dompathug - Kommentare

Alle Kommentare von dompathug

    • Kein Film, aber die Audiokommentare auf den Seasonboxen der Simpsons sind einfach geil. Groening und co. erzählen von der Produktion mit unheimlich viel Humor und haben wohl das eine oder andere Bier vorher gezwitschert :)

        • 8

          Martial Arts-König Scott Adkins und B-Movie Regie-Gott Isaac Florentine melden sich nach "Undisputed 2" gemeinsam zurück. Mit "Ninja" wird ein beliebtes Thema des achtziger Jahre-Actionfilms wieder belebt...

          Inhalt:
          Ninjutsu-Meister Sensei (Togo Igawa) hütet das älteste Geheimnis der Ninjas: Die Waffentruhe "Yoroi Bitsu" mit den Waffen der letzten Koga Ninja. Zwei seiner eifrigsten Schüler sind der hitzköpfige Masazuka (Tsuyoshi Ihara) und der amerikanische Student Casey (Scott Adkins). Als sich beide in die Tochter ihres Meisters verlieben, verliert Masazuka die Kontrolle. Daraufhin verbannt ihn Sensei für immer aus dem Doro - doch Masazuka schwört Rache.Jahre später kehrt Masazuka zurück, um die Herrschaft über das Doro und des Yoroi Bitsu an sich zu reißen. Eine kampfgeladene Jagd nach der Waffentruhe beginnt und führt die Krieger schließlich bis nach New York - wo Masazuka endlich zu kriegen scheint, was er will: Sensei’s Tochter Namika. Doch mit der Yoroi Bitsu als Köder, führt Casey seinen Gegner in eine tödliche Falle.

          Ninja ist mein bislang dritter Florentine-Film, der mir vor die Augen kam. War "The Shepherd" mit Van Damme in der Hauptrolle für mich kein guter Film, konnte mir Florentine mit "Undisputed 2" wirklich beweisen, was für ein exzellenter Filmemacher er eigentlich ist. Die Story war einfach, die Schauspieler dem Zweck entsprechend - aber Florentine wollte schon damals nicht Romeo und Julia aufführen. Martial Arts ist sein Fachgebiet und mit Scott Adkins und Michael Jai White hatte "Undisputed 2" damals alle Zutaten für ein würziges Actionfest.

          Als ich nach Filmende nachgeschaut habe, wo genau die Dreharbeiten stattfanden, war ich schon etwas überrascht, zeigt uns der Film doch ein wirklich glaubhaftes Japan und USA - gedreht wurde jedoch in Bulgarien. Florentine hat es bewiesen, man kann in Osteuropa gute und glaubwürdige Actionfilme drehen. Das genaue Budget des Films ist mir nicht bekannt, aber ich schätze es auf einen einstelligen Millionenbetrag. Dies sieht man dem Film jedoch so gut wie nie an. Eher im Gegenteil.

          Adkins und Florentine, die bei "Ninja" bereits zum vierten Mal gemeinsame Sache machten, enttäuschen auch mit ihrem neuesten Werk die Fans der Szene nicht. Der in Tel Aviv geborene und aufgewachsene Florentine ist selbst Martial Arts bewandert und kann so selbst am besten abschätzen, was er seinen Darstellern zutrauen kann und was nicht. Und Scott Adkins, einem der wohl besten Fightern der Schauspielzunft, kann er wahrlich eine Menge aufbürden. Unglaublich, wie dieser Typ sich bewegen und verbiegen kann, Atemberaubend sein Timing bei seinen Kampfszenen. Der grösste Schauspieler auf dem Planet ist er nicht, aber wen juckts - die Fans lieben ihn auch so.

          Die Film beginnt gleich interessant. Mit Bildern und Schriftzug wird der Zuschauer in die Geschichte der Ninjas eingeweiht. Nach einer kurzweiligen Setup-Time im Ninjitsu-Dojo, in welcher der Zuschauer bereits durch einige Fight-Schmankerl verwöhnt wird, gehts ab nach New York, wo dann die Fight-Party erst richtig los geht. Die Story lässt sich äusserst kurz zusammenfassen. Guter Schüler muss Kiste plus Tochter des Meisters beschützen - böser Schüler will erstes klauen und zweites für sich haben oder allenfalls töten. Mehr Story gibts nicht. Jedoch war ursprünglich eine andere Story geplant, die sich ein wenig interessanter angehört hätte, wollte Florentine den Ninja Adkins auf die Russenmafia loslassen. Da die Produktionsbude Nu Image jedoch erst kürzlich einen anderen Film mit genau diesem Thema auf die Menschheit losgelassen hat, musste Florentine umplanen und das Drehbuch ändern lassen. Die Änderung empfindet der Regisseur selbst als nicht optimal.

          Wenn also die Story schon nicht fesselt, muss wenigstens der Actionpart so richtig rocken. Und das tut er auch. Mit nur kurzen Verschnaufpausen wird der Zuschauer durch einen stellenweise comichaften Film gejagt und darf stets ganz grosses Kampfkunst-Kino bewundern. Adkins Gegner bleiben bis auf den Real Bad Guy total blass und haben in der Regel auch keine Namen. Brauchen die auch nicht, die sterben sowieso innert Sekunden weg wie Motten die in das Licht fliegen. Getötet wird auf ziemlich jede erdenkliche Weise, aber vorwiegend werden Fights waffenlos oder mit klassischen Martial Arts-Waffen geführt. Kurz geballert wird auch, vor Züge geworfen auch - langweilig wird es dem Zuschauer bei diesem Film garantiert nicht. Speziell ist, dass viele Fightszenen mit softem Einsatz von CGI aufgewertet wurden. Dies ist jetzt nicht negativ zu verstehen. Aber da spritzt einiges an Computerblut in der Gegend herum, Schwerter haben "Swooooosh"-Effekte, etc. Stören tut's nicht.

          Fazit: Adkins + Florentine = rockt. Und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Zusammenarbeit der beiden namens "Undisputed 3".

          • 7
            über Icarus

            Dolph Lundgren is back... again? Da staunte ich schon nicht schlecht, als ich hörte, dass schon der nächste Lundgren-Streifen im Handel ist. "Command Performance" lag doch erst einige Wochen zurück. Gut, "Icarus" heisst sein neustes Werk, bei dem Lundgren auch selbst wieder die Regie übernahm. Die Vorzeichen auf einen geilen Kracher waren gegeben.

            Inhalt:
            Der KGB-Killer Edwart Genn (Codename Icarus) hat vor mehreren Jahren als Schläfer in den USA gearbeitet. Als die Sowjetunion zusammenbrach, fand er sich schnell in einem fremden Land wieder, wo er niemandem vertrauen kann. Er versuchte einen Neuanfang mit einer neuen Identität, gründete eine Familie und ein legales Business. Nach einem unglücklichen Missgeschick fliegt seine Identität jedoch auf und der Jäger wird zum gejagten. Er sieht sich einem der gefährlichsten Killer gegenüber, der vor nichts stoppt um Icarus zu kriegen...

            Es ist wie immer - Lundgren muss mit einem Minimini-Budget von nur 5 Mio US-Dollar einen Actionkracher auf die Beine stellen. Jedoch ist "Icarus" ein Werk, welches der Schwede schon lange hat verwirklichen wollen. Und, ursprünglich sollte "Icarus" ein Bad Guy sein. Da die Produzenten dies jedoch nicht wollten, musste Lundgren seine Pläne ändern und mutierte seine Hauptfigur zum Good Guy um. Gedreht wurde, im Gegensatz zu "Command Performance" nicht in Osteuropa, sondern in Canada.

            Der Film startet rasant. Nach einem äusserst intressanten Intro, das irgendwie von den James Bond-Intros inspiriert zu sein scheint, gehts gleich los. Lundgren präsentiert sich als Killer Icarus äussert hart, kompromisslos und kalt. "Command Performance" ist im Vergleich fast schon Comedy. Hier gehts knallhart zur Sache. Wir erleben Icarus in Asien, wo er gleich mal einen Haufen Bad Guys in die ewigen Jagdgründe schickt. Die erste Szene mit ein wenig Gore-Faktor folgt zugleich. Ja, "Icarus" ist dreckig, ein kleiner schmutziger Kracher.

