DerDude_ - Kommentare

Alle Kommentare von DerDude_

  • Es gibt Tage an denen ich einfach vergesse das PSH tot ist. Manchmal glaube ich sogar das er wieder auftaucht und das ganze ein Witz ist
    Hört sich komisch an, aber es ist alles andere als das. Ein Teil von mir akzeptiert einfach nicht das er fort ist.

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    • Oh Mann, ein Trailer für einen Trailer.
      Das ich das noch erleben darf.

      P.S. Shailene, ich will dich heute nacht.

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        Er sieht zwar erwachsen aus, aber wenn man ihn sich genau ansieht, sieht er noch genauso unverstanden und unsicher aus wie als Kind : Antoine Doinel ist zurück. Dieses mal als Privatdetektiv und Kriegsverweigerer. Dem System immer noch nicht angepasst und kein bisschen an einer gewöhnliche Existenz existiert. Und dann wäre da ja noch die Liebe.
        Truffaut inszeniert mal wieder inszenatorisch völlig federleicht und doch tun sich hier oft emotionale Abgründe auf.
        Wozu ist Liebe gut, wenn niemand sie teilt ?

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        • „Ich wäre der perfekte Mann für Harry Potter gewesen. Ich verließ das Treffen [mit den Produzenten], stieg in mein Auto und fuhr für etwa zwei Stunden wütend den Mulholland Drive entlang. Ich meine, Chris Columbus’ Version ist fürchterlich. Einfach stumpfsinnig.“

          Tatsächlich aber ist das HARRY POTTER-Franchise nicht die einzige, gute Produktion die unter Gilliams Händen vielleicht ein (wenn auch bestimmt umstrittenes, in jedem Falle aber interessantes) Meisterwerk geworden wäre : Wie sähe wohl die mittelmäßige Verfilmung von WATCHMEN unter Gilliams Feder aus ? Wie seine Vision des misslungenen GOLDENEN KOMPASS ? Und seine Vision von WILLY WONKA UND DIE SCHOKOLADENFABRIK wäre bestimmt auch interessant geworden. In allen Fällen scheiterte er an dem Misstrauen der Produzenten.
          Andy Dufresne hat recht : Ein Windmühlenkämpfer !

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            .....so ist das also alles passiert

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                Die Liebe in 30 Minuten

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                  "Mein Vater steckt mich ins Internat"
                  "Was ist das ?"
                  "Irgendwas militärisches..."

                  Warum identifizieren wir uns mit Antoine Doinel so sehr ?
                  Diesem, im Volksmund genannten "Lausbuben", diesem Tunichtgut, der letztendlich nur für Ärger sorgt ?
                  Warum identifizieren wir uns nicht mit seinem Lehrer oder seinen Eltern, alle Teil des konformen System die den Jungen nach ihrer Nase biegen wollen. Letztendlich sind ihre Methoden herzlos und gemein aber irgendwie wollen sie im Grunde Antoines Beste. Nur eben nicht das, was er selbst gerne möchte.
                  Nein, unser Interesse, unsere Identifikation liegt auf Antoine, weil jemand wie er keine Geburt einer bestimmten Generation oder einer Zeit ist, er ist kein wirklicher Rebell gegen das System. Nein, jemand wie Antoine steckt in jedem Schuljungen, er verkörpert den Wusch nach Freiheit und Flucht aus dieser langweiligen, strengen Welt. Weil sein Leben, in gewisser Weise unser Leben ist. Egal ob Problemfamilie oder nicht, egal ob reich oder nicht, jeder kennt das Gefühl wenn man nachts im Bett liegt und andauernd hört, wie sich die Eltern streiten und man selbst meist Thema des Streites ist. Ein passiver Zuhörer und doch Zentrum des Ganzen, eine solche Situation eröffnet nur Flucht.
                  Neben seinen atemberaubend schönen Paris Aufnahmen, macht besonders der Verzicht auf Sentimentalitäten diesen Film zu einem Meisterwerk. Francois Truffauts Inszenierung ist mit einer gewissen Leichtigkeit behaftet, die wundervoll Antoines Lebensgefühl spiegelt.
                  Irgendwie fast so etwas wie der einzig wahre Coming of Age Film, ein Film darüber, man selbst zu sein und welche Probleme es mit sich bringen kann, es aber wert ist, dafür zu kämpfen, und wenn sich nur der kleinste wünsch am Ende erfüllt.
                  Das Meer, Antoine, das Meer....

