ElkeK - Kommentare

Alle Kommentare von ElkeK

  • 8

    Mein Fazit:

    Bruce Willis mal vollkommen introvertiert. Von Anfang an ist der Film düster und besticht durch ungewöhnliche Blickwinkel. Und die Szenen sind zum Teil real aber auch ein- und aufdringlich. Ob es an Bruce Willis oder an der Handlung liegt, vermag ich derzeit nicht beurteilen.

    Bruce Willis ist einer solchen Rolle zu erleben ist sehr ungewöhnlich. Er stellt einen Mann dar, der sehr unglücklich ist in seinem Leben. Offensichtlich hat er sich vieles anders vorgestellt, hat es aber für seine Familie zurück gestellt. Er sagt von sich aus, das er jeden Morgen traurig aufwache und den Grund dafür nicht kenne. Zu seiner Frau und auch zu seinem Sohn hält er Distanz, im Haus wird kaum gesprochen und er hat offenbar keine Freunde oder Hobbies außer vielleicht ein bißchen Krafttraining im Keller.

    Elijah Price ist das krasse Gegenteil von David. Elijah ist schwer krank, kann viele Dinge nicht tun, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind. Um diesem Handicap entgegen zu wirken, hat seine Mutter ihm Comics geschenkt, als er ein Kind war. Seither hat er sich diese Leidenschaft bewahrt und zum Beruf gemacht – er handelt mit hochwertigen Comic-Zeichnungen. Diese beiden Charaktere prallen aufeinander, haben nichts gemein, und doch erkennt Elijah in ihm etwas, was er sich selbst nie eingestanden hat.

    Der Film glänzt durch stille und eindringliche Bilder. Die genau pointierten Dialoge untermauern die düstere, traurige und unglückliche Stimmung und machen die Film zu etwas besonderem. Ingesamt gesehen jedoch bin ich zeitweilig etwas enttäuscht gewesen. Mir fehlte der „Aha“-Effekt, das besonders Spannende in einem Film. Die starken Schauspieler können die schwache Geschichte etwas aufpeppen, trotzdem ist er mir nur 80% wert.

    Anmerkung: Die Rezension stammt vom 16.12.2009.

    1
    • 9 .5

      Mein Fazit:

      1982 kam der Film in die Kinos. Ich war neun Jahre alt. Und nun, 37 Jahre später, hat der Film kaum an Faszination verloren. Zugegeben, es ist schon ein paar Jahre her, wo ich ihn das letzte Mal gesehen hatte.

      Der Film ist ab sechs Jahre freigegeben, allerdings gibt es gerade am Anfang einige Szenen, die zarte kleine Seelen durchaus gruseln konnten. Der kleine Prinz traute sich zumindest nicht hinzuschauen, als E.T. im Gartenschuppen war und Elliott sich mit großen Augen und wild klopfendem Herzen diesem näherte.

      Nichts desto trotz ist der Film eine Homage an die Freundschaft, Tapferkeit und tiefen Emotionen (ja, Außerirdische haben sie scheinbar auch). Elliott und E.T. sind zwei Seelen, die sich nicht gesucht, aber dennoch gefunden haben. Beide eint das Schicksal der Einsamkeit. Elliott ist noch geschockt von der frischen Trennung der Eltern und leidet sehr darunter. Und E.T. … nun ja, man hat ihn auf der Flucht vor den Menschen einfach vergessen. Ohne große Worte und doch mit sehr viel Neugier freunden sie sich an und es entsteht eine tiefe mentale Verbindung, die für den einen oder anderen Lacher sorgt!

      Steven Spielberg hat aus den großen und vor allen Dingen kleinen Darstellern sehr viel rausgeholt. Mir liefen die Tränen bei diversen, sehr emotionalen Szenen. Auch wenn E.T. sicherlich kein Schönheitswettbewerb gewonnen hätte, aber die großen Augen und der glühende Zeigefinger sind einfach legendär, und natürlich sein rauchiges „E.T. nach Hause telefonieren“.

      Die Mischung aus Magie, Science Fiction und Drama geht auch nach so vielen Jahren noch unter die Haut und ich habe einen tollen Film-Abend gehabt. 95% für diesen Kult-Film.

      2
      • 9

        Mein Fazit:

        Lange wurde der Film der wunderbaren Drama-Serie erwarten. Und ich konnte es kaum erwarten, in die Welt von Downton Abbey abzutauchen.

        Der Film wird im Stil der Serie weitergeführt, die gebobene Atmosphäre innerhalb der Familie, der geschäftige Stil unter den Bediensteten, die sich trotz familiärer Verpflichtungen unermüdlich für ihre Dienstherren abrackerten. Ich fragte mich, wie sie das damals bewerkstelligt haben mochten. Die langen Arbeitszeiten waren sicher nicht gerade familienfreundlich.

        Die Produzenten der Serie haben wieder mal eine tolle Atmophäre geschaffen. Straßenbahnen, Autos, die Kleidung und die ganzen Accessoires, um auch wirklich das allerletzte kleine Details zu presentieren. Die Dialoge sind wie gewohnt voller Respekt, aber durchaus mit spitzer Zunge und Zynismus. Die Streitigkeiten zwischen Violet und Isobel sind einfach ein Hochgenuss und das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Ohne dem würde Downton Abbey nur halb so gut sein!

        Der Film birgt eine gewisse Vorhersehbarkeit, aber das eine oder andere war dann doch eine Überraschung. Und es werden gewisse Zukunftsängste geäußert, denn der Unterhalt dieses Hauses kostet Unmengen Geld und es ist nicht immer gewiss, ob die Einnahmen so wie einst sprudeln.

