cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Meine Güte, ist das lange her, dass ich diesen Film zuletzt gesehen habe. Robinson und Freitag zählten während meiner Kindheit zu meinen Helden, ebenso wie Pipi Langstrumpf, Winnetou und Old Shatterhand, Pan Tau, die Bären-Baseball-Truppe um Morris Buttermaker sowie die Jungs von der Shiloh Ranch. Heutzutage gibt es stattdessen eine inzwischen völlig unübersichtliche Anzahl an Superhelden.
Wie dem auch sei, die Sehgewohnheiten haben sich natürlich im Laufe der Jahre teils massiv verändert, sodass ich im vorliegenden Fall gelegentlich mit der Nase rümpfen musste, insbesondere wenn Robinson seinen dunkelhäutigen Weggefährten abermals seinen Fuß in den Nacken drückte, um ihm zu vermitteln, wer letztendlich das Sagen hat. Dennoch irgendwie ganz nett, diesen Abenteuerfilm nach so vielen Jahren mal wieder gesehen zu haben. Für Vertreter meiner Generation sicherlich einen Blick wert, ansonsten wohl eher verzichtbar.
„…und an einem Herbsttag klopfte ein alter Besucher an unsere Tür. Sie hat mir das Klavierspielen beigebracht. Und sie hat mir beigebracht, was es heißt, einen Menschen zu vermissen.“
Tolle Bilder, unterlegt von einem wunderschönen Score, sowie eine eigen- bzw. andersartige Geschichte, so wie man es von Fincher nicht anders gewohnt ist, sind die Markenzeichen dieses Fantasy-Dramas mit romantischem Touch. Eine Geschichte über die Liebe, das Leben und das unvermeidliche Ende. Nur schade, dass es ausgerechnet zum Ende hin zunehmend zäher wird. Ansonsten jedoch durchaus sehenswert, sofern man bereit ist, sich auf den surrealen Plot einzulassen.
Im Spätsommer 1986 wird ein 11-jähriges Mädchen Opfer eines Gewaltverbrechens. Ein identischer Mord ereignet sich an selber Stelle exakt 23 Jahre später…
Was sich zunächst vielversprechend anhört und durch den zugehörigen Trailer interessant beworben wird, entpuppt sich als ein Mix aus "Das Versprechen" (mit Jack Nicholson) und einer "Tatort"-Folge, nur eben nicht so spannend. Wobei es offenbar auch nicht die vorrangige Intention war, den Zuschauer mit übermäßig vielen Spannungsmomenten zu versorgen, was somit auch lediglich zum Ende hin gelingt, als sich die Ereignisse zuspitzen. Es steht hier vielmehr der dramatische Aspekt im Vordergrund, bei dem vor allem das Leid der Betroffenen aufgezeigt werden soll, für dessen Umsetzung jedoch die nötigen Darsteller fehlen, sodass "Das letzte Schweigen" insgesamt, trotz einer interessanten Ausgangslage, ein wenig unrund wirkt.
So so, das war also der allseits angepriesene Alpen-Western…
Die FSK 12- Einstufung ist schon mal der absolute Witz, angesichts einiger recht heftiger Szenen. Aber nun gut, das muss mich nicht weiter kümmern, zumal sichmittlerweile in meinem Haushalt keine Schar Kleinwüchsiger mehr tummelt.
Wirklich gelungen sind die düstere Atmosphäre und das dazu passende Setting sowie die eingefangenen Bilder der Gebirgsregion. Der Score ist zwar weitestgehend stimmig, stößt jedoch an einigen Stellen extrem sauer auf. Wer auch immer dafür verantwortlich sein sollte, wäre womöglich in einem Burger-Restaurant besser aufgehoben. Vielleicht taugt das dürftige Talent wenigstens dazu, die Buletten unfallfrei umzudrehen. Was das gesprochene Ösi-Kauderwelsch anbelangt: Seht es mir nach, ich bin Norddeutscher, ein Leben lang. Dass es relativ wortkarg zugeht, rettet den Film daher vor einer weiteren Abstufung. Tja, ansonsten macht "Das finstere Tal" von der Geschichte her sicherlich einiges richtig, wenngleich der Spannungsbogen ruhig etwas ausgeprägter hätte sein dürfen.
Insgesamt ein ansprechender Versuch, dennoch in meinen Augen weit ab von einem Überfliegerfilm!
