der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    der cineast 27.10.2017, 02:21 Geändert 27.10.2017, 02:22

    Ab der Mitte des Films kommt Bondi Dudikoff ins Feld und sofort wird das alles ein bisschen würdevoller und anmutiger. Das Sado-Böswatz-Paar drangsaliert mit Peitsche die Gefangenen oder grabscht an jungen Boys herum und es gibt auch mal wieder einen Hauch, aber auch wirklich nur einen Hauch von Geld für die Action. Steve James fehlt!

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      Billigster Billo-Schrott von Unfilmemacher Cedric Sundstrom. Tut weh.

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        der cineast 26.10.2017, 16:04 Geändert 26.10.2017, 18:23

        Als Referenz nennt BANG BANG! das Tom-Cruise-Debakel KNIGHT AND DAY. Letzterer kann sich über die Ehre freuen, denn die indische Version kommt einem Rausch gleich, der mit der biederen und schlimmen Inszenierung von James Mangold nichts mehr zu tun. BANG BANG! ist eine flinke und bonbonfarbene Disco-Oper mit guter Action, schmissiger Musik und einem charismatischen Leinwandpaar. Hat Bang!

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          der cineast 26.10.2017, 02:14 Geändert 30.10.2017, 03:58

          Armstrong und Action Jackson sind jetzt schon unterwegs wie die Freunde Spencer/Hill und hauen und klopen sich - wohl auflockernd gemeint - durch die Bars einer Südseeinsel. Das hat alles viel von Urlaub und wenig von Action, Film war ja auch saubillig, aber gerne guckt man irgendwie trotzdem zu. Hat die Aura einer vergangenen Zeit von kleinem Kino, das groß sein möchte. Lederjacken-Styler Dudikoff ist noch edler und weniger boyish als im ersten Teil. Wenn er am Ende seinem Loveinterest lässig zuzwinkert, dann weiß man, dass dieser Mann Bond hätte spielen sollen. Dauernd fragt man sich, wann er sich nun endlich in einen schnieken Smoking wirft.

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            der cineast 23.10.2017, 21:42 Geändert 23.10.2017, 22:04

            Im letzten Drittel wird der durchaus blutige DOUBLE IMPACT noch zur beachtlich inszenierten Augenweide: Ein großes Finale im Hafen Hongkongs, welches in die verschiedensten Farben und Schatten geworfen wurde und eine ganz eigene Dramaturgie entwickelt. Eine optische Wohltat.

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              Infantile Romanze, die am Ende immerhin einen mitunter grotesken, schrägen und unvergesslichen Schlusskampf zu bieten hat, der für einiges entschädigt.

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                der cineast 22.10.2017, 23:44 Geändert 22.10.2017, 23:45

                Michael Dudikoff hat mir sehr gefallen in seiner Mischung aus exklusiver Steifheit und Tiefaugen-Charisma. Bei ihm hätten doch sogar fast die Broccolis klingeln können. Für eine Million Dollar kann Sam Firstenberg zwar nur Light-Action mit angezogenem Holzstock bieten, aber dafür ist die Kreuzung aus ausgestelltem Armee-Gebaren und japanischer Ninja-Romantik von eigentümlichem Reiz.

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                  der cineast 17.10.2017, 02:06 Geändert 17.10.2017, 14:55

                  Aus den infernalischen Zwischenwelten in WAXWORK gelangt man nur, wenn man nicht an sie glaubt. Ein schönes Bild für das Verständnis des Films zum Schauen von Horrorfilmen: Durch aufoktroyierte Distanz wird man sich eben nie lustvoll gruseln können und jeder Horrorfilm bleibt nur eine stumme, vielleicht alberne Kulisse. Und genau das Gegenteil davon liegt WAXWORK am Herzen: Das kribbelnd-jugendliche, ungestüme durchdringen einer vielzahl an Episoden des meist modernen Horrorkinos. WAXWORK ist ein schräges Fest, eine freudvolle, blutreich-sprudelnde Angelegenheit. Ein dunkelroter Tropfen Genuss und Schabernack.

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                    über Dredd

                    Judge Dreck.

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                      der cineast 16.10.2017, 01:12 Geändert 16.10.2017, 01:13

                      Dolph Lundgren ist ein taumelnder Koloss, ein umherschwingender, tauber Riese, der in den Kämpfen tumb und ungelenk daherkommt und ständig zu Fall gebracht wird. Am Ende kniet dieses geisterhafte, verlorene Geschöpf vor einem kleinen Jungen. Eine unvergessliche Performance.