        Es war eine große Freude, alle Gesichter wiederzusehen, die einst die Serie geprägt haben. Und es gibt auch das eine oder andere kleine Geheimnis, wo einem das Herz etwas hüpft. Sehr schade, dass die Serie nicht mehr weiter produziert wird, es wäre durchaus spannend zu sehen, wie die Familie sich unter dem Druck der gesellschaftlichen Veränderungen weiter entwickelt! Aber nun ja …

        Für einen angenehmen Film-Abend mit „alten Freunden“ in gewohnter Atmosphäre gibt es 90% von mir mit einer klaren Empfehlung.

        • 7 .5

          Mein Fazit:

          Dustin Hoffman und Emma Thompson in einem Film ist natürlich schon etwas Besonderes. Und daraus eine Liebesgeschichte zu machen, gerade für die etwas ältere Generation, ist ein wunderbares Thema.

          Beide Schauspieler kann ich gut leiden, nur finde ich nicht, dass sie zusammen gut harmonieren. Bei der ganzen Geschichte fehlte mir das Knistern, die Chemie, die bei solchen Begegnungen aufkommen sollte. Nein, auch wenn sie beide großartige Schauspieler sind, aber in Liebesdingen passen sie nicht zusammen!

          Die Geschichte plätschert auch die ganze Zeit so dahin. Es gibt nur zwei aufregende Höhepunkte (welche, werden nicht verraten), ansonsten reiht sich eine Szene an die nächste, die dann zwar ein schönes, aber unglaubwürdiges Ende findet.

          Sehr schade, da hätte man vielleicht etwas mehr machen können. Von mir gibt es nur 75%.

          • 8

            Mein Fazit:

            Dies ist eine wunderbare, leicht plätschernde, Liebesgeschichte.

            Der Film erhebt keinen besonderen Anspruch an den Zuschauer, eine erhöhte Aufmerksamkeit ist nicht erforderlich. Sie erwärmt ein wenig das Herz, lenkt den eigenen Focus vielleicht auf Dinge, die im Alltag schon mal schnell untergehen können. So zeigt dieser Film in einer kurzen Sequenz, was mit einer Liebe auch passieren kann, nämlich das sie verloren geht (der beste Freund, gespielt von Jeremy Piven, beichtet ihm die Trennung von seiner Frau).

            Als Traumpaar würde ich Cusack/ Beckinsale nicht unbedingt bezeichnen. Sie sind sympathisch und passen soweit ganz gut zusammen. Die Liebe haben sie für mich überzeugend zum Ausdruck gebracht und das ist das allerwichtigste. Ein paar kleine lustige Highlights hat der Film auch zu bieten und so macht man fast schon nichts falsch, wenn man sich diesen Film bei einem verregneten nachmittag ansieht. Von mir bekommt er 80%.

            Anmerkung: Die Rezension stammt vom 10.12.2009.

            3
            • 9

              Mein Fazit:

              Die 2. Staffel ist geprägt von Liebeleien, unterdrückte und ausgelebten Gefühlen und anderen Konflikten zwischenmenschlicher Art. Freundschaften werden auf die Probe gestellt, Familienmitglieder mischen die Praxis auf (in Form von Archer (Grant Show) (Addisons Bruder). Und nebenbei werden auch immer wieder noch Patienten behandelt, meist ganzheitlich, denn ihre Erkrankungen berühren meist nicht nur ein Spezialgebiet.

              Es wird dramatisch und der Cliffhanger ist ja ganz besonders fies. Violet wird etwas ganz Furchtbares angetan und man wird geradzu gezwungen, gleich mit der dritten Staffel zu beginnen.

              Für sehr viele komische Momente sorgt Violet, die mich zwei Männern gleichzeitig eine Affäre beginnt und sich der Konsequenz darauf, nämlich die Schwangerschaft, nur ungern stellt. Allerdings sind beide potentiellen Väter bereit, sich ihrer Verantwortung stellen, wobei Pete ernsthafte Gefühle für Violet entwickelt hat.

              Manchmal erscheint die Serie nicht realistisch. Termine in der Praxis und dann noch stundenlang im Krankenhaus arbeiten und obendrein auch noch Zeit und Lust auf eine Beziehung und wunderbaren Sex. Nun ja, gut, dass Addison zwischendurch einfließen ließ, dass sie eine Putzfrau hat. Gelegentlich geht sie mir mit ihrer Sprunghaftigkeit und Geschwätzigkeit etwas auf den Keks. Aber auch alle anderen Akteure benehmen sich gelegentlich wie kleine (oder größere) Diven.

              Aber wenn man davon mal absieht, ist eine wunderbare Drama-Serie, die durchaus mitreißen kann. Wie schon erwähnt, der Cliffhanger ist fies. Und es gibt auch ein kleines Wiedersehen mit dem Seattle Grace Hospital.

              90% gibt es für diese Staffel mit einer klaren Empfehlung.

              • 9

                Mein Fazit:

                Ich bin völlig unvorbereitet an diesen Film gegangen, man kann ja schließlich nicht alles wissen.

                Der Film hat mir von Anfang gut gefallen. Die wechselnde Atmosphäre (sowohl bunt/ fröhlich als auch dunkel/ düster) passen toll zur Thematik. Auch wenn der Ghost Rider eigentlich ein Gehilfe des Teufels ist, so hat er eigentlich einen guten Kern insich. Zwar etwas widersprüchlich, aber für mich annehmbar.

                Nicholas Cage soll beim Drehbuch seine Finger mit im Spiel haben. Tatsächlich habe ich die ganze Zeit auch das Gefühl, das er sehr viel Spaß beim Dreh hatte und mehr als 100% in diese Rolle investierte. Auch Wes Bentley als Blackheart hat mir ungeheuer gut gefallen, diese Kälte im Blick, das würdevolle Auftreten und dennoch angsteinflößend. Eva Mendes ist meines Erachtens nach nur ein nettes Beiwerk; gibt es weiblichen Part dieser Geschichte, um es nicht ganz in die maskuline Ecke zu drängen.

                Die Tricks finde ich äußerst gelungen und ingesamt ist die Handlung schlüssig. Ich habe es sehr genossen und vergebe daher gerne 90%.

