DKennyK - Kommentare

Alle Kommentare von DKennyK

  • 5 .5

    Mit »Winnie Puuh« orientiert man sich bei Disney ganz eindeutig an dem Klassiker aus den 70er Jahren.

    Schon das Intro, das quasi eine 1:1-Kopie darstellt, lässt einen sofort wieder in Nostalgie schwelgen und sich auf neue Abenteuer mit den liebgewonnenen Figuren freuen. Tatsächlich kommt diese Kinoproduktion dem Original auch am nächsten, was sich in der episodenhaften Erzählstruktur (leider werden aber nur 2 Geschichten erzählt) und den Fourth-Wall-Jokes wiederfindet. Leider werden die beiden Geschichten etwas zu lange ausgetreten, eine weitere Story hätte dem Film sicher ganz gut getan. Auch die Musical-Einlagen sind nicht immer passend und teils etwas nervig.

    Ansonsten aber solides Material aus dem Hundertmorgenwald, das in Teilen wieder seinen alten Charme zurückgewonnen hat.

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    • 5

      Nach »Tiggers großes Abenteuer« bekommt nun auch der beliebte Ferkel seinen eigenen Film.

      Im Gegensatz zum Vorgänger hat man sich wieder der alten episodenhaften Erzählstruktur zugewandt, die nur durch eine rudimentäre Hintergrundgeschichte zusammengehalten wird. Richtig so, da meiner Meinung nach Winnie the Pooh am Besten in Form von Kurzgeschichten funktioniert. Und so entfaltet »Ferkels großes Abenteuer« auch wieder mehr den alten Charme der 70er Jahre. Gefreut hat mich der etwas verstärkte Fokus auf Känga in der ersten Episode sowie das Ende, aus dem eine zufriedenstellende Erkenntnis von Winnie folgt.

      So lässt sich dieser Streifen im qualitativen Mittelfeld der Kinoproduktionen sehen und besitzt sogar einen kleinen Wiedersehwert. Größtenteils ganz unterhaltsam!

      • 4 .5

        »Tiggers großes Abenteuer« ist ein Film, wie man es vom modernen Disney erwartet.

        Die episodenhafte Erzählstruktur aus dem Werk von 1977 wurde durch eine prototypische 3-Akt-Struktur abgelöst, bei der ich als Erwachsener nicht genau einschätzen kann, in wie weit kleine Kinder dieser folgen können. Der Film fängt auch ziemlich stark an und das »Streitgespräch« zwischen dem Erzähler und Tigger lässt auf eine gute Stunde kurzweiliger Unterhaltung hoffen. Leider merkt man die »Amerikanisierung« an so ziemlich jeder Ecke und besonders die (Pop-)Kulturreferenzen passen so garnicht in die Phantasiewelt des Hundertmorgenlandes, das für mich immer ein zeitloser Rückzugsort vor der realen Welt war. Die Story an sich ist relativ interessant, aber auf Spielfilmlänge etwas zu wenig, um die Aufmerksamkeit oben zu halten.

        Fazit: Für Kinder bestimmt nicht schlecht, an das starke Original aus den 70ern kommt es aber bei weitem nicht heran.

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        • 3

          Regisseur Richard Rich hats mit Schwänen. Nach seinem Erfolg mit der streckenweise ganz ansehbaren »Schwanenprinzessin« und deren 2 Sequels lässt Rich mit »Der Schwan mit der Trompete« erneut diese Tiere in den Mittelpunkt einer Geschichte treten.

          Ich verstehe die (gute und wichtige) Message des Films und ich sehe auch, das ab und an echte Menschen am Skript saßen, aber was ist denn hier passiert!? Das ein Zeichentrickfilm phantastische Elemente beinhaltet ist natürlich nicht abwegig, aber schauen wir uns an, mit was wir es hier zu tun bekommen:

          Ein Schwan wird fast ohne Gegenwehr in eine Grundschulklasse aufgenommen, um lesen und schreiben zu lernen, was im Übrigen nur minimale Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte hat. Er fliegt nach Boston und wird dort von einem schmierigen Kartenspieler unter Vertrag genommen, für den es wohl das Normalste der Welt ist, das ein trompetenspielender Schwan am Wegesrand um Arbeit bettelt.