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                        der cineast 15.10.2017, 22:34 Geändert 15.10.2017, 22:49

                        Die kunstvolle Verbindung von gelungen eingesetztem CGI und aufwendiger Stop-Motion-Technik ist auch noch heute state of the art. Aber Joe Dante gelingt es nicht seiner Kreation aus kleinen Soldaten und Monstern nachhallendes Leben - Abseits von postmodernem Jux und ironischer Spielerei - einzuhauchen.

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                          der cineast 13.10.2017, 01:12 Geändert 13.10.2017, 04:51

                          Die Delta-Force-Filme haben ein gehöriges Problem mit einer straffen Dramaturgie: Auch hier könnte man wieder locker zwanzig Minuten Plot und Drömmelei wegstutzen. Immerhin: Bösewicht Billy Drago empfiehlt sich als diabolische Drecksau, die der wieder formidabel beharrte Chucky auch gerne mal aus dem Flieger wirft, um den fiesen Koksbaron dann im Sturzflug wieder aufzusammeln und uns damit kurz zum Staunen einlädt. Verblüffend bleibt die Tatsache, dass früher ein - für so ein amtliches Explosionsgewitter mit Resonanzkörper heute undenkbares - kleineres Budget so dermaßen die Luzie abfackeln konnte. In die Knie zwingt das ausdauernde Finish nur Komponist Frédéric Talgorn, der einem die Ohren zuorgelt mit klanglichem Seifenwasser. Als Rausschmeißer gibt es dann einen versöhnlichen Disneysong, der ordentlich schmusen möchte. Knorke.

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                            der cineast 12.10.2017, 18:12 Geändert 13.10.2017, 01:13

                            Breite und knallfreudige Abenteuer-Action-Sause und nicht zuletzt bester Teil, weil schon so herrlich beknackt im Kloster beginnend, der an sich ja doch eher schrecklichen Reihe, in der Stallone die Tante-Trulla-Frisur besonders graziös steht. Wenn sich Stallone im On die Wunden leckt und minutenlang sauber brennt, dann zeigt sich, welch Geistes Kind diese Filme sind, aber Kinder, es rummst erstaunlich zünftig im unbezähmbaren Afghanistan und Sly zeigt sich als exzellenter Reiter. Nice!

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                              der cineast 12.10.2017, 02:11 Geändert 12.10.2017, 02:17

                              Räudig-versiffte Kriegspropaganda, die von einem pathologischen Söldner und Kriegsmaniac angeführt wird. MISSING IN ACTION ist straighter inszeniert als THE DELTA FORCE, viel detailreicher konzipiert und funktioniert eindeutig besser als brachialer und menschenverachtender Actioner. MISSING IN ACTION ist ein Film des schlechten Geschmacks. Aber wen interessiert schon guter Geschmack? Der ist etwas für Leute, die beim Caffè Latte bestellen rot werden. CANNON FILMS darf das. LOL.

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                                der cineast 11.10.2017, 22:49 Geändert 12.10.2017, 02:16

                                Lümmelnder, grundsolider Polizeikrimi, der vor allem durch einen gruseligen Score auffällt und chronische Probleme mit seiner Laufzeit hat. Auf der Habenseite: Chucky steht, läuft und kämpft auf der Chicagoer Hochbahn und springt dann aus luftiger Höhe ins kühle Nass. Einer, der wenigen Momente. Finale ist dann im Lagerhaus. Was wären Actionfilme nur ohne ihre Lagerhäuser?

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                                  der cineast 11.10.2017, 18:48 Geändert 11.10.2017, 19:15

                                  Überlebensgroßes, opernhaftes Genrekino von Regisseur Steve Carver, der Sergio Leone alle Ehre machen will: Ein saftiger Italowestern, mit Schmackes inszeniert, an dessen Bildern Staub und Sand kleben bleiben. Darüber thront und tönt der Score von Francesco De Masi, der einen mit seiner Sinfonie in tausend Stücke reißt. Für solche Filme wurde ich geboren.

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                                    der cineast 11.10.2017, 18:38 Geändert 12.10.2017, 02:16

                                    THE DELTA FORCE hat zuerst durchaus Qualitäten und überrascht als intensiver Hijacking-Thriller und Kammerspiel, welches mit Hanna Schygulla, Robert Forster, Martin Balsam und Lee Marvin auch entsprechend gut besetzt ist. Dann dreht Alan Silvestri sein schräges "America-First"-Jubelgedudel auf und Chuck Norris malträtiert "die Araber" auf das Schändlichste. Dazu wärmt der Pyrovulkan sein Gesicht. Geiler Dreck.

