DerDude_ - Kommentare
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Alle Kommentare von DerDude_
Helge Schneider
Ich fühle mich ein wenig an THE TREE OF LIFE erinnert.
Wie schon für Terrence Malick ist auch für Richard Linklater das Zentrum des gesamten Universums die Kindheit (oder die Jugend) eines Menschen. Der Reifeprozess. Das Mensch-werden bis hin zum Blick in die Zukunft.
Was BOYHOOD so nahegehend macht ist das er letztendlich aussagt, das jedes Leben, egal ob noch so gewöhnlich (und der Protagonist Mason ist letztendlich niemand besonderes) so wertvoll ist, das er ein Kinoepos verdient hat. Zudem ist die Umsetzung, einen Film konsequent auf 12 Jahre zu drehen bahnbrechend. Nicht nur Ellar Coltrane und Regisseurstochter Lorelei Linklater werden vor unseren Augen erwachsen, sondern auch Patricia Arquette und Ethan Hawke werden älter. Auf die Darsteller muss sowieso sehr lobend eingegangen werden : Es ist wunderschön Patricia Arquette endlich wieder zu sehen und dann in einer solchen Rolle, welche sie zu jeder einzelnen Sekunde so fantastisch auszufüllen weiß. Genauso überzeugen kann auch Ethan Hawke.
Linklater erzählt vom Leben, wie es ist. Er versucht nicht originell zu sein. Er gaukelt auch keine Weisheit vor, denn die Aussagen des Filmes sind eigentlich nicht wirklich tiefgreifend und eher oberflächlich, sondern er zeigt ein Stück Leben und macht es so greifbar wie noch nie. Greifbar, weil jeder Mensch sich sofort emotional mit dieser Geschichte verbindet. Bei jeder Station in Masons Leben erlebt man seine eigene Kindheit wieder.
Zudem ist BOYHOOD letztendlich auch ein Stück Zeitdokument über die letzte Dekade und deren Ereignisse. Man wird anfangs bei dem Anblick der alten Xbox Controller sofort nostalgisch, erinnert sich an den Wahlkampf Obama, den Hype um kulturelle Phänomene (Twilight, Lady Gaga etc.) den man nie verstand und wenn am Ende über die NSA-Affäre geredet wird ist man genau heute angekommen. Dazu gibt Linklater kleine Seitenhiebe gegen das konservative Amerika ohne sie zu sehr in den Fokus zu drängen.
Aber was will uns der Film sagen ? Das hab ich mir bei THE TREE OF LIFE auch gedacht. Letztendlich aber sollte man diese Frage überdenken. Ich glaube BOYHOOD soll jeden Zuschauer zum Nachdenken über dessen eigenes Leben anregen. Die Irrungen und Wirkungen, von tragischen Trennungen, bösen Stiefvätern, Umzügen, der ersten Liebe und der ersten Trennung, der Pubertät, all die Scheiße die das Leben so mitbringen kann und wir doch immer wieder an einem Moment ankommen, wo sich irgendwie alles richtig anfühlt. Egal wohin es uns treibt, irgendwie stimmt es. Was sangen einst die Talking Heads ? This must be the Place.
Morgen gehts rein. Ich freu mich riesig !
"Nice Beaver" zählt eigentlich nicht, schließlich war es dem Bieber gewidmet ;)
LA GRANDE BELLEZZA ist aber mehr als ein "kühler Blick auf den Glamour Roms". Niemals den Film darauf reduzieren !
Irgendwie tut es mir gegenüber den Xavier Dolan Bewunderern ein bisschen Leid. Denn leider Gottes konnte ich LAURENCE ANYWAYS, meinem ersten Film des vermeintlichen Wunderkindes, kaum positives abgewinnen, außer ein paar guter Schauspielleistungen.
Die Bilder sind schön, so schön als wären sie auf Instagram erstellt worden und genauso wirkt der ganze Film. Wie ein Internet/Werbe-Film mit all seinen vielfachen Montagen und Zeitlupen. Auch die Wahl der Musik wirkt so unglaublich aufbrausend und aufdringlich, wie ein Musikvideo.
