Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
"Guns of the Magnificent Seven" ist dann wieder ein überraschend starke Fortsetzung der glorreichen Sieben, die ich so, gerade nach dem nicht sehr guten zweiten Teil, gar nicht unbedingt erwartet hätte.
Angeführt von einem sehr sympathisch und cool agierenden George Kennedy in der Rolle von Chris (vorher ja zweimal von Yul Brynner gespielt) werden wieder 7 Leute zusammengetrommelt. Wobei die meisten davon eher blass bleiben, außer vielleicht noch James Whitmore's Charakter. Mit dabei auch Reni Santoni, bekannt aus dem Stallone-Film "Die City Cobra".
Diesmal soll jedenfalls der Hoffnungsträger einer Revolution gegen ein brutales Regime, Priester Quintero (gespielt von Fernando Rey, ebenfalls bekannt aus Teil 2) aus einem mexikanischen Gefängnis befreit werden, also mal eine etwas andere Handlung.
Der Western lebt vor allem von einer guten Atmosphäre mit einigen sehr schönen Drehorten in Spanien und ein paar wenigen, aber großen und episch anmutenden Acion Set-Pieces. Die finale Schlacht bei der Befreiung in diesem Gefängnis ist richtig stark inszeniert! Furiose Shootouts und Sprengungen so weit das Auge reicht. Dazu natürlich der tolle Score von Elmer Bernstein, der hier auch sehr effektiv eingesetzt wird.
Beim Publikum kam der eher klassisch, nach dem Gut/Böse Schema, angelegte "Guns of the Magnificent Seven" damals leider nicht so gut an, da sich das Genre zu dieser Zeit durch die Italo-Western und u.A. den düstereren Peckinpah-Filmen schon verändert hatte. Mir gefiel er aber ziemlich gut und für Fans des Genres definitiv einen Blick wert.
Dieser zweite Teil "Return of the Seven" kommt leider nicht an den ersten Teil heran, aber gut, das wusste ich schon vorher. Insgesamt schon eher ein B-Movie Feeling, welches sich hier breit macht, viele Szenen wohl auch in Studios gedreht. Die prächtigen Farben und schönen Sets vermisst man hier leider etwas.
Vom Cast kehrte nur Yul Brynner in seiner Rolle als Chris zurück, alle anderen Schauspieler sind neu dabei. Ein paar ausdrucksstarke Gesichter sind allerdings zugegen, beispielsweise Warren Oates oder Claude Akins, die mir in ihren Rollen gut gefallen haben.
Ein wenig komisch wirkt die Entscheidung, gewisse Figuren wieder zu bringen, aber neu zu casten. So kehren Steve McQueens und Horst Buchholz' Charaktere Vin und Chico zurück, wurden nun aber mit Robert Fuller und Julian Mateos besetzt, die überhaupt nicht ähnlich aussehen. Dadurch entstehen manchmal verwirrende Momente oder Dialoge, weil man erstmal überlegen muss, wer nun wer ist, wenn sie sich auf das vorherige Abenteuer beziehen.
Unterm Strich ein Western, den man sich angucken kann, aber für mich jetzt nicht viel mehr als Mittelmaß, da die wirklich großartigen Szenen einfach fehlen und auch die Atmosphäre nicht so herüberkommt. Das Finale ist außerdem sehr unlogisch, selbst für Film-Verhältnisse, macht null Sinn, wenn sie dort die Schurken flankieren. Die würden alle draufgehen auf diese Art, hätte man anders darstellen sollen.
Naja, sei's drum, die weiteren Teile der Reihe werden wieder besser.
Bis vor einigen Wochen mein werter Buddy Tschuna diesen Film hier kommentierte, wusste ich nicht mal, dass es von "American Psycho" überhaupt einen zweiten Teil mit dem wunderbaren Zusatztitel "All American Girl" gibt. Und dann auch noch mit Mila Kunis und William Shatner im Cast, da bin ich doch gern dabei, zumal solche Filme, die unter 90 Minuten laufen, bei mir zwischendurch immer mal gern gesehen sind.
Und was soll ich sagen? Für mich hat es sich definitiv gelohnt, auch wenn der Film mit dem ersten Teil nicht viel gemein hat, da es eher ein konventioneller Slasher ist und qualitativ kommt das hier natürlich auch eher B-Movie mäßig daher. Ja, die Schauspieler und Dialoge sind teilweise echt schlecht, der Score ist auch unpassend und eigentlich schon witzig, dazu das klischeehafte Voiceover, das viel zu viel benutzt wird.
Aber hey, den ersten Teil fand ich eh nicht so meisterlich wie viele andere vielleicht und das hier ist so ein richtig schöner "Guilty Pleasure"-Film, der einfach unterhaltsam und so angenehm locker ist. Eine nette frühe 2000er Jahre Atmosphäre mag ich immer und auch Filme, die an Colleges oder Universitäten usw. spielen. Einige rockige Musikeinlagen unterstützen diese Vibes, den End-Credits Song "The Girl Who Wouldn't Die" finde ich sogar richtig cool. Und Mila Kunis hatte anscheinend auch eine Menge Spaß in dieser Rolle. Noch dazu ist die Story gar nicht mal so schlecht, irgendwie ist das ja alles schon ganz witzig und macht halt Laune.
Ist "American Psycho 2: All American Girl" ein besserer Film als Teil 1? Ich denke nicht. Würde ich ihn mir eher nochmal ansehen als Teil 1? Auf jeden Fall! :D
Was solche Monumentalfilme und historischen Epen angeht, bin ich noch relativ unerfahren, habe fast alle der Klassiker noch offen. Ich dachte auch immer, so etwas würde mich weniger interessieren - nun sah ich aber diesen "55 Days at Peking", der dazumal sogar ein Flop in den Kinos war, und er hat mir wirklich gut gefallen. Handlungstechnisch entführt uns dieser Streifen ins Jahr 1900 nach Peking, wo der sogenannte "Boxer-Aufstand" stattfindet.
