cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Dass mir die zweifelhafte Ehre zuteilwird, diesen Western als erster zu bewerten, ist offenbar darin begründet, dass es schlicht und ergreifend nicht lohnenswert ist, sich diesen Streifen reinzuwürgen.
Robert Mitchum, den ich ansonsten gerne sehe, empfand scheinbar die Dreharbeiten als regelrechte Zumutung, weshalb er sich mitunter sichtbar gelangweilt durchs Bild schleift. Der Score ist hingegen ganz nett geartet, die Landschaftsaufnahmen hübsch anzusehen und auch die finale Schießerei ist ganz okay. Allerdings strotzt die Geschichte vor Langeweile und die eingeschobenen auf witzig getrimmten Gags, wirken auf mich zumeist unbeholfen und dadurch eher komisch als lustig. Um diese filmische Schlaftablette darf man daher getrost einen großen Bogen machen!
Wir schreiben das Jahr 1964. Nazi-Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Lediglich der russische Widerstand ist noch ungebrochen. Um den andauernden Partisanenkrieg endlich zu beenden, ersucht Germanien politische Hilfe bei den Amerikanern. Zugleich erfolgen im "Vaterland" die Vorbereitungen zu Hitlers 75. Geburtstag. Am Rande dieser Ereignisse gibt es mysteriöse Selbstmorde. SS-Komissar März (Rutger Hauer) nimmt die Ermittlungen auf…
Die Ausgangslage ist höchst interessant, und wie man so hört, soll die Romanvorlage hierzu äußerst gelungen sein, was ich mir problemlos vorstellen kann. Mal abgesehen davon, dass ein paar zusätzliche Spannungsschnipsel nicht geschadet hätten, wird jedoch die geschaffene Dystopie nicht konsequent zu Ende gedacht, um das Szenario letztendlich sehenswerter werden zu lassen, was u.a. das recht enttäuschende Finale verhindert.
„Abfall verlässt nie den Abfallhaufen!“
Rick Latimer (James Belushi) - von Berufs wegen Lehrer - hat privat im Suff Scheiße gebaut und erhält als Dankeschön eine dicke Beförderung – zum Direktor der berüchtigten Brandel-Highschool, an der sich der Bodensatz tummelt. Herzlichen Glückwunsch!
Gemeinsam mit Jake (Louis Gossett, Jr.), dem Hausmeister und zugleich Chef des Sicherheitsdienstes der Ghetto-Schule, bringt er den Laden, unter freundlicher Zuhilfenahme eines Baseball-Schlägers und einiger unpopulärer Maßnahmen, wieder auf Vordermann. Victor Duncan (Michael Wright – einigen womöglich noch aus "The Wanderers" bekannt) und seine Gang, lassen sich jedoch nicht so ohne weiteres unterkriegen…
Sicherlich ist "Der Prinzipal" weit davon entfernt, ein Highlight in der Filmlandschaft dazustellen, und dennoch lässt sich dieser 80er-Streifen relativ schmerzfrei konsumieren, weil er sich nicht unnötig ernst nimmt und schon gar nicht den moralischen Zeigefinger erhebt. Einziges Manko sind die recht oberflächlichen Charakterzeichnungen und der teils zügige Wandel einiger vermeintlicher Hardcore-Gangster zu den Oberwaschlappen der Nation.
Da ich nicht zu den großen Verehrern der X-Men-Reihe gehöre, fallen mein Kommentar sowie Bewertung wohl auch eher vergleichsweise zurückhaltend aus. Nach einem für mich maßlos enttäuschenden dritten Teil, habe ich bislang um die nachfolgenden Teile einen großen Bogen gemacht. Bedingt durch die zahlreich positiv gestimmten Kommis, wurde meine Neugier jedoch erneut geweckt. Die Effekte sind mitunter wirklich klasse anzusehen (so bspw. die Slomo-Nummer in der Küche des Pentagons) und auch die Zeitreise ins Jahr 1973, aufgrund der hübsch umgesetzten Szenerie, gefällt mir recht gut. Abgesehen davon hält sich allerdings meine Begeisterung für den Mutanten-Firlefanz weiterhin in Grenzen - ist halt nicht so ganz mein Ding!