Das Biopic zu Johny Cash ist zwar nicht so mitreißend verfilmt, wie bspw. der vergleichbare "Ray" und zugegebenermaßen hätte mich die Verfilmung zum musikalischen Werdegang von Elvis, Little Richard oder Chuck Berry weitaus mehr interessiert, da ich deren Musik einfach viel mehr abgewinnen kann. Dennoch ist "Walk the line" in einigen Momenten eine ergreifende Verfilmung, welche allem voran von Joaquin Phoenix grandiosem Schauspiel fast alleine getragen wird. Weshalb nun allerdings Reese Witherspoon für ihr zugegebenermaßen überraschend gutes Schauspiel unbedingt einen Oscar erhalten musste, bleibt mir ein Rätsel. Hervorzuheben sei jedoch in diesem Zusammenhang, dass Phoenix und Witherspoon die Songs selbst sangen. Songs, die zwar wie gesagt nicht unbedingt meinem Musikgeschmack entsprechen, jedoch zumindest dafür sorgten, dass meine Füßchen permanent in Bewegung waren.
John Sturges‘ "Stadt in Angst" bezieht seine Reize vorrangig aus der atmosphärischen Grundstimmung, die dank Cinemascope und den damit verbundenen satten Farben, einiger sehr schönen Kameraeinstellungen, den tollen Settings und der überzeugenden Besetzung um Spencer Tracy, Ernest Borgnine, Lee Marvin und Robert Ryan zustande kommt.
Die Laufzeit ist mit 78 Minuten ziemlich kurz gehalten, und die dabei vermittelte Thematik (Fremdenfeindlichkeit gegenüber Amerikanern japanischer Abstammung) wird recht interessant aufbereitet, wenngleich mir das wohlbehütete Geheimnis um Black Rock nach wie vor etwas zu schnell preisgegeben wird.
Dem allseits hochgelobten Film noir-Klassiker mit Orson Welles, konnte ich beim besten Willen nicht sonderlich viel abgewinnen. Das vom Krieg geschundene Stadtbild Wiens, als Schauplatz des Geschehens, fand ich hingegen, ebenso wie die Schattenspiele und Kameraarbeit, wirklich prima. Die Geschichte birgt im Kern gewiss seine Reize, wird mir aber insgesamt zu pomadig umgesetzt. Und was die berühmt-berüchtigte Zither-Filmmusik anbelangt, würde ich diese als grundsätzlich interessant bezeichnen, aber eben auch phasenweise etwas unpassend – zumindest was die Verfolgungsjagden betrifft.
Mal sehen, vielleicht werde ich mich an diesem vermeintlichen Meisterwerk nochmals zu einem späteren Zeitpunkt versuchen. Auf Anhieb hat mich "Der dritte Mann" jedoch ziemlich enttäuscht, ohne dass ich eine überzogene Erwartungshaltung gehabt hätte.
"Sergeant York" ist filmische Heldenverehrung par excellence, inklusive göttliche Läuterung des vom Saulus zum Paulus wandelnden Hauptdarstellers! Hält man sich den Entstehungszeitpunkt vor Augen – nämlich unmittelbar vor dem Angriff auf Pearl Harbor und dem daraus wohl unvermeidlich resultierenden Kriegseintritt der U.S.A. -, ist die heroische Botschaft natürlich zweifelsfrei als motivationsfördernder Kriegsbeitritt zu werten.
Weshalb sodann Gary Cooper für den von ihm verkörperten Volkshelden einen Oscar bekam, liegt wohl ebenfalls eindeutig auf der Hand. Klasse sind die Kameraarbeit und das Setting, ansonsten leider eine fette Spur zu patriotisch geraten. Dies gilt natürlich insbesondere für den finalen Kampfeinsatz, bei dem unweigerlich der Eindruck entsteht, als könne ein einziger Soldat den Ausgang einer ganzen Schlacht entscheiden bzw. den gesamten Krieg gewinnen. Ich schaue gerne Kriegsfilme, aber das war selbst mir zu viel des Guten.
Das Prequel wird größtenteils spannungsarm vorgetragen. Es gibt kaum nennenswerte Szenen; nichts was mich auch nur ansatzweise in die Couch gedrückt hätte. Und auch die Geschichte fand ich nicht besonders zufriedenstellend erzählt. Dabei stellte es für mich schon einen Riesenvorteil dar, dass ich den Vorgänger gesehen hatte und somit nicht noch erst mit den Gesichtern warmwerden musste. Ist natürlich rein subjektiv, aber ich habe in dieser Hinsicht mit asiatischen Filmen nicht selten so meine lieben Schwierigkeiten.
