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Alle Kommentare von dbeutner
Witzig und originell, inhaltlich total sympathisch. Leider alles mit zwei- bis drittklassiger Besetzung umgesetzt, so dass man mitunter zweifelt, ob man über Witz und Idee lachen oder über die starksigen SchauspielerInnen weinen soll.
Starker skandinavischer Drogen-Cop-Thriller, der beinahe in den Fußstapfen der Pusher-Trilogie läuft. Wem letztere gefällt, kann hier nichts ganz falsch machen. Starke Schauspieler, eine Synchro aus dem Kindergarten (unbedingt im Original anschauen, die Synchro ist wirklich nicht zum Aushalten), und ein Protagonist, der immer weiter in den Sumpf gezogen wird. Ein bisschen Schema F, aber sehr solide umgesetzt.
Teil II knüpft so gut wie gar nicht inhaltlich an Teil I an, man die Teile also sogar in umgekehrter Reihenfolge sehen - was ich etwas schade finde. Die beiden Elemente Spaß und Spannungs waren im ersten Teil auch drastischer gegenübergestellt, vor allem der Spaß kommt mir in Teil II etwas zu doll abhanden, und die Story ist für meinen Geschmack etwas zu abgegessen.
Nichtsdestotrotz - was Guillermo del Toro anfasst, wird zumindest interessant. Man ahnt hier auch schon, dass der Film eine Aufwärmübung für die Hobbit-Verfilmung war.
Sehr viel mehr Sozialdrama als Thriller oder gar Mafia-Thriller der bekannten Art, verwirrt Gomorrha zunächst etwas, weil die einzelnen Handlungsstränge eben nicht verbunden sind und man beim Zuschauen zunächst das Gefühl des wahllosen Hin- und Her-springens hat. Vielleicht wäre eine sequentielle Abfolge der einzelnen Episoden etwas "sehbarer" gewesen.
Nichtsdestotrotz, ein kühler Einblick in eine Welt, von der ich als Vater froh bin, dass meine Kinder nicht in ihr groß werden. Der Vergleich zu City of God/Men, der hier nur einmal genannt wurde, drängt sich auf, auch wenn das Leben im Sumpf der Mafia in Neapel immer noch - soweit man hier überhaupt Vergleiche anstellen mag - etwas weniger krass ist als in Südamerika.
Sehr interessant, leidlich spannend, aber lohnenswert.
Ein einfach schlechtes Drehbuch, dass sich in keinem Moment entscheiden kann, in welche Richtung es denn laufen soll, und kaum läuft es mal in eine Richtung, bricht es dies auch schon wieder ab.
Ein fehlbesetzter Adam Sandler, der hier zwar nicht angestrengt-pseudowitzig ist, sondern mal angestrengt-nichtwitzig. Auch nicht besser.
Ein Regisseur, der versucht, sein eigenes Drehbuch durch enervierende Hintergrundmusik aufzupeppen, der versucht, dem Film damit einen Rythmus zu geben, den der Film sich selbst offenbar nicht geben kann.
Und dann hat auch noch P.S. Hoffman seinem Freund Anderson den Gefallen getan und mitgespielt. Hätte er sich schlicht sparen können. Natürlich ist er gut, aber eben auch nur so gut, wie eine schlechte Drehbuch-Rolle sein kann.
Furchtbares Mittelmaß, und lässt mich Anderson von nun an doch mit einer gewissen Skepsis wahrnehmen. Schade.
Und wieder ein Film, den MP unter "Mysterie" einsortiert und der doch so gar nichts davon hat. Auch Thriller ist kaum vorhanden, es gibt halt eine Tote. Eigentlich ist es ein Kurzgeschichten-Drama, gestrickt um eine Tote herum. Und das - ist gut gelungen.
Es hat mich ein wenig an "An Inspector Calls" erinnert, auch wenn hier nicht die Moralkeule geschwungen wird. Der Film beleuchtet viel mehr sehr zurückhaltend die Menschen um eine herausfordernde Situation herum, und zeigt auf, dass hier jede Person sehr individuell mit großen Schwierigkeiten im Leben zu kämpfen hat. Gerade das nicht-konzentriert-Sein auf eine Hauptperson bringt eine angenehme (nicht: schöne) Stimmung auf.