Das alles wäre kein Problem, würden nur Story und Figuren nicht zu kurz kommen. Doch leider tun sie das. Die Story ist für ein drei Stunden langes Epos etwas dünn geraten. Der Werdegang eines Transsexuellen in 10 Jahren und der seiner Freundin. Bei einem solchen Thema hätte mich sehr das Innenleben der Figuren interessiert. Wie genau fühlt es sich an, in einem Körper zu leben, den man selbst nicht liebt ? Was wissen wir von Laurence, außer das er sich als Frau fühlt und offenbar Probleme mit seinem Vater hat ? Wie geht es ihm ? Leider blieb er und seine Freundin, die mal ebenso Mann und Kind verlässt um bei ihrem Exgeliebten zu sein, nur um ihm dann später zu erklären, sie wünscht sich einen Mann, mir völlig fremd. Leider scheint sich Dolan wenig bis gar nicht für seine Figuren zu interessieren. Viel mehr interessieren ihn seine übertrieben, ästhetischen Bildmontagen und Soundtrackauswahl. Sorry, bei einem solchen Thema sollten die Figuren im Vordergrund stehen. So führt das leider dazu das mich der Film recht wenig berührte.
Dazu noch die permanenten, offensiven Seitenhiebe gegen die Gesellschaft. Schon in der ersten Szene, als Laurence als Frau permanent angeglotzt wird, tischt es uns Dolan auf und dann später immer wieder. Irgendwann habe ich verstanden : Ja, Transsexuelle werden nicht von dieser Gesellschaft akzeptiert. Eine unglaubliche Erkenntnis.
In diesem Sinne muss ich diesen Film getrost weiterreichen. Not my cup of tea.
nerdkiller <3
Ansonsten :
BATMAN RETURNS > BATMAN > THE DARK KNIGHT > BATMAN BEGINS > BATMAN FOREVER > BATMAN & ROBIN > THE DARK KNIGHT RISES
Aufregend unaufgeregt
Ein Film wie eine wunderschöne Sinfonie.
Simpel und doch komplex. Nahegehend, emotional und voll perfekter Leistung.
EIN HERZ IM WINTER erzählt in einer so unaufgeregten Art und Weise von etwas, was so völlig zwischen den Zeilen in unserem menschlichen Verhalten liegt. Dabei gleitet man als Zu schauer in eine intensive und doch entspannte Atmosphäre, ohne große Höhepunkte in der Storyerzählung. Genau wie sein Subjekt geschehen die wichtigsten Momente dieses Filmes, in einfachen Blicken, in alltäglichen Gesten.
In meinen Augen handelt dieser Film von der Angst vor dem Ernst des Lebens. Der Geigenbauer Stephane (großartig melancholisch : Daniel Auteuil) führt ein so abgeklärtes Leben. Er lebt in einer eingerichteten Höhle wo ihm nichts passieren kann. Zwischen ihm und allen Menschen herrscht eine Distanz. Selbst seinen jahrelangen Arbeitsvorsitzenden/kollegen Maxime weigert er sich als Freund zu bezeichnen. Das würde ja ein emotionales Zugeständnis bedeuten. Bedeuten, für jemanden da zu sein, nicht nur beruflich, auch privat. So nahe will sich Stephane niemand an sich heran lassen.
Dann aber begegnet er Maximes Freundin Camille (atemberaubend schön : Emmanuelle Béart). Er ist angetan von ihrer Schönheit. Anfangs sucht er ihre Nähe, möchte sie aus seiner Höhle bewundern, empfindet gar etwas wie Sehnsucht. Dann aber wird es problematisch : Camille zeigt auch Gefühle gegenüber Stephane. Und schon packt ihn die Angst. Er flüchtet vor ihr. Was sich Stephane im ersten Moment noch erträumt hat könnte nun Realität werden. Etwas jenseits des eigenen Umfeldes könnte auf ihn warten. Stephane kann das nicht zulassen und beginnt, den Menschen um sich herum nur noch mehr weh zu tun.
EIN HERZ IM WINTER ist ein so subtiles, melancholisches Meisterwerk welches sich tief in das Herz des Zuschauers schleicht und dort lange verweilt.
Werde exakt das machen was er gesagt hat.
Was soll man sonst sagen ? Ist halt der beste Mensch der Welt (zusammen mit Helge Schneider)
Besonders der letzte Abschnitt ist ganz groß.
Um das Talent von Tom Cruise zu beschreiben muss man zwar eigentlich nur MAGNOLIA sagen aber so ein Text ist mir da noch lieber.
Irgendwie weiß ich nicht was ich davon halten soll. Das klingt irgendwie nach "Das Internet ist für uns alle Neuland" und automatisch böse. Haneke hat ja bei Hatern schon den Ruf eines Oberlehrmeisters mit wedelndem Zeigefinger und so ein Projekt wird das nicht verbessern.
Also : Abwarten. Haneke hasse ich oder liebe ich entweder.
Thats fucking Cinema !
