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Alle Kommentare von dbeutner
Der Film lebt in allererster Linie von den schauspielerischen Leistungen eines Anthony Hopkins - eine Paraderolle für ihn, die er mit dem ihm eigenen Minimalismus perfekt umsetzt; das schöne ist aber vor allem, dass auch Ryan Gosling als schnodderiger Jung-Yuppie-Anwalt auf Augenhöhe mitspielt, und diese Kombination allein macht den Film immer wieder sehenswert. Unübertroffen die Gerichtsszene, als Hopkins sich fürs Blätterrascheln entschuldigt - der Mann macht aus Nichts ganze Goldbrocken!
Selbst Rosamund Pike, ob man sie mag oder nicht (ich: eher nicht), spielt ihre Rolle zumindest sehr angemessen.
Die Story ist durchaus in Ordnung, aber würde die Bewertung alleine niemals halten können. Aber mir zumindest geht es auch nur wenig um selbige. Schauspielerkino!
Der Film bietet eine vor allem in der ersten Hälfte recht zügige Story, was erst einmal sehr unterhaltend ist, und in Summe auch eine gewisse Komplexität. Richtig ist aber - gerade nach dem Ende -, dass man das Gefühl nicht los wird, dass die Rollenverteilungen doch sehr nach Standardschema gestrickt sind.
Dennoch dicht genug inszeniert und mit einer guten Performance vor allem von Forest Whitaker und einer relativ kleinen, aber coolen Rolle für Hugh Laurie; Keanu Reeves bleibt einfach vor allem zu jung und eindimensional, um den abgehalfterten Cop zu mimem; immerhin etwas weniger glatt als sonst.
Insgesamt: Recht gute Cop-Thriller-Abend-Unterhaltung, jedoch mit sehr geringem Wiederseh-Faktor.
Das Positive: Ein Woody Allen, der nicht in New York sondern in London spielt /und/ bei dem Woody Allen nicht mitspielt - in der Konstellation hatte der Film alle Voraussetzungen, von mir gut gefunden zu werden :-) Und es gibt auch wirklich einige nette Dinge, die vor allem schauspielerisch getragen werden, so etwa die Polizisten beim Verhör oder auch die Mutter. Technisch ist der Film rel. makellos.
Andererseits: Als Liebesdrama, beinahe Tragödie, - und dieser Teil nimmt bei weitem den meisten Raum ein - ist die Story rel. oberflächlich; verglichen etwa mit Open Hearts, den ich erst wenige Tage zuvor gesehen habe und der mit einer recht ähnlichen Grundkonstellation spielt (nur eben nicht in der britischen Upper Class, sondern in der dänischen "Normalowelt"), bleibt MatchPoint einfach in gewisser Weise irrelevant.
Und was wirklich schlimm ist an dem Film, ist die "Auflösung". Diese ist einfach von so vielen Lücken durchlöchert (allein, dass die Schwangerschaft Nolas bei den Ermittlungen unberücksichtigt bleibt), dass man schon drei Augen zudrücken muss, um das noch originell und/oder befriedigend zu finden. Da sich der Film aber gerade in Bezug auf die Endkonstellation sehr wichtig nimmt, ist das ein arger Schlag in die Magengrube der ZuschauerInnen. Ich fühlte mich schon etwas verschaukelt, als der Abspann einsetzte...
Am Ende werden aber vielleicht all diese Punkte in der Rezeption der Qualität des Films nur eine geringe Rolle spielen - vieles wird davon abhängen, ob man(n) Scarlett Johansson genauso sexy findet wie sie sich selbst. Und da ich doch mehr auf Charaktere stehe als auf Lack, zündete auch dieser Funke bei mir nicht.
Alles in allem: Für einen Woody Allen überdurchschnittlich und noch am unterhaltendsten durch seine gewisse Komik. Dagegen können weder das Drama noch der "Thriller" überzeugen.
Ohne einen echten Erzählstrang zu haben, ohne irgendwelche Erläuterungen aus dem Off, aber mit manipulierender HipHop-Filmmusik, ist der Film trotz der relativen Inhaltsleere noch ein Stück unterhaltend. Und es verschafft auch noch einen gewissen Trost, wenn Mina ihrer Sandkastenfreundin Klara ("Ich werde Pornodarstellerin oder Tierpflegerin") doch recht deutlich klar macht, wieviel die beiden inzwischen trennt, und dass sich zumindest eine der Drei an dem eigenen Schopf ein gutes Stück aus dem Sumpf herausziehen kann.
