Einar - Kommentare

Alle Kommentare von Einar

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    Einar 16.06.2022, 18:46 Geändert 16.06.2022, 21:47

    Ein Sidney-Lumet-Film der nicht in der Großstadt spielt.
    Ist der Papst protestantisch geworden? Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
    Was aber bleibt, ist die durchweg hohe Qualität der Lumet-Filme, die man quasi im blinden Vertrauen angucken kann!
    Eine halbe Vorwegnahme der ersten Hälfte von Kubricks "Full Metal Jacket".

    Empfehlung: Besorgt euch das Buch "Filme machen" von Sidney Lumet!

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    • 5
      Einar 15.06.2022, 13:55 Geändert 15.06.2022, 14:09

      Zwischen Intelligenz und Pietätlosigkeit hin und her pendelnd.
      Dieser Beitrag zum Medium Film ist teils eine 3.0 (oder weniger), teils eine 7.0 (oder mehr) - und ganz bestimmt nie eine 5.0! Man kann auch nicht beide Komponenten zusammen packen, durch 2 teilen und einen Mittelwert bestimmen.
      Darum ist dieses Mal mein Kommentar als Erklärung notwendig und nicht nur eine Rezension. Ich habe 5.0 gewertet, weil nur eine Wertung geht. Es sind aber eindeutig zwei verschiedene Wertungen - und die eine, die ich hier nur vornehmen kann, ist die einzige Wertung, die nicht zutrifft.
      So konfus und widersprüchlich, wie der ganze Film.
      Film? Ja! Irgendwie schon, auch wenn das kein Hawks, kein Kurosawa, kein Kubrick, kein Coppola, kein Bay und kein Nolan ist, auch kein Tarantino. Selbst ein Herzog ist das nicht... obwohl der ihm vielleicht noch am nächsten kommt. Von Themenfindung, Bildgestaltung.
      Ein Werk zwischen Glorie und Blasphemie! Nicht "Eden und danach", sondern "Golgatha und danach".
      Wäre Jodorowsky's Hauptperson Mohamed gewesen, würde die Welt heute schon nicht mehr stehen... Oder der Waffen-Fundus vom Mars, der Muslime auslässt. Sind Christen duldsamer oder sehen sie in diesem Haufen Kot das Gold, das daraus entstehen soll? Lieben sie das Martyrium der Selbstdestruktion?
      Es gibt helle Momente im "Heiligen Berg" und dann wieder perverse Abgründe, verpackt unter dem Deckmäntelchen der Kunst!
      Im Endeffekt ein Anti-Film mit einer weiteren Leinwand-Jesus-Darstellung, zu all den verschiedensten von Klaus Kinskis Erlöser, über Willem Dafoes Zweifler, Mel Gibsons Masochisten, Ted Neeleys Hippie, bis hin zu dem Messias der Sandalenfilme der klassischen Hollywood-Ära.
      Wäre es bei einer Verfilmung nur mit Kröten und Echsen geblieben, hätte es bestimmt ein besseres Resultat gegeben.

      Wertung A-Note: 7.0 / Wertung B-Note: 3.0 = ergibt NICHT 5.0

      Mein dritter Jodorowsky, "Santa Sangre" werde ich mir noch geben, das war's dann aber!

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      • Oder übersetzt: Heute läuft Chinatown!
        Wer was von Filmen versteht, erkennt wenigstens am Bild worum es geht, wodurch der ClickBait gemindert wird.
        Liebe MP-Redaktion, das könnt ihr vermeiden, wenn ihr einfach ein nichtssagendes Bild dazu packt, möglichst mit Bling-Bling, Kawumm oder einem aus dem Kontext gerissenen brennenden Wagen... dann erhöht sich euer ClickBait wieder und die Werbepartner sind zufrieden. Die wollt ihr doch nicht verlieren...
        Sonst würden uns eure qualitativ hochwertigen Artikel entgehen.
        Aber wir blöden User können ja immer nur mosern!