Es ist ja schon verrückt, wie aufwendig und prunkvoll so ein Film daherkommt, von den riesigen Sets, den hunderten Statisten in einigen Szenen und den wirklich extrem beeindruckenden Actionszenen. Einfach ein Erlebnis, da verzeiht man auch die ein oder andere kleine Länge bei der Laufzeit von fast drei Stunden.
Ebenfalls sehr gut gefiel mir der Cast, der mit ordentlich Starpower in den Hauptrollen aufwartet. Macht schon Spaß, wenn hier die sehr starken Charlton Heston und David Niven aufeinandertreffen und sich mit tollen Dialogen duellieren, zumal sie so unterschiedliche Charaktere spielen. Dazu Ava Gardner, die einfach eine tolle Ausstrahlung hat.
Und so hatte ich am Ende mit "55 Days at Peking" definitiv eine gute Zeit, auch wenn der Film aus heutiger Sicht stellenweise natürlich etwas naiv wirkt und sich ziemlich auf schwarz-weiß Malerei stützt, da doch schon eine recht westliche Version der Ereignisse präsentiert wird. Andererseits aber auch mal ganz nett, denn man sieht ja nicht alle Tage, wie Soldaten aller möglichen (westlichen) Länder zusammenstehen und gegen eine "Bedrohung" kämpfen, auch wenn hier eben diese paramilitärischen Gruppen der Chinesen herhalten müssen, die sich gegen Imperialisten wehren.
Leider eine ziemliche Enttäuschung und ein weiteres unnötiges Remake. Ein Film wie "Road House" funktioniert in der heutigen Zeit einfach nicht mehr. Solche trashigen, aber dennoch extrem unterhaltsamen und charmanten Actioner hat Hollywood leider irgendwann verlernt bzw. wirken sie heute nicht mehr.
Und ich verstehe es nicht, denn das Original ist so ein spaßiger, lebendiger, feuriger, sogar erotischer, und natürlich actionreicher Film, aber hier fehlt dann ja irgendwie alles. Das Setting nach Florida zu verlegen ist im Grunde keine so schlechte Idee, aber es wirkt einfach alles so seelenlos hier. Diese drei Häuser, die dort stehen und dann diese Bar an so einer großen Straße? Alles wirkt so lieblos dahingeklatscht, keine spürbare Atmosphäre, die Musik und die Mitarbeiter auch alles austauschbar.
Wo sind die liebevoll dekorierten Sets von früher und die schönen Landschaften? Wo sind die handgemachten Actionszenen, die tollen Fights? Hier so komische, extrem mit CGI nachbearbeitete Möchtegern-One-Take Fights, die keine Wirkung haben.
So ein Film sollte doch Spaß machen, aber hier wirkt es alles so trist auf mich und sogar langweilig. Jake Gyllenhaal hat physisch für seine Rolle zwar gut zugelegt, aber seine Performance fühlt sich auch so heruntergespult an. Die Coolness, die er wohl herüberbringen soll, kommt bei mir leider nicht an.
Der einzige, der den Ton des Films so trifft, wie ich es mir allgemein gewünscht hätte, ist tatsächlich Conor McGregor, der komplett übertrieben agiert, vielleicht schon etwas zu sehr. Aber er bringt wenigstenss einen Spaßfaktor herüber, genau so muss es sein in so einem Film, der im Grunde ja komplett irrsinnig und aus der Zeit gefallen wirkt.
Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen und den Film lieber ignorieren sollen, aber ab und zu hat man ja doch noch Hoffnung auf einen guten und spaßigen Film. Leider ist dieser "Road House" aber nur ein weiteres seelenloses Remake geworden, wo keine Liebe drin steckt. Kein einziger cooler Charakter oder coole Actionszene, die ich mir nochmals ansehen würde, einfach schade sowas.
Was für eine trashige, aber wirklich extrem unterhaltsame, recht einzigartige und vor allem saucoole Action-Perle aus den 80ern!
"Road House" mit Patrick Swayze ist mit Sicherheit einer der Filme mit dem höchsten 80er Jahre Charme, die ich bisher gesehen habe. Der rockige Soundtrack mit vielen Songs der Jeff Healey Band extrem kultig, die Action wunderbar - richtig geile Bar-Schlägereien und andere handgemachte Stunts und Explosionen -, die Charaktere und Dialoge absolut cheesy und übertrieben (ein Philosophie-Student als berühmtester Türsteher im mittleren Westen, den jeder in seinem Club haben will - hallo?), aber dennoch so charmant, der Bösewicht verkörpert von Ben Gazzara einfach herrlich, und so weiter und so fort.
So ein lebendiger Film, der durch diese ganzen Faktoren und vor allem durch die zahlreichen Musikstücke eine Dynamik hat, wie man sie einfach selten erlebt. Jede Sekunde hier ein Genuss! Dazu sicherlich auch einer der erotischsten Filme, die ich je gesehen habe. Hier knistert es sehr oft, wenn Swayze und Lynch auf dem Bildschirm sind und allgemein geht's hier selbst für 80er Jahre Verhältnisse überaus freizügig zu.
Dazu dann halt immer diese Coolness, vor allem noch hereingebracht etwas später durch Sam Elliott, man was für eine lässige Socke der Typ mit seinem Lächeln, wertet den Film auch nochmal extrem auf mit seiner Präsenz!
Tja, es ist doch immer schön, wenn einen Filme noch so überraschen können und man diese Filme entdeckt, die so besonders sind, die einen Unterhaltungsfaktor auf den Bildschirm zaubern, wie ich ihn in heutigen Produktionen so oft vermisse. So etwas wie "Road House", eigentlich ja sogar eine Art Western im Türsteher Milieu mit einer klasse 80er Jahre Atmosphäre, habe ich zumindest noch nie gesehen. Klasse Teil, auf seine Art richtig gut gealtert!
