cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Vorrangig punktet dieses kleine Schauermärchen, welches in der Hauptrolle mit Daniel "Harry" Radcliffe besetzt ist, durch eine wohlig-schaurige Atmosphäre; hilfreich sind dabei die zerklüftete englische Küstenregion, die stets in dichtem Nebel gehüllt ist, sowie einige äußerst ansprechende Sets. Nur schade, dass der Gruselfaktor etwas schlapp daherkommt, zumindest wollte sich bei mir zu keiner Zeit der erhoffte Gänsehaut-Effekt einstellen. Wäre das Ende, bei dem man offenbar nochmal mit aller Macht einen draufsetzen wollte, nicht so derartig misslungen, wäre mein bis dahin leicht unschlüssiges Bewertungspendel womöglich zur anderen Seite ausgeschlagen.
„Unser Mann hat den Frieden gebracht!“
„Ja, aber es gab gar keinen Krieg!“
„Eine umso größere Leistung!“
Ich muss gestehen, dass ich zwei Anläufe benötigte, um dieser Politsatire etwas abgewinnen zu können, da mir zunächst der nötige Biss fehlte! Allerdings lebt "Wag the dog" von seinen beiden stark aufspielenden Protagonisten - Robert De Niro meistert die Rolle mit seiner ganzen Routine und Dustin Hoffman agiert zuweilen geradezu auf einem Weltklasseniveau! Der Zuschauer bekommt die manipulative Macht der Medien vor Augen geführt, und nicht selten ertappt man sich dabei, dass einem das Gezeigte nun alles andere als abwegig erscheint, was diesen Film letztendlich auch so sehenswert macht. Zwar gibt es nicht zwangsläufig die ganz großen Lacher, jedoch entwickelt sich die Geschichte um den fingierten Albanien-Krieg zusehends zu einem unterhaltsamen Polit-Komplott.
„Ich bin der Produzent dieser Show. Hätte ich das nicht angekurbelt, wären Sie im Arsch! Ich hab das ganze Ding von null auf Hochglanz gebracht! Sehen Sie sich das doch an: Das Ganze ist ein totaler scheiß Schwindel, und es sieht echt auch! Das ist bestimmt die beste Arbeit meines Lebens, weil sie so ehrlich ist…!
Dustin Hoffman for President!!!
Erneut gibt sich die Geschichte um den Superhelden in seiner fliegenden Stahlrüstung nicht sonderlich bierernst, wozu Ben Kingsley einen gehörigen Anteil beisteuert. Außerdem darf man den Unterhaltungswert getrost als kurzweilig bezeichnen – es knallt und scheppert an allen Ecken und Enden.
Wer also auf eine Überdosis Action-Spektakel steht, wird mit "Iron Man 3" bestens bedient; mir war es hingegen insgesamt viel zu fett aufgetragen, was sich insbesondere aufs Finale bezieht. Dabei muss man fairerweise feststellen, dass dieser weitere Aufguss unterm Strich zumindest ein Hauch besser ist als der direkte Vorgänger, ohne dass dabei jedoch der ganz große Wurf gelingt, denn dafür ist die Story einfach zu schwachbrüstig.
Es benötigte zwar etwas Zeit, bevor ich mit der verschachtelten Erzählweise warm wurde, dann jedoch, als die verschiedenen Erzählstränge und zugehörigen Personen Konturen annahmen, steigerte sich allmählich mein Interesse an den dramatischen Ereignissen. Letztendlich kein Film, den ich mir nochmals ansehen würde, denn dafür sorgt die dargebotene Geschichte für zu wenig Nachhaltigkeit, dennoch gewiss keine Zeitverschwendung! Neben Charlize Theron, die übrigens nackig gar nicht so übermäßig hübsch anzusehen ist, wie einst gedacht, versteht vor allem Jennifer Lawrence (u.a. "Silver Linings" und "American Hustle") nicht nur rein optisch zu gefallen.