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                  • über Ende

                    Ganz zu Ende ist das Kinojahr noch nicht. Es warten noch einige Filmprojekte auf mich.
                    Demnächst plane ich eine Francois Truffaut / Antoine Doinel - Reihe, angefangen bei SIE KÜßTEN UND SIE SCHLUGEN IHN und endet bei LIEBE AUF DER FLUCHT.
                    Anschließend möchte ich auch eine Rückschau auf das Werk auf Nuri Bilge Ceylan starten, abschließend mit dem Kinobesuch im Friedrich-Wilhelm-Murnau-Museum in Wiesbaden von WINTERSCHLAF.
                    Zudem will ich mal endlich das, von mir bisher sträflich vernachlässigte, Gesamtwerk der Dardenne-Brüder durchkämmen.
                    Ach, und dann wäre da ja noch DER HOBBIT 3. Mit meiner Familie gehe ich bestimmt ins Kino, wird ein netter Abend nur bei dem Film bin ich skeptisch : Nach dem eher misslungenen zweiten Teil freut es mich das der letzte Teil eine, eher "kurze" Laufzeit von 140 Minuten hat.
                    Die Weihnachtszeit wird aber alles andere als entspannend : ich suche noch verzweifelt nach einem Kino das Lav Diaz, 4-Stunden langen, NORTE zeigt.

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                    • 9
                      • Alles Liebe zum 30sten, liebe Mary ! ♥ (I am waiting for you...)

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                          • 8 .5

                            Genau wie BRAZIL, letztendlich die Geschichte einer Flucht

                            In einem Punkten gebe ich den andauernden, herrschen Kritiken gegen diesen Film recht : Ja, Terry Gilliam erzählt hier rein optisch sowie thematisch überhaupt nichts neues, macht aber auch keinen Hehl daraus. Ja, Hyper-Technologie überflutet den Menschen und killt jede Form von Zwischenmenschlichkeit, alles schon gesehen. Nur, ähnlich wie in BRAZIL, nimmt Gilliam besonders die Position eines einzelnen Individuums ein, jemand der lange ein Teil dieser Welt geworden ist. Doch Qohen Leth ist nicht Sam Lowry, wobei letzterer seine Traumwelt noch knapp von der Realität sondern kann. Qohen ist die pure Ausgeburt dieses gesellschaftlichen Wahnsinn aus Anonymität und Hyperaktivität.
                            Interessant ist die Wohnung von Qohen und gleichzeitig Hauptschauplatz dieses Filmes : Eine ehemalige, umfunktionierte Kirche. Die Tatsache das es sich hier um eine Kirche handelt, wobei der Orgelbereich als Schlafzimmer und das Taufbecken als Waschbecken dient, und dessen Absurdität wird nie kommentiert. Als wäre es selbstverständlich : Die Gesellschaft hat sich jeglicher Transzendenz so sehr gelöst, kein theoretischer Glaube darf existieren, und die doch so gierig nach Antworten sucht. Das Verweigern des Glauben an etwas Tranzendentes, sorgt irgendwann dafür das der Mensch nicht mehr an sich selbst glaubt, und dann wird aus "Ich" sehr schnell "Wir".
                            Und mitten drin das Individuum : Qohen ist sich selbst abhanden gekommen, er wartet nur auf den Anruf von Gott (der exemplarisch als Warten auf den Tod gesehen werden kann). Das schwarze Loch spiegelt sein tiefstes Inneres wieder : Ein Mensch von dem nur noch der Körper übrig geblieben ist.
                            Oder auch nicht ? Der Sonnenuntergang heute war doch so schön, und ich hab doch meinen aufblasbaren Ball...
                            Im a Creep, Im a Weirdo, I don't belong here....

                            In fast jeder Hinsicht die konsequentere Version von BRAZIL, deswegen aber noch schwieriger und leicht angreifbarer, letztendlich aber nicht weniger brlliant.

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                                • Was ist das Problem an MP ?

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                                  • über Nothing

                                    Bin ich der einzige, der nicht mehr auf die Hauptseite hier kann ?

