Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Doppel-Adkins Teil 2: "Section 8"
Im Grunde ja ein netter Cast, den man hier zusammengetrommelt hat - natürlich unser Scott Adkins, dazu dann noch Dolph Lundgren, Mickey Rourke oder auch Dermot Mulroney, der ja eigentlich auch was kann. Leider alle nur mit begrenzter Screentime, die Hauptrolle spielt Ryan Kwanten, der nicht immer überzeugend ist.
Nützt aber alles nichts, wenn die Handlung absolut langweilig und voller Klischees ist, 0815 was einem hier geboten wird, dazu noch sehr in die Länge gezogen, so fühlt es sich an. Die wenigen Actionszenen, gerade die 2-3, die Adkins in seiner Nebenrolle abbekommen hat, sind gar nicht mal schlecht, dazwischen aber einiges an Leerlauf. Wenn man schon immer diese unnötigen Rückblenden zwischendurch sieht, die so weichgezeichnet sind, herrje so schlecht gemacht. Und das passiert ja noch alle 5 Minuten, einmal hätte ja gereicht um zu zeigen, dass die Hauptfigur traumatisiert ist.
Naja, insgesamt leider nicht sehr unterhaltsam, der Film kratzt so die Kurve zwischen sehr schlecht und gerade noch ok. Eignet sich wenn dann wohl eher zum Nebenherschauen...
PS: Wie schlimm sieht Mickey Rourke mittlerweile bitte aus? Das Gesicht völlig aufgedunsen, er hat ja gar keine Mimik mehr und wirkt fast wie ein Roboter irgendwie. Echt traurig und eigentlich schon fehl am Platz in so einem Film... :(
Doppel-Adkins Teil 1: "One Shot"
Einige Minuten hat es gedauert bis ich erkannte, dass "One Shot" wohl in der Tat ohne Schnitte auskommen würde, weil bis dato eben die Kamera (augenscheinlich) die ganze Zeit durchlief und speziell in den Dialogen immer wieder zwischen den Figuren hin und her schwenkte. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Ganze natürlich erstmal, was man aber daraus gemacht hat und wie man dieses Stilmittel hier einsetzte, imponierte mir stellenweise schon sehr.
Denn wie schon angerissen, folgt man immer mal wieder anderen Charakteren, mal eben Scott Adkins und unseren anderen "Helden", dann wieder eine Weile den Terroristen, die hier wirklich überaus skrupellos und brutal vorgehen. Es entsteht einfach ein ganz besonderer Erzählfluss, der zwar mal mehr und mal weniger gut funktioniert, aber aus inszenatorischer Sicht wenigstens immer interessant ist und ja, auch in einigen wirklich sehenswerten, präzise durchgeplanten Actionsequenzen resultiert.
Ansonsten ist das hier von der Handlung das Einmaleins der B-Action-Stangenware, aber immerhin eben interessant umgesetzt und auch ordentlich rigoros bzw. manchmal schon fast etwas schockierend, in Bezug auf die Schurken, die hier absolut keine Gefangenen nehmen und vor nichts zurückschrecken, wirkt teilweise fast schon unangenehm realistisch.
Unterm Strich kann man "One Shot" schon empfehlen, für Leute die mit solchen B-Actionern etwas anfangen können. Hier funktioniert zwar bei Weitem nicht alles, aber es ist immerhin mal was ganz anderes und definitiv sehr ambitioniert.
Wegen Snoop Dogg wollte ich "The Underdoggs" natürlich gerne sehen, der Trailer sah ja auch ganz spaßig aus. In dieser Comedy spielt Snoop einen ehemaligen Footballprofi, der seinen Ruhestand im Reichtum genießt. Nach einem Unfall, den er verursacht, wird er zu Sozialstunden verdonnert und soll eine Jugend-Footballmannschaft aus einem Problemviertel in L.A. trainieren.
Wie man wohl bei dieser Konstellation erwarten kann, ist der Film jetzt nicht gerade gut, ist von der Handlung halt alles ein einziger Unsinn. Aber der Humor trifft größtenteils schon meinen Geschmack würde ich sagen. Witzige Dialoge, sehr ironisch geschrieben. Wichtig ist noch, dass man den Film in OV schaut, weil bei der deutschen Synchro geht sehr viel verloren und Snoop's Originalstimme ist einfach unschlagbar.
Auch im echten Leben engagiert sich Snoop Dogg für Kids aus Problemvierteln in Los Angeles und bietet ihnen die Möglichkeit Football zu spielen, wie auch damals in der Netflix-Serie "Coach Snoop" zu sehen. Für Fans des Rappers ist "The Underdoggs" definitiv auch einen Blick wert, ansonsten würde ich ihn aber nicht unbedingt empfehlen.
Nach dieser Art von Film, suche ich immer mal wieder, weil an manchen Tagen geht doch nichts über einen schönen Feel-Good-Film, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Natürlich ist "Little Miss Sunshine" (und das wohl absolut zurecht) einer der bekanntesten Vertreter seiner Art, dennoch schob ich eine Sichtung immer etwas vor mir her, einfach weil ich dachte, dass mich so ein Kinder-Schönheitswettbewerb nicht die Bohne interessieren würde.
Doch erfreulicherweise nimmt das Ganze ja nur einen sehr kleinen Teil der Handlung ein und es geht hier viel mehr um die Charaktere in dieser etwas verrückten Familie, sowie eben um den schönen Roadtrip durch Kalifornien zu diesem Wettbewerb. Und man, die Figuren hier sind echt richtig toll gezeichnet und größtenteils super sympathisch. Alle hier haben irgendwie ihren kleinen Knacks weg, aber fühlen sich dennoch oder gerade deshalb sehr menschlich an, macht einfach extrem Laune der Geschichte hier beizuwohnen.
