Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Ein ganz netter, weihnachtlicher Familienfilm mit einem gut aufgelegten Tim Allen, der unfreiwillig und durch einen blöden Zufall zum Weihnachtsmann wird.
Was mich bei solchen Filmen immer aufregt, ist diese unsinnige Darstellung von Kindern und der schwache Humor, der dabei zustande kommt. Eric Lloyd als Kinderdarsteller spielt hier, rein vom schauspielerischen Wert, wirklich nicht schlecht den kleinen ca. 6-jährigen Charlie. Aber das disney-typische, klischeehafte Drehbuch gibt ihm grottenschlechten Text und so würde ein Kind eben nie sprechen. Das macht den Film kaputt, weil es überhaupt nicht authentisch ist und die Figur sehr nervig. Welcher kleine Junge redet immer von Psychologie und Geld? Auch die restlichen Charaktere sind schablonenhaft und nicht sehr spannend, mit Ausnahme von dem Elf Bernard.
Der Film hat eine recht charmante und märchenhafte Handlung. Er vermittelt auch eine ganz schöne Weihnachtsstimmung. Einige Szenen sind sehenswert und bringen zum Schmunzeln, vor allem die ZZ Top Montage war witzig. Wirklich lachen muss man hier aber nie, dazu ist es meist zu kindlich. Die teilweise schlecht gealterten Effekte haben mich hier wenig gestört.
Ich denke als Kind hätte mir der Film besser gefallen. Aus heutiger Sicht konnte ich es mir anschauen, aber der große Weihnachtsklassiker ist es für mich nicht.
"Taken" Teil 1 gehört für mich zu den besten Actionfilmen überhaupt. Dagegen kommt "Taken 2" schon ziemlich trostlos rüber. Die Story ist weniger mitreißend, wenig innovativ und voll von Logikfehlern und Übertreibungen.
Der Film hat defintiv auch seine positiven Aspekte wie zum Beispiel die Rahmenhandlung, die von Teil 1 gut und auch humorvoll fortgesetzt wurde. Dazu die recht unverbrauchte Kulisse in Istanbul oder auch einige coole und sehr spannende Szenen, wie die Taxi Verfolgungsjagd oder das Telefonat zwischen Bryan und seiner Tochter relativ zu Beginn.
Trotzdem ist insgesamt kein wirklicher Spannungsbogen da. Der Höhepunkt des Films liegt irgendwo im Mittelteil und danach verflacht er. Auch die Actionszenen sind hier schlechter als im ersten Teil. Die Kämpfe sind teilweise völlig zerschnitten und einfach nicht gut choreographiert. Ich finde man sieht hier auch Liam Neeson an, dass er weniger Spaß hatte den 2. Teil zu drehen als noch im ersten, wo er eine seiner besten Leistungen schauspielerisch abgerufen hat.
Dazu fand ich einiges auch einfach unpassend wie z.B. die Rückblenden zum ersten Film, komplett unnötig. Jeder, der den Film gesehen hat, weiß doch wie die Story hier fortgesetzt wird.
Der Film bietet natürlich noch eine gewisse No-Brainer Unterhaltung, aber von der Genialität des ersten "Taken" ist nur wenig zu sehen.
Über "Rain Man" könnte man so viel schreiben, ich versuche mich aber relativ kurz zu halten. Dieses Drama ist ein absolutes Meisterwerk und zurecht ein Klassiker seiner Zeit.
Dabei liefert die Story eigentlich gar nicht so viel Material und ist schnell erzählt. Es ist aber vielmehr die Inszenierung dieser und natürlich die meisterhaften schauspielerischen Leistungen von Dustin Hoffman und Tom Cruise, die diesen Film so herausragend machen. Es macht so viel Spaß die beiden auf ihrem Roadtrip-Abenteuer zu begleiten und die Entwicklung ihrer Charaktere mitzuerleben.
Es wurde oft genug erwähnt, dass Hoffman hier einen wahnsinnigen Job gemacht hat, wie er den an Autismus erkrankten Raymond Babbitt spielt, und er hat zurecht den Oscar dafür gewonnen.
Natürlich ist die Krankheit auch hier Hollywood-mäßig etwas überspitzt dargestellt. Es muss eben so gemacht werden, damit die Story und der Film funktioniert. Ich halte es nicht für unmöglich, dass ein Mensch wie Raymond so oder so ähnlich existiert. Mich hat es in dem Film nicht gestört, denn die Figuren haben stets nachvollziehbar gehandelt und wurden nicht künstlich zu Helden gemacht.
Aber auch Tom Cruise muss man hier einfach positiv erwähnen. Er hat sogar fast die schwerere Rolle und ohne ihn und seine Charakterentwicklung würde der Film nie funktionieren. Dieser Film hat Cruise für mein persönliches Empfinden nochmal auf ein neues Level gehoben als Schauspieler. Valeria Golino spielt übrigens auch eine sehr gute Nebenrolle!
Das Drama ist teilweise lustig und doch tragisch zugleich und einfach sehr emotional. Es gibt haufenweise ikonische Szenen und gut geschriebene Dialoge, die man wohl nie wieder vergessen wird. Dazu ein perfekter Soundtrack und Score von Hans Zimmer, der auch einen richtigen 80er Jahre Vibe erzeugt und man würde am liebsten in diese Zeit zurückreisen.
"Rain Man" ist am Ende eine Geschichte über Menschlichkeit. Inwiefern sind wir bereit Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen, auch wenn es mitunter anstrengend sein kann? Diese Botschaft bringt der Film exzellent rüber ohne dabei jemals kitschig zu wirken.
In "Fatman" spielt Mel Gibson also den Weihnachtsmann, der hier einige finanzielle Probleme hat und auf den es ein Auftragskiller abgesehen hat.
Der Film weiß nicht so recht, was er nun eigentlich sein will, so kam es mir vor. Für eine Komödie zu ernst, für einen Actionfilm zu langweilig, für ein Drama irgendwie nicht genug Substanz.
Die Welt mit ihrer Hintergrundgeschichte ist aber wirklich innovativ und interessant, nur hat man irgendwie zu wenig draus gemacht. Dass der Film sich trotz seiner skurrilen Geschichte meist relativ ernst nimmt, fand ich sogar passend. Allgemein ist die Welt schon faszinierend und man wollte immer mehr erfahren.