Also ganz so viele Jahreslisten fehlen dir mittlerweile nicht mehr... ;o)
Trotz bekannten Ausgang des Geiseldramas vor der Küste Somalias, steigert sich "Captain Phillips" zunehmend zu einem spannenden Drama, welches vor allem vom überzeugenden Schauspiel Tom Hanks' und der somalischen Geiselnehmer profitiert. Einziger Kritikpunkt ist die zu oberflächlich geratene Darstellung der Aggressoren; denn eigentlich hätte ich allzu gerne etwas mehr über die Schicksale, die sich hinter den einzelnen Personen verbergen, erfahren. Wenn man schon einige Akteure auf engsten Raum zusammenschart, dann ist es jedenfalls m.E. schon sinnvoll, sämtliche Charaktere etwas näher zu beleuchten.
Paul Greengrass scheint allerdings diesbezüglich anderer Ansicht zu sein und verzichtet offenbar bewusst darauf eine menschliche Seite der Entführer dem Publikum zu präsentieren (ähnlich wie bei seinen Filmen "Flug 93" oder auch "Green Zone"), denn im Grunde wird letztendlich lediglich angedeutet, dass die Entführung nicht der allgemeinen Spaßbefriedigung dient, sondern eine dringend benötigte Geldeinnahmequelle darstellt.
Aber sei es drum, "Captain Phillips" versteht selbstverständlich auf seine Art recht gut zu unterhalten - nicht mehr, nicht weniger!
Visuell wirklich beeindruckend, was Kubrick 1968 mit seinem futuristischen Weltraumabenteuer auf die Leinwand zauberte. Daher darf man sicherlich ohne jegliche Übertreibung von einem wegweisenden Werk sprechen, das seiner Zeit voraus war. Gleiches gilt sicherlich auch für die Musikkompositionen, wenngleich zeitweise etwas anstrengend. Was die Handlung anbelangt, ist "2001" nicht der Rede wert; das Finale ist mir schließlich sogar etwas zu wirr geartet.
Ich bin mir selbstverständlich der Tatsache bewusst, dass man als Cineast, der etwas auf sich hält, wohl mindestens acht Punkte für Kubricks Weltraum-Odyssee vergibt, ungeachtet dessen, dass sich in den zugehörigen Kommis Sätze wiederfinden, wie bspw. „…der Film hat mich zwischenzeitlich gelangweilt, daher habe ich die Schnellvorlauftaste betätigt…“ oder auch gerne genommen: „Ich hab den Film nicht verstanden.“! Okay, kann man natürlich mal so machen…
Für mich ist "2001" weder Meisterwerk noch Rohrkrepierer, irgendwie ziemlich genau dazwischen.
„Und immer war menschliches Versagen die Ursache!“
Ein durchaus gelungener Mystery-Thriller, welcher allen voran durch einen durchweg überzeugenden Cast, der selbst in diversen Nebenrollen mit bekannten Gesichtern besetzt ist, ganz besonders zu gefallen versteht.
Während Giovanni Ribisi erneut eine Glanzvorstellung abliefert, was ich von ihm allerdings auch nicht anders erwartet hätte, haben mich hingegen Keanu Reeves als widerwärtiges Arschloch und Cate Blanchett, die ich zugegebenermaßen ansonsten nicht übermäßig mag, äußerst angenehm überrascht!
Schauspielerisch gibt es hier daher rein gar nichts zu mäkeln, da bewegt sich die Truppe auf einem außerordentlich hohen Level; lediglich der Spannungsbogen hätte ruhig etwas ausgeprägter sein dürfen, sodass "The Gift" aufgrund dessen letztendlich an einer höheren Bewertung vorbeischrammt.
1922: Tobey Maguire inmitten einer glitzernden Glamourwelt, wilder Partys und steigender Aktienkurse…
Die eigenartige Kombination von tollem Setting und genialen Kamerafahrten in Verbindung mit HipHop und Rap, lassen die 1920er in einem schrillen, aber vor allem reichlich eigenartigen Licht erscheinen, welches extrem gewöhnungsbedürftig ist und daher sicherlich nicht jedem gefallen dürfte.
Zum Film selbst fällt mir dazu spontan eine Textzeile von Wirtz ein „Inhaltsloser Kack, mundgerecht verpackt. Der Loser wird zum Held…“ - visuell eine Wucht, aber mit der kunterbunten Literaturverfilmung wurde ich nicht so recht warm. Leider reißt es selbst Leonardo DiCaprio nicht entscheidend raus, zumal er mir mit seinem permanenten „Alter Knabe!“, zunehmend mächtig auf den Sack ging!