Im Gegensatz zur letztjährigen deutschen Oscar-Einreichung "Im Westen Nichts Neues", den ich leider immer noch nicht nachgeholt habe, griff ich beim diesjährigen Kandidaten, Ilker Catak's "Das Lehrerzimmer" recht fix zu. Für ein gutes Drama bin ich ja immer offen, noch dazu finde ich das Thema Schule in Filmen eigentlich immer recht interessant.
Und obwohl ich anfangs noch dachte, dass dieser Beitrag wieder nur auf ausgetretenen Pfaden wandelt, als bei einer Diebstahlserie an einer Schule, der Verdacht zuerst wieder auf ein ausländisches Kind fällt, entwickelte sich der Film mit zunehmender Laufzeit in eine ganz andere Richtung und stellt einige überaus interessante Grundsatz-Fragen. Dabei wird es mitunter sogar ordentlich spannend, sodass man das hier im Entfernten sogar schon dem Thriller-Genre zuordnen könnte und mich zog der Film dann auch wirklich immer mehr in seinen Bann.
Leonie Benesch spielt die überforderte Lehrerin richtig stark und auch sonst wirkt der im 4:3 Bildformat gedrehte Streifen in seiner Welt (ob es nun die Realität an vielen Schulen abbildet oder nicht) handwerklich stets stimmig und atmosphärisch teilweise fast schon unangenehm einengend. Nur die letzten paar Minuten hätte ich gerne nochmal umgeschrieben, nichtsdestotrotz ein sehenswertes Drama aus Deutschland.
Leider konnte mich Peter Hyams' "Running Scared" nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir erhoffte. Ja, eine ganz nette Buddycop-Action-Komödie aus den 80ern, die neben einigen flotten Sprüchen auch mit ein paar soliden Actionszenen punktet.
Die Synchro mit Arne Elsholtz (als Gregory Hines) und Joachim Tennstedt (als Billy Crystal) hat schon was und die Dialoge sind schmissig, keine Frage. Ein paar mal konnte ich gerade darüber auch schmunzeln, so wirklich mein Humor war es dann aber nicht, teilweise schon ziemlicher Klamauk.
Dazu kommt leider, dass dramaturgisch hier nur lauwarme Luft vorherrscht und die knapp 110 Minuten waren phasenweise schon sehr lang. Fühlt sich hier schon zum Großteil alles wie eine bloße Aneinanderreihung von Szenen an, die einen angemessenen Spannungsbogen komplett vermissen lassen.
Naja, ein Reinfall war der Streifen nun nicht, aber der Funke wollte eben nicht auf mich überspringen.
Wann wäre ein besserer Zeitpunkt um diese Serie nachzuholen, als das Jahr '24?
Also startete ich vor einigen Wochen mit diesem Serienprojekt, das mir schon sehr oft von Freunden empfohlen wurde und mich mit seinen mehr als 200 Folgen wohl mehr oder weniger das ganze Jahr nebenbei begleiten wird. Mit der ersten Staffel "24" hatte ich allerdings ein wenig Startschwierigkeiten.
Dazu muss ich sagen, dass ich so eine klassische TV-Serie, mit über 20 Folgen á 45 Minuten pro Staffel, schon seit Jahren nicht mehr geschaut habe. Hier haben wir natürlich 24 Folgen, die jeweils eine Stunde des Tages begleiten. Im Vorhinein war ich sehr gespannt auf die Umsetzung dieses Konzepts, nur war ich schon nach einigen Folgen eher unsicher, ob das denn so richtig funktioniert.
Der ganze Tag ist natürlich komplett voll gepackt mit konstruierten Situationen und da eine Folge eine Stunde darstellt, aber nur ca. 45 Minuten geht, gibt's zwischendurch immer so Einblendungen einer Uhr, wo einige Minuten überbrückt werden (im normalen US-TV damals sicher Werbepausen), die manchmal aber überhaupt keinen Sinn ergeben. Schlaf braucht hier auch gar keiner, alle Charaktere sind 24 Stunden wach oder eben mal eine Folge weg, wie es gerade so passt.
Also hat es hier ein Weilchen gedauert, bis ich das Konzept so akzeptieren konnte und den Kopf eher auch mal ausschalten muss. Hat man das erstmal geschafft, unterhält die Staffel aber auf einem guten Niveau! Gerade die zweite Hälfte ist über weite Strecken wirklich spannend und präsentiert einige unerwartete Wendungen.
Wie man es bei solchen TV-Serien kennt gibt es natürlich immer mehrere Handlungsstränge und mal die ein oder andere Folge, die sich etwas nach Füller anfühlt. Mir persönlich gefielen alle Szenen mit Kiefer Sutherland herausragend gut, auch die Handlung mit dem Präsidentschaftskandidat Palmer (Dennis Haysbert) mochte ich. Die ganzen Szenen mit Kim und Teri Bauer nervten mich später aber ziemlich, da sie auch ganz schön viel Unsinn fabrizieren. Sowieso ist es etwas blöd, dass hier in der Staffel gleich mehrmals Jack's Bauer Familie entführt wird, wiederholt sich irgendwann einfach zu sehr und fühlt sich dann zu sehr nach Schablonenkost an.
Handwerklich ist die Serie gut aufgestellt, obwohl ich mich auch erstmal an diesen "nervösen" Look gewöhnen musste, da hier extrem viel mit Close-Ups und Shaky Cam gearbeitet wird, anscheinend um dauerhaft Spannung zu erzeugen. Die Atmosphäre Anfang der 2000er mag ich aber sehr gerne. Auch das L.A. Setting gefällt mir natürlich sehr gut. Die Action ist sehr gut inszeniert und komplett handgemacht, gefällt mir extrem gut, wenn es mal knallt.
