DKennyK - Kommentare
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Alle Kommentare von DKennyK
Dieser Film verdient viel, sehr viel mehr Aufmerksamkeit.
Zugegeben: Es ist nicht der tollste Film der Welt und selbst innerhalb seines Genres hinkt er den großen Vorbildern hinterher, aber er liegt doch klar über dem Durchschnitt.
Den größten Pluspunkt verdient sich MYN BALA wohl durch das interessante und unverbrauchte Setting. Zumindest ich habe noch keinen anderen Streifen gesehen der im alten Kasachstan spielt und dazu auch noch eine nationale Produktion ist. MYN BALA bietet eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, eine durchweg gute handwerkliche Leistung und macht einfach Spaß.
Zwar gibt es hier und da mal kleinere Logiklöcher, eine teilweise etwas zu hektische Erzählung sowie eine überflüssige und nichtssagende Lovestory, aber dies trübt meinen Eindruck nur minimal.
Wer auf Filme wie Braveheart steht und zudem noch eine gewisse asiatische Affinität hat, sollte sich dies wirklich mal gönnen.
Selbst als Slasherfan werde ich mit dem ersten Teil der FREITAG DER 13.-Reihe einfach nicht warm.
Die Story ist dabei nicht das Problem, sondern das agrundtief dämliche Skript, das einen Fehler nach dem anderen macht. So wird aus einer eigentlich fruchtbaren Ausgangslage ein langwieriger und öder Streifen, bei dem man aus heutiger Sicht froh sein kann, das dieser auf großen Zuspruch gestoßen ist und uns so die nachfolgenden und teils weitaus besseren Teile ermöglichte.
Der "Twist" am Ende ist nett gemeint, aber dann doch wieder dermaßen albern, das ich darüber nicht einmal mehr lachen kann.
Ein schöner Klassiker, der aufgrund seiner fast schon gemächlichen Erzählführung vor allem heutzutage sehr erfrischend daherkommt.
Die Story ist trotz Logiklöcher interessant erzählt und bietet sogar halbwegs realistische Charaktere. Natürlich schockt der Film niemanden mehr und funktioniert ausschließlich als nostalgisches Erlebnis und als Meilenstein des Horror-Genres, aber das macht ihn nicht zu einem schlechten Film, im Gegenteil.
Kann ich leider nicht viel mit anfangen.
Das Thema is sehr interessant und auch was die Regie angeht kann man wirklich nicht meckern. Allerdings hapert es am Skript. Mindestens eine Stunde wird für Charakteretablierung genutzt, die völlig versemmelt wurde und am Ende bleibt man weiterhin ungebildet, woher der Protagonist stammt, was er getan hat und wie sich dies nun genau auf sein Leben auswirkt. Das ist dann auch mein größter Kritikpunkt, da dieser Film komplett auf diesen Charakter baut.
Es schleichen sich aber auch einige gute Szenen in den Film ein. Die Parkszene war fantastisch und reißt meine Bewertung um einen ganzen Punkt nach oben.
Viel gibt es zu THE RAID nicht zu sagen.
Ich als jemand, der mit dem Actiongenre per se nicht viel anfangen kann, fand den Film streckenweise sehr unterhaltsam. Die Kampfchoreografien sind toll anzusehen und auch was Atmosphäre angeht muss man sich hier nicht anderen Vertretern der Sparte verstecken.
Für mich jedoch auf lange Sicht etwas ermüdend, aber dennoch solide Genrekost.
Meine Ansicht zu BEHIND THE MASK is eine ziemlich ambivalente.
Einerseits finde ich die zwar nicht komplett neue, aber doch interessante und ungewöhnliche Prämisse sehr ansprechend und größtenteils auch gut umgesetzt (auch wenn mir nicht ganz klar war, wie ein Kamerateam an einen Serienkiller kommt, aber da habe ich vielleicht auch kurz geschlafen). Vor allem der Hauptdarsteller Nathan Baesel muss hier lobend erwähnt werden, der seine Rolle toll spielt und es einen riesen Spaß macht, ihn in seinem Element zu sehen. Auch Angela Goethals als eigentliche Protagonistin ist sehr hübsch anzusehen.
Der finale Twist (und damit das Alleinstellungsmerkmal des Films) ist allerdings von Anfang an klar und ist zudem etwas forciert. Somit kann das Ende mich nicht ganz überzeugen, auch wenn es durchaus solide inszeniert wurde.
