EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Bis zum 20.9.25: https://www.arte.tv/de/videos/122060-000-A/kill-bill-volume-1/
Eine lesbische Schwarze Filmemacherin, die mit ihrer besten Freundin in einem Videoladen arbeitet, entscheidet sich, eine Doku über eine Schwarze Nebendarstellerin aus Hollywood der 1930er Jahre zu machen. Diese Frau wurde nie in den Credits erwähnt und die Protagonistin möchte mehr über die Person herausfinden. Dafür besucht sie ihre Mutter (von der sie dachte, dass sie ihr von der Darstellerin erzählt hatte), Filmnerds, Bibliotheken und andere Stellen, von denen sie sich Information erhofft. Außerdem sehen wir ihren Beziehungen und Konflikten mit ihrer Freundin vom Videoladen zu. Schließlich findet sie dann sogar noch eine Frau, die mit der Wassermelonenfrau eine 20jährige Liebesbeziehung hatte.
Aus cineastischen Gesichtspunkten ist das jetzt nicht der große Wurf (schlecht aber auch nicht), aber vor allem inhaltlich ist das ein sehr wichtiger Film, da er die Lebensumstände Schwarzer (homosexueller) Frauen in den USA zwischen 1930 und 1990 sichtbar macht. Es ist außerdem auch der Debutfilm der Regisseurin Cheryl Dunye und natürlich eine Low Budget-Produktion (300.000 $ lt. Wikipedia).
Und dann hat er noch einen Humor, der mich sehr gut gefallen hat.
https://boxd.it/HDgSu
https://boxd.it/esNdm
https://boxd.it/jrTey
https://boxd.it/fre42
Dieser Debut-Autorenfilm von Patty Jenkins ist einfach nur mega! Wem THELMA & LOUISE gefällt, der dürfte auch mit MONSTER seine Freude haben.
Eine Prostituierte ist an der Grenze zum Suizid und statt sich umzubringen, ändert sie ihr Leben – grundlegend. Schade, dass es den Film nur in deutscher Synchro gab, aber sogar in dieser Version ist er super!
MONSTER orientiert sich an der Geschichte der Serienmörderin Aileen Wuornos, die in Florida 1992 für sechs Morde verurteilt und 2002 hingerichtet wurde.
Aber hier bekommt man nicht nur die Geschichte einer Serienmörderin, eine Milieustudie und ein Beziehungsdrama zu sehen, sondern auch punktgenaue Beiträge zu Patriarchat, Feminismus, Klassenkampf, sowie eine Kritik am amerikanischen Traum.
https://boxd.it/B0FTU
https://boxd.it/ei1uE
Ein Mann hat einen interessanten „Job“: Er betrügt einen Schrottplatz, indem er vor dem Eingang die Autos auffhält, ihnen zu einem deutlich günstigeren Preis den Einbau der Ersatzteile anbietet und dann mit seiner (Pflege-?)Tochter in den Schrottplatz einbricht und sich die Sachen da klaut und dann eben auf der Straße in die Fahrzeuge einbaut. Irgendwann wird er erwischt und verjagt. Nun befürchtet er, dass seine Freundin, die ein Baby und noch ein Pflegekind hat, ihn nicht mehr respektieren und lieben wird, wenn er nicht genauso viel verdient wie sie. Er beschließt, von zu Hause weg zu gehen und erst wieder zu kommen, wenn er 12.000 € verdient hat. Er plant dafür 2 Monate ein. Sportlich denkt man sich.
DOUZE MILLE erzählt eine überraschend andere Geschichte zum Thema Klassenkampf. Nicht so, wie man anfangs erwartet, dass hier ein Mann aus prekären Verhältnissen in eine Abwärtsspirale gerät, sondern dieser Mann ist ziemlich kreativ darin, Mittel und Wege zu finden, zu etwas Geld zu kommen.
Ich hatte ziemlich viel Spaß an dem Film, zum einen, weil mir der Hauptcharakter gefallen hat und zum anderen, weil die Geschichte unterhaltsam inszeniert ist und mich mehrmals überrascht hat.