          Das sind nur zwei der vielen Beispiele, bei denen der Film soweit von der Realität abdriftet, das es schon fast einen Trash-Charme bekommt, den ich bei einem Kinderfilm allerdings nicht erwarte. Genauso schlecht wie das Skript sind dann auch die Charaktere, die bis auf den theatralisch overactenden Vater (der dadurch allerdings einen gewissen Unterhaltungswert bekommt) völlig farblos und auch motivationslos bleiben. Die Romanze wird zwar angedeutet, bleibt aber unnachvollziehbar. Vielleicht hätte sie ganz gut funktioniert, wenn man die Laufzeit nicht mit völlig überflüssigen Subplots und Nebencharakteren vergeudet hätte, die der Geschichte nichts neues hinzufügen und an der Toleranzgrenze des Zuschauers kratzen. Einzig Kenya Hathaways Song »Touch the Sky« lässt kurzfristig so etwas wie Disneyflair aufkommen.

          Fazit: Wer gut gemachte und liebevolle Zeichentrickfilme mag, sollte um »Der Schwan mit der Trompete« besser einen großen Bogen machen. Erschreckend belanglos.

          • 6

            Winnie Puuh ist vielleicht die wichtigste Figur meiner frühen Kindheit und ein Heranwachsen ohne ihn könnte ich mir nicht mehr vorstellen.

            Da ist es eschreckend, wenn man merkt das die letzte Sichtung tatsächlich 15 Jahre zurückliegt und ich so gut wie nichts mehr über »The many adventures of Winnie the Pooh« weiß. Es ist immer noch ein guter Film, auch wenn viel der alten Magie und Begeisterung verblasst ist. Dafür fallen als Erwachsener auch andere Witze auf, die man als Kind noch überlesen hat (»Mein Name ist Gopher. Ich komme zwar nicht im Buch vor, stehe aber gern zu Diensten«).
            Nach dem erneuten Schauen fallen einem so manche Kritikpunkte auf: Die Charaktere sprechen teilweise ziemlich herablassend über einander und deren Freundschaft wirkt daraus folgend nicht unbedingt nachvollziehbar. Auch eine dumboeske und surreale Traumsequenz wurde eingefügt, die mir überhaupt nicht gefallen konnte. Auf der anderen Seite kann das einem aber auch egal sein, da man jeden einzelnen Bewohner des Hundertmorgenwaldes ins Herz schließt und jede Sekunde genießt, in der man Zeit mit ihnen verbringen kann.

            Am Ende bleibt eine tolle nostalgische Erinnerung und ein immer noch ansehbarer Film, den man keinem Kind vorenthalten sollte.

            • 4 .5

              »Der Schatzplanet« ist der letzte der Anfang der 2000er produzierten Science-Fiction-Filme von Disney.

              Und nach »Atlantis« und »Lilo und Stitch« kann hier das futuristische Setting ganz gut punkten. Mit einer gewissen Affinität zum Steampunk-Stil ausgestattet fand ich einige Ideen (Raumhafen, holografische Karten) sehr phantasievoll, während andere (Raum/Segelschiffe) nicht so wirklich hinein gepasst haben. Zumindest ist es interessant anzuschauen.
              Die Story ist mir zu Anfang etwas zu hektisch erzählt und der Aufbruch ins Abenteuer ging mir zu schnell, allerdings wird anschließend auch viel richtig gemacht. Die Beziehung zwischen James Hawkins und John Silver ist schön geschrieben und auch manch andere Charaktere wie Captain Amelia machen Spaß. Der dritte Akt ist dann aber zu langwierig und neigt zur Langeweile, während die Lovestory unpassend implementiert wurde und sehr forciert wirkt.

              Unterm Strich ist es dann doch zu wenig für Disney, deren Filme nach der Jahrtausendwende bei mir eh schon keinen besonders guten Stand haben. Leicht unterdurchschnittlich, aber noch ansehbar.

