cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 26.12.2014, 12:21 Geändert 14.05.2022, 21:21

    Zu meiner Überraschung hat mich dieser Tierhorror ziemlich gut unterhalten. Maßgeblichen Anteil hieran hat die gut aufgelegte namhafte Darstellertruppe (Bill Pullman, Bridget Fonda, Brendan Gleeson als leicht schusseliger County-Sheriff und Oliver Platt als egozentrischer Millionär mit ausgeprägten Hang zur Erforschung der prähistorischen Reptiliengattung – vorzugsweise groß bis monströs), die für einige Lacher sorgt.

    Eingebettet in einer idyllischen Landschaft, darf man eine kurzweilige Geschichte mit einer effektiven Laufzeit von gerade einmal 75 Minuten über sich ergehen lassen, die sowohl witzig, spannend als auch zuweilen blutig daherkommt. Damit das Ganze nicht zu sehr ins Alberne abdriftet, agiert das liebevoll zum Leben erweckte Killer-Krokodil alles andere als zimperlich. Ein großer Pluspunkt ist dabei natürlich, dass sich "Lake Placid" zu keiner Zeit ernst nimmt, was sich unterhaltungsmäßig absolut positiv auswirkt!

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      cpt. chaos 23.12.2014, 12:12 Geändert 14.06.2021, 22:10

      Mal vielleicht abgesehen davon, dass "Der Stellvertreter" nicht übermäßig aufwendig inszeniert ist, überzeugt insbesondere die doch recht feinfühlige Umsetzung des sowohl brisanten als auch sensiblen Themas, ohne jedoch dabei dies mit allzu grauenhaften Bildern des Holocaust zu unterstreichen, denn diese werden stattdessen im eigenen Kopf produziert; so etwa, als in der Gaskammer das Morden einsetzt und führende SS-Mitarbeiter das qualvolle Ende durch einen Türspion beobachten. Der Zuschauer bekommt lediglich die Augen der Peiniger zu sehen, begleitet von einigen höhnischen Kommentaren.

      Des Weiteren sind natürlich auch die Schauspielleistungen erwähnenswert: Der viel zu früh verstorbene Ulrich Mühe ("Das Leben der Anderen") als SS-Arzt, Mathieau Kassovitz ("Amelie" und "München") als Sekretär im Vatikan gegen die distanzierte Haltung der Kirche ankämpfen und schließlich Ulrich Tukur ("Das Leben der Anderen" und "John Rabe"), der den leitenden Mitarbeiter des Hygieneinstituts Kurt Gerstein meisterhaft schauspielert, welcher versucht zu retten, was zu retten ist.

      „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!“

      Ein Film, den man in Dauerschleife im Geschichtsunterricht zeigen sollte!

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        cpt. chaos 19.12.2014, 16:10 Geändert 10.07.2023, 22:28

        „Ich wollte doch Vanille und Walnuss!“

        Tja, manchmal sollte man sich besser mit weniger zufrieden geben…

        Gleiches dachte sich vermutlich auch Carpenter, als er 1976 seinen minimalistisch angelegten Thriller inszenierte. Eine Horde schießwütiger Knallis belagert ein kurz vor der Schließung stehendes Polizeirevier und versucht es in Intervallen zu stürmen. Auch wenn die Geschichte nun nicht gerade vor Einfallsreichtum und Spannung strotzt, so kann "Assault" zumindest mit einigen netten Shootouts, einer gewissen Atmosphäre und einem saucoolen Soundtrack aufwarten.

        Kultfaktor hin oder her, mir gefällt da das kurzweilige Remake ein gutes Stück besser.

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          cpt. chaos 19.12.2014, 15:39 Geändert 19.12.2014, 15:41

          "Von Löwen und Lämmern" ist eine einseitige Sichtweise bzw. Darstellung des internationalen Terrors im Style einer Fernsehfilmproduktion. Im Grunde genommen geht es um die öffentliche Förderung zur korrekten politischen Grundausrichtung, um die amerikanische Bevölkerung im Kampf gegen die Aggressoren zu einen. Es sind zwar durchaus interessante Ansätze vorhanden, allerdings macht es die amerikanische Variante von "Du bist Deutschland!" für meinen Geschmack dem Konsumenten während der gesamten Laufzeit nicht gerade besonders leicht und hinterlässt zudem einen ziemlich faden Beigeschmack.