Bis zum 1.8.2025: https://www.arte.tv/de/videos/124431-000-A/zwoelftausend/
https://boxd.it/eqWlK
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Überraschend unterhaltsames und sympathisches feministisches Musical mit einer megasüßen Meryl Streep. Ich hatte keine Erwartungen und konnte so auch nicht enttäuscht werden. Sogar die ABBA-Lieder sind ganz entzückend, anscheinend von den Schauspielern selbst gesungen. Pierce Brosnan in der Rolle als singender ehemaliger Liebhaber ist köstlich!
Hat einfach nur total Spaß und gute Laune gemacht!
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #367
THE ASSASSINATION OF RICHARD NIXON war für den Un Certain Regard nominiert.
Basierend auf der realen Geschichte eines Attentäters spielt Sean Penn hier den frustrierten, unbeholfenen Sam mit Selbstwertproblemen, der Anfang der 1970er von Job zu Job stolpert.
Ich finde an sich nicht, dass ich den Film so richtig spoilere, da ja der Titel schon sagt, worum es geht, aber wenn jemand vor Sichtung nichts über das Psychogramm des Mannes wissen will, sollte er ab hier nicht weiterlesen.
ANFANG SPOILER
Seine Frau hat ihn verlassen und er sieht seine drei Kinder nur ab und an. Nun hat er einen Job in einem Möbelladen und sein neuer Chef behandelt ihn von oben herab und triggert sein Selbstwertproblem. Es könnte alles viel schlimmer sein und er wird verhältnismäßig gut bezahlt, aber der Chef macht häufig Witze auf seine Kosten, belehrt ihn und nötigt ihn, seinen Schnauzer abzurasieren. Außerdem hat Sam ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und erlebt es als falsch und ungerecht, dass er im Verkauf lügen muss, um guten Umsatz zu machen. Er fühlt sich (häufig zu Recht) von anderen nicht respektiert. Allerdings hört er auch manchen anderen nicht wirklich zu, insbesondere seiner Ex-Frau nicht. Diese möchte ihn nicht zurück und vor allem möchte sie nicht, dass er dauernd unabgesprochen beim Haus auftaucht.
Er dagegen will einfach nur seine Familie zurück und übersieht alles, was nicht in dieses Bild passt. Er versagt immer mehr und träumt von einem eigenen Bsiness. Die Bearbeitung seines Kreditantrags bei seiner Bank ist intransparent und dauert 8-10 Wochen, was ihn ungeduldig macht. Er möchte mit seinem Freund, einem Automechaniker, ein mobiles Reifengeschäft eröffnen. Er identifiziert sich mit den Schwarzen und den Indigenen, aber bei den Black Panthers sagen sie ihm, dass er zur herrschenden Klasse gehört. Im Fernsehen sieht er immer wieder Ansprachen von Richard Nixon und Nachrichtensprecher, die über die aktuelle politische Lage berichten. Irgendwie beschließt er dann, dass das System dafür verantwortlich ist, dass er als „kleiner Mann“ keinen Fuß auf den Boden kriegt (was im Grunde auch zutrifft). Er nutzt diese Argumentation dann dafür, sich nicht mit seinem eigenen Fehlverhalten auseinandersetzen zu müssen.
So wie die Geschichte erzählt wird, hatte ich den Eindruck, dass hier ein bereits vorher mental nicht ganz gesunder Mann eine paranoide Psychose oder einen Wahn entwickelt, weil er die Stabilität, die ihm seine Ehe und seine Rolle als Vater geboten hatte, verliert. Er ist dem Druck an seiner Arbeitsstelle nicht mehr gewachsen und als er diesen Job dann auch noch aufgibt, verliert er sich völlig in seinen paranoiden Fantasien. Und schreitet dann zur Tat.