Schade, da hatte ich mir mehr versprochen.
Mit seinem Ich-bin-Auftragskiller-erfahre-einen-Schicksalsschlag-und-begehe-dann-Rache-Plot geht A COMPANY MAN in dieselbe Richtung wie der sehr ähnlich gelagerte BITTERSWEET LIFE, ohne aber an dessen inszenatorischen Qualitäten und Atmosphäre heranzureichen. Man kann ihm jedoch zu Gute halten, das die letzten vielleicht 20 Minuten ganz unterhaltsam sind und auch direkt zu Anfang es ein paar netter Actionsequenzen gibt. Dafür wird aber über eine Stunde Laufzeit für Charakteretablierung (die ziemlich in die Hose ging) und überflüssige Belanglosigkeit vergeudet, die mich immer wieder fast dazu gebracht hätten, den Streifen aus Langeweile vorzeitig abzubrechen.
Tucker & Dale vs Evil ist der erste Horrorfilm, der von mir 8.0 Punkte erreicht, und das will schonmal was heissen.
Denn vielleicht ist dieser Streifen das Beste, was das Genre der Horror-Komödie hergibt. Ein gutes Pacing, überzeugende und sogar mitfühlbare Charaktere (zumindest die drei Hauptpersonen) und ein über alle Zweifel erhabenes Skript machen diesen Film zu etwas ganz besonderem.
Dabei schafft man es, in der ersten Hälfte voll auf der Humorschiene zu fahren, aber dann im zweiten Teil von Minute zu Minute ernster zu werden. Die Klimax war hervorragend und verdammt fesselnd und spannend inszeniert, was vor allem daran liegt, das man sich so gut mit den Figuren identifizieren kann (eine echte Ausnahme im Genre).
Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte, also bleibt mir nur zu sagen, das dies einer meiner neuen Lieblingsfilme ist und jeder, der sich für humoristischen Horror interessiert, um diesen Streifen nicht herum kommt. Grandios!
Auf meiner Suche nach einer Horror-Komödie für einen gemütlichen Abend nach einem langen Tag bin ich über STITCHES gestolpert.
Der Film war besser als erwartet. Die Story ist natürlich an den Haaren herangezogen bis garnicht vorhanden und die Exposition der Schlachtopfer hätte man sich auch gerne sparen können, allerdings haben Splatter immer das Problem, ihre 1,5 Stunden vollzubekommen.
Auf der anderen Seite haben wir einen herrlich sympathischen Killer, der mich mehrmals mit seinem zynischen Humor zum Lachen gebracht hat. Auch die Splattereffekte waren für mich als Trashfilm ein echter Genuss.
Ausnahmlos zu empfehlen.
Dieser Film ist einer der schlechteren aus Südkorea, was aber an sich so gut wie nichts bedeutet.
BITTERSWEET LIFE funktioniert als das, was er sein möchte: Ein einfacher Rachefilm mit ordentlich Action. Da ich ihn eigentlich einzig aus dem Grund angesehen habe, das Jee-woon Kim Regie führte und ich für das Genre des Actionfilms sonst nichts übrig habe, wurde ich hier positiv überrascht.
Die Charakterzeichnung ist zwar ziemlicher Käse, aber der Handlungsverlauf ist solide und die Kampfszenen wirklich nett anzusehen.
Anspruchsloser Film für zwischendurch.
Es ist immer sehr interessat anzusehen, wie viel einem seine Lieblingsfilme über einen selbst verraten.
Ich konnte mich damals als Kind und heute als Erwachsener vielleicht sogar noch mehr mit Alice identifizieren, die sich in einer ihr völlig unerklärbaren Welt wiederfindet. Die Charaktere und die Zeichnungen sind mehr als gelungen und fangen den typischen, alten Disneycharme ein. Jede Figur weiß sich sympathisch zu verkaufen, die Story ist solide und überhaupt ist dieser Film das, was Alice im Wunderland für mich ausmacht und sogar besser als seine literarische Vorlage ausfällt, was weiß Gott nicht sehr häufig passiert.
Das Einzige, was mir den Spaß an diesem Streifen ein wenig verdirbt sind die für die damalige Zeit notwendigen dumboesken Montagen und surreale Sequenzen mit Mindfuck-Faktor. Aber selbst das kann mir meine Alice nicht kaputt machen. Immer wieder schön anzusehen.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an den ich Arielle das erste mal gesehen habe. Es war der Tag vor meinem 20. Geburtstag, und vielleicht ist dies das Problem an der Geschichte.