Bin ich (immer wieder) froh, meine Kinder im mir vollkommen ausreichend wilden Taunus großzuziehen... :-)
Der Film hinterlässt einen sehr zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite sieht man Mad Mikkelsen, und es macht immer einen gewissen Spaß, ihm beim Spielen zuzusehen. Warum Mikkelsen allerdings in jeder Szene schwitzt, als ginge es um den spanischen Widerstand, bleibt etwas unerklärlich.
Vielleicht stand Mikkelsen aber auch der Schweiß des Zweifels auf der Stirn, ob es gut ist, in diesem Film mitzuspielen. Denn auch wenn hier vereinzelt die Meinung vertreten wird, dass es um "den Konflikt mit dem eigenen Gewissen" gehe oder dass die "Bedenken immer lauter" werden - genau dies konnte ich in dem Streifen nicht entdecken.
Denn zum Einen haben die Protagonisten zwar ihre Probleme damit, Frauen oder überhaupt jemanden zu erschießen, dass sind aber sehr schlichte menschliche Fragen und nicht im Ansatz ernsthafte Gewissenskonflikte oder grundsätzliche moralische Fragen, die dabei aufgeworfen werden. Soweit die Widerstandskämpfer erkennen (oder teilweise nur zu erkennen glauben), dass sie die falschen umgebracht haben (wie etwa einen kleinen Jungen), fühlt man sich zwar schlecht, wäscht aber seine Hände in moralischer Unschuld - so sei Krieg nun einmal, es treffe auch mal die falschen. Und dieses Zitat ist - und ich finde, das drückt der Film ausreichend stark aus - die ureigene Meinung des Regisseurs, wie dieser sehr offen einräumt (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/tips/125790/index.html).
Insfoern ist die Moral des Films eine extrem fragwürdige; selbst wenn man den bewaffneten Widerstand befürwortet - wofür es ja ohne Frage zumindest den einen oder anderen Grund gibt - wird die Frage, ob es auch Gründe dagegen gibt, extrem ausgeblendet. Und wenn Flame - ohne dass irgend jemand das in Frage stellt - seine Begeisterung fürs Militärische ausdrückt: in seinem jetzigen Handeln und in der Idee, mit den USA nach Japan zu gehen und dort "weiterzukämpfen" -- dann wird klar, dass wir es hier nur mit einem Militarismus der besonderen Sorte zu zun haben (dass die Jungs auf einem "Heldenfriedhof" beerdigt und dabei vermutlich nicht einmal vor Scham im Grab rotieren, passt da (leider) sehr gut).
Klar, dass /ich/ das eher als widerlich empfinde. Bleibt dennoch eine Geschichte, die unter dem Label "Krimi" für einige Wendungen sorgt, die allerdings am Ende mäßig übersichtlich sind (jaja, so ist Krieg nun einmal...). Dass der Film im letzten Drittel so einiges platziert, was nur noch schräg ist (ein Waffenkoffer unterm Krankenhausbett und ähnliche lustige Dinge, wie 100 Soldaten, die erstmal von Citrone einige Zeit lang abgemetzelt werden), reißt's noch einmal etwas runter.
Clever gemachte Story, deren erste 30 Minuten jedoch leider mal wieder völlig unnötig weitgehend inhaltsfrei und lahm daher kommen (und da der Film 2 Stunden dauert, hätte das ganze locker eingedampft und damit verbessert werden können).
Leider gibt es die DVD nicht mit Untertiteln für die Originalfassung, und die Synchronisation ist darüber hinaus schwach bis schlecht.
François Cluzet - als französische Antwort auf Dustin Hoffmann - bleibt etwas farblos. Selbst Yvan Attal hätte hier vermutlich ein Mehr abgeliefert, zwei drei weitere mögliche (bessere) Besetzungen fielen mir zwischendurch noch ein (Daniel Auteuil z.B.).