Der Cast ist ebenfalls hervorragend und alle liefern hier ab in ihren Rollen, kann mich hier gar nicht entscheiden, wen ich am besten fand. Wahrscheinlich noch das Duo Paul Dano / Steve Carrell, weil die eigentlich ja auch kein Bock hatten auf diesen Wettbewerb, so wäre ich halt auch. Aber auch die kleine Abigail Breslin ist super niedlich und spielt hervorragend. Wie man das ganze dann zum Ende aufgelöst hat und diesen furchtbaren Eltern, die ihre Kinder, oder besser gesagt Barbie-Puppen, zu diesen Events schicken, fand ich auch gut, diesen Punkt hätte man sogar noch deutlicher machen können!
Alles in allem findet "Little Miss Sunshine" da für mich einfach diese perfekte Balance zwischen Komödie mit wirklich humorvollen Szenen und einer herzlichen, etwas tragischen und eben ernsteren Komponente, wie das Leben halt so ist. Ein sehr menschlicher Film, der einfach Spaß macht - genau sowas mag ich und brauche ich hin und wieder mal. Ganz nett natürlich noch die Cameo-Auftritte von Bryan Cranston und Dean Norris, da fühlte ich mich doch glatt an "Breaking Bad" erinnert. :)
"The Omega Man" ist, genauso wie der heutzutage wahrscheinlich bekanntere Film mit Will Smith "I Am Legend", eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Richard Matheson, das eben ein Endzeit-Szenario beschreibt.
Obwohl "I Am Legend" bei mir auch schon eine Weile her ist (und ich den Film in der ersten Hälfte gut und in der zweiten eher nicht mehr so toll fand), konnte ich hier noch ein paar Parallelen erkennen. Sogar einige Szenen wie z.B. die Fahrt des Protagonisten mit einem roten Auto zu Beginn durch die menschenleeren Straßen von New York.
Atmosphärisch gefällt mir dieser alte Film hier wahrscheinlich sogar etwas besser, jedenfalls mochte ich das generelle Feeling, was eben so typisch 70er Jahre daherkommt, doch sehr. Auch den Score fand ich hier sehr cool, obwohl er von vielen als unpassend kritisiert wird. Charlton Heston macht seine Sache sehr gut und kann den Film soweit tragen, einen Hund hätte ich trotzdem gern noch gesehen. ;)
Die Story an sich empfand ich hingegen als etwas langatmig, vor allem in Hälfte Eins. Eher eine episodische Handlung, man begleitet Heston eben so durch den Tag, seine Aktivitäten erscheinen aber nicht so spannend, gerade auch im Vergleich zum anderen, neuen Film. In der zweiten Hälfte, wenn dann mehr Figuren hier ins Spiel kommen, wird es ein wenig interessanter.
Die Action passt soweit, handgemachte Stunts usw. sind halt immer cool oder zumindest sympathisch. Ansonsten wirken die infizierten Zeitgenossen aber doch schon arg trashig und in einigen Szenen unfreiwillig komisch. Zombies wären mir irgendwie lieber gewesen, ich kenne aber das Buch nicht. Naja, die CGI-Zombies aus "I Am Legend" waren ja auch nicht gerade das gelbe vom Ei...
Insgesamt war "The Omega Man" für mich ein ganz guter Endzeitfilm, den man auch heute noch gut schauen kann und der seine Momente hat, stellenweise aber auch etwas vor sich hindümpelt. Die tolle Atmosphäre hätte eigentlich eine straffere Geschichte verdient.
Ryan und Pischti ... spielen zusammen Croco Doc :D
"Lake Placid" bedient eine bestimmte Art von Film, die ich von Zeit zu Zeit immer mal gern sehe und mir generell auch sehr gut gefällt. Hier sogar so gut, dass ich mir den Film innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Mal angesehen habe. Das ist ja schon irgendwo noch Tierhorror, aber nimmt sich halt überhaupt nicht ernst und würde locker auch als Komödie durchgehen, nur eben mit ein paar wenigen, aber dennoch sehr effektiven und überraschend brutalen Schock-Momenten.
Für das, was er sein will, passt bei "Lake Placid" für mich aber eigentlich so gut wie alles. Eine Gruppe cooler, sympathischer und erinnerungswürdiger Charaktere, verkörpert von Schauspielern, die ich gerne sehe, dazu richtig witzige, schwarzhumorige Dialoge mit einigen lustigen Running-Gags, eine tolle Atmosphäre und eben eine angemessene Brutalität und Spannung zeichnen den Film aus.
Darüber hinaus sind die Effekte, gerade für so einen Streifen, der solche B-Movie Vibes versprüht, halt verdammt gut. Das Krokodil wurde, so oft es geht, mit Animatronics nachgestellt, was man eben auch sieht und einfach charmant und toll ist. Soweit ich es erkennen konnte, kommt CGI nur 2-3 Mal zum Einsatz und sieht für einen Film aus 1999 auch absolut in Ordnung aus. Die Laufzeit mit gerade einmal um die 80 Minuten ist auch ein klarer Pluspunkt - die Handlung hat dadurch gar keine Längen und der Film ist der perfekte Tierhorror-Snack für zwischendurch.
Wie schon erwähnt, finde ich "Lake Placid" rundum gelungen und ich würde ihn in dieser speziellen Film-Kategorie, vielleicht noch zusammen mit "Tremors", der schon von der Tonalität etwas ähnlich und auch sehr spaßig ist, sogar definitiv aufs Podest setzen. Perfekte, leichte Unterhaltung aus den späten 90ern!