Die Schauspieler haben ihren Job auch sehr gut gemacht. Mel Gibson spielt eine coole Version von Santa, Walton Goggins ist ein genialer Bösewicht und auch die Nebenrollen sind gut besetzt.
Für mich kratzt der Film einfach zu sehr an der Oberfläche und hat viel zu wenig aus seinem eigentlich sehr guten Rahmen gemacht. Er ist viel zu brav, vor allem für einen Actionfilm. Am Ende hat mich der Film zwar gut unterhalten, aber nicht wirklich von sich überzeugt. Ich hatte immer das Gefühl man hätte mehr daraus machen können.
Nichtsdestotrotz bietet "Fatman" für Fans von Mel Gibson sicher gute Unterhaltung und zur Weihnachtszeit kann man ihn sich schon mal anschauen.
Ich schaue eigentlich eher selten Animationsfilme, aber diesen hier habe ich mir, auf Empfehlung eines guten Freundes, dieses Jahr für die Weihnachtszeit unbedingt mal vorgenommen.
"Klaus" ist für mich ein sehr gelungener Vertreter seiner Genres. Nachdem es anfangs noch etwas schwer war, in den Film "rein zu kommen", hat sich die Handlung nach ungefähr 20 Minuten wirklich gut entwickelt und es sind viele nette Anspielungen an die Weihnachtszeit dabei. Allgemein finde ich die erzählte Geschichte eine sehr interessante und frische Interpretation des Weihnachtsfestes.
Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und haben für einen Animationsfilm eine solide Charaktertiefe und -entwicklung. Auch der Animationsstil, der zumeist 2D ist, aber sich auch hin und wieder in 3D Szenen darstellt, hat mir nach oben genannter Eingewöhnungszeit gut gefallen und war niedlich und passend.
Die Stärke des Films liegt eindeutig im Mittelteil, der mich sehr gefesselt hat und bei dem ich sogar (sehr selten für mich!!) die ein oder andere Träne im Auge hatte, weil die Story so toll war. Diese Qualität kann der Film bis zum Ende hin nicht halten, das ist aber auch schwer und der Film wird auch nie annähernd schlecht.
"Klaus" eine ganz klare Weihnachts-Empfehlung meinerseits, toller Film!
Als ich mir die Kurzbeschreibung von Searching durchgelesen habe, war ich zuerst einmal skeptisch. Wie soll mich ein Film unterhalten, der nur einen PC aufnimmt und wie soll dabei eine gute Story erzählt werden? Aber schon nach wenigen Minuten, nach einem super emotionalen und großartig inszenierten Intro, waren alle meine Zweifel weggespült.
Searching ist ein hervorragender Screencasting Film, eine Mischung aus Drama, Thriller und Mystery. Ich bin selbst eine Person, die sehr viel Zeit am Computer und im Internet verbringt und in der IT-Branche tätig ist. Die technische Umsetzung hier ist einfach nur exzellent und der Film macht alleine dadurch sehr viel Spaß.
Obwohl das Thema des Films natürlich eher ernster Natur ist, findet Regisseur Aneesh Chaganty immer wieder kleine Details und Spielereien um den Film aufzulockern. Dabei sind zahlreiche Easter Eggs und technische Anspielungen eingebaut, die jeden Internetnutzer zum Schmunzeln bringen. Ob es realistisch ist, dass Leute z.B. beim Schlafen durchgehend eine Webcam laufen haben, kann man natürlich infrage stellen, ich halte es in unserer heutigen Zeit aber nicht für unmöglich. Der Film zeigt eben auch die Abhängigkeit und die Möglichkeiten und Gefahren einer vernetzten Welt auf.
Die Handlung bleibt dabei auch durchgehend interessant. Nicht zuletzt durch einige unerwartete Twists und eine sehr gute schauspielerische Leistung von John Cho, der die Rolle eines demoralisierten Vater super verkörpert, kommt nie Langeweile auf. Das Stilmittel, die Geschichte des Films nur durch Bildschirme zu erzählen, ist dabei nicht einmal unbedingt notwendig, lässt das Geschehen aber sehr realistisch wirken.
Der Film hat mich extrem positiv überrascht. Es ist eine frische Idee und diese ist auch aus technischer Sicht erstklassig umgesetzt. Die Handlung und die Charakteren haben mich auch bis auf Kleinigkeiten überzeugt. Ein Kriminalfilm, der super spannend ist und trotzdem unterhält und nicht zu schwer wiegt.
Ich denke jeder kennt es: Es war ein anstrengender Tag und man sucht abends noch einen guten Film zum Konsumieren und Entspannen, also so einen No-Brainer. Dafür eignen sich Actionfilme meist richtig gut.
"Safe" ist dabei einfach ein weiterer Actionfilm mit Jason Statham, aber wie ich finde ein ziemlich guter. Einen guten Actionfilm macht für mich aus, dass er zumindest noch eine zweckmäßige Handlung hat, die nicht komplett langweilt und die Charaktere wenigstens eine minimale Tiefe haben. Dazu natürlich schön viel Action, die gut inszeniert ist ohne viel Schnickschnack und CGI.
All das bietet "Safe", in dem es um ein chinesisches Mädchen mit einem fotografischen Gedächtnis geht, das somit von Banden benutzt wird um Zahlen zu "speichern".
Ich bin nicht der größte Fan von Jason Statham, aber hier spielt er wirklich gut und verleiht seinem Charakter auch etwas Persönlichkeit. Und er weiß eben einfach wie man kämpft und wie gute Action auszusehen hat. Einige Kampfszenen sind wirklich richtig flott und geil anzuschauen. Ebenso natürlich einige Schießereien, bei denen es kaltblütig zur Sache geht. Dazu ein paar knackige One-Liner und fertig ist "Safe", der meiner Meinung nach wirklich ein mehr als solider Action-Streifen ist und richtig Spaß macht. Für Genrefans und anspruchslose Abende definitiv eine gute Wahl!