                Anmerkung: Die Rezension stammt vom 07.12.2009.

                4
                • 8 .5

                  Mein Fazit:

                  Dies ist ein wunderbarer Film – passend zur Weihnachtszeit.

                  Niemand anders als Sarah Jessica Parker hätte die Rolle der Meredith Morton spielen können. Hat sie doch den Hauch von New York ansich (und den sie wohl irgendwie nicht mehr los wird), so parodiert sie die Karriere-Frau, die es so perfekt wie möglich machen will. Doch damit kommt sie bei der Familie Stone nicht wirklich gut an.

                  Aber die Familie Stone ist unkonventionell, unkompliziert und witzig wie auch voller Charme. Jedes der erwachsenen Kinder hat seine besondere Begabung und das kommt ein kleines bißchen daraus hervor. Allerdings gibt es auch eine traurige Seite an diesem Film: Sybil Stone, ganz toll von Diane Keaton gespielt, ist krank und eigentlich will sie es den Kindern erst nach dem Fest sagen. Aber die Kinder spüren die unausgesprochene Wahrheit und versuchen trotzdem ganz tapfer das Weihnachtsfest zu begehen.

                  Und somit ist dieser Film eine Tragikkomödie und hinterlässt den Zuschauer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Für den festlichen Spaß und den tollen Darstellern gibt es 85% von mir.

                  Anmerkung: Die Rezension stammt vom 08.12.2009.

                  1
                  • 9

                    Mein Fazit:

                    Wer bitte kennt den Film „Mary Poppins“ nicht? Der Film strahlt alles aus, Leichtigkeit und Frohsinn, aber auch Ängste und Traurigkeit. Wer hätte gedacht, dass es für Walt Disney eine so große Herausforderung sein würde, diesen Film zu realisieren? Über zwanzig Jahre lang bettelte er die Autorin an, sie möge die Filmrechte dazu abgeben. Aber die Geschichte um Mary Poppins ist für sie nicht einfach nur eine Geschichte. Nein, Mary Poppins ist ihr Leben gewesen, auch wenn diese es nicht mehr vermocht hatte, sie zu ernähren.

                    Nun, wie soll man P. L. Travers beschreiben? Pedantisch und streng ist sie und sie kann auch nie mal fünfe gerade sein lassen. Es mangelte ihr an Fantasie, an kindlicher Freude und erst recht den Glauben an den hohen Unterhaltungswert, der dieser Film letztendlich zum Welterfolg machte. Sie hatte buchstäblich an allem etwas auszusetzen: Es durfte kein Rot im Film auftauchen, Mr. Bank hatte keinen Schnurbart und selbst kleine Zeichentrick-Sequenzen wie mit den Pinguinen hatte sie eigentlich rundweg abgelehnt mit den Worten: „Nur über meine Leiche“. Und Dick van Dyke als Bert war ein absolutes No-Go für sie.

                    Walt Disney, wunderbar gespielt von Tom Hanks, wandte alle Geduld an, die er aufbringen konnte. Letztendlich konnte er die Autorin mit ihrer bisher einzigen großen Liebe davon überzeugen, doch endlich loszulassen. Denn der Autorin ging es gar nicht so sehr um Mary Poppins, sondern um Mr. Banks, der für sie einen ganz besonderen Menschen verkörperte.

                    Emma Thompson als die zu 100% korrekte P. L. Travers zu erleben ist wirklich eine Augenweide. Ich habe ihr die verschrobene Figur zu 100% abgekauft, ich tauchte ein und fühlte mit ihr, auch wenn es mir manchmal schwer fiel. Oft genug habe ich innerlich mit den Augen gerollt.

                    Die Atmosphäre der damaligen Zeit, die Kostüme und das Setting passten wunderbar zusammen, ich fühlte mich in der Zeit gefangen. Aber die magische Welt von Disney war einfach zu spüren durch die unbefangene und aufgeschlossene Art der Mitarbeiter. Die Message des Films ist klar: Man muss Vergangenes manchmal loslassen, um Neues verwirklichen zu können!

                    Während des Abspanns wurden einige Original-Bilder mit der Autorin gezeigt, die belegen, dass es sich so oder ähnlich abgespielt hat. Das gibt dem Film noch mal eine gewisse Echtheit. Wer Disney-Filme liebt, wird um diesen nicht herum kommen. 90% vergebe ich dafür mit einer klaren Empfehlung.

                    • 8 .5

                      Mein Fazit zu Staffel 1:

                      Ich wusste schon lange, dass es dieses Spin-Off von Grey‘s Anatomy gibt. Aber man muss sich auch darauf einlassen können. Denn das Serienkonzept ist das Gleiche, Drama, Liebe, Freundschaft, Konflikte und ungewöhnliche medizinische Fälle. Beim Krankenhaus hat es durchaus seine Daseinsberechtigung, aufgrund der vielen involvierten Figuren. In einer Privatpraxis ist alles kompakter und daher doch anders zu betrachten.

                      Kate Walsh als Addison Forbes Montgomery ist natürlich die ideale Besetzung, auch wenn ich mit ihr erst einmal warm werden musste. Immerhin habe ich sie in den ersten Staffeln in GA gesehen. Mir kam sie oft wie eine Furie vor, die wenig von Moral hält und sehr von sich überzeugt ist. Oh ja, eine gewisse Arroganz strahlt sie aus, das bringt der Beruf der hochspezialisierten Chirurgin wohl so mit sich. Nun will sie in Kalifornien ein neues Leben beginnen und auch ein neuer Mensch werden, mit neuen Regeln bei Beziehungen.

                      Die Fälle sind spannend und manchmal zu tränend rührend. Die Geschichten werden chronologisch erzählt. Manchmal wundere ich mich allerdings schon, welches Arbeitspensum die Ärzte an den Tag legen müssen. Scheinbar leicht pendeln die Ärzte zwischen Privatpraxis und Krankenhaus, dabei müssen sie doch sicherlich noch mehr Patienten behandeln. Das finde ich manchmal etwas unrealistisch, aber gut.