ENDE SPOILER
Sean Penn spielt diese Rolle fantastisch!!!
https://boxd.it/pX9xC
Nach CHAOS (2001) war ich neugierig auf die anderen Werke von Autorenfilmerin Coline Serreau. Nett ist, dass auch Vincent Lindon wieder mitspielt, dieses Mal in einer Nebenrolle als Chefarzt einer Säuglingsstation.
Mila reist von ihrem Heimatplaneten, auf dem die Bewohner im Einklang mit der Natur und ihren Artgenossen leben auf die Erde. Zuletzt war dort jemand vor 200 Jahren und keiner wollte mehr hin, weil es dort so destruktiv zuging und man sich nicht vorstellen konnte, dass man voneinander lernen könnte. Nun entscheidet sich Mila aus höchst persönlichen Gründen (ihre Mutter oder Großmutter stammt von der Erde) einen Abstecher nach Paris zu machen. Sie hinterfragt dort die Prinzipien unseres Zusammenlebens. Richtig gut gelungen für eine Produktion von 1996 ist die Erzählung, wie die Gesellschaft sich auf dem Heimatplaneten nach einer Phase des Industriezeitalters weiterentwickelte: Erst kamen die Prozesse: Alle, die Schädliches für Menschen, Tiere und Pflanzen produzierten, wurden zur Rechenschaft gezogen und wegen Genozids und Verbrechen gegen den Planeten verurteilt. Allen voran die Agrar- und Chemie-Industrie, Waffen-, Tabak und Alkoholhersteller, Pharma- und Atomindustrie, Automobilberater, Architekten, viele Ärzte und Politiker, die nichts unternommen hatten. Danach kam der Boykott von allen Dingen, die überflüssig oder schädlich waren. Auf diesem Planeten würde ich gerne leben.
https://boxd.it/eqWlK
Last ocean (2012)
A plastic ocean (2016)
Welcome to Sodom (2018)
In the Absence (2018)
When the Levees Broke (2008)
Lektionen in Finsternis (2014)
The day after (1983)
Don’t Look up (2021)
Der Wal im Plastikmeer (2017)
Black Rain (1989, Japan)
Meine neue Liebe, Vincent Lindon spielt hier mit. Autorenfilmerin Coline Serreau sagte mir bisher gar nichts, aber gerade sind ein paar ihrer Werke bei ARTE zu sehen. Für´s erste kann ich sagen, ich gewinne zunehmend Spaß an feministischen Filmen (eigentlich beschämend, dass ich dazu 57 werden musste, aber immerhin!)
Es beginnt mit einem Ehepaar um die 45, beide sehr busy. Seine Mutter klingelt unangemeldet an der Tür, er lässt sich von seiner Frau verleugnen und versteckt sich. Die Mutter gibt kurz eine Flasche Haselnussöl ab und beobachtet dann etwas später, wie ihr Sohn das Haus verlässt. Die Frau geht zur Wohnung des gemeinsamen Sohnes, um ihm einen Wasserkocher vorbeizubringen (in Wirklichkeit nutzt sie diese Gelegenheit, genauso wie ihre Schwiegermutter, um nach ihrem Sohn zu sehen). Als sie klingelt, lässt er sich von seiner Freundin genauso verleugnen wie kurz davor ihr Mann sich von ihr. Schöner Anfang! Ach stopp, davor ist noch etwas anderes passiert, was eine sehr große Rolle für den weiteren Verlauf spielen wird. Darauf gehe ich nicht ein, um nicht zu spoilern. Jedenfalls kamen mir einige Gedanken zu dieser Familiendynamik. Erstens setzt sich hier etwas transgenerational fort und zweitens könnte das symptomatisch für das Verhältnis der Franzosen zu ihren Eltern sein: Sehr distanziert. Als sehr kleine Kinder kommen die Franzosen üblicherweise in Fremdbetreuung, damit die Mütter in Vollzeit arbeiten gehen können. Das mag für die Gleichberechtigung der Frauen von Vorteil sein, aber für die Kinder ist es sicher nicht günstig. Und dass man dann als Erwachsener wenig Bindung an die eigenen Eltern hat, könnte eine mögliche Folge dieser Erziehungsmethode sein.