Die Kraft der atemberaubenden Landschaftsaufnahmen in Verbindung mit dem nahezu himmlischen Score von Ennio Morricone, ist mitunter geradezu überwältigend. Zudem fällt die geschichtsträchtige Thematik (Kolonialisierungswahn unter dem Deckmantel der Kirche) in mein filmisches Beuteschema und das Darstellerensemble um Robert De Niro und Jeremy Irons liegt natürlich auch weit über dem Durchschnitt. Nach dem mein Fazit nach erfolgter Erstsichtung etwas ernüchternd ausfiel, was womöglich einer ursprünglich zu hohen Erwartungshaltung geschuldet war, schaffte es das Missionierungsdrama zwar diesmal (noch) nicht, mich bereits von Beginn an vollständig in seinen Bann zu ziehen, jedoch fühlte ich mich diesmal schon wesentlich besser unterhalten.
„Wenn du mit Blut an den Händen stirbst, Rodrigo, machst du alles zunichte, was wir aufgebaut haben. Du hast dein Leben Gott gewährt, und Gott ist Liebe!“
Wenn die nach Macht und Einfluss strebende Kirche es doch stets so beherzigt hätte…
Sicherlich ein im Grunde völlig überflüssiges Remake, da kein Fünkchen Eigenständigkeit besteht. Und dennoch gefiel mir die Neuauflage zum dänischen Vertreter aufgrund der namhaften Darstellertruppe um Nick Nolte, Josh Brolin, Ewan McGregor, Patricia Arquette und John C. Reilly etwas besser, auch wenn es nicht wenige anders sehen. Spannungsmomente und sogar ein paar blutige Szenen sind jedenfalls vorhanden, die den aufkeimenden Gedanken ein wenig unterdrücken, dass man die Zeit auch sinnvoller hätte nutzen können, als eben eine Kopie des bereits bekannten Originals in Augenschein zu nehmen.
Anfangs machte ich mir noch Hoffnung auf einen unterhaltsamen Streifen mit stilvoll inszenierter Action, zumal hier kein Geringerer als Guillermo del Toro Regie führte. Letztendlich war’s dann allerdings doch, wie ursprünglich befürchtet, das unsinnige CGI-Gewitter, was sogar noch halbwegs okay ist, wenn nicht diese saudämlichen heroischen Ansprachen gewesen wären, die zum Ende hin im gefühlten Minutentakt wie vom Fließband kommen. Mit "Pacific Rim" wird die "Transformer"-Generation zielorientiert bedient; für mich kommen derartige Streifen inzwischen drei Jahrzehnte zu spät.
Es erwartet doch wohl hoffentlich niemand ernsthaft von mir, dass ich "Boyhood" toll finde, nur weil alle Welt diesen Streifen abfeiert, der zu allem Überfluss bei sechs Oscar-Nominierungen, letztendlich eine der begehrten Trophäen abstauben konnte? Okay, das Besondere ist die Zeitspanne der Dreharbeiten von sage und schreibe zwölf Jahren! Das verdient wirklich Respekt, denn es ist mutig ein solches Filmprojekt anzugehen, ohne zu wissen, wer von den Darstellern am Ende noch zur Verfügung steht - dafür meine vollste Anerkennung! Aber ansonsten hat die auf fast drei Stunden ausgedehnte Geschichte doch kaum Fluss. Hey, dabei mag ich Dramen, nur dieses Teil ist absoluter Bullshit! Also mal abgesehen von einigen netten Dialogen und einer mal wieder klasse Performance, die Ethan Hawke an den Tag legt, ist der Streifen zumeist erbärmlich langweilig, da hier belangloser Alltagsdreck mit nichtssagendem Gesabbel angereichert wurde.
Die Produktionsumstände sind wirklich einzigartig; der Film ist es keinesfalls!
Marlon Brando, Robert De Niro und Edward Norton vereint in einem Film erleben zu dürfen, ist schon eine tolle Sache! Dazu ist das Ganze als Heist-Movie angelegt - was soll da also schon großartig schiefgehen?
"The Score" kocht jedoch sein Süppchen lange Zeit auf Sparflamme; lediglich die letzte halbe Stunde lässt schließlich die langersehnte Spannung aufkeimen, ohne allerdings das ganz große Feuerwerk abzubrennen. Und von den drei Schauspiel-Giganten versteht am ehesten Norton wirklich zu gefallen. Aus Ehrfurcht vor dem einst großen Brando – hier in seiner letzten Rolle – und De Niro, der danach immer dürftigere Schauspielleistungen ablieferte, runde ich aber gerne auf sechs Punkte auf.