                      Solange man nicht alles so ernst nimmt, hat die Serie einen hohen Unterhaltungswert. Und der Cliffhanger verleitete mich dazu, gleich mit der zweiten Staffel weiter zu machen. Es gibt doch immer wieder was Neues von der Oceanside Wellness Group. Ich vergebe 85% für diese Staffel.

                      • 5 .5

                        Dies ist eines der wenigen Filme, die ich nicht bis zum Ende gesehen habe und es auch nicht tun werde. Mein Mann hat mir diesen Film empfohlen (er sprach gerade beschwörend auf mich ein), allerdings kann ich seinen Geschmack nicht teilen.

                        Die Zeitsprünge gingen mir schlichtweg auf den Keks, ich konnte keinen Zugang zu den Figuren finden und auch die Handlung fand ich irgendwie … langweilig. Der Film mag gut sein (ebenso die Musik) und Sean Connery als spanischen Highlander fand ich ganz nett und entzückend, aber den Rest kann ich nicht bewerten.

                        Kurz und schmerzlos: 55% von mir und die Fortsetzung werde ich mir ganz sicher nicht ansehen!

                        Anmerkung: Die Rezension stammt vom 07.12.2009.

                        • 8 .5

                          Mein Fazit:

                          Jack Nicholson und Adam Sandler in einem Film zu sehen ist schon etwas Besonderes. Beide bedienen sie so unterschiedliche Gebiete im Film-Biz, das es schon ein Kunststück ist, einen Film zu finden, wo beide sich voll austoben können. Aber Jack Nicholson wäre eben nicht dieser, wenn er sich nicht in die Rolle des exzentrischen und selbstbewußten Therapeuten einfühlen könnte. Und er hat seine Rolle großartig gespielt!

                          Adam Sandler stellt den jungen Dave dar, der für übergewichtige Katzen Mode entwirft und schon seit Jahren auf eine Beförderung spekuliert. Doch er traut sich nicht, seine Ansprüche bei seinem Chef anzumelden und toleriert es großzügig, das seine Freundin mit ihren gutaussehenden Freund Andrew (Allen Covert) viel Zeit verbringt. Außerdem schafft er es zur großen Enttäuschung seiner Freundin nicht, sie in der Öffentlichkeit zu küssen, da er durch ein Kindheitserlebnis traumatisiert ist.

                          Während die Figur Rydell während des Films stets gleich bleibt, muss Dave sich entwickeln, was meines Erachtens nach Adam Sandler nur mäßig gelingt. Erst am Schluss wird die Entwicklung deutlich. Auch die Gags werden, insofern sie Pointe besitzen, von Jack Nicholson beherrscht und auch da kommt dann nach einer Stunde ein leises Gähnen auf. Als Zuschauer wartet man auch auf eine ernste Seite, doch fast vergeblich.

                          Doch die Geschichte besitzt Charme, hat eine originelle Idee (wenn auch nicht 100%ig umgesetzt) und glänzt durch den starken Jack Nicholson und einer zauberhaften Marisa Tomei. Insgesamt ist mir der Film 85% wert und man kann ihn sich durchaus wieder ansehen.

                          Anmerkung: Die Rezension stammt vom 09.11.2009.

                          2
                          • 7

                            Mein Fazit:

                            Bruce Willis ist alt geworden. Seit der Ausstrahlung des ersten Teils sind zwanzig Jahre vergangen und auch diese Zeit geht auch an ihm nicht spurlos vorbei. Er wirkt müde und leicht desillusioniert. John McLane bemüht sich um ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter, aber er hat die Abfahrt verpaßt.

                            Mit Technik hat McLane auch nicht viel am Hut und nur langsam begreift er, was eigentlich um ihn herum passiert. Der junge Hacker, unsicher aber mutig, erklärt ihm das, was er wissen muss, um vieles zu verstehen. Der Rest geht irgendwie von selbst. In diesen Sequenzen gab es dann doch einige Szenen, wo ich mich fragte, ob es machbar, möglich oder tatsächlich so einfach ist. Ein paar Klicks und schon ist alles an Informationen parat.

                            Vielleicht bin ich aber auch einfach zu naiv, um das wirklich zu verstehen. Wenn ich ehrlich bin, will ich es gar nicht verstehen. Ebenso störte mich auch so die eine oder andere überdimensionierte Action-Szene, die mich scharf an die Vollkommenheit von James Bond erinnerte. Aber so ist eben John McLane, ein ganzer Kerl und durch nichts und niemanden kaputt zu kriegen.

                            Die Story ist interessant und bietet einige Denkanstöße und Aspekte. Aber insgesamt gesehen konnte ich dem Film nicht unbedingt so viel abnehmen. Er ist in vielen Dingen einfach überspannt und für mich unglaubwürdig geworden. Daher bekommt er nur 70% von mir.

                            Anmerkung: Die Rezension stammt vom 02.11.2009.

                            • 7 .5

                              Mein Fazit:

                              Ich hatte mir den Film irgendwann mal besorgt, weil dort Leonardo DiCaprio mitspielt. Er spielt wohl auch mit, wenn auch nur kurz. Das überhaupt groß erwähnt wird, ist schon zuviel des Guten.

                              Es geht einzig und allein um die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Silvi und Ivy und Ivy selbst. Silvi ist eigentlich todunglücklich, denn die Krankheit ihrer Mutter hat das eiserne Schweigen in das Haus ihrer Eltern gebracht. Ihr Vater, toll gespielt von Tom Skerrit, scheint innerlichgestorben, fühlt sich aber seiner kranken Frau verpflichtet. Natürlich liebt er seine Frau, aber er ist enttäuscht von dem, was Leben ihm bisher geboten hat, außer Reichtum eigentlich nur Kummer.