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                                    • Kurze Anmerkung :
                                      An alle die NYMPHOMANIAC noch nicht gesehen haben, oder große Freude an dem Film fanden, denen empfehle ich zu dem Directors Cut zu greifen. Er ist 5 1/2 Stunden lang und enthält wahnsinnig wichtige Elemente, die in der Kinofassung einfach wegfielen.
                                      SPOILER
                                      So finden sich recht winzige Szenen in der ersten Volume ergänzt. Besonders die Zugszene ist etwas länger geworden um Joes Frustration über ihren, noch mangelnden, Erfolg bei Männern zu unterreichen. Auch interessant ist das der Teil mit Christian Slater im Krankenhaus verlängert wurde. Es gelingt Von Trier der Vater/Tochter-Beziehung mehr Tiefe zu verleihen.
                                      Weiterhin werden fast alle Sex-Szenen um einiges expliziter.
                                      Ein Superlativ verdient der DC jedoch, er enthält die wohl grausamste (oder zumindest eine der grausamsten) und schwer zu ertragenden Sequenzen die ich jemals im Kino sah, ein Teil der in der Kinofassung schrecklich fehlt : Joe wird, bevor sie in die Selbsthilfegruppe geschickt wird, erneut schwanger und bekommt nicht die Erlaubnis das Kind abzutreiben. Sie entscheidet sich die Abtreibung selbst durchzuführen und benutzt dazu Kleiderbügel und Küchenwerkzeug. Die Szene dauert fast 5 Minuten und wird in der höchst möglichen Intensität gezeigt.
                                      Viel "Spaß" damit !

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                                          über Mommy

                                          MOMMY leidet leider an denselben Stimmungsschwankungen wie sein Protagonist : Wenn er auf lustig macht, mach er Spaß, die Figuren wirken greifbar, ja sogar charmant und man verfolgt den Film gerne. Wenn der Film aber auf traurig macht, wirkt er erzwungen, melodramatisch und in seinen Figuren austauschbar. Mir ging die 100ste Szene in der nur rumgebrüllt wird irgendwann ziemlich auf die Nerven. Dazu noch die obligatorische Montage eines Xavier Dolan, die Form und Inhalt voneinander trennt, inklusive sehr aufgringlicher Musikuntermalung.
                                          Sicherlich : Endlich interessiert sich Dolan für seine Figuren und opfert sie nicht der Visualität, nur ein Meister des Charakterkinos ist er trotzdem nicht.

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                                          • DerDude_ 17.11.2014, 00:12 Geändert 17.11.2014, 06:12

                                            Bin ich eigentlich völlig bescheuert ?
                                            I KILLED MY MOTHER 3/10
                                            HERZENSBRECHER 2/10
                                            LAURENCE ANYWAYS 4/10
                                            SAG NICHT WER DU BIST! Keine hohen Erwartungen

                                            Hey, bock morgen abend in MOMMY zu gehen ?
                                            Klar doch !

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                                              Dan Gilroy ist in der Lage die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aufzulösen : Wenn die eiskalten Aufnahmen von nächtlichen Gewalttaten filmreif von dem Sender inszeniert werden, oder wenn der komplett soziopathische Lou Bloom den Tatort so herrichtet, wie es der Kamera am besten gefällt, dann ist klar : Fiktion und Realität sind längst miteinander verschmolzen.
                                              NIGHTCRAWLER zeichnet eine Welt, in der jedes Blutvergießen zum potentiellen Karrierestart wird, jede Chance muss genutzt werden, einen Lottoschein muss man irgendwie finanzieren. Diese beinharte Gesellschaftskritik ist zum einen recht subtil inszeniert, zum anderen verbeißt sich der Film nicht zu sehr in sie, sodass es in die Holzhammerlehre ausarten könnte.
                                              WAs NIGHTCRAWLER jedoch noch faszinierender macht ist die Zeichnung seiner Hauptfigur : Gilroy verzichtet darauf Lou Bloom eine Vergangenheit oder eine Erklärung für dessen Verhalten zu geben, entgegen dem heutigen, charakterorientierten Kino verweigert er eine psychologische Erklärung, was den Protagonisten noch verstörender macht. Bloom wirkt wie die Ausgeburt des Kapitalismus, ein Getriebener der sich in seinem Verhalten jeglicher Menschlichkeit entledigt hat. Und die größte Sensation ist dabei Jake Gyllenhaals Schauspiel, dessen subtiler Wahnsinn fast schon die Züge eines Nicolas Cage annimmt. In meinen Augen seine beste Leistung seit BROKEBACK MOUNTAIN, ja eigentlich die beste seiner bisherigen Karriere. Zu schade das Gyllenhaal bei den Oscars keinen Blumentopf sehen wird, zu kontrovers und düster ist seine Leistung.

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                                              • 7 .5

                                                ACHTUNG !
                                                Die folgenden Zeilen werden das persönlichste was ich je geschrieben habe.

                                                Guillaume hat es nicht leicht : Seine mürrische Mutter verlangt Gehorsamkeit und erzieht ihn als Mädchen. Sein Vater will ihn stattlich und sportlich. Doch Guillaume kann es niemanden recht machen. Seine tuntige, weibische Art stößt auf wenig Gegenliebe. Und dabei ist natürlich klar das Guillaume, jemand der Kaiserin Sissi liebt, schwul ist. Zumindest für alle um ihn herum...

