Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... unterwegs mit den Puppen
#5 THELMA UND LOUISE (1991)
In unserer fünften Runde fiel die Wahl also auf "Thelma & Louise", ein Ridley Scott Film, der mittlerweile unter vielen Filmfreunden Kultstatus innehat, den ich allerdings bisher noch nicht gesehen hatte.
Zum Plot möchte ich jetzt, wie immer eigentlich, gar nicht so viel schreiben. Zwei Freundinnen beschließen, mal eine Weile aus ihrem langweiligen Dasein auszubrechen und begeben sich auf einen wilden Road-Trip. Die vorerst heitere Stimmung dreht sich aber sobald um 180 Grad, wenn etwas Schlimmes passiert und die beiden von nun an auf der Flucht vor der Polizei sind...
"Thelma & Louise", ja das sind schon zwei Draufgängerinnen, die es mir nicht immer leicht gemacht haben. Thelma, gespielt von Geena Davis, die ich in vielen anderen Filmen sehr gerne sehe, ist anfangs so ein wenig der naive Part, die dann im Laufe der Handlung immer selbstbewusster wird, nichtsdestotrotz aber ein ums andere Mal ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen trifft. Louise hingegen, Susan Sarandon, ist eher durchsetzungsfähig und trifft auch mal die schweren Entscheidungen für die beiden. Für mich waren beide Figuren hier stellenweise schon ein wenig anstrengend, auch wenn ich sie nicht ungern auf ihrer Reise begleitet habe.
In Nebenrollen sehen wir noch ein paar coole Charakterdarsteller, wie einen sehr souveränen Harvey Keitel, Michael Madsen oder Brad Pitt in einer seiner frühen Rollen, der hier im Mittelteil schon ordentlich Präsenz zeigt.
Der große Star des Films ist eigentlich mal wieder die brennende Südstaaten Atmosphäre und die tolle Inszenierung von Ridley Scott. Die Bilder der unendlichen Highways, die der Film liefert, sind an vielen Stellen absolut grandios und zusammen mit dem tollen Score von Hans Zimmer taucht man so richtig in die Welt ein.
--- Ab hier jetzt SPOILER, da ich meine Kritikpunkte sonst nicht gut erläutern kann ---
Das größte Problem, was ich bei dem Film hatte, ist eigentlich der Auslöser der ganzen Sache, der für mich leider irgendwie nicht immer so richtig nachvollziehbar war. So oft musste ich hier daran denken, dass die beiden doch besser dran gewesen wären, wenn sie sich einfach wegen Notwehr gestellt hätten und trotzdem reiten sie sich immer weiter in den Sumpf herein. Gerade der Ermittler (Harvey Keitel) machte eigentlich einen recht fairen Eindruck und hätte den beiden sicherlich geholfen.
Ich kann mich da halt etwas schwer hineinversetzen, aber für 90er Jahre Verhältnisse erscheint mir das Weltbild hier schon sehr unrealistisch und frauenfeindlich gezeichnet, wo nicht mal eine Vergewaltigung angezeigt werden kann.
Auf der anderen Seite geht Thelma dann aber gleich mit Brad Pitt bei der ersten Gelegenheit ins Bett, wo sie gerade vorher so ein traumatisches Erlebnis hatte, auch für mich einfach schwachsinnig so etwas. Dass er dann das Geld mitnimmt, war auch viel zu vorhersehbar. So cool Brad Pitt's Auftritt hier irgendwo auch ist, so wenig funktioniert dieser ganze Teil für mich leider auf Story-Ebene.
Weiterhin wäre da blöde Truckerfahrer, der hier ganze 3 oder 4 Mal auftaucht. Das ist auch einfach übertrieben, als ob die den dort so oft wieder treffen oder er sie verfolgen würde. Sowieso ist der Humor, den man hier komischerweise einbaute, für mich gerade hinten heraus völlig Fehl am Platz, was mich leider mehrmals herausriss, habe einiges hier einfach überhaupt nicht verstanden, warum man das so darstellen musste.
Leider sind genau auch diese ganzen Aspekte der Grund, weshalb das Ende, das ich in seiner Kompromisslosigkeit eigentlich sehr gut finde, nicht ganz so den emotionalen Eindruck bei mir hinterlassen konnte. Für mich fühlte sich das alles sehr konstruiert und irgendwo nicht komplett verdient an, was die beiden hier gemacht haben.
--- SPOILER ENDE ---
Ja und so ist "Thelma & Louise" für mich ein Film, den ich leider nur schwer einordnen kann. Da ich generell Atmosphäre und die "Vibes" eines Films recht weit oben einordne, gefiel er mir schon ziemlich gut und er ist definitiv mindestens eine Sichtung wert.
Meine Probleme, gerade mit einigen Entscheidungen der Figuren, machen eine sehr hohe Wertung von mir aber nicht möglich, zu oft musste ich hier in den Kopf schütteln und konnte den Streifen leider nicht ganz uneingeschränkt genießen.
Dennoch ein interessanter Eintrag in der Filmographie von Ridley Scott, der vor allem handwerklich beeindruckend ist!
"Leave No Trace" war für mich ein sehenswertes Aussteiger-Drama, welches sich auch kritisch mit unserer Gesellschaft und der Bürokratie auseinandersetzt und zum Nachdenken anregt. Warum darf ein Mensch nicht obdachlos irgendwo im Wald, in Freiheit leben, sondern muss in die Gesellschaft eingegliedert werden? Warum würde ein Mensch das überhaupt wollen und sich so vom öffentlichen Leben abschotten? Ist es vertretbar, dass ein Vater seiner Tochter dieses Leben quasi "aufzwängt"?
Mit solchen Themen setzt sich der Film auseinander und bleibt dabei größtenteils angenehm neutral, präsentiert dem Zuschauer einfach diese durchaus authentischen Charaktere und lässt ihn selbst darüber urteilen.