Schauspielerisch sind einige Nebendarsteller nicht überzeugend, auch hier musste ich mich ein wenig an Kiefer Sutherland und Haysbert klammern. Elisha Cuthbert sieht halt süß aus, aber sonst puh... Xander Berkeley gefällt mir noch sehr gut. Sarah Clarke mag ich auch, kenne ich schon aus "Bosch", wo sie mir auch gefiel. Gegen Ende ein paar nette Gastauftritte von bekannteren Gesichtern.
Nunja, ein eher verhaltener Einstieg, wo sich ein Sucht-Potential noch nicht so bemerkbar machte und ich mich teilweise etwas durchkämpfen musste.
Nun bin ich mittlerweile aber schon in der Mitte der 2. Staffel und kann sagen, dass sich gerade die Schwierigkeiten im Writing dort stark verbessern und die Handlung sich da bisher viel runder und abwechslungsreicher anfühlt! Auch die Charaktere sind mir dort viel lieber, die nervigen sind so ziemlich alle nicht mehr dabei. Also eher ein Problem der 1. Staffel, wo man sich vielleicht erstmal finden musste.
Bin auf jeden Fall gespannt wie es hier weitergeht und kann jedem empfehlen, dem es ähnlich geht, einfach dranzubleiben - es lohnt sich!
Der Thriller hatte wohl in den 90er Jahren seine beste Zeit, während es leider heutzutage nur noch wenig Filme gibt, die auch nur das Niveau der zahlreichen, in der damaligen Zeit eher als durchschnittlich wahrgenommen, Genrevertreter erreichen.
"Last Seen Alive" mit Gerard Butler kommt solch einem oldschool 90er Jahre Thriller vom Feeling her schon relativ nah und hat mir in diesem Punkt also schon einmal recht gut gefallen. Der Plot erinnert an "Breakdown" mit Kurt Russell, denn auch hier verschwindet die Frau des Hauptprotagonisten plötzlich spurlos, während sie einen kleinen Zwischenstopp an einer Tankstelle einlegen.
Trotz solider Ansätze kommt der Film für mich aber leider nie so wirklich über ein mittelmäßiges Spannungsniveau, inklusive einiger kleiner Längen (und das bei einer Laufzeit von gerade einmal 90 Minuten), heraus und krankt vor allem in den ersten zwei Dritteln an seinen unterentwickelten, nicht unbedingt sympathischen, Charakteren, die auch durch die nicht sehr wirkungsvollen Rückblenden nicht das erhoffte Profil bekommen. Im letzten Drittel nimmt der Film dann nochmal an Fahrt auf und kann auch mit seinen kleineren, aber recht authentisch inszenierten, Actionszenen punkten.
So lässt mich "Last Seen Alive" am Ende etwas zwiegespalten zurück. Von der Sache her nicht verkehrt und für Fans des Genres vielleicht mal einen Blick wert, für meinen Geschmack würde man allerdings wohl besser fahren, wenn man gleich einen der vielen tollen Vertreter von früher schaut...
Bis an die Zähne bewaffnet, fresh gestylt und im kugelfesten Edelzwirn gehüllt: Ben Affenwick und sein treuer Begleiter Ryan buchen sich im Continental ein...
2019 - JOHN WICK: KAPITEL 3
Zu "John Wick: Kapitel 3" kann ich eigentlich wieder nur das kopieren und einfügen, was ich auch schon bei den beiden vorherigen Teilen geschrieben habe: Einige absolut geile Actionszenen und in diesem Sinne geradezu perfekte Unterhaltung, wenn man denn den Kopf ausschalten will und diese Art von moderner Ballerorgie konsumieren möchte, ummantelt von einer für mich relativ uninteressanten Auftragskiller-Welt, die mit jedem Teil irgendwie noch abstruser und aufgeblähter wirkt.
Diesmal geht es für Wick unter Anderem nach Casablanca, in Sachen Schauplatz zumindest eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Großstadt-Settings der vorherigen Filme. Auch hat es mich gefreut, Halle Berry hier mal wiederzusehen, sie spielt einen ganz coolen Charakter, die mit Hilfe ihrer Hunde kämpft. Das ist hier dann auch mit die größte Neuerung, dass eben irgendwelche Tiere mit in die Action einbezogen, anfangs gibt es auch schon eine Verfolungsjagd zu Pferd. :D
Mit Innovation kann "John Wick: Kapitel 3" also nicht unbedingt punkten, aber für mich persönlich haben sich die Abnutzungserscheinungen, gerade im Vergleich zum kommenden vierten Teil, hier noch in Grenzen gehalten, ich konnte den Streifen zumindest immernoch gut genießen.
Sicherlich gibt es kleinere Unterschiede innerhalb dieser Trilogie und ich finde den ersten Film ja auch am besten, da er noch so schön simpel war, doch am Ende sind für mich alle 3 ungefähr auf einem Niveau, einfach gute Actionfilme!
"Ghostbusters II" befindet sich in Sachen Unterhaltungswert für mich so ziemlich auf einem Niveau mit dem Vorgänger. Wie dort schon erwähnt, bin ich jetzt kein riesiger Fan unserer Geisterjäger, die Filme kann man sich von Zeit zu Zeit aber definitiv schon mal anschauen, alleine schon aufgrund des tollen Casts und den erinnerungswürdigen Charakteren.
Die komödiantischen Elemente gefallen mir auch hier wieder gut, Highlight die Szene als sie die Straße aufbohren, herrliche Situationskomik wie ich sie einfach gern habe. Die Figuren hat man auch nett fortgeführt und sie machten in den Jahren zwischen den Filmen größtenteils nachvollziehbare Entwicklungen. Kritisieren würde ich noch den Soundtrack, fand ich nicht mehr so gut wie im Vorgänger, noch dazu wirken auch einige Schnitte manchmal komisch.