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                                      der cineast 11.10.2017, 01:49 Geändert 11.10.2017, 01:59

                                      Aus der Sicht von heute und mit einiger schlauermeierischen Entfernung betrachtet, könnte man natürlich sagen, dass KILLING THEM SOFTLY nur die Bestandsaufnahme eines Amerikas ist, das blutet. Barack Obama war das medienwirksame Pflaster für eine tiefe Wunde und die Figuren von KILLING THEM SOFTLY sind die schwelenden Herde einer Kursänderung, dessen loderndes Feuer erst ein Donald Trump entfachen konnte. Diese offensichtliche Deutungsebene ist natürlich in aller unsubtilen Breite in die Inszenierung von Andrew Dominik eingeflossen, aber vielleicht übersieht man bei all dem Spott auch leicht, dass Dominik mit der Figur des Jackie Cogan einen Mann der Unterwelt geschaffen hat, der lieber sanft aus der Ferne tötet, seine Feinde einfühlsam bearbeitet, bis sie ihm bereitwillig in den Tod folgen. Dieser Mensch bringt in Plastizität den Vorgang eines fast schon charmanten Anlagegesprächs zum Ausdruck, welches so viele Menschen in den Ruin getrieben hat. Ein moderner Banker. Bis zur letzten Konsequenz.

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                                        der cineast 09.10.2017, 04:49 Geändert 07.12.2017, 00:15

                                        Nick Chen, gespielt von Yun-Fat Chow, steht unter Dampf: Nicht nur, dass er ein korrupter Bulle ist, der nun auch langsam auf die Abschussliste seiner kriminellen Gönner gerutscht ist, er muss nun auch den knabenhaften und unerfahrenen Mark Wahlberg unter seine Fittiche nehmen, bei dem er nicht genau weiß, ob er sich nun in ihn verknallt hat oder väterliche Gefühle für ihn entwickeln sollte. In der Mitte des Films fressen die Reifen der Polizeiautos Kantstein und lassen das Blech scheppern, bei einer rabiaten Verfolgungsjagd riskiert Chens junger Schützling für ihn sein Leben. Die Liebe der Beiden ist nun beschlossene Sache, doch es gilt sich vorher noch gegen das gefährliche, chinesische Verbrechersyndikat New Yorks zu behaupten. Und dieser Kampf gerät nicht nur zum attraktiven Polizei-Krimi, THE CORRUPTER empfiehlt sich auch als der kleine, aber feine Vordenker von INFERNAL AFFAIRS und THE DEPARTED.

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                                          der cineast 08.10.2017, 04:18 Geändert 11.10.2017, 03:06

                                          Die bleihaltige Hongkong-Action-Kino-Attrappe ist der Einstand von Regisseur Antoine Fucker, der wieder einmal zeigt, dass Yun-Fat Chow im Gegensatz zu Jet Li und Jackie Chan ein formidabler Schauspieler ist. Das Killer-Duo, welches es mit Chow aufnehmen soll (!) wird dargestellt von Til Schweiger und Danny Trejo. Ein schlichtes Amüsement.

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                                            Es gibt Filme, die, wenn es sie nicht gäbe, keine Leerstelle hinterließen, sie könnten nicht mal den Platz eines schlechten Films einnehmen, so vergessenswert und unbrauchbar sind sie.

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                                              der cineast 07.10.2017, 00:54 Geändert 08.10.2017, 02:24

                                              Als hätte Dario Argento mit dem letzten Funken Begabung und Vitalität einen Judge-Dredd-Film inszeniert.

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                                                der cineast 06.10.2017, 03:29 Geändert 09.10.2017, 05:06

                                                Die ersten zwanzig Minuten sind königlicher B-Movie-Action-Kack: Hungrig und hochdynamisch, da überschlägt sich sogar die Kamera. Kleine Action mit Schmalz an der Kette. Auch das matte Bukarest steht Wesley Snipes blendend. Aber die Kohle war dann später schon irgendwie aus und es wird ein bisschen zu sehr erklärt, erzählt und gefaselt. Bedauerlich, gerade auch, weil 7 SECONDS wohl einer der letzten, der rar gesäten Snipes-Filme sein muss, die halbwegs knackige DTV-Action zu bieten haben.

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                                                  Ein kleiner Actionblock in Budapest in der Mitte des Films ist herrlicher Eskapismus mit nostalgischem Bondflair, der Rest von I SPY aber ist Laberei in Breitformat und zu gut bezahlte Ideenlosigkeit.

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                                                    der cineast 29.09.2017, 20:27 Geändert 29.09.2017, 20:28

                                                    Mega photografierter Hybrid aus okkultem Millenium-Thriller und krachiger Feuerball-Action vom Feinsten, die sich nicht vor dem Pathos übertriebener Stunts fürchtet. Edelster, professionellster und geilstmöglicher Schlock von Satans Gnaden, der sich an seinen rauschhaft orchestrierten Szenarien ergötzt und in ihnen ausgiebig badet. Hyams delivers.

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