Diese Kritikpunkte sind wirklich schade, handelt es sich doch bei dem Plot um die eindeutig bessere und auch besser inszenierte Alternative zu dem Gespann "Lügen der Liebe" / "Sehnsüchtig". Nach diesem Film weiß man noch besser, was die beiden anderen Werke alles falsch gemacht haben.
Vielleicht gehört der Film einfach zu der Art asiatischem Kino, mit der ich nichts anfangen kann (es gibt auf jeden Fall auch eine Art asiatisches Kino, mit der ich etwas anfangen kann). Den Film habe ich als Qual erlebt.
Schon die Art, eine Geschichte zu erzählen, ohne einen Erzählstrang zu verfolgen, ist abschreckend. Es gibt mehrere Geschichten, die aber sehr fragmentiert eingeworfen werden; das /kann/ kunstvoll sein, man freut sich dann über großartigen Schnitt - hier aber wirkt es nur anstrengend.
Die Charakterzeichnungen sind mir völlig unzugänglich, niemand bietet auch nur einen Hauch Identifikationspotential.
Und die mitunter relativ brutalen Szenen sind halt relativ brutal - nicht aber spannungserzeugend, informativ, handlungstreibend oder ähnliches.
Ohne Samuel L. Jackson, der natürlich schon tiefere Charaktere (Black Snake Moan!) gespielt hat, würde der Film sicherlich deutlich weniger in den Bann ziehen. Seine Performance macht aber durchgehend Spaß, das ist erstmal ein großer Pluspunkt. Die ersten zwei Drittel des Films haben auch durchaus noch eine individuelle Handschrift, aber wie hier schon mehrfach bemerkt wurde, driftet die Story am Ende in die "schon-tausend-Mal-gesehen-Richtung" ab und leugnet geradezu vehement, irgendwie originell sein zu wollen.
Dass der Showdown am Ende nur "ein kleiner" ist, dafür war ich eher dankbar, denn noch mehr "ich-liege-halbtot-in-der-Ecke-aber-gleich-stehe-ich-wieder-schockartig-auf-den-Beinen" wäre eben /noch/ konventioneller gewesen.
Gerade dass der Film in den ersten beiden Dritteln mit einer gewissen Suspense arbeitet, die die ZuschauerInnen Action erwarten lässt, diese Erwartungshaltung aber nicht eingelöst wird, fand ich sehr angenehm. (Nur) Unter diesem Aspekt erinnerte mich der Spannungsaufbau etwas an "Lemming" (der natürlich ansonsten unvergleich ist). Wer der Spannung aus Lemming nichts abgewinnen kann, der wird hier vermutlich auch zu denen gehören, die schreiben: "dümpelt genüsslich vor sich hin und man hofft ganze Zeit, dass es gleich abgeht aber leider kommt nix".
Am Interessantesten fand ich eigentlich, eine Ahnung davon zu bekommen, wie Will Smith in 10-20 Jahren aussehen könnte - ich vermute, der wird nochmal richtig gut und bekommt noch Charakter!
Grundidee und PR-Plot fand ich schon originell und auch gut umgesetzt. Leider fällt die Geschichte dann zu sehr in Superhelden-Standards ab; interessant, dass niemandem hier das Highlander-Geklaue aufgefallen ist.
Die erste Hälfte ist die bessere, und irgendwie fand ich den abgewrackten Superhelden dabei sogar ziemlich sympathisch.
Solide und mit einer gewissen Komplexität; allerdings kommt der Film (im negativen Sinn) arg trocken daher, er ist zwar sehr britisch, aber fast ohne Humor, und Statham will sooo obercool sein... Das nervt etwas.
Der stärkste Teil ist sicher das letzte Drittel nach dem Bank Job, und da der Film bis dahin zumindest schon sehr unterhaltend ist, ist das nochmal eine rechte Freude - zu oft flachen Filme nach dem Verbrennen von zwei drei guten Ideen zu früh ab.
Edward Norton wurde zwar schon mehr gefordert, aber dennoch merkt man ihm seine Genialität durchaus an. Wenn er Liv Tyler gegenübersteht, stehen sich einfach zwei Schauspielklassen gegenüber, das ist schon arg augenfällig.