Zugleich ist es der Schwachpunkt des Films - die Stories haben eben bis darauf, um die Tote gestrickt zu sein, so gut wie keine Interferenzen, und insofern sieht man eigentlich mehr fünf Kurzgeschichten als einen zusammengehörigen Film. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt, das ganze ist schon gut gemacht und sehr solide gespielt (bis auf die Mutter, die leider zum Overacting neigt).
Vin Diesel in Nebenrollen ist schon tendenziell mein Fall. Vorliegend passt er zwar in die Rolle, was aber soviel Gutes nicht heißen soll: Grobschlächtig, intelligenzarm, irgendwie verkommen. Vin Diesel - und der Film. Dass die Story einerseits nahe an "Children of Men" steht (stehen soll?), wurde schon oft erwähnt - und doch: ist sie unendlich weit davon entfernt. In der ersten Hälfte des Films handelt es sich um einen eher nervtötenden Actionfilm ohne Überzeugungskraft oder Originalität, in der zweiten Hälfte soll dann sowas wie Inhalt dazu kommen, aber es bleibt bei Ansätzen, Versatzstücken. Und beim Ende bekommt man nur große Augen, was diese ganze Verarschung jetzt eigentlich sollte.
Naja, am Ende schafft es der Film, ansatzweise zu unterhalten, und dafür ein paar Punkte. Aber das war's dann auch schon.
Gutes Drama mit sehr einem sehr guten SchauspielerInnen-Ensemble. Del Toro haut einen einfach immer wieder um!
Die Zeitsprünge sind sehr unaufgeregt eingebaut und haben mehr Rückblendencharakter als dass sie verwirren könnten.
Susanne Bier hat damit einen Film mehr zum Theme "Fragilität menschlicher Beziehungen" abgeliefert, bei dem viele unterschiedliche Möglichkeiten, mit einer solchen Situation umzugehen, präsentiert werden. Sicherlich hochglänzender als ihre dänischen Werke, die ich gerade deshalb als bodenständiger und echter empfinde. Dennoch gut.
Mangas fesseln mich halt nicht. Aufgrund einer Vorhersage von 9 Punkten habe ich diesem Film mal wieder eine Chance gegeben - verpatzt. Die Story ist ein klitzeklein wenig originell aufgemacht, in dem aus einem Interview eine Rückblende gemacht wird, in der die Interviewer involviert sind - aber bis auf "kleine nette Idee" wird daraus auch nicht mehr gemacht. Die Kernstory ist eine relativ triviale Lovestory. Und viel spannender als ein trockenes Knäckebrot wird's einfach nicht. Ich mag Knäckebrot mitunter. Deshalb noch ein paar Punkte, weil's Schlimmeres gibt.
Da schreiben vier Leute hier, was für ein toller Vertreter des "Heroic Bloodsheed" der Film sei - und übersehen dabei, dass es "Heroic Bloodshed" heißt. Nur (un)schlau abgeschrieben? Sei's drum, der Film definiert das Genre letztlich, was ihn aber leider nicht automatisch zu einem Spitzenfilm werden lässt.
Zugegeben: Die Schießereien sind geradezu opernhaft gestaltete recht explizite Gewalt, und damit etwas sehr Besonderes. Da schaut das Auge auf!
Aber die Story - ist sowas von Standard, dass es schon etwas schmerzt. Auftragskiller hat Problem mit Auftraggeber. Na, wie originell. Und dann werfen wir noch eine Frau in den Plot. Na, wie viel origineller... Und trotz der Abgegriffenheit des Themas könnte ich mir bessere Inszenierungen vorstellen - insofern bin ich gespannt, ob John H. Lee tatsächlich eines Tages das Remake abliefert.