Der Rest ist eben der typische Geister-Klamauk wie im ersten Teil, wobei ich auch hier den Hauptantagonisten einfach nicht ausstehen kann. Früher als Kind fand ich diese Filme sogar gruselig, heute geben mir die mit Special Effects hergerichteten, und dadurch etwas altbackenen, Geisterpassagen leider nicht mehr so viel. Nichtsdestotrotz bietet auch der zweite Teil unterm Strich noch charmante Unterhaltung im Stile der 80er.
Die Idee dahinter und diese ganze Welt der "Ghostbusters" mag ich schon sehr gerne, aber mit dem Film oder besser gesagt mit dem Drehbuch, wurde ich auch nach erneuter Sichtung leider nicht zu 100% warm.
Während mir die erste Hälfte noch super gut gefällt und ich sie auch richtig lustig finde, baut der Film in der zweiten für mein Empfinden ziemlich ab, eigentlich ab dem Zeitpunkt, wo Sigourney Weaver dann besessen ist. Ab da wird die Tonalität so komisch, denn der Film will dann irgendwie so düster wirken, doch die ganze Story um diesen Gott Gozer usw. wirkt auf mich eher trashig und lächerlich. Auch einige der Effekte finde ich ehrlich gesagt nicht so schön anzusehen.
Trotz dieser Kritikpunkte schaue ich den Film aber dennoch hin und wieder ganz gerne. Der Cast um Bill Murray, Dan Akroyd und Harold Ramis, plus auch die ganzen anderen schrillen Nebencharaktere wie der von Rick Moranis, haben einfach das gewisse Etwas. Auch der Titelsong von Ray Parker Jr. ist natürlich ein erstklassiger Ohrwurm, auch wenn ich den schon fast zu oft gehört habe.
Für viele ein absoluter Kultstreifen, ist "Ghostbusters" für mich "nur" eine charmante, unterhaltsame und kurzweilige 80er Jahre Komödie, die ich zwar gern mehr mögen würde, mich aber bisher leider auch nie komplett überzeugen konnte.
"Hereditary" beginnt noch eher als ein (Familien-)Drama, wo es vorrangig um Themen wie Trauerbewältigung etc. geht, bevor dann im weiteren Verlauf Mystery- und Horrorelemente ihren Einzug in die Handlung finden und das Ganze immer mehr in so eine Psycho-Schiene fährt.
Das ist recht ordentlich umgesetzt, mit einer kompetenten Kameraführung, guten schauspielerischen Leistungen und einem nett hergerichteten Setting, in diesem doch recht abgelegenen Haus, aber das ist auch vor allem eins: Langsam! "Hereditary" ist so ein Film, der sich extrem viel Zeit lässt, seine Atmosphäre wirken lässt und teilweise schon wie in Zeitlupe daherkommt.
Doch zugegeben - auch wenn hier ein paar vereinzelte heftige Schockmomente und gut gemachte Horrorszenen dabei sind - solche Filme, die sich selbst irgendwie so wichtig nehmen und ernste Themen behandeln, nur um dann aber gegen Ende doch wieder in eine völlig abstruse Richtung abzudriften, mag ich leider nicht mehr sonderlich, vor allem wenn sie eher schwerfällig anmuten.
Unterm Strich gewiss kein schlechter Film, der einige wirklich richtig starke Momente bietet, die wahrscheinlich auch hängen bleiben. Aber bei solchen unangenehmen, künstlerisch angehauchten Slow-Burnern kommt es immer stark drauf an, ob einen das alles so richtig aufsaugen bzw. fesseln kann, was bei mir hier leider nicht durchgehend der Fall war...
Doppel-Adkins Teil 2: "Section 8"
Im Grunde ja ein netter Cast, den man hier zusammengetrommelt hat - natürlich unser Scott Adkins, dazu dann noch Dolph Lundgren, Mickey Rourke oder auch Dermot Mulroney, der ja eigentlich auch was kann. Leider alle nur mit begrenzter Screentime, die Hauptrolle spielt Ryan Kwanten, der nicht immer überzeugend ist.
Nützt aber alles nichts, wenn die Handlung absolut langweilig und voller Klischees ist, 0815 was einem hier geboten wird, dazu noch sehr in die Länge gezogen, so fühlt es sich an. Die wenigen Actionszenen, gerade die 2-3, die Adkins in seiner Nebenrolle abbekommen hat, sind gar nicht mal schlecht, dazwischen aber einiges an Leerlauf. Wenn man schon immer diese unnötigen Rückblenden zwischendurch sieht, die so weichgezeichnet sind, herrje so schlecht gemacht. Und das passiert ja noch alle 5 Minuten, einmal hätte ja gereicht um zu zeigen, dass die Hauptfigur traumatisiert ist.
Naja, insgesamt leider nicht sehr unterhaltsam, der Film kratzt so die Kurve zwischen sehr schlecht und gerade noch ok. Eignet sich wenn dann wohl eher zum Nebenherschauen...
PS: Wie schlimm sieht Mickey Rourke mittlerweile bitte aus? Das Gesicht völlig aufgedunsen, er hat ja gar keine Mimik mehr und wirkt fast wie ein Roboter irgendwie. Echt traurig und eigentlich schon fehl am Platz in so einem Film... :(
Doppel-Adkins Teil 1: "One Shot"
Einige Minuten hat es gedauert bis ich erkannte, dass "One Shot" wohl in der Tat ohne Schnitte auskommen würde, weil bis dato eben die Kamera (augenscheinlich) die ganze Zeit durchlief und speziell in den Dialogen immer wieder zwischen den Figuren hin und her schwenkte. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Ganze natürlich erstmal, was man aber daraus gemacht hat und wie man dieses Stilmittel hier einsetzte, imponierte mir stellenweise schon sehr.