Irgendwie tue ich mich mit koreanischen Produktionen ja des Öfteren schwer, kann aber auch nicht den Finger darauf legen woran es nun genau liegt. "The Gangster, the Cop, the Devil" hat definitiv gute Ansätze und gerade einige Actionszenen/Fights machen schon ziemlich Spaß. Wirklich gut gefiel mir mal wieder Ma Dong-Seok, der Typ hat einfach eine Präsenz, hier als Gangster-Boss perfekt besetzt.
Ansonsten ist die Handlung für einen Actioner halt zweckmäßig und nimmt sich glücklicherweise nicht komplett ernst. Der Bösewicht war mir schon wieder etwas zu übertrieben dargestellt, auch wenn der Schauspieler es gut macht.
Den Film kann man sich definitiv gut anschauen, nur so 100%ig wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Trotzdem nach längerer Zeit mal wieder ein "Koreaner", den ich immerhin ganz gut fand...
Hmm, was ist hier denn passiert? "Der Nachname" gefiel mir im Gegensatz zum ersten Teil "Der Vorname" irgendwie gar nicht mehr und war größtenteils echt nervig. Die ganze "Handlung" fühlt sich hier total aufgesetzt und schwachsinnig an, das sind jetzt hier ja keine Probleme mehr von normalen Menschen.
Das Setting auf Lanzarote war zwar optisch ganz nett und Christoph-Maria Herbst sorgt in seiner typischen Manier mit ein paar trockenen Sprüchen noch für die wenigen lustigen Momente, davon abgesehen aber echt eine Enttäuschung...
"Air Force One" ist, wenn man so will, ein typischer, amerikanischer Action-Blockbuster aus den 90ern, mit allen positiven und negativen Seiten. Solche Filme vermisse ich in der heutigen Kinolandschaft einfach, auch wenn einige politische Aspekte, die hier aufgezeigt werden, heute sicherlich nicht mehr so umsetzbar wären.
Doch wenn mein Lieblingsschauspieler Harrison Ford den US-Präsidenten mimt, der eigenhändig sein Flugzeug gegen eine Terroristen-Gruppe, auch noch angeführt von einem richtig überdrehten Gary Oldman, verteidigen muss, dann ist das einfach saucool und man fühlt sich in diese alten Zeiten zurückversetzt. Dieses typisch-wohlige 90er Jahre Feeling macht sich schon nach den ersten Szenen bemerkbar.
Man wird für ca. 2 Stunden sehr gut unterhalten, auch wenn die zweite Hälfte für mich die schwächere ist und der Film mir da teilweise etwas zu übertrieben wird. Die Logik sollte man hier natürlich auch ausblenden, funktionierte bei mir aber ganz gut, weil gerade auch die Schauspieler dieses Szenario gut verkaufen können. Der Cast ist bis in die kleinen Nebenrollen top besetzt, auch wenn der Film vorrangig vom (Psycho-)Duell Ford-Oldman lebt. Einige Cast-Überschneidungen gibt es mit der Serie "24", die ich aktuell noch schaue, so z.B. Xander Berkeley oder Glenn Morshower.
Rein von der Handlung mag "Air Force One" sicherlich nicht der beste seiner Art sein, auch teilweise etwas zu patriotistisch für meinen Geschmack, aber die Actionszenen wissen zu überzeugen und ja, Harrison Ford ist halt für mich immer schon ein Grund einzuschalten, ihn sehe ich einfach total gerne.
"Broken Lance" von Edward Dmytryk ist ein Western ganz nach meinem Geschmack, nämlich eher klein gehalten, fokussiert auf seine Charaktere und mit einer kompakten, doch wirklich gut ausgearbeiteten Handlung, die ungewöhnlicherweise aber zu einem großen Teil in einer einzigen Rückblende vorgetragen wird.
Die optisch ansprechend inszenierte Cinemascope-Produktion, die mit einigen wunderschönen Landschaftsaufnahmen daherkommt, erzählt uns die Geschichte von Joe Devereaux (Robert Wagner), dessen drei Brüder ihm zu Beginn des Films 10.000$ anbieten, wenn er auf seinen Anteil der Familienranch des kürzlich verstorbenen Vaters Matt (Spencer Tracy) verzichtet. Er lehnt ab und in der besagten Rückblende erfahren wir dann die Hintergründe dieser zerrütteten Familie...
Besonders überzeugend sind für mich hier die Charaktere, die sich alle menschlich anfühlen und eine interessante Dynamik in die Handlung bringen. Der Cast verkörpert die Figuren mehr als gekonnt - neben Spencer Tracy, der vor allem in der Gerichtsszene richtig stark aufspielt, mochte ich noch Richard Widmark sehr gerne. Aber auch Robert Wagner und andere mehr oder weniger bekannte Gesichter (u.A. Katy Jurado, Jean Peters und E.G. Marshall) machen einen sehr guten Job.
Die Romanze fand ich zwar erst ein wenig aufgesetzt, letztlich fügte sie sich aber auch ganz gut in die Handlung ein. Die Dialoge sind bissig geschrieben und bringen teilweise sogar eine Prise Humor mit herein, einfach toll gemacht. Auch die deutsche Synchro ist gut, außer die Stimme von Spencer Tracy (O.E. Hasse), fand ich manchmal nicht ganz so passend, aber gut das ist eine Kleinigkeit.
In extrem kurzweiligen etwas mehr als 90 Minuten bekommt man hier ein richtig spannendes Familiendrama im Western-Gewand, sodass man "Broken Lance" für Genrefans (zumindest solche, die in einem Western nicht nur Shootouts sehen wollen) vorbehaltlos empfehlen kann!