            Das Drehbuch schickt Icarus jedoch durch die üblichen Killer-Klischees. Icarus will aufhören, kann jedoch nicht, seine Familie wird bedroht, zudem leidet er noch unter einem Kriegstrauma, etc. Die Story ist leider äusserst vorausschaubar, wird jedoch stets durch harte Action und halbnackte kreischende Weiber aufgelockert. Lundgren hat die Zuschauer seiner Streifen wohl gut durchschaut. "Wenn die Story schon nicht überzeugt, kaschiere ich die Plotholes einfach mit Sex", muss sich Lundgren gedacht haben. Funktioniert fast immer Dolph. *g* Jedoch bietet Icarus hier wohl eine der sinnlosesten Sexszenen überhaupt. Also, sollte ein russischer Gangster mir eines Tages den Kopf wegschiessen, hoffe ich nicht, dass meine Freundin (die ja auch noch ihre Tochter vermisst) ein paar Stunden später mit dem Lundgren in die Kiste hüpft.

            Actiontechnisch ist "Icarus" ein wahrer Segen. Selten bekommt der Actionfreund bei einem B-Kracher derartige Action präsentiert. Da werden Ärme und Beine gebrochen, Köpfe weggeballert, Blut spritzt in alle Richtungen, Gedärme liegen herum - die Abwechslung ist definitiv vorhanden. Leider sind einige Szenen ein bisschen verwackelt, aber das sieht alles schon richtig gut aus.

            Dolph Lundgren spielt gut. Punkt. Leider kann ich ihn hier nicht über den Klee loben, denn er spielt einfach routiniert sein Ding herunter, kann jedoch auch in stillen Momenten überzeugen, ohne gleich einen auf "Van Damme goes Arthouse" zu machen. Die Doppelfunktion als Hauptdarsteller und Regisseur tut dem Schweden jedoch immer gut und er holt stets noch ein Quäntchen mehr aus sich heraus. Neben Lundgren ist nur Bo Svenson ("Inglourious Basterds", "Inglorious Bastards") ein etwas bekannterer Name, der zudem meines Erachtens zu wenig Screentime bekommt. Der Rest des Casts hat beinahe keine Möglichkeit sich gross auszuzeichnen. Zwar hat Stefanie von Pfetten ihre kleinen Momente neben Lundgren, aber ihr Gesicht habe ich beinahe schon wieder vergessen. Auch Samantha Ferris hat zwar eine einflussreichere Rolle, aber auch sie bleibt ein wenig blass.

            Fazit: Lundgren ist eine sichere Bank für ordentliche Streifen. Trotz relativ einfacher und des öfteren unlogischer Story, trotz relativ blassem Cast, "Icarus" unterhält bestens und ist ein richtig brutaler Actionfilm mit äusserst überraschender letzter Szene. Ein Highlight für B-Movie-Fans und ein perfekter Appetizer im Hinblick auf "The Expendables". Enjoy!

            1
            • 7

              Der grosse blonde aus dem Norden präsentiert uns aktuell mal etwas spezielles.

              Inhalt:
              Der ehemalige Biker Joe verdient seinen Lebensunterhalt als Drummer einer RocknRoll-Band. Nach harten Auftritten in miesen Spelunken bietet sich ihm nun endlich die große Chance. Als Vorband eines amerikanischen Popsternchens tritt er unter anderem vor dem russischen Staatspräsidenten auf. Doch nicht nur Joe möchte die große mediale Aufregung für sich nutzen. Bis an die Zähne bewaffnete Terroristen stürmen das Konzert und nehmen den Präsidenten als Geisel. Während das Sondereinsatzkommando noch immer über die richtige Vorgehensweise debattiert, will sich Joe seinen großen Tag nicht...

              "Dying's easy, rock and roll is hard!"

              Wenn Dolph Lundgren selbst Hand an seinen Filmen anlegt, geht in der Regel nicht viel schief. "Command Performance" bildet da auch keine Ausnahme und bietet dem Zuschauer ein nettes Die Hard-Rip Off, dass uns nach Hochhaus, Flughafen, Schiff, Flugzeug, Raketensilo, Schulhaus und Eishockey-Stadion mal eine neue Location bietet: ein Rockkonzert.

              Gedreht wurde "Command Performance" in Bulgarien und Russland. Glücklicherweise versucht der Film gar nicht, diese beiden Länder im Osten unseres Kontinents als die Vereinigten Staaten zu verkaufen, sondern spielt das Geschehen in Russland selbst. Das Budget des Films ist mir nicht bekannt, aber wird sich zwischen sechs und zehn Millionen US-Dollar bewegen (eher bei sechs, da Lundgren nicht soviel frisst wie Seagal, dessen Budgets stets um die zehn Mio. beträgt). Wie für Lundgrens Produktionen bekannt, sieht man dem Film jedoch das geringe Budget nur bedingt an. Das Geschehen ist jedoch schon von der Story her auf eine bestimmte Location beschränkt. Also keinen Grund für wahnsinnig viele unnötige Aussenaufnahmen.

              Lundgren selbst spielt den Drummer Joe - und dies äusserst überzeugend, ist (oder war) der gute Dolph wirklich einst Drummer. Und der Mann mit dem Duke Nukem-Gesicht (er wäre die Idealbesetzung!) sprüht vor Spielfreude, lässt einen One-Liner nach dem anderen auf das Publikum los und scheint gar nicht erst den Versuch zu machen, den Film wahnsinnig ernst verkaufen zu wollen, trotz der gezeigten Gewalt, den teils dunkleren Szenen und auch seiner eher ernsten Performance. Lundgrens Darstellung, Regie und Story ist ein Geschenk an Fans kleiner B-Filme.

              Weitere richtig bekannte Gesichter gibts hier nicht zu sehen. Melissa Ann Smith spielt die Sängerin Venus und ist durch einige US-Reality Shows bekannt. Interessant fand ich, dass Lundgrens Movie-Sidekick nicht durch eine grossbrüstige Blondine oder einen zitternden Jüngling dargestellt wurde, wie es ansonsten Genreüblich wäre, sondern Joe mit Mikhail einen erwachsenen Mann des Sicherheitsdienstes zur Seite steht, der von Zahary Baharov auch ganz ordentlich gespielt wird. Der Rest des Casts schafft es irgendwie nicht, aus der grauen Masse herauszutreten, was auch das grösste Problem des Filmes darstellt: Es fehlt ein richtig charismatischer Bösewicht. Aber das lag wohl aus budgetären Gründen einfach nicht drin.

              In Sachen Action geht hier schon was. Einige interessante Shootouts, zudem Metzelt und Prügelt Lundgren auch hier gerne mal einen Terroristen zu klump. Ich bin jedoch nicht sicher, ob die handelsübliche FSK 18-Fassung nicht um die eine oder andere Sekunde geschnitten wurde (ofdb.de bestätigt dies leider... *grummel*). Ich hoffe auf eine Extended Harder Version wie schon bei Seagals "Driven To Kill".

              Fazit: Ein kurzweiliges Lundgren-Vehikel, das im wahrsten Sinne rockt (Soundtrack ist nicht übel), jedoch alleine von Lundgren und seiner äusserst symphatischen und coolen Darstellung lebt (in welchem Actionkracher verteilt der Hauptcharakter gegen Filmende Autogramme?). Aber, kann mir mal jemand sagen, wie Lundgren und Seagal es in ihrem Alter stets fertig bringen, so junge Schnittchen zu erlegen? *g*

              Grüsse
              DomPatHug

              2
              • 8 .5

                "Gut Ding will Weile haben"

                Vor gut und gerne zehn Jahren erschien "Der blutige Pfad Gottes" (im Original: "The Boondock Saints") auf DVD und gehört seit release zu den ultimativen Actiontipps abseits des Mainstreams. Es dauerte eine Dekade bis Regisseur und Writer Troy Duffy die lange ersehnte Fortsetzung produzieren konnte.