Für Filmliebhaber des fernöstlichen Kinos möglicherweise interessant; für mich stellt "Infernal Affairs II" lediglich unterdurchschnittliche Filmkost dar.
„…denn das ist nichts, als gequirlte Kacke!“ Ethan, damit hast du ja sowas von recht!
Zunächst einmal muss ich vorwegnehmen, dass ich die beiden Vorgänger nicht gesehen habe. Ist sicherlich nicht weiter tragisch, oder? Zumindest hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, als dass ich etwas verpasst hätte!
So gerne ich auch Ethan Hawke sehe, aber "Before Midnight" hat mich trotz seines Mitwirkens von Beginn an gelangweilt. Angefangen mit dieser nicht enden wollenden Autofahrt im Dauerpalaver-Modus, die ohne einen erlösenden Schnitt auskommt. Nichts gegen ausschweifende Unterhaltungen, sofern sie wenigstens halbwegs interessant sind, nur wird es hier geradezu auf die Spitze getrieben, denn Ethan & Co. holen mit dem Arsch Luft – ohne Punkt und Komma. Und dann diese völlig überflüssige Titten-Szene, auf die ich gut und gerne verzichtet hätte.
Anhand der überwiegend teils euphorischen Kommis mag ich mit meiner Meinung so ziemlich alleine dastehen, aber inhaltlich fand ich das ausschweifende Philosophieren genauso spannend, als wenn ich mal notgedrungen mit Bus oder Bahn (ja, in Bremen gibt’s noch Straßenbahnen…) unterwegs bin und unfreiwillig irgendwelche nichtssagenden Unterhaltungen mitbekomme.
Einen Gnadenpunkt gibt es sodann von mir für das griechische Urlaubsflair, die ultimative Bestätigung, dass ich es mit einer Diskussions-Tusse an meiner Seite - selbst wenn sie noch so geil aussehen würde -, nicht einen Tag aushalten könnte und eben Ethan Hawke, den ich nicht in meiner Hassfilm-Area vertreten wissen will.
Das Drama birgt einige sehr emotionale Momente, und das Schauspiel der Protagonisten (Woody Harrelson, Ben Foster, ganz toll auch Jena Malone sowie Steve Buscemi in einer Nebenrolle) kommt dabei überaus authentisch rüber. Was ich jedoch ein wenig vermisst habe, ist eine Geschichte, bei der sich die Charaktere entwickeln, um den Zuschauer mitzureißen.
Die finale Schilderung des Kampfeinsatzes – ohne sich dabei überflüssiger Rückblenden zu bedienen -, stellt für mich sodann auch schon das Highlight des Films dar. Davon ein wenig mehr, und "The Messenger" wäre bei mir bewertungsmäßig womöglich in die Höhe geschnellt. So ist der Film unterm Strich wirklich ganz okay, aber eben leider auch nicht viel mehr.
Bob Hoskins mimt den cholerischen Unterweltboss mit menschlichen Zügen, der hier und da gerne den Lokalpatrioten herauskehrt und sich auch schon mal dazu hinreißen lässt, sich gönnerhaft gegenüber heranwachsenden Kleinkriminellen zu erweisen (Dexter Fletcher, der etliche Jahre später u.a. in "Bube, Dame König, Gras" mitmischen sollte, ist hier als kleiner Hosenscheißer auszumachen), die er mit einem Trinkgeld dafür belohnt, dass sie auf der Straße herumlümmeln, weil es ihn an seine eigene Kindheit erinnert. Auf der anderen Seite verurteilt er den eingewanderten "Abschaum" aufs Schärfste und lässt es diesen zuweilen auch in Form körperlicher Gewalt spüren - seine eigenen Hände macht er sich dabei selbstverständlich nur selten schmutzig. Nun plant er ein Großprojekt: Die Docklands sollen einer Sportarena weichen. Dann jedoch ereignen sich, inmitten der so wichtigen Vorbereitungen, tödliche Attentat auf seine Gefolgsleute. Wer steckt dahinter?