        Tell the rabble to be quiet, we anticipate a riot. This common crowd, is much too loud.

        Schon gut, ich werde meine Klappe halten, bringt ja eh nix.

        Um eure Frage abschließend des Beitrags zu beantworten:
        Chinatown war okay, aber ich habe den Hype nie ganz verstanden. Vielleicht auch, weil der Film in der Tradition des Noir steht und ich nie ganz warm geworden bin, mit der Schwarzen Serie. Das gilt auch für andere "Klassiker", wie den "Malteser Falken". Sicherlich nicht schlecht, aber - für mich! - nicht die Überwerke der Filmgeschichte. Es gibt aber einige Ausnahmen, meistens kleinere Randbeiträge, die mich trotz oder eben wegen ihrer unbekannteren Ausgangslage überzeugt haben.

        Um mit was positivem zu schließen: Schön, dass ihr (endlich wieder) mal die breite Filmgeschichte hervorhebt - hoffentlich bleibt das so und hoffentlich bleiben auch die TV-Tipps, selbst wenn lineares Fernsehen der Vergangenheit angehören sollte. Ich mag es dennoch. Früher gab es hier auf MP auch immer eine rege User-Beteiligung zum Tipp des Tages im TV, daran kann ich mich noch - mit Freude - erinnern. War immer wieder schön, wie Leute ihre unterschiedlichsten Tages-Tipps angepriesen haben. So hatte man auch tagtäglich frisch eine Speisekarte mit den wirklich besten Empfehlungen - nämlich direkt aus der Community!

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        • 6 .5

          Charmante Musik-Komödie mit romantischen Anklängen.
          Heinz Rühmann, Willy Fritsch und die goldige Lilian Harvey zeigen sich nicht nur als Schauspieler, sondern als Unterhaltungskünstler mit Tanz und Gesang. Rühmann kann man wirklich als das deutsche Pendant zu James Stewart (insbesondere in den 30ern) bezeichnen, der naive Schwiegermutter-Liebling mit prägnanter Stimme, nur die Körpergröße stimmt nicht ganz - später in ihren Karrieren schlagen beide auch ernstere Wege ein.

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          • Vorschlag: Wir probieren es mal mit "Learning-by-doing"!
            Einfach eine Runde schamloses ausprobieren - und falls es irgendwie/irgendwann eine Neuauflage geben sollte (mit anderen Stream, anderen Regeln, was auch immer), kann man die Vorgaben ja anpassen, verändern, verbessern. Wer die Vorgaben jetzt blöd findet muss ja nicht mitmachen, freuen würde ich mich über eure Teilnahme dennoch.
            Bei erwünschter Teilnahme, bitte in einem Kommentar unten anmelden und falls ihr zu den ersten 10 gehört, euren "Wunschfilm" angeben:

            Regeln:
            * der Film, der mit in die Watchlist soll, ist auf Prime im Stream verfügbar oder aber bei einer kostenfreien Streamingmöglichkeit / Mediathek (ARD; ZDF; ARTE; usw.) - Der Film sollte hierbei bis zum 31.Juli 2022 verfügbar sein (wird meistens angegeben, bei Prime gehe ich einfach frech davon aus, wenn nicht eine kurzfristige Auslauffrist angezeigt wird)
            * der Film sollte zwischen 60 und maximal 130 Minuten lang sein, damit die Länge den Rahmen nicht sprengt.
            * bitte möglichst einen Film nennen, der die deutsche Tonspur hat bzw. möglichst deutsch und Original

            Bei 10 erreichten Filmen werden weitere Anmeldungen ohne Film-Wunsch natürlich angenommen und sind sogar das Ziel (immerhin habt ihr dann die feste Auswahl, was ihr gucken "müsst", wonach ihr planen könnt)!
            Natürlich könnt ihr auch im fortlaufenden Projekt mit einsteigen. Es macht nur Spaß zu sehen, wer sich alles beteiligt!