              • 5

                Oh man Disney, was ist denn da passiert? Wie kann man in einem Film so dermaßen viel richtig und auf der anderen Seite soviel falsch machen wie bei »Lilo und Stitch«?

                Zuerst das was gut war: Die Charaktere von Lilo, Nani und Cobra Bobo und ihre Beziehungen untereinander.
                Und was schlecht war: Der ganze Rest!

                Es macht mich wirklich fast wütend, wie man eine so interessante Story einfach so weggeschmissen hat. Wäre der Film ein Familiendrama gewesen und weiterhin so verlaufen wie die ersten 10 Minuten von Lilos Exposition, hätte das vielleicht ein 10/10 Punkte-Film werden können. Die Ausgangslage, das ein kleines Mädchen von ihrer großen Schwester erzogen werden muss bietet unglaublich viel (auch angedeuteten) Konfliktstoff und ist wirklich innovativ. Die Charaktere sind nachvollziehbar, liebenswert und vor allem dreidimensional geschrieben. Cobra Bobo profitiert von diesem Verzicht auf Schwarz/Weiss-Malerei am meisten (da man trotz seiner harten Schale immer wieder sieht, wie leid es ihm tut, eine Familie zu entzweien) und hätte damit Potenzial zu einem großartigen Antagonisten gehabt.
                Aber anstatt dieses Setting voll auszuspielen wird eine pseudo-hippe Alienstory hervorgeholt, die sowohl was Inszenierung wie auch den Plot betrifft langweiliger, nerviger und vorhersehbarer Müll ist. Wieso hätte man die Aliens nicht rausschreiben und Stitch stattdessen zu einem echten Hund machen können?

                Fazit: 5.0 Punkte sind hier noch eine gute Wahl für einen Film, bei der mir die Punktevergabe sehr schwer fällt. Für mich die ärgerlichste Disneyproduktion aller Zeiten, für Familien mit kleineren Kindern aber sicher auch in dieser Form ein netter Zeitvetreib.

                • 7

                  »Confessions« ist ein Film, der sich erst nach einiger Zeit bei mir entfalten konnte.

                  Das asiatische Rachekino birgt eine gewisse Ambivalenz. Einerseits vermag es mich immer wieder zu faszinieren, aber manchmal fühle ich mich in der Erzählart so verloren, das ich letztendlich den Spaß verliere (beispielsweise bei »Oldboy«). Bei diesem Film hat Tetsuya Nakashima jedoch genau meinen Geschmack getroffen. Die dramaturgische Aufbereitung, die Wendungen und das Erzählen der Handlung durch die Geständnisse der Figuren sind fesselnd und innovativ, aber nie zu verschachtelt, um am Ende zufriedenstellend aufgelöst zu werden. Visuell lässt sich nichts bemängeln: Sowohl in ruhigen Szenen wurden abwechslungsreiche Einstellungen gefunden und auch die optisch eindrucksvolleren (insbesondere am Ende in der Universität) sind künsterlisch ansprechend gestaltet. Natürlich verdient auch das Drehbuch meinen Respekt, jedoch möchte ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen, da »Confessions« dann am besten funktioniert, je weniger man vom Plot weiß.

                  Fazit: Tolles asiatisches Kino!

                  • 7 .5

                    Es sind mit die schönsten Momente als Filmfan, wenn man eine DVD mit niedrigen bis keinen Erwartungen einlegt und dann doch so sehr überrascht wird wie bei »Bolt - Ein Hund für alle Fälle«.

                    Der Film macht so gut wie nichts falsch und dafür fast alles richtig, was es bei Disney richtig zu machen gibt: Liebenswerte und knuffige Charaktere, eine interessante Story und eine kurzweilige Inszenierung haben mich vollends überzeugt. Vor allem die Charaktere habe ich schnell ins Herz schließen können. Diese sind gut gezeichnet, sympathisch in Szene gesetzt und haben alle ihre eigene arc, die in ein gemeinsames Ziel mündet und den Film somit schön rund werden lässt, was einen mit einem guten Gefühl entlässt.
                    Einzig die Synchronisation wusste mir nicht zu gefallen und besonders Christian Tramitz wirkt völlig deplatziert, sodass ich ich auf die Originalfassung wechseln musste. Davon ab kann ich »Bolt - Ein Hunde für alle Fälle« nichts negatives anmerken, bis vielleicht auf die sehr vorhersehbare Story (aber was erwartet man von einem Disneyfilm auch anderes?).
                    Sehr unterhaltsam und bestimmt nicht die letzte Sichtung!