"Mut zur Wahrheit" ist einer der früheren Filme von Edward Zwick und man merkt, dass der Film viel zu solide sein will und somit im Durchschnitt versinkt.
Die Geschichte des Films ist leider relativ oberflächlich erzählt und es fehlt an allen Ecken an Spannung. Edward Zwick scheut sich die wichtigen Fragen zu stellen und inszeniert stattdessen eine relative 0815 Story, die viel mehr Potential gehabt hätte. Er gibt sich mit dem Mittelmaß zufrieden und das merkt man.
Noch dazu haben wir mit Denzel Washington natürlich einen überragenden Schauspieler, der hier aber seine Genialität nicht abruft und darstellt. Er spielt einfach routiniert und macht den Film auch nicht wirklich besser. Seine Rolle verliert sich immer wieder in Kitsch und Stereotypen, wie auch die meisten anderen Charaktere im Film.
Meg Ryan ist eine absolute Fehlbesetzung. Man nimmt ihr die Rolle als Soldatin zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd ab. Sie war einfach nervig und bei den Rückblenden hoffte ich, dass sie nicht so viel Text bekommt. Im Laufe des Films fragt man sich, wie diese Frau das Kommando über eine Einheit haben könnte, wenn sie überhaupt keine Autorität ausstrahlt. Sowas ist einfach extrem schwache Ausarbeitung von Charakteren.
Am Ende bleibt also ein Kriegsdrama, was grundsolide ist und eine gewisse Unterhaltung bietet, sich aber doch sehr in die Länge zieht hin und wieder. Es mangelt auch an Abwechslung, gefühlt wiederholen sich Szenen im Film zu oft. Natürlich wird auch relativ dick aufgetragen in Sachen Kitsch und Patriotismus. Die Actionsequenzen sind aber 90er Jahre typisch gut inszeniert. Ich würde den Film nicht unbedingt empfehlen, für Fans von Kriegsfilmen oder Denzel Washington ist er aber brauchbar.
"Atlantis Die Rückkehr" wurde 2003 von Disney als Direct DVD raus gebracht.
Der Hintergrund war, dass man eigentlich eine Atlantis Serie produzieren wollte, diese Pläne aber aufgrund des ausbleibenden kommerziellen Erfolg von dem Atlantis Kinofilm dann doch nicht weiter verfolgte.
Dementsprechend hat man wohl die ersten 3 Folgen der geplanten Serie genommen und eine halbherzigen Rahmenstory drum herum geschrieben und als Nachfolger Film raus gebracht.
Das Ergebnis ist ein komplettes Fiasko.
Der Charme vom ersten Film geht hier völlig verloren. Das einzige Gute ist, dass man die meisten Figuren aus dem Film übernommen hat, aber ansonsten ist alles schlechter. Angefangen von der Qualität der Animationen über die Sprecher, den Humor bis zu dem Soundtrack.
Auch die Story ist natürlich schwach und hat auch nichts mit Atlantis zu tun. Man merkt, dass es einfach zusammen geschustert wurde und dann als Film raus gebracht um noch eine müde Mark zu verdienen. Von den 3 "Folgen" hat mir die erste noch ganz gut gefallen und dann wurde es immer schlechter und langweilig.
Es steckt keine Liebe in diesem Nachfolger und die Brillianz von Atlantis 1 sucht man vergeblich. Der einzige Lichtblick ist die Figur von Boudelaire, die man hier noch ganz gut weiter ausgearbeitet hat.
Diesen zweiten Teil kann man getrost vergessen. Er sorgt vielleicht noch für minimale Unterhaltung, aber ich würde mir lieber noch 100 mal den ersten Film anschauen als mich nochmal über "Atlantis Die Rückkehr" zu ärgern.
Ich habe den originalen Blade Runner nun endlich mal gesehen und erkläre Science Fiction generell zu meinem Lieblingsgenre. Ich habe auch sehr viel Respekt vor Ridley Scott und seinen Filmen. Aber ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich verstehen, warum der Blade Runner zu den zeitlosen Klassikern im Science Fiction Bereich zählt. Der Film ist total überbewertet.
Natürlich hat er ein Worldbuilding, was 1982 seiner Zeit voraus war. Und natürlich hat der Film immer noch eine sehr gute Cyberpunk Optik. Eine dunkle, regnerische, dystopische Zukunftswelt mit einer Menge Neon dabei. Die Kulisse hat mir auch gut gefallen und der Film fängt vielversprechend an.
Jedoch verläuft sich die spannende Story im Sande und es entstehen einige wirre Szenen, die einfach uninteressant sind. Das wird verstärkt durch schlecht gezeichnete Charaktere. Würde nicht Harrison Ford, den ich sehr mag, die Hauptrolle spielen, hätte ich mich nie für seinen Charakter interessiert. Wobei er wenigstens noch eine klare Zielstellung hat, nach der er handelt. Was man von den meisten anderen Figuren nicht sagen kann. Erst spät findet man heraus was sie genau wollen und bis dahin wirkt es beliebig, was sie tun.
Zumal die Schauspieler der Replikanten einfach komplett overacten. Das wird wohl Absicht sein, konnte ich aber nicht ernst nehmen.
Am Ende bleibt für mich ein harter Brocken Filmgeschichte, der einfach gar keinen Spaß gemacht hat. Blade Runner wirft schon einige spannende philosophische Fragen auf und hat auf den ersten Blick eine gute Komplexität. Mich stört eben hauptsächlich, dass die Handlung zumeist unspannend ist und die Botschaften des Films nicht gut inszeniert sind. Auch sind etliche Szenen sehr in die Länge gezogen. Die Story des Films ist eigentlich in 5 Minuten erzählt.
Trotz all dem scheint Blade Runner für die meisten ein Kultfilm zu sein und das ist auch in Ordnung. Ich jedenfalls bin nun sehr gespannt auf Denis Villeneuves Interpretation, die ich mir in den nächsten Tagen zu Gemüte führen werde.
The Village ist ein sehr interessanter Genremix und ein Film, über den man sehr lange nachdenken könnte und der mit Sicherheit auch noch eine Weile nachwirken muss.