Denn wie schon angerissen, folgt man immer mal wieder anderen Charakteren, mal eben Scott Adkins und unseren anderen "Helden", dann wieder eine Weile den Terroristen, die hier wirklich überaus skrupellos und brutal vorgehen. Es entsteht einfach ein ganz besonderer Erzählfluss, der zwar mal mehr und mal weniger gut funktioniert, aber aus inszenatorischer Sicht wenigstens immer interessant ist und ja, auch in einigen wirklich sehenswerten, präzise durchgeplanten Actionsequenzen resultiert.
Ansonsten ist das hier von der Handlung das Einmaleins der B-Action-Stangenware, aber immerhin eben interessant umgesetzt und auch ordentlich rigoros bzw. manchmal schon fast etwas schockierend, in Bezug auf die Schurken, die hier absolut keine Gefangenen nehmen und vor nichts zurückschrecken, wirkt teilweise fast schon unangenehm realistisch.
Unterm Strich kann man "One Shot" schon empfehlen, für Leute die mit solchen B-Actionern etwas anfangen können. Hier funktioniert zwar bei Weitem nicht alles, aber es ist immerhin mal was ganz anderes und definitiv sehr ambitioniert.
Wegen Snoop Dogg wollte ich "The Underdoggs" natürlich gerne sehen, der Trailer sah ja auch ganz spaßig aus. In dieser Comedy spielt Snoop einen ehemaligen Footballprofi, der seinen Ruhestand im Reichtum genießt. Nach einem Unfall, den er verursacht, wird er zu Sozialstunden verdonnert und soll eine Jugend-Footballmannschaft aus einem Problemviertel in L.A. trainieren.
Wie man wohl bei dieser Konstellation erwarten kann, ist der Film jetzt nicht gerade gut, ist von der Handlung halt alles ein einziger Unsinn. Aber der Humor trifft größtenteils schon meinen Geschmack würde ich sagen. Witzige Dialoge, sehr ironisch geschrieben. Wichtig ist noch, dass man den Film in OV schaut, weil bei der deutschen Synchro geht sehr viel verloren und Snoop's Originalstimme ist einfach unschlagbar.
Auch im echten Leben engagiert sich Snoop Dogg für Kids aus Problemvierteln in Los Angeles und bietet ihnen die Möglichkeit Football zu spielen, wie auch damals in der Netflix-Serie "Coach Snoop" zu sehen. Für Fans des Rappers ist "The Underdoggs" definitiv auch einen Blick wert, ansonsten würde ich ihn aber nicht unbedingt empfehlen.
Nach dieser Art von Film, suche ich immer mal wieder, weil an manchen Tagen geht doch nichts über einen schönen Feel-Good-Film, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Natürlich ist "Little Miss Sunshine" (und das wohl absolut zurecht) einer der bekanntesten Vertreter seiner Art, dennoch schob ich eine Sichtung immer etwas vor mir her, einfach weil ich dachte, dass mich so ein Kinder-Schönheitswettbewerb nicht die Bohne interessieren würde.
Doch erfreulicherweise nimmt das Ganze ja nur einen sehr kleinen Teil der Handlung ein und es geht hier viel mehr um die Charaktere in dieser etwas verrückten Familie, sowie eben um den schönen Roadtrip durch Kalifornien zu diesem Wettbewerb. Und man, die Figuren hier sind echt richtig toll gezeichnet und größtenteils super sympathisch. Alle hier haben irgendwie ihren kleinen Knacks weg, aber fühlen sich dennoch oder gerade deshalb sehr menschlich an, macht einfach extrem Laune der Geschichte hier beizuwohnen.
Der Cast ist ebenfalls hervorragend und alle liefern hier ab in ihren Rollen, kann mich hier gar nicht entscheiden, wen ich am besten fand. Wahrscheinlich noch das Duo Paul Dano / Steve Carrell, weil die eigentlich ja auch kein Bock hatten auf diesen Wettbewerb, so wäre ich halt auch. Aber auch die kleine Abigail Breslin ist super niedlich und spielt hervorragend. Wie man das ganze dann zum Ende aufgelöst hat und diesen furchtbaren Eltern, die ihre Kinder, oder besser gesagt Barbie-Puppen, zu diesen Events schicken, fand ich auch gut, diesen Punkt hätte man sogar noch deutlicher machen können!
Alles in allem findet "Little Miss Sunshine" da für mich einfach diese perfekte Balance zwischen Komödie mit wirklich humorvollen Szenen und einer herzlichen, etwas tragischen und eben ernsteren Komponente, wie das Leben halt so ist. Ein sehr menschlicher Film, der einfach Spaß macht - genau sowas mag ich und brauche ich hin und wieder mal. Ganz nett natürlich noch die Cameo-Auftritte von Bryan Cranston und Dean Norris, da fühlte ich mich doch glatt an "Breaking Bad" erinnert. :)
"The Omega Man" ist, genauso wie der heutzutage wahrscheinlich bekanntere Film mit Will Smith "I Am Legend", eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Richard Matheson, das eben ein Endzeit-Szenario beschreibt.
Obwohl "I Am Legend" bei mir auch schon eine Weile her ist (und ich den Film in der ersten Hälfte gut und in der zweiten eher nicht mehr so toll fand), konnte ich hier noch ein paar Parallelen erkennen. Sogar einige Szenen wie z.B. die Fahrt des Protagonisten mit einem roten Auto zu Beginn durch die menschenleeren Straßen von New York.