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          • über 2001

            Mal abgesehen davon, dass ich "Mulholland Drive" nicht mag, wieder einmal eine verdammt schöne Liste!

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              Super Grundidee, die jedoch für meinen Geschmack von Kathryn Bigelow bereits von Beginn an ruhig etwas actionreicher hätte umgesetzt werden können. So jedoch wirkt dieser Millennium-SF-Thriller phasenweise eher wie eine Extended Version, die etwas zu viel unnötigen filmischen Ballast mit sich herumschleppt. Zum Ende hin wird allerdings die Zurückhaltung über Bord geworfen und es geht ordentlich drunter und drüber! Erwähnenswert ist ansonsten noch die breite Darstellerriege (u.a. Juliette Lewis, Michael Wincott, Vincent D'Onofrio), die wirklich zu überzeugen versteht, allen voran Tom Sizemore und eben Ralph Fiennes als "Magic Man".

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                Im Stile einer Buddy-Komödie der saudämlichen Art, driftet das Chaos-Duo unaufhaltsam Richtung niveauloser Unterhaltung, womit ich grundsätzlich absolut kein Problem habe, nur im vorliegenden Fall würde ich wohl eine Kiste Bier oder vergleichbares benötigen, um Sinn und Zweck des Treibens nicht weiter infrage stellen zu müssen. Während bereits der Vorgänger stellenweise flach war, allerdings insgesamt durchaus zu unterhalten verstand, wird es nunmehr beim zweiten Einsatz der verdeckt ermittelnden Cops mit zunehmender Laufzeit anstrengender; insbesondere das wirre Finale ist dermaßen bescheuert, dass ich mich ernsthaft frage, weshalb dieser Schund von der Mehrheit der Filmliebhaber derartig abgefeiert wird?

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                  Dieser französische Polit- /Verschwörungsthriller, welcher unverkennbar Parallelen zum Attentat auf J.F.K. aufweist, kommt aufgrund seiner Erzählweise und den sich einschleichenden Längen etwas gemächlich daher. Da macht es bspw. der vergleichbare "Der Schakal", welcher bereits sechs Jahre zuvor abgedreht wurde, in Punkto Spannung und Erzählfluss deutlich besser. Dennoch natürlich ein sehenswerter Film, wenngleich für meinen Geschmack allgemein leicht überbewertet.

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                    cpt. chaos 12.12.2014, 18:26 Geändert 05.07.2022, 14:27
                    über Flight

                    Robert Zemeckis (u.a. "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, "Cast Away", "Forrest Gump", "Schatten der Wahrheit") präsentiert mit "Flight" ein handwerklich einwandfreies Drama über den Flugkapitän Whitaker, der zunächst ungewollt zum tragischen Helden eines Flugzeugabsturzes wird, dem jedoch seine Drogen- und Alkoholsucht zum Verhängnis wird und plötzlich als großer Loser dasteht.

                    Während der verheißungsvolle Auftakt, mit seinen dramatischen sowie spektakulären Bildern vom Flugzeugabsturz, auf einen kurzweiligen Film hoffen lässt, entwickelt sich im Anschluss daran ein zunehmend zähes Geflecht aus Schuld und Sühne, das mich nicht wirklich packen konnte, obwohl ich grundsätzlich Dramen offen gegenüber stehe. Dabei liegt es gar nicht an den Schauspielleistungen, denn neben Kelly Reilly, Don Cheadle, Bruce Greenwood und einem grandios aufgelegten John Goodman (wenngleich in diesem Drama leider eher deplatziert, obwohl gerade seine Auftritte kurioserweise noch mit zu den Highlights zählen), kann insbesondere Denzel Washington mal wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen, was in ihm steckt. Nur bringt das "Flight" nicht entscheidend voran, denn ein Drama, das nicht imstande ist, den Zuschauer zu berühren, hat seine Wirkung verfehlt - zumindest bei mir!