Es ist gewiss erstmal kein wirklicher Horrorfilm. Es ist sehr seichter Horror, so wie ich es eigentlich auch mag. Der Gruselfaktor entsteht hier viel durch Sound, Kameraeinstellungen, sowie allgemein die mysteriöse Atmosphäre und Kulisse. Für richtige Fans von Horrorfilmen wird das zu wenig sein... Für mich war es ausreichend und der Film hat mich definitiv in seinen Bann gezogen.
Der Cast wartet hier natürlich mit einigen großen Namen auf, viele davon sind aber irgendwie verschwendet in kleinen Rollen. Wie z.B. Sigourney Weaver oder Judy Greer. Der Star des Films ist natürlich Bryce Dallas Howard. Sowieso finde ich, dass sie eine gute Schauspielerin ist, aber in dieser Rolle als blinde junge Frau hat sie mich extrem überzeugt. Genauso auch wie William Hurt und Adrien Brody, die beide sehr gut spielen.
Der Twist am Ende kam für mich überraschend und funktioniert sehr gut und hat den Film nochmal auf ein höheres Level gehoben. Gerade in der 1. Hälfte des Films bin ich lange nicht mit den Charakteren und der Story warm geworden, wodurch einige Längen entstanden sind. Die 2. Hälfte und das Ende waren es aber wert dran zu bleiben und das definiert einen guten Film mit einer sinnvolle Handlung.
M. Night Shyamalan ist definitiv ein Regisseur, den ich demnächst genauer beobachten werde. The Village war der erste Film, den ich nun von ihm gesehen habe. Er versteht es hier, eine gute Atmosphäre aufzubauen mit einer ruhigen Erzählweise, einigen tollen Szenen, gut ausgearbeiteten Charakteren und auch einer bemerkenswerten Kamera mit wenig Schnitten. The Village ist für mich ein guter Mix aus Mystery, Drama und Romanze mit einigen Horror Elementen, der im Gesamtpaket gut funktioniert, wenngleich auch nicht perfekt ist.
Free Guy ist auf den ersten Blick nur ein weiterer Blockbuster, der typisch für die moderne Zuschauerschaft zugeschnitten ist.
Die erste halbe Stunde mit einem etwas schwermütigen Einstieg in die Story, mittelmäßigen Humor und einigen unpassenden CGI Effekten würden das bestätigen. Es kommt einem so vor als wäre hier wieder nichts echt in diesem Film. Man kann es natürlich dadurch entschuldigen, dass es sich im Film um eine virtuelle Welt in einem Onlinespiel handelt. So kann man es sich auch einfach machen.
Aber gut, schon bald entwickelt sich aber neben dem digitalen Leben von Guy noch ein zweiter Handlungsstrang und diese beiden werden meiner Meinung nach sehr gekonnt miteinander verstrickt. Dadurch entsteht vor allem für Fans von Videospielen ein Humor, der an vielen Stellen ins Schwarze trifft. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf Videospiele und andere kulturelle Einflüsse unserer Zeit.
Natürlich ist der Humor an manchen Stellen auch zu herbeigerufen, kindisch und peinlich, aber generell konnte ich hier schon öfters schmunzeln und lachen als in vielen anderen Komödien aus der heutigen Zeit.
Die Hauptcharaktere bekommen im Laufe der Geschichte auch eine solide Tiefe und werden immer mehr sympathisch. Die Chemie zwischen Ryan Reynolds und Jodie Comer würde ich als exzellent bezeichnen, wodurch der Film auch Spaß macht.
Allgemein ist der Cast einfach richtig gut besetzt bis in die Nebenrollen. Ich habe schon lange nicht mehr einen so sympathischen Cast gesehen, wo jede Figur einen gewissen Charme hat. Sogar die Figuren, die erst nervig waren mochte ich am Ende des Films auf ihre Art.
Somit konnte ich mich im Laufe der Zeit immer mehr mit der Handlung anfreunden und über die Schwachpunkte hinwegsehen, weil mich der Film einfach nur sehr gut unterhalten hat und auch spannend war.
Die letzte halbe Stunde nimmt der Film qualitativ dann wieder etwas ab. Der Film verliert sich etwas in Kitsch und Stereotype, aber trotzdem war man am Ende nicht unzufrieden.
Free Guy ist für mich sehr gute Unterhaltung und der Inbegriff von Popcornkino und einem Feel-Good-Movie. Vor allem Fans von Videospielen wird der Film zusagen.
Atlantis ist ein Lieblingsfilm meiner Kindheit und auch nach einer weiteren Sichtung und aus heutiger Sicht ist der Film über alle Zweifel erhaben.
Das Problem mit den meisten Disney Produktionen, vor allem von früheren Tagen, ist, dass sie aus Sicht eines Erwachsenen ihren Zauber zum Teil verlieren, weil sie natürlich relativ kindgerecht gestaltet sind. Bei Atlantis ist das überhaupt nicht der Fall. Der Film ist für mich ein exzellentes Action-Adventure mit einer grandiosen Optik. Von früher, als die Animationsfilme noch in 2D animiert waren, was sowieso viel besser aussah und einen gewissen Charme hatte. Hier hat man nochmal einen etwas spezielleren Zeichenstil gewählt, der aber perfekt harmoniert.
Auch die Charaktere sind sympathisch und auch mal etwas abseits der typischen Stereotypen gestaltet. Es ist eine internationale Truppe und jeder ist für sich interessant, weil er unterschiedliche Begabungen und Aufgaben für die Expedition hat. Sowohl die englischen Sprecher, als auch deutsche Synchronstimmen sind absolut on point bei den Charakteren. Milo ist dabei besonders interessant, denn im deutschen wird er von Stephan Kampwirth gesprochen, der sonst kein bekannter Synchronsprecher ist. Seine Stimme passt hier aber perfekt.
Die Story gewinnt natürlich keinen Innovationspreis, aber es sind die Kulissen, Figuren und die Welt im Allgemeinen, was diesen Film so unterhaltend macht. Zumal der Film, für einen Disney-Film untypisch, sehr viel Action hat und sogar etliche Leute sterben. Der Humor ist oft recht subtil und trifft meinen Geschmack. Dazu kommt ein absolut genialer Soundtrack von James Newton Howard.