            Die vorgegebenen Filme müsst ihr natürlich nicht auf dem Stream schauen, allgemein gucken reicht, ob auf DVD, Laserdisc, VHS oder zufällige TV-Ausstrahlung.

            Wenn wir 10 beisammen haben, gestalte ich nochmal einen separaten Beitrag (ob als Artikel oder Liste, werden wir mal sehen).
            Zeitraum der Aktion: Beitragsveröffentlichung bis 31.Juli 2022, mit anschließender Kür/Wahl 01.-07.August 2022) und Gala (08.August 2022). Sollte also zeitlich auch bequem gestaltet sein.

            Ach ja, und falls es Fragen oder Kritik geben sollte, warum ich am Ende doch Prime mit reingenommen habe: Ich habe Moviepilot so oft wegen ihrer schamlosen Werbung kritisiert, dass sie mir ein Angebot gemacht haben, dass ich nicht ablehnen konnte - ich höre mit meiner Kritik auf und bekomme drei Jahre kostenloses Prime...
            Nein, natürlich nur ein Scherz.

            Ich weiß, am Ende kann man es nicht jedem Recht machen und ich hoffe, dass dennoch eine Menge Verrückter bei diesem irren Lauf mitmachen!

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            • 6 .5
              Einar 13.06.2022, 00:21 Geändert 13.06.2022, 00:22

              Eigentlich wollte ich diesen Kommentar nur als Werbeplatz für meinen "Zug-Filme"-Artikel
              --> https://www.moviepilot.de/news/9-meiner-persoenlichen-zug-tipps-1136897
              missbrauchen.
              Aber da man so etwas nicht macht, wenn man nicht noch was zum eigentlichen Film zu sagen hat, lasse ich auch noch was zum "Eisernen Pferd" springen.
              Zwar gab es schon Western, sogar große Western, vor "The Iron Horse", aber dieser Stummfilm (es gab noch keine Talkies) ist das wohl erste große und breite Western-Epos, auf das später DeMille, Leone und Co. aufbauen würden.
              Es ist eine Geschichte des Gesamtbildes, der Rahmengeschichte mit dem Liebespärchen, aber auch der Details, eine Geschichte der kleinen einzelnen Teilhandlungen. Im Grunde folgt man dem Bau der Eisenbahn durch zu erschließendes Gebiet und wird Zeuge vom Aufbau neuer Städte oder zumindest vorübergehender städteähnlicher Lager mit allen Auswüchsen bis hin zu Saloons und Spielhöllen, Begleiter bei Hochzeiten und Beerdigungen, der harten Arbeit. Darüber hinaus entwickelt sich die Storyline des getrennten Paares, das durch Zufall wieder zusammen findet. Quasi zwei Filme in einem: Eine semi-dokumentarische Seite und eine melodramatische Seite.
              Ich weiß nicht, ob ich vielleicht noch ein wenig höher hätte gehen können, auch eine 7.0 wäre angemessen.

              Scharf auf weitere Bahn-Geschichten zu Zeiten von 9-Euro-Tickets?

              https://www.moviepilot.de/news/9-meiner-persoenlichen-zug-tipps-1136897

              ... und beteiligt euch dort gerne und schreibt eure Meinungen und welche Zug-Filme ihr sehenswert fandet oder welche Eisenbahn euer Herz gewonnen hat.

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              • Sorry, wenn ich euch hier nochmals aufpoppe - falls ihr das überhaupt lest...
                Ich möchte auch nicht nach Aufmerksamkeit heischen, aber... (Ja: Aber!)
                Ist die Reichweite wirklich so schlecht? Oder bin ich es? Sind die Artikel uninteressant?
                Wenn man nur spärlich ein paar wenige klägliche Likes - nicht einmal ein halbes Dutzend - oder auch kein geschriebenes Feedback bekommt, da kann ich nun wirklich begreifen, warum nicht mehr Leute (um nicht zu sagen: Fast niemand!) hier User-Artikel für die Gemeinschaft verfassen! Ich möchte nicht klagen, aber wenn man sich schon die Arbeit und Mühe macht, so einen Text zu verfassen, dann wäre ein wenig Rückmeldung schon zu erhoffen.
                Vielleicht bin ich auch nur zu eingebildet...