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                      War einerseits wirklich mal wieder schön, Errol Flynn und seinen Getreuen einen Besuch im Sherwood Forest abzustatten, allerdings muss ich zugleich gestehen, dass es mir häufig zu albern zuging, zeitweise gar fast schon etwas zu affig, wie der Rächer der Geächteten - einer der Helden allmählich verblassender Kindheitserinnerungen - durchs Geschehen tänzelt, stets von einem lauten Lachen begleitet. Dennoch hat sich die farbenprächtige/kunterbunte Verfilmung der altbekannten Robin Hood-Legende unbestritten einen gewissen Charme und Unterhaltungswert über all die Jahrzehnte bewahrt, sodass sich selbst die vor Schmalz triefende Liebesgeschichte, der jedoch glücklicherweise nicht übermäßig viel Spielraum eingeräumt wird, recht gut verkraften lässt.

                      Der einstige Herzensbrecher und Held diverser Abenteuerfilme, wurde übrigens aufgrund seines ausschweifenden Alkoholkonsums lediglich 50 Jahre alt.

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                        Scheiß auf die Evolutionstheorie, denn die Aliens haben sich mit den Steinzeitaffen gepaart und daraus ist schließlich das Endprodukt "Mensch" entstanden… That’s it!!

                        Da hatte ich kürzlich noch gemeint, nachdem ich das Original ("Die Dämonischen") gesehen hatte, dass das Remake besser sei, musste jedoch im Nachhinein einsehen, dass ich damit falsch lag, denn ich hatte, trotz eines zunächst halbwegs ansprechenden Auftakts, sogar aller größte Mühe meine Augen offen zu halten - so dermaßen gelangweilt war ich!

                        Donald Sutherland, Jeff Goldblum, "Spock" und Co. manövrieren sich durch eine schwach erzählte Geschichte mit wenig nennenswerten Highlights, stattdessen gespickt mit reichlich überschüssigem Ballast und stark verbesserungswürdigen Dialogen.

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                          Wer stellt da dem Blondchen nach und ängstigt es mit anzüglichen Telefonaten? Das ist die zentrale Frage, die mit einigen infrage kommenden Tätern angereichert wird.

                          Doris Day mag in einigen Hollywood-Komödien der biederen 60er-Jahre sicherlich für so manch Sternstunde verantwortlich gewesen sein, nur ist sie, selbst in einem Thriller der seichten Sorte, so wie eben diesen, doch reichlich fehl am Platz! Womöglich mag es der Synchronisation anzulasten sein, dass ihr wehleidiges Wimmern und dauerhaftes Gezeter reichlich anstrengend rüberkommt, jedoch unabhängig davon, ist auch ihr Schauspiel eher alleinig für Komödien geeignet. So gefiel sie mir bereits in "Der Mann der zu viel wusste" nicht besonders gut. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass "Mitternachtsspitzen" in mehrfacher Hinsicht an einen Hitchcock-Film erinnert, allerdings ohne einen vergleichbaren Spannungsbogen zu erreichen, da doch allzu häufig die Luft ausgeht.

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                            cpt. chaos 06.12.2014, 09:47 Geändert 07.12.2014, 15:15

                            Der diabolische Leland Gaunt stellt die gesamte idyllisch gelegene Kleinstadt Castle Rock auf den Kopf, in dem er in seinem neu eröffneten Trödelladen "Needful Things" für den jeweiligen Käufer äußerst wertvolle Gegenstände sowohl verkauft als auch tauscht – nämlich gegen einen kleinen Gefallen. Eigentlich vielmehr nach dem Motto: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – notfalls auch über den Tod hinaus…

                            Handwerklich sicherlich mit geringfügigen Defiziten – man merkt halt schon, dass "Needful Things" nicht vor einem megafetten Budget nur so strotzt – und auch schauspielerisch nicht unbedingt auf übermäßig hohen Level, trotz ganz manierlicher Besetzung (Max von Sydow, Ed Harris, Amanda Plummer, Bonnie Bedelia und J.T. Walsh). Dennoch muss man schon sagen, dass diese Stephen King-Verfilmung irgendwie etwas Spezielles hat!