Es gibt eine wunderbar komische Szene, die die männlich Perspektive auf den Punkt bringt (im Grunde reiht sich eine solche an die nächste, aber diese fand ich am lustigsten): Der Mann hat ein wichtiges Geschäftsmittagessen in einem Bistrot. Herein geschneit kommt die Freundin seines Sohnes und verlangt, sofort mit ihm vor der Tür zu sprechen. Draußen sagt sie ihm, dass ihr Freund (sein Sohn) sie mit einer andere betrügen würde, die jetzt sogar noch schwanger sei. Sie fragt ihn nach Hilfe. Er empfiehlt ihr, sich einen anderen suchen. Sie: „Aber ich liebe ihn!“ Er: „Liebe gibt es nur in Zeitschriften!“
Neben dieser bindungsgestörten Familie gibt es das Erlebnis vom Anfang, mit dem die Frau und der Mann sehr unterschiedlich umgehen. Daraus entwickelt sich dann parallel ein Thriller, der zwar ziemlich konstruiert ist, aber trotzdem unterhaltsam und sehr kurzweilig! Zugleich gestaltet sich CHAOS dann noch sehr ernsthaft, gesellschaftskritisch, feministisch und überraschend gehaltvoll.
Bis 30.11.2025 in OmU: https://www.arte.tv/de/videos/123319-000-A/chaos/
https://boxd.it/jrTey
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https://boxd.it/ldO3K
Die ersten Arbeitstage eines jungen Masseurs (Franz Rogowski) im Wellnessbereichs eines Luxushotels. Er ist motiviert, schüchtern und wahnsinnig tollpatschig. In der Küche arbeitet eine Köchin in Ausbildung, die so wirkt, wie das passende Gegenstück zu ihm. Wo er vorsichtig und unsicher ist, wirkt sie voller Selbstvertrauen und hat eine große Klappe. Das dies so nicht stimmen kann, erkennt man auch daran, dass sie alkoholabhängig ist.
Sie verleitet ihn zu allem möglichen Unsinn. Und dann machen sie einen Deal: Sie hört auf zu trinken, wenn er dafür gewisse Mutproben auf sich nimmt, die sie sich für ihn ausdenkt. Das ist komisch, nicht nur weil Rogowski so gut komisch sein kann, sondern auch weil die Komik nach meinem Geschmack inszeniert ist. Wenn ein Film mich ein paar Mal zum Lachen bringt, bin ich schon einmal sehr positiv gestimmt.
Franz Rogowski ist ein sehr wandelbarer Schauspieler – toll!
Am Anfang denkt man, dass das einfach nur eine kleine nette und unkonventionelle Liebesgeschichte ist. Mit zunehmender Laufzeit zeigt sich aber, dass es viel mehr dahinter verbirgt, nämlich eine toll erzählte und intelligente Milieustudie über unterschiedliche Menschen in mehr oder weniger prekären Jobs im Luxushotel. Fast wie nebenbei wird auch das Thema Klassenkampf behandelt.
https://boxd.it/B0FTU
Ich hatte die Serie ungefähr 2020/21 schon mal begonnen und mangels Interesse für das Thema und Unabgeschlossenheit der Serie nach 1 Folge abgebrochen, obwohl ich die Hauptdarstellerin Elisabeth Moss schon aus MAD MEN sehr positiv in Erinnerung hatte.