Kann man sich mal ansehen, ist zuweilen aber schon verdammt anstrengend!
"Die Jagd" ist eigentlich eher eine gnadenlose Treibjagd, bei der Mads Mikkelsen aufgrund eines unbegründeten Verdachts, regelrecht für vogelfrei erklärt wird. Das Thema Pädophilie ist ganz ohne Frage extrem unangenehm und von der Herangehensweise sodann auch verdammt schwierig in der Umsetzung. Daher bedarf es seitens eines Filmemachers und der Darstellerriege eine gehörige Portion Feingefühl, um es überzeugend umzusetzen. Dies ist hier wirklich erstklassig gelungen, denn nichts wirkt aufgesetzt oder gekünstelt - schauspielerisch absolut überzeugend! Thomas Vinterberg (u.a. "Das Fest") setzt sich allerdings in diesem Fall vielmehr mit der Ächtung eines Einzelnen durch eine verschworene Gemeinschaft auseinander. Dabei liegt der Schauplatz des vermeintlichen Verbrechens nicht innerhalb einer anonymen Großstadt, sondern sinnigerweise in einem kleinen Dorf, in dem üblicherweise jeder jeden kennt.
Mal abgesehen vom Spießrutenlauf, den ich von der Inszenierung her wirklich als gelungen empfand, sofern man das in diesem Zusammenhang überhaupt so umschreiben darf, ging mir die Aussöhnung ein wenig zu schnell und oberflächlich vonstatten, auch wenn inzwischen fast ein Jahr vergangen ist. Daher meinerseits auch die letztendlich etwas knauserige Punktevergabe. Ansonsten jedoch ein stark vorgetragenes Drama, welches ich mir sicherlich in absehbarer Zeit nochmals ansehen werde.
Edit: Nach der Zweitsichtung sei angefügt, dass es wirklich erschreckend mitanzusehen ist, welch brutale Eigendynamik eine Verleumdung in Gang setzen kann, sodass ich nicht umhin komme, meine ursprüngliche Bewertung etwas aufzuwerten.
Erfrischend anders – zumindest galt dies noch im Jahre 1998, als Lola unaufhörlich durch Berlin rannte. Kleinigkeiten oder scheinbar unbedeutende Begegnungen, können unser Leben entscheidend beeinflussen bzw. verändern; das ist wohl die unterschwellige Botschaft, die hier vermittelt wird, wenngleich diese These leider nicht vollständig ausgereizt wird - Potentes arg nervenaufreibende Kreischanfälle hingegen umso mehr.
Ansonsten besticht dieser relativ kurzweilige Genre-Mix durch einen erstklassigen Cast und den Einsatz - zumindest für damalige Verhältnisse - durchaus innovativer visueller Stilmittel.
James Belushi grüßt in einer etwas anderen Murmeltier-Variante - allerdings weniger mürrisch-freundlich als Bill Murray in der Zeitschleifen-Komödie! Ihn in der Rolle des Fieslings zu sehen, ist sodann auch das Einzige, was den Streifen ansatzweise sehenswert macht. Ansonsten ist "Retroactive" komplett für die Tonne! Das fängt schon mit der unausgegorenen Story an, die nicht sonderlich innovativ um die Ecke kommt, was komplett zu verzeihen wäre, nur zugleich eben auch völlig unausgegoren. Weiter geht’s mit einer Hauptdarstellerin, die selbst in einem B-Movie wie diesem, rein gar nichts zu suchen haben sollte – einfach nur peinlich, die Alte! Und dann gibt’s schließlich noch zahlreiche billige Effekte, die wohl selbst Hobby-Filmemacher mit etwas Herzblut besser hinbekommen würden!
„Ich will Sie ja nicht beleidigen, aber für mich hört sich das nach `nem Haufen gequirlter Kacke an!“ Wie recht Belushi doch hat…
Wer auf trashig angehauchte Filme und wirre Ballereien steht, der mag hier womöglich richtig aufgehoben sein; für mich war das rein gar nichts!