Alles in allem ist Atlantis ein fantastischer Animationsfilm, der mir eben auch aus heutiger Sicht noch sehr viel Spaß macht. Die Zeit vergeht hier wie im Flug und man kann in das sehr sehenswertes Abenteuer nicht oft genug eintauchen. Es ist schade, dass der Film von Hardcore Disney Fans gerne gehasst wird, weil er Sachen anders macht als andere Disney Produktionen. Das ist für mich aber genau das, was den Film großartig macht.
Update:
Nach der Zweitsichtung muss ich hier in Sachen Euphorie etwas zurückrudern und zwei Punkte abziehen. Zwar ist "Underwater" ein absolut solider Monsterfilm, der eine recht gute Atmosphäre und einige schöne Sets vorweisen kann, beim erneuten Ansehen offenbarten sich mir aber doch einige Schwachstellen im Drehbuch, so z.B. unsinnige Entscheidungen der Figuren.
Auch die zahlreich eingesetzten, teilweise unnötigen Jumpscares, sowie die sehr dunklen und oftmals unübersichtlichen Actionszenen fand ich ziemlich störend.
Auf der Habenseite des Streifens bleiben derweil noch das sehr gute Sounddesign und die, für dieses Genre, überdurchschnittlichen schauspielerischen Leistungen, angeführt von einer souveränen Kristen Stewart.
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Underwater habe ich schon länger auf meiner Watchlist und er hat mich auch definitiv nicht enttäuscht.
Ich muss dazu sagen, dieser Film ist wie gemacht für mich. Ich bin ein sehr großer Fan von Unterwasserwelten und -geschichten seit ich ein Kind bin. Zu dieser Zeit war ich immer fasziniert von dem Buch "20.000 Meilen unter dem Meer" und auch zum Beispiel der Disney-Film Atlantis gehörte damals zu meinen Favoriten. In die Welten des Playstation Spiel Bioshock tauche ich immer wieder gerne ein.
Ich weiß nicht genau was es ist, aber Unterwasserwelten haben immer etwas mystisches, sind gleichzeitig aber sehr greifbar und heben sich dadurch für mich positiv gegenüber Weltraum-Abenteuern ab. Denn jeder, der schon mal getaucht und geschwommen ist, weiß wie man sich ungefähr in einer Situation fühlen könnte.
Underwater fängt diese beklemmende Kulisse kilometerweit unter Wasser sehr gut ein. Auch ohne Science Fiction und irgendwelche Monster ist es schon eine großartige Atmosphäre, wenn die Bohrstation im Film kaputt geht und das Wasser überall eintritt. Die Gefahr dem gewaltigen Druck dieser Wassermassen ausgesetzt zu sein und zu ertrinken ist omnipräsent. Dies wird durch intelligente Kameraeinstellungen und einem hervorragenden Sounddesign unterstützt.
Kristen Stewart spielt hier für mich herausragend. Sie hat nicht mal einen gut gezeichneten Charakter, trotzdem kriegt sie den Zuschauer dazu mit ihr mitzufiebern und man findet sie sofort sympathisch. Das gleiche gilt auch für Vincent Cassel, den ich sowieso sehr mag und der hier überragend den Captain der Bohrstation spielt.
Die anderen Figuren sind alle etwas klischeehaft, aber nicht zu extrem. Ich finde keinen Charakter hier gänzlich unsympathisch. Das liegt vielleicht auch daran, weil die Charaktere so gut wie keine Persönlichkeit von Regisseur William Eubank bekommen haben. Jeder sagt fast nur das nötigste und das Ziel möglichst gemeinsam zu überleben steht klar im Vordergrund. So gehört es sich für einen Survival-Action-Horrorfilm und es entstehen keine unnötigen Längen oder dumme Dialoge.
Der Film hat sich natürlich ordentlich inspirieren lassen von Alien und anderen Genrefilmen, einige Szenen oder Kommentare nehmen sogar in teils lustiger Weise darauf Bezug. In dem Film finde ich es nicht schlimm, weil man trotzdem noch genug anders macht und auch besser macht als diese anderen Filme.
Die Figuren zum Beispiel handeln überhaupt nicht unlogisch, bleiben immer zusammen und bewältigen Probleme gemeinsam.
Für meinen persönlichen Geschmack ist Underwater schon nach der ersten Sichtung ein fast perfekter Film, den ich mir sicher noch sehr oft anschauen werde. Er trifft die Mischung aus Mystery, Action und Horror einfach sehr gut. Die Atmosphäre ist super immersiv.
Ich brauche auch nicht immer viel für einen guten Film. Eine Crew, eine dichte Atmosphäre mit einer Gefahr, gutem Sound und Kamera und ein klar definiertes Ziel reichen oft aus um mich 90 Minuten an den Fernseher zu fesseln.
Stoker war für mich ein sehr schwieriger Film zum Schauen. Er ist viel zu viel Kunstwerk und zu wenig Film bzw. Unterhaltung.
Der Film hat atemberaubende Kameraeinstellungen, einen wunderschönen Soundtrack und durchaus fähige Schauspieler an Bord.
Die Kamera ist absolut sensationell und gehört zum besten, was ich bisher gesehen habe. Es gab mehrere Momente im Film, wo mir einfach die Kinnlade runter geklappt ist bei diversen Einstellungen.
Mia Wasikowska, Nicole Kidman und Matthew Goode spielen die Hauptcharaktere, in dem was das Drehbuch ihnen vorgibt, auch alle sehr gut. Also da gibt es nichts auszusetzen.
Aber der Film hat etwas ganz wichtiges vergessen und das ist die Handlung. Der Film ist, bis auf am Anfang etwas, zu keinem Zeitpunkt wirklich spannend. Die Charaktere sind meiner Meinung nach schlecht ausgearbeitet. Sie sind einfach alle nur verrückt oder krank, aber das ist für mich keine Grundlage für eine mitreißende Story. Dadurch kann man die Figuren nicht ernst nehmen, da sie keine vernünftigen Motive haben und die Handlung an den Haaren herbeigezogen ist.
Wenn man genau drüber nachdenkt ist die Story sogar einfach nur lächerlich und nur Mittel zum Zweck um einige sehenswerte Szenen einzubinden.