                Wer den ganzen Artikel (oben; nicht diesen Kommentar) gelesen hat, der hat ihn hoffentlich gemocht - und dann wäre wenigstens ein Like nebenan schön. Kostet euch nix - und bringt euch dafür aber vielleicht weitere Artikel in Zukunft von mir. Ganz umsonst, nur für ein Lächeln. Wenn ihr den Artikel nicht mochtet, dann sagt mir, was euch besser gefallen würde, was ich ändern und verbessern kann.
                Liegt es an der Reichweite der Blogs, dann verlinkt meine Artikel irgendwie weiter, wenn ihr jemanden kennt, dem sie gefallen könnten.

                Noch einmal: Ich möchte nicht klagen oder selbstverliebt Werbung treiben. Ich möchte nur begreifen, warum nur (gefühlt? tatsächlich?) eine Handvoll Leutchen diesen Text gelesen haben... Auch wenn nur einem Menschen dieser Artikel gefällt, freut es mich. Aber wenn es wirklich nur einer ist (überspitzt gesagt!), der das liest oder dem es gefällt, lohnt sich der Aufwand nicht! So Leid es mir um den Einen tut!

                Jetzt habe ich euch genug in den Ohren gelegen. Hoffentlich generiert wenigstens der Kommentar zum Artikel ein wenig Reichweite!

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                • 6

                  Hätte mehr von dem wahnsinnigen Plan des genialen Verbrechergehirns vertragen können, um die Menschheit in Chaos zu versetzen.
                  Tatsächlich habe ich - ohne Wissen von diesem Film - einen ähnlichen Versuch gestartet, in einem grob skizzierten Treatment zu einer Novelle. Letztendlich aber doch mit einer anderen Richtung...

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                  • 7 .5

                    Ich bin gestern spazieren gewesen.
                    Es war Samstag, Wochenende, und eigentlich könnte man meinen, dass man entspannt seine Zeit verbringt. Ja, ein paar Menschen müssen auch am Samstag arbeiten, aber im Grunde ist Wochenende gleichbedeutend mit Freizeit, mit Freiheit, mit Stress-Pause!
                    Ich komme auf meinem Spaziergang an eine Hauptverkehrsstraße, die unter der Woche gefährlich ist, am Samstag aber fast gefährlich leer. Eine Ampel erleichtert es den Menschen auf die andere Seite zu gelangen. Sie steht auf "Rot". Preußisch korrekt stelle ich mich an, obwohl die Straße frei ist. Von der anderen Seite her möchte eine Gruppe junger Männer auf meine Straßenseite wechseln. Sie blicken nicht einmal eine Sekunden nach links oder rechts, nicht einmal auf die rote Ampel. Sie überqueren einfach die Straße. Natürlich kann man mich als Paragraphenreiter verschreien.
                    Aber lassen wir mal Recht und Gesetz beiseite.
                    Hat die Menschheit das "Warten" verlernt? Das "Innehalten"?! Was ist so wichtig, dass ich nicht einmal 30 Sekunden am Wochenende entbehren kann?
                    Ähnlich verhält sich auch der Trend bei Kinofilmen und deren Konsum. Muss es immer die ganze Strecke Adrenalin sein? Schnell, schnell, schnell, bumm, bumm, bumm... Kann ich mir keinen Film mehr ansehen, der eine Geschichte auch mal über 3 Stunden oder länger entfaltet? Haben wir das Gefühl für die Langsamkeit verloren?