Atmosphärisch gefällt mir dieser alte Film hier wahrscheinlich sogar etwas besser, jedenfalls mochte ich das generelle Feeling, was eben so typisch 70er Jahre daherkommt, doch sehr. Auch den Score fand ich hier sehr cool, obwohl er von vielen als unpassend kritisiert wird. Charlton Heston macht seine Sache sehr gut und kann den Film soweit tragen, einen Hund hätte ich trotzdem gern noch gesehen. ;)
Die Story an sich empfand ich hingegen als etwas langatmig, vor allem in Hälfte Eins. Eher eine episodische Handlung, man begleitet Heston eben so durch den Tag, seine Aktivitäten erscheinen aber nicht so spannend, gerade auch im Vergleich zum anderen, neuen Film. In der zweiten Hälfte, wenn dann mehr Figuren hier ins Spiel kommen, wird es ein wenig interessanter.
Die Action passt soweit, handgemachte Stunts usw. sind halt immer cool oder zumindest sympathisch. Ansonsten wirken die infizierten Zeitgenossen aber doch schon arg trashig und in einigen Szenen unfreiwillig komisch. Zombies wären mir irgendwie lieber gewesen, ich kenne aber das Buch nicht. Naja, die CGI-Zombies aus "I Am Legend" waren ja auch nicht gerade das gelbe vom Ei...
Insgesamt war "The Omega Man" für mich ein ganz guter Endzeitfilm, den man auch heute noch gut schauen kann und der seine Momente hat, stellenweise aber auch etwas vor sich hindümpelt. Die tolle Atmosphäre hätte eigentlich eine straffere Geschichte verdient.
Ryan und Pischti ... spielen zusammen Croco Doc :D
"Lake Placid" bedient eine bestimmte Art von Film, die ich von Zeit zu Zeit immer mal gern sehe und mir generell auch sehr gut gefällt. Hier sogar so gut, dass ich mir den Film innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Mal angesehen habe. Das ist ja schon irgendwo noch Tierhorror, aber nimmt sich halt überhaupt nicht ernst und würde locker auch als Komödie durchgehen, nur eben mit ein paar wenigen, aber dennoch sehr effektiven und überraschend brutalen Schock-Momenten.
Für das, was er sein will, passt bei "Lake Placid" für mich aber eigentlich so gut wie alles. Eine Gruppe cooler, sympathischer und erinnerungswürdiger Charaktere, verkörpert von Schauspielern, die ich gerne sehe, dazu richtig witzige, schwarzhumorige Dialoge mit einigen lustigen Running-Gags, eine tolle Atmosphäre und eben eine angemessene Brutalität und Spannung zeichnen den Film aus.
Darüber hinaus sind die Effekte, gerade für so einen Streifen, der solche B-Movie Vibes versprüht, halt verdammt gut. Das Krokodil wurde, so oft es geht, mit Animatronics nachgestellt, was man eben auch sieht und einfach charmant und toll ist. Soweit ich es erkennen konnte, kommt CGI nur 2-3 Mal zum Einsatz und sieht für einen Film aus 1999 auch absolut in Ordnung aus. Die Laufzeit mit gerade einmal um die 80 Minuten ist auch ein klarer Pluspunkt - die Handlung hat dadurch gar keine Längen und der Film ist der perfekte Tierhorror-Snack für zwischendurch.
Wie schon erwähnt, finde ich "Lake Placid" rundum gelungen und ich würde ihn in dieser speziellen Film-Kategorie, vielleicht noch zusammen mit "Tremors", der schon von der Tonalität etwas ähnlich und auch sehr spaßig ist, sogar definitiv aufs Podest setzen. Perfekte, leichte Unterhaltung aus den späten 90ern!
Irgendwie tue ich mich mit koreanischen Produktionen ja des Öfteren schwer, kann aber auch nicht den Finger darauf legen woran es nun genau liegt. "The Gangster, the Cop, the Devil" hat definitiv gute Ansätze und gerade einige Actionszenen/Fights machen schon ziemlich Spaß. Wirklich gut gefiel mir mal wieder Ma Dong-Seok, der Typ hat einfach eine Präsenz, hier als Gangster-Boss perfekt besetzt.
Ansonsten ist die Handlung für einen Actioner halt zweckmäßig und nimmt sich glücklicherweise nicht komplett ernst. Der Bösewicht war mir schon wieder etwas zu übertrieben dargestellt, auch wenn der Schauspieler es gut macht.
Den Film kann man sich definitiv gut anschauen, nur so 100%ig wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Trotzdem nach längerer Zeit mal wieder ein "Koreaner", den ich immerhin ganz gut fand...
Hmm, was ist hier denn passiert? "Der Nachname" gefiel mir im Gegensatz zum ersten Teil "Der Vorname" irgendwie gar nicht mehr und war größtenteils echt nervig. Die ganze "Handlung" fühlt sich hier total aufgesetzt und schwachsinnig an, das sind jetzt hier ja keine Probleme mehr von normalen Menschen.
Das Setting auf Lanzarote war zwar optisch ganz nett und Christoph-Maria Herbst sorgt in seiner typischen Manier mit ein paar trockenen Sprüchen noch für die wenigen lustigen Momente, davon abgesehen aber echt eine Enttäuschung...
"Air Force One" ist, wenn man so will, ein typischer, amerikanischer Action-Blockbuster aus den 90ern, mit allen positiven und negativen Seiten. Solche Filme vermisse ich in der heutigen Kinolandschaft einfach, auch wenn einige politische Aspekte, die hier aufgezeigt werden, heute sicherlich nicht mehr so umsetzbar wären.
Doch wenn mein Lieblingsschauspieler Harrison Ford den US-Präsidenten mimt, der eigenhändig sein Flugzeug gegen eine Terroristen-Gruppe, auch noch angeführt von einem richtig überdrehten Gary Oldman, verteidigen muss, dann ist das einfach saucool und man fühlt sich in diese alten Zeiten zurückversetzt. Dieses typisch-wohlige 90er Jahre Feeling macht sich schon nach den ersten Szenen bemerkbar.