Leos Carax epische Bilderflut ist so sehr Kino, wie man es nie wieder sehen wird. Hier wechseln sich Bilder der unglaublichen Imposanz, mit Bildern der Hoffnungslosigkeit, des Elends und vor allem des Drecks ab.
Der Film spielt in einem schmutzigen Umfeld, dem der Obdachlosen. Einem Milieu ohne Zukunft, ohne Hoffnung, wo selbst das tägliche Essen einen Kampf bedeutet. Protagonist ist dabei der Feuerschlucker Alex, der sich mit seiner hundsmiserablen Situation abgefunden zu haben scheint. Er fristet sein Dasein auf der Brücke. Sein Leben ist trist, schmerzhaft, hoffnungslos. Doch eines Tages kommt noch ein anderes Gefühl hinzu, als er auf die obdachlose Malerin Michele trifft, welche zu erblinden droht. Ein Gefühl der Sehnsucht, der Liebe. Plötzlich finden beide zueinander und in Alex wächst wieder das Glück, aber auch die Angst, seine Geliebte wieder zu verlieren. Mit konsequenten Folgen.
Obwohl Carax Film in dem ärmsten aller Milieus spielt, ist es kein Milieufilm der versucht, den Finger auf Menschen mit ihren ärmlichen Schicksalen zu richten. Viel mehr interessieren ihn seine beiden Protagonisten und ihre Lebensaussichten. Gleichzeitig verfügt der Film über einen Stil der wirklich bahnbrechend ist. Die Kamera ist in einigen Sequenzen so losgelöst, federleicht und gleitet über das Geschehen. Es zieht einen so unerbittlich in seinen Bann. Dabei werden Bilder von bombastischer Schönheit entworfen, die den Mundwinkel nach unten fallen lassen. Gekrönt wird das Ganze vom Tanz der beiden Verliebten im Feuerwerk und anschließender Bootsfahrt, in meinen Augen vielleicht eine der größten Szenen der Filmgeschichte. Das Coup von Carax ist, das er sich nie in seinen Bildern verliert und sie den Figuren überordnet. Nein, er benutzt sie geschickt um das Innenleben seiner Protagonisten darzustellen. Es entstehen Momente der puren Verzweiflung, der fiebrigen Ekstase und auch die sinnlichen Momente des verliebens.
So sehr Kino erlebt man nur ganz, ganz selten !
Find ich geil ! Er war sogar mein Favorit !
Lässt die Erwartungen jetzt noch mal in die Höhe steigen. Zudem führt dieser Film derzeit einen IMDB Score von 10 ! Obwohl das nicht viel aussagt da die IMDB Wertungen anfangs immer recht hoch sind, hab ich sowas noch nie erlebt.
Bekomme grad Bock auf weitere Filme von Ceylan und ONCE UPON A TIME IN ANATOLIA noch einmal zu sehen.
Weiterhin freut es mich für Timothy Spall (seine Auszeichnung war abzusehen) und Julianne Moore. Selbstverständlich aber auch für Zvyagintsev.
Aus heutiger Sicht wirkt es fast so, als hätte Woody Allen INSIDE LLEWYN DAVIS 13 Jahre früher gedreht. Nur eben mit Jazz statt mit Folk. Die Hommage an den verkannten Künstler und an eine vergangene Epoche wirkt in beiden werken wahnsinnig liebevoll und voller Herzblut. Sean Penn liefert dazu eine der unterschätztesten Darbietungen seiner Karriere ab. Überhaupt wird dieser Film in der Filmografie von Woody Allen gerne mal übersehen.
Noch viel mehr aber als das gezeigte Künstlerleben und die Hommage an Klassiker des Jazz hat mich ein anderes Thema beeindruckt. Nämlich eine Art Eingebung die Woody Allen hier beschreibt, und zwar wie sehr ein Mensch einen anderen verändern kann.
Jeder kennt das Gefühl, einem Menschen zu begegnen, der einem etwas gibt, was einem kein anderer geben konnte. Man bemerkt das nicht immer sofort aber irgendwann wird es einem klar. Ich denke, so etwas gehört zu de, großen Gefühl Liebe dazu. In SWEET AND LOWDOWN ist es die bezaubernde Samantha Morton, die kein einziges Wort spricht und doch unserem Protagonisten mehr Wärme und Geborgenheit schenken konnte. Leider vergisst man oft diese Wichtigkeit an einem anderen Menschen. Sie wird erst dann wieder klar, wenn man ihn verloren hat. Und so groß der Schmerz nach so einer Begegnung auch ist, irgendwie war es das wert. Einfach weil man nun weiß das das große Glück existiert und man nun wieder darauf zu arbeiten kann, aber auch weil man einen Teil von sich selbst besser kennen gelernt hat. Und nun weiß diesen auszudrücken, in etwas so wundervoll simplem, wie einem angenehmen Jazz-Lied.
