Wagen bei 100 mph, die unangeschnallt im Fluss endet - selbstverständlich unversehrt.) in die ansonsten in sich weitestgehend stimmige Geschichte ein.
Nun denn, sei es drum! Auch wenn sich des Weiteren die zweite Filmhälfte mit einer umfangreichen Flucht befasst, die einige Längen mit sich bringt, zählt "Unternehmen Capricorn" unbestritten zu den besseren Filmen des Jahres 1977.
Eine kleine Filmperle beschert uns die Serienschmiede HBO. Leider im Allgemeinen unbeachtet, da offenbar unverständlicherweise einfach viel zu unbekannt. Hier wird wieder einmal überdeutlich: Das Leben schreibt die besten Geschichten. Unterlegt von einem schönen Score und getragen vom sympathischen Schauspiel um Alan Rickman und Mos Def, wird die Geschichte um die bahnbrechende Operation am offenen Herzen erzählt.
Obwohl die Ereignisse zur Zeit der Weltwirtschaftskrise einsetzen und bis in die späten 1970er hineinreichen, ist Rassismus lediglich unterschwelliges Thema. Vielmehr geht es um die Versagung von Anerkennung, die unserem Helden jedoch im hohen Alter doch noch zuteil wird, was das Herz regelrecht aufgehen lässt.
Die Truppe reißt natürlich mit dem genialen Soundtrack alles raus und übertüncht damit eine nicht so ganz perfekte Geschichte. Dass hinter den Kulissen einer Band nicht immer alles kunterbunt ist, ist natürlich nichts Ungewöhnliches. Meinungsverschiedenheiten, insbesondere bei einer größeren Combo, wie die der Commitments, lassen sich selbstverständlich nicht gänzlich vermeiden.
Missgunst und Intrigen sind nicht zwangsläufig an der Tagesordnung, lassen sich aber nun einmal langfristig nicht vollständig unter den Teppich kehren, insbesondere nicht, wenn sich der Erfolg einstellt und der Rubel rollt. Hier wird es aber dann doch ein wenig arg auf die Spitze getrieben – eben noch völlig euphorisiert, um im nächsten Moment übereinander herzufallen.
Grundsätzlich nicht unmöglich, aber dazu bedarf es dann entweder eine Menge Alk oder unkontrollierten Drogenkonsum. Leider wird dieser Umstand, so genial die teils unbedarfte Bühnen-Performance auch eingefangen wird, von dem eher durchschnittlichen Schauspiel und einer verbesserungswürdigen Inszenierung, zusätzlich negativ beeinflusst. Dennoch insgesamt aufgrund der saugeilen Songs, mit dem genialen Andrew Strong am Mikro, immer mal wieder gern gesehen bzw. gehört!
Weshalb Dennis Quaids begrenztes Schauspiel dermaßen viel Zuspruch erhält, ist mir völlig schleierhaft. Zudem ist der Plot dermaßen dürftig inszeniert (Spoiler-Warnung!) - ganz schwach der Anfang, als Frau und Sohn des Hauptakteurs (natürlich Quaid) einem Bombenattentat zum Opfer fallen, woraufhin unser kampferprobter Soldat kurzerhand in die nächst gelegene Moschee rennt, um dort ein Blutbad anzurichten -, sodass ich mich fast dazu veranlasst sah, den Silberling frühzeitig aus dem Player zu nehmen und umgehend zu entsorgen. Aber wer wird denn schon so schnell aufgeben? Also weiter geht's! Danach also ein kurzer Abstecher zur Fremdenlegion. Es folgt der Bosnienkrieg als Söldner, wo er alles stumpf umlegt, was ihm vor die Flinte kommt. Schließlich rettet er einer werdenden Mutter das Leben, betätigt sich als Geburtshelfer und es erfolgt die große Einsicht.
Okay, kann man mal so machen… Mal abgesehen vom gezeigten Massaker an den Zivilisten, ein, wie ich finde, äußerst schwach vorgetragener Kriegsfilm, dem es neben einer anständigen Geschichte an Charakteren mangelt, für die man bereit ist Empfindungen aufzubringen. Zumindest hat es bei mir zu keiner Zeit geklappt!