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                    • 7 .5

                      Wer bei »Funny Games U.S.« einen Splatterfilm erwartet, wird warscheinlich enttäuscht werden, da tatsächliche Gewaltdarstellungen nicht im Film vorkommen.

                      Obwohl ich mit etwa diesen Erwartungen herangegangen bin, hat mich der Film vollends überzeugt. Die Kritik am Voyeurismus und der Unterhaltungsgier des Zuschauers ist perfekt umgesetzt. Insbesondere die immer wieder auftretende Durchbrechung der vierten Wand hat mir besonders gut gefallen und war zudem auch sehr humoristisch inszeniert, sodass ich viel mehr lachen musste als das mich das Dargestellte abgeschreckt hätte. Davon ab ist »Funny Games U.S« auch spannungsgeladen aufgebaut und besonders Michael Pitt spielt großartig und ist mit die sympathischste Figur des Films (auch die deutsche Synchronstimme passt perfekt).

                      Ein toller Film mit doppeltem Boden und großflächig sehr unterhaltsam gemacht.

                      • 3 .5

                        Ah, das ist also der Film für die ADHS-Generation.

                        Es vergehen keine 10 Sekunden, in denen in »Triff die Robinsons« nicht irgendwas passiert, durch die Luft fliegt oder anders in einer Actionsequenz verbraten wird. Die Zielgruppe wird hier ganz eindeutig bei ganz kleinen Kindern gesucht, die durch diesen Overkill bei der Stange gehalten werden müssen. Die Witze sind (bis auf ein, zwei Ausnahmen) nicht witzig, der eigentlich solide Plot wird viel zu hastig erzählt und durch die Vielzahl an Charakteren kann keiner so richtig im Gedächtnis bleiben. Und das ist unglaublich schade, denn einige Figuren sind sympathisch geschrieben und hätten eine Vertiefung gut vertragen können, anstatt von einer wirren und surrealen Situation in die andere zu springen. Besonders ärgerlich dabei ist, dass das Ende sehr schön ist und erstaunlicherweise ordentlich Tempo rausnimmt, was den gesamten Film signifikant in meiner Gunst hätte steigen lassen können.

                        Wer kleine Kinder hat, macht mit der Disneyversion von Jimmy Neutron nicht viel falsch. Für Erwachsene nur bedingt empfehlenswert.

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                        • 5 .5

                          Hätte Disney diesen Film herausgebracht, wäre er bestimmt eine gute Nummer geworden.

                          Leider lässt Richard Rich, der zuvor schon in 2 Disneymeisterwerken Regie geführt hatte, mit seiner ersten Eigenproduktion ziemlich nach und versucht die Eigenschaften des großen Vorbilds zu übernehmen. Leider nicht wirklich zum Guten, denn die Musicaleinlagen sind eindeutig zu zahlreich und oft auch unpassend in die Story implementiert. Die dadurch verlorene Zeit hätte man produktiv mit dem Stopfen von Logiklöcher stopfen können, die in »The Swan Princess« leider mehrfach das Sehvergnügen mildern. Auf der anderen Seite bietet der Film aber auch viele beinahe magische Momente, die einfach schön anzusehen sind und einen dann doch in das fiktive Königreich entführen. Sogar die Comic Reliefs waren nicht zu nervig, sondern ganz spaßig (insbesondere Speed, die wie eine Mischung aus Esel (Winnie the Pooh) und Toby Turtle (Disneys Robin Hood) wirkt und sehr sympathisch daher kommt).

                          Fazit: Leider nur ganz knapp über dem Durchschnitt, nach Oben ist eindeutig noch Luft.