Gerade die erste Filmhälfte fand ich in Anbetracht dessen sehr stark, während mir das Ganze hinten heraus fast schon ein klein wenig konstruiert herüberkam. Die zahlreichen wunderschönen Naturaufnahmen und die guten schauspielerischen Leistungen von Ben Foster und Thomasin McKenzie als Vater-Tochter-Duo tragen den Film jedoch trotzdem mühelos ins Ziel. Ein ruhiger, fast schon dokumentarisch inszenierter Film, wo ich mich hinterher ein wenig so fühlte, als hätte ich wieder etwas über das Leben und den Menschen gelernt, definitiv empfehlenswert!
Ein richtig starker Auftritt von Robin Williams, der einen sehr interessanten Charakter spielt, wo man sich nie sicher ist, ob er nun ein Psycho ist oder man mit ihm mitfühlen soll/möchte. "One Hour Photo" beginnt als ruhig erzähltes Drama bzw. Charakterstudie und wandelt sich in der zweiten Hälfte immer mehr zum spannenden Thriller, der bis zum Ende wunderbar subtil bleibt und etwas zum Nachdenken anregt.
Das Gesamtpaket konnte mich wirklich überzeugen, zumal bei einer Laufzeit von ca. 90 Minuten auch gar keine Längen aufkommen. Aus heutiger Sicht natürlich zudem recht interessant, da wir ja nur noch mit dem Handy oder digitalen Apparaten fotografieren und diese aufgezeigte Welt hier wohl so ziemlich der Vergangenheit angehört...
"The Host" ist wahrscheinlich einer der merkwürdigsten Filme, die ich bisher gesehen habe, einfach weil es so eine wilde Mischung ist. Monsterfilm, Komödie, Satire, Horrorfilm, dann wieder Actionfilm oder (Melo-)Drama, hier ist ja alles dabei.
Seine besten Momente hat der Streifen, wenn es tatsächlich witzig und/oder gesellschaftskritisch zugeht und das ist des Öfteren der Fall, sodass ich sogar einige Male lachen musste. Immer wenn hingegen versucht wird, ernste Töne anzuschlagen, lief das für mich total ins Leere, weswegen ich die zweite Hälfte auch deutlich schwächer fand. Schon alleine das CGI-Monster sieht halt so schlecht aus (auch wenn das Design cool ist) und ist viel zu oft in Gänze auf dem Bildschirm zu sehen, dass man das hier eben nicht ernst nehmen kann.
Andererseits sind die Charaktere aber ganz cool, ich mochte die Familie im Mittelpunkt am Ende doch recht gern. Schauspielerisch wird selbst für koreanische Verhältnisse ganz schön overacted, was dann irgendwie den komödiantischen Aspekt noch verstärkt. Unterm Strich schon sehr speziell das Ganze hier, wie alle Filme, die ich bisher von Bong gesehen habe. Irgendwo zwischen ganz gute Unterhaltung und "WTF", immerhin hat man etwas ähnliches noch nie gesehen.
Ich bin hier zwar wieder einmal in der deutlichen Minderheit, aber ich fand "Aliens vs. Predator - Requiem" definitiv viel besser als seinen Ruf und hatte deutlich schlimmeres erwartet! Ja, der Film ist (pardon, wirkt) low Budget (denn er kostete 30 Mio. $) und recht trashig, die Schauspieler sind schlecht und ja, der Film ist darüber hinaus stellenweise arschdunkel...
Aber irgendwie hat er mir trotzdem noch recht viel Spaß gemacht. Mit dem Kleinstadt-Setting, den etwas doofen 0815 Horrorfilm-Charakteren, die, einer nach dem anderen, das Zeitliche segnen und der wirklich, gerade auch gegenüber AVP1, deutlich angestiegenen Brutalität und einer verdienten FSK18 Freigabe, erinnerte mich dieser Streifen an feinste Oldschool-B-Movie-Slasher, nur eben mit Aliens und einem Predator als Killer.
Die Spezialeffekte, die noch recht viel versuchen mit Puppen und praktischen Effekten zu arbeiten, fand ich auch größtenteils charmant. Vom Cast kannte ich hier kaum jemanden, nur in einer etwas größeren Rolle spielt Reiko Aylesworth mit, mir aktuell bestens bekannt als Michelle Dessler aus "24".
Wer einem trashigen Slasher nicht abgeneigt ist, kann hier sicherlich unterhaltsame 90 Minuten verbringen, einige Dialoge sind z.B. halt so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Rein vom Unterhaltungswert für mich ungefähr auf einem Niveau mit dem ersten Teil, fand beide ganz in Ordnung und sie unterscheiden sich auch genug in Setting, Charaktere usw.
Es gibt wohl nicht viele Filme, wo die Meinungen, auch unter meinen Buddies hier, so stark auseinandergehen wie "Alien vs. Predator", manche finden ihn sogar richtig stark, andere hassen ihn regelrecht...
Ehrlich gesagt habe ich im Vorhinein nicht viel erwartet. Schon der Name Paul W.S. Anderson auf dem Regiestuhl verheißt für mich oft eher nichts gutes, andererseits muss ich aber sagen, dass ich seine Filme sogar oft auf eine trashige Art unterhaltsam finde, selbst sowas wie "Mortal Kombat". Und so ist es hier eigentlich auch. So ein wenig wirkt das hier wie ein Film, den jemand gemacht hat, der ein großer Fan von "Alien" und "Predator" ist, und dort dann einfach irgendetwas zusammengeschmissen hat.
Die Abenteuer-Komponente, wo sie diese Crew anfangs zusammenstellen und sich dann auf den Weg in diese eisige Region machen, gefiel mir sogar noch sehr gut. Auch sonst mochte ich einige Aspekte in der Handlung hier, die mit der Mystik dieser beiden Wesen spielt. Die Origin Story um die Aliens gefällt mir sogar definitiv besser als in den neuen Prometheus Filmen von Ridley Scott. Später wirds dann zum großen Teil natürlich nur noch eine Action-Sause, wo diverse Kills zu bestaunen sind, die aber zumeist recht ansehnlich inszeniert sind.