June lebt als Sklavin in einem Haushalt eines reichen und mächtigen Paars in einer zukünftigen USA, in denen fundamentalistische Christen die Macht übernommen haben. Frauen haben keine Rechte mehr und sind komplett abhängig von ihren Ehemännern. Die Ehemänner zählen nur etwas, wenn sie eine Funktion in der Hierarchie der Sekte haben. So ähnlich wie das heutzutage in einigen Sekten in den USA tatsächlich der Fall ist (siehe z.B. KEEP SWEET: PRAY AND OBEY (2022)) und auch so ähnlich wie in muslimisch fundamentalistischen Ländern. Die Fruchtbarkeit ist massiv eingebrochen, weshalb junge fruchtbare Frauen, die nicht der Religionsgemeinschaft angehören, eingefangen und zu uniformierten Gebärsklavinnen gemacht wurden. Sie bekommen neue Namen, wenn sie in einen Haushalt aufgenommen werden: An die Vorsilbe „Of“ wird der Vorname des Mannes angehängt, also z.B. Offred für die Protagonistin. Die Sklavinnen dürfen nur noch zu bestimmten Zwecken das Haus verlassen und auch nur mit einer Kollegin aus der Nachbarschaft. Sie dürfen nur noch in religiösen Floskeln miteinander sprechen. Zuwiderhandlungen werden schwer bestraft. Natürlich sagte man ihnen nicht, dass sie Sklavinnen sind, sondern sagt ihnen, dass sie einer der wichtigsten Aufgaben der neuen Gesellschaft erfüllen dürfen: Dem Staat Kinder gebären. Homosexualität ist natürlich strengstens untersagt und wird gnadenlos mit Höchststrafe verfolgt. Im Lauf der ersten Staffel erfährt man vieles aus Junes (Offreds) Vorgeschichte und ein bisschen über die gesellschaftspolitischen Veränderungen, die zu der aktuellen Situation geführt haben. Flucht ist unmöglich. Die Überwachung ist fast perfekt. Man weiß nicht, wem man trauen kann und wer einen verrät, wenn man signalisiert, dass man mit dem System nicht einverstanden ist, oder fliehen möchte. Es gibt nur sehr seltene und kleine Möglichkeiten, der Überwachung zu entkommen. Die erste Staffel endet mit einem kleinen Hoffnungsschimmer, dass nämlich auch jedes noch so brutale Unterdrückungssystem Grenzen hat.
Insgesamt würde ich sagen, dass die Serie gut gemacht ist, was die cineastischen Qualitäten angeht, jedoch ist sie mir, für das was sie ist, zu lang, befürchte ich. Mit der 2. Staffel bin ich zu 2/3 durch und ich bin voll motiviert die Serie bis zu Ende zu sehen.
Sehr schön, der 26jährige Sean Penn! Und Christopher Walken mit einem komischen Styling als sein Vater.
Basierend auf der realen Geschichte einer kriminellen Familie aus dem Hinterland von Pennsylvania, die unter der Führung von Bruce Johnston Sr. in den 1960ern und 70ern Einbrüche und Überfälle verübte, wird hier die Geschichte von Brad jr erzählt, der mit einer Mutter, seinem Bruder und deren neuem Freund lebt. Nach einem Streit wirft dieser Brad jr raus. Brad jr wendet sich an seinen Vater, Brad sr, der nach einer längeren Haftstrafe mit einer Gang von Dieben abhängt und diverse Einbrüche macht. Er zieht erst Brad jr und dann später auch den Bruder in die Kriminalität, weil sie ihn und seinen Lebensstil für cool halten. Das schnelle Geld ist halt verführerisch. Sowas geht in der Regel nicht gut aus, aber wie weiß man vorher nicht.
SUPERBOYS OF MALEGAON basiert auf der Doku SUPERMEN OF MALEGAON und erzählt aus dem echten Leben des Amateur-Regisseurs Nasir Shaikh und andere Amateur-Filmschaffenden aus der Kleinstadt Malegaon.
Zwei Brüder aus Malegaon im Jahr 1997 haben ein illegales Kino mit Raubkopien und selbst zusammen geschnittenen Filmen, das bevor es richtig gut läuft, von der Polizei auseinandergenommen wird. Nun beschließt der jüngere, Nasir, selbst einen Film zu machen und seine Freunde sollen ihm dabei helfen. Die Dreharbeiten verlaufen mit den zu erwarteten Schwierigkeiten. Nach der Premiere eskalieren die bereits während der Produktion schwelenden Konflikte zwischen Autor und Regisseur. Auch wenn der Autor vielleicht ein bisschen narzisstisch ist, so kann ich doch seinen Argumenten folgen. Jedenfalls sieht man dem Filmprojekt, den Folgen und einigen Alltagsthemen der Protagonisten zu.
