DerDude_ - Kommentare

Alle Kommentare von DerDude_

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    Die Hölle und wieder zurück

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    • "Til Schweiger schlägt sich mit Honig im Kopf selbst" Ach ja, das schöne Kopfkino...

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        "Der Mensch ist des Menschen Wolf"
        - Thomas Hobbes

        https://www.youtube.com/watch?v=v1RXAVaAYww

        LEVIATHAN von Andrei Zvyaginstev ist die Art von Film, die sich ideal für eine Doktorarbeit eignen. Man begegnet kaum Werken, die derartig viel Interpretionsspielraum , Mehrdeutigkeit und mögliche Metaphern bereithält, zudem sich der Film ja auch den ganz großen Themen widmet, dem Staat und der Religion als Hauptanker. Darüber hinaus aber gelingt Zvyaginstev das Kunststück, das sein Film nie unter der Last seiner Themen zusammenbricht und innerhalb seines Genres glänzend funktioniert. Eine interessante Taktik die er hier anwendet ist, sämtliche Gewalt auszublenden und sich so weit im Off wie möglich zu halten. Man merkt, das er nicht der Mann für Schaulustigkeit ist. Auch beeindruckend ist sein Gespür dafür, die Inszenierung seines Filmes auf den Zuschauer anzupassen. In einer Szene fährt ein Auto zu einem möglichen Tatort. Die Kamera filmt aus dem Auto hinaus durch die Windschutzscheibe, doch der Regen und das schlechte Wetter verhindern, das wir irgendwie sehen könnten, wie es weiter geht. Ahnungslosigkeit als Filmsprache übersetzt ! LEVIATHAN schreit aber, wie bereits erwähnt, nach einer Aufarbeitung seines Subjekts. So möge es geschehen :

        "Gerechtigkeit besteht darin, von keinem Menschen etwas zu nehmen, was ihm gehört."
        - Thomas Hobbes
        Wir begegnen zunächst dem Ehepaar Nikolaj und Lilla welche zusammen mit Nikolajs Sohn aus erster Ehe, Roman, in der idyllischen Landschaft Russlands wohnen. Doch jene Idylle trügt : Der korrupte Bürgermeister Wadim versucht das Land zu "kaufen", wodurch die Familie ihr Haus und Nikolaj seine Arbeit verlieren würde. Jener Kaufpreis ist so gering, das sich nicht einmal eine Wohnung damit finanzieren lässt. Doch Nikolaj hat keine Wahl, denn als Bürgermeister hat Wadim alle Fäden in der Hand. Die Korruption scheint so weit voran geschritten, das Wadim nahezu alle Prioritäten genießt. Interessant ist die Szene, als sich beide Männer nachts vor Nikolajs Haus gegenüberstehen und sich beschimpfen, und beide völlig betrunken sind. In ihrem Suff sind beide Männer gleich, im Alltag trennt sie ihr Ansehen voneinander. Der Klageversuch von Nikolaj scheitert mehrfach an der schieren Beherrschung durch Wadim aller staatlichen Instanzen. Zudem wirkt es so, als würden seine Forderungen in dem Bürokratie Wirrwarr untergehen, wie etwa in der satirisch anmutenden Szene im Gerichtssaal in welcher die Richterin einen scheinbar endlosen, schnellen Text über die Anklagepunkte herunterrattert. Das Individuum ist gegenüber dem Staat machtlos. Kann es eine persönliche Erfüllung geben, in einem Land, welches in Korruption und Willkür ertrinkt und letzteres sogar juristisch rechtfertigen kann ? Zvyaginstev negiert an dieser Stelle.