Nachdem ich zuletzt neben dem ersten, auch den 5. und 6. Teil der "Fast & Furious"-Reihe nochmal aufgefrischt habe und mir diese beiden Filme auch wirklich ziemlich gut gefallen (vor allem Teil 5 ist echt ein richtig fetter Action-Blockbuster), wollte ich hier mal weitermachen mit "Furious 7", den ich bisher noch nicht kannte.
Die Truppe um Vin Diesel, Paul Walker (für ihn ja leider sein letzter Auftritt inklusive herzlichem Abschied am Ende) und co. ist bei mir, unter anderem aus Nostalgie-Gründen, eigentlich immer gern gesehen. Ich mag die Charaktere einfach, auch wenn das Gelaber von wegen "Familie" und so weiter schon mitunter auch ein wenig peinlich daherkommt. Nichtsdestotrotz ist ein "Fast & Furious" immer ein wenig wie "Nach Hause kommen" und schauen, was denn so passiert ist seit dem letzten Film und man freut sich, die Leute wiederzusehen.
Natürlich sind die Filme ansonsten immer eher einfach gestrickt, wenn man so will "filmisches Fast Food". Man bekommt eine mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogene Handlung, die mit einigen irrwitzigen Actionszenen, coolen Gastauftritten und flotten Sprüchen garniert wird. Das kann man sich ab und zu ganz gut geben, wenn's mal so ein No-Brainer Popcorn-Abend sein soll.
Nur hier bei Teil 7 ist leider langsam der Punkt erreicht, wo mich das Treiben gelegentlich schockierend kalt ließ und sogar etwas langweilte. Zu übertrieben und hanebüchen ist mir die Action an vielen Stellen, sodass es keine Wirkung mehr hat. Das hier ist einfach nur noch ein CGI-Spektakel, das so gut wie gar keine Handlung mehr bietet und diverse Schauplätze und Plot Points nur noch wie eine Checklist abarbeitet. Die kleinen, herzlichen Charakter-Momente kommen auch immer kürzer, mittlerweile gibt es sowieso schon viel zu viele Figuren hier.
Ich hatte mich nach den beiden guten, vorherigen Filmen auf meine Erstsichtung von "Furious 7" wirklich gefreut, tat mich aber letztlich sehr schwer mit dem Film, da er sich irgendwie so lieblos anfühlt und auch wirklich nicht schön aussieht. Ein paar ganz coole Momente gibt es noch und auch der Abschied von Paul Walker war nett gemacht, darüber hinaus war ich allerdings etwas enttäuscht. Nun weiß ich wieder nicht, ob ich mir die nächsten Teile noch anschauen sollte...
Solche Filme wie "Blood Work" mag ich einfach gern. Ein sehr unterhaltsamer Thriller von Anfang der 2000er, der den nötigen Charme hat und von Clint Eastwood kompetent inszeniert wurde. Gleichzeitig übernimmt er noch die Hauptrolle und gibt seiner schon etwas älteren und angeschlagenen Figur ein cooles Profil. In Nebenrollen sieht man noch einige bekannte Gesichter, ein toller Cast, wo Jeff Daniels nochmal hervorsticht mit einer tollen Performance.
Für meinen Geschmack findet der Film einfach eine gelungene Balance zwischen Spannung und einem puren Entertainment-Faktor. Ein gelungener Humor, der in einigen Szenen zur Geltung kommt, ohne aber übertrieben zu sein. Zum Beispiel die Szene mit den Donuts oder einige Interaktionen zwischen Eastwood und der Ärztin. Bringt ein lockeres Gefühl herüber und nimmt sich nicht zu ernst, aber man möchte immer der Handlung weiter folgen, da eine gewisse Grundspannung vorhanden ist, ohne dass man sich jetzt aber die Fingernägel abkauen möchte.
Ein für das Genre nicht unüblicher, aber durchaus netter Twist rundet "Blood Work" dann ab, insgesamt einfach eine tolle Zeit, die man hier hat.
Eine relativ tragische Charakterstudie mit einem starken Brendan Fraser in der Hauptrolle und einigen überaus interessanten Momenten, vor allem durch gut geschriebene Dialoge - dazu eine einengende, kammerspielartige Atmosphäre in diesem dunklen Apartment - werden leider immer wieder gestört durch völlig überzeichnete und nervige Nebenfiguren und -plots, die teilweise geradezu lächerlich anmuten.
Sehr schade, denn mit etwas mehr Feingefühl und Bodenständigkeit bei den Figuren sowie im Drehbuch hätte "The Whale" für mich richtig gut werden können. So war ich stellenweise genervt und wurde emotional des Öfteren regelrecht aus der Story heraus gerissen. Gerade Sadie Sink zeigt in ihrer Rolle als Tochter ja gar keine Nuancen und wirkt oft wie eine Karikatur, was leider dafür sorgte, dass das übertriebene Ende bei mir auch komplett ins Leere gelaufen ist und ich sogar etwas lachen musste, was sicherlich nicht die Absicht von Aronofsky war...
"Talk to Me" war ja letztes Jahr als Horror-Geheimtipp in aller Munde. Inszeniert von den Philippou-Brüdern, zwei australische Youtuber, präsentiert uns der Film eine Dämonen- bzw. Geisterstory, wo es ein paar Jugendlichen möglich ist, über eine Hand mit der Geisterwelt in Verbindung zu treten.
Und ja, ich finde, dass "Talk to Me" aus dieser zuerst einmal etwas klischeehaft anmutenden Prämisse wirklich viel rausholt und der Film konnte mich definitiv überzeugen.