Die Story ist leider unglaublich festgelegt von Anfang an und somit überraschungsfrei. Tim Roth mag ich ja eigentlich sehr gerne, aber seine verzweifelter Versuch verkrampft böse zu sein ist halt - verkrampft. Dennoch macht das ganze, wenn man nicht mehr als Popcorn fürs Hirn erwartet, seinen gewissen Spaß. Dass die Animationen aus dem Jahr 2008 stammen, mag man allerdings kaum glauben, die wirken in vielen Szenen 10-15 Jahre älter.
Iron Man - trotz seiner politischen Unerträglichkeit - ist jedenfalls wirklich unterhaltender, und von HellBoy brauchen wir gar nicht erst zu sprechen - Guillermo del Toro ist aber auch ein kleiner Regie-Gott, der nicht als Maßstab verwendet werden sollte, sonst findet man den Rest ja nur noch schlecht :-)
Filmisch ist dem Streifen eine Menge anzulasten: Fragmentarisch, viel Leerlauf, schlechte Kamera. Oder andersrum: In der Reihe der Dokumentarfilme steht das Werk rel. weit hinten, was seine Professionalität angeht. Unter dem Aspekt: Maximal 4 Punkte. Was auch meine Gesamtwertung durchaus fragil erscheinen lässt.
Inhaltlich ist der Film rel. schlicht gehalten, und dennoch durchaus beeindruckend. Wer auch nur ein bisschen Respekt vor dem Leben hat, dem sollte es bei den Bildern der Hühnerfarmen und dem industrialisierten Morden die Kehle zuschnüren.
Allerdings: Mit noch weniger Bildmaterial, ganz ohne Stimmen, schafft es "Powaqqatsi" sich zu einem ähnlichen Themenbereich zu äußern, u.a. auch mit einer "Kükenszene", und das auf eine vollkommen unvergleichliche künstlerische Art.
Irgendwie letztlich nicht ganz schlimm - aber die hier vertretene Begeisterung kann ich nicht im Ansatz nachvollziehen. Die Grundidee - Zusammenhalt gegen Unterdrückung - ist ja nun sehr sehr schlicht und insofern nicht gerade innovativ - und die Umsetzung ist es ebensowenig; dass die Gruppe der Freiheit suchenden Kaninchen selbst auch unter "Führung" steht und Richard Adams von seiner eigenen Militärzeit und "Kameradschaft" beeinflusst wurde, ist auch nicht zu übersehen und gibt eher Anlass zu Kritik.
Der Song "Bright Eyes" ist auch ohne den Film bekannt genug und eigenständig.
Insgesamt fühlt sich das ganze an wie ein von der katholischen Kirche (das Ende ist religiös überhöht) subventionierter Erwachsenen-Zeichentrickfilm gegen den Ostblock.
Und technisch gab es in den späten 70ern auf jeden Fall interessantere Werke: gerade aus dem geschmähten Osten!
"Noch dieses Jahr wird man seine Stimme als Roboter in Moon sehen" - Wenn Leute Stimmen /hören/, ist das ja schon ggf. bedenklich, aber wenn Ihr schon anfangt, Stimmen zu /sehen/, dann fange ich an, mir echte Sorgen um Euch zu machen ;-)
Eine halbdokumentarischer "Hörfilm", der den Film selbst zum Medium für die Musik nutzt. Erinnert in seiner Art etwas an "Man on Wire" - schwarzweiß und erzählend von Menschen, die ihr ganz eigenes Ding machen, gruppiert um eine zentrale Figur, hier Fred Frith - der extrem sympathisch ist, und mit dem ich mir vielleicht noch etwas mehr Interviews, eben etwas mehr Dokumentarisches gewünscht hätte.
Einzelne Szenen sind wohl nur richtig verständlich, wenn man das MakingOf schaut, da im "Hauptfilm" schlicht Informationen fehlen.
Schön, anders, experimentell, aber einen Tick zu fragmentarisch.
Hat einen gewissen Coolness-Faktor. Was die "Umsetzung" des Spiels angeht, verstehe ich nicht ganz, warum daran so wenig Kritik geäußert wird: Während der Film sehr auf Action (= massenpublikumstauglich) getrimmt ist, sind die Spiele (Aufgaben) eher auf leises, geschicktes Erledigen der Aufträge aus. Gerade das war ja eines der Hauptcharakteristika der Hitman-Reihe.