Wim Wenders ist sowieso ein Meisterregisseur. Freue mich für ihn !
Ultrakunst
Es ist ein verbreitetes Missverständnis das Furcht und Angst etwas miteinander zu tun hätten.
Furcht hat man vor etwas. Man fürchtet sich vor einer Klausur, vor einem Gespräch mit seinem Arbeitgeber, davor die Frau der Träume anzusprechen.
Angst aber ist ein Zustand der keinen Grund brauch und der nicht einmal auf ein Ereignis zurück führt. Sie kann einfach da sein und einem das Leben zur Hölle machen. Einfach weil sie jeder Rationalität widerspricht. Das schrecklichste daran ist, das jeder der unter Angst lebt, automatisch die Fähigkeit verliert, Liebe zu geben. Lieben bedeutet Offenbaren, sich preisgeben. Das kann man unter Angst nicht. Schon Louis Malle beschäftigte sich in LE FEU FOLLET mit diesem Thema.
George Falconer, großartig gespielt von Colin Firth (der ein bisschen an Marcello Mastroianni erinnert) spürt diese Angst. Sie ist zu seinem Zustand geworden. Auslöser war der Verlust seines Lebensgefährten, welcher ihm den Halt gab. Seitdem wandelt er mit dieser Angst, schleppt sie, trägt sie, atmet sie aus und wieder ein. Alles läuft an ihm vorbei, sei es die beste Freundin, der merkwürdige Student und seine hübsche Freundin (die ein bisschen an Brigitte Bardot erinnert), alles gleitet an ihm ab.
Man könnte Tom Fords Inszenierungsstil als Style-over-substance abtun aber irgendwie spiegelte er für mich sehr gut Georges Innenleben wieder. Er sieht nur noch auf eine blank geputzte, glänzende Oberfläche. Auch die ständigen Wiederholungen der Zeitlupe und der Zooms entsprechen dem, da er vom Leben schlicht nichts neues mehr abverlangt. Das Leben ist nur noch eine Abfolge von Eindrücken und Menschen, die ihn nicht mehr erreichen können, nicht so sehr, wie ihn sein Lebensgefährte erreichte.
Obwohl ich nicht schwul bin muss ich sagen, das der Film meinen eigenen Eindrücken sehr nahe kam, ja sie ansprach, denn die Themen von A SINGLE MAN sind universell und an kein Geschlecht gebunden, einfach weil Gefühle auch nicht an Geschlechter gebunden sind. Jeder kennt das Gefühl, durch die Welt zu wandern, jemanden zu vermissen, sich zu etwas zurück zu sehnen, an schlechten Tagen von Angst durchflutet. Orte, Dinge und Menschen zu treffen, die einen an etwas erinnern und man sich fast wie damals fühlt.
All diese Eindrücke erreichte A SINGLE MAN bei mir. Vor allem aber seine Schilderung, einer Angst, die zu einem Zustand wurde. Aber das Ende des Filmes lehrt uns, das auch diese Angst, egal wie stark, irgendwann geht und wir wieder glücklich werden können.
Und sei es erst im letzen Augenblick...
"Ich habe so lange auf dich gewartet.....ich bin müde"
Er war lange Zeit weg. Jetzt kehrt er wieder zurück. Nach Jahren im Exil in Russland kehrt ein alter Mann names Spyros wieder zurück nach Griechenland in sein Heimatdorf, mitten in den Bergen. Doch zurück wieder in der Heimat, der Familie, ist er nicht gerade gern gesehen.
Das komplette Dorf soll verkauft werden und einer Skianlage weichen. Alle Dorfeinwohner sind einverstanden, nur er nicht. Er klammert sich an dieses Dorf obwohl es ihm fremd geworden ist. Er zieht den Zorn des Dorfes auf sich.
Das wirklich interessante und was diesen Film so außergewöhnlich macht ist was nun folgt. Ähnlich wie in Antonionis L AVENTURA (sowieso wird auf Antonioni in den Werken von Angelopoulos recht häufig verwiesen) wechselt sich der Plot des Filmes. Urplötzlich geht es nun darum das der Spyros zusammen mit seiner Frau, die auf alt geworden ist und ewig auf ih wartete, nach einem mysteriösen Ort, Kythera sucht.