                    "Uzala, der Kirgise" ist ein Paradebeispiel für das Warten, für das Entdecken, für das Fühlen, für das Mitbekommen, was um mich herum geschieht. Akira Kurosawa, zum Zeitpunkt der Produktion von diesem Film an einem Scheidepunkt in seinem Leben (lest dazu mehr auf Wikipedia oder in Fachbüchern/Bibliothek), hält hier an meiner "Roten Ampel" an. Er geht nicht blind über die Straße, er lässt seinen Hauptcharakter anhalten, umblicken. Und er lässt einen weiteren Charakter, einen russischen Landvermesser, die gleiche Erfahrung machen, er lässt sie ihn erlernen.
                    "Dersu Uzala" ist ein sehenswerter, ein fühlenswerter und erst recht ein empfehlenswerter Film - nach einer wahren Geschichte! - über die Bedeutung des Umgangs vom Menschen mit der Natur, mit seines gleichen, mit allem, was um uns herum passiert.
                    Kurosawa betreibt möglicherweise auch Selbsttherapie mit diesem Projekt, aber das ist absolut erlaubt! Und er therapiert uns, den Zuschauer, gleich mit!
                    Ich habe mir diesen Film für einen meiner Geburtstage aufgespart. Und es war in filmischer Hinsicht einer meiner schönsten Geburtstage!

                    Ich stehe an der roten Ampel, aber sie wird auch wieder Grün. Es ist Zeit weiter zu gehen. Für alles gibt es eine Zeit. Für das Warten und für das Weitergehen. Neue Erfahrungen kann ich in beiden Zuständen machen. Mein Spaziergang führt mich über die Straße. Es ist Samstag, es ist Wochenende. Ich habe heute mal keinen Stress...

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                    • Wieder einmal einer meiner ungelenken Versuche, ein paar Film-Tipps mit Themen-Bezug rauszuhauen. Subjektiv gefärbt. Viele Zug-Klassiker - sogar noch größere Lieben als einige hier - habe ich rausgelassen, weil sie doch zu offensichtlich gewesen wären, sich wiederholen, ohnehin schon jeder kennt... Darum ist z.B. auch SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD NICHT DABEI.

                      Ich hoffe, euch gefällt, was ich da hingekrakelt habe. Vielleicht ist wieder die eine oder andere Anregung für euch dabei. Wie immer höre ich gerne eure Bahn-Tipps!

                      Ich werde meine Blog-Einträge in Bälde auch wieder etwas zurückfahren, zum einen stößt das naturgegeben auf kein allzu großes Echo und zum anderen ist das auch ein wenig anstrengend und zeitintensiv.

                      Ich werde ungeachtet dessen natürlich die Patenschaft für das 1950er-Voting ab Ende nächster Woche übernehmen. Ich gucke mal, was aus der Stream-Watchers-Idee wird. Und ich plane noch eine Herzensangelegenheit: Eine ausführliche, individuelle Würdigung des Maestro Ennio Morricone, mit persönlichen Anekdoten und Liebeserklärungen, abseits der breitgetretenen Pfade allgemeiner Daten! Darauf dürft ihr euch freuen, falls es euch interessieren sollte!

                      Ich freue mich auf Feedback, wie immer Anregungen, konstruktive Kritik und natürlich auch Lob!

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                      • Meine Güte!
                        Der letzte Kommentar vor meinem war sechs Monate alt. Nach mir, nicht mal einen ganzen Tag, schon ganze zehn neue Kommentare.
                        Sollte ich da eine Kettenreaktion in Gang gesetzt haben? Sorry, Blubber, jetzt hast du erst einmal Arbeit!