                Inhalt:
                Die MacManus-Brüder (Sean Patrick Flanery, Norman Reedus) haben sich mit ihrem Vater (Billy Connolly) in den hintersten Winkel Irlands zurückgezogen. Als sie erfahren, dass in Boston ein Pfarrer umgebracht wurde und dies ihnen angehängt werden soll, gehen die Brüder in die USA zurück - im Wissen, dass dies eine Falle sein könnte...

                Normalerweise wird jeder halbwegs erfolgreiche Film auf irgendeine Weise Fortgesetzt - oder bekommt ein Reboot, ein Remake, oder was auch immer. Und diese Fortsetzungen, Remakes oder Reboots sind des öfteren nur ein billiger Abklatsch eines Originals - oder eine weitere Möglichkeit, aus einem qualitativ hohen Franchise durch ein billiges herzloses Werk weiteres Geld rauszupressen - Kühe melken à la Hollywood.

                Wohl aus Kostengründen wurde der vorliegende zweite Film nun komplett in Kanada gedreht. Das Budget betrug knapp 8 Mio. US-Dollar, 1 Mio teurer als Teil eins vor zehn Jahren. Zum Vergleich, die aktuellen Filme Seagals haben ein Budget von etwa 10 Mio. US-Dollar.

                Was wirklich positiv auffällt, ist zum ersten der Cast, der zum grössten Teil aus Leuten besteht, die schon im ersten Teil mitspielten. Jedoch mit einer grösseren und schwerwiegenden Ausnahme. Willem Dafoe ist (so gut wie) nicht mehr mit von der Partie. Sein Part übernimmt Julie Benz als weibliche FBI-Agentin. Und hier gleich der grösste Negativpunkt des Films - Benz nervt. Ihr Akzent nervt, ihr wannabe-cooles Auftreten, Dafoe wird vermisst. Dafür spielt der Rest des Casts richtig toll auf. Man merkt, die Leute hatten Freude bei diesen Dreharbeiten und die Spielfreude ist zu jeder Filmsekunde spürbar (sogar die Benz strahlt Spielfreude aus - sie nervte mich einfach).

                Sean Patrick Flanery und Norman Reedus spielen auf wie eine Dekade zuvor. Obwohl ein wenig älter und weniger agil wirkend (Flanery hat nen kleinen "Seagal-Ansatz" bekommen), räumen die beiden bei den Bad Guys auf, dass es dem Blut-
                Fan eine wahre Freude ist. Billy Connolly ist Il Duce und hat auch hier wieder Szenen, in denen er allen die Show stiehlt. David Ferry, Brian Mahoney und Bob Marley als Detectives Duffy, Dolly und Greenly sind auch wieder mit von der Partie. Neu dabei sind Clifton Collins Jr. und Biker-Legende Peter Fonda, die sich bestens in die Spiellaune des übrigen Casts einlebten.

                Ich weiss nicht, wie hoch der Bodycount des Films genau ist, aber unblutig ist der Streifen wahrlich nicht. Aber Teil eins habe ich noch einen Tick härter in Erinnerung, muss aber gestehen, diesen seit Jahren nicht mehr gesehen zu haben. Jedenfalls sind die Shootouts in diesem zweiten Teil ebenso wohl durchdacht und interessant inszeniert wie im Erstling, und auch hier wieder unterlegt durch einen richtig rockenden Soundtrack. Alleine der Jump der beiden MacManus-Brüder von einem Gebäude um einige Stockwerke weiter unten durch die Fenster zu springen und alle Bad Guys umzunieten, war einfach nur cool.

                Fazit: "Boondock Saints II" ist eine wahre Freude. Bemängeln kann ich nur die Abwesenheit Dafoe's und die Locations, die zwar ordentlich gewählt worden sind, jedoch nicht so authentisch wirken wie noch in Teil eins. Ansonsten ein Topfilm. Bin gespannt, ob in zehn Jahren dann Teil drei folgen wird... oder vielleicht ein Reboot/Prequel/Sequel/Remake/Reboost/Recreation/Recycling mit Shia LaBeouf und Zac Efron in den Hauptrollen... Bei den Hollywood-Fritzen weiss man ja nie...

                Grüsse
                DomPatHug

                (dompathug.blogspot.com)

                1
                • 4 .5

                  Es gibt wesentlich schlechtere Spieleverfilmungen. Aber, Doom ist absolut leer, kann nur dank The Rock und Urban überzeugen - und dank einer grandiosen First Person-Sequenz. Und wäre der Film komplett aus FP-Sicht gedreht worden, wäre der Film eine echte Rarität. So, höchstens durchschnittliche Ballerware, bei der sogar zuwenig geballert wird.

                  • 9

                    Wisst ihr, was an diesem Film so toll ist? Wenn man vor dem Kinobesuch keine Ahnung hat, um was für ein Genre es sich handelt, die weiblichen Begleiter den Film wählen, da laut Zeitung es sich um ein "Psychodrama" handelt, Höhlenwanderung einiger Frauen... blabla.. und als dann das erste Vampirzombiemaulwurfvieh auftaucht mal wirklich ein unerwarteter Schauer über den Rücken läuft :) Echt toller Streifen!

                    2
                    • 8

                      Nach seinem Ausflug zusammen mit Pitt und Roth ins Nazi-Deutschland in Tarantinos "Inglorious Basterds", ist Daniel Brühl wieder in einer deutschen Produktion zu sehen. Diesmal in einer Geschichte, die vom Schweizer Autor Martin Suter geschrieben wurde.

                      Inhalt:
                      David Kern ist Kellner, ein Mittzwanziger, der ohne grosse Ambitionen durchs Leben geht, bis er die Literaturstudentin Marie trifft. Leider bleibt der Kellner David für Marie ziemlich blass und langweilig. Da entdeckt David auf einem Flohmarkt einen alten Nachttisch und in dessen klemmender Schublade ein altes und fertiges Skript für einen Roman. Der Kellner wird zum Bestseller-Autor...

                      Schon der Trailer machte Bock auf diesen Streifen. Und es ist erfreulich zu vermelden, dass "Lila, Lila" meine Erwartungen sogar leicht übertroffen hat.

                      Das liegt sicherlich vorallem am symphatischen Schauspiel der drei Hauptdarsteller Daniel Brühl, Hannah Herzsprung und Henry Hübchen. Brühl, wohl der deutsche Darsteller, der dem internationalen Potential Til Schweigers wohl am nächsten kommt, spielt sowieso fast immer Klasse. Aber in der Rolle des irgendwie hilflosen und schüchternen David Kern überzeugt er total. Hannah Herzsprung blieb mir nie wirklich im Gedächtnis haften - bis jetzt. Und Henry Hübchen, der wohl die komplexeste Rolle des Films spielen durfte, hat neben einem comicartigen Namen auch einiges an Schauspielkunst zu bieten.

                      Schweizer Regisseur Alain Gsponer hatte das Geschehen stets im Griff. Der Film wusste an den richtigen Momenten lustig zu sein, lässt dem Zuschauer stets Luft zum Atmen, weiss aber auch zu berühren und kann sogar mal kurz nachdenklich machen - ist am Schluss jedoch einfach einfach ein schönes Kinoerlebnis.

                      Fazit: Ein toller Film mit unauffälliger Schweizer Beteiligung. Freue mich jetzt schon sehr auf den DVD-Release.

                      Grüsse
                      DomPatHug

                      • 7

                        Die arme Nora Tschirner - wie gelangweilt sah sie damals im Dezember auf Thomas Gottschalks Couch aus. Schön, hat Gottschalk in der Fortsetzung des 07er-Erfolgs "Keinohrhasen" nicht Regie geführt, sondern hatte Til Schweiger auch hier Kontrolle über die gesamte Produktion.

                        Inhalt:
                        Ludo (Til Schweiger) und Anna (Nora Tschirner) sind noch immer ein Paar. Leider, wie es die Zeit so will, hat der Alltag überhand über das Paar genommen. Als Ludo dann eine alte Flamme wiedertrifft und Noras Exfreund für einige Tage bei ihnen einzieht, ist das Gefühlschaos komplett...