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                              cpt. chaos 04.12.2014, 18:16 Geändert 20.05.2015, 19:40

                              Die Anfangssequenz des Film noir-Klassikers von 1958, mit einer geradezu exzellenten Kameraführung, stellt das eigentliche Highlight des Films dar. Ansonsten gibt es noch Orson Welles als korrupten Bullen zu bestaunen, der mit seinem aufgeschwemmten Gesicht, dem trägen Gang und seinem stoisch-eindringlichen Blick wie ein unberechenbarer Pitbull wirkt, und allein schon durch dieses Auftreten alle Mitwirkenden in den Schatten stellt. Charlton Heston als sein polizeilicher Widersacher, schlüpft hingegen in eine Rolle, aus der er für meinen Geschmack mehr hätte herausholen können. Filmpartnerin Janet Leigh glänzt derweilen mit ihrem Aussehen, mehr aber auch nicht. Der schräge Nachtportier sprengt hingegen den Rahmen - wirklich äußerst gewöhnungsbedürftig! Zudem schwächelt der Mittelteil zwischenzeitlich, allerdings macht das Ende dann noch einiges an Boden wieder wett und vor allem natürlich die überragende Kameraarbeit!

                              Der Abschluss der "Schwarzen Serie" mag viele Cineasten in Verzückung versetzen; bei mir hielt sich hingegen die Begeisterung in Grenzen, denn da gibt es dann doch andere Kaliber!

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                                cpt. chaos 03.12.2014, 19:42 Geändert 03.12.2014, 19:43

                                „Schon heute sind es zwei Billionen Menschen auf der Welt, 1975 sind es drei Billionen und zur Jahrtausendwende drei Billionen, 625 Millionen!“

                                Nun ja, da hat man es mit der Weltbevölkerung geringfügig übertrieben, allerdings lässt sich "Tarantula" u.a. auch dem SciFi-Genre zuordnen, sodass man das verzeihen kann… ;o)

                                Die Tarantel hinterlässt bei mir inzwischen zwar nicht mehr den angsteinflößenden Eindruck wie einst, ist aber trotzdem immer noch recht hübsch anzusehen. Der Erzählfluss ist zudem recht angenehm, die Geschichte in sich stimmig vorgetragen und da sich auch die Darsteller sowie die maskenbildnerische Abteilung anno 1955 durchaus Mühe gegeben haben, sind die 77 Minuten Laufzeit ein kurzweiliger Trip in die Vergangenheit – damals, als sich die Menschen auf unserem Planeten noch stapelten…

                                Wer übrigens gut aufpasst, kann zum Ende hin Clint Eastwood ausmachen.

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                                  cpt. chaos 03.12.2014, 18:04 Geändert 07.11.2019, 23:18
                                  über Mama

                                  "Mama" verschafft sich aufgrund der Einleitung eine äußerst verheißungsvolle Ausgangsposition, nur entwickelt sich der Fantasy-Horrorstreifen, trotz toller Bildsprache und einiger Schockmomente, letztendlich eher ein wenig suboptimal. Vor allem beim Ende verkackt es Andrés Muschietti - da können die krabbelnden Viecher noch so fiese rüberkommen. Wirklich schade, denn das Finale hätte richtig etwas rausreißen und dem Film somit eine überdurchschnittliche Bewertung bescheren können. So bleibt jedoch ein weiterer Film, der zeitweise mehr als anständig unterhält und lange Zeit mit den Erwartungen der Zuschauer gekonnt spielt, diese aber zu guter Letzt mit einem recht banalen Finish ungebührlich abspeist.

                                  Nachtrag:
                                  Nach der Zweitsichtung hab ich mich dem Film, trotz besagter Schwächen zum Ende hin, ein Stück angenähert, weshalb ich einen weiteren Punkt hinterherschiebe und meinen Kommi etwas modifiziert habe.

                                  EDIT:
                                  Funktioniert selbst nach der dritten Sichtung noch recht anständig!