Ach, und wenn das auf den Realitätsgehalt gekommen wird, und man sich am fehlenden Nachladen aufhält... Das ist ja schon fast der realistischere Teil... Ich mag da ja durchaus gerne beide Augen zudrücken, aber hart ist's schon :-)
Die ersten drei Minuten fühlen sich wie zwanzig an, und ich habe ein gewisses Verständnis, wenn man auch in den Folgeminuten nicht so gepackt wird, dass man nicht durchhält. Lohnt sich dennoch!
Ohne dass ich die Kommentare vorher gelesen hätte, hatte ich auch die Assoziationen zu Cube und Matrix, wie hier schon mehrmals genannt; HalfLife wurde ebenfalls schon genannt und ist ziemlich offensichtlich referenziert. Darüberhinaus würde ich noch Sindbad und eine Prise Stalker nennen.
Die Story lässt viel Raum für Interpretation, und die Auflösung, wer der Protagonist eigentlich ist, fand ich schon sehr Klasse. Überhaupt gewinnt der Film in der zweiten Hälfte mehr Dichte. Der (oft einseitige) Mangel an Dialogbereitschaft ist hingegen völlig nervig.
Andere sehen in dem Werk eine Parabel auf die Ausbeutung der Menschen durch Menschen schlechthin, für mich hat sich die Parabel schon gezielt auf Energiegewinnung bezogen (und damit letztlich als eine Art metaphysische Kritik an Atomkraft dargestellt).
Wer offen für Experimentalfilme ist sollte dem Film eine Chance geben.
Typischer Kim Bodnia - Streifen, in dem dieser sehr im Mittelpunkt steht und auch (mal wieder) eine sehr coole Leistung abliefert. Die letzte Viertelstunde ist allerdings wirklich unnötiges, leider auch unwitziges KrachPeng, und der Anfang zieht sich ein wenig. Durch die Beteiligung der Letten, der Chinesen, der Jugoslawen und der Afrikaner ein schönes "Durcheinander", was immer wieder für skurille Situationen sorgt.
Kurzum: Spaßig, unterhaltend, es fehlt aber der letzte Schliff, um es /richtig/ kultig werden zu lassen.
Da sich hier jeder über den unendlich schwarzen Humor auslässt, war meine Erwartungshaltung wohl etwas falsch. Ja, der Humor ist bisweilen dunkelgrau, aber der Film hat zugleich durchaus eine nicht ganz unseriöse Message, weshalb er eben auch ernstzunehmendes Drama ist (und als solches auch durchaus gut).
Nett, wirklich, aber so recht vom Hocker hat's mich nicht gerissen. Den Teil hat wenn, dann Kirsti Eline Torhaug erledigt - eine unglaublich attraktive Frau! Der Cast ist allerdings durchgehend gelungen - skandinavisch gut.
Sympathisch, vor allem Robert Downey Jr., wie er eigentlich dauerhaft situativ überfordert ist. Die Komplexität könnte man auch "Durcheinander" nennen und passt nicht so recht zur ansonsten arg lockeren Stimmung; zudem ist die Story jetzt nicht wirklich fesselnd oder unglaublich originell. Bleibt dennoch ein locker-flockiger Film, zu dem eine Schüssel Popcorn sicher die richtige Beilage ist.
Aus dem Kommentar von "Lucas Fox": "Der Protagonist ist ein total unsympathisches Arschloch, ok das ist Tony Montana auch, aber tony ist cool." Genau darum geht es doch! Hier soll kein cooler, sondern ein völlig kaputter Typ dargestellt werden. Ein Psychogramm eines völlig vermurksten Kerls, der sich immer weiter in seinen Wahn hinein steigert, bis er am Ende erkennen muss, dass er zwar dort angekommen ist, wo er ursprünglich hin wollte - nur sein "Vorbild" ist 30 Jahre später viel weiter als er selbst.
Insofern ein recht grandios inszenierter, bisweilen ganz schön harter Thriller mit einem Schuss Moral und sehr guten Darstellern. Dass nur der Gangster durch zwei Schauspieler dargestellt wurde, während etwa David Thewlis und seine Geliebte sich in 25 Jahren so gut wie gar nicht veränderten - na, das hätte sicher besser inszeniert werden können.