                        Der Film spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil. Doch der Zuschauer findet sich sofort wieder zurecht in der Hasenküken-Welt. Schon das Intro war Hammer *g*. Und die Probleme, die Ludo und Anna in "Zweiohrküken" haben, sind, leicht überspitzt dargestellt, wohl das, was jedes Paar nach einigen Jahren durchmacht... ...

                        Til Schweiger ist auch hier der perfekte Ludo Dekker. Schweiger ist vielleicht nicht der grösste Schauspieler der Welt, aber definitiv einer mit Ausstrahlung und Charakter. Ich wüsste nicht, wer Ludo besser als er rüberbringen könnte. Nora Tschirner ist ebenso grandios, traut sich in diesem Film einiges, wofür andere Darstellerinnen wohl schreiend vom Set laufen würden. Matthias Schweighöfer ist ein wenig für die B-Story verantwortlich, welche sich ein wenig als Lückenfüller anfühlt und aus der leider zu wenig gemacht wurde. Uwe Ochsenknecht als Flirttrainer wirkt sogar total verschwendet. Dafür sind Ken "Eiffelturm" Duken und der in einer kleineren Rolle agierenden Heiner Lauterbach einen grossen Gewinn für die Reihe. Schade finde ich wiederrum, dass Alwara Höfels in diesem Film so gut wie gar nicht vorkommt. Passend war aber, die Klitschko und Catterfeld wieder in diesen Teil eingearbeitet wurden.

                        Der Film lebt in der ersten Halbzeit von viel Spass, der aus typischen Beziehungs-Alltagssituationen entsteht und den Zuschauer sicherlich des öfteren zum Lachen bringt. In Halbzeit zwei spielen die Gefühle die Hauptrolle. Böse gesagt wirkte es auf mich, als ob einfach irgendwie beiden Geschlechtern eine Filmhälfte zustehen soll. Nicht falsch verstehen, auch die eher feminin-anfühlende zweite Hälfte war gut, aber der Film schlug einfach einen ganz anderen Ton an.

                        Von wegen Tönen, "Zweiohrküken" hat echt einen feinen Soundtrack. Til Schweiger persönlich war für die Zusammenstellung der Songs zuständig. Plushgun, Livingston, One Republic, Amy MacDonald, Pixie Lott und zum Abspann gibts unseren Schweizer Musichero Baschi zu hören. Volltreffer Mr. Schweiger.

                        Fazit: Nicht mehr so grandios und überzeugend wie "Keinohrhasen", aber trotzdem ein guter Film und eine würdige Fortsetzung, deren Soundtrack auch 24 Stunden später in meinen Ohren klingt. Teil drei ist willkommen.

                        Grüsse
                        DomPatHug

                        • 3
                          über Saw VI

                          Saw (1) hat mich damals tief erschüttert. Selten kam ich so schockiert aus dem Kino. Ein Filmerlebniss, von dem ich noch meinen Kindeskindern erzählen werde, wenn sie dann mal geboren und auch alt genug sein sollten :)

                          Aber, was danach kam war nur noch typisches Melken eines Franchises. Pseudointelligente Drehbücher, eine Story, die sich zu entwickeln scheint, jedoch schlussendlich nur dazu da ist, dem Publikum die neusten Methoden jemanden zu killen zu demonstrieren. Schade, Saw 1 bleibt grossartig, spätestens nach der 3 hätte Schluss sein müssen. Bin schwer enttäuscht, aber erwartete auch nichts grossartiges mehr.

                          Ach ja, schon jemandem aufgefallen, dass das FBI-Tonlabor unbeschützt auf einem Hinterhof zu finden ist? :) Hoffman fackelt da alles ab - keine Sprinkleranlage um die Daten zu schützen? ;) Kritik auf doofem Niveau, i know :)

                          Grüsse
                          DomPatHug

                          • In "The Shield" ist sie grosse Klasse!

                            2
                            • 6

                              In Zeiten wie diesen kann man sich nicht auf vieles verlassen. Wirtschaftskrisen, Grippeviren, Wettskandale im Fussball... Eines ist jedoch zur Zeit beständig wie schon lange nicht mehr. Mr. Steven Seagal liefert wieder in schöner Regelmässigkeit ordentliche Filme ab.

                              Inhalt:
                              Shane (Steven Seagal) sass sechs Jahre unschuldig im Gefängnis. Als er entlassen wird, will er, angepisst von der US-Regierung, das Land verlassen. Doch versehentlich wird Shane Zeuge des Mords an einem Polizisten. In Begleitung von Sergej und Tia flüchtet Shane und gerät zwischen die Fronten diverser Parteien, von korrupten Polizisten bis zur russischen Mafia und chinesischen Triaden...

                              Ehrlich, der Trailer zu "A Dangerous Man" fand ich naja, nicht gerade berauschend. Klar, Vorfreude auf einen neuen Seagalfilm war sowieso da, aber das im Trailer Gezeigte riss mich nicht vom Hocker. Jedoch hörte ich bisher fast nur Gutes über den dangerösen Mann. Vorfreude herrschte.

                              Und das Ganze fing doch schon mal ganz ordentlich an. Nach einer kurzen Szene, in der Seagal einen Bad Guy ein wenig zu Klump schlägt, folgt ein Vorspann, ähnlich dem einer TV-Serie. Mal was ganz neues. Nach dem Vorspann darf dann Seagal im Rick Blaine-Style den Abschiedsbrief seiner Frau im Regen lesen. Casablanca lässt grüssen? Naja, Seagal darf dann dem Untersuchungsrichter noch eine ergreifende Rede an den Kopf schmeissen - und dann gings langsam los. Bisher war ich ganz zufrieden.

                              Es folgten dann einige Seagaltypische Szenen, welche mein Fanherz natürlich hoch springen liessen. Seagal haut einigen 08/15-Bad Guys ein paar an die Ohren, natürlich vorher noch mit nem Spruch auf den Lippen. "Let me go or I'm gonna fuck you up ugly". *g* Auch einige andere Charaktere dürfen mit netten Sprüchen um sich werfen. Da war noch was mit Farm Animals.....

                              Jedoch, leider muss ich sagen, die Story war kein Brüller. Und mein Interesse wurde kaum geweckt. Ich freute mich, dass Mr. Seagal auch hier äusserst engagiert bei der Sache war und auch, dass sein "Belly of the Beast"-Buddy Byron Mann hier den Gegenspieler geben durfte. Aber, "A Dangerous Man" lässt mich irgendwie kalt.

                              Und dies, obwohl der Film äusserst actionreich gestaltet wurde, im Gegensatz zu Seagals Vorgängerstreifen "The Keeper", ebenso von Keoni Waxman inszeniert, bei dem Action eher ein wenig Mangelware war. Es kracht wirklich ordentlich. Was aber in meinen Augen das Geschehen auch uninteressant gemacht hat, waren die langweiligen Locations und die häufigen Aufnahmen bei Nacht. Dies wiederrum machte Waxman in "The Keeper" dafür richtig. Da war Atmosphäre da, für einen Seagalstreifen beinahe exotische Aufnahmen - "A Dangerous Man" gibt dem Watcher fast keinen Augenschmaus dieser Art, von den beiden Brüsten die irgendwo mal auftauchen mal abgesehen.

                              Seagal, wie schon erwähnt, ist engagiert bei der Sache. Zwar waren einige Male die Stuntleute am Werk und seine Stimme schien bei wenigen Szenen auch nicht seine eigene zu sein, aber im Grossen und Ganzen kann man der Aikido-Legende keinen Vorwurf machen. Byron Mann wirkt leider verschwendet. Der Rest des relativ unbekannten Casts kann man getrost als ordentlich bezeichnen. Keine Totalausfälle.

                              In Sachen Action geht wie gesagt die Post ab. Da wird mit allem geballert, von der Pistole über die Shotgun bis zur Maschinenpistole. Seagals Fights wurden ordentlich gedreht, man sieht wesentlich deutlicher was Seagal mit seinen Händen gerade anstellt, verglichen mit anderen Werken der letzten paar Jahre". Und, Seagal langt gut zu. Knochen brechen, Gelenke werden verbogen - ja, Seagal haut hier wirklich übel zu. Der Film gehört wohl auch zu den härteren Seagals der letzten Jahre.