An sich funktionieren Disneyfilme am Besten, wenn man mit ihnen aufwächst und so auf mal über die ein oder andere Schwäche hinwegsehen kann. Meine Aussagen beziehen sich im Übrigen auf die deutsche Synchronisation von 1989, also der ersten Sprachfassung. Disney versucht diese in Vergessenheit geraten zu lassen und vertreibt die aktuellen Auflagen des Films nur mit der neuen, völlig grottoiden Fassung von 1996, die ich nicht mal meinem schlimmsten Feind zu schauen geben würde.
Aber zurück zum Film: Ich bin mir bis heute nicht wirklich sicher, ob ich mit Arielle symathisieren oder mich eher aufgrund ihrer doch starken Naivität abwenden soll. Und ohne jetzt sexistisch klingen zu wollen: Die Szenen, in denen sie stumm ist sind fantastisch. Als großer Fan von Stummfilmen der 20er Jahre finde ich es immer sehr interessant zu sehen, wie Emotion einzig durch Gestik und Mimik ausgedrückt werden kann. In Verbindung mit Arielle ist dies auch zuckersüß und macht sie von jetzt auf gleich liebenswert. Abgesehen davon haben wir mit Ursula einen großartigen Bösewicht und mit „Part of their World“ und „under the sea“ musikalische Höchstleistungen die uns hier serviert werden.
Das Road Movie mit dem egozentrischen und sarkastischem Lama und dem gutmütigen Hirten Patscha bietet einen Lacher nach dem anderen. Die Verringerung der Figuren auf gerade mal vier handelnde Akteure gibt dem Film eine bühnenhafte Atmosphäre, die einzig Aufgrund der Gegenüberstellung der Charaktere und ihren Eigenschaften sowie den spitzfindigen und intelligenten Dialogen erzeugt wird. Besonders Kronkh ist mir als zwar leicht trotteliger, aber herzensguter Mensch in Erinnerung geblieben, mit dem ich mich ganz gut identifizieren kann. Aßerdem mag ich auch Eichhörnchen.
Ich verstehs einfach nicht. Selbst als Kind empfand ich den Film als unglaublich langweilig und zeitweise beängstigend und auch heute als Erwachsener erschließt sich mir die Magie Dumbos nicht. Es geht um Mobbing, Ausgestoßenheit und überhaupt ist der ganze Film dermaßen depressiv, das ich darin einfach keinen Unterhaltungswert für einen Kinderfilm erkennen kann. Und vielmehr habe ich dazu auch nicht zu sagen.
ALLE HUNDE KOMMEN IN DEN HIMMEL bietet eine eigentlich grundsolide Prämisse, auch wenn diese für Kinder etwas hart erscheinen mag.
Überhaupt ist der Inhalt dieses Films eher für Erwachsene gedacht. In jeder zweiten Szene wird geraucht, getrunken oder Glücksspiel betrieben´. Allerdings sind andere Aspekte dann wiederum alleinig auf die junge Zielgruppe zugeschnitten. Somit habe ich nicht das Beste aus beiden Welten, sondern Nichts von Garnichts. Vor der deutschen Synchro warne ich hier im Vorfeld schonmal, den diese ist wirklich unterirdisch.
Fazit: Interessante Idee, aber leider zu unausgereift.
Tut mir leid Kim, aber wir werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr werden.
BIN-JIP wartet mit einer starken Prämisse auf, aus der allerdings so gut wie nichts herausgeholt wird. Die Schweigsamkeit der Protagonisten ist zwar aus künstlerischer Perspektive ein sehr interessantes Gimmick, doch schaffen es die Schauspieler nicht ausreichend, mit ihrer Gestik und Mimik derart zu kommunizieren, das ich als Zuschauer von dem Gezeigten gefesselt werde. Die Handlung ist zu gestreckt ohne das wirklich etwas passiert und im Allgemeinen stört mich diese Arthouse-Atmosphäre, die über dem Ganzen schwebt und diesen Film in die Kunstfilmecke zu drücken versucht.
Regietechnisch gibt es nichts zu meckern und Kim Ki-Duk ist ein sichtlich guter Regisseur, der zu mir leider nicht durchdringen kann.
Ich könnte meine fast schon an Fanatismus grenzende Begeisterung über ein dickes Buch ausbreiten, aber ich möchte versuchen hier kurz zusammenzufassen, was ich über MY LITTLE PONY denke.