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                                    über Manuel

                                    Der gutherzige Manuel (schöne Rolle für Spencer Tracy, für die er seinen ersten von zwei Oscars erhielt – den zweiten bereits ein Jahr später für "Teufelskerle") fischt - seinem Berufsstand als Fischer entsprechend - den über Bord gegangenen verzogenen Sprössling Harvey aus dem Meer, welcher dem Kapitän Disko (Lionel Barrymore - womöglich allgemein besser aus "Gangster in Key Largo" und vor allem "Ist das Leben nicht schön?" als skrupellos-gieriger Geschäftsmann "Henry F. Potter" bekannt) unmissverständlich klar macht, dass er doch bitteschön seinen Fischkutter unverzüglich wenden möge, damit der kleine durchtriebene Scheißer wieder in die wohlhabend-heimische Idylle zurückkehren kann. Da dies natürlich nicht so ohne weiteres möglich ist, muss sich der verhätschelte Bengel wohl oder übel mit seiner neuen Umgebung an Bord arrangieren, um sich schließlich zu einem geerdeten Jungen zu mausern.

                                    Das Ende ist leider ein wenig zu schwülstig-sentimental geraten, dennoch macht dieser "alte Schinken" über weite Strecken richtig Spaß. In einer weiteren Nebenrolle ist übrigens Mickey Rooney zu sehen, der u.a. noch 2006 in der Ben Stiller-Komödie "Nachts im Museum" als Mitglied des Nachtwächter-Trios sein Unwesen trieb.

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                                      cpt. chaos 26.11.2014, 19:12 Geändert 14.07.2021, 10:37

                                      Den Hype, um diesen in einigen Kreisen als Kult-Film abgefeierten Streifen, kann ich nach wie vor nicht so ganz nachvollziehen, obwohl er unbestritten einige wirklich gute Szenen bereithält, die sich übrigens größtenteils in der letzten Dreiviertelstunde wiederfinden. Dabei störe ich mich weniger an der Glorifizierung der Selbstjustiz, wenngleich das Thema tendenziell echt grenzwertig ausgereizt wird, nur finde ich - mal abgesehen von den teils recht miesen Schnitten bzw. Ausblendungen -, dass storymäßig sowie darstellerisch das Ganze nicht unbedingt über Kult-Potenzial verfügt. Na gut, Willem Dafoes Schauspiel hat schon etwas Spezielles, ebenso wie die Rolle des Profikillers II Duce und natürlich der teils geniale Soundtrack, dennoch ist und bleibt für mich der erste Teil der "Missionare des Todes" ein durchaus sehenswerter Film, aber eben auch nicht mehr!

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                                        cpt. chaos 24.11.2014, 18:58 Geändert 24.05.2023, 15:37

                                        Ich weiß, nun bekomme ich wieder allseits was auf die Kauleiste, aber weshalb sollte ich einen Streifen abnicken, nur weil die Mehrheit ihre Begeisterung bewertungsmäßig zum Ausdruck bringt?

                                        Don Siegels Romanverfilmung von "Die Invasion der Körperfresser" mag zwar grundsätzlich durchaus bemüht sein, wirkt jedoch aus heutiger Sicht ein wenig naiv und Spannung macht sich auch nicht wirklich breit – zumindest nicht innerhalb meiner heimischen vier Wände. Wenigstens einen gewissen Charme will ich diesem vermeintlichen Kult-Klassiker nicht absprechen, zumal ich die Geschichte extrem brauchbar finde und die Settings auch recht hübsch anzusehen sind.

                                        Als "Die Dämonischen" 1956 in die Kinos kam, dürften die Filmproduzenten sicherlich von der allgemeinen Hysterie im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" vor einer Invasion der Kommunisten profitiert haben. So lassen sich die Aliens, die die Menschheit unterwandern, stellvertretend als die verhasste "Rote Flut" verstehen. Mag daher seinerzeit erstklassig funktioniert haben, heute dann doch eher ein 50er-B-Movie, das mich leider nicht in seinen Bann zieht.