        "Belehret mich, und ich will schweigen"
        - Buch Hiob, Altes Testament
        Die gängigste Metapher im Film ist der Vergleich des Protagonisten Nikolaj mit Hiob, dem, dem durch Gott alles genommen wurde. Nach und nach verliert auch Nikolaj alles und sieht keine religiöse Rechtfertigung in diesem Unglück. "Wo ist euer Gott ?" fragt er einen Priester, der nur antwortet "Meiner ist bei mir, wo deiner ist, weiß ich nicht". Gibt es einen Sinn hinter unserem Leid ? Möglicherweise liegt eine persönliche Einstellung dahinter, doch, selbst wenn es einen Sinn hinter Unglück gibt, sei es eine Lektion oder ein Denkanstoß, wird es dadurch besser ? Würde es dadurch nicht schlimmer werden, zu wissen, das wir nur Spielball einer höheren Macht sind und unser Leid demnach für diese Macht nur eine Kleinigkeit ist, die sie uns nebenbei mal antut ? Hier lässt Zvyaginstev natürlich alles offen. Anders als aber z.B. die Coen Brüder mit ihrer Hiob-Parabel A SERIOUS MAN negiert er einen Sinn hinter dem Verhalten der Menschen. "Der Mensch ist das schlimmste Tier von allen" heißt es : Obwohl Nikolaj bereit ist, zu vergeben, bricht immer mehr Unheil über ihn einen. In einer der letzten Szenen des Filmes entscheidet sich sein gestrafter, zurückgelassener Sohn Roman dazu, zu vergeben und wird in einer gewissen Art und Weise gerettet. Am Strand wird ein gigantisches Skelett angespült, wahrscheinlich eines Wals, doch symbolisch steht es für den Titelgebenden Leviathan, ein so großes Monster, das nur Gott es bändigen kann. Nur der schweigt weiterhin.

        "Begehren, verbunden mit der Erwartung, das Gewünschte zu erlangen, nennt man Hoffnung."
        - Thomas Hobbes, Leviathan
        Gleichzeitig aber könnte der Leviathan als die Kraft der Natur stehen. Durch den gesamten Film ziehen sich die bildgewaltigen Einstellungen der Landschaft Russlands. Die Natur wirkt wie eine eigenständige, unüberwindbare Kraft, die den Menschen nur in sich leben lässt. Im ganzen Film wird spärlich Musik verwendet. Die Naturaufnahmen bleiben still, Gott und/oder die Natur geben kein Kommentar zu dem Dilemma ab, sei es der Konflikt zwischen Individuum zum Staat oder dem innerhalb der Familie. Das Schweigen zerbricht jede staatliche oder religiöse Erklärung, es schwebt nahezu über allem. Der Versuch, in einem korrupten System einen höheren Sinn zu sehen geht schief und führt ins Unglück. Nur bedeutet Schweigen nicht zwangsläufig die Negetation eines höheren Sinnes.
        Aber es könnte bedeuten, das es einfach nichts mehr zu sagen gibt...

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        • Die Einen sagen Meisterwerk, die Anderen sagen Anstrengend.
          Verbock es heute nicht, Zvyaginstev !

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          • Ich weiß, dies ist eine Filmbewerterseite und das gehört eigentlich nicht hier hin, aber ich mach es trotzdem : Morgen und in den kommenden Wochen schreibe ich mein Abitur und es würde mich freuen wenn ihr mir alle richtig viel Erfolg wünschen würdet.
            Davon kann ich nie genug bekommen.