Positiv hervorheben möchte ich noch die Sets und Kulissen in diesem Tempel, den ich für so einen Film überraschend gut fand und alles schön praktisch designt. Schauspielerisch ist hier, bis auf Lance Henriksen, der den Film nochmal aufwerten kann, natürlich nicht viel zu holen, aber ist im Grunde auch egal. Sicherlich wäre hier viel mehr drin gewesen, aber ich fühlte mich bei diesem "Quatsch" unterm Strich schon ganz gut unterhalten. Hey, es kämpfen Aliens und Predators gegeneinander, was will man mehr? :D
Es scheint aktuell ein wenig im Trend zu liegen, Filme zu drehen, die in den 80ern oder 90ern spielen und diese Zeit dann gerne auch ein wenig romantisiert darzustellen. "Les passagers de la nuit" spielt in den 80ern in Paris und greift auch einige popkulturelle Aspekte auf.
Als Zuschauer begleitet man hier eine Familie, die gerade einige Veränderungen durchmacht. Die Kinder werden langsam erwachsen, die Mutter hat sich von ihrem Mann getrennt und darüber hinaus ihren Job verloren. Sie nimmt eine neue Arbeitsstelle bei einer Radiosendung "Passagiere der Nacht" an, welche sie nachts immer gehört hat, wenn sie nicht schlafen konnte. Dort trifft sie auf die obdachlose Jugendliche Talulah, die sie dann bei sich zuhause aufnimmt.
Eigentlich so ein Film, wo auf Handlungsebene nicht allzu viel passiert und der eher langsam und entschleunigend daherkommt. Der Film lebt von seinen authentischen, natürlichen Charakteren, die von den Schauspielern (allen voran Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle) sehr gut gespielt werden, den kleinen zwischenmenschlichen Interaktionen und der Atmosphäre, die irgendwie angenehm warm und nostalgisch wirkt. Das unterstützt auch die Kamera, die die Bilder teilweise fast schon etwas weichzeichnet und auch immer wieder Aufnahmen der Straßen einstreut, die so wirken, als wären sie wirklich in den 80ern gedreht worden. Dazu ein ruhiger, melancholischer Score von Anton Sanko, den ich sehr mag.
Insgesamt wirkt "Les passagers de la nuit" gerade dadurch audiovisuell fast schon wie ein Traum oder ein Rausch, irgendwie interessant. Ich habe den Film wirklich gern gesehen, man sollte aber natürlich Lust auf so ein ruhiges und sehr unaufgeregtes Drama mitbringen.
"Predator 2" verlagert das Geschehen vom tropischen Dschungel ins heiße und sommerliche Los Angeles und inmitten eines dort stattfindenden Bandenkriegs zwischen Jamaikanern und Kolumbianern. Für mich ein sehr gelungener Schachzug, zumal man die Handlung diesmal mehr wie einen klassischen Copthriller bzw. Serienkiller-Film aufzog, was mir wirklich gut gefiel und etwas ganz anderes war nach dem ersten Teil, der auf ähnliche Art wohl sowieso nicht zu toppen gewesen wäre.
So treibt der Predator sein Unwesen in der Großstadt, während die Polizei um Ermittler Lt. Mike Harrigan (Danny Glover) diese überaus brutalen Morde aufzuklären versucht, was für gut Spannung und einige erinnerungswürdige Szenen sorgt. In der Hauptrolle konnte man mit besagtem Danny Glover einen coolen Darsteller ins Boot holen, an seiner Seite finden sich mit u.A. Gary Busey, Bill Paxton oder Maria Conchita Alonso einige "typische" 90er Jahre Darsteller wieder, insgesamt ein toller Cast in meinen Augen.
Die ersten zwei Drittel oder so fand ich sogar extrem stark, gerade für so eine Fortsetzung, die sich auch mal traut, solche eigenen Wege zu beschreiten. Leider verflacht der Film hinten heraus etwas, inklusive ewig langer Kämpfe und einem für mich nicht gerade zufriedenstellenden Ende, das ich leider recht quatschig fand. Sowieso wirkt das Treiben hier insgesamt sicherlich ein wenig trashiger und eben nicht ganz so minimalistisch wie noch im ersten Teil, nichtsdestotrotz fühlte ich mich aber wieder sehr gut unterhalten und würde auch "Predator 2" definitiv weiter empfehlen!
Als nächste Filmreihe habe ich mir nun die "Predator"-Filme, inklusive der AvP Crossover vorgenommen, bin mal gespannt. Diesen ersten Teil, so dachte ich, kannte ich schon, aber irgendwie kam mir bei meiner neuerlichen Sichtung so vieles unbekannt vor, muss wohl doch nur mal Ausschnitte gesehen haben früher.
Ich weiß auch gar nicht, was ich zu "Predator" noch groß schreiben soll, denn eigentlich ist ja hier schon so gut wie alles gesagt. Ein absoluter Klassiker von John McTiernan, der die Genres Action, Sci-Fi und Horror perfekt vermischt.
Neben der grandios gefilmten Action (vor allem die Szene in dem Dorf relativ zu Beginn ist so brachial) ist es für mich aber vor allem die Atmosphäre, die den Film ausmacht. Der gefährliche und unendliche, dichte Dschungel wurde wohl selten besser dargestellt. Schon der Anfang ist mega, wenn Arnie mit dem Helikopter landet und die ersten Töne vom Soundtrack zu hören sind. Der Score von Alan Silvestri gehört zu den legendärsten aller Zeiten, den habe ich schon so oft gehört, aber mit den Bildern nochmal eine ganz eigene Nummer.