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                        • 6 .5

                          Anscheinend kennt den keine S...
                          Ich war der Erste auf Letterboxd, aber auch auf einer deutschen Seite wie MP. Dafür, dass es den sogar auf DVD gibt... überraschend.
                          Genau so überraschend, wie das, was ich zu sehen bekommen habe. Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich erwartet habe. Irgendeinen belanglosen 08/15-untere-Mittelklassen-Qualitäts-Film aus den 30ern, typische nichts aussagende Kost. Umso erfreuter war ich dann, als ich - sogar schon recht schnell - feststellen durfte, dass durchaus ansprechende Qualität vorhanden war. Sowohl beim Film als auch in Ton und Bild der DVD, was ja nicht immer so der Fall ist, wenn alte Filme - vor allem so unbekannte - aufgelegt werden.
                          Den Inhalt kann man als Mischung aus Krimi, Romanze und Drama beschreiben, mit einem Schuss von Selfmade-Erfolgsstory. Im Grunde tatsächlich empfehlenswert für Leute, die auf solche alten Schinken stehen, ich nehme mich da nicht aus. Auch schauspielerisch: Gustav Fröhlich überzeugt, Luise Ullrich ist süß.
                          Eigentlich war die DVD nur Ergänzungsmaterial, um den Rabatt an der Kasse zu bekommen. Am Ende war dieser Film besser, als andere, die in meinem Einkaufskorb erste Wahl waren.

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                          • Am meisten...?! Weiß ich echt nicht (mehr).
                            Ich bin auch nicht so der Lach-Typ, sondern ich schmunzele eher in mich hinein.
                            Aber manchmal bricht es auch aus mir heraus, besonders wenn es skurril wird.
                            Darum müsste meine Antwort irgendwas bei "Texas", "Jagd auf Nihil Baxter" (beides von Helge Schneider) oder "Frühling für Hitler" (Mel Brooks) sein! Ohne Garantie!

                            Ach: Eine schöne Liste - wieder einmal! Die Ideen scheinen dir nicht auszugehen!

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                            • "This is Einar, my only son in wedlock. He's so vain of his beauty, he won't let a man's beard hide it. He scrapes his face like an Englishman."

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                                Ich weiß ja auch nicht:
                                Die literarische Vorlage ist gut. Mir gefällt diese alte Sprache. Emil Jannings spielt toll. Max Gülstorff, der heimliche Star für mich, spielt sogar noch besser. Eigentlich ist alles gegeben. Und dennoch hatte ich beim "Zerbrochenen Krug" von Ucicky keinen richtigen Spaß, obwohl das ein Lustspiel ist. Weitaus besorgniserregender: Ich kann auch im Nachgang keinen objektiven, nicht mal einen subjektiven Grund finden, warum mir der Film nicht gefallen hat. Naja, "nicht gefallen" ist zu viel, aber "mich unberührt" lässt, fast schon langweilt. Dabei ist alles vorhanden. Ein Mysterium!

                                Ganz am Rande: Jannings erinnerte mich in seiner Art hier ein wenig an Wolfgang Reichmann. Ob der sich Jahre später an diesen Auftritt Jannings' orientiert hat, in seiner Bühnenart?!

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                                • Einar 08.06.2022, 13:19 Geändert 08.06.2022, 16:56

                                  Das ist doch mal ein guter redaktioneller Beitrag, liebes MP.
                                  Aber WARUM muss man diesen Artikel hinter so einer blöden Headline verstecken?
                                  Ginge nicht die aussagekräftige (und nicht minder Interesse weckende) Schlagzeile: "Tarantino-Star Christoph Waltz spielt Hollywood-Legende Billy Wilder"
                                  Quo vadis, Journalismus?

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                                  • Einar 08.06.2022, 12:38 Geändert 08.06.2022, 12:39

                                    Wie findet ihr die Idee? Würdet ihr bei so etwas mitmachen wollen?
                                    Habe ich irgendwo vielleicht einen (groben) Gedankenfehler gehabt oder ist die Idee für euch interessant? Feedback bitte reinschreiben.