                          • 8

                            Jawohl, mit »I'm a Cyborg, But That's OK« hat es Chan-wook Park nun doch geschafft, mein Herz zu erobern!

                            Fand ich seine Rache-Trilogie eher schlecht bis mittelmäßig, bin ich bei diesem Film fast restlos begeistert. Trotz dem ständigen Wechsel von Fiktion und Realität bleibt der Handlungsverlauf stets nachvollziehbar, Su-jeong Lim spielt hervorragend und die Lovestory ist so wundervoll liebenswert inszeniert und geschrieben, das ich mir schon die ein oder andere Träne verdrücken musste. Dieser Film lebt von seinem fantastischen Drehbuch und den vielen Nebenfiguren, die man schnell ins Herz schließen kann.

                            Da mir so langsam die Adjektive ausgehen, um meine Begeisterung Ausdruck zu verleihen, verbleibe ich an dieser Stelle mit einer ausdrücklichen Filmempfehlung. Klasse Streifen!

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                            • 5

                              Beim dritten Film mit Yoshihiro Nishimura auf dem Regiestuhl geht diesem leider ein wenig die Luft aus.

                              Das hat aber nicht zwangsweise einen schlechten Film zur Folge, den Nishimura ist und bleibt die Koryphäe des Fun-Splatters. Die ersten 30 Minuten sind dann auch ein Genuss für Genrefreunde und strotzen vor verrückten Ideen. Nach einer knappen Stunde ist den Autoren aber merklich der Stoff ausgegangen, sodass man den Film auch gut 20 Minuten hätte kürzen können. Somit haben wir es bei »Mutant Girls Squad« mit einem durchschnittlichen Vertreter seiner Art zu tun, dessen Sichtung sicherlich Spaß macht, aber nicht unbedingt Wiedersehwert besitzt.

                              • 6 .5

                                Gut gemachter und wichtiger Dokumentarfilm über die Fortschrittslüge der Industriestaaten und dem globalisierten Kapitalismus.

                                Es wird von Anfang bis Ende ein guter Bogen geschlagen, sodass auch Personen, die sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt haben kein Problem damit haben sollten den Ausführungen zu folgen. Durch die Eindrücke und Interviews mit Menschen aus verschiedensten Regionen der Welt und dem zu Wort kommenden Gegenmeinungen wird zudem eine zufriedenstellende Objektivität geschaffen. Meiner Meinung nach eine Doku, die jeder Mal gesehen haben sollte und zum Nachdenken anregt.

                                • 5 .5

                                  In »Horny House of Horror« vereinen sich (Softcore-)Pornographie und japanischer Trash-Splatter. Was kann da also schon groß schiefgehen?

                                  Eigentlich nicht viel, denn wenn man neben dem relativ interessanten Grundplot Yoshihiro Nishimura (»Tokyo Gore Police«, »The Machine Girl«) für die Special Effects verpflichten kann, steht dem gepflegten Gorefest eigentlich nichts mehr im Wege. Leider spielt der Film seine guten Ideen nicht bis zum Ende durch und es schleichen sich ab und an einige kurzen Längen ein, die bei der überschaubaren Spielzeit nicht hätten sein müssen.

                                  Fazit: Für Freunde des Genres ist »Horny House of Horror« gewiss einen Blick wert. Es handelt sich nicht um eine Genreperle, aber genauso wenig um einen Totalausfall. Ziemlich spaßig!

                                  • 7

                                    Die Family Guy-Parodie von »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« macht im Vergleich zu »Blue Harvest« große Sprünge nach vorn.

                                    Die Gags sitzen und kommen ohne viel Leerlauf zügig hintereinander weg, was »Family Guy: Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite« zu einem äußerst kurzweiligen Spaß für Fans der Serie macht. Auch ist man mit einer deutlich mehr Ideen an das Projekt herangegangen, die einem mehr als ein Schmunzeln entlocken können.

                                    • 7

                                      »Die Summe meiner einzelnen Teile« ist ungemein intensiver, berührender und nachdenklicher Stoff mit tollen Darstellern und spannungsgeladener Dramaturgie.