Aus dem Grund hat mir der Film nicht gut gefallen. Ich rechne ihm zwar positiv an, dass er handwerklich sehr gut gemacht ist und auch mal einen frischen Ansatz bietet. Insgesamt ist mir das aber zu wenig um hier eine Empfehlung geben zu können.
Matrix Revolutions als dritter Teil der Reihe ist für mich auch gleichzeitig der schwächste Teil. Ich finde einfach die Handlung hier nicht mehr so interessant.
Die Matrix an sich spielt hier keine große Rolle mehr, was natürlich logisch ist anhand der Dinge, die in Teil 2 passiert sind. Trotzdem stört es mich etwas, weil es für mich den Charme von Matrix ausmacht und die Szenen in "der echten Welt" nicht so schön sind. Da kann ich auch komplett den Glatzkopf aus Teil 1 verstehen, der die Matrix der anderen Welt vorgezogen hat. ;)
Auch rücken einige Hauptfiguren der vorherigen Teile, vor allem Morpheus, hier mehr in den Hintergrund und es werden einige neue Charaktere eingeführt bzw. Leute aus Teil 2 haben mehr Screentime. Was auch schade ist, weil Laurence Fishburne's Figur mein Lieblingscharakter aus dem Matrix-Universum ist und die neuen Charaktere da nicht annähernd genauso sympathisch sind.
Die Action ist trotzdem noch in Ordnung, aber die Bullettime Sequenzen und Martial Arts Kampfszenen aus Teil 1 und 2 kommen hier viel zu kurz und werden durch CGI Schlachten und Superhelden Style Kämpfe ersetzt, was mir nicht so zugesagt hat. Obwohl die Effekte auch fast 20 Jahre später optisch noch gut anzusehen sind, ist es einfach zu austauschbar und nicht mehr so Matrix-typisch.
Der Film ist auf jeden Fall nicht schlecht und bietet wie seine beiden Vorgänger noch solide Blockbuster Unterhaltung. Die Handlung macht in vielen Punkten auch Sinn und schließt den Kreis der anderen Teile im Groben gut ab. Sie ist natürlich sehr komplex und auch schwer zu greifen, wenn man nur die Filme einmal schaut. Es gibt sehr viele Hintergrund Spielereien, die einem nicht sofort auffallen.
Insgesamt geht die Story für mich aber nach Matrix 1 auf einen falschen Weg. Darüber kann man streiten, aber so sehe ich das und qualitativ verschlechtern sich die Filme von Teil 1 zu 3 immer weiter. Ich finde die Reihe aber trotzdem als Gesamtes noch sehenswert.
Denzel Washington Filme sind für mich eigentlich nie enttäuschend. Man weiß immer, dass man einen soliden Film bekommt, wenn er im Cast steht. Er sucht sich seine Rollen gut aus und spielt meist überzeugend.
Unstoppable ist natürlich nicht der beste Washington Film, hat mich als Actionfilm / Thriller gut unterhalten. Es war sehr interessant, wie ein Zug hier für Spannung sorgen kann und das Element der Dringlichkeit und des Zeitdruck ist dadurch gut zur Geltung gekommen. Somit hat man mit den Protagonisten mitgefiebert, auch wenn deren Figuren eher blass blieben und nicht sehr gut gezeichnet waren wie ich finde.
Chris Pine wirkt hier relativ austauschbar. Rosario Dawson sehe ich auch immer ganz gerne und sie hat hier überzeugend gespielt, für mich sogar der beste Charakter im Film.
Die Kamera war manchmal etwas nervig und hat zu sehr gewackelt, was den Film für mich auch etwas anstrengend gemacht hat.
Der Film basiert sogar lose auf wahren Begebenheiten. Unstoppable ist kein Meisterwerk seines Genres, aber ein solider Thriller bei dem man auf jeden Fall mitfiebern kann. Denzel Washington Fans kommen sowieso auf ihre Kosten.
Die Idee von "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" hat sich sehr interessant angehört und generell mag ich auch Filme mit kleinen, aber liebevollen Geschichten. Der Film war letztlich aber leider ein totaler Reinfall für mich.
Dieser Film ist an Oberflächlichkeiten nicht zu überbieten.
Die Charaktere sind alle klischeehafte Stereotypen. Es gibt den Loser, der in seinen 40ern noch nie etwas erlebt und hat und keine Freundin hatte, den neuen Chef, der natürlich ein Arschloch ist, den liebevollen und etwas witzigen, übergewichtigen Arbeitskollegen usw.
Der Charakter Walter Mitty wird von Ben Stiller gespielt und er macht es meiner Meinung nach in großen Teilen einfach schlecht. In jeder Szene hat er den selben Gesichtsausdruck. Emotionen sind wohl ein Fremdwort für Mitty, egal was er gerade erlebt. Somit konnte ich mich mit der Hauptperson zu keinem Zeitpunkt identifizieren, fand ihn uninteressant und mir war es irgendwie egal, was mit ihm passiert.
Die ganze Geschichte macht für mich auch keinen Sinn und wirkt bedeutungslos. Ok ein Negativ ist verloren gegangen und somit reist der Mensch, der bisher offensichtlich kein Selbstvertrauen hatte und nur zwischen Arbeit und halb-leerer Wohnung lebt, spontan einmal um die halbe Welt um es zu finden? Dazu geht er ein Haufen unnötiger Risiken ein, springt aus einem Heli usw.? Schon da ist alle Glaubwürdigkeit verloren gegangen. Die Motive der Figur sind nicht existent und die ganze Story künstlich herbeigerufen.
Der Film will eine Komödie sein, ist aber an nicht einer Stelle lustig. Dazu kommen zahlreiche Logikfehler, die der Film aber einfach ignoriert und sich einfach weiterhin komplett ernst nimmt. Handyempfang im Himalaya? Wieso hat Mitty überhaupt immer sein Handy dabei? Von diesem Ted Nebencharakter braucht man gar nicht sprechen, er ist einfach nervig und unnötig, genau wie die Nebenstory mit dem Datingprofil.