Das Wichtigste ist für mich hier, dass das ganze Drumherum bzw. eben auch die Drama-Anteile der Handlung gut funktionieren und sich nicht lieblos anfühlen. Die Charaktere sind für diese Art Film solide ausgearbeitet und gerade die Hauptfiguren fand ich auch sympathisch.
Erstaunlich, dass die Philippou's mit Miranda Otto sogar eine etablierte Hollywood-Schauspielerin (u.A. "Herr der Ringe") für ihr Projekt gewinnen konnten, doch gerade der restliche, junge Cast, allen voran Sophie Wilde, machen eine richtig gute Figur und schaffen es, dass man mit den Figuren emotional mitfühlt.
Die Horror-Elemente selbst sind ebenfalls wirkungsvoll, da sie relativ spärlich eingesetzt werden (zum Glück nicht ein weiteres Jumpscare-Festival mit schlechten CGI-Kreaturen) und die wenigen, krassen Schockmomente sitzen dafür umso mehr.
Mir gefiel zudem auch, dass die Charaktere im Film die Prämisse, also dass man eben mit Hilfe dieser Hand mit Geistern kommunizieren kann, einfach hingenommen haben und sich nicht erstmal ewig darüber lustig gemacht haben, wie schon oft gesehen. Die Figuren handeln, gerade für Horrorfilm-Verhältnisse, zumeist logisch und nehmen ihre Sache ernst, was der Atmosphäre zugute kommt.
Unterm Strich fand ich "Talk to Me" definitiv sehenswert und wurde absolut nicht enttäuscht. Ein toller, atmosphärischer Grusler und ein weiterer Beweis dafür, dass gerade das Horror-Genre in aktuellen Zeiten sehr spannend ist und diverse neue, ambitionierte Filmemacher sich hier ausprobieren können.
"Shadows & Lies" habe ich letztens spontan geguckt, da sich die Inhaltsangabe spannend anhörte und ich James Franco, sowie Julianne Nicholson gern sehe.
Meine Erwartungen auf einen eher herkömmlichen (B-Movie) Thriller wurden sobald aber über Bord geworfen, als mir klar wurde, dass dies hier ein sehr künstlerisch angehauchter Independent-Film ist, der einfach vage und mit einem extrem gedrosselten Tempo daherkommt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich mich im Laufe der Zeit mit dem Film immer mehr anfreunden konnte.
Franco spielt einen Charakter William, der eigentlich in einem Flugzeug hätte umkommen müssen, welches abgestürzt ist. Da er aber kurz vorher noch aussteigen musste, lebt er nun unter einer neuen Identität in den Tag herein und streift durch die Straßen von New York, wo er einfach Leute beklaut oder mit Fremden ins Gespräch kommt. Eines Tages lernt er die Prostituierte Ann (Nicholson) kennen und die beiden kommen sich näher...
Der Film ist schwer zu beschreiben, er kommt eigentlich schon dokumentarisch herüber. Man filmte hier einfach mit Handkameras durch die Straßen von New York, manchmal sieht es fast so aus, als würden Passanten gerade live mitbekommen, dass überhaupt gefilmt wird. Dadurch bekommt der Film etwas sehr authentisches und einen "echten" Look. Die Dialoge sind langsam, so ist die ganze Handlung, wenn man sie als eine bezeichnen will. Da William beruflich Tier-Dokus schneidet, bekommt man zwischendurch diese auch immer mal eingeblendet, zusammen mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Score, eine Art Mundharmonika oder sowas.
Aber die Vibes, die der Film vermittelt, konnte ich überraschend gut aufsaugen. Man denkt darüber nach, was man wohl selbst in dieser Situation tun würde, wenn man eigentlich tot sein müsste und quasi ein neues Leben anfängt. Schauspielerisch ist das hier zudem sehr spannend, gerade Franco fand ich mega stark.
"Shadows & Lies" ist einfach eine kleine Charakterstudie von verlorenen Seelen, die auf einer Art düsteren, noir-mäßigen Odyssee in New York sind. Sicherlich etwas das nicht jedem gefällt und wo man in Stimmung sein muss, ich mochte den Film allerdings am Ende wirklich ganz gern.
Diese Art von Film, wie auch Rowdy Herrington's "Striking Distance" von 1993, mag ich einfach sehr gerne, gibt es heute leider auch so nicht mehr. Ein mehr oder weniger typischer Cop-Thriller der damaligen Zeit, der mit einem souveränen Bruce Willis in der Hauptrolle und einer starken Atmosphäre punkten kann.
Willis spielt einen wegen disziplinarischen Gründen aussortierten Mordermittler, der nun bei der Wasserpolizei in Pittsburgh tätig ist. So schippert er mit seinem Boot über die Gewässer und kommt einem Serienkiller auf die Spur, der regelmäßig seine Leichen im Wasser entsorgt. Zudem kriegt er an seine Seite eine neue Kollegin "Jo Christman" (Sarah Jessica Parker) mit der sich Willis immer näher kommt...
Der Thriller ist spannend inszeniert und komplett auf seinen Hauptdarsteller zugeschnitten. Willis lässt seinen Charme spielen und trägt den Film mühelos, natürlich darf er auch in der ein oder anderen kleinen Actionszene glänzen und 1-2 coole One-Liner raushauen. Der Cast ist allgemein sehr stimmig - in Nebenrollen sehen wir noch bekannte Gesicher wie Dennis Farina und Tom Sizemore. Auch S.J. Parker konnte mich hier überzeugen und spielt einen sympathischen Charakter.
Sicherlich ist der Streifen gegen Ende ein wenig überkonstruiert und auch übertrieben, ist aber nicht unüblich für Thriller aus dieser Zeit. Wenn man solche Filme mag, sollte man "Striking Distance" nicht verpassen, für mich ganz klar ein sehenswerter Genrebeitrag!