Der Film ist ziemlich düster und brutal, aber hat doch irgendwie so etwas angenehm lockeres und ist leicht drüber von den Dialogen oder Charakteren, aber am Ende passt die Mischung einfach. Die Söldnertruppe um Arnie, Carl Weathers, Jesse Ventura, Bill Duke und co. macht extrem Laune. Das Pacing ist ebenfalls perfekt, sicherlich mit die kurzweiligsten gut 100 Minuten, die man mit einem Film verleben kann.
Der einzige, kleine Wermutstropfen für mich, dass der Endfight zwischen Arnie und dem Predator nicht ganz so cool ist, wie ich es mir wünschen würde und wie der Film vorher drauf hinarbeitet. Fast schon etwas antiklimaktisch das Ganze, die Highlights liegen für mich schon vorher im Film. Aber gut, meckern auf hohem Niveau, insgesamt dennoch ein absolut genialer Streifen, ein Actionfeuerwerk!
Bei "The Rundown" bin ich etwas hin- und hergerissen, denn natürlich hat der Film keine zu hohen Ansprüche und als Action-Abenteuer funktioniert er irgendwo, aber diese aufgesetzte Coolness und den teils echt dämlichen Humor fand ich schon etwas anstrengend. Seann William Scott, der Typ nervt hier einfach total und schauspielen kann er auch gar nicht, gegen ihn sieht ja selbst The Rock wie ein Top-Actor aus. :D
Ja und so fehlt's hier halt einfach ein wenig an Charme und coolen Charakteren, auch die tropischen Kulissen hätte man sicherlich besser inszenieren können. Ansonsten ist die Action ganz okay, teilweise etwas übertrieben mit den Drahtseil-Sequenzen. Die Rettung des Films vor der Belanglosigkeit ist im Grunde Christopher Walken als Schurke, der hier alle anderen an die Wand spielt und den Streifen eigenhändig auf ein mittelmäßiges Niveau hebt.
"The Man in the Moon" erinnerte mich ein wenig an so einen Film wie "Gilbert Grape" - eine sommerliche Kleinstadt bzw. ländliche Atmosphäre und im Mittelpunkt eine Familie, mit speziellem Fokus auf die jüngeren Mitglieder ebendieser. Nur stehen hier vielleicht gar noch ein wenig mehr die Coming-of-Age Elemente im Fokus, denn es geht allen voran um die erste Liebe der 14-jährigen Dani, verkörpert von Reese Witherspoon in ihrem ersten Film, die wirklich einen sehr guten Job macht in dieser wohl nicht ganz einfachen Rolle.
Ganz besonders punktet Robert Mulligan's Film mit seiner authentischen 50er Jahre Atmosphäre in den Südstaaten, die wirklich sehr gut dargestellt wurde. Der Film kommt lange Zeit eher locker daher, schlägt aber später doch noch eine recht dramatische Richtung ein, die ich gar nicht unbedingt erwartet hätte und mich dann fast schon etwas kalt erwischte.
Für Freunde von eher ruhig erzählten, aber herzlichen und emotionalen Familien- und Coming-of-Age-Geschichten ist "The Man in the Moon" meiner Meinung definitiv einen Blick wert. Bei 77 Bewertungen hier auf moviepilot scheint der Streifen wohl auch eher unbekannt zu sein, etwas zu Unrecht finde ich.
"The Martian" spielt für mich sicherlich ganz weit vorne mit, wenn es um die besten Science Fiction Filme des letzten Jahrzehnts geht. Hier hatte Altmeister Ridley Scott nochmal richtig einen rausgehauen, super unterhaltsam das Ganze! Matt Damon's unfreiwilliges "Abenteuer" alleine auf dem Mars hat mir jetzt beim zweiten Mal sogar noch besser gefallen. Ich weiß noch, dass ich ihn beim ersten Anschauen damals ein wenig langatmig fand, was mir nun nicht mehr so erging.
Dabei ist der Streifen über weite Strecken allerdings wirklich eher ruhig gehalten und punktet vor allem durch seinen (pseudo-)wissenschaftlichen Ansatz, was für viele tolle Sci-Fi Momente sorgt. Zudem lockert Scott das Geschehen mit einem netten Humor auf, der zwar in der hoffnungslosen und prekären Situation, in der Mark Watney sich befindet, zuweilen fast schon ein wenig unangebracht scheint, aber unterm Strich den Film für mich definitiv bereichert und den Unterhaltungsfaktor entsprechend nach oben schraubt. Nebenbei bekommen wir einen zweiten Handlungsstrang auf der Erde, der sich mit der Rettungsmission befasst, was ebenfalls für Abwechslung sorgt.
Positiv hervorheben möchte ich neben dem eher dezenten, doch überaus passenden Score von Harry Gregson-Williams, der in gewissen Situationen mit ein paar peppigen Popsongs, wie natürlich auch David Bowie's "Starman", ergänzt wird, auch die hervorragende Optik des Films. Die Mars-Kulisse wird hier in den Studios absolut glaubhaft dargestellt und die visuellen Effekte finde ich herausragend - ein richtig schöner Film, der trotz sicherlich vielem CGI und Greenscreen Aufnahmen dennoch keinen allzu künstlichen Look hat.
Als Krönung liefert Matt Damon dann noch eine richtig starke schauspielerische One-Man-Show ab, wo es einfach Spaß macht zuzusehen. Insgesamt ein ausgezeichneter Film, der das Sci-Fi Genre auf interessante Weise erkundet.
Paul Newman sehe ich immer gern, insofern hatte mir "Hombre" schon mal Spaß gemacht, weil man eine tolle Performance von ihm zu sehen bekommt. Er spielt einen "weißen Apachen", der sehr wortkarg, aber dennoch ziemlich cool herüberkommt und nach dem Tod seines leiblichen Vaters für kurze Zeit in die "normale" Zivilsation zurück muss.