Wirklich nett, und gerade Nikolaj Lie Kaas spielt hier schon ziemlich im Vordergrund (im gleichen Jahr entstand "Reconstruction", dort hatte Kaas die (verdiente) Hauptrolle).
Dennoch: Der "Gag" des Films setzt spät ein, und wiederholt sich dann doch zu regelmäßig, als dass man dem Film wirkliche Originalität nachsagen könnte. Der Maskenbildner von Mikkelsen gehört dazu noch mit Tomaten beworfen, so furchtbar schlecht ist die "Frisur" geworden.
Nett, aber es gibt so /einige/ Filme aus Dänemark und mit vergleichbarer Besetzung, die um einiges stärker sind.
Hartes, ziemlich direktes Thriller-Drama. Reichlich beklemmend aufgrund der Grundkonstellation. Ich brauchte eine Weile, um Lorraine Stanley als Kelly ertragen zu können - aber mit der Zeit muss man attestieren, dass sie trotz oder wegen all ihrer Hässlichkeit ihre Sache gut macht. Die weiteren Charaktere, insbesondere Johnny Harris als Derek, sind nicht weniger eigen und kaputt.
Der abschließende Twist wirkt etwas aufgesetzt konstruiert, aber irgendwie war ich doch dankbar dafür... Unbedingt im Original sehen, da die Sprache sowas von abgefuckt daherkommt - das unterstreicht das visuell dargestellte Milieu noch einmal ganz dick.
Für eine höhere Bewertung war mir der Film zu unentschlossen - zuviel Drama für einen kalten Thriller, zuviel Thriller für ein hochwertiges Drama, und zu wenig Mut, um das ganze zum Genremix zu machen. Dennoch: Spannend inszenziert, vor allem nach dem ersten Drittel.
In den ersten drei Vierteln komplexer, weitgehend humorfreier Gangster-Thriller im Casino-/Drogen-Milieu; hier enttäuscht als erstes, das viel Getöse um Spiel und Trick gemacht wird, dann aber das Ausnehmen von Macha durch Green geradezu als Black Box daherkommt, anstatt hier mal zu würzen.
Die weitere Handlung streut immer mehr Charaktere und Beziehungsgeflechte ein. Wie bei Ritchie üblich, und doch über das Maß von Snatch und Bube... hinaus, sollte man wach sein und für Ordnung im Kopf sorgen. Die Erzählweise tut ihr Übriges, genau dieser Ordnung im Kopf im Weg zu stehen. Wenn professionell verschachtelt erzählt wird, schwärme ich, aber ich empfand hier die Versatzstücke, wie es schon jemand schrieb, zu "gewollt" (und vielleicht nicht "nicht gekonnt", aber doch dem Fortkommen des Films und der Rezeption desselben nicht zuträglich).
Wenn dann im letzten Viertel der Film seine Stoßrichtung komplett ändert (jaja, natürlich werden die Fährten dazu schon vorher gelegt), dann interpretieren das ein paar Leute mit Kommentaren wie "Lynch!" oder ähnlich. Und hier noch einmal, noch schlimmer: Gewollt vielleicht, gekonnt ganz sicher nicht. Während Lynch einen Film durch sein Ding verfolgt, und innerhalb seines Universums durchaus viel Stimmigkeit herrscht, versucht Ritchie, auf geradezu grotesk platte Weise, ein rationales Phänomen, dem Irrationalität inherent anhängt, filmisch abzubilden. Dabei muss man leider attestieren, dass Ritchie in seinem eigenen Gangster-Kosmos gefangen ist. Auf der einen Seite sehen wir einen Film im "typischen" Ritchie-Setting -- der auf der anderen Seite etwas /ganz/ anderes darstellen will. Man könnte mit potentieller Berechtigung behaupten, dass Ritchie das bewusst gemacht hat, um selbstreferenziell mit der Erwartungshaltung der ZuschauerInnen zu spielen - /wenn/ das der Fall sein sollte, würde ich Ritchie doch attestieren, sich selbst etwas zu wichtig zu nehmen.