Spielbergs Meisterwerk, das den Zuschauer durch die schonungslose Darstellung der zutiefst verachtenswerten Verbrechen immer wieder aufs Neue schockiert und nachdenklich zurücklässt, obwohl man meint, bereits vieles über den Holocaust gesehen und gelesen zu haben.
Ein wirklich überaus beeindruckendes Historiendrama!
„Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt!“
Visuell absolut top, mit viel Liebe zum Detail. Nun gut, das Piraten-Knetabenteuer ist nicht gerade hyper witzig, hält jedoch einige wirklich gelungene, recht spaßige Einfälle parat – insgesamt war ich jedenfalls angenehm überrascht und fühlte mich recht gut unterhalten!
Es ist nicht sonderlich einfach, diese cineastische Rarität sein Eigen nennen zu dürfen; daher war ich auch überglücklich, als der Silberling endlich in meinen Besitz überging. In der Hoffnung, ein außerordentliches Meisterwerk der frühen 80er zu sehen und dieses schließlich der Allgemeinheit entsprechend anpreisen zu dürfen - auch wenn ich mir durchaus der Tatsache bewusst war, dass "Wolfen" an den Kinokassen floppte, was aber bekanntlich nicht unbedingt etwas zu sagen haben muss -, ging ich frisch ans Werk!
Toller Score (James Horner), prima Darsteller (Albert Finney, Diane Venora, Gregory Hines), klasse Kameraarbeit und eine ausgezeichnete Atmosphäre, die die in sich zerfallene Bronx bereithält, durch die sich schwere Baugeräte unnachgiebig tagaus, tagein ihren Weg bahnen, bilden das Fundament zu diesem etwas anderen Werwolf-Film.
Allerdings gibt es eben leider auch in diesem Fall eine Kehrseite der Medaille, denn die Geschichte weist doch erhebliche Defizite auf. Nur gelegentlich kommt so etwas wie Spannung auf, das ändern nun einmal auch die für die damalige Zeit doch recht blutigen Sequenzen nicht. Tja, und die Aufdröselung, die durch ökologische und gesellschaftliche Kritik aufgewertet werden soll, verfehlte zumindest bei mir ihre Wirkung fast vollständig, wenngleich der Ansatz ganz ohne Frage wirklich lobenswert sein mag. Schade, aber "Wolfen" ist nicht der erhoffte Geheimtipp, als der er oftmals angepriesen wird - zumindest traf er meinen Geschmack nur mit erheblichen Einschränkungen.
Gene Hackman und Tommy Lee Jones liefern sich ein Katz- und Mausspiel, das nun nicht unbedingt in die Kategorie "Herzkasper" fällt, aber dennoch so seine Momente hat. Der Auftakt, die korrekte Besetzung, eine routinierte Inszenierung und das verhältnismäßig actionreiche Finale, sorgen für eine weitestgehend gelungene Unterhaltung, bei dem der Kalte Krieg als Schauplatz für die damit einhergehenden politischen Verwicklungen und Intrigen dient.
EDIT:
Nach erneuter Sichtung muss ich reichlich ernüchternd feststellen, dass es eine weitere Begegnung mit diesem geringfügig überdurchschnittlichen Polit-Thriller meinerseits nicht geben wird, weshalb ich die jüngst erworbene Blu-ray umgehend wieder unters Volk mischen werde.
Zwar stellt Rambos Afghanistan-Mission die schwächste Vorstellung der vier Teile dar, aber nachdem ich mich, nach zuvor jahrelanger Ächtung, nochmals an diesen Streifen herangewagt habe, lasse ich mal fünf gerade sein und spendiere satte sechs Punkte, auch wenn manche Sprüche nicht immer so ganz glücklich rüberkommen und das völlig uberzogene Finale geradezu zum Fremdschämen einlädt.
Abgesehen davon, durfte man wohl niemals zuvor oder danach Slys gestählten Körper derartig formvollendet bestaunen, und die Action ist schon wirklich mehr als korrekt! Manches muss man halt mit einem Schmunzeln quittieren, oder aber das Ganze als absolute Grütze abtun - ich habe mich nunmehr für Ersteres entschieden.