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            • 7

              STILL ALICE ist selbstverständlich ein Film, der mit seiner Hauptdarstellerin steht und fällt. Die Rolle der Alzheimer-Erkrankten Alice ist zum einen unglaublich schwer darzustellen da der Film die Distanz zwischen dem Zuschauer und der knallharten Orientierungslosigkeit seiner Protagonistin aufhebt, zum anderen aber bietet die Figur wahnsinnig viel Potenzial und Einfühlvermögen.
              Somit ist Julianne Moore mehr als ein absoluter Glücksgriff : Sie vereint eine liebevolle Konzentration im Angesicht der schrecklichen Krankheit, zum anderen aber auch reine Hilflosigkeit, was einige Sequenzen schwer zu schlucken macht. Hier bekommt man als Zuschauer so viel Angst und Verzweiflung geboten. Eine unglaubliche Leistung, völlig zurecht mit dem Oscar ausgezeichnet.
              Überhaupt ist STILL ALICE ein Film, der auch gut tut, einfach weil hier mal die Alzheimer-Erkrankung aus der Sicht der Betroffenen und nicht der Angehörigen erzählt wird. Wir haben zwar Mitleid mit Alice, aber wir nehmen ihre Verzweiflung immer Ernst und in den schlimmsten Momenten leiden wir mit ihr.
              Dabei gelingt es dem Film leider nicht, einzelne Zwischenmenschlichkeit von Alice zu ihren Angehörigem aufzubauen. Viele Figuren, Ehemann und Kinder, kratzen nur an der Oberfläche und verkommen zu Abziehbildern. STILL ALICE legt den Fokus fast ausschließlich auf seine Protagonistin. Als einzig, ebenfalls beachte kommt Kristen Stewart daher, deren Beziehung zu ihrer Mutter wirklich anrührend ist.
              Somit ist STILL ALICE wie erwartet großartiges Schauspielkino und endlich mal ein Krankheitsfilm, der die Krankheit wirklich ernst nimmt.

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              • 8

                https://www.youtube.com/watch?v=Qa3CIMEYdXo

                "She has two lives. The life she is living, and the book she is writing."

                Was steckt alles in uns ? Was macht uns wirklich aus ?
                Ist es unsere Arbeit ? Unsere Freunde, unsere Familie ? Unser Stand in der Gesellschaft ? Oder ist es vielleicht was wir fühlen ? Unsere Liebe, unsere Ängste und unsere Träume. Und auch unser Wahnsinn und unsere Verzweiflung.
                THE HOURS ist ein Film der viel in der menschlichen Psyche aufreisst, angefangen mit der fiesen, durchdringenden Depression, die nahezu alle der Protagonisten aufzufressen droht. In der Seite, die wir nicht zeigen, lauert das Potenzial der Eskalation aller Gefühle, das wir uns jeglicher Rationalität entbehren und nur noch auf unsere Gefühle hören.
                Manche ringen damit, wie etwa Virgina Woolf (atemberaubend von Nicole Kidman verkörpert, zurecht war hier der Oscar drin), die große Schriftstellerin, die sich immer auf der Grenze zwischen ihrer Depression und ihrer Inspiration befindet und beide ineinander übergehen lässt. Laura Brown (genial wie immer : Julianne Moore), die unglückliche Hausfrau, fühlt sich gefangen und missversteht ihr Handeln als Befreiungsakt, nur um im letzten Moment umzukehren. Doch damit wird sie nicht glücklich. Ein unglückliches Leben wird nicht besser,weil Zeit verstreicht. Auch hier lässt sich kein Mittelweg finden.
                Der einzige kleine Hoffnungsschimmer scheint in der Lektorin Clarissa Vaughn (sehr gut : Meryl Streep), die in ihrem Dasein eine Erfüllung gefunden zu haben scheint, aber sie ist gleichzeitig unfähig ihren, an AIDS erkrankten, Schriftsteller-Freund Richard (ganz groß : Ed Harris) vor dessen Depression zu retten.
                Ein kleines Highlight ist hierbei die Musik von Philip Glass, die einfühlsamer nicht sein könnte.
                Wann ist unser Handeln und unsere Gefühle wirklich eins ? Wann heben sie sich nicht gegenseitig auf ? Und vor allem : Gibt es einen Mittelweg ?
                THE HOURS gibt die Antwort nicht konkret, aber er stellt sie auf wundersame Weise.

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                • 8

                  Eine Parabel über die Macht der Ungewissheit...