                              Fazit: Waxmans Ausflüge in die Seagalwelt waren beide ganz ordentlich, aber meines Erachtens keine Highlights der Seagalogy. Anyway, Seagal hat bereits "Born to raise Hell" in der Mache, und dann folgt ja noch der Auftritt im Rodriguez-Streifen "Machete". Ich freu mich drauf.

                              Grüsse
                              DomPatHug

                              • 6

                                Trotz einiger gleicher Charakternamen plus einiger Cameos der Altstars Steve Forrest (als Truck Driver) und Rod Perry ist dieses Vehikel leider weit unter dem Level der TV-Serie anzusiedeln. Aber ein ganz "okayer" Actionflic.

                                • 5

                                  Ein weiterer American Pie-Teil erschien soeben kurz vor X-Mas 09 im Handel. Obwohl nach den richtigen drei ersten American Pie-Filmen mit den American Pie Presents-Teilen im Vergleich nur nackte Grütze und Witze der absolut untersten Schublade präsentiert wurden, gab ich auch "Book of Love" eine Chance...

                                  Inhalt:
                                  Rob, Nathan und Lube besuchen dieselbe Highschool und haben nur ein Ziel: Sie wollen unbedingt bei den Frauen ihrer Träume landen. Zufällig entdeckt das Trio in der Schulbibliothek das legendäre Buch der Liebe. Das Geheimwissen dieses einzigartigen Sex-Ratgebers verhalf schon ganzen Schülergenerationen zu erregenden Höhepunkten. Doch leider fehlen in dem lüsternen Leitfaden ein paar Seiten...

                                  Was unterschied die ersten drei Kinofilme von den drei DTD-Nachfolgern? Jason Biggs und co. waren symphatisch. Ja, sogar der Ur-Stifler hatte seine symphatischen Züge. Was dann in Naked Mile, Beta House und Band Camp geboten wurde, war teils äusserst unterdurchschnittliche Billigware, weder lustig noch interessant, höchstens optisch ein genaueres Begutachten wert... *g*

                                  Auch die Darsteller in Book of Love haben bis auf Eugene Levy (as usual beinahe) nichts mit der ersten Trilogie zu tun. Und auch hier wirkte Jim's Dad total fehl am Platze, was nicht am symphatischen Levy liegt, jedoch am Muss den guten irgendwie in die Geschichte reinmurksen zu müssen. Die Hauptrolle des Rob, der wohl als Mischung aus Jim und Oz angelegt wurde, wird von Bug Hall gespielt. Nein, der heisst wirklich so und hat doch schon einige Auftritte bei bekannteren Serien hinter sich. Seinen Part spielt er dementsprechend solide, nur leider sieht man ihm an, dass die High School-Zeit schon weit hinter ihm liegt. Brandon Hardesty spielt den dicklichen Typen der Truppe, der durch seine Tagträume den einen oder anderen Lacher abräumen konnte. Kevin M. Horton vervollständigt das Trio und spielt, leider etwas blass, Nathan, welcher mich stark an den Kevin des ersten Teils erinnerte. Irgendwie konnte auch Rosanna Arquette in den Film gebracht werden, welche aber ziemlich verschwendet wird, spielt sie einfach eine weibliche Variante von Jim's Dad herunter. Ach ja, einen neuen Stifler gibts hier auch, aber der Typ war zum Glück selten zu sehen und so war der Mich-Nerv-Faktor relativ gering.

                                  Directed wurde "Book of Love" von John Putch, einem erfahrenen Regisseur, der vielleicht nicht den grössten Namen hat, jedoch schon für die Serien "Srubs" und auch "My Name is Earl" Regie geführt hat und auch Nebendarsteller in vielen TV- und auch Kinoproduktionen war. Für Star Trek-Fans, John Putch spielte Fähnrich Mendon und Mordock in TNG. Putch machte einen ordentlichen Job und schaffte es tatsächlich, einen American Pie-Teil auf die Beine zu stellen, der auf einen grossen Teil der totalen Peinlichkeiten der Vorgänger verzichtet und den Fremdschäm-Faktor einiges herunterschraubt. Der Film wirkt stellenweise symphatisch, aber wer viel Niveau erwartet, muss enttäuscht werden. Ich sag nur Sandwich, Staubsauger, Hund, Elch...

                                  Fazit: Ein zumindest unterhaltsamer Streifen mit etwas weniger (aber nur etwas weniger...) nackter Haut, dafür etwas mehr Herz und mit solideren Darstellern.

                                  • 9

                                    Der vielleicht schwächste Bonddarsteller, der aber trotzdem eine symphatische Leistung abliefert und als Location das Schilthorn - was will ein Schweizer mehr? :)

                                    • 9

                                      Asiatische Filme sind in der Regel immer ein wenig "spezieller" als europäische/amerikanische Produktionen. "Attack The Gas Station" ist wohl das wunderbarste Beispiel für diese These:

                                      Inhalt:
                                      Eine Nachttankstelle wird von vier Punks überfallen und demoliert. Nachdem man die nicht besonders reiche Beute bereits nach einem Tag durchgebracht hat, beschließt man, derselben Tankstelle einen zweiten Besuch abzustatten. Enttäuscht vom erwartbar kargen Resultat nimmt das Quartett die Belegschaft gefangen und beginnt, das Benzin fortan in Eigenregie zu veräußern. Allerhand kuriose Zwischenfälle, wüste Keilereien und weitere Geiselnahmen später steckt die Bude voller Leute, und alle sind um wesentliche Einsichten reicher.

                                      Wow.. was für ein geiler Trip dieser Film doch war. Grell, schnell, frech, actionreich, originell. Die Szenerie war richtig comichaft - jeder vorkommende Charakter frisch aus der Klischee-Kiste und von den Schauspielern mit härtestem Overacting präsentiert - einfach genial. Das war echt ein grossartiger Spass.

                                      Der Regisseur ist ganz klar ein Farbfanatiker - rot, gelb, grün, blau, alles am besten aufs Mal hell leuchtend - jaaa - ein Drogentrip auf DVD oder so. Die Story war zugegeben nicht sehr intelligent. Aber, who care's bei dieser Unterhaltung. Die 4 jungen Hauptdarsteller spielten ihre Rollen grandios, und auch die anderen Schauspieler, vornehmlich die Geiseln, machten einen ordentlichen Job.

                                      Wer hier jedoch einen Martial Arts-Film erwartet, liegt falsch. S gibt natürlich einiges an Prügelszenen und einen schönen Roundkick, was aber jedoch nur Chuck Norris-Fans wirklich entzücken wird. Zudem, der Film ist nicht wirklich gewalttätig, sprich, nicht explizit. Klar, es wird geprügelt und getreten, es fliesst blut und als Running Gag fällt mehrmals der Spruch "Wenn sich einer bewegt, töte alle!" aber es ist und bleibt alles im komödiantischen Stil.

                                      Fazit: Wer mal einen etwas anderen Film sehen will, soll unbesorgt zu "Attack the Gas Station" greifen. Bereuen wird man's nicht :-)

                                      Grüsse
                                      DomPatHug

                                      • 8 .5

                                        "This is why they call them Motion Pictures!" - Quentin Tarantino
                                        "... Extreme Violence..."
                                        "... eine Spirale bizarrer Gewaltszenen."
                                        "It makes Sin City look like Disneyland"
                                        "... dreckig, grimmig und trostlos."
                                        "Atemloser Thriller"

                                        Soviel zu den Kommentaren auf dem Cover....

                                        Running Scared ist eindeutig einer dieser Filme, die man nicht jedermann zeigen kann.