Der Beginn des Films bzw. vielleicht so die erste Hälfte gefiel mir auch wirklich gut, ein eher ruhiger Western mit interessanten Charakteren und intelligenten Dialogen. Später mit der Kutschfahrt und gerade wenn diese dann nicht weitergeht, zieht es sich aber etwas und der Film konnte mich nicht mehr so mitreißen. Irgendwie fehlte mir dann die Energie und der Drive in der Handlung, wirkliche Highlights lässt der Streifen, der sonst aber eine gelungene Atmosphäre aufweist, leider vermissen.
Früher muss der Film wohl für den deutschen Markt ziemlich gekürzt worden sein (Laufzeit hier bei mp mit 98 Minuten angegeben), in meiner knapp 110 minütigen Version waren jedenfalls etliche Passagen in OV dabei. Vielleicht war das sogar die bessere Version des Films, weil einige dieser Szenen recht wenig zur Charakterisierung beitragen, so fühlte es sich für mich an. Die Synchro ist ansonsten aber hervorragend, Newman mit der legendären Stimme von Gert Günther Hoffmann.
Unterm Strich ein ganz guter Western, der ein interessantes und sicherlich auch nicht unwichtiges Thema auf feinfühlige Art behandelt und von seinen Figuren und den guten Schauspielern lebt.
"Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" ist ein Film, wo es mir nicht so leicht fällt, diesen einzuordnen, auch einige Wochen nach der Sichtung.
Mit der Tonalität hier, tat ich mich teilweise einfach ziemlich schwer. Die überzeichneten Charaktere, die schwarzhumorigen Dialoge, diese Gewaltspitzen und dann wieder solche Momente, die ernst oder gar emotional sein wollen. Manchmal funktionierte das tatsächlich noch ganz gut, mehrmals hatte ich aber auch so Momente wo ich dachte "Das würde jetzt aber keiner in dieser Situation sagen/machen", was dann natürlich immer schwierig ist... Zumal dieser Film diese Übertreibungen für mich gar nicht nötig hätte, da hier auf menschlicher Ebene schon genug passiert, was auch interessant dargelegt wird.
Auf der anderen Seite gibt es hier aber extrem viele Qualitäten, die man einfach positiv hervorheben muss und nicht ignorieren kann. Die Story ist originell, sowieso ist das Drehbuch bis auf diese Kleinigkeiten, die mich etwas störten, sehr stark. Jeder Charakter bekommt hier seine Momente und durchläuft eine gewisse Entwicklung, was für ein rundes Erlebnis sorgt.
Der Cast ist ebenso hervorragend, vor allem das Trio um Frances McDormand, Sam Rockwell und Woody Harrelson macht richtig Laune und passen perfekt zu ihren Rollen. Auch die Südstaaten-Atmosphäre in dieser Kleinstadt in Missouri gefiel mir sehr gut, dazu untermalt mit einem schönen, passenden Soundtrack. Handwerklich ist der Film von Martin McDonagh sehr stark inszeniert.
Insgesamt ist "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" wohl ein Film, den ich später dringend nochmal anschauen muss um ihn vielleicht besser zu verstehen und ggf. noch mehr wertschätzen zu können. Gefiel mir dennoch ziemlich gut, mit leichten Abstrichen.
Wenn man alle Filme seiner Lieblingsschauspieler zumindest einmal sehen möchte, ist es auch immer ganz interessant, was dadurch für sonderbare Streifen zutage gefördert werden. "Cannonball!" steht natürlich in der Filmographie von Sylvester Stallone, der hier aber nur in einer einzigen Szene auftritt, nämlich da sogar gemeinsam mit Martin Scorsese als zwei Handlanger eines Gangsters.
Wie ist der Film sonst so? Ja, also für mich eher unspektakulär, ein ziemlicher 70er Jahre Klamauk, der maximal leichte Unterhaltung bietet. Die Prämisse mit dem Autorennen einmal quer durch die USA hört sich auf dem Papier erstmal interessant an, die Umsetzung ist aber leider eher langweilig geraten. Man folgt vor allem David Carradine's Charakter, der so ein wenig als Held dargestellt ist, der sich eben gegen alle Widrigkeiten auf der Strecke und Manipulationen der anderen Fahrer durchsetzt. Die Figuren sind zudem extrem überzeichnet (der Deutsche namens Wolf Messer, haha) und trashig, aber hin und wieder gibt's immerhin 'nen witzigen Spruch oder ein paar hübsche Damen auf dem Bildschirm.
Die meisten Fights und Fahrzeug-Stunts sind ganz ok inszeniert, ein großer Massencrash am Ende, der wohl das Highlight darstellen soll, ist aber unfreiwillig komisch, weil irrsinnig schlecht geschnitten. In Trash-Laune oder mit Nostalgie vielleicht mal einen Blick wert, ich war aber eher froh, als es vorbei war.
Paul Greengrass inszenierte 2010 diesen spannungsgeladenen Thriller vor einem realen Hintergrund des Irakkrieges. Matt Damon spielt einen US-Offizier, der mit seiner Truppe immer wieder zu Einsätzen einberufen wird, wo er sogenannte Massenvernichtungswaffen sicherstellen soll, diese aber nie vorfindet. Gemeinsam mit einem CIA-Agent (Brendan Gleeson) und einem Zivilisten (Khalid Abdallah) beginnt er eigene Nachforschungen, was es mit diesen Falschinformationen auf sich hat.
Mir gefiel der Streifen hier wirklich gut. Den Aufbau der Handlung empfand ich als sehr geschickt gelöst und auch das Pacing möchte ich positiv hervorheben. Die erste Hälfte ist höchst unterhaltsam, gleichzeitig zeigt sie immer wieder die Sinnlosigkeit und das Leiden dieses Konfliktes, was in einigen Szenen zur Geltung kommt. Schauspielerisch kann Matt Damon den Film mühelos tragen, ich sehe ihn immer recht gern und er sucht sich oft interessante Projekte aus.