Das einzig positive an dem Film sind die schönen Landschaftsaufnahmen und der teils gute Soundtrack, wenn manchmal wirklich das Gefühl von Fernweh oder Road-Movie Feeling aufkommt. Die Charaktere von Kristen Wiig, Sean Penn und Shirley Maclaine fand ich auch sympathisch. Ansonsten hat dieser Film für mich nichts gehaltvolles, nur ein Haufen Werbung und kitschige Momente. Aber das würde mich nicht stören, wenn der Rest stimmig wäre. Am Ende ist der Film aber nur langweilig und belanglos.
Ich bin sehr enttäuscht von dem Film und ärgere mich über das verschenkte Potential.
Kürzlich habe ich Taken nun zum 3. Mal gesehen und er gefällt mir auch mit jeder Sichtung besser.
Wenn ich an einen guten Actionfilm denke, fällt mir immer sofort Taken ein. Die Action ist hier knallhart inszeniert. Die Stunts sind natürlich übertrieben, aber nie komplett unrealistisch. Die Story ist zweckmäßig, berührt einen durch die Thematik mit der Prostitution auf jeden Fall emotional. Am Anfang nimmt sich der Film eine gute halbe Stunde Zeit die Charaktere zu erklären, was teilweise etwas langatmig ist, aber wichtig ist für die Identifikation mit den Figuren. Man interessiert sich für Neesons Charakter Bryan und fiebert mit.
Und auch wenn ich an Liam Neeson denke, denke ich an Taken. Es ist meiner Meinung nach einfach sein Film, der auch sein Image verändert hat hin zum Actionstar. Er spielt hier überragend eine Mischung aus Vater, Ex-Geheimagent und skrupellosem Killer. Aber auch der restliche Cast liefert ab.
Für mich gibt es an diesem Film nicht viel auszusetzen. Natürlich sind die Charaktere trotzdem etwas klischeehaft, aber nie übertrieben. Taken ist immer eine top Wahl, wenn man Lust hat auf einen kurzweiligen Actionfilm.
Der Film ist, bis auf ein paar gut inszenierte Actionszenen und 1-2 gute Kulissen, einfach nur richtig schlecht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass WWE Studios diesen Film ernst meint. Am Anfang musste ich noch kichern bei einigen Szenen, weil sie so lächerlich waren, aber später war es nur noch nervig.
Die Story ist natürlich nicht der Rede wert, aber auch die Charaktere waren mir alle egal. Sie haben einfach keine Persönlichkeit und sind miserabel von ihren Schauspielern gespielt. Allen voran John Cena, den ich hier überhaupt nicht ernst nehmen kann. Der Film versucht stellenweise auch lustig zu sein aber es gelingt ihm einfach nicht. Dazu kommt noch solch ein völlig unpassender Soundtrack, wo es einem in einigen Szenen vorkommt als wäre man in einer schlechten TV-Show.
Ich habe diesen Film nur zu Ende geschaut, weil ich es nicht mag Filme abzubrechen. Es ist einer der miesesten Actionfilme, die ich bis heute gesehen habe und für mich Trash der übelsten Sorte. Kaum zu fassen, dass es 5 weitere Teile der Reihe gibt.
Sunshine hat mich wirklich ziemlich umgehauen. Der Film hat alles was ein richtiger Sci Fi Kracher braucht - ein stylisches Raumschiff, eine sympathische Crew, eine wichtige Mission und unheimlich eindrucksvolle Weltraum-Bilder.
Obwohl man hier auch viel mit CGI gearbeitet hat, sehen die Aufnahmen auch 14 Jahre später noch glaubhaft und extrem gut aus.
Ich bin extrem in die Welt von dem Film eingetaucht. Vor allem auch der Cast um Cillian Murphy spielt hier wirklich auf hohem Niveau.
Die Story bietet vor allem in den ersten 2/3 des Films eine enorme Spannung und ist auch dramatisch richtig stark.
Gegen Ende baut der Film dann etwas ab. Das ist ein Problem was ich bei Danny Boyle Filme öfters sehe, dass er komische Wendungen konstruiert, die wie ich finde einfach unpassend sind. Viele, die den Film gesehen haben, werden mir natürlich zustimmen.
Nichtsdestotrotz ist der Film sehr sehenswert vor allem für Science Fiction Fans und ich werde ihn mir sicher bald nochmal anschauen.
Der neue Blockbuster aus dem Hause Disney macht es einem nicht leicht ihn zu mögen.
Ich finde den Film von der Optik anstrengend zu schauen. Man fragt sich die ganze Zeit was an dem Film echt ist und was animiert. Teilweise ist das hier ein CGI-Dauerfeuerwerk und sieht auch manchmal wirklich nicht gut aus. Die Atmosphäre hat mich gerade am Anfang nicht mitgenommen. Wie ein Animationsfilm mit echten Schauspielern drin...
Wenn ich mir diesen Film optisch anschaue, frage ich mich wirklich, was Disney hier mit dem 200 Mio. $ Budget gemacht hat, außer ein paar namhafte Schauspieler zu holen.
Zumal viele Elemente der Story sind sehr stark inspiriert (hust abgekupfert) von Fluch der Karibik (ok auch ein Film basierend auf einer Attraktion in Disneyland Paris) und auch Indiana Jones. Das muss ja nicht schlecht sein, aber wenn man solche Geschichten als Grundlage hat und dann im Jahr 2021 dieser Jungle Cruise dabei raus kommt, ist es schon etwas enttäuschend.
Am Ende des Tages ist natürlich nicht alles schlecht, hat mich der Film doch ganz gut unterhalten, weil die Story ca. zur Hälfte eine coole Wendung nimmt und der ganze Film trotz seiner Schwachpunkte einen gewissen Charme hat, sodass er vor allem ein Familienfilm sein will. Die Schauspieler spielen hier alle bestenfalls durchschnittlich, außer Jesse Plemons, der in der Rolle als verrückter deutscher Kaiser förmlich aufgeht. Der Soundtrack hat mir gut gefallen.
Unterm Strich habe ich mir einfach etwas mehr erhofft bzw. finde ich es schade, dass eine tolle Idee eigentlich so mittelmäßig, künstlich und total Mainstream inszeniert wird. Man gibt sich hier absolut mit dem Mittelmaß zufrieden und möchte allen Zuschauern ein bisschen was geben, sodass sie den Film einfach nur nicht schlecht finden.