                                    Und auch gerne weiter verbreiten, wenn ihr das spannend finden solltet (aber auch, falls nicht ;-) )

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                                      Not my style...
                                      So hätte wahrscheinlich ein Douglas-Sirk-Film ausgesehen, wenn es denn einer wäre. Oder Sirk hat hier von Wyler in Sachen Melodram gelernt. Fonda's Rolle hätte natürlich Rock Hudson übernommen... Man könnte "Jezebel" wirklich für einen Sirk halten.
                                      Das mag für manche ein Lob sein - aus meinem Mund ist es das nicht.
                                      Ich kann mit diesen Geschichten und diesem Erzählstil wenig anfangen.
                                      Nur die letzten 30-40 Minuten gingen einigermaßen. Und Bette Davis hätte gerne noch boshafter sein dürfen.
                                      Wenigstens durfte ich mich mich ein wenig an dem klassischen Dixieland-Stil erfreuen.

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                                      • Macht es zu viel Mühe zu fragen, wer der andere Seinfeld war?

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                                          Wer von euch kennt das Lied "No Matter What" von Boyzone? Oder Meat Loaf's "A Kiss Is A Terrible Thing To Waste"? Zwei großartige Lieder, die es ohne das Musical "Whistle Down The Wind" gar nicht gegeben hätte. Aber um der ganzen Wahrheit die Ehre zu geben, müssen wir noch weiter zurück. Zum Film "Woher der Wind weht", auf dem das Musical basiert und der letztendlich zu der erfolgreichsten Single-Auskopplung aus einem Musical führen wird. Mit der Musik vom großen Andrew Lloyd-Webber und Texten vom - für mich noch größeren - Jim Steinman!

                                          Ein bärtiger Fremder liegt in einem Stall und schläft im Stroh. So finden ihn die drei kleinen Geschwister Bostock. Für sie ist klar, wer das sein muss: Jesus Christus! Schließlich haben sie erst kürzlich kleine Kätzchen vor dem Ertrinken gerettet und auf Nachfrage, wer sich um sie kümmern wird, erhalten sie von der Heilsarmee-Tante die Antwort "Jesus". Außerdem stöhnt der erschöpfte Fremde - mehr als Flehen denn als Antwort - selbst diese Worte, als er nach seinem Namen gefragt wird. Es entwickelt sich eine Geschichte aus diesem Analogismus, die merkwürdiger, einfacher, berührender und unschuldiger nicht sein könnte. Der wiedergekehrte Jesus, eigentlich ein entflohener Mörder, erregt die Aufmerksamkeit der Kinder der Stadt, nachdem diese der (wenn auch unfreiwilligen) Missionierung der Bostock-Geschwister folgen. Mit ihren unschuldigen Seelen (Lasset die Kinder zu mir kommen) sehen sie den Messias, den es zu schützen und vor den Erwachsenen (Jesus-Mörder) zu verstecken gilt. Auch sonst strotzt der Film nur so von Allegorien und Gleichnissen, von der Verleugnung bis zum Verrat. Ein ganz besonderes Werk, das ich vielleicht auch höher hätte bewerten können und das von euch bestimmt auch höher bewertet werden würde, mit u.a. James-Bond-Darsteller Bernard Lee (der lange den Chef M spielte) und sehr viel Atmosphäre.

                                          Bis "No Matter What" ein Hit werden sollte, dauerte es aber noch etwas und auch nur über Umwege kam es dazu, denn nach einem Misserfolg der Premiere wurde das Musical abgesetzt. Es benötigte Zeit und ein Konzeptalbum (das ich auf CD habe!) mit den Liedern, die von berühmten Stars interpretiert wurden, neben Boyzone und Meat Loaf, u.a. von Bonnie Tyler, Tom Jones, den Everly Brothers und Musical-Ikone Elaine Paige.
                                          Was dabei herausgekommen ist, kann man nur als ultimativen Erfolg verbuchen, der dabei mithalf, dass das Musical eine Wiederaufführung erfuhr und am Ende auch einschlug, mittlerweile sogar mit deutschsprachigen Aufführungen.