Es ist die verdammt nochmal beste Serie aller Zeiten. Die Animationen sind perfekt und haben einen völlig einzigartigen Stil, der die mit Zuckerguss überzogene Welt Equestrias perfekt unterstreicht. Die Geschichten sind zwar meist altbekannte Standardware, aber in diesen Grenzen derart kreativ geschrieben, das die Episoden auch beim hundertsten Mal Ansehen nicht langweilig werden.
Der größte Faktor sind aber zweifelsohne die Charaktere. Jedes einzelne Pony ist schon fast schmerzhaft süß und liebenswert, das man sie am liebsten sofort knuddeln möchte, sobald sie auf dem Bildschirm erscheinen. Man könnte eine Konversation mit jedem Charakter der Serie führen und man wäre am Ende sicher nicht enttäuscht.
Ich habe mit MY LITTLE PONY die Liebe meines Lebens entdeckt und genieße jede Sekunde.
Ein weiterer Top-Titel aus »Ich-haue-einen-großartigen-Film-nach-dem-anderen-raus«-Südkorea.
Das die Koreaner das Genre der RomCom beherrschen weiß man nicht zuletzt aus MY SASSY GIRL, WINDSTRUCK oder CYBORG SHE. Und auch mit diesem Film hat mir Gye-byeok Lee gezeigt, wieso ich insbesondere die romantischen Filme aus dem Land der Morgenstille so sehr liebe.
Die simple Story und überschaubare Figurenanzahl lassen viel Spielraum für den einzigartigen Humor der Asiaten, an den sich so mancher Europäer erstmal gewöhnen muss. Allgemein lässt sich sagen, das der Fokus hier eindeutig auf der Komik liegt, ohne aber in Albernheit auszuarten oder der Dramatik der Geschichte zu schaden. Die Schauspieler, selbst in den Nebenrollen, machen einen hervorragenden Job und man kann richtig sehen, wieviel Spaß diese am Set hatten.
Fazit: DVD in den Player, Play drücken, wohlfühlen.
Schon als Kind wusste mir DAS DSCHUNGELBUCH nicht wirklich zu gefallen, was sich bis zum heutigen Tag nicht geändert hat.
Die Story ist okay genau wie die meisten Figuren. Shere Khan ist ein herrausragengender Bösewicht und drückt meine Bewertung alleine wegen seiner Anwesenheit schon etwas nach oben. Der Rest der Charaktere wandelt irgendwo zwischen OK und nervend, insbesondere King Louie und Balu sind mir dabei unsympathisch aufgefallen.
Auch sehen die Zeichnungen nicht wirklich gut aus, das hat man von Disney schon wesentlich besser geshen.
Als Kind habe ich mich von diesem Film ganz gut unterhalten lassen und rechne ihm diese Fähigkeit weiterhin zu, für mich bietet DAS DSCHUNGELBUCH heute aber nichts mehr.
Verdammt starker Thriller nach der Vorlage von Stephen King mit einer fantastischen Kathy Bates. Das Drehbuch ist toll geschrieben, mit einer spannenden Klimax versehen und mündet in einem fulminantem Finale. Ein erfrischend unkonventioneller Genrebeitrag!
Als ich damals als junger Bub meinen ersten DVD-Player bekam gab es CATS & DOGS - WIE HUND UND KATZ gratis dazu. Da also meine erste Berührung mit dem Medium DVD mit diesem Film stattfand, war dieser für mich lange Zeit etwas ganz besonderes.
Als ich ihn mir aus Nostalgie nochmal angesehen habe zeigten sich natürlich die wahren Qualitäten dieses Streifens, und das sind leider nicht besonders viele. Weder die Story, Schauspieler oder Effekte können überzeugen und Menschen jenseits der Zielgruppe werden wohl keine allzu große Freude hiermit haben.
Als reiner und harmloser Kinderfilm weiß CATS & DOGS jedoch durchaus zu überzeugen und erhält von mir daher 4.5 Punkte + 1.0 Punkt Nostalgie-Bonus.
DIE 120 TAGE VON SODOM gehört zu den Filmen, von denen man immer wieder hört wie skandalös, tabubrechend und krank sie sind.
Wo die Darstellung von Sodomie und Koprophilie in den 70er Jahren noch Entrüstung hervorrufen konnte, reißt dies heutzutage niemanden mehr vom Hocker. Aber dies ist es auch nicht, was DIE 120 TAGE VON SODOM zu einem derart guten Film macht.