Es gibt sogar eine Outing-Szene in diesem Film, die, wie ich finde, überhaupt nicht rein passt und völlig aufgesetzt wirkt.
Für mich ist Jungle Cruise ein typischer Blockbuster der heutigen Zeit. Irgendwie ganz solide, aber nichts was im Kopf bleibt.
Matrix Reloaded kommt natürlich nicht an die Qualität des 1. Teil ran, hat mich aber trotzdem bei meiner erneuten Sichtung sehr gut unterhalten und kann es locker noch mit jedem Blockbuster aus der heutigen Zeit aufnehmen.
Als Nachfolger einer der besten Science Fiction Filme aller Zeiten hat man es nicht leicht. Für mich haben die Wachowskis hier etwas zu weit ausgeholt und somit enttäuscht der Film in einigen Aspekten. Er baut auf Sachen aus dem 1. Teil teilweise schlecht auf bzw. erklärt diese nicht zufriedenstellend während andere interessante Ansätze und Fragen einfach weiter offen bleiben.
Die grundlegende Story ist spannend, außer im Anfangsteil der etwas beliebig daher kommt. Natürlich hat der Film auch einige Längen und schwachsinnige Dialoge drin. Die Action kommt aber noch mehr zu Geltung als im 1. Teil, sodass Matrix 2 auf jeden Fall zum Hauptteil ein Actionfilm ist. Wie gewohnt ist die Action sehr gut choreographiert und inszeniert. Die Kämpfe mit Keanu Reeves sind extrem dynamisch geschnitten und machen so viel Spaß. Dazu kommt auch wieder ein sehr guter und passender Soundtrack, der die Fights perfekt begleitet.
Allgemein ist der Cast hervorragend und alle Beteiligten liefern hier eine gute Leistung ab. Auch Reeves hat sich hier nochmal sehr gesteigert gegenüber dem 1. Teil und wirkt um einiges reifer und vertrauter in seiner Rolle Neo.
Der Film ist auf jeden Fall als alleinstehender Streifen ein sehr sehenswerter Actionfilm, im Kontext zu Matrix 1 baut er etwas ab und schafft es oft nicht, an den richtigen Ecken und Enden das Universum zu erweitern. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit dieser Fortsetzung, die kann man sich schon anschauen.
Unbesiegbar ist für mich mal wieder so ein klassischer Mittelmaß-Film, für den die Bewertung 6/10 erfunden wurde. Man kann dem Film nicht viel negatives vorwerfen, gleichzeitig sticht er aber auch in keinem Kriterium positiv heraus.
Die Geschichte ist zwar interessant, bleibt aber zumeist recht oberflächlich. Mark Wahlberg kann ich die Rolle als Football-Spieler Vincent Papale zu keinem Zeitpunkt abnehmen. Trotzdem spielt er in den Szenen abseits des Feldes gewohnt solide, mehr aber auch nicht. Der Rest vom Cast liefert auch gute Leistungen. Die 70er Jahre Atmosphäre hat man aber gut eingefangen wie ich finde.
Der Film hat auch wieder alle möglichen Klischees, die in so einen Sport-Biopic rein passen, abgedeckt. Man fühlt sich auch so, als hätte man diesen Film so oder so ähnlich schon zig mal gesehen.
Meiner Meinung nach gibt es einige bessere Football Filme, Sport Filme und Dramen als dieses hier. Trotzdem hat mich der Film insgesamt noch ganz gut unterhalten, er ist halt einfach solide und mehr nicht.
Another Earth ist ein sehr ruhiges Drama mit unglaublich starken Charakteren, einer fesselnden Geschichte und einer sehr dichten Atmosphäre.
Die zweite Erde, die hier titelgebend ist, spielt dabei allerdings nur eine Nebenrolle und trägt gekonnt zur Kulisse und zur Story bei. Natürlich ist das wohl auch etwas bedingt durch das geringe Budget, das es nicht ermöglichen würde großartige Space Szenen usw. abzubilden. Trotzdem ist es für mich vielleicht zu 98% ein Drama und nur zu 2% ein Science Fiction Film und mehr ein Film, der ein interessantes Thema aufgreift um in diesem Rahmen die Geschichte zweier Individuen zu erzählen, die sich in den Wegen kreuzen und wie das ihre Leben verändert.
Man merkt es dem Film defintiv auch an, dass es ein B-Movie ist, aber nicht im negativen Sinne. Denn er spielt damit und setzt seine Möglichkeiten gekonnt ein. Einige Szenen sind z.B. mit der Handkamera gefilmt, fangen aber so perfekt die Atmosphäre ein und lassen die Charaktere wirklich reell wirken.
Auch muss ich erwähnen, dass die mir bis dato unbekannte Brit Marling hier absolut herausragend spielt. Ich liebe sie einfach für diese zu 100% glaubwürdige Performance einer gebrochenen jungen Frau und für mich sogar eine oscarreife Leistung, wenn das ein bekannter Hollywood Film wäre. Auch William Mapother, den ich zb von Lost kenne, spielt hier sehr gut und man kauft ihm seine Rolle ab.
Der Film stellt viele philophischen Fragen, lässt diese aber oft unbeantwortet und regt zum Nachdenken an. Es gibt unheimlich kraftvolle und schöne Szenen, wie zB die eine Szene wenn Rhoda am Küchentisch die Geschichte über den russischen Kosmonauten erzählt. Es sind die kleinen Sachen, die diesen Film so gut machen. Er hat ein überragendes Pacing und gibt einem zwischendurch auch immer Zeit das gesehene zu verarbeiten.
Für mich ist Another Earth ein sehr gelungenes Independent Drama, aber man muss wissen worauf man sich hier einlässt. Der Film nimmt sich seine Zeit, ist aber nie wirklich langweilig, weil alle Charaktere ihren Charme haben und glaubwürdig rüberkommen. Auch das Ende ist überraschend und wirft einige Fragen nochmal auf. Dazu kommt noch ein wirklich guter Soundtrack. Definitiv sehenswert für Freunde von guten Dramen und starken Figuren.