                                          Hört euch diese Stücke im Internet an, fühlt die wunderbare Musik. Und wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut euch den Film an, der das alles auf den Weg brachte. Ich weiß, er ist schwer zu finden und ich hatte ihn jahrelang auf meiner Merkliste bis ich ihn vor kurzen absolut zufällig im Internet bei YouTube gefunden habe... Bis dahin bezweifelte ich fast, dass es wirklich eine deutsche Fassung geben könnte. Aber es gibt sie - und ich habe sie gesehen. Ja, ich glaube... Auch das könnte eine religiöse Allegorie sein, ist aber Tatsache.

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                                            In Hitchcocks unglaublichem Oeuvre bleibt "Riffpiraten" bemerkenswert unbemerkenswert. Ein Film ohne Höhepunkte. Wobei... Einen Höhepunkt gibt es schon: Die junge Maureen O'Hara in all ihrer Anmut, hier laut Vorspann in ihrem Leinwand-Debüt. Die Gesichtszüge eines Engels. Man muss sie lieben!

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                                            • Note 1+
                                              Übersichtlich, formvollendet, informativ, statistisch nahezu perfekt.
                                              Einer der besten Beiträge, die ich kenne, auch wenn es "nur" eine Übersicht ist!
                                              TOP!

                                              ("Eine ganz normale Familie" anscheinend nur von mir beachtet. Daher spreche ich hier mal eine Empfehlung an die Community aus!)

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                                              • über Forum

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                                                für eine (noch geheime) Idee zur User-Aktivität sammele ich gerade für eine Übersicht, welche Streams ihr abonniert habt bzw. welche Anbieter ihr bezieht - Amazon Prime, Netflix, Disney+, Sky, etc.
                                                Bitte gerne eine Angabe eurer empfangbaren Streams in den Kommentaren...

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                                                • Subjektiv, objektiv, Ablativ kann es mit "Mission" und Ennio Morricone nur einen Sieger geben. Wer den Film gesehen hat, die Musik gehört hat, muss diesen Soundtrack bei ganzen fünf Wahlmöglichkeiten auf seinem Stimmzettel haben. Dass er nicht gewonnen hat, müsste also daran liegen, dass "Mission" immer noch zu unbekannt ist - also angucken! Anders kann ich mir das nicht erklären...
                                                  Wer "Mission" gesehen hat und den Score dennoch nicht nennt, den sollte man von Moviepilot verbannen!

                                                  (Diesen Kommentar würde der Engländer umschreiben als "Take it with a grain of salt!")

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                                                    Zwei Mal bin ich bei diesem Konservativen-Bashing eingeschlafen, während die politische Linke natürlich absolut unschuldig ist (ist ja schließlich Chile und nicht Venezuela)... Dass dann mit Winona Ryder noch eine meiner Hass-Schauspielerinnen mitmacht, verbessert den Eindruck auch nicht. Vielleicht ist man manchmal auch voreingenommen und möchte einen Film unbedingt (nicht) mögen, aber ich kann das nicht absolut wertfrei beurteilen. Ein cineastischer naher Verwandter mit "1900 - Novecento" hat mich wenigstens teilweise überzeugt. "Das Geisterhaus" nicht. Ich könnte mir einen Kommentar eigentlich sparen, schreibe diese paar Zeilen aber dennoch. Nun ja, habe ich den Film wenigstens auch hinter mich gebracht und abgehakt. War aber ein besseres Schlafmittel als das Sandmännchen, das ich erst vorgestern bewerten durfte. Immerhin gewinnt "Das Geisterhaus" den direkten Vergleich, weil man wenigstens die bessere Ausstattung hatte und offensichtlich professionellere Rahmenbedingungen. "Sandmann", "Geisterhaus"... was soll als nächstes kommen? Ein "Sandhaus"? Ach nee, das gibt es ja schon durch "Haus aus Sand und Nebel" - den gebe ich mir aber lieber vorerst nicht...

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