Man wird für ca. 2 Stunden sehr gut unterhalten, auch wenn die zweite Hälfte für mich die schwächere ist und der Film mir da teilweise etwas zu übertrieben wird. Die Logik sollte man hier natürlich auch ausblenden, funktionierte bei mir aber ganz gut, weil gerade auch die Schauspieler dieses Szenario gut verkaufen können. Der Cast ist bis in die kleinen Nebenrollen top besetzt, auch wenn der Film vorrangig vom (Psycho-)Duell Ford-Oldman lebt. Einige Cast-Überschneidungen gibt es mit der Serie "24", die ich aktuell noch schaue, so z.B. Xander Berkeley oder Glenn Morshower.
Rein von der Handlung mag "Air Force One" sicherlich nicht der beste seiner Art sein, auch teilweise etwas zu patriotistisch für meinen Geschmack, aber die Actionszenen wissen zu überzeugen und ja, Harrison Ford ist halt für mich immer schon ein Grund einzuschalten, ihn sehe ich einfach total gerne.
"Broken Lance" von Edward Dmytryk ist ein Western ganz nach meinem Geschmack, nämlich eher klein gehalten, fokussiert auf seine Charaktere und mit einer kompakten, doch wirklich gut ausgearbeiteten Handlung, die ungewöhnlicherweise aber zu einem großen Teil in einer einzigen Rückblende vorgetragen wird.
Die optisch ansprechend inszenierte Cinemascope-Produktion, die mit einigen wunderschönen Landschaftsaufnahmen daherkommt, erzählt uns die Geschichte von Joe Devereaux (Robert Wagner), dessen drei Brüder ihm zu Beginn des Films 10.000$ anbieten, wenn er auf seinen Anteil der Familienranch des kürzlich verstorbenen Vaters Matt (Spencer Tracy) verzichtet. Er lehnt ab und in der besagten Rückblende erfahren wir dann die Hintergründe dieser zerrütteten Familie...
Besonders überzeugend sind für mich hier die Charaktere, die sich alle menschlich anfühlen und eine interessante Dynamik in die Handlung bringen. Der Cast verkörpert die Figuren mehr als gekonnt - neben Spencer Tracy, der vor allem in der Gerichtsszene richtig stark aufspielt, mochte ich noch Richard Widmark sehr gerne. Aber auch Robert Wagner und andere mehr oder weniger bekannte Gesichter (u.A. Katy Jurado, Jean Peters und E.G. Marshall) machen einen sehr guten Job.
Die Romanze fand ich zwar erst ein wenig aufgesetzt, letztlich fügte sie sich aber auch ganz gut in die Handlung ein. Die Dialoge sind bissig geschrieben und bringen teilweise sogar eine Prise Humor mit herein, einfach toll gemacht. Auch die deutsche Synchro ist gut, außer die Stimme von Spencer Tracy (O.E. Hasse), fand ich manchmal nicht ganz so passend, aber gut das ist eine Kleinigkeit.
In extrem kurzweiligen etwas mehr als 90 Minuten bekommt man hier ein richtig spannendes Familiendrama im Western-Gewand, sodass man "Broken Lance" für Genrefans (zumindest solche, die in einem Western nicht nur Shootouts sehen wollen) vorbehaltlos empfehlen kann!
Nachdem ich zuletzt neben dem ersten, auch den 5. und 6. Teil der "Fast & Furious"-Reihe nochmal aufgefrischt habe und mir diese beiden Filme auch wirklich ziemlich gut gefallen (vor allem Teil 5 ist echt ein richtig fetter Action-Blockbuster), wollte ich hier mal weitermachen mit "Furious 7", den ich bisher noch nicht kannte.
Die Truppe um Vin Diesel, Paul Walker (für ihn ja leider sein letzter Auftritt inklusive herzlichem Abschied am Ende) und co. ist bei mir, unter anderem aus Nostalgie-Gründen, eigentlich immer gern gesehen. Ich mag die Charaktere einfach, auch wenn das Gelaber von wegen "Familie" und so weiter schon mitunter auch ein wenig peinlich daherkommt. Nichtsdestotrotz ist ein "Fast & Furious" immer ein wenig wie "Nach Hause kommen" und schauen, was denn so passiert ist seit dem letzten Film und man freut sich, die Leute wiederzusehen.
Natürlich sind die Filme ansonsten immer eher einfach gestrickt, wenn man so will "filmisches Fast Food". Man bekommt eine mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogene Handlung, die mit einigen irrwitzigen Actionszenen, coolen Gastauftritten und flotten Sprüchen garniert wird. Das kann man sich ab und zu ganz gut geben, wenn's mal so ein No-Brainer Popcorn-Abend sein soll.
Nur hier bei Teil 7 ist leider langsam der Punkt erreicht, wo mich das Treiben gelegentlich schockierend kalt ließ und sogar etwas langweilte. Zu übertrieben und hanebüchen ist mir die Action an vielen Stellen, sodass es keine Wirkung mehr hat. Das hier ist einfach nur noch ein CGI-Spektakel, das so gut wie gar keine Handlung mehr bietet und diverse Schauplätze und Plot Points nur noch wie eine Checklist abarbeitet. Die kleinen, herzlichen Charakter-Momente kommen auch immer kürzer, mittlerweile gibt es sowieso schon viel zu viele Figuren hier.
Ich hatte mich nach den beiden guten, vorherigen Filmen auf meine Erstsichtung von "Furious 7" wirklich gefreut, tat mich aber letztlich sehr schwer mit dem Film, da er sich irgendwie so lieblos anfühlt und auch wirklich nicht schön aussieht. Ein paar ganz coole Momente gibt es noch und auch der Abschied von Paul Walker war nett gemacht, darüber hinaus war ich allerdings etwas enttäuscht. Nun weiß ich wieder nicht, ob ich mir die nächsten Teile noch anschauen sollte...