DIE REISE NACH KYTHERA ist der erste Teil der Trilogie der Stille von Theo Angelopoulos (die Nachfolger waren DER BIENENZÜCHTER und LANDSCHAFT IM NEBEL). Stille leitet sich immer von Geräuschen ab und bedeutet mehr oder weniger die Abwesenheit von Geräuschen. In allen drei Filmen der Trilogie geht es darum das irgend etwas fehlt. LANDSCHAFT IM NEBEL handelt von zwei Kindern, die nach ihrem verschollenem Vater suchen. DER BIENENZÜCHTER von einem Mann der den Tod seiner Frau verarbeiten muss. DIE REISE NACH KYTHERA handelt von einem Mann, scheinbar ohne wirkliche Heimat.
Wenn jemand so lange weg war, müsste seine Sehnsucht nach seinem Zuhause umso größer sein. Wir alle kennen das Gefühl und es muss nicht mal in einer so gigantischen Spanne gesehen werden. Wenn der Arbeit- oder der Schultag noch so lange und ermüdend war, desto mehr sehnt man sich nach Zuhause. Endlich wieder im eigenem Umfeld zu sein.
Spyros aber muss erkennen, das sein Zuhause bald nicht mehr existiert. Auch sein stures Verweigern bringt ihm nichts als den Zorn der Bewohner und letztendlich bringt es ihm doch nichts. Es bleibt ihm nichts anderes übrig.
Er und seine Frau begeben sich auf eine Reise. Die Reise führt sie weit weg. Sie suchen einen ganz fremden Ort, ein Ort der scheinbar mitten auf offenem Meer liegt, quasi direkt an der Schwelle zur Ewigkeit (ein Motiv das Angelopoulos später in DIE EWIGKEIT UND EIN TAG wieder aufgreifen wird). Irgendwo dort draußen liegt ihr gemeinsames Glück. Irgendwo, wenn nicht zuhause.
Mit einer von Angelopoulos besten Filmen.
"Leukämie Kurs"
Wer richtig viel Spaß haben will, sollte sich den heute Abend ansehen !
SPOILER
Eine der wohl beeindruckendsten Szenen des klassischen Hollywoods findet in diesem Film ihren Platz. Es ist der Mord an Mr Dietrichson, der gar nicht zu sehen ist als er geschieht. Wir sehen nur das Gesicht von Barbara Stanwyck. In ihrem Gesicht spiegelt sich so viel : Entschlossenheit, Grausamkeit, etwas Furcht aber vor allem eines : Gewissenlosigkeit. Gewissenlosigkeit das gerade ein Mord geschieht und man nichts dagegen tut, ihn sogar selbst bezweckt hat.
Solche grandiosen Szenen machen Billy Wilders FRAU OHNE GEWISSEN zu einem absoluten Meilenstein des Film-Noir. Genauso, wie um das Scheitern eines, als perfekt gehaltenen, Mordes geht es um die furchtbaren Auswirkungen des Verliebtseins. Eiskalt wird aufgezeigt, wie weit ein Mann für die Frau seiner Begierde zu gehen.
Die Kraft, die Liebe auf jemanden haben kann gehört zu den unterschätztesten der menschlichen Emotionen, einfach weil sie so undefinierbar wirkt, so frei von Erklärungen und so kraftvoll verlockend. Diese Emotion findet ihre meisterhafte filmische Aufarbeitung in einer Inszenierung die ihres gleichen sucht. Fred MacMurray und Barbara Stanwyck sind beide umwerfend.
Ein grandioser Film der schwarzen Serie !
Wenn ich ehrlich bin, bin ich irgendwie überrascht.
Keine gläsernen Wolkenkratzer, keine emotionskillende Sterilität wie sonst, dazu Matthew McConaughey und Jessica Chastain. Könnte eigentlich geil werden.
Aber leider ist Nolan ein Meister darin, jede Hoffnung auf Besserung bei ihm gegen die Wand zu fahren.
Danke sehr.
Ich entschuldige mich auch für mein recht impulsives Verhalten.
Das sieht vom Trailer her unglaublich genial aus.
Leider sind meine Aggressionen immer noch nicht verklungen daher schreie ich es einfach raus :DAS NEUE DESIGN IST SO ABGRUNDTTIEF SCHEISSE.
Ich werde wütend wenn ich es sehe und traurig wenn ich an das Alte denken. Noch schlimmer sind aber die seltenen Reaktionen der Verantwortlichen welche dann nur ^Mann muss sich daran gewöhnen^ lauten.
Ich will mich nicht daran gewöhnen und selbst wenn ich es täte wüsste ich das das Alte in ALLEN Belangen besser war.
Ich nenne das Kind beim Namen : Ihr habt Moviepilot kaputt gemacht. Nichts anderes. Nur die tolle Community hält mich hier.