                                      Es ist schon sehr lange her, das mich ein Film im wahrsten Sinne des Wortes vom Stuhl gerissen hat. Der lang inszenierte Mittelteil wird sehr gemächlich erzählt und etabliert die beiden Hauptfiguren und man meint, da passiert nicht mehr unbedingt sehr viel. Wenn dann aber die Klimax einsetzt nimmt der Film nochmal eine ganz andere Wendung und wird zu einem unglaublich spannenden und nervenaureibenden Wechselbad der Gefühle. Einfach großartig!
                                      Allerdings besitzt das Skript auch einige Schwächen. Manche Sequenzen werden etwas zu lange dargestellt und der Subplot mit (der trotzdem sehr sympathischen) Henrike von Kuick wirkt sehr forciert bzw. hätte eine tiefere Aufarbeitung benötigt.

                                      Trotz allem ein fantastischer deutscher Film. Hoffentlich kann dieses Niveau auch in zukünftigen Produktionen gehalten werden.

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                                      • 6

                                        »Wrath of the Titans« ist qualitativ seinem Vorgänger ebenbürtig, sowohl was Stärken wie auch Schwächen angeht.

                                        Größtenteils haben wir es mit einem kurzweiligen Abenteuerfilm zu tun, der auch trotz der ein oder anderen schwächeren Sequenz (der Aufenthalt im Labyrinth) und inhaltlichen Lücken (sterbende Götter, Darstellung der Unterweltarmee) ganz gut funktioniert. Leider wurde wie schon zuvor in »Clash of the Titans« der Endkampf zu schnell abgearbeitet und bietet keine Herausforderung für den Protagonisten Perseus, dessen eigentliche Klimax mit dem Kampf gegen Ares direkt zuvor schon abgeschlossen wurde.

                                        Fazit: Bildgewaltiges Popcorn-Kino, das (sofern man die griechische Mythologie nur als Rahmenhandlung akzeptiert) gut untehält und einfach Spaß macht.

                                        • 5 .5

                                          »Bis zum Horizont, dann links!« hätte ein verdammt guter deutscher Film werden können, würde er nicht an seinem eigenen grottoiden Drehbuch zu Grunde gehen.

                                          Das Drehbuch ist unterm Strich dann auch fast das Einzige, das einem hier negativ auffallen kann. Die schauspielerische Leistung, insbesondere von Otto Sander und Angelica Domröse, ist gut und wird lediglich durch die unglaublich unsympathischen Robert Stadlober und Anna Maria Mühe getrübt. Insgesamt haben alle Beteiligten das Beste aus dem vorhandenen Material gemacht, was »Bis zum Horizont, dann links!« aber leider nur zu leicht überdurchschnittlicher Komödienkost, insbesondere für die angepeilte Zieltruppe, macht.

                                          • 6

                                            »Clash of the Titans« ist ein guter Film, der sich zwar nur grob an der griechischen Myhtologie und dem Originalfilm orientiert, aber besonders fürs Auge einiges bietet.

                                            Am Anfang kommt der Streifen relativ unspektakulär daher, aber in der zweiten Hälfte dreht er dann doch nochmal auf und serviert dem Zuschauer einige schöne Action- und Kampfszenen. Die Medusa wurde gut in Szene gesetzt und auch wenn der Endkampf mir ein wenig zu schnell entschieden wurde, ist dieser doch unterhaltsam anzusehen. Wer jedoch einen epischen Film erwartet wird enttäuscht werden, denn bei »Clash of the Titans« handelt es sich ganz klar um einen Abenteuerfilm, der mit ein paar hübschen CGI-Effekten aufgemotzt wurde.

                                            • 2

                                              Nach der Sichtung von »Marvel's The Avengers« ist mir nun entgültig klar geworden, das Comicverfilmungen einfach nicht mein Ding sind.