Unser Freund Scott Adkins mal wieder in Aktion, hier in "Seized" wird sein Sohn entführt und er muss es in Mexiko mit einer Horde Kartell-Verbrechern aufnehmen.
Typischer B-Movie Actioner, den man in ähnlicher erzählerischer Ausführung natürlich schon zig mal gesehen hat. Als Genrefan, an einem müden Abend unter der Woche, kann man sich diese ca. 85 Minuten aber dennoch gut mal geben.
Die Action ist größtenteils wirklich solide inszeniert (vor allem die Fights) und Scott Adkins sehe ich halt immer gern, er ist einfach noch so ein oldschool Actionheld und der Film mit seinem simplen Plot fühlt sich auch so an. Ein paar nette Locations und ein gut aufgelegter Mario Van Peebles in der Schurkenrolle werten das Ganze auf.
Für das was er sein will, liefert der Film ab und unterhält auf einem akzeptablen Niveau, mehr sollte man hier nicht erwarten.
In letzter Zeit habe ich ziemlich oft Original und Remake von Filmen nacheinander geguckt und solange einem ein originaler Film gut gefällt, kann das Remake eigentlich fast nur verlieren. Auch bei "RoboCop" gefällt mir Verhoeven's Version aus den 80ern natürlich besser (auch wenn ich nicht der allergrößte Fan war, wie viele andere), dennoch muss ich sagen, dass dieses Remake mich noch positiv überraschen konnte und ich es definitiv recht unterhaltsam fand.
Zugegeben, einen großen Anteil daran trägt der Cast, denn mit Gary Oldman, Michael Keaton und (zwar in einer etwas unnötigen Rolle als TV-Newsman) noch Samuel L. Jackson ist der Streifen prominent besetzt und ich sehe diese Schauspieler einfach alle sehr gerne. Auch die Nebenrollen sind solide besetzt (Abbie Cornish, Jackie Earle Haley...), dazu Joel Kinnaman als RoboCop, der seine Sache ganz ok macht.
Die düstere, gesellschaftskritische Komponente, die gerade im Original sehr ausgeprägt war, geht hier zwar so ziemlich verloren und man machte leider auch wieder einen typischen Action-Blockbuster daraus, dessen Handlung einfach viel weniger komplex ist. Einige Änderungen gefielen mir hier aber, in Anbetracht dessen, dass dies eben eine "zeitgemäße" Neuinterpretation ist und der alte Film schon auch seine trashigen Seiten hat, relativ gut.
So mochte ich beispielsweise das komplett schwarze Robocop-Design oder auch die teils fast dokumentarische Darstellung in diesem modernen Detroit, das in einigen Szenen toll zur Geltung kommt. Die Actionszenen waren auch teilweise kreativ inszeniert, gerade wie der Robocop seine Systeme bzw. Daten durchgeht, was immer wieder auf dem Bildschirm als Overlays gezeigt wird, mochte ich an vielen Stellen.
Letztlich war "RoboCop" ein Remake, das sich irgendwie schon sehr eigenständig und anders als das Original anfühlte (im Guten wie im Schlechten) und dass ich dadurch ganz gut gucken konnte. Als moderner Sci-Fi Actioner geht er für mich jedenfalls klar, natürlich kann ich aber nur empfehlen auch das Original zu schauen.
Leider ist "River of No Return" nicht die Art Western, die ich gerne gucke. Wenn es denn überhaupt ein Western ist, eigentlich wohl mehr ein Abenteuerfilm mit Western-Setting. Schade, denn Robert Mitchum und Marilyn Monroe sehe ich an und für sich gern, nur hier passte es für mich nicht so recht.
Es handelt sich eher um familienfreundliche Unterhaltung, die sehr locker-leicht daherkommt und mit einem Kind in der Hauptrolle. Finde ich immer etwas schwierig, irgendwie sind die Kinder in diesen alten Filmen oft arg nervig (wie zuletzt auch im Western "Shane"), schon die deutsche Synchronstimme kann ich kaum ertragen. Das Spektakel wird auch sehr in den Fokus gerückt, die Reise auf dem Fluss vor Videowänden und mit Wasserspritzern ist aber heute nicht mehr so spannend wie früher vielleicht, dem Alter und den Effekten geschuldet.
Des Weiteren ist der Film eben sehr auf Marilyn Monroe zugeschnitten, die öfters auch ihre Gesangseinlagen in netten Outfits präsentieren darf, was dem Erzählfluss aber nicht unbedingt zugute kommt. Eine Szene, die mich später sehr störte, wo Mitchum's Charakter Monroe's Figur bedrängt, welche sich gegen seine Zudringlichkeiten wehrt - tue mich mit sowas immer schwer, vor allem beim "Held" der Geschichte. Verstehe ich nicht und frage mich da, wie das wohl früher auf das Publikum gewirkt hat.
Insgesamt sicherlich noch guckbar, schon alleine visuell und von den Kulissen ist die Cinemascope-Produktion nett anzuschauen. Vielleicht können andere hiermit mehr anfangen, doch leider hatte ich mir gerade auf Handlungsebene mehr Spannung oder interessante Momente erhofft.
Bis an die Zähne bewaffnet, fresh gestylt und im kugelfesten Edelzwirn gehüllt: Ben Affenwick und sein treuer Begleiter Ryan buchen sich im Continental ein...
2017 - JOHN WICK: KAPITEL 2
Ungefähr drei Jahre nach dem ersten Film, durfte Keanu Reeves in "John Wick: Chapter Two" also zurück in seine Rolle als Auftragskiller schlüpfen. Erneut bekommen wir jede Menge brachiale Action präsentiert, noch dazu aber auch einen Haufen Worldbuilding und anderen Firlefanz, der sich für mich im Endeffekt zugegebenermaßen ein wenig wie unnötiger Ballast anfühlt.