Die Atmosphäre des Films kommt sehr realistisch, fast schon dokumentarisch, herüber. Vermutlich um diesen Inszenierungsstil zu unterstützen, wurden die Actionszenen teilweise mit extremer Wackelkamera inszeniert, was manchmal etwas verwirrend sein kann, mich aber lange Zeit nicht weiter störte, da sie eben nur sparsam eingesetzt wurden und die restliche Story spannend war.
Gegen Ende baut "Green Zone" für mein Empfinden leider ein wenig ab, da das Drehbuch das große Ganze etwas aus den Augen verliert und zu sehr auf die Action baut, inklusive einiger Wendungen in der Handlung, die für mich einfach nicht so ganz zum Rest des Films passen wollten. Nichtsdestotrotz ein brisanter Antikriegsfilm-Thriller, der seine Qualitäten hat und mich unterm Strich überzeugen konnte.
Eine ganz nette, im Grunde aber auch reichlich dämliche Rom-Com, die mit Cameron Diaz und Ashton Kutcher zur damaligen Zeit absolut hochkarätig besetzt war. Im Vorhinein hätte ich gedacht, dass der Film mehr in Las Vegas spielen würde, letztlich befindet man sich nach einem anfänglichen Trip dorthin dann aber in New York. Naja, so ist das, wenn man keine Trailer vorher schaut... :D
In entsprechender Stimmung kann man sich den schon mal anschauen und ja, manchmal mag ich diese 2000er Jahre Comedies auch. Von einem guten Film würde ich nun aber nicht sprechen, zumal mir der Humor oft etwas drüber ist und die Handlung natürlich auch ein einziger Unsinn. Erwähnenswert wäre noch der Soundtrack, der mit etlichen bekannten Songs daherkommt.
"Marked for Death" ein klassischer Actioner der damaligen Zeit (1990) mit Steven Seagal in einer seiner früheren Rollen. Solche Filme machen mir einfach immer Spaß, schöne handgemachte Action und eben immer ganz coole Plot-Ideen, auch wenn die Handlung natürlich auch nichts weltbewegendes ist.
Aber hier haben wir als Schurken einige Jamaikaner, wo deren Boss sich auch der "Magie des Voodoo" bedient um in den Straßen von Seagal's Heimatstadt, in welche er zurückkommt, Drogen zu verticken. Seagal räumt natürlich in diesem Milieu mal ordentlich auf, am Ende gibt es sogar noch eine Passage in Jamaika, die mir auch sehr gut gefiel.
Etwas überraschend geht es in dem Film überaus brutal zu, wenn Arme gebrochen werden oder andere Verletzungen sehr extrem inszeniert werden, weswegen der Streifen auch heute noch mit einer FSK 18 versehen wurde, wo doch sonst viele 80er/90er Actioner im Laufe der Zeit heruntergestuft wurden.
Insgesamt hinterlässt "Marked for Death" bei mir einen absolut soliden Eindruck, letztlich ist aber auch ein gewisser Trashfaktor vorhanden, da die Schurken sehr overacten und auch die deutsche Synchro da ziemlich überdreht. Trotzdem natürlich gute Unterhaltung an einem oldschool Actionabend und definitiv ein brauchbarer Seagal-Film.
Der Thriller gehört ja generell zu meinen favorisierten Genres, nur leider kamen in den letzten Jahren nur wenige interessante Genre-Filme heraus. Nachdem dieser "To Catch a Killer" zuletzt ein sehr gutes Feedback bekam, war mein Interesse natürlich geweckt.
Leider machte sich, nach einem ganz guten und vielversprechenden Beginn, bei mir schnell eher eine Ernüchterung breit und ich vermutete, dass der Streifen mich nicht überzeugen könnte. Der Film kann einfach keine düstere Atmosphäre aufbauen, obwohl er es die ganze Zeit versucht. Schade, da die Ansätze definitiv vorhanden sind - so wurden einige Szenen imposant von der Kamera eingefangen und auch das Motiv des Killers hätte sicherlich Potential gehabt.
Aber alles hier fühlt sich einfach sehr steril, irgendwie lieblos, dazu oberflächlich und glatt gebügelt an, wie als ob die Produktion schnell abgehandelt werden musste. Die Charaktere sind leider ebenfalls absolute Stereotypen, auch wenn die Schauspieler, allen voran Ben Mendelsohn und Shailene Woodley in den Hauptrollen, ihre Sache ganz okay machen. Die deutsche Synchro wirkt auch eher billig, heutzutage ja leider zunehmend ein Problem.
Insgesamt sicherlich anschaubar, aber ich konnte hier nie wirklich eintauchen in diese Welt.
Nachdem ich kürzlich also nochmal die beiden originalen Filme gesehen habe und mir vom 2016er Aufguss mit den Frauen schon der Trailer gereicht hat, wollte ich nun natürlich noch gern diesen "Ghostbusters: Afterlife" von 2021 sehen, der mich in der Tat auch positiv überraschen konnte und mir doch recht viel Spaß machte.
Jason Reitman, der Sohn von Ivan Reitman, welcher die alten Filme inszenierte, präsentiert uns hier die "Ghostbusters" eher als so ein Jugendlichen-Abenteuerfilm, was ich recht interessant fand. Das Wichtigste hierbei ist, dass mir die Charaktere, gerade die Familie, die hier im Mittelpunkt steht, größtenteils sympathisch waren und auch die Atmosphäre in dieser Kleinstadt in Oklahoma mit dem Farmhaus war eine willkommene Abwechslung zu den New York Settings der alten Filme.
Der Film besitzt für mich einfach einen angenehmen, nostalgischen Charme und auch der Humor war wirklich nett, sodass die knapp 2 Stunden hier wie im Flug vergingen. Einzig das Finale fand ich etwas übertrieben, sah auch nicht wirklich gut aus mit den sehr überladenen CGI-Effekten. Der originale Cast fühlte sich da leider auch etwas unorganisch reingeschustert an, hätte man besser lösen sollen.
Letztlich aber eine gute Zeit, die ich hier hatte und ein schönes Kontrastprogramm zu den 80er Jahre Filmen, da sie sich eben ganz anders anfühlen.