John J. Rambo gibt sich auf seine alten Tage weniger wortkarg, allerdings nicht minder schonungslos, um schließlich eine blutige Schneise der Verwüstung durch den Dschungel von Burma hinter sich herzuziehen - umherfliegende Körperteile und zentnerweise rote Soße sind die Folge seines Schaffens. Kein Werk also für Moralapostel, aber diese lassen ohnehin sicherlich die Finger davon. Der fette Sound, der nicht nur mit einem guten Score aufwartet, sondern eben auch für arg heftige Detonationen sorgt, rundet das kompromisslose Treiben recht gelungen ab.
„Lebe für nichts oder stirb für etwas! Du entscheidest!“
"42" ist nett gemeint und lässt sich sicherlich auch ohne große Anstrengung gefahrlos konsumieren. Es gibt keine scharfen Ecken und Kanten, an denen man sich wehtun könnte - eben massenkompatible Aufarbeitung eines brisanten Themas: nämlich Rassismus im Baseball der späten 40er Jahre. Ausgerechnet in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das kurz zuvor maßgeblich dazu beigetragen hatte, den Faschismus im Nazi-Deutschland in die Schranken zu weisen.
Die Bilder sind auf Hochglanz poliert und zu gut gemeinter Pathos sowie ein leicht übertriebener Score, verwässern bedauerlicherweise die eigentliche Aussagekraft. Zudem sind die Charaktere zu oberflächlich gezeichnet und die Darsteller (inkl. Harrison Ford und Hauptdarsteller Chadwick Boseman) bleiben zu ausdruckslos. Für ein Drama dieser Art sind die Zutaten insgesamt nicht ganz ausreichend, dennoch gibt es einige imposante Szenen, wie bspw. die Umarmung auf dem Spielfeld, Alan Tudyk als Ekelpaket und manch widerwärtige Anfeindungen. Insgesamt leider ein wenig zu brav, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben, aber gewiss kein schlechter Film!
Der Auftakt zu "Garp" - nämlich die Entstehungsgeschichte von eben diesen - stellt für mich nach wie vor das eigentliche Highlight des Films dar. Klasse sicherlich auch John Lithgow als "Roberta"; eine Rolle, die irgendwie so gar nicht zu den üblichen passen will, welche er sonst so verkörpert, womöglich gefiel er mir gerade deswegen auch besser als die Hauptdarsteller Glenn Close und der unvergessene Robin Williams, die damals ebenfalls wie Lithgow, ganz am Anfang ihrer Schauspielkarriere standen.
Insgesamt hatte ich diese Tragikomödie etwas witziger und zugleich dramatischer in Erinnerung, aber vermutlich hat sich einfach nur meine Sichtweise ein wenig verändert - passiert ja gelegentlich, insbesondere mit zunehmenden Alter…
Heilige Scheiße, was geht denn hier ab? Also Schonkost sieht definitiv anders aus, daher dürfte man angesichts des deftigen und wirklich überaus gelungenen Splatter- und Gore-Gehalts sinnigerweise eher von "Trennkost" sprechen. Blut fließt in rauen Mengen, also quasi hektoliterweise und alles was an Körperteilen herzugeben ist, wird dem blutrünstigen Publikum vor die Füße geworfen! In diesem Zusammenhang bekommt auch der geneigte Hobby-Handwerker aufgezeigt, wofür sich das altbewährte Gaffa-Tape noch alles so eignet – Mullbinden waren gestern…
"Evil Dead" entfaltet seinen schier unstillbaren Blutrausch in der ungeschnittenen 18er-Fassung, die noch ein Stück unzimperlicher zu Werke geht. Die einleitende Geschichte fand ich letztendlich auch ganz okay, sodass das Produktionsteam um Sam Raimi und Bruce Campbell ein mehr als ordentliches Remake präsentiert!