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                                          Jack Lucas (Jeff Bridges) ist ein Zyniker vor dem Herrn, obendrein ein selbstverliebtes Arschloch, wie man es in gewissen Kreisen nicht selten antrifft. Eine seiner zahlreichen unbedachten provokanten Äußerungen als Radiomoderator gegenüber einem hilfesuchenden Anrufer, führt zu einem blutigen Amoklauf und hat schließlich seine Kündigung zur Folge, womit sein sozialer Abstieg eingeläutet wird. In der Gosse lernt er nach einem gescheiterten Suizidversuch den geistig verwirrten Berber Jack (Robin Williams) kennen, der ein trauriges Geheimnis mit sich herumträgt, welches beide miteinander verbindet…

                                          Das hört sich natürlich soweit alles ganz gut an, nur ist mir die Geschichte – damals wie heute – im weiteren Verlauf eine Spur zu durchgeknallt und zeitweise gar mächtig anstrengend. Sicherlich kein schlechtes Drama, allein schon aufgrund der Schauspielleistungen, trifft jedoch nicht so ganz meine Vorstellung von einem ansprechenden Drama.

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                                              Die Schwertfischer-Crew um Cpt. Tyne (George Clooney) macht ein letztes Mal die Leinen los und sticht in See. Damit die Seefahrt nicht allzu lustig wird, kredenzt Wolfgang Petersen einen Sturm, wie man ihn in dieser Intensität noch nicht gesehen hat. Handwerklich top, Spannung und selbst Melodramatik sind ebenfalls mit an Bord.

                                              Obwohl die hollywood-mäßige Aufbereitung dieser wahren Begebenheit ganz offensichtlich zu großen Teilen einer lebhaften Phantasie entsprungen ist - in Fachkreisen auch als "Seemannsgarn" bekannt-, fragt man sich dennoch als Zuschauer immerzu, wie dämlich die Kerle eigentlich gewesen sein müssen.

                                              Aber nun gut, unterhaltsam ist das Szenario allemal, und das ist es schließlich, worauf es bei diesem Katastrophenfilm ankommt.

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                                                Wolfgang Petersens Hollywood-Debüt aus dem Jahr 1991 ist nicht gerade ein Thriller der Güteklasse A, hat aber mit Tom Berenger, Greta Scacchi und Bob Hoskins drei namhafte Darsteller im Gepäck, von denen alleinig Letztgenannter überdurchschnittliche Schauspielkunst serviert. Mal abgesehen davon, dass "Tod im Spiegel" einige Ungereimtheiten mit sich herumschleppt, geht der Streifen dennoch aufgrund diverser Wendungen als spannend und unterhaltsam durch.

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                                                  cpt. chaos 18.11.2014, 17:53 Geändert 20.10.2020, 22:43

                                                  Rasantes Roadmovie, das dem Zuschauer zunächst als reine Komödie aufgetischt wird, um dann doch recht unerwartet zu einem Mix aus Actioner und Drama zu mutieren.

                                                  Neben den beiden Hauptakteuren Melanie Griffith und Jeff Daniels, die mit ihrem lockeren Schauspiel zeitweise richtig Spaß machen, trumpft Ray Liotta in seiner ersten ernst zu nehmenden Rolle als mieser Typ mit Psychomacke auf - der Part, welcher wie maßgeschneidert für ihn ist und ihm daher nachfolgend zahlreiche vergleichbare Engagements in der Filmbranche verschaffte.

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                                                    "Phase IV" ist einer dieser Filme, die ich während meiner Kindheit gesehen habe, als die deutsche Fernsehlandschaft über sage und schreibe drei Programme verfügte (inkl. nächtlicher Sendepause). Die Geschichte über die intelligenten, hartnäckigen und äußerst anpassungsfreudigen Ameisen, diverse ansprechende Nahaufnahmen sowie einige wenige hübsch-eklige Szenen (allem voran die legendäre "löchrige Hand") sind durchaus gelungen, allerdings muss man schon kritisch anmerken, dass vorhandene Spannungsansätze stets umgehend zunichte gemacht werden, da die überschaubare Darstellertruppe auf reichlich mäßigem Niveau agiert und die Dialoge nun auch nicht unbedingt allesamt brauchbar sind; über das Ende darf man schließlich ebenfalls geteilter Meinung sein.

                                                    Auch wenn es nur schwer zu glauben ist, aber den für diesen Film vorhandenen Nostalgiebonus, habe ich hier tatsächlich noch mit einfließen lassen…

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