                              Silvi, ebenfalls toll gespielt von Sara Gilbert (bekannt aus der Serie Roseanne) fühlt sich sofort zu Ivy hingezogen. Ivy ist schön, ist frech und erotisch und scheint nicht wirklich irgendwelche Grenzen zu können. Und dennoch kann Ivy so charmant und verständnisvoll sein, das man ihr aus den Händen essen möchte. Eine gefährliche Kombination, wie ich finde! Auch Drew Barrymore hat stark gespielt. Mich störte nur immer wieder der arg geschminkte Schmollmund, aber andere mögen es anziehend finden.

                              Die Story selbst ist teilweise spannend, teilweise aber auch verwirrend. Irgendwie fehlt der gewisse Pepp und so war ich letztendlich nur noch froh, das der Film zu Ende war. Schade, die tollen Darstellerleistungen können das schwache Drehbuch auch nicht wett machen. 75% bekommt er von mir, für die herausragende Drew Barrymore!

                              Anmerkung: Die Rezension stammt vom 09.11.2009.

                              • 8 .5

                                Mein Fazit:

                                Das Thema ist mir ja so frisch im Gedächtnis, da ich beides, den Film und das Buch, nahezu gleichzeitig mir „erarbeitet“ habe. Das Truman Capote ein so bedeutender Schriftsteller war, war mir bislang nicht bewusst. Nun habe ich also auch den Film gesehen, und zwar den ersten, der zwei Jahre nach Erscheinen des Buches gedreht wurde.

                                Der Film ist in schwarzweiß und strahlt dadurch erst einmal eine düstere Atmosphäre aus. Ansonsten ist der Film in weiten Teilen fast genau wie das Buch – bis zum Prozess. Die Hintergründe zu den Leben der Täter konnten offenbar visuell nicht richtig in Szene gesetzt werden. Nur das eine oder andere tauchte im Dialog auf, aber das bildet nicht die Atmosphäre ab, die der Autor im Buch heraufbeschworen hat.

                                Die beiden Hauptdarsteller haben aber die gescheiterten Existenzen gut zur Geltung gebracht und gerade Scott Wilson als junger Spund ist sehr interessant zu sehen. Viele kennen ihn bestimmt aus vielen Nebenrollen in diversen Filmen. John Forsythe als leitender Ermittler hat auch eine gute Figur gemacht.

                                Die Kulisse, die Atmosphäre und die Geschichte insgesamt wirken authentisch. Wie schon erwähnt, bis zum Prozess hält sich der Film nahezu 1:1 an die Buchvorlage, aber dann gibt es einen großen Sprung, was ich sehr schade finde. Denn im Buch wird auch beschrieben, dass die Rechtsanwälte der Beschuldigten wohl schlechte Arbeit abgeliefert hätten. Auch der vorsitzende Richter war voreingenommen, war er doch mit den Opfern befreundet. Auch wird die Stimmung in der Kleinstadt nicht richtig eingefangen, denn bis zur Feststellung der Täter glaubten alle in Holcomb, dass der Mörder in ihrem Umfeld zu suchen ist. Es breitete sich Angst unter den Bewohnern aus.

                                Alles in allem ist es ein Film, der dem Buch größtenteils gerecht wird. Da jedoch, wie ich finde, einige wichtige Aspekte nicht deutlich herausgearbeitet wurden, gebe ich dem Film nur 85%.

                                1
                                • 9 .5

                                  Mein Fazit:

                                  50 Jahre ist die erste Mondlandung her. 50 Jahre, wo sich an Technik und Wissen so viel getan hat. Der kleine Trabant ist im Verhältnis zu anderen Planeten sehr nah, und doch ist es nach wie vor riskant und schwierig, dort hochzufliegen. Aber die Menschheit braucht solche Ziele, um näher zusammen zu rücken.

                                  Damals vor 50 Jahren rückten auch alle näher zusammen. Neil Armstrong ist stellvertretend für alle auf dem Mond spazieren gewesen. „Ein kleiner Schritt für den Mensch, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Das hat er damals gesagt und irgendwie ist es auch heute noch ergreifend.

                                  Ryan Gosling hat den wortkargen Mann sehr gut verkörpert. Geprägt vom Verlust seiner kleinen Tochter, was er nie verwunden hat, strebte er immer zu Höherem. Dabei schien er manchmal seine noch lebende Familie zu vergessen. Aber sie hielten zu ihm und bewunderten ihn für seinen Mut und seinen Pioniergeist. Im Laufe der Jahre hatte er sich durch enorme Ruhe und Umsichtigkeit in kritischen Momenten bewährt, weshalb man ihm die Mission der Apollo 11 durchaus zutraute.

                                  Das Team um Regisseur Damien Chazelle hat alles so authentisch wie möglich dargestellt. Die Frisuren, Kostüme, Häuser, Autos, alles wirkte sehr glaubwürdig der damaligen Zeit nachempfunden. Die riesigen Computer im Control Center, die überquellenden Aschenbecher (es wurde damals noch hemmungslos geraucht) und noch so vieles mehr. Es war wie eine Zeitreise. Zuweilen erschreckte ich mich über das offenbar schlechte Material. Es wurden angerostete Nieten im Cockpit gezeigt, verbeulte Raketen und ähnliches. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies ein Versehen des Filmteams war.

                                  Insgesamt hat man die damalige Aufbruchsstimmung bei der NASA und bei den Menschen sehr gut transportiert. Wichtig war aber auch zu erkennen, dass es viele Rückschläge und Unglücke gab, aus denen man schließlich lernte.

                                  Der Film besticht durch ruhige Bilder, gut pointierter Musik, starker Mimik und dem Wissen, dass es tatsächlich so passiert ist. Sehr spannend und ergreifend, vor allen Dingen das Ende war sehr berührend. Die Darstellung des berühmtesten Astronauten ist Ryan Gosling hervorragend gelungen. Für mich bekommt der Film 95% mit einem hohen Wiedersehensfaktor.