                                        Inhalt:
                                        Als kleiner Mafia-Handlanger ist Joey Gazelle (Paul Walker) dafür zuständig, besonders heiße Waffen nach deren Gebrauch verschwinden zu lassen. Eigentlich erledigt er seinen Job zuverlässig, aber jetzt hat Joey ein Problem: Ausgerechnet der Revolver, mit dem ein Polizist erschossen wurde, fällt in die Hände von Joeys russischem Nachbarjungen Oleg. Mit Hilfe seiner Frau und seines Sohnes setzt Joey alles daran, die Waffe wieder in seinen Besitz zu bringen. Ihm bleibt nur eine Nacht, denn sowohl seine Kollegen vom Mob als auch die Russenmafia sowie der undurchschaubare Cop Rydell sitzen ihm im Genick. Doch Oleg ist nach einer Auseinandersetzung mit seinem brutalen Vater verschwunden. Und während sich der verzweifelte Joey an seine Fersen heftet, erlebt der Junge selbst unglaubliche Abenteuer, bei denen er Bekanntschaft mit Crack-Süchtigen, Prostituierten, einem unberechenbaren Zuhälter und einem psychopathischem Kinderschänderpaar macht...

                                        Ein dreckiger und derber Film ist dieser "Running Scared". Hier gehts richtig zur Sache, und dies auf die richtig harte Art und Weise. 117 Filmminuten ist jagt Joey durch den Film auf der Suche nach der Tatwaffe - schnell und bildgewaltig wurde dies Inszeniert. Die Story stockt an keiner Stelle und als Zuschauer fiebert man mit Paul Walker's Figur richtiggehend mit.

                                        Paul Walker ("The Fast and the Furious") einmal in einer richtig guten Rolle zu sehen macht echt Spass. Die Figur des Joey Gazelle wurde ihm quasi auf den Leib geschrieben - es bleibt zu hoffen, dass er in Zukunft weiterhin für Filmprojekte unterschreiben wird, welche ihn auch Schauspielerisch ein wenig fordern. Der Rest des Casts war weitaus weniger bekannt, jedoch absolut gut - die Schauspieler verstanden es prächtig, die teilweise comichaften Figuren darzustellen. Schön fand ich, dass Joey's Frau nicht die 08/15-Hollywoodfrau darstellt, die ohne männlicher Hilfe absolut hilflos dasteht, nein, sie greift auch selbst zur Waffe und macht dann auch genau das, was mir als Zuschauer auch durch den Kopf geht - Situationsbezogen.

                                        Der Härtegrad des Films ist garantiert nicht für alle Zuschauer geeignet. Aber, wer auf einen richtig geilen Action-Adrenalin-Trip gehen will und dem ein "bisschen" Blut nichts ausmacht, der soll das nächste Mal ruhig nach "Running Scared" greifen. Viel Spass ;-)

                                        Grüsse
                                        DomPatHug

                                        • 7

                                          Ein kleiner Ausflug in die Welt des italienischen Exploitation-Kinos der 70er Jahre erwartete mich beim schauen von "Inglorious Bastards" - Film-Jahrgang 1977

                                          Inhalt:
                                          Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkrieges: Fünf US-Deserteuren gelingt nach einem Artilleriegefecht die Flucht vor der US-Militärpolizei. Auf ihrem Weg in die kriegsneutrale Schweiz geraten die Fahnenflüchtigen in die Fänge französischer Partisanen. Auf deren Befehl soll das Quintett nun den Sprengkopf der deutschen V2-Rakete entwenden - eine Mission, die einem Todeskommando gleichkommt...

                                          Es waren weniger die Schauspieler, die mich zum schauen dieses Films animierten, sondern mehr die Referenz des guten Quentin Tarantino's, dem dieser Streifen so gut gefällt, dass da nächstes Jahr ein Remake seinerseits folgen wird.

                                          Der Film ist absolut gradlinig inszeniert worden. Kein leeres Gerede - ab gehts, quasi ohne grosse "Setup-Time" in den LKW, kurzes Intro, der Zuschauer erfährt, dass unsere Helden von den eigenen Leuten erschossen werden sollen, unter anderem wegen Mord, Befehlsverweigerung, etc. Joa, und schon greift da ein Nazi-Bomber den Laster unserer Jungs an und von da an gehts erst richtig los. Der Film hat echt enorm Drive - klar, da wird nicht unbedingt die hochgradigste Action zelebriert. Aber, was da geböllert und gestorben wird, da wird selbst der Terminator noch neidisch.

                                          Die Story ist klar auch auf Komik gedrillt. Da haben unsere Ami-Freunde einmal eine Rast am See, schon erblicken sie etwa 20 nackte junge deutsche Frauen - welche sich aber erst beim Anblick des dunkelhäutigen Fred Williamson als Nazi-Frauen zu erkennen geben und natürlich splitternackt aus dem Wasser zu ihren Maschinenpistolen rennen *gröhl*. Auch für uns Schweizer und sonstige Deutschsprechende (Hallo Deutschland, hallo Liechtenstein, hallo Österreich) gibts noch einen Grund dem Film einen weiteren Komik-Punkt zu geben. Da spricht doch der US-Srgt. Yeager "perfektes Deutsch" - joa.. hört sich eher so an, als hätte der Christoph Blocher (CH-Bundesrat) ein Ricola im Mund und versucht Englisch zu sprechen. Unfreiwillige Komik - absolut ins Schwarze getroffen.

                                          Die Schauspieler spielten ihre Rollen mit dem prädikat "absolut genügend" durch die 96 Film-Minuten (neue Code 2 Langfassung) und wirken auch keineswegs peinlich. Eher im Gegenteil. Und als jemand mit Jahrgang '83 ist mir nur ein Schauspieler bekannt. Nämlich Fred Williamson, hier ständig mit Zigarre im Mundwinkel und Maschinengewehr in den Händen, bekannt als einer der "Titty-Twist-Besucher" im Rodriguez-/Tarantino-Spektakel "From Dusk Till Dawn".

                                          Schlussendlich kann man sagen, dass man mit Inglorious Bastards einen Film vorliegen hat, welcher für Hollywood-Verhältnisse untypisch war in seiner Zeit. Der Film wird zu keiner Minute langweilig, hat enorm Drive, sogar Stunts werden von den Darstellern teils selbst gemacht (Fred Williamson - Sprung von der Brücke), es gibt zudem viel Ballereien, nackte Frauen... hach.... was will man(n) mehr? Die Story war zwar eigentlich saudoof - aber wen störts?

                                          Grüsse
                                          DomPatHug

                                          1
                                          • 6

                                            Im Frühjahr 2006 kam ein weiterer Actionkracher von Steven Seagal Direct-to-DVD in den Handel.

                                            Inhalt:
                                            Der Söldner John Seeger (Steven Seagal) wird unfreiwillig in eine höchst gefährliche Mission verwickelt. Falles es ihm nicht gelingt, den Sohn des weltweit mächtigsten Drogenbarons zu befreien, sollen Mitglieder der Familie eines verstorbenen Kameraden ermordet werden. Um den Auftrag zu erledigen, muss Seeger jedoch in das bestbewachte Hochsicherheitsgefängnis Südafrikas eindringen, das als absolut ausbruchssicher gilt...

                                            Steven Seagal stand in den letzten paar Jahren unter harter Kritik. Er war unmotiviert bei den Dreh's, kam zu spät, war nicht mehr in Form, wollte keine Stunts mehr machen, ja wollte nicht mal mehr selbst seine geschulten Fäuste fliegen lassen, geschweige denn selbst sprechen(!!!). Gespannt war ich auf das nächste Werk des Master of Desaster.

                                            Der Film ist wirklich nicht übel und hat mich doch sehr überrascht. Seagal ist zwar in absoluter "Unform", was man in den Szenen mit ihm im grauen Anzug sehr gut sehen kann, aber er hat wirklich die meisten Szenen selbst gedreht, habe keinen Stunt gesehen, welchen er nicht selbst ausgeführt hat. Zudem wirkt Steven in diesem Film recht locker (für seine Verhältnisse) und es scheint ihm Spass zu machen, den John Seeger zu spielen.