Trotz teils vernichtender Kritiken, ging ich relativ zuversichtlich an die Fortsetzung heran, denn schließlich beschert "Kick-Ass" hammergeile Unterhaltung; was soll da also schon großartig schief gehen? Dachte ich zumindest… Nun ja, eigentlich hatte ich es mir eher gewünscht, dass die Filmnörgler weltweit in ihrer Einschätzung falsch liegen würden, aber leider muss ich gestehen, dass auch ich nach etwas über 90 min. eines Besseren belehrt wurde. Der Witzgehalt und die Unbekümmertheit des Vorgängers haben sich ein wenig verabschiedet. Dafür wird an der Gewaltschraube gedreht und diverse neue Charaktere werden in die Geschichte eingeführt, die jedoch nicht alle so recht ins Geschehen passen - "Mother Russia" schießt dabei den Vogel ab! Nun ja, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten...
Zudem hat "Hit-Girl" als Superheldin viel zu wenig Screentime, stattdessen muss man ihr bei nicht übermäßig gelungenen Comig-of-Age-Szenen zusehen. Am besten fand ich sodann auch ihre Szene auf dem Van, als sie mal wieder so richtig am Rad dreht.
Edit: Nach der Zweitsichtung hat sich die ursprüngliche Enttäuschung weitestgehend verflüchtigt. Der Vorgänger bleibt aber selbstverständlich unerreicht!
Hitchcock lässt grüßen ("Immer Ärger mit Harry")! Im unverkennbaren 80er-Look neu aufgestylt und mit dem naiven Charme des kunterbunten Jahrzehnts versehen, sorgte die doch eher ziemlich dümmliche Komödie seinerzeit mit netter Situationskomik für einige Lacher. Mittlerweile haben dann aber doch lediglich ein paar Schmunzler die Jahre überdauert. Als Regisseur zeigte sich Ted Kotcheff verantwortlich, der ansonsten nichts Nennenswertes auf die Beine stellte, außer - man höre und staune - einen der 80er-Kultstreifen schlechthin: "Rambo"!
Der Auftakt sorgt für eine verheißungsvolle Ausgangslage, jedoch driftet die Geschichte danach leicht in die Belanglosigkeit ab. Nicht, dass "Crazy Heart" etwa ein schlecht inszeniertes Drama wäre, denn dafür ist der Film mit Robert Duvall, Maggie Gyllenhaal (echt süß, die Kleine!), Colin Farrell (passt allerdings nur bedingt in die Rolle) und vor allem Jeff Bridges, dem man zu jeder Sekunde den abgewrackten Country-Musiker – sei es mit Klampfe oder Whiskypulle in der Hand – voll und ganz abkauft, da er mit jeder Faser seines Körpers in der Rolle des "Bad Blake" aufgeht (daher geht der Oscar auch sowas von in Ordnung!), zu stark besetzt. Auch sind die Songs wirklich absolut genial, machen richtig Spaß! Nur fand ich die Geschichte nicht übermäßig packend und etwas zu weichgespült abgehandelt, so wie bspw. das Trockenwerden im Schnellverfahren und das versöhnliche Ende. Nun denn, unterm Strich alleinig schon wegen der Mucke und Bridges sehenswert!
„Ich weiß nicht, wer gesagt hat: Nur die Toten haben das Ende gesehen?! Ich habe das Ende des Krieges gesehen! Die Frage ist nur: Werde ich je wieder damit leben können?“
Dem Remake „Brothers“ - das dänische Original kenne ich nicht, werde ich mir aber bei Gelegenheit noch ansehen - gelingt zwar nicht vollends der Mix aus Familientragödie und Kriegsdrama, dennoch gibt es eine Reihe wirklich extrem guter Ansätze, welche dabei von klasse Darstellerleistungen profitieren.
Da wäre einerseits die ältere Tochter des Hauses hervorzuheben (Bailee Madison, während der Dreharbeiten gerade einmal 10 Jahre alt), die ihre routinierten Schauspielkollegen mitunter regelrecht alt aussehen lässt. Aber auch Jake Gyllenhaal, Natalie Portman und Sam Shepard, die ihre Rollen allesamt prima ausfüllen, sollen selbstverständlich ebenso wenig unerwähnt bleiben, wie der viel gescholtene Tobey Maguire, der am Ende seinen ganz speziellen fünfminütigen Auftritt hat, dem ich ihm so nicht zugetraut hätte und der jeden Freizeitcholeriker nachhaltig beeindrucken dürfte.