                  GLAUBENSFRAGE gehört zu den Filmen, die einen Schauspieler bis an die äußerste grenze führen, denn kein Standpunkt der dargestellten Figuren ist geklärt, keiner abgeschlossen. Sie hängen lose im Raum und nur der Zuschauer kann über sie entscheiden. Und es ist mehr als großartig, das zwei Schauspielgiganten diese Rollen so meisterlich zu stemmen wissen.
                  Zum einen wäre da Meryl Streep als altmodische, strenge Oberin die die Verwurzelung und die alten Traditionen der Kirche repräsentiert, zum anderen Philip Seymour Hoffman als verständnisvoller, neumodischer Pfarrer, der versucht frischen Wind in die gemeinde hineinzubringen. Beide Gegensätze prallen aufeinander und stoßen sich an einem Gerücht, welche permanent im Raum steht. Es kann nichts bewiesen werden, zu sehr sind die Rollen verteilt.
                  GLAUBENSFRAGE hinterfragt das menschliche Verhalten konsequent : Was sind die Beweggründe für mein Handeln ? Wann handle ich aus Mitgefühl und wann aus Eigennutz ? wann rede ich mir die Dinge zurecht, wann hinterfrage ich sie ?
                  Die Parabel des Zweifelns und des Glaubens trifft gerade in der Thematik der Kirche auf eine ebene, die genau wie die Gefühle der Protagonisten, transzendent ist und nie widerlegt werden kann. Somit wird hier alles richtig gemacht, da die Schubladen zu bleiben und es genug Zwischenräume gibt.
                  Vor allem aber sollten wir uns alle die frage stellen : Woran glauben wir ? An das Gute oder das Schlechte ? Vertraue ich oder Mistraue ich ?
                  Und was sagt das über mich aus ?

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                  • 7

                    http://www.filmstarts.de/kritiken/224491/trailer/19544765.html

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                    • Sehr viel Richtiges in diesem Artikel.
                      Finde es aber interessant, eigentlich ist die Niederlage von Michael Keaton in gewisser Weise ironisch.
                      In dem Film BIRDMAN geht es darum das man die Anerkennung der Anderen nicht brauch um großartig und wertvoll zu sein. Riggan Thomson erkennt das am Ende. So könnte man es auch sehen.

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                      • DerDude_ 23.02.2015, 06:32 Geändert 10.03.2015, 18:16

                        Ich muss zugeben : Ein bisschen traurig bin ich, da ich es BOYHOOD, diesem wundervollen Film wirklich gegönnt hätte. So bleibt es bei einem verdienten Sieg für die tolle Patricia Arquette. Glaubt mir der Film ist mehr als eine ungewöhnliche Drehzeit.
                        Nichtsdestotrotz : Mit BIRDMAN gewinnt endlich wieder ein Film, jenseits eines politischen Statements, ein Film bei dem Kino wirklich Kino bis zur äußersten Grenze ist. Brilliant geschrieben und gefilmt. Ein verdienter Sieger !
                        Auch toll : GRAND BUDAPEST HOTEL und WHIPLASH räumen in den technischen Kategorien ab, J.K. Simmons Oscar war absolut klar und verdient, genau wie der von Julianne Moore. Schade das es mit Michael Keaton nichts wurde. Ich hätte mich sehr für ihn gefreut. IDA gewinnt den besten fremdsprachigen Film völlig zurecht.
                        Nur die Sache mit AMERICAN SNIPER regt mich auf.

                        Zur Verleihung : Barney Stinson hat nen soliden Job hingelegt. Die Eröffnung war toll, nette Witze zwischen durch, jetzt kein Überflieger aber völlig in Ordnung. Highlight war die BIRDMAN / WHIPLASH Anspielung mit Miles Teller als Krönung.

                        Ich muss aber noch etwas ansprechen. Wenn mich etwas ankotzt, dann Respektlosigkeit. Und wenn jemand hier auf MP bei der Memoian-Auflistung einfach postet "Geht bestimmt noch 20 Minuten *schnief*" geht etwas in mir durch und das kann ich nicht zulassen. Mir ist schwindlig vor lauter Kopfschütteln !

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                        • DerDude_ 22.02.2015, 17:40 Geändert 22.02.2015, 17:41

                          Go BOYHOOD,
                          Go BIRDMAN & Michael Keaton
                          Go Wes Anderson & GRAND BUDAPEST HOTEL
                          Go Wim Wenders <3
                          Go IDA !!!!!
                          und vor allem : Go WHIPLASH !!!!!!!<3!!!!!!!!!!
                          GO GO GO !!!!!