Ja, ich muss zugeben - die Handlung, Dialoge, diese comicartige Auftragskiller-Welt und die meisten Charaktere im John Wick Universum interessieren mich nicht die Bohne. Hier im zweiten Teil gibt es nun irgendwelche Schuldmünzen, die dann eigentlich nur einen Grund darstellen um Wick wieder in Aktion sehen zu können. Und Hotels gibt es überall auf der Welt, mitsamt der ganzen Regeln und so weiter. Naja, wer's mag... Ich warte dann mal auf die nächste Ballerei. Dafür finde ich die Verlegung des Settings nach Italien aber relativ frisch.
Ansonsten schaue ich mir die John Wick Filme wie gesagt nur wegen der Action an und diese kann auch im zweiten Teil wieder überzeugen. Kameraführung und Choreographien sind on top und legen gegenüber dem ersten Teil natürlich noch einen drauf. Wenn man auf solche Action und Schießereien steht, kann man die Reihe eigentlich nicht genug loben, absolut geil und in seiner Art und Qualität bis dato ungesehen was einem hier geboten wird. Und auch wenn sich gewisse Moves und Kills gefühlt öfters wiederholen und das CGI Blut manchmal zu offensichtlich ist, kann ich mich da teilweise irgendwie nicht satt sehen. Mit der "Gun Shopping"-Montage beinhaltet John Wick 2 außerdem die für mich coolste Szene der gesamten Reihe, echt witzig gemacht.
Insgesamt fährt "John Wick: Chapter Two" also im gleichen Fahrwasser wie der Vorgänger und ist eine recht gelungene Fortsetzung, die sich für meinen Geschmack nur etwas zu viel mit Exposition und Worldbuilding aufhängt, was ich im straighten ersten Teil einfach besser gelöst fand. Davon abgesehen bekommt man aber mehr vom selben und vor allem mehr coole Action - wenn man Lust drauf hat definitiv sehenswert, ich mag es jedenfalls gerne und brauche sowas hin und wieder mal.
Edit: Nach erneuter Sichtung geht es hier einen Punkt nach oben. Ja, die Erzählung stockt anfangs ein bisschen, aber spätestens wenn es nach Italien geht, reißt der zweite John Wick wirklich ein absolutes Actionfeuerwerk ab, wo Kampfchoreographien, Bebilderung und Sound wunderbar aufeinander abgestimmt sind und so das Herz jedes Actionfans höher schlagen lassen sollten. Im Genre wohl mit das beste, was wir in den letzten Jahren sehen durften!
"Hytti Nro 6" ist ein finnisches Drama, welches allerdings in den 90er Jahren in Russland spielt, größtenteils in einem Zug, mit dem die finnische Archäologiestudentin Laura (super authentisch gespielt von Seidi Haarla) in den Norden nach Murmansk reist um dort Petroglyphen zu untersuchen. Auf dieser Reise lernt sie verschiedene Menschen kennen und begibt sich letztlich fast auf eine Art Selbstfindungstrip (denn in ihrer Beziehung läuft es vor der Reise auch nicht gerade gut), bei dem man als Zuschauer dabei sein darf.
Ein ruhiger, entschleunigender Film wie aus dem Leben gegriffen, der vor allem von seiner wunderbaren Atmosphäre und seinen sehr guten Schauspielern lebt. Seidi Haarla gibt eine richtig starke, ganz natürliche Performance und die Chemie zwischen ihr und ihrem Abteil-Kollegen Yuriy Borisov, mit dem sie sich auf der Reise immer näher kommt, ist einfach herzlich, auch wenn es anfangs noch nicht so ganz rund läuft mit den beiden.
Dass der Film in den 90ern spielt, in einem Russland nach dem Ende der Sowjetunion, gibt dem Streifen irgendwie ein wohliges Setting, das durch Komponenten wie den Video-Recorder, mit dem sie ihre Reise dokumentiert, die verschneiten Landschaften oder auch den Einsatz von Musik ("Voyage, Voyage" von Desireless) in einigen Szenen fast schon magisch wirkt.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist hingegen die deutsche Synchro, weil im Film natürlich russisch gesprochen wird, das unsere Protagonistin als Finnin allerdings nicht perfekt spricht, womit manchmal etwas merkwürdig erscheinende Dialoge entstehen. Zumal (die wenigen) finnischen Passagen weder übersetzt noch untertitelt waren, etwas schwierig. Sicherlich ein Film, der in OV noch besser wirkt, auch wenn mir die Stimmen an sich gefallen haben, vor allem dass Gerrit Schmidt-Foß die männliche Hauptrolle spricht.
Letztlich war "Hytti Nro 6" für mich aber definitiv ein lohnenswerter Film, den ich nur empfehlen kann, wenn man mal Lust auf ein bodenständiges, sehr menschliches Drama mit einem kleinen Touch von Abenteuer hat. Würde ich mir definitiv irgendwann auch nochmals ansehen.
Also einen Actionfilm, so wie moviepilot hier mal wieder falsch einordnet, konnte ich bei "Sympathy for the Devil" erstmal gar nicht erkennen. Eher ist es ein Thriller - wobei die Spannung, die einige andere hier gesehen haben, suchte ich auch vergebens.
Leider fühlt sich der Film einfach nicht rund an, daran kann auch Nicolas Cage nichts ändern. Er spielt den rothaarigen Psychopathen natürlich sehr gut (die Rolle ist ja wie gemacht für ihn) und sorgt dadurch noch für die wenigen wirklich unterhaltsamen Momente in diesem Film.