[Danke @Intemporel für deinen Kommentar, ohne den ich mir den Film wohl nicht angesehen hätte!]
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/esNdm
Nachdem ich kürzlich die ARTE-Doku über Sean Penn (https://www.moviepilot.de/movies/sean-penn-amerikas-enfant-terrible/kritik/2859063) gesehen habe, nehme ich nun ein altes Vorhaben auf und sichte endlich alle meine DVDs mit Filmen in denen er mitwirkt, durch. Diese liegen schon mindestens 5 Jahre auf einem Stapel. In HURLYBURLY ist nicht nur Penn in einer absurden Rolle als schnurbärtiger dauerkoksender Yuppie, sondern auch Kevin Spacey als unangenehmer Wichtigtuer mit weiß gefärbten Haaren. Köstlich! Und dann sehe ich noch Anna Paquin (alias Sookie Stackhouse aus TRUE BLOOD) und Meg Ryan - Yay!
Es geht um vier Yuppie-Freunde, die mehr oder weniger stark mit Drogen und Frauen beschäftigt sind. Was die Typen für Berufe haben, wurde mir nicht so ganz klar, auf jeden Fall irgendwas im Filmbusiness.
Es handelt sich um die Adaption eines Theaterstücks, das merkt man auch irgendwie, der Film ist sehr dialoglastig. Dennoch ist die Atmosphäre dieser Hollywood-Yuppies gut eingefangen.
Es beginnt mit drei Personen, einem Fotographen, einem Einheimischen und vermutlich einem Journalisten irgendwo in einem fiktiven afrikanischen Staat namens Matobo. Der Einheimische führt den Journalisten (oder Mitarbeiter einer NGO?) in ein leeres Fußballstadion, vermutlich, um den Kontakt zu ein paar Kindersoldaten herzustellen, die dieser entweder interviewen möchte, oder er ist von einer Hilfsorganisation, der die Kinder „retten“ möchte? Für den Zuseher eine unklare Situation, die man sich selbst zusammenreimen muss. Diese Begegnung läuft dann maximal aus dem Ruder. Der Fotograph macht derweil heimlich Fotos davon.
Dann sehen wir einem Meeting der Vereinten Nationen zu. Die Dolmetscherin für Ku, eine vermutlich ebenfalls fiktive afrikanische Sprache, hört am Abend etwas, was sie besser nicht hätte hören sollen, zumal die Sprecher sie wohl gesehen haben, sie aber nicht die Sprecher. Am nächsten Tag wird ihr klar, dass es vermutlich um einen geplanten Mord an dem aktuellen Präsidenten Matobos geht. Sie geht damit zu Polizei. Man ist sich dort nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagt. Der für sie zuständige Kommissar wird gespielt von Sean Penn, der offenbar auch normale, seriöse Figuren spielen kann und nicht immer nur irgendwelche Durchgeknallten. Irgendwann trifft sie dann den Fotographen vom Anfang und man erfährt ein paar Zusammenhänge. Dann gibt es unerwartete dramatische Ereignisse.
Der Film ist spannend, erfordert aber auch einiges an Aufmerksamkeit, da manches nur in kleinen Andeutungen oder kurzen Momenten gezeigt wird. Das Tempo wechselt, was ich angenehm fand.
Was mich allerdings doch ziemlich irritierte, ist dass hier eine weiße Frau aus einem afrikanischen Fantasieland stammt und der Film niemals thematisiert, wie das eigentlich kommt. Sie muss ja eine Nachfahrin von Kolonialherrschern sein. Stattdessen wird sie im Grunde nur als Gerechtigkeitskämpferin und Heldin gegen einen autoritären Herrscher inszeniert. Typisch amerikanisch eben – dies führt bei mir zu einer Abwertung von 7 auf 6 Punkte.