Jetzt liest sich das ganze als Verriss, soll es aber gar nicht in der Summe sein. Für den "philosophischen" Ansatz und seine Umsetzung würde ich kaum Punkte geben, insofern: Verriss. Und dass Ritchie Statham so cool findet, ihn wieder ins Zentrum stellen zu müssen - Fehlbesetzung in meinen Augen, zumal gerade die Nebencharaktere in vielen Fällen wirklich glänzen. Stathams innere Monologe, die natürlich für die psychologisch-philosophische "Auflösung" gar nicht wegzudenken sind, nerven dennoch ungemein.
Aber: Der gute Cast (bis auf Statham), die komplexe Geschichte (s.o. - in ihrer Machart leider suboptimal), die Stimmung - all das macht schon Spaß, erfordert schon für sich allein hohe Konzentration. Zweimal sehen muss man den Film eh, es sei denn, man sitzt beim ersten Mal mit sehr viel Kaffee und Traubenzucker dabei oder mit Notizzettel und Stift.
Ich würde ihn - auch was die in meinen Augen eher enttäuschende Auflösung betrifft - noch am ehesten mit Stay vergleichen, wobei ich Revolver eigentlich interessanter fand.
Julio Sacchi's Kritik (s.o.) finde ich zu hart, aber witzig. Lesenswert. Ansonsten möchte ich noch http://www.filmstarts.de/kritiken/38799-Revolver.html empfehlen, der ich mich weitestgehend anschließe.
Tja, da bin ich ja der erste, der "Old Men..." /besser/ findet als "In China..." - was an zwei Dingen liegt: Erstens die Abwesenheit von "Arvid", der einfach schauspielerisch einiges runtergezogen hat, und zweitens, dass "Old Men..." von Anfang an ein höheres Tempo anschlägt.
Mit schwarzem Humor wird kräftig gewürzt. Leider, und das hält mich davon ab, höher zu bewerten, sind die einzelnen Erzählstränge etwas unausgereift. Das Vuk etwa immer schlimmer aussieht, aber sein Cousin nicht mit "mehr Nachdruck" auf ihn Acht gibt, stört zB. Das Thema wird im ersten, dem "zeitlich zweiten" Teil durchgekaut - hier hätte es viel schönere wechselseitige Verweise geben können, die den Humor auch noch mit Intelligenz versehen hätten. So bleibt es dennoch ein großer Spaß.
Ein starker, wichtiger Film, der endlich einmal die Perspektive der Opfer des Krieges gegen Afghanistan / wahlweise "den Terror" einnimmt. Winterbottom hat sich offensichtlich sehr darum bemüht, nur die Dinge in Szene zu setzen, die allgemein bekannt sind (wenn man sich in Ansätzen mit US-"Vernehmungen" in diesem Zusammenhang und Guantanamo befasst hat). Und dennoch "reicht" das ja völlig aus.
Zugleich hat der Film in meinen Augen ein echtes Manko, welches am Anfang sowie am fehlenden Anfang liegt. Mit letzterem meine ich, dass es für die "Wahrnehmung der Wahrnehmung der Betroffenen" sehr zuträglich gewesen wäre, zumindest kurz das "normale" Leben zuvor in England darzustellen. Und mit ersterem meine ich, dass die Einführung der Charaktere äußerst hektisch daherkommt, und dieser Teil daher etwas von seiner Funktion verliert. Beides halt ich im Gesamtzusammenhang für nicht unwichtig, weshalb ich den Film auch mit ca. 0,5 bis 1 Punkt hierfür "abgestraft" habe.
Transporter bleibt Transporter - für mich spätestens mit Teil 2 zu sehr auf storyfreie Action mit Supercool-Statham getrimmt. Bleibt ein gewisser Popcorn-Unterhaltungswert, aber selbst in der Riege des sinnfreien Spaß-Kinos gibt es da deutlich bemerkenswertere Werke...