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                          • Na, wegen dem MP-Chat <3

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                            • Jaja, der Serien-Hype...

                              Ich bin ganz ehrlich : Ich schaue kaum Serien. Ich schiebe BREAKING BAD und TRUE DETECTIVE permanent vor mir her und eines Tages werde ich mir beide geben.
                              Ist halt leider ein Problem. Wer mich kennt, der weiß das ich lange Filme in keinster Weise meide, im Gegenteil, doch eine Überlänge beinhaltet immer eine in sich geschlossene Dramaturgie, während eine Episode einer Serie immer von neue anfangen muss, eine Atmosphäre aufzubauen und sich sowohl inszenatorisch als auch erzählerisch immer wieder gleich verhält. In einem Film können diese Elemente in der langen Laufzeit reifen.

                              Tatsächlich muss ich auch sagen : ein wenig nerven mich diese Serien, doch es sind wahrscheinlich weniger die Serien selbst und eher die Leute, die sie mir permanent unter die Nase reiben. Die Leute die THE WALKING DEAD mir als die Neuentdeckung des Zombie-Genres anpriesen, nur das ich mich spätestens nach der zweiten Staffel in einem lächerlich, dämlichen Kasperletheater mit GZSZ Figuren/Dialogen befand. Oder die HOUSE OF CARDS als voll innovativ bezeichneten, nur das ich die Serie nach der zweiten Folge vor Langeweile abbrach. Gar nicht zu schweigen von der Dauerbeschallung von den GAME OF THRONES - Fans.

                              Was am meisten daran stört ist das ich das Gefühl habe, die Leute nehmen etwas als neu war, was es nicht ist. Es ist nicht innovativ, wenn Kevin Spacey in HOUSE OF CARDS direkt in die Kamera mit dem Zuschauer spricht, das gab es in tausend Filmen, prominentestes Beispiel FIGHT CLUB.
                              Mal ganz davon abgesehen ist das sich Serien, alleine schon wegen ihrer Episodenaufteilung nur dazu eignen Geschichten zu erzählen und daher niemals an das Kino anknüpfen kann, wo das bewegte Bild zum sinnlichen Erlebnis werden kann, frei von den Fesseln der erzählerischen Konvention.

                              Bisher ist mir noch nie eine Serie begegnet, die das geschafft hat.

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                              • AMERICAN SNIPER ist nicht wirklich Anti :D

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                                • Ekelhaft unreflektierter Film für den jedes weitere Wort zu schade ist !
                                  Wird verdient keinen einzigen Oscar gewinnen !

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                                  • https://www.youtube.com/watch?v=WMO72KRoL4Y
                                    Filmischer Kraftakt der aller besten Sorte. Unglaubliche Kaderarbeit, geschliffene Dialoge und wuchtige Schauspieler (Allen voran Michael Keaton und Edward Norton) machen diesen Film zu eine meisterlichen Fest aller Sinne.
                                    Wird wohl auch der Film mit den meisten Siegen, da er die technische Kategorien fast alle für sich beansprucht. Dabei wohl der Beste Ton, der Beste Tonschnitt und besonders die Beste Kamera. Auch das Beste Originaldrehbuch wird dabei sein. Und ich hoffe immer noch inständig das zu diesen Gewinnen auch Michael Keaton gehören wird, der die beste Leistung aller Nominierten ablieferte.

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                                    • 8 .5

                                      Da läuft ab heute so nen Film im Kino. Der nennt sich WHIPLASH. Vielleicht habt ihr schon von dem gehört, soll ganz OK sein. Vielleicht geht ihr einfach alle mal rein und seid genauso begeistert....
                                      Ist übrigens einer der besten Filme der letzten Jahre ;) Aber pssst, nicht so laut.