Pasolini verlagert das Setting von Frankreich ins faschistische Italien, was mir nicht egaler sein könnte. Interesse und Faszinationen übt auf mich die Umsetzung der Literatur de Sades im Medium Film aus. Und dies ist wirklich gut gelungen. Die Atmosphäre ist dicht, das Pacing für einen 2-stündigen Film ohne wirkliche Handlung mehr als gelungen und die schauspielerische Leistung ist brilliant.
An die ausschweifenden sexuellen Beschreibungen der Buchvorlage kommt dieser Film zwar nicht heran, nimmt sich aber genug Eigenständigkeit heraus, um auch außerhalb dieser sehenswert zu sein.
Der Film MARQUIS DE SADE (1989) ist ein interessanter Abriss über die Zeit de Sades in der Bastille.
Empfehlenswert ist er besonders für diejenigen, die die Werke de Sades bereits kennen und daher viele Anspielungen (bspw. bei der Namenvergabe) und die typische Lyrik des Meisters erkennen und genießen können. Erwähnenswert sind auch die Tiermasken, die einerseits eine Distanz zum Gezeigten aufbauen, andererseits aufgrund ihrer unschuldigen Art mehr an einen Kinderfilm erinnern, was einen schönen Kontrast zu dem sexuellen Inhalt bietet.
Abgesehen davon hat der Film allerdings nicht viel zu bieten. Auf narrativer Ebene gibt es keinen Blumentopf zu gewinnen und auch was die technische Ausarbeitung anbelangt, hat man sich hier nicht mit Ruhm bekleckert.
Für Sade-Liebhaber auf jeden Fall einen Blick wert. Alle anderen überlegen sich ihre Sichtung vielleicht noch einmal.
Als Fan von Arthouse-Filmen habe ich mich nicht von den vielen schlechten Kommentaren beeinflussen lassen und habe mir THE TREE OF LIFE angesehen, auch um festzustellen, ob der Film tatsächlich so schlecht ist.
Ja, er ist es.
Der Film fängt relativ gut an und die Kameraführung und die gewaltigen Bilder wecken bei mir reges Interesse, wie man dies nun weiterführt und in eine Geschichte implementiert. Pustekuchen, vorerst bekomme ich 20 Minuten pseudo-künsterlische Bildcollagen präsentiert, bei denen ich mir spätestens beim Cryptocleidus ernsthaft überlegte, ob ich nicht zwischenzeitlich einen Dokumentarfilm eingelegt habe. Zugegeben, die Seuqenz hat einen fast schon meditativen Aspekt, aber ich wollte eigentlich nicht meditieren, sondern einen interessanten Film sehen.
Auch in der zweiten Hälfte schafft THE TREE OF LIFE es nicht sich zu steigern, wenn auch die Protagonisten, die übrigens alle sehr gut spielen, mehr Screentime bekommen.
Fazit: Cinematographisch sicher interessant, wer aber auf interessante und unterhaltsame Filme steht sollte einen weiten Bogen hierum machen.
Der interessierte Zuschauer sollte sich nicht von der Kategorisierung als Komödie täuschen lassen.
Wirklich humoristisch ist an ANGELS SHARE wenig, wobei aber der Comic Relief sehr stark ausfällt und eine gute Abwechslung zum eigentlichen Drama bietet. Ich war vor der Sichtung ziemlich skeptisch, ob man aus dem Grundplot eine spannende Geschichte entwickeln kann, aber Ken Loach hat es tatsächlich geschafft. Die Prämisse ist kreativ und gut ausgearbeitet, was in einer soliden Klimax kulminiert.
Leider habe ich große Probleme mit den Charakteren, insbesondere mit dem Protagonisten. Ich war mir nie sicher, ob ich mit ihm sympathisieren soll (aufgrund der Ungerechtigkeit, die ihm widerfährt), oder ob mich seine agressive und gewaltätige Art eher abstoßen sollte. Eine character arc existiert nicht und das die finale Auflösung ebenfalls durch einen kriminellen Akt stattfindet, lässt mich ebenfalls mit einem flauen Gefühl im Magen zurück.
Im Grunde ist ANGELS SHARE aber ein solides Drama, das mich gut unterhalten hat und das ich an dieser Stelle ohne Bedenken weiterempfehlen kann.