Der Synthie-Soundtrack lässt den Zuschauer in das London der frühen Achtziger eintauchen, als die "Eiserne Lady" auf der Insel regierte. "Rififi am Karfreitag" benötigt etwas Zeit um in die Gänge zu kommen, und die Geschichte würde ich auch nicht gerade als übermäßig spannend oder gar fesselnd bezeichnen, denn dafür fehlt es an der nötigen Substanz. Trotz dessen geht es insgesamt recht unterhaltsam zu, zumal Hoskins den als Thriller angelegten Streifen mit seinem Mienenspiel aufwertet und damit gut über die Runden bringt.
Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre in den USA: John Fords düsterer Blick, begleitet mit einigem Zweckoptimismus, wirkt recht authentisch; vermutlich deshalb, da dieser Klassiker bereits 1940 entstand - die verfilmten Geschehnisse noch zum Greifen nahe.
Die Großfamilie Joad begibt sich auf der legendären Route 66 von Oklahoma ins gelobte Land nach Kalifornien, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, ohne fortan weiter Hunger leiden zu müssen. "Da, es liegt vor uns: Das Land, wo Milch und Honig fließt!" Aber wie das nun einmal mit Illusionen so ist, holt einen die nüchterne Wirklichkeit schnell wieder ein. Die Zuversicht schwindet und nicht alle überleben die beschwerliche Reise…
Henry Fonda, in diesem Film immerhin bereits schon 35 Jährchen auf dem Buckel, stand noch ganz am Anfang seiner Filmkarriere, stellte aber bereits hier eindrucksvoll sein schauspielerisches Können unter Beweis.
Scott Cooper ("Crazy Heart") zeichnet mit "Auge um Auge" ein extrem trostloses Bild eines Stahlarbeiterkaffs inmitten des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten. Hier ist kein Platz für Jubel, Trubel, Heiterkeit; vielmehr versucht ein jeder auf bestmögliche Weise mit seinen Problemen zurechtzukommen.
Woody Harrelson mimt mit einer derartigen Hingabe das Oberarschloch der Nation, dass man unweigerlich meinen könnte, er schauspielere einfach nur sich selbst – einfach riesig, der Typ! Des Weiteren machen Christian Bale, Casey Affleck, Zoe Saldana, Willem Dafoe und Forest Whitaker allesamt wirklich eine gute Figur in ihren jeweiligen Rollen.
Der geschilderte Knastaufenthalt hätte ruhig noch ein wenig ausgeschmückt werden können, aber unabhängig davon hat mich der Film überaus angenehm überrascht hat, zumal ich einen stumpfen Rachethriller erwartet habe, was grundsätzlich natürlich nichts Schlechtes sein muss. Letztendlich bekam ich jedoch ein intensiv vorgetragenes, mit tollen Bildern und einem prima Score versehendes Drama geboten, welches in einem kompromisslosen Revenge-Thriller gipfelt.
Der 12-jährige Walter (Haley Joel Osment) wird im Sommer 1962 von seiner "fürsorglichen" Mutter an seine beiden verschrobenen Großonkel (Robert Duvall und Michael Caine) abgeschoben. Die betagten Herren haben eine bewegte Vergangenheit hinter sich, an der sie den Kleinen teilhaben lassen...
Vorrangig sicherlich fürs jüngere Publikum konzipiert, macht "Löwen aus zweiter Hand" aufgrund seiner sympathischen Erzählweise phasenweise richtig Spaß und erinnert zuweilen ein wenig an "Big Fish", auch wenn man wohlwollend darüber hinwegsehen sollte, dass sich die Rückblenden trotz eines stattlichen 30 Millionen US-Dollar-Budgets vom Produktionsaufwand her lediglich auf Fernsehfilm-Niveau bewegen.
Hübsch-naive Kriegsklamotte, die ihr Bemühen in Sachen komödiantischer Unterhaltung relativ passabel bewerkstelligt, wofür der in diesem Genre beschlagene Blake Edwards keine Geringeren als Cary Grant und Tony Curtis vor die Kamera holte, was es aber letztendlich nicht sonderlich aufwertet. Ist nicht unbedingt so ganz mein Ding; kann man sich aber mal geben.