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                                      • DerDude_ 19.02.2015, 10:42 Geändert 19.02.2015, 17:19

                                        Das wird unser Sieger sein !
                                        Und zwar völlig verdient. Die Leute die dem Film vorwerfen, außer seine langen Drehzeit nichts zu bieten zu haben kann ich nicht unterstützen. Eine ganz wundervolle Reflexion über die Kindheit und unser vergangenes Jahrzehnt.
                                        Außerdem kriegt Richard Linklater die Beste Regie und Patricia Arquette die Beste Nebendarstellerin. Der Beste Schnitt dürfte auch drinn sein

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                                        • 5 .5
                                          DerDude_ 19.02.2015, 00:11 Geändert 19.02.2015, 06:33

                                          Zwielspältige Angelegenheit, das Ganze.

                                          Zum einen ist GONE GIRL als Thriller handwerklich gut inszeniert und bietet eine, in keinster Weise unintelligente, Sicht auf die Rolle der Geschlechter in unserer Gesellschaft. David Fincher wirft einen erschreckenden Blick auf manipulative Gewalt. Zwar führt Fincher diesen Aspekt nicht wirklich zu Ende, doch alleine das er ihn anschneidet verdient Anerkennung. GONE GIRL ist besonders ein Film darüber, was Menschen vermuten, vorurteilen und was sie hören müssen um sich bestätigt zu fühlen.
                                          Der größte Pluspunkt sind aber die Darsteller, allen voran eine unglaubliche Rosamund Pike und ein überraschend solider Ben Affleck.
                                          Nur leider hat man teilweise das Gefühl, Fincher hätte GONE GIRL als TV-Film abgetan. Sicherlich, die Inhalte des Filmes sind viel zu abgründig, wenn auch recht konventionell inszeniert, um auch nur ansatzweise Wohlfühlkino zu gleichen und dennoch ist es besonders die episodische Erzählweise, die den Film so konventionell und ideenlos wirken lässt. Zudem sind es gerade die Gewalt- Und Schockszenen bei denen Fincher im letzten moment doch noch zurückzieht. Wo sind die Tage von SIEBEN und FIGHT CLUB hin ?
                                          GONE GIRL ist zwar für einen Hollywood Thriller sehr mutig, aber dennoch nie wirklich herausragend, um in irgendeiner Weise haften zu bleiben.
                                          Nebenbei : In diesem Film spielt einfach Patrick FUCKING Fugit mit ! Und er ist immer noch Almost Famous....

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                                          • 7 .5

                                            Jeder Mensch will gefunden werden.

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                                            • Mein Herz springt Loopings beim Gedanken an diesen wunderbaren Film. In meinen Augen Andersons bester Film. Wes, ich liebe dich !
                                              Wird leider keine der höheren Auszeichnungen erhalten, aufgrund der starken Konkurenz. Doch in den Technikkategorien sieht es gut aus. Bestes Make-up, Beste Kostüme und vor allem Bestes Szenenbild sind sicher. Mir fällt aber auch kein Film aus dem letzten Jahr ein, der auf diesen Gebieten besser war.
                                              Von allen Nominierten, der Film mit dem grössten Herz...

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                                              • Extrem moralinsaurer Oscarbettler der kein Klischee des Biopic auslässt. Selbst der Academy zu kitschig, glaube aber er räumt die Beste Musik ab.

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                                                • Eine furiose Achterbahnfahrt von einem Film. Sowohl inszenatorisch als auch schauspielerisch eigentlich unübertreffbar. Unter den Nominierten befinden sich dieses Jahr einige großartige Filme, doch WHIPLASH übertrifft alle.
                                                  Der beste Film bleibt ihm verwehrt aber den besten Nebendarsteller hat er sicher.

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                                                  • Reinstes Oscarkino aus dem Bilderbuch. Ganz nett gemacht aber ohne Mut und Tiefe.
                                                    Wird in den Kategorien von der starken Konkurenz ausgestochen. Lediglich das beste adaptierte Drehbuch halte ich für wahrscheinlich.

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