EDIT:
Nach dem Rewatch bleibt es bei einem durchschnittlichen Streifen, der zwischendurch etwas Sand im Getriebe aufweist. Das Finale ist nach wie vor echt klasse.
Unverwechselbarer 80er-Soundtrack der hörbaren Sorte und auch ansonsten pumpt der Streifen unnachgiebig den durchaus charmanten Flair der bunten Dekade ins heimische Wohnzimmer. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man schon alleine daher John Landis‘ Action-Komödie nicht absprechen. Allerdings mal ganz abgesehen davon, dass die Geschichte äußerst gemächlich vorgetragen wird, was verschmerzbar wäre, scheint sich "Kopfüber in die Nacht" zu keiner Zeit so recht entscheiden zu können bzw. wollen, in welche Richtung es denn nun schwerpunktmäßig gehen soll. So werden mitunter Slapstick-Anleihen mit blutigen Shotouts vermengt, was für meinen Geschmack nicht so recht passen will. Aber okay, kann man sich mal geben; sicherlich jedoch kein Muss.
"The Bronx" zählt zu den ersten Filmen, die ich damals auf meinem Betamax-Videorecorder zu sehen bekam – dank freundlicher Unterstützung meiner älteren Schwester, welche mir die heißbegehrte Ware aus der Videothek zugänglich machte.
Officer Murphy (Paul Newman) ist ein desillusionierter Cop, der mit einem Jungspund (Ken Wahl - manch einem womöglich als Richie aus "The Wanderes" bekannt) an seiner Seite, seine täglichen Runden durch die Bronx dreht - tolles Straßenbild der schmuddeligen Straßenzüge im frühen 80er-Look! Murphy ist nicht der 08/15-Bulle, denn er ist u.a. Streetworker, Geburtshelfer und Seelsorger in einer Person. Deeskalation ist dabei natürlich die halbe Miete, was der neue Polizeichef nicht so recht einsehen will, und stattdessen lieber auf allgemeinen Konfrontationskurs geht.
Weniger sorgt die ansonsten in solchen Filmen anzutreffende Action für gelungene Unterhaltung, sondern vielmehr sind es die teils prächtigen Dialogwechsel und der geschilderte Cop-Alltag mit all den kleinen Geschichten. Daher ist u.a. Pam Grier (teuflisch gute Performance!), die als heruntergekommene Junkie-Braut alles aus dem Weg räumt, was sich ihr in den Weg stellt, auch eher bloßes Beiwerk. Leider haben die teils üble Synchro und miserable Bildqualität das Wiedersehen ein wenig getrübt. Ungeachtet dessen wird es aber gewiss nicht erneut knapp über drei Jahrzehnte dauern, bis ich mir Newman & Co. nochmals ansehen werde! Und beim nächsten Mal gibt es dann vielleicht auch noch eine bewertungsmäßige Aufwertung - mal sehen.
Mandy Lane ist die tollste Braut unter der Sonne, daher wollen sie natürlich auch alle flachlegen... Der Streifen ist zweifelsfrei einer der ganz großen Teenie-Slasher, der selbstverständlich mit einer geradezu grandiosen Story aufwartet, die mit allerlei feinen und völlig irrsinnigen Twists zu überzeugen versteht – eigentlich grundsätzlich nichts Ungewöhnliches in diesem Genre! Und auch die Jungs und Mädels, die da vor der Kamera rumturnen, sind allererste Sahne. Das ist wirklich einzigartiges und absolut innovativstes Schauspiel, wie man es heutzutage nur ganz selten zu sehen bekommt! Aber Achtung, wer so lebensmüde ist, sich diesen Schocker anzutun, ohne einen Defibrillator in Reichweite zu haben, dem ist echt nicht mehr zu helfen!
Scheiße, mittlerweile sollte ich einfach akzeptieren, dass mich derartiger Schund völlig überfordert!
Beginnend im Jahre 1926, Zwischenstation in den von der Weltwirtschaftskrise gebeutelten 1930ern und dann sind wir auch schon im Jahre 1957 angekommen. Von nun an geht es glücklicherweise nicht mehr ganz so dermaßen gehetzt weiter. Erzählt werden – wie es der Filmtitel bereits mehr oder weniger verrät – die unterschiedlichen Berufsstationen eines Butlers. In diesem Fall liegt das Besondere darin, dass sich die Geschichte auf wahren Begebenheiten stützt, und eben diese nicht ganz alltäglich sind, denn Cecil Gaines dient im Weißen Haus und wird somit Teil der Weltgeschichte. Rassismus, der Kalte Krieg, Beginn sowie Ende der jeweiligen Präsidenten-Ära und letztendlich immer wieder die Unterdrückung der Farbigen, sind die bestimmenden Themen dieses Dramas, wenngleich sich der hier anbietende Stoff bedauerlicherweise keinesfalls voll ausgereizt wurde.
Von der Inszenierung wirkt "Der Butler" oftmals wie eine hochwertige TV-Produktion, was den überwiegend positiven Eindruck jedoch nicht schmälern soll, denn die Darstellungen sind zumeist recht sehenswert – allen voran natürlich Forest Whitaker in der Hauptrolle; über einige Präsidentschaftsvertreter breiten wir hingegen dezent den Mantel des Schweigens - das hätte man maskenbildnerisch sicherlich ohne immensen Aufwand besser machen können.
Ganz manierliche Unterhaltung mit einigen witzigen Szenen („Ich wurde im Zelt gerade geohrbumst!“). Phasenweise geht es dabei sogar recht kurzweilig zu, aber letzten Endes eine weitere massenkompatible Komödie, die auf einem gewissen Level durchaus zu unterhalten versteht, sich jedoch nicht gerade anbietet, um wieder und wieder gesehen zu werden.
EDIT:
So, nachdem ich mich also doch noch zu einer Zweitsichtung hinreißen lassen konnte, sehe ich mich bestätigt: Der etwas andere Drogenschmuggel versteht anfangs ziemlich gut zu unterhalten, jedoch verflacht die Nummer im weiteren Verlauf, um sich letztendlich einen gesicherten Platz im Mittelmaß Platz zu verschaffen.
Okay, "Men of Honor" ist mitunter schon reichlich pathetischer Filmstoff. Wer sich jedoch daran nicht großartig stört, erhält die Geschichte des ersten farbigen US-Marine-Tauchers, der allen Schikanen und rassistischen Anfeindungen zum Trotz, unbeirrt seinen Weg geht. Eindrucksvoll wird aufgezeigt, dass Besessenheit keine Grenzen kennt, sofern man bereit ist für einen Traum bedingungslos alle weiteren Wünsche hintenanzustellen. Getragen wird dieses Drama von Robert De Niro und Cuba Gooding Jr., die mit ihrem erstklassigen Schauspiel für spannende, traurige und sogar herzerwärmende Momente sorgen.
"Zwischen Himmel und Hölle" ist nach "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" das dritte Werk aus Oliver Stones Vietnam-Trilogie. Leider etwas zu unbekannt, obwohl dieses Kriegs- und Familiendrama wirklich sehenswert ist – zumindest die erste Filmhälfte. Die Landschaftsbilder und ein hierzu hervorragend passender Score, erschaffen dabei eine tolle Atmosphäre.
Geschildert werden die dramatischen Ereignisse aus der Sicht der Vietnamesin Le Ly. Ihre gesamte Kindheit ist dabei von Kriegserlebnissen geprägt: zunächst die bis 1954 andauernde Kolonialherrschaft der Franzosen und schließlich ab 1965 der langjährige Vietnamkrieg. Sie erlebt Erniedrigung, Vergewaltigung, Folter und Prostitution – den Tod dabei stets vor Augen. Mit einsetzen der zweiten Filmhälfte lernt sie den US Sergeant Steve Butler (Tommy Lee Jones) kennen. Nach kurzem Händchenhalten wird aus Liebe geheiratet - für meinen Geschmack wird das Ganze zu überstürzt dargestellt, sodass es recht unglaubwürdig bzw. nur bedingt nachvollziehbar wirkt. Die bis dahin gezeigten dramatischen Ereignisse, werden zunehmend von einer sich anbahnenden Familientragödie abgelöst.
Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl, hätte Stone einen würdigen Abschluss seiner Trilogie erschaffen können, was ihm letztendlich nur teilweise gelingt. Der auf einem autobiografischen Roman basierende Film, erwies sich sodann an den Kinokassen als Flop - von den 33 Millionen US-Dollar, wurden lediglich 5 wieder eingespielt.
Also ich mag ja Gerichtsfilme, und dieser hat sogar noch einen geschichtlichen Hintergrund. Da sollte man doch meinen, dass das genau mein Ding sei! Tja, leider weit gefehlt oder zumindest weiter als nur haarscharf dran vorbei, denn "Die Lincoln Verschwörung" gestaltet sich doch recht zäh und leider auch ziemlich unspektakulär. Robert Redford mag für seinen unaufgeregten Erzählstil bekannt sein, was nun keineswegs abwertend zu verstehen sein soll, aber das ist dann doch eine Spur zu lahmarschig vorgetragen, angesichts der Möglichkeiten, die sich hier geboten hätten. Darüber hinaus lassen weder die Schlussplädoyers noch die oberflächlichen Charakterdarstellungen allzu große Gefühlsregungen beim Zuschauer aufkommen. Ein Film, den man sich durchaus mal ansehen kann, der aber im Grunde genommen ebenso verzichtbar ist.
So so, das war also die hochgelobte Gesellschafts-Metapher im fahrenden Zug auf der Reise nach nirgendwo...
„Passagiere! Das hier, ist kein Schuh! Das ist Chaos! Das ist Schuhgröße 44-Chaos! Das hier, seht ihr das? Das ist der Tod! In diesem Zug, den wir als unser Zuhause bezeichnen, gibt es eine Sache, die zwischen unserem warmen Herzen und der bitteren Kälte steht. Kleidung, Schutzschilde? Nein! Ordnung! Ordnung, ist die Barriere, die uns den frostigen Tod vom Leib hält. Wir müssen alle an Bord dieses Zuges des Lebens an dem Platz verharren, der uns zugewiesen wurde. Wir müssen - ein jeder von uns – an der für ihn vorbestimmten Position bleiben. Würdet ihr einen Schuh auf dem Kopf tragen? Natürlich würdet ihr keinen Schuh auf dem Kopf tragen, denn dort hat ein Schuh nichts zu suchen. Ein Schuh gehört an euren Fuß. Ein Hut gehört auf euren Kopf. Ich bin ein Hut; ihr seid ein Schuh! Ich gehöre auf den Kopf; ihr gehört an den Fuß! Ja, so ist es!"
Mit dem notwendigen Geschick wäre da sicherlich etwas mehr möglich gewesen, um selbst mich ein wenig gnädiger zu stimmen. So empfand ich es jedoch lediglich als gehypten Murks, der mich mit seinen Pseudo-Metaphern völlig abgenervt hat!
Ich freu mich im Übrigen unendlich für all diejenigen, denen dieser Film gefällt. Verschont mich daher bitte mit gutgemeinten Hinweisen und Ratschlägen.
"Chinatown" bietet ein Wiedersehen mit diversen bekannten Leinwandgrößen der 70er, die nicht allesamt mit klangvollen Namen ausgestattet sind, aber dennoch in dem einen oder anderen Streifen oder Serie mitgewirkt haben und ihre Sache unter der Leitung von Roman Polanski hervorragend machen - allen voran natürlich Faye Dunaway und insbesondere Jack Nicholson! Als ebenso gelungen darf man die Dialogwechsel sowie die ausgeklügelte Story bezeichnen, welche Spannungshäppchen wohl dosiert verabreicht – eben genau in der erforderlichen Menge, die der Zuschauer benötigt, um diesem späten Film noir-Vertreter die volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Toll besetzt (Robert Redford, Sidney Poitier, River Phoenix mit einem seiner letzten Auftritte, Ben Kingsley, die charmante Mary McDonnell, David Strathairn und schließlich wackelt auch noch Dan Aykroyd mit mächtig aufgedunsenem Gesicht mehrfach durchs Bild), was sich zweifelsohne mächtig verheißungsvoll anhört, nur benötigt die pomadig vorgetragene Geschichte eine satte Dreiviertelstunde, bevor es wirklich interessant und unterhaltsam wird. Allerdings bleibt es bedauerlicherweise nicht dabei, denn im weiteren Verlauf verliert sich der Streifen wieder im Sumpf der Mittelmäßigkeit und am Ende wird es sogar noch albern, mit leichtem Hang zur Lächerlichkeit. Den Streifen kann man zwar durchwinken, aber im Grunde genommen ist das echt nichts Dolles!
Entweder dreht man einen spannungsgeladenen Survival-Trip nach vorheriger Kriegsgefangenschaft, bei der Folter und Erniedrigung durch Mark und Bein gehen oder man besorgt sich ein paar Charakterdarsteller und kreiert ein Kriegsdrama, das es in sich hat. "Rescue Dawn" ist weder das eine noch das andere, da es der ohnehin schwach erzählten Geschichte sowohl an Spannung als auch an Darstellern fehlt, die einen mitfühlen lassen. Wenn Christian Bale in einem Kriegsgefangenenlager nach überstandener Folter wiederholt sein 08/15-Grinsen aufsetzt, dann ist klar, dass er entweder ein ungeeigneter Schauspieler für eine derartige Rolle ist und/oder der Regisseur mal wieder die falschen oder gar keine Anweisungen gegeben hat. Lediglich die gewählten Locations lassen ein wenig Atmosphäre aufkommen, was es aber insgesamt auch nicht mehr entscheidend rettet!
1979: Der Kalte Krieg ist im vollen Gange und macht auch vor dem Sport nicht halt. Es sind nur noch wenige Monate bis zu den Olympischen Winterspielen in Lake Placid. Daher wird Herb Brooks (Kurt Russell) damit beauftragt, eine schlagfertige Truppe aufs Eis zu bringen, um dem übermächtigen russischen Eishockey-Team Paroli zu bieten.
An das denkwürdige Spiel, um das es in "Miracle" vordergründig geht, konnte ich mich sogar noch bzgl. Endresultat und der überragenden Rettungstaten des amerikanischen Eishockey-Schlussmannes bestens erinnern. Im zarten Alter von 13 gingen seinerzeit dieses außergewöhnliche Spiel und eben auch die damalig politisch angespannte Lage nicht unbemerkt an mir vorbei. Nur schade, dass der weitere Turnierverlauf eher zur Randnotiz verkommt und auch die Charakterzeichnungen so dermaßen oberflächlich bleiben, sodass kaum eine Bindung zu den Protagonisten entsteht, was angesichts der über zweistündigen Laufzeit problemlos besser darzustellen gewesen wäre. Ansonsten hätte diese Walt Disney-Produktion womöglich das Zeug dazu gehabt, ein überdurchschnittlicher Genre-Vertreter zu werden. Nun denn, auch wenn der Film streckenweise zu zäh geraten ist, entschädigt das letzte Drittel allemal!
Sun-City, Arizona, dort wo das Leben für Rentner noch lebenswert erscheint, lebt der betagte Lenny Savage, der nach dem unerwarteten Ableben seiner langjährigen Lebenspartnerin plötzlich auf seine Kinder angewiesen ist, die wiederum ihren Vater erst einmal wieder kennenlernen müssen, da man jahrelang auch ohneeinander bestens ausgekommen ist.
Eigentlich ein recht bodenständiges Drama mit dem unvergessenen Philip Seymour Hoffman, welches aufzeigt, das Älterwerden kein Zuckerschlecken ist - weder für die Betroffenen noch für deren Angehörigen. Das Drama hat ein paar sehr nachdenklich stimmende Momente, aber anstatt den Fokus aufs Wesentliche zu richten, werden leider zu viele Nebenschauplätze eingebunden, die ein besseres Gesamtergebnis zunichtemachen! Auch wenn ich mir etwas mehr erhofft habe, war ich nicht übermäßig enttäuscht, da es einfach schön war den grandiosen Hoffman in einem Film zu sehen, den ich bislang noch nicht kannte.
Da die Jungs und Mädels von der maskenbildnerischen Abteilung offensichtlich ihren Spaß während des Drehs hatten und der diabolische Christopher Walken gewohnt gut aufspielt, kann man über die Defizite, die die reichlich schwach erzählte Story offenbart, hinwegsehen. Als geschnittene Version daher also absolut für die Tonne! Letztendlich pendelt sich der Auftakt der fünf Teile umfassenden apokalyptischen Filmreihe noch so gerade eben im Mittelmaß ein.
Odd kann Tote sehen und versucht mittels dieser Gabe weiteres Unheil von der sterblichen Rasse abzuwenden.
Einerseits zuweilen sicherlich recht unterhaltsam vorgetragen, nur sollte keinesfalls unerwähnt bleiben, dass es sich um einen wild zusammengeschusterten Genre-Mix handelt. Wer auf dieser Ebene wirklich witzige und vor allem handwerklich weitaus besser gemachte Unterhaltung erleben möchte, dem sei "The Frighteners" mit Michael J. Fox ans Herz gelegt!