                                            Die Location ist mal was ganz spezielles. Südafrika (war's wirklich Kapstadt?). Die Drehorte sahen echt super und abwechslungsreich aus. Mal wirklich was komplett anderes als diese Osteuropa "Foreigner"-Hinterhöfe. In Mercenary kriegt man sogar richtig Lust auf Ferien am Meer. :-)

                                            Regisseur Don E. FauntLeRoy hat diesen Film wirklich gut inszeniert. Ich war wirklich überrascht, denn verglichen mit Today You Die, ebenfalls mit Don E. FauntLeRoy als Regisseur, ist Mercenary wirklich beinahe grosses (B-Movie-)Kino. Während "Today You Die" noch mit einem unterdurchschnittlichen Rapper als Seagal-Sidekick agierte und mit viel Material aus anderen Filmen auskam, hat Mercenary nichts von alldem. Zudem.. gegen Ende als Seagal mit seinem Team aus dem Auto springt, die Maschinengewehre im Anschlag, hörte ich im Hinterkopf die Titelmelodie des A-Teams..... :-)

                                            Der Cast ist auch recht gut gelungen. Ernsthaft, ich war überrascht. Sogar Seagals weiblicher Sidekick hat auf mich einen positiven Eindruck hinterlassen. Nicht nur, dass es ne hübsche junge Frau war, sondern auch dass sie ihre Rolle recht gut spielte und sie es sich nicht anmerken lies, dass es ihre erste Filmrolle war. Super gemacht. Auch der Rest des Casts war befriedigend bis gut. Wenn man dem Film etwas vorwerfen kann, dann nur, dass die Story im Mittelteil etwas zu langatmig war und zudem auch gesamt etwas "roter Faden"-los war. Aber.. who cares? Abzüglich muss halt gesagt werden, trotz allem guten - man merkt, dass es "nur" ein B-Movie ist. Die Story muss man sich schon sehr zusammendenken und richtig befriedigt ist der Actionliebhaber nach diesem Streifen eventuell noch nicht - aber er kommt nahe ran.

                                            Grüsse
                                            DomPatHug

                                            • 3

                                              Als 2005 "Dukes of Hazzard" in die Kinos kam, sprang mein Herz gleich mehrmals in unendliche Höhen. "Dukes of Hazzard" war damals die erste TV-Serie, welche ich verfolgen durfte. Ja, kleine Buben und Autos, das passt immer gut zusammen. Ich war etwa 4 oder 5, als ich "Dukes" bewusst wahrgenommen hab, damals mit John Schneider (Papa Kent in "Smallville) und Tom Wopat in den Hauptrollen als Bo und Luke Duke, dazu noch die hübsche Catherine Bach als Daisy Duke und Denver Pile als Jesse Duke. Nun, 2 Jahre nach dem schon missratenen Kinofilm mit Seann William Scott und Johnny Knoxville, kommt nun, wie könnte es auch anders sein, ein Prequel in Form einer reinen DVD-Auswertung auf den Markt. Vom Original-Cast hat's leider nur einer in die Filme des neuen Jahrtausends gebracht (wenn man von den beiden TV-Reunions der Originaldukes mal absieht) - nämlich General Lee - der Orange 69 Dodge Charger mit der Südstaaten-Flagge auf dem Dach - der ist noch der Gleiche und wirkt spritzig wie eh und je.

                                              Inhalt:
                                              Das erste Mal vergisst man nie! Treffen Sie Bo und Luke Duke, die beiden übermütigen Draufgänger, wie sie nach Hazzard County kommen. Auf Bewährung, landen sie in der Obhut ihres Schnaps brennenden Onkels Jesse. Der aufgeblasene Boss Hogg nimmt die Bürger der Gegend bereits kräftig aus, um seine Taschen zu füllen. Aber er geht zu weit, als er sich die Duke-Farm unter den Nagel reißen will. Während die spaßige Fehde richtig auf Touren kommt, verwandelt sich Cousine Daisy von einer Landpomeranze zur heißen Hazzard-Mieze, und eine Legende auf vier Rädern - der General Lee - wird geboren. Genauso übrigens wie das Talent der gewitzten Dukes, Hogg und seine Deputies ständig abzuhängen. Hier steht die Duke-Saga am Start!

                                              Jaja.. hier steht die Duke-Saga am Start.. also, wenn die Saga bezogen auf die 7 Season-lange TV-Serie ist, dann steht da gar nix am start, denn unterschiedlicher kanns nun wirklich nicht sein. War die TV-Serie "Dukes of Hazzard" eine absolut Familienfreundliche Serie um die Patchwork-Familie Duke (2 Cousins, 1 Cousine, 1 Onkel), ist "The Beginning" näher an einer American-Pie Verfilmung. Traurig traurig. Bo und Luke aus diesem Film (und auch schon aus dem Kinofilm) werden dem Schneider/Wopat-Vermächtnis in keinster Weise gerecht. Im Gegenteil - die Serie wird in meinen Augen komplett durch den Dreck gezogen und man tritt sie mit Stiefeln. Zudem, ich hab ja echt nix gegen nackte Haut und ich will ja nicht der Mann mit dem Verbots-Zeigefinger sein - aber hier passen all die Titten einfach nicht hin - oder eben doch, denn mit dem Original hat dieser Film nix am Hut, ausser dem geilen Charger. Und dass auch die Geschichte des General Lee hinten und vorne nicht in den "Duke-Canon" passt, ist ja selbstverständlich...

                                              Zudem wundere ich mich, warum der Film eine FSK 6 (!!!!) Freigabe bekam, dabei wird da über Cumshots, Dicks, Blowjobs, etc. geredet, was sogar American Pie konkurrenz bieten könnte. Zudem - so viele Brüste auf einen Haufen sieht man ja fast in keinem Russ Meyer Film.

                                              Fazit: Die Schauspieler machten ihre Sache sicher ordentlich, Regie ebenso, der General Lee sah sowieso gut aus und die Musik ist nicht Ohrenkrebs fördernd. Für Leute, die die Serie nicht kennen, wird der Film sicher nicht soo schlecht sein. Dukes of Hazzard: The Beginning ist für mich ein weiteres trauriges Kapitel, wie man ein Remake einer alten TV-Serie einfach nicht machen sollte. Dabei kanns auch anders gehen - nehme ich doch immer gerne "Starsky & Hutch" mit Ben Stiller & Owen Wilson als Beispiel, die zwar ihren Humor in den Film mitbrachten, jedoch das ganze mit enormem Respekt gegenüber der alten Serie dargestellt haben.

                                              Schulnote 3.75 - Das Auto (joa, und irgendwie auch die Titten - ich gebs ja zu) machen das ganze ein wenig versöhnlicher. Würde den Film trotzdem keinem empfehlen.

                                              Grüsse
                                              DomPatHug

                                              • 4

                                                "Musst du unbedingt schauen - genial - sauhart" - "Wie heisst der Film - Hard Luck mit Wesley Snipes - ein guter Snipes-Film? Muss älter sein" - "Joa, ist ein älterer Film" - "na gut, kauf ich mir mal..."

                                                Gesagt getan - geschaut - bereut..... danke Raphael..... du schuldest mir ein Bier.... :-)

                                                Inhalt:
                                                Wesley Snipes ist "Lucky", ein berüchtigter ehemaliger Knastbruder, dessen Weg in ein rechtschaffenes Leben einige sehr unglückliche Wendungen nimmt. Trotz größter Bedenken erklärt er sich dazu bereit, an der Geburtstagsfeier eines Gangsters teilzunehmen. Die Party erweist sich als Falle, die Lucky in ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel zwischen dem Kriminellen und einer Gruppe korrupter Cops verwickelt. Plötzlich hat Lucky eine Million Dollar gestohlen, eine temperamentvolle Pole-Dancerin entführt und befindet sich auf einem explosiven und bizarren Kollisionskurs mit der Polizei, diversen Auftragsmördern und zwei sadistischen Serienkillern!