                                              Ich habe keinen der Vorgängerfilme gesehen und vielleicht finde ich die Figuren deshalb so farblos und oberflächlich, da ihre Etablierung schon lange geschehen ist. Besonders gestört hat mich als Aussenstehender und Liebhaber germanischer Mythologie das Design von Thor und Loki, die für mich in ihren simplifizierten und amerikanisierten Form schon fast eine Beleidigung darstellen und den Film noch mehr zur Parodie degradiert. So verbleibt man mit dumpfen Dialogen, einer guten Portion US-Patriotismus und einer Menge CGI-Effekten, die dann auch noch ziemlich grottig aussehen.

                                              Fazit: Nicht mein Bier, sollen die Anderen den Film gut finden.

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                                              • 0

                                                Ich habe mir seinerzeit »Zeiten ändern Dich« im Kino ansehen dürfen.

                                                Zur Verteidigung kann ich sagen, das ich mit flüchtig Bekannten unterwegs war und mich der Mehrheit beugen musste. Somit war dann auch mein Fluchtweg versperrt und ich musste die gesamten 1,5 Stunden voller gequirlter Scheiße, egozentrischen Pathos und Gags für die angepeilte, hirnresistente Zielgruppe aushalten. Was mich allerdings fast noch viel mehr stört oder vielmehr verwundert, sind die auftretenden deutschen Schauspieler, die ich niemals in so einem Schund erwartet hätte. Was hat Moritz Bleibtreu beispielsweise nur geritten, bei dieser Produktion zu unterschreiben!?
                                                Am Ende ist es der passende Film für die heutige, restlos verdummte Jugend.

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                                                • 6

                                                  »Taran und der Zauberkessel« ist einer der besten und zugleich unbekanntesten Disneyproduktionen der 80er Jahre.

                                                  Dabei wohnt meinem Eindruck über diesem Film eine gewisse Ambivalenz bei. Sehr gut gefallen hat mir das Design, insbesondere die Hintergründe und die tolle finstere Atmosphäre, die Disney seitdem nie mehr so hinbekommen hat. Auch die Story geht soweit in Ordnung, schließlich haben wir es hier vorrangig mit einem Kinderfilm zu tun. Missfallen haben mir jedoch die unglaublich schlechten Comic Reliefs, wenn sie auch erfreulicherweise in stark verminderten Maße auftreten und ich mir gewünscht hätte, das Gurgis character arc früher und vor allem konsequenter geendet hätte. Auch die deutsche Synchronisation konnte mich nicht überzeugen. Wer die Möglichkeiten hat sollte daher unbedingt auf den englischen O-Ton ausweichen, besonders Eilonwy und Gurgi kommen erst da wirklich zur Geltung.

                                                  Fazit: Eindeutig eines der besseren Werke vor den Jahren 1989+. Auch und insbesondere für Erwachsene empfehlenswert, denn auch mit den erheblichen Kürzungen ist »Taran und der Zauberkessel« keine leichte Kost für kleine Kinder.

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                                                    Vorab: Ich kenne die Buchvorlage nicht und kann mich daher nur auf den Film und dessen Drehbuch an sich beziehen.

                                                    Für mich waren die ersten 30 Minuten das Beste an »Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger«. Die Vorgeschichte ist schön erzählt und bietet ein gutes Fundament für Charakterentwicklung und Vertiefung. Sobald der schiffbrüchige Protagonist dann zusammen mit den Tieren der hohen See ausgeliefert ist, baut der Film zunehmend ab. Ist es anfangs noch dramatisch und beeindruckend inszeniert, wirken die folgenden Szenen unzusammenhängend und bringen die Story nicht voran. Die Deus ex Machina wird erwartet, trifft allerdings sehr verspätet ein. Die mysteriöse Insel ist interessant, wird aber zu kurz angerissen, obwohl sie Potenzial gehabt hätte, die Geschichte noch einmal zu drehen. Bildlich bin ich zweigeteilter Meinung: Zum einen schafft Ang Lee schöne Bilder (insbesondere die Szene mit dem unter dem Boot schwimmenden Wal ist mir in Erinnerung geblieben), andererseits sehen die CGI-Tiere auch tatsächlich danach aus und wirken dadurch künstlich und steril.

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