Dennoch ganz spaßig (teilweise recht brutal) und eigentlich nicht schlecht besetzt. Aber zu hintergrundlos und schlicht, um wirklich bedeutsam zu sein.
Zunächst einmal empfand ich den Film als dröge, langweilig, länglich. Und damit eigentlich ziemlich schlecht. Das erklärt im Wesentlichen meine Bewertung, und meinen Entschluss: Nie wieder Jane Austen. Ist nicht mein Ding, überhaupt nicht. Dazu noch Rosamund Pike, die in "Das perfekte Verbrechen" zwar nicht sympathischer, aber besser war - hier trägt sie nur ihre lackierte Oberfläche zur Schau, was mich immer erschaudern lässt.
Das gute, "rettende": Eine ganz süße Keira Knightley und ein Donald Sutherland, der endlich mal zu einer gewissen Größe aufspielte. Gerade Sutherland hat schon ein wenig Freude bereitet! Ansonsten ist der Film natürlich technisch nicht schlecht und bietet auch die oder andere nette Kamereinstellung - aber nichts, was im Vergleich zu großen Werken wirklich Begeisterung auszulösen im Stande sein sollte.
Wenn man böse sein will: Überraschungsfreier patriotischer militaristischer selbstgerechter Selbstjustiz-Action-Thriller(-Scheiß). Plus: Die peinlichsten konstruierten ersten 20 Minuten der Filmgeschichte, Fremdschämfaktor für Swagger so hoch, dass mir der Kopf vor Röte beinahe platzte.
Von all dem (sehr) großzügig abgesehen, bietet der Film immer noch eine gewisse(!) Unterhaltung und Spannung. Und Mark Wahlberg mimt zwar nicht den Sympathischen und begeistert auch nicht gerade mit schauspielerischen Fähigkeiten, aber die Besetzung geht zumindest mal in Ordnung.
Eine teils sehr schön aberwitzige Groteske, mit einem großartigen Georges Siatidis (Marchand). So schön der Film anhand einer sehr individuellen Situation die Sinnfreiheit des Krieges darstellt, ist eine zentrale politische Message doch die, dass die UN in den Krieg hätten - militärisch - eingreifen sollen (und bitte - das ist keine "Antikriegsthese"); als unangenehm empfand ich, dass der Film die Zustimmung der ZuschauerInnen zu dieser These über einen Fall versucht herbeizuführen, in dem es gerade nicht um militärisches Eingreifen geht, sondern um Rettung einzelner Menschen aus einer verzwickten Situation. Insofern spielt der Film etwas mit falschen Karten, und die meisten Menschen, die eine bürgerliche (und eben keine fundamentale, durchdachte, entschiedene) "Antikriegs"-Haltung haben, werden auf dieses Spiel hereinfallen. Schade.
Vermutlich Vorbild für "Menschenfeind". Nur eben mit der Fassbinder-typischen Dramaturgie, die mir näher liegt als die von Gaspar Noé.
Grundidee und damit die ersten 15-20 Minuten sind richtig gut, Kamera und Schnitt bleiben es den Film durch. Aber leider wetzt sich die Grundidee immer mehr ab, in den späteren Rückblenden steckt selbst kaum noch Ideenreichtum.
Die Charaktere sind leider unglaublich unkomplex, um es zurückhaltend zu formulieren. Die Wandlungen etwa von Salim sind um die Ecke gestrickt, ohne Grundlage; nicht viel weniger schlimm die Geschichte von Latika. Insgesamt ist die Liebesgeschichte sehr unfesselnd und emotional schlicht anspruchslos - insofern hat Boyle hier für meinen Geschmack wirklich zu viel Bollywood produziert.
Mehrfach wird kritisiert, dass die sozialkritischen Ansätze letztlich den bunten Bildern geopfert wird; ich finde, dass der Film bis auf zwei drei Kameraperspektiven eigentlich gar keinen sozialkritischen Ansatz hat; City of God und City of Men sind da andere Kandidaten für eine solche Schublade, wobei City of God technisch Slumdog Millionaire sogar noch locker schlägt (was durchaus Anlass zur Kritik sein kann).
Insofern: Unterhaltend, allerdings mehr durch Anfang, Grundidee und Kamera als durch die Gesamtstory; Wiederseh-Faktor jedoch nahe Null.