"Clueless" ist ja auch so ein absoluter Kultfilm, wenn es um Highschool Komödien aus den 90ern geht, gerade in den Staaten drüben. Da ich mir solchen Teenager-Kram von früher auch ganz gern mal anschaue, griff ich also zu.
Naja, der große Hit war es für mich jetzt nicht, aber einen gewissen Charme hat das Ganze ja schon irgendwie und man konnte den Film definitiv ganz entspannt "laufen lassen". Mit der bildhübschen Alicia Silverstone in der Hauptrolle, die hier wirklich alle Blicke auf sich zieht, und einigen anderen mehr oder weniger bekannten Darstellern in den Nebenrollen, wie z.B. Dan Hedaya, der stets coole Paul Rudd oder Donald Faison bekannt aus Scrubs, ist der Film anständig besetzt. Das sommerliche California-Setting weiß natürlich ebenfalls zu gefallen.
Für meinen Geschmack ist der Streifen letztlich vielleicht etwas zu "quirky", wie man auf englisch sagen würde. Ziemlich schrille Charaktere, dazu ein extrem schnelles Pacing, Dialoge wie aus der Pistole geschossen und im Endeffekt auch etliche Gags, die ins Leere laufen oder einfach dumm sind. Da fehlt mir ein wenig das Herz, wie es z.B. ein Highschool-Film wie "10 Things I Hate About You" hat.
Nichtsdestotrotz unterm Strich ein kurzweiliges und recht spaßiges Filmerlebnis, wenn man dieser Art Film etwas abgewinnen kann.
Ein sehr guter U-Boot Thriller, der gerade in der zweiten Hälfte richtig Fahrt aufnimmt, wenn sich Denzel Washington und Gene Hackman ein (Psycho-)Duell auf sehr hohem schauspielerischem Niveau liefern.
In der ersten Hälfte fiel es mir noch etwas schwer in den Film herein zu kommen, weil ich gerade Hackman's Figur nicht so ganz verstehen konnte und er mir ein wenig extrem herüberkam. Im Lauf der Zeit klärt sich das meiste aber auf und die Charaktere fand ich dann sehr gut gezeichnet. Zum Ende hin gefiel mir "Crimson Tide" also immer besser, weswegen ich mich hier auch schon darauf freue, den Streifen später erneut anzusehen, wovon er sicher nochmal profitiert.
Ansonsten besticht der Film durch eine wunderbare 90er Jahre Thriller Atmosphäre, die ich so liebe, und ist bis in die Nebenrollen hochklassig besetzt. Dazu kommt ein herausragender Score von Hans Zimmer, sicherlich eine seiner besten Arbeiten für mich. Die Kulissen auf dem U-Boot sind auch sehr gut dargestellt und verstärken eben, typisch für solche Filme, dieses beengende Gefühl.
Ein Film aus den guten, alten 90ern, der einfach super unterhält und einen auf dieses spannende Abenteuer mitnimmt, von Tony Scott toll inszeniert. Solche Filme vermisse ich heute leider oft.
Bis an die Zähne bewaffnet, fresh gestylt und im kugelfesten Edelzwirn gehüllt: Ben Affenwick und sein treuer Begleiter Ryan buchen sich im Continental ein...
2023 - JOHN WICK: KAPITEL 4
Mit einer, speziell für einen Actionfilm, absolut fürstlichen Lauflänge von fast drei Stunden, schlüpft Keanu Reeves in "John Wick: Chapter 4" also abermals in die Rolle des Auftragskillers, der das Actiongenre in den letzten 10 Jahren maßgeblich prägte.
Doch leider konnte mich dieser vierte Aufguss nun nicht mehr so gut unterhalten wie die vorherigen drei Filme, welche ich alle sehr gern gesehen habe. Ich fand ihn unterm Strich sogar ziemlich langweilig und die 170 Minuten zogen sich, wenn nicht gerade mal eine coole Actionszene auf dem Schirm war, teilweise echt wie Kaugummi.
Hinterher, oder schon während des Films, überlegt man dann immer, woran es nun gelegen hat und hadert mit sich selbst. Hat sich das ganze einfach nur abgenutzt, nachdem man nun 4 solche ähnlichen Filme innerhalb einiger Wochen gesehen hat? Oder ist die Qualität vielleicht doch nicht mehr so vorhanden? Hätte man das Drehbuch einfach nochmal überarbeiten und vor allem kürzen müssen?
Fakt ist, dass "John Wick: Chapter 4", wie für die Reihe üblich, actionmäßig und in dem Punkt allen voran inszenatorisch und von den Choreographien, natürlich wieder ordentlich abliefert, da verstehen Chad Stahelski, Keanu Reeves und alle anderen Beteiligten ihr Handwerk einfach. Kamera, Schnitt etc. kann man hier auch wieder nur loben, viel besser wird es aktuell nicht im Actionkino.
Auch solche Auftritte wie von Scott Adkins oder Donnie Yen, lassen das Herz eines Actionfans natürlich höher schlagen. Sicherlich gibt es einige richtig coole Sequenzen hier, im Kopf blieb mir da z.B. die videospielartige Szene mit der Kamera von oben, einfach nice gemacht.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine ganze Menge Schattenseiten. Da wäre erstmal diese elende Exposition, wo ein für mich absolut uninteressanter und im Kern generischer Plot wirklich extrem aufgebläht wird. Die Dialoge finde ich hier teilweise einfach richtig platt, selbst für Actioner-Verhältnisse.
Dazu kommt eine Greenscreen-Optik, die in vielen Szenen richtig schwammig und ja sagen wir es, einfach hässlich aussieht. Das finale Duell- Junge, ist das mies mit CGI nachbearbeitet und gefiltert, sowas hasse ich. Da wünscht man sich mal wieder die 80er und 90er zurück, als alles noch natürlich aussah und die Leute sich nicht in Paris, sondern irgendwo im nächsten Wald geprügelt haben, aber dafür sah es echt aus.