Fängt krachig an, geht dann über in die nicht ganz Ironie-freie Vorgeschichte einiger wilder Jungs, um zur Hälfte des Films wieder bei "Science Fiction" angekommen zu sein. Leider fehlen ab dort die Selbstironie, der Film nimmt sich selbst viel zu ernst und wichtig, wobei die Story, je weiter sie sich "entfaltet", umso eindimensionaler wird. Zwischendurch noch arg viel Pathos bzw. schlimmer Kitsch.
"Die Schauspieler gaben sich Mühe." würde wohl in einem Arbeitszeugnis stehen. Und ja, sie bemühen sich, aber da fehlte einiges an Feinschliff, um zu überzeugen.
Da ist mir Serenity doch /deutlich/ lieber...
Ganz klar: Der Film ist keine wissenschaftliche Dokumentation, der Film wird auch keinen religiösen Menschen dazu bringen, vom Glauben abzufallen. Aber für "uns", die wir uns schon immer fragten, warum "normale" Menschen ganz schön komische Dinge zu "glauben" anfangen, wenn es in "Religion" eingebettet ist - schlicht unterhaltsam. Ich kann so einen Film, der mir das "ich bin nicht der einzige, der das total schräg findet"-Gefühl gibt, durchaus genießen.
Insofern ist eine Parallele zu Michael Moore sicher nicht zu übersehen. Aber wer nicht mit "wissenschaftlichem Anspruch" an solche Dokumentation geht, muss dabei auch nicht die Bauchschmerzen bekommen, die einige KritikerInnen von Moore & Co allen ZuschauerInnen zum verpflichtenden Gefühl machen wollen.
Wenn hier Maher teilweise Arroganz unterstellt wird oder, dass er die Interviewten vorführe, so muss ich dem deutlich widersprechen; spyron's Kritik muss sich auf einen anderen Film beziehen. Im Gegenteil: Soweit die Interviewten noch irgendwie menschlich zu fassen waren, hat Maher das auch getan, und zwischen den "normalen Menschen" und dem Geisterglauben in ihnen unterschieden.
Ein sehr leises und zurückhaltendes Drama mit wenigen komödiantischen Elementen - bloß keine Komödie oder gute Tragikkomödie erwarten, wenn man den Film anschaut!
Insgesamt tapst der Film so leise und vorsichtig von Szene zu Szene, dass es etwas schleppend wirkt. Und etwas mehr Salz, äh, Mads Mikkelsen, hätte mich persönlich natürlich auch noch mehr begeistert.
Schön finde ich, wie behutsam in dieser schwierigen Dreiecksgeschichte miteinander umgegangen wird. Wenn Shirley Henderson auch eigentlich nicht wirklich mein Fall ist - in dem Film wurde sie gerade durch ihre zurückhaltende Art immer sympathischer.
Ansonsten: Der dänische Charakter des Films ist recht gering. Er spielt in Schottland, die meisten Darsteller haben schottischen oder britischen Akzent, der Humor kommt kurz und ist mäßig schwarz. Alles nicht vorwerfbar, aber hätte Susanne Bier das inszeniert, es wäre sicherlich nicht lustiger, aber fesselnder geworden.
Die Geschichte ist sicher nicht uninteressant, und das Abgleiten des ohnehin extrem harten Lebens der Kinder in die Tragödie imposant dargestellt; zumal die Kinder-Schauspieler so echt wie in einer Dokumentation wirken.
Leider wirkt der Film insgesamt sehr Doku-haft, und passieren tut lange Zeit eigentlich nichts. 2 Stunden und 20 Minuten muss man Geduld haben, um eine "ganz interessante Story" über sich ergehen zu lassen. Als /Film/ schon tendenziell eine Zumutung.
Richtig ist sicherlich, dass das mal "anderes" japanisches Kino ist. Besser fand ich es leider nicht, was vor allem der extrem spröden Inszenierung geschuldet ist. "Wer sich zu schnell bewegt, ob Kamera oder Schauspieler, hat verloren" - scheint das Motto des Films gewesen zu sein...