                                                Die wahre Geschichte des Guillaume Gallienne gehört wohl zum amüsantesten aber auch berührensten was ich in der vergangenen Zeit zu Gesicht bekam. Denn selten habe ich mich mit jemanden so verbunden gefühlt wie mit dem Schicksal von Guillaume. Ständig versucht man ihn in Schubladen zu stecken, niemand akzeptiert. Besonders die tragischen Szenen, wenn er versucht Sport zu machen und dabei kläglich scheitert, erinnerten mich an mich im Sportunterricht und wie furchtbar ich mich gefühlt habe, schrecklich unsportlich im Vergleich zu den anderen Jungs. Wenn sogar die Mädchen besser waren als man selbst. Egal wie sehr man versucht, über so etwas zu stehen, für den Moment ist dieses Gefühl entsetzlich.
                                                Fakt ist : Der menschliche Geist ist zu umfangreich um in die Schubladen der Gesellschaft zu passen. Noch dient er dazu, die Erwartungen anderer zu erfüllen, doch niemand versteht das. Doch dann, als Gallienne sich selbst findet, befreit er sich endlich...

                                                Nun der persönliche Teil : Vor ungefähr einem Jahr verlor ich die Frau meiner Träume. Wir waren nie ein Paar, viel tragischer, ich konnte sie nur aus der Ferne bewundern. Sie ging für ein Jahr nach Amerika. Ich war fest entschlossen, das Jahr auf sie zu warten. Ich war hin und hergerissen zwischen sehnsuchtsvollem Herzschmerz (sie hatte natürlich einen festen Freund) und tiefer Trauer. Und dann, wie aus dem nichts, kam eine Frage in meinem Kopf auf, von der ich nicht mehr weiß woher sie kam. Die Frage war : Bin ich schwul ?
                                                Am Anfang wollte ich mich das nicht fragen, doch sie nahm meine komplette Gedankenwelt ein. Ich konnte mit niemanden darüber reden, erst später konnte ich den Leuten in meiner Umgebung gestehen, was mich so beschäftigt. Ich war fest entschlossen, meine sexuelle Orientierung festzustellen. Dabei sei gemerkt : Die Vorstellung schwul zu sein verursachte in mir Panik. Nicht weil ich homophob wäre. Es war auch nicht die mögliche Liebe für Männer, nein, was mir so große Angst machte war, keine Frauen lieben zu können.
                                                Und so musste ich mich permanent überprüfen, ob ich bei dem und dem Gedanken erregt war, etc.. Es nahm kein Ende. Bis mir eins klar wurde : Ich bin nicht schwul, ich habe etwas verdrängt. Ich habe den Schmerz über meine verlorene Liebe in diese Frage gesteckt, im Sinne von "Wenn du schwul wärst, wärst du wegen ihr natürlich nicht so traurig, du würdest sie nicht lieben". Irgendwann hörte ich auf mich von meiner Angst kontrollieren zu lassen und hörte wieder auf mein Herz. Und irgendwann verliebte ich mich wieder, in eine andere Frau.

                                                Was zählt ist wen du liebst. Das entscheidet wer du bist.

                                                Was für mich meine Angst war, war für Gallienne seine Mutter : Eine beherrschende Kraft, die einen runterzog und einen von sich selbst trennte. Und ich danke Gott für diesen Film und diesen Menschen. Weil er mir gezeigt hat das die Fragen in unserem Kopf, egal wie irre, irgendwo auf Verständnis treffen. Denn, egal wie verschieden wir Menschen sind, irgendwie sind unsere Gefühle sich ziemlich ähnlich.

                                                Es gibt mehr das uns verbindet, als uns trennt.

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                                                • 8

                                                  Es gibt Filme, wo man sich denkt "Hey, irgendwie hat das was von mir selbst". Es gibt Filme bei denen man sich mit dem Protagonisten sehr identifizieren kann. Es gibt Filme, die kann man selbst so sehr verstehen, als hätte man sie selbst erlebt.

                                                  Und dann gibt es Filme, die tun weh. Ich meine nicht nur im übertragenen Sinne, sie tun wirklich richtig weh. Weil sie einen Nerv in einem getroffen haben, den man mit einem persönlichen Ereignis verbindet, das einen selbst so sehr geprägt hat. Etwas, das so bitter-süß ist, das es weh tut...

                                                  Sich daran zu erinnern ist schlimm. Aber es ist schlimmer, sich gar nicht daran zu erinnern.

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                                                  • Ein Lied von zwei Menschen...
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                                                    Ein Mann flieht vor dieser Liebe und sieht sie nach Jahren wieder, durch einen Spiegel...