„Sie sind wie Schlangen: Wenn sie sich gehäutet haben, muss man sich vorsehen!“
Bernd Eichinger ließ 2008 deutsche Geschichte unter der Regieführung von Uli Edel (u.a. "Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") beeindruckend aufleben – insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass es sich eben um eine deutsche Produktion handelt. Geschildert werden die Anfänge der RAF, die in den blutigen Ereignissen des Jahres 1977 gipfeln (Ermordung von Siegfried Buback, Jürgen Ponto und Hans-Martin Schleyer, Entführung der "Landshut" sowie die "Todesnacht von Stammheim"). Das politisch-brisante Zeitgeschehen, welches seinerzeit natürlich selbst an einem damals erst 10-jährigen wie mir nicht spurlos vorüberging (meine Mutter arbeitete damals im Kreiswehrersatzamt, in dem überall die Fahndungsfotos hingen – die Verunsicherung und Angst vor etwaigen Anschlägen war spürbar) wird durch gute Schauspielleistungen von u.a. Moritz Bleibtreu, Bruno Ganz, Johanna Wokalek und Martina Gedeck höchst interessant aufbereitet, bei denen auch die Sichtweise und Beweggründe der Terroristen veranschaulicht werden.
Ein Film, den man meines Erachtens zumindest einmal gesehen haben sollte!
Mensch Tom, das wurde auch allmählich wieder Zeit, dass du mal wieder ne neue Liste raushaust! ;o)
Meine Güte was ist das lange her, dass ich mir diesen alten Schinken zuletzt mal angesehen habe! Und was soll ich sagen? Das Teil macht immer noch Spaß! Jack Arnold erschuf 1957 mit diesem SciFi-Horror-Streifen der Kategorie B-Movie sicherlich keinen zeitlosen Film, aber die aus heutiger Sicht ein wenig naiv geratene Geschichte, verfügt unbestritten über einen gewissen Charme, der von diversen liebevoll arrangierten Special Effects untermauert wird. Kurzweilige Unterhaltung ist somit nicht nur aufgrund der überschaubaren Laufzeit von 81 Minuten garantiert!
Die besten Szenen hat "The Birdcage", sobald Nathan Lane (gefiel mir in "Mäusejagd" sehr gut) und Robin Williams aus ihren sich zurechtgelegten Rollen fallen, während Gene Hackman dicke Backen macht und die Welt nicht mehr versteht. Manch einer mag das Treiben zum Schreien komisch finden; mir war es mitunter zu anstrengend. Wer das französische Original ("Ein Käfig voller Narren") mag, welches übrigens 1978 die Kinokassen heftig klingeln ließ, wird hier jedenfalls ganz sicherlich bestens unterhalten werden.
Ich bin offenbar aus einem schlechten Traum erwacht...
Da gab es seinerzeit neue Besucherrekorde an den Kinokassen, überschwängliche Kommentare bis zum Abwinken und zu allem Überfluss eine MP-Prognose von 9,2!!! Wow, aber wen wundert's? Bei der saugeilen Darstellertruppe und einer derartig vielversprechenden Story, wird der Nolan ein neues Meisterwerk raushauen, ganz sicher!!!
Tja, wie man sich dann so täuschen kann, und das, ohne dass ich eine überzogene Erwartungshaltung aufgefahren hatte. Das vermeintliche Jahrhundertwerk zog sich die erste Stunde zeitweise wie ein zähes Kaugummi, aber wird schon noch... Die verschachtelte Story wird sicherlich noch einige Überraschungen bereithalten...
Als sich dann nach den ersten wilden Verfolgungsjagden und Schießereien immer noch keine rechte Spannung breitmachen wollte, wurde ich allmählich unruhig und dieser unbefriedigende Gefühlszustand hielt dann auch bis zum Schluss an.
Die Effekte in den Traumsequenzen sind wirklich gelungen und auch die Heimkinoanalage wird mal wieder zum Leben erweckt. Aber weder die visuellen Appetithäppchen noch der bombastische Sound können darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei "Inception" um einen mittelmäßigen Film handelt. Meiner Ansicht nach ein extrem populäres Beispiel für "mehr Schein als Sein".
Obwohl ich den Nolan-Streifen mittlerweile zum dritten Mal in Augenschein genommen habe, in der vergeblichen Hoffnung, dass es bei mir doch noch Klick macht, muss ich zumindest fairerweise einräumen, dass er mich nicht langweilt - ist ja auch schon mal was!
Walter Hill verlegt sein Remake zu "Eine Handvoll Dollar" in die 1930er Jahre. Wobei natürlich korrekterweise erwähnt sei, dass der japanische Streifen "Yojimbo – Der Leibwächter" das eigentliche Original ist, den ich allerdings noch nicht gesehen habe – hol ich vielleicht irgendwann mal nach.