Der Film hinterlässt ein gemischtes Gefühl: Auf der einen Seite sind die Bilder! Man könnte sich ohne weiteres eins ums andere Bild als großes Poster abziehen und damit eine Kunstausstellung bestücken - oder das eigene Haus dekorieren; dieser Film hat mich auf die Idee gebracht, andere Filme (wie Golden Door z.B.) würden sich natürlich auch eignen. Immer wieder sitzt man mit offenem Mund vor den Bildkompositionen, die unglaublich schön (und im Kino in der Leinwandgröße sicherlich noch einmal etwas beeindruckender) sind. Würde ich nur die Bilder bewerten: 10 Punkte.
Nun kommt die Story ins Spiel, und diese ist weniger eine Liebesgeschichte, wie teilweise aus Filmbeschreibungen herauszulesen ist, als eine harte Geschichte des blinden Mädchens. Insofern mehr Drama, und keineswegs ganz leicht verdaulich. Auch das muss ja überhaupt nicht negativ sein, und natürlich gibt es /auch/ die Lovestory, die sehr behutsam und feinfühlig ist. Aber die Erzählweise der Hongkong-Chinesin Clara ist so "asiatisch" gehalten, mit sehr spärlichen Dialogen und rel. kalten Charakteren, dass zumindest bei mir der Funke einfach nicht richtig überspringen wollte. Schade, denn der Film hat schon so einiges...
Auf Arte habe ich irgendwann einmal eine Doku über die Geschichte des Citroen DS gesehen - ich vermute fast, dass an dem gleichen Abend dieser Film gezeigt wurde. Wer sich mit der Geschichte und der Ästhetik des Wagens befasst hat, für den ist der Film vermutlich eh ein Muss.
Und die gute Nachricht zum Schluss: Man kann - zumindest in Japan - auch mit schiefen Zähnen und Segelohren Topmodel werden ;-)
Während bei Napoleon Dynamite alle Charaktere sehr ausgeprägt waren und man diese doch irgendwie zumindest interessant fand (sympathisch geht klar zu weit ;-)), ist die Charakterzeichnung bei Eagle vs. Shark ungleich gröber. An Jarrod interessiert eigentlich nichts, er ist merkwürdig, aber das war's auch schon. Hingegen schafft es Lily, durchaus Sympathien einzuheimsen - nur funktioniert die Story vor diesem Hintergrund kaum. Was sollte eine Lily an einem Jarrod finden? Und - was sollen wir ZuschauerInnen an dieser durchaus ungleichen Beziehungsentwicklung interessant finden?
Ein bisschen wie "Clerks II im Plattenladen". Nett erzählte Geschichte, vielleicht etwas zu seicht und standard in der Happy-End-Lovestory. Kleiner feiner Cast, und die Musik ist in Ordnung, aber für einen Film, der in dem Bereich angesiedelt ist, hätte es noch etwas mehr "besonders" sein dürfen.
Augenzwinkernde Popcorn-Hardcore-Action für nicht-zart-Besaitete. Ein bisschen wie ein Action-Comic - nur ohne Comic-Vorlage.
Wer hier von "keine Titte abbekommen" genervt ist, hat Recht - allerdings ist das nur eine von mehreren furchtbar dummen (eigentlich: gar keinen) Übersetzungen (hier von: "Tit for tat" (http://de.wikipedia.org/wiki/Tit_for_tat - "Wie Du mir so ich Dir"-Ansatz in der Spieltheorie), der sprachlich tatsächlich originell hergeleitet wird). Was lernen wir draus? Unbedingt im Original sehen (allerdings sind auch die deutschen Untertitel um keinen Deut besser)!
Wer meint, Shoot 'em Up wäre die Obergrenze des "schnellen Actionfilms mit harter Musik, mäßig Sinn und viel Filmspaß", der sollte sich dann doch bis zum "Ex-Drummer" vorwagen, da sprechen wir uns dann wieder... :-)
Insofern: Da gibt es mindestens einen Film (eben Ex-Drummer), der den gleichen Sport wie Shoot 'em Up betreibt (es gibt allerdings weniger Tote), aber nicht nur in einem anderen Stadion spielt, sondern in einer ganz anderen Liga.
Trotzdem - nett, witzig, originelle Action, selbstironisch - wie schon öfter benannt: Partyfilm.