Und so wartet man dann irgendwie immer nur auf die Actionszenen und Fights - aber das schlimmste ist, selbst die sind hier manchmal einfach so unspektakulär und wirkungslos, wohl auch weil sie mittlerweile so übertrieben sind. Diese ganzen Szenen in Japan schon zu Beginn, hat man gefühlt alles schon 10x gesehen in den vorherigen Teilen. Später die Treppen-Szene ist ja noch schlimmer, so langgezogen. Man wartet, dass es mal weitergeht und ich fühlte mich irgendwie so hingehalten, eine natürliche Dynamik, ein Flow, das fehlt hier öfters.
Das schlimmste, was man über Actionfilme sagen kann, wenn man wartet, dass die Action vorbei ist, dann hat diese ihre Wirkung verfehlt und so ging es mir hier leider manchmal.
So kann ich für mich persönlich nur wieder sagen: Sehr schade, dass man es hier nicht bei einer wirklich sehr guten Trilogie belassen hat, die man sich sicher des Öfteren sehr gerne angeschaut hätte. Diesen perfekten Punkt aufzuhören, haben die wenigsten Filmreihen in der Geschichte hinbekommen. Natürlich wollen die Studios mit so einer Marke weiter Geld verdienen und diese Franchises dementsprechend "ausschlachten", aus wirtschaftlicher Sicht sicherlich irgendwo verständlich. Und doch gab es eben gerade immer diese berühmten Trilogien, die gerade durch ihre Abgeschlossenheit und eine relativ konstante Qualität in diesen Filmen dann so legendär wurden.
Nun gibt's hier wieder einen vierten Teil und wohl noch einen fünften, und eine Serie und ein Spin-Off und ich frage mich: Brauche ich das denn alles? Sind die Figuren und die Welt hier so interessant, dass ich wieder alles wissen muss? Für mich ein klares Nein, das hat mir spätestens dieser Film hier bewiesen. John Wick kennen wir nun und haben wir gesehen, jetzt können wir dann langsam auch weitermachen.
Naja, mal sehen ob mich die zukünftigen Projekte hier wieder mehr catchen können. Sicherlich werde ich die gesamte Reihe irgendwann ja nochmal anschauen und auch diesem 4. Teil hier eine erneute Chance geben. Bis dahin kann ich hier leider nur ne "5" vergeben, ganz gut gemacht, aber ich fühlte mich dann manchmal wie John Wick selbst und musste mich echt durch den Film durchkämpfen...
Ein wirklich netter Animationsspaß aus dem Hause Pixar, der mich positiv überraschen konnte. Gerade wo ich in letzter Zeit öfters enttäuscht war von dieser Art Film, konnte mir "Elemental" dann einen unterhaltsamen Nachmittag bescheren.
Für mich immer schon mal viel wert, wenn man es schafft, mir eine interessante und ideenreiche Welt zu präsentieren, in die ich gern eintauche. Das hatte z.B. "Zoomania" damals richtig gut geschafft und auch hier ist Elemental City einfach eine schöne, lebendige und vor allem farbenfrohe Kulisse.
Dazu einige zauberhafte Abenteuer-Momente, wie die Szene, wo sie mit dem Ballon über die Stadt fliegen, fand ich sehr herzlich dargestellt. Musikalisch schön untermalt mit dem Score von Thomas Newman.
Die Charaktere fand ich im Verlauf dann auch sympathisch, obwohl ich dort gerade zu Beginn noch unsicher war. Doch sie bekommen ihre Momente, die "zwischenmenschlich" nett dargestellt werden. Natürlich bedient der Film auch einige Klischees und ist in seinen Darstellungen nicht gerade innovativ, das brauche ich hier aber auch nicht zwingend, wenn die Atmosphäre stimmig ist. Alles in allem ein süßer Film, den ich fast schon unerwartet charmant fand.
Für "The Magnificent Seven Ride!" schlüpfte dann kein geringerer als Lee Van Cleef in die Rolle des legendären Chris Adams, nach Yul Brynner und George Kennedy nun also schon die dritte und auch die letzte Besetzung dieser Rolle, denn eine weitere Fortsetzung gab es nach diesem 4. Teil hier nicht mehr.
Und ja, ihm alleine ist es eigentlich zu verdanken, dass dieser Film, der sonst, vom Gefühl und von der Inszenierung her, eher ein wenig den Eindruck von TV-Film macht, auf ein ordentliches Niveau gehoben wird und wirklich ganz gut zu unterhalten weiß. Van Cleef gibt dem Charakter eine interessante Note und spielt wie gewohnt souverän auf. Aber auch die anderen Mitglieder dieser neuen "Sieben", welche diesmal von Chris zum Großteil aus dem Gefängnis rekrutiert werden, fand ich gar nicht mal so übel, eine ganz coole Truppe eigentlich. In einer kleinen Nebenrolle ist noch Gary Busey in einer seiner ersten Auftritte zu sehen.
Was man noch sagen muss und mir generell auch gefiel, dass dieser Western hier schon ein wenig hoffnungsloser daherkommt und auf eine klassische Gut/Böse Zeichnung und Glorifizierung seiner Helden verzichtet, was dem Ganzen natürlich eine ganz nette zusätzliche Ebene spendiert. Die Kulissen und die Action wissen auch soweit zu gefallen, diesmal wieder komplett in den USA gedreht der Film. Kritisieren würde ich noch den Score, der leider verändert wurde und nicht mehr ganz so schön ist.
Insgesamt ist auch der vierte Teil "The Magnificent Seven Ride!" zwar kein überragender Western, aber ich habe ihn trotzdem ganz gern gesehen, vor allem wegen Van Cleef's Performance. Außer Teil 2 haben mir alle Filme der Reihe ziemlich gut gefallen, für jeden Western-Fan eine lohnenswerte Reihe in meinen Augen.