Ansonsten sieht man aber eben zu 80-90% zwei unsympathische Charaktere (Kinnaman und Cage), wie sie kammerspielartig im Auto sitzen und sich unterhalten. Das könnte auch interessant sein, die Dialoge sind aber nicht gerade gut und die Hintergründe der Handlung werden eben nur erzählt und nie gezeigt, fand ich einfach sehr unbefriedigend gelöst. Eine Story, die fast nur aus Exposition besteht und somit bei mir zu keinem Zeitpunkt das Interesse an den Figuren wecken konnte.
So fühlt sich "Sympathy for the Devil" nach einer Auftragsarbeit für Cage an, um seine schauspielerischen Fähigkeiten in dieser Rolle zu zeigen. Er ist gut, Kinnaman macht es auch ordentlich, aber das Drehbuch ist einfach total langweilig. Ein B-Movie, der meiner Meinung nach nicht der Rede wert ist. Höchstens für Cage-Fans einen Blick wert.
"How to Marry a Millionaire" war dazumal der erste Film, der im neuen Breitbild-Cinemascope-Format gedreht wurde, dann aber nur als zweites veröffentlicht, nach "The Robe". Zur Feier des neuen Bildformats und um zu zeigen, wie breit das Bild nun ist, beginnt und endet der Film mit einem großen Orchester, welches ein opulentes Musikstück spielt und das sonst mit der Handlung nichts zu tun hat.
Regisseur Jean Negulesco nutzt das Format hier in "How to Marry a Millionaire" schon sehr gekonnt, der Film hat sehr viele Kameraeinstellungen, die ein Gefühl von unendlicher Weite vermitteln und sei es nur in den Apartment der drei Frauen, das total breit aussieht oder wie oft die Figuren angeordnet sind. Mag ich sehr gerne, optisch einfach super schön anzusehen, vor allem noch mit den knalligen Farben von früher.
Aber auch sonst fand ich diese romantische Komödie sehr unterhaltsam und sie hat auch nach 70 Jahren eigentlich kaum etwas von ihrem Glanz verloren. Thematisch wirkt die Handlung um diese drei Frauen, die nach New York kommen um sich einen reichen Mann zu angeln, auch heute noch verhältnismäßig spritzig und einige Szenen sind überaus charmant. Einen großen Anteil daran trägt natürlich auch die Hauptbesetzung um Lauren Bacall, Betty Grable und Marilyn Monroe (die in diesem Jahr richtig durchstartete und hier auch absolut die Schau stiehlt), die hier alle drei tolle Performances zeigen.
Einfach ein schöner Film, bei dem man sich wohlfühlen kann und der eben auch wirklich richtig schick und stilvoll aussieht.
Sly Stallone, Robert de Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta - schon alleine bezüglich des Main-Casts ist "Cop Land" ja schon ein absoluter Hammer. Aber auch darüber hinaus ist der Film echt klasse, für mich sicherlich einer der besten Thriller der 90er, der aber komischerweise eher selten erwähnt wird.
Die Atmosphäre in diesem Vorort von New York, wo die ganzen Polizisten wohnen, die zum Arbeiten in die Stadt pendeln und wo Stallone sozusagen den Sheriff spielt, ist sehr gut dargestellt und verdammt dicht. Charaktere und Dialoge hier mochte ich sehr gern, vor allem die kleinen Interaktionen, z.B. zwischen Stallone und Annabella Sciorra. Aber auch sonst ist die Handlung mehr oder weniger durchgehend spannend und präsentiert einige Wendungen.
Actionszenen gibt es eher weniger, "Cop Land" ist schon mehr ein klassischer Thriller, doch wenn es knallt, dann ist die Action von James Mangold sehr gut inszeniert. In dem ruhigen Erzähltempo kann Stallone zudem seine schauspielerischen Qualitäten unter Beweis stellen, mit absoluten Größen wie de Niro kann er locker mithalten und ist hier sogar der beste wie ich finde. Toller Film!
Die ersten 10 Minuten dachte ich noch "Oh mein Gott, wie soll ich diesen Film nun bis zum Ende durchhalten?", wegen der pseudocoolen Charaktere, des komischen Voiceovers und des wirklich schlechten CGI in den Actionszenen. Klar, das hier ist eine Art virtuelle Zeitschleifen-Simulation, aber visuell ist der Streifen stellenweise schon extrem hässlich und hat eine richtig schwammige B-Movie Optik.
Im Laufe der Zeit konnte mich "Boss Level" dann aber auf seine Seite holen, da es hier schon ein paar gute Einfälle und dadurch echt lustige Szenen gibt, während auf der anderen Seite auch eine gewisse Charakterentwicklung der Hauptfigur stattfindet, was mir definitiv gefiel. Mit der Zeit entwickelte sich auch eine ganz gute Eigendynamik und ein angenehmer Spaßfaktor.
Frank Grillo, den ich eigentlich nicht so mag, macht seine Sache als "Actionheld wider Willen" Roy Pulver ganz ordentlich und gibt sich Mühe. In Nebenrollen sind noch u.A. Mel Gibson, Naomi Watts und Michelle Yeoh zu sehen, die sich teilweise aber leider etwas verschwendet anfühlen. Das Kind spielt Rio Grillo, der auch im echten Leben Frank Grillo's Sohn ist und die beiden hatten sicher auch deshalb eine gute Chemie.
Letztlich war "Boss Level" eine recht unterhaltsame Actionkomödie mit dem Herz am rechten Fleck, was ich nach dem mehr als holprigen Start nie gedacht hätte.