                                                Eigentlich fing alles ganz solide an - schnelle Cuts, coole Optik, nette Cars, hübsche Girls.... Die Dialoge aus dem Off in den ersten 10 Minuten passten super und es war eine doch interessante Story, die man als Zuschauer aufgetischt bekam. Dann noch ein bisschen Bumm-Bumm - 2 geklaute Koffer (Seit "Pulp Fiction" sind geklaute Koffer immer gut) , ein halbnacktes Chick mit auf der Fahrt dabei - doch, soweit alles okay - doch dann wurds langweilig - Regisseur Mario van Peebles versuchte einen auf Billig-Quentin zu machen und mehrere Story's gleichzeitig zu fahren - ging voll in die Hosen - hätte er sich besser nur auf den Snipes-Plot konzentriert - das Killerpärchen gehört zwar zur Story dazu, jedoch das andere "Opferpärchen" hat überhaupt nicht ins Konzept gepasst und dem Film seine wenige Spritzigkeit, die er bis anhin hatte, vollends genommen.

                                                Zudem wars enttäuschend, hat man doch mit Wesley Snipes einen excellenten Martial Arts-Künstler mit an Bord, durfte dieser seine Künste jedoch in keinster Weise zur Schau stellen. Schade - sehr schade...

                                                Fazit: Die Optik war super, der Film wurde nicht im Ostblock gedreht (siehe Detonator, 7 Seconds...) und die Haupt- und Nebendarsteller waren ja nicht mal schlecht, sogar die Story machte im ersten Drittel ordentlich Spass. Das wars jedoch.

                                                Grüsse
                                                DomPatHug

                                                • 7

                                                  Ich sah vor einigen Monaten DRAGON SQUAD beim DVD-Händler meines Vertrauens entdeckt - ein "Steven Seagal-Film" mit Michael Biehn?? Interessant.....

                                                  Inhalt:
                                                  Eine Gruppe junger Interpol-Agenten aus China, Taiwan, Amerika und Korea rauft sich in Hongkong zusammen, um bei der Überführung des allseits gefürchteten Crime Lords Panther Duen zu helfen. Der jedoch wird in einer spektakulären Aktion und unter hohen Verlusten auf Polizeiseite von einem ebenso internationalen Konglomerat von Terroristen befreit. Die haben noch eine Rechnung offen sowohl mit dem Panther als auch mit Hongkongs Oberbullen, unterschätzen jedoch sträflich die junge Gesetzeshüterbrigade.

                                                  Als erstes muss gleich mal gesagt werden, dass hier eine ganz andere Klasse Film geboten wird, als die Seagal-Rumänien-Edition. Der Film ist beinahe in jeder Minute absolut sehenswert. Es wird hochklassige Action geboten (wirklich hochklassig!) und es wurde eine Schauspieler-Riege aufgeboten, welche recht beeindruckend daher kommt. Gut, ich kenne nur einige der Akteure, einige spielten jedoch schon in einigen namlichen Asien-Actioneers mit. Seitens der US-Darsteller ist wohl Michael Biehn der Bekannteste, spielte er doch in "Terminator", "Aliens" und auch "The Rock" in hochgradigen Actionfilmen Hollywoods mit. Namentlich eine Erwähnung verdient hat ganz klar Asiens beliebt-beleibte Action-Ikone Sammo Hung. Maggie G. aus Mission: Impossible - III und Die Hard 4.0 darf ebenso mittun.

                                                  Was ganz klar erwähnt werden muss zu Beginn, Michael Biehn ist NICHT der Hauptdarsteller des Films, obwohl das Code 2 Cover gross und fett mit ihm wirbt. Auch Sammo Hungs Rolle ist nicht DIE Hauptrolle. Aber... der Film wurde unter seinen Darstellern wirklich so aufgeteilt, dass man so in etwa sagen kann, dass jeder etwa dieselbe Screentime hat. Die Akteure machen Ihre Arbeit meines Erachtens gut bis sehr gut. Und, ich gebe zu, ich hätte gerne Steven Seagal in Michael Biehns Rolle gesehen. Wär mal was anderes gewesen.

                                                  Die Story geht zügig voran. Keine Szene wirkt wirklich wahnsinnig zu lang. Die Geschichte kommt jedoch manchmal ein bisschen ins Stocken, aber was da actionmässig geboten wird, toppt so manches, was in letzter Zeit den Weg auf die Disc oder ins Kino fand. No Bullet Time, no CGI - hier wird geboten: Knallharte bodenständige Action, perfekt inszeniert, gemischt mit teils schnellen Kamerafahrten, aber keineswegs overhyped!

                                                  Die Musik im Hintergrund ist ebenfalls besser, als in anderen Seagalfilmen (Into The Sun ausgenommen) der Neuzeit. Von asiatischem Pop bis zu englischen Softsongs, hier hört man so einiges. Die Musik im Trailer und im Menu der Disc ist aber absolut unpassend und nervend - gehört ja aber nicht zum Film, muss jedoch trotzdem erwähnt werden.

                                                  Die Frage ist, warum Steven Seagal es fertig bringt, so einen guten Film zu produzieren, für sich selbst aber nur minderwärtige Kost aussortiert. Hätte er hier mitgespielt, wäre es ganz klar der beste Seagal-Film seit Exit Wounds gewesen. Dieser Film bringt den bis hierher sinkenden Seagalfilm auf richtigen Kurs.

                                                  Grüsse
                                                  DomPatHug

                                                  • 3 .5

                                                    Da gab es vor ein paar Jahren im Kino doch diesen kurzen, aber heftigen Actionfilm namens Walking Tall mit Wrestler Dwayne "The Rock" Johnson in der Hauptrolle. Etwa 80 Minuten ist die Spieldauer des Kinofilms - selbst für einen Actionfilm war das damals schon sehr kurz. Dieser hatte es jedoch in sich, war "The Rock" damals so was wie DIE Neuentdeckung des Actionkinos. Nun, wie konnte es in der heutigen Zeit anders sein, kam ein Sequel zu Walking Tall nun direkt auf DVD in den Handel: "Walking Tall: The Payback"

                                                    Story:
                                                    Kevin Sorbo spielt die Hauptrolle in der actiongeladenen Fortsetzung von Walking Tall. Dieses Mal geht es um einen Lokalhelden, der die Gerechtigkeit selbst in die Hand nimmt. Nick kehrt in seine Heimatstadt zurück, nachdem sein Vater, der Sheriff, unter mysteriösen Umständen bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Schnell findet er heraus, dass die liebenswerte Stadt, in der er aufwuchs, inzwischen von einer brutalen Bande skrupelloser Verbrecher beherrscht wird, die mit Einschüchterung und Erpressung die Bewohner dazu bringen, ihnen Geschäfte zu verkaufen. Mit Hilfe eines FBI-Agenten und ein paar alten Freunden gelingt es Nick, selbst Sheriff zu werden. Er gelobt, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Gang und ihren rücksichtslosen Anführer zu vernichten und seine Stadt zurückzuerobern.

                                                    Kevin Sorbo als Vertretung von "The Rock"??? Kann das gut gehen? Kann der Herkules den Wrestling-Muskelberg würdig vertreten? Jein - zum einen hinkt der Vergleich brutal, da der Kinofilm einige Gänge höher fährt als "The Payback". Prügeleien, Schiessereien, Explosionen - alles wäre da - nur wirkt es auf den Zuschauer so distanziert, dass es echt niemanden vom Hocker reissen kann. Kevin Sorbo absolvierte seinen Part absolut okay. Einen Oscar gibts dafür jedoch nicht. Die Story, die eigentlich eine herrliche Rachestory hätte sein können, lässt mich als Zuschauer jedoch nur an gewissen Stellen mitleiden und mitfiebern (Beerdigung, diverse Gewaltszenen) - leider wirkt der Film aber an den meisten anderen Stellen wie ein leicht aufgewerteter TV-Film. Hier hat Schreiberling und Seagal-Kollege Joe Halpin ganz klar nicht viel innovatives geleistet. Klar, es gibt ein paar nette und ordentliche Szenen - und die Musik erinnert sogar stark an den Seagalfilm "Fire Down Below" und kommt recht gut rüber. Auch die ländliche Gegend hat was anziehendes.
                                                    Jedoch, im Grossen und Ganzen ist der Film ein Fehlkauf, ausser man ist noch ein alter Herkules-Fan (ich war's nie!!) und möchte Kevin Sorbo mal in einer Hauptrolle eines Filmes sehen.

                                                    Grüsse
                                                    DomPatHug