1. THREE BURIALS - DIE DREI BEGRÄBNISSE DES MELQUIADES ESTRADA
2. FEINDE - HOSTILES
3, HELL OR HIGH WATER
4, BROKEBACK MOUNTAIN
5. LITTLE BIG MAN
6. DER MIT DEM WOLF TANZT
7. BRIMSTONE
8. DAS FINSTERE TAL
9. THE HOMESMAN
10. DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING HENRY FORD
1. THE WIRE
2, THE BOYS
3, BREAKING BAD
4. BETTER CALL SAUL
5. QUEER AS FOLK (2000)
6, TREME
7. HAP & LEONARD
8. ON DEATH ROW
9. RAY DONOVAN
10. DIE SOPRANOS
Robert de Niro als Producer in Hollywood. Sein neuester Film kommt bei den Previews nicht so gut an. Einflussreiche Personen möchten ein anderes Ende. Der Autor kriegt einen Wutanfall. Alle lügen sich die ganze Zeit an. Sean Penn in einer kleinen Nebenrolle.
Insgesamt einigermaßen unterhaltsam, wenn man Film-im-Film-Geschichten oder Robert de Niro mag, aber kein Film der mir im Gedächtnis bleiben wird.
https://boxd.it/fre42
Irrtümlich hatte ich angenommen, dass es sich um ein Werk von Fassbinder (weil bei ARTE missverständlich gelistet) handelt, dabei spielt er hier „nur“ die Hauptrolle. Schon witzig, ihn mal als Hauptcharakter zu sehen, aber diese Dystopie hat mich nicht 100 %ig überzeugt, auch wenn mir der experimentelle Ansatz gefällt. Auch hat man aus dem vermutlich extrem geringen Budget ziemlich viel gemacht. Es gab ein paar interessante und auch schön umgesetzte Ideen (z.B. die Videotelefone) und sehr gut gewählte Locations, weshalb ich KAMIKAZE nicht ungern gesehen habe. Aber für mich ist die Inszenierung zu steif und zu abstrakt. Fassbinder im Leopardenlook nutzt sich auf die Dauer auch ab.
Kein Vergleich zu WELT AM DRAHT.
Bis zum 28.8.25: https://www.arte.tv/de/videos/024210-000-A/kamikaze-1989/
Als Jugendliche war ich Fan, dann habe ich ihn aus den Augen verloren. Diese Doku gibt interessante Einblicke in die Person Lindenberg. Viele seiner Wegbegleiter und Band-Kollegen erzählen über die gemeinsame Zeit. Hat Spaß gemacht!
Bis zum 22.7.25: https://www.arte.tv/de/videos/112807-000-A/udo-lindenberg-das-panikorchester/
Warum habe ich mir diesen Film ausgewählt? (⊙_⊙)?
Nicht unbedingt „mein Genre“, dafür finde ich ihn aber recht gut gelungen. Ein Talkshow-Host auf dem absteigenden Ast lädt sich zu Halloween übersinnliche Gäste ein. Die Sendung gerät etwas aus den Fugen. Der gesamte Film findet in der Sendung und den folgenden statt.
Keine schlechte Idee, interessant umgesetzt.
Diese vermutliche Low-Budget-Produktion ist inspiriert von der wahren Geschichte des iranischen Judokämpfers Saeid Mollaei, dem vom iranischen Regime befohlen wurde, bei der Weltmeisterschaft eine Verletzung vorzutäuschen, um im Zweifelsfall nicht gegen einen israelischen Kämpfer zu unterliegen. Er weigerte sich und verließ den Iran.
In TATAMI hat man eine Frau als Protagonistin gewählt. Dadurch konnte man auch noch die besondere Problematik für Frauen aufzeigen, wobei ich nicht finde, dass das unbedingt besonders gut gelungen ist.
Wenn das der erste Film aus oder über den Iran gewesen wäre, den ich gesehen hätte, hätte er mich wohl mehr beeindruckt, aber es gibt herausragend gut Produktionen von dort.