Vom bloßen Zusehen bekommt man hier von Beginn an eine staubige Kehle, sodass man am liebsten dem ollen Bruce Willis das Schnapsglas aus der Hand entreißen möchte, um den inzwischen trockenen Mund ein wenig zu befeuchten. Der auf Actioner verlegte Hill versteht es wirklich ausgezeichnet, eine regelrechte Baller-Orgie zu inszenieren. Dabei bleiben zwar die Figurenzeichnungen ein wenig auf der Strecke – eigentlich schade, denn Bruce Dern und Christoper Walken hätten durchaus mehr aus ihren oberflächlich angelegten Rollen herausholen können, wenn es denn bloß gewollt gewesen wäre –, dafür entschädigen die Shootouts, die schwer in Ordnung gehen, bei denen die Opfer nicht bloß umgelegt und zu Boden sinken, sondern regelrecht voll Blei gepumpt werden. Eine prima Figur macht übrigens auch David Patrick Kelly als Gangsterboss, der bei mir vor einer gefühlten Ewigkeit in dem Kultstreifen "Die Warriors" einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Unterlegt wird der Neo-Western von einem fulminanten Score und punktet zudem mit einer ansprechenden Kameraführung. "Last Man Standing" ist nun sicherlich kein Highlight des Genres, versteht aber auf seine kompromisslose sowie recht humorlose Art und Weise zu unterhalten.
Bei Filmproduktionen der Endsechziger habe ich nicht selten ein kleines Problem mit dem psychedelischen Touch, den ich als leicht nervig ausmache, welcher sich auch hier nun mal nicht vollständig verleugnen lässt. Aber nun gut, ist halt nichts, woran sich die Allgemeinheit stören sollte, zumal sich das im vorliegenden Fall stark in Grenzen hält. Lee Marvin versteht jedenfalls in diesem Rache-Thriller als grauer Wolf mit Wumme in der Hand zu gefallen, auch wenn er für meinen Geschmack etwas zu wortkarg in Erscheinung tritt. Wenn es dann mal zur Sache geht, dann auch gleich recht deftig, was für Produktionen dieser Dekade keine Selbstverständlichkeit ist.
Wer bereits "Payback" mit Gel Gibson gesehen haben sollte, der wird sicherlich unweigerlich erkennen, welchem Script diesem Remake zugrunde liegt. Aber zurück zu "Point Blank": Die Geschichte ist zwar verhältnismäßig einfach gestrickt, jedoch keinesfalls uninteressant inszeniert. Insbesondere sei in diesem Zusammenhang die vorzügliche Kameraarbeit erwähnt, die einige Momente bereithält, um vor lauter Entzückung mit der Zunge zu schnalzen. Insgesamt eine ziemlich runde Sache, der ein wenig mehr Drive nicht geschadet hätte.
Der deutsche Filmtitel hört sich doll an; geboten wird jedoch schnarchnasig vorgetragene Unterhaltung vom Allerfeinsten. Wirklich bedauerlich, denn einerseits hüpft ein junger Spritzer namens Kurt Russell durchs Bild, der allerdings einen verpeilten Typen ziemlich uninspiriert mimt, und dann wäre hier noch Schauspiellegende James Stewart anzutreffen, der jedoch in einer seiner letzten Rollen mit einem Glasauge ausgestattet, durchs Geschehen wankt - ebenfalls nicht sonderlich überzeugend. Gleiches gilt leider im Übrigen auch für George Kennedy.
Neben dem unausgegorenen Script, muss man wohl vor allem der Regie erhebliche Schwächen ankreiden, oder wie soll man es sich sonst erklären, dass die Geschichte dermaßen dröge vor sich hindümpelt? Wie dem auch sei, "Die Gnadenlosen" ist ein Streifen, den man sich getrost ersparen kann, was andere Filminteressenten womöglich bereits im Vorfeld erkannt haben, denn zumindest hat sich bislang noch niemand zuständig gefühlt, diesem Machwerk einen entsprechenden Kommi zu spendieren.
Obwohl Sean Connery, Michael Caine und Christopher Plummer in diesem Abenteuerfilm als Hauptdarsteller mitmischen, hält sich der Unterhaltungswert in Grenzen, was sich insbesondere auf die erste Filmhälfte bezieht, die äußerst lahm vorgetragen wird. Lediglich die letzte halbe Stunde gestaltet das Ganze halbwegs versöhnlich, konnte aber meine positiven Erinnerungen von einst, leider nur ansatzweise bestätigen.