                                  1
                                  • 8 .5

                                    Mein Fazit:

                                    Dies ist meine erste Adaption, die ich zu dieser Geschichte gesehen habe. Ich war auch angenehm überrascht, das der Film doch spannend und zugleich berührend war.

                                    Mir gefielen die Darsteller, bis auf James Franco. Er ist mir einfach unsympathisch und ich persönlich finde, das er eine Fehlbesetzung war. Er passte einfach nicht hinein, er hatte zu weiche Züge und konnte mich als unerschrockenen Krieger nicht wirklich überzeugen. Sophia Myles hingegen empfand ich als Isolde durchaus akzeptabel und sie hat diese schwierige Rolle gemeistert. Einerseits musste sie ihren Ehemann glücklich machen und andererseits war sie im Herzen zutiefst unglücklich und entzweit. Sie hat ihre Rolle mit Bravour gemeistert und sehr überzeugend gespielt. Rufus Sewell kenne ich aus „Ritter aus Leidenschaft“ und diese Rolle hatte ich immer wieder vor Augen, während ich diesen Film sah.

                                    Die Kulisse, Kostüme und Musik passte alles gut zusammen und ich kann den Film empfehlen, eventuell wäre er sogar noch ein zweites Film-Vergnügen wert. Aber ich denke, es gibt bessere Filme zu dieser Handlung. Von mir bekommt er 85%.

                                    Anmerkung: Die Rezension stammt vom 13.08.2009.

                                    2
                                    • 9

                                      Mein Fazit:

                                      Der Martin und der Leo, wieder haben sich zwei gefunden, wie schon so oft zuvor. Und offenbar hat Martin Scorsese ein Knöpfchen bei Leo gefunden, der das gesamte schauspielerische Talent hervor holt!

                                      Die Rolle des Jordan Belfort ist sehr anspruchsvoll und verlangt alles ab. Am Anfang ist Jordan noch recht handzahm und auf eine weiße Weste bedacht. Doch der Erfolg und Ruhm verdrehen bei ihm sämtliche moralischen Werte, nichts mehr ist ihm heilig. Er braucht Drogen, um gut drauf zu sein. Und er braucht Drogen, um zu schlafen. Frauen sind für ihn nur Sexobjekte und das Geld ist dafür da, um damit zu protzen.

                                      Das erfolgreiche Unternehmen bestätigt ihn indirekt, obwohl es mit der moralischen Instanz, dem Herrn Belfort Senior (Rob Reiner) sehr viele Diskussionen gibt. Besonders beeindruckend sind die Reden, die Jordan vor seinen Mitarbeitern hält. Manchmal wie ein sanftmütiger Prediger, dann verliert er sich im Pathos oder ist mitreißend wie fanatischer Sektenführer. Der Ausdruck in den Augen und in der Haltung ist schon beängstigend realistisch. Und die Mitarbeiter verzeihen ihrem Boss alles, auch wenn vieles fragwürdig und zum hohen Anteil Frauenverachtend ist.

                                      Innerhalb weniger Jahre steigt Jordan auf und wieder ab. Am Ende zeigt er dabei kaum Einsicht und ist auch kaum geneigt, seine Fehler bei den Kunden wieder gutzumachen. Seine Mitstreiter halten zu ihm, bis der Arm des Gesetzes sie umarmt. Dann fallen die Hemmungen und Jordan ist geliefert.

                                      Die ganze Kulisse der damaligen Zeit, die Autos, Mode, Frisuren und Musik, das zeugt schon von einer großen Liebe zum Detail, wofür Martin Scorsese ja auch bekannt ist. Es wird nichts dem Zufall überlassen und Leonardo DiCaprio kann sein ganzes Repertoire ausspielen. Ich persönlich fand das eine oder andere ein bisschen übertrieben, aber ich mag nicht beurteilen, ob es wirklich so war oder ob aus dramaturgischen Zwecken einiges hinzu gedichtet wurde. Was sagt das Ganze überhaupt über die menschliche Natur aus? Geht man eher über Leichen, wenn man nötigen finanziellen Hintergrund hat? Wird mit Reichtum auch gleichzeitig die Moral abgegeben? Hm … schwierig zu beurteilen.

                                      Die Geschichte ist schockierend und faszinierend zugleich, die richtige Bewertung vorzufinden ist nicht leicht. Leo hat alles gegeben, ohne Zweifel. Aber ist wirklich alles so passiert? Oder bin ich zu naiv?

                                      Insgesamt gebe ich 90% für einen Film, der einen so schnell nicht loslässt.

                                      • 9

                                        Mein Fazit:

                                        Eine weitere faszinierende Geschichte aus der Feder von Daniel Dafoe. Das Buch habe ich nie gelesen, werde es aber womöglich nachholen.

                                        Die etwas naive, aber grundehrliche Moll Flanders, toll gespielt von Robin Wright Penn, hat es nicht leicht in ihrem Leben. Trotz aller Demütigungen glaubt sie aber noch an die Liebe und die heilende Kraft der Zuneigung und Ehrlichkeit. Ihr Mann stammt vom reichen Land-Adel, aber er hatte sich schon lange von seiner Familie losgesagt, um unter ärmlichen Verhältnissen als Künstler und Wissenschaftler zu arbeiten.

                                        Das London der damaligen Zeit wurde mit aller Grausamkeit und Niederträchtigkeit wunderbar eingefangen. Es wurde nichts beschönigt oder malerisch dargestellt. Das hat meines Erachtens nach eine sehr hohe Glaubwürdigkeit und gibt der Geschichte eine erschreckende Realität. Einzig der schwarze Diener paßte nicht so wirklich ins London der damaligen Zeit.

                                        Die Darsteller, die Kulisse, Musik und letztendlich auch die dramatische Geschichte machen den Film zu einem denkwürdigen, aber auch spannenden Film-Vergnügen. Der Anfang ist ein bißchen langgezogen, das gebe ich zu. Aber dafür macht das kleine widerspenstige Mädchen Flora vieles wieder wett.

                                        Insgesamt gesehen bekommt der Film 90% von mir.

                                        Anmerkung: Die Rezension stammt vom 12.08.2009.

                                        • 9

                                          Mein Fazit:

                                          In dem Buch „Die Herzensbrecherin“ wird die damalige Zeit der wachsenden Computerbranche sehr atmosphärisch erzählt. Während ich die Rezension zu dem Buch verfasste, wurde meine Neugier auf Steve Jobs ziemlich groß. Natürlich weiß ich, wer er war. Allerdings habe ich mich nie so wirklich mit seinem Werdegang auseinander gesetzt und daher kam mir der Film mit Ashton Kutcher als Steve Jobs sehr gelegen. Biopics sehe ich zwischendurch ja ganz gern, so nahm ich mir auch für Steve Jobs die Zeit.

                                          Er wird von Ashton Kutcher ziemlich gut dargestellt. Haltung und Aussehen wurde gut gemimt. In wie weit nun alles originalgetreu ist, weiß ich nicht. Aber es erscheint mir glaubwürdig, was damals so passierte. Immerhin ging es in dem Buch von Susan Elisabeth Phillips nicht sehr viel anders zu und das Buch wurde 1991 geschrieben.

                                          Mit einem Visionär klar zu kommen, ist für niemanden einfach. Doch kann man einem solchen Menschen unbedingten Handlungsspielraum geben? Steve Jobs kam mir oft ziemlich egoistisch daher, ignorierte seine uneheliche Tochter Lisa. Auch die alten Bande zu seinen Freunden, die ihm während der Gründungsphase zur Seite standen, währten nicht ewig. Gerade Steve Wozniak hatte mit dem sich verändernden Steve am Ende wenig gemein. Dennoch zeigte sich, dass Apple ohne Steve Jobs Geist dem Untergang geweiht war.

                                          Die Filmemacher haben auf sehr viele Details wert gelegt, um den Film atmosphärisch und authentisch wirken zu lassen. Die Akteure wirkten überzeugend und die Geschichte scheint sich weitestgehend mit der Realität zu decken. Mich beeindruckte der Film und für diesen Exkurs (da ich sonst aber auch wirklich gar nichts mit Apple zu tun habe) gebe ich 90%.

                                          • 9 .5

                                            Mein Fazit:

                                            Eigentlich war ich viel zu müde, um mir einen Film ganz anzusehen. Ich dachte, ich würde seelig einschlummern. Mein Mann entschied sich für den Film, da er interessant klang.

                                            Doch es kam anders, als ich dachte. Er fesselte mich und ich wurde wieder wach. Natürlich kommt als erstes die Frage auf, warum niemand daran gedacht hat, die Leiter runterzulassen. Aber kann passieren, das man im Eifer des Gefechts so etwas vergisst. Es war ja auch nicht geplant, das alle schwimmen gehen. Amy wollte bei ihrer kleinen Tochter Sarah bleiben und hatte ja sowieso Angst vor dem Wasser. Sie trugt fast die ganze Zeit, auch schon an Land, die Rettungsweste. Das Zach, ihr Ex, sie ins Wasser wirft, konnte sie nicht erahnen.

                                            Wir haben selbst überlegt, was man machen könnte, um aus diesem Dilemma rauszukommen. Aber in der Panik denkt man nicht immer an die einfachsten Möglichkeiten. Das ist nachvollziehbar! Nach und nach tun sich menschliche Abgründe auf. Vorwürfe, verzweifelte Versuche, auf die Yacht zu kommen und letztendlich Resignation, was im Freitod auf dem Meer endet. Schwere Verletzungen bei dem Versuch, endlich wieder trockene Füße zu bekommen, sind ebenso nachvollziehbar.

                                            Der Film beruht auf einer wahren Geschichte, das macht es für mich noch um einiges beklemmender. Ich finde ihn äußerst spannend, gelungen von den Kamera-Aufnahmen und den soliden wie auch überzeugenden Darsteller-Leistungen. Einige klitzekleine Fehler sind dennoch zu finden, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Alles in allem ist er mir 95% wert.

                                            Anmerkung: Die Rezension stammt vom 03.08.2009.

                                            2
                                            • 8

                                              Mein Fazit:

                                              Der Film erzählt von den Sorgen und Nöten, aber auch Freuden der Jugendlichen in Irland. Dort herrscht die Katholische Kirche und predigt stets Keuschheit. Unter diesem Aspekt darf Bennie, toll gespielt von Minnie Driver, erst gar nicht in Dublin zum Studieren leben. Sie wird von ihren Freunden ausgegrenzt, indem sie jeden Abend den Bus nach Hause nehmen muss. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist jedoch etwas pummelig und ihre Eltern erlauben ihr nur wenig, um eine unbeschwerte Kindheit und Jugend erleben zu können.

                                              Da Irland in der Tat sehr streng mit „gefallenen“ Mädchen umging (ich erinnere mich an den Film „Die umbarmherzigen Schwestern“), hat der Film eine starke Glaubwürdigkeit. Die Geschichte ist einfühlsam erzählt, birgt aber kaum Überraschung. Die Atmosphäre des damaligen Irland ist meines Erachtens nach gut eingefangen. Die Darsteller haben alle eine solide und gute Arbeit abgeliefert, da gibt es nichts zu bemängerln

                                              Mich hat der Film von der Geschichte her nicht so sehr vom Hocker gerissen. Es ist nett anzuschauen und einige Momente auch spannend, aber das war es auch schon. Daher bekommt der Film nur 80% von mir.

                                              Anmerkung: Die Rezension stammt vom 31.07.2009.

                                              1
                                              • 8 .5

                                                Mein Fazit:

                                                Schon so lange wollte ich diesen Film sehen. Meist haperte es an der späten Ausstrahlung. Doch dieses Mal habe ich die Gunst der Stunde genutzt und mir die werbefreie Version beim Streaming-Dienst angesehen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Michael Bay hat es mal wieder ordentlich krachen lassen. Eine Materialschlacht sondergleichen, die leider mit der Grundstory nicht ganz konform geht.

                                                Lincoln und Jordan (ich kürze die Namen jetzt mal ab) werden nicht als Menschen, sondern als Produkte gesehen. Sie sind Produkte, künstlich geschaffene Klone, um die Auftraggeber entweder durch Organspenden zu heilen oder als Leihmutter zu fungieren. Eine gruselige Welt! Dabei wird auf erschütternde Weise gezeigt, wie die Klonen geschaffen werden: in riesigen künstlichen Blasen, der Gebärmutter nachgeahmt. Und die Reise auf „Die Insel“ ist nichts anderes als die Reise in den Tod. Den Klonen werden jegliche Gefühle und selbstständiges Denken abgesprochen. Um sie ruhig zu halten, werden einige „Freizeitgestaltungen“ erlaubt, Körperkontakt zu anderen „Produkten“ ist jedoch untersagt.

                                                Die durch ruhige und starke Bilder gezeigte Wirklichkeit kollidiert mit der zweiten Hälfte des Films, wo es fast ausschließlich nur um Action geht, schnell, rasant und materialvernichtend. Da hätte weniger deutlich mehr gemacht, zumal es an einigen Stellen wirklich unglaubwürdig ist, dass man das überleben kann. Aber das ist typisch Michael Bay.

                                                Spannend ist der Ausgang der Geschichte durchaus, aber leider auch vorhersehbar. Da gibt es keine Überraschungen oder spannende Wendungen. Die Darstellung der Klone, die zwar Gefühle haben, aber nicht wirklich wissen, was in der realen Welt eigentlich passiert, ist den Akteuren sehr gut gelungen. Das hat mich überzeugt. Die moralische Erhabenheit hingegen fand ich deutlich zur Schau gestellt und an einigen Stellen etwas übertrieben.

                                                Nichts desto trotz ist es ein Film, der zum Nachdenken anregt und die eine oder andere ethische Frage aufwirft. Eine Mischung aus Horror und Science Fiction, die durchaus irgendwann brutale Realität werden kann. Insgesamt bewerte ich den Film mit 85%.

                                                4
                                                • 7

                                                  Mein Fazit:

                                                  Dies ist eine nette Geschichte, ohne besonderen Höhepunkt. Patrick Dempsey und Michelle Monaghan als platonische Freunde schwer vorstellbar, aber so etwas gibt es ja tatsächlich.

                                                  Insgesamt gesehen gibt es nicht viel zu dem Film zu sagen, die Story ist alt und bedient sich vieler Klischees. Es gibt zwar auch ein paar tiefgründige Momente, aber das geht bei dem ganzen „Geflitter“ schon mal unter.

                                                  Ein netter Film für so zwischendurch, wenn man mal nichts anderes vorhat. Von mir bekommt er 70%.

                                                  Anmerkung: Die Rezension stammt vom 19.11.2010!

                                                  1
                                                  • Mein Fazit zur 2. Staffel:

                                                    Ach, wie schön, die zweite Staffel dieser Serie gab es im Prime Angebot und ich habe es gleich weidlich ausgenützt. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit habe ich in die Serie geschaut, denn es brachte wunderbare Ablenkung im hektischen Alltag.

                                                    Aber die Hektik gab es auch in der Kanzlei. Viele Dinge spielten eine Rolle, aber man kann es mit „Donald Trump und die Spaltung des Landes“ grob skizzieren. Er ist in fast jeder Folge das herrschende Thema, entweder direkt (geplantes Amtsenthebungsverfahren der Demokraten bei den Midterms) oder indirekt durch die Gesetze und Dekrete, die der Mann im Weißen Haus erlassen hat. Dabei mutet es schon ein bisschen skurril an und es erfordert juristische Raffinesse, wo auch noch die verschiedenen Gerichte involviert werden.

                                                    Privat haben die Anwälte auch einiges aufzuarbeiten. Diane Lockhart ist durch die Trennung von Kurt McVeigh (Gary Cole) und dem finanziellen Desaster in der ersten Staffel ein bisschen von der Rolle und gibt sich einem neuen Liebhaber hin. Maia spürt ebenfalls den Hauch von Verrat in ihrer Beziehung und spürt in Folge des Skandals um ihren Vater einen enormen Druck auf sich. Sie muss unliebsame Entscheidungen treffen, die nicht alle begrüßen.

                                                    Lucca Quinn hat eine tragende Rolle, denn sie sticht durch ihre besondere Situation heraus: sie ist schwanger von Colin und dies erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Colin möchte nämlich in die Politik wechseln und am liebsten wäre ihm eine Ehefrau an seiner Seite. Trotz der Schwangerschaft lehnt Lucca dies jedoch ab, ist aber bereit, ihn so weit wie möglich zu unterstützen.

                                                    Die Folgen waren wieder spannungsgeladen und manchmal musste man schon über die juristischen Winkelzüge schmunzeln. Die Darsteller haben auch hier ihre Rollen perfekt ausgefüllt. Das Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben war etwas ausgewogener, so dass ich mehr mit den Figuren identifizieren konnte. Sie wirkten nicht mehr ganz so abgehoben und unnahbar. Und auch der Anteil an politischem Diskurs war für mich völlig okay und durchaus realistisch. Gelegentlich fetzten die Dialoge nur so hin und her, da musste ich schon manchmal etwas aufpassen, um nichts zu verpassen.

                                                    Diese Staffel bewerte ich mit 90% und ich freue mich schon auf die nächste, die ja bereits in Arbeit bzw. zum Teil schon ausgestrahlt wird.