Die Judo-Kämpfe sehen für mich als Laiin alle gleich aus und auch irgendwie unelegant wirkt es auf mich, als ob die Kämpferinnen eigentlich dauernd dasselbe machen: Sich an ihren Anzügen greifen und versuchen, sich gegenseitig auf die Matte zu werfen. Es sieht nicht sehr elaboriert oder irgendwie interessant aus. Da der Film zu einem großen Teil aus Kampfszenen besteht, hielt sich da schon mal meine Begeisterung in Grenzen. Ansonsten sind die Erpressungsversuche des iranischen Regimes natürlich zu verurteilen, tragen aber auch nichts Neues zum Thema bei.
https://boxd.it/uvADG
Mein Kinobesuch #19 in 2025.
MP-Vorhersage: 7,6
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #366
THE PHONEICIAN SCHEME war für die Goldene Palme nominiert.
Ein ganz normaler Unternehmer mit der entsprechenden kriminellen Energie wird von diversen Attentätern bedroht, aber er ist sehr zäh. Er beschließt seine Tochter, eine Novizin (diese Rolle scheint es zu geben, damit es einen Gegenpol zu dem alten Sack gibt, eine junge Frau, die besonders sexy in ihrem Nonnenkostüm mit ihrem Rosenkranz wirken soll) als Alleinerbin einzusetzen. Dafür führt er sie in seine Geschäfte ein.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich mich zuletzt im Kino so gelangweilt und bis zum Ende ausgeharrt habe. Da meine 83jährige Mutter den Film unbedingt sehen wollte, war ich gefangen – ich wollte ihr den Spaß nicht verderben.
Edit 1 Tag später: Ich habe nun mit meiner Mutter über den Film gesprochen und was ihr daran gefallen hat. Dabei hat sie mir ein paar Dinge gesagt, die den Film für mich im Rückblick tatsächlich interessanter machen. Ich will hier aus Spoilergründen nicht ins Detail gehen, aber eins sei vielleicht gesagt: Da geht es um einen rücksichtslosen Mann ohne Werte, der glaubt, er kann die ganze Welt beherrschen und eines Tages merkt er dann, dass es andere gibt, die sich als Gruppe zusammentun und ihm so doch etwas anhaben können. Ich gebe dem Film nun einen Punkt mehr, denn das Gespräch darüber fand ich immerhin inspirierend.
https://boxd.it/pX9xC
Mein Kinobesuch #18 in 2025 (Sneak Preview)
Ich bin in der Hälfte raus gegangen, deshalb keine Bewertung von mir.
Einige Teenager in Marthas Vinyard sind einer Hexe auf der Spur, die Jugendlichen die Seele aussaugt (oder so). Ich vermute, dass es am Ende eine andere Erklärung dafür geben wird. Der einzige Lichtblick ist Mel Gibson als Cop im Ruhestand, aber so was hat man auch schon öfter gesehen. Viele Leute im Kino haben gelacht. Insoweit denke ich, dass der Film vermutlich seine Fans finden wird.
Wem diese Leberkäs-Junkie und Guglhupfgeschwader-Filme gefallen, für den könnte MONSTER SUMMER etwas sein.
Die Idee dahinter finde ich interessanter und witziger als die Umsetzung selbst. Politischer Extremismus wird hier zum satirischen Geschäftsmodell, angelehnt an die anarchistische Propaganda der Tat des 19. Jahrhunderts. Daraus wird eine absurde Satire, die für mich leider aufgrund des Stils zu albern ist. Die Mörder GmbH tötet im Namen der Gerechtigkeit, aber in Wirklichkeit tötet sie für denjenigen, der bezahlt und geht dann auf eine Wette des Vorstands ein, zu versuchen, ihn zu töten.
Leider war der Stil für mich nur mäßig interessant. Aber Filmfreunde, die alberne Komödien aus den 1960ern mögen, Können hier an sich nichts falsch machen. Die Locations sind gut und die Darsteller hochkarätig. Auch Curd Jürgens ist in einer Nebenrolle dabei.
Bis zum 16.6.25: https://www.arte.tv/de